• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Studium von Partner belastet mich

dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • #1
Hey,
ich (28) wende mich heute an euch weil ich einfach mal eure Meinungen dazu brauche bzw. mir auch mal alles von der Seele schreiben möchte. Ich weiß nicht ob ich einfach übertreibe oder nicht.
Mein Freund (32) und ich sind nun seit mittlerweile 12 Jahren zusammen und wir hatten viele Hochs und Tiefs. Unter anderem war mein Freund eine Zeit lang arbeitslos und hat nicht gleich wieder eine Anstellung gefunden (Er wollte jedoch immer arbeiten - aus einem blöden Grund hatver damals jedoch seine Ausbildung nicht abgeschlossen). Er hat sich nun vor ca. 3 Jahren dazu entschieden nochmal zu studieren. Ich habe die Entscheidung gut gefunden, obwohl es mit dem Geld auch einige Jahre ziemlich knapp war. Ihm hat die finanzielle Situation auch immer belastet. Vor einem Jahr hat er dann neben seinem Studium begonnen Teilzeit zu arbeiten. Im Großen und Ganzen eine sehr gute Entscheidung, denn auch finanziell geht es uns nun besser und ihm macht der Job auch großen Spaß. Das Problem ist nur, dass nun natürlich beim Studium wenig weiter geht, da er oftmals nach der Arbeit (er hat einen sozialen Beruf) ziemlich ausgelaugt und müde ist und er dann oft keine Kraft hat am Abend noch für sein Studium zu lernen. Er benötigt jedoch den Studienabschluss, damit er in diesem Beruf langfristig arbeiten kann.
Ich merke, wie ihn diese Situation belastet und er deshalb oft frustriert ist. Ich merke auch, dass er zum studieren oft keine Kraft hat. Er möchte es zwar machen und möchte den Beruf und auch das Studium nicht aufgeben aber kann sich oft nicht aufraffen um abends oder am Wochenende zu lernen.

Ich möchte ihm gerne helfen aber weiß nicht wie. Ich will ihn oft motivieren und habe aber gleichzeitig manchmal das Gefühl als würde ich gegen eine Wand reden. Zudem merke ich, dass diese stressige Situation seinerseits auch Auswirkungen auf unsere Beziehung hat. Er ist oft müde und lustlos und abends sitze ich oft alleine im Wohnzimmer und er lernt für sein Studium. Im Haushalt macht er so gut wie gar nichts und das meiste bleibt bei mir hängen. Ich finde es gut das er was aus seiner beruflichen Siuation machen will aber manchmal nervt es mich einfach bzw bereitet es mir manchmal Sorgen. Mich nerven seine launen und gleichzeitig hab ich dann deshalb auch ein schlechtes Gewissen da ich weiß, dass es ihm auch nicht so gut geht und er gestresst ist.

Ich weiß auch gar nicht was ich nun hier genau von euch möchte. Vielleicht könnt ihr mir aber auch einen Rat geben.
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #2
Also ich stecke in einer ähnlichen Situation im Moment, nur habe ich bereits eine Ausbildung abgeschlossen und jahrelang gearbeitet. Abi nachgeholt und jetzt das Studium, nebenbei als Assistenz. Das schlaucht extrem und die Uni leidet. Allerdings muss er da selbst raus kommen. Bevormundung bewirkt eher das Gegenteil. Vielleicht solltest du dich auch mehr um dich kümmern und ihn einfach lassen!
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Durchaus widersprüchlich, findest Du nicht?

Zunächst:

kann sich oft nicht aufraffen um abends oder am Wochenende zu lernen.

und dann:

Er ist oft müde und lustlos und abends sitze ich oft alleine im Wohnzimmer und er lernt für sein Studium.


Aber fangen wir mal vorne an ... wie lange wird er denn noch studieren (müssen)? Habt Ihr über diese Dinge (z.B. Haushalt) VOR dem Studium mal gesprochen bzw. auch jetzt aktuell mal? Was sagt er dazu?
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich habe den Großteil meines Studiums nebenbei gearbeitet, wenn auch nur 50%, und ja, viel Freizeit hat man dann nicht mehr.
Ich würde folgende Prioritäten setzen:
1) Was könnt ihr tun, damit er seinen Frust nicht "an dir auslässt"? Gibt es eine Möglichkeit, wie du ihm zu verstehen geben kannst, dass es dir gerade zu viel wird? Gibt es etwas, mit dem ihr beide runterkommen könnt, das ihr stattdessen in dem Moment tun könntet und das den Fokus ins Positive verlagert?
2) Gibt es an seiner Uni die Möglichkeit, sich beraten zu lassen? Die meisten Unis (auch private) haben einige Angebote, inklusiver einer psychologischen Beratung. Da kann man wirklich gut ansetzen, um mal aufzudröseln, was wie viele Ressourcen zieht und wie man am besten mit seiner Energie haushalten kann. Studieren und nebenbei arbeiten braucht extrem gutes Zeit- und Ressourcenmanagement (neben Durchhaltevermögen und Disziplin).
3) Wenn er selbst weiß, wo er steht und wie er sich am besten Ressourcen freischaufeln kann, könntet auch ihr wieder absprechen, was er zum Alltag und eurer gemeinsamen Beziehung beitragen kann.

Der erste Punkt wäre für mich der allerwichtigste. Du musst zusehen, dass du nicht unter der ganzen Situation leidest, denn selbst, wenn er "nur noch ein Jahr" vor sich hat - so ein Jahr zieht sich.
 
M
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #5
Wie viele Stunden arbeitet er denn pro Woche? Teilzeit ist ja nicht gleich Teilzeit. Bei ~20 Stunden sollte eigentlich noch genug Kraft und Zeit fürs Studieren und auch für den Haushalt da sein. Klar kann es sein, dass man dann 1,2 Semester länger braucht als Leute, die weniger/gar nicht arbeiten, aber machbar ist das auf jeden Fall, habe ich selbst so gemacht. Arbeitest du? Wenn Ja, muss er dann wirklich Teilzeit arbeiten oder könnte er nicht etwas reduzieren?

Vielleicht sollte er mal Beratung an der Uni in Anspruch nehmen. Über das Studium Integrale wurden bei mir damals auch einige Kurse angeboten die sich mit Zeitmanagement/Organisation im Studium beschäftigt haben.
 
lacaracol
Benutzer205755  (38) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Hey,
ich (28) wende mich heute an euch weil ich einfach mal eure Meinungen dazu brauche bzw. mir auch mal alles von der Seele schreiben möchte. Ich weiß nicht ob ich einfach übertreibe oder nicht.
Mein Freund (32) und ich sind nun seit mittlerweile 12 Jahren zusammen und wir hatten viele Hochs und Tiefs. Unter anderem war mein Freund eine Zeit lang arbeitslos und hat nicht gleich wieder eine Anstellung gefunden (Er wollte jedoch immer arbeiten - aus einem blöden Grund hatver damals jedoch seine Ausbildung nicht abgeschlossen). Er hat sich nun vor ca. 3 Jahren dazu entschieden nochmal zu studieren. Ich habe die Entscheidung gut gefunden, obwohl es mit dem Geld auch einige Jahre ziemlich knapp war. Ihm hat die finanzielle Situation auch immer belastet. Vor einem Jahr hat er dann neben seinem Studium begonnen Teilzeit zu arbeiten. Im Großen und Ganzen eine sehr gute Entscheidung, denn auch finanziell geht es uns nun besser und ihm macht der Job auch großen Spaß. Das Problem ist nur, dass nun natürlich beim Studium wenig weiter geht, da er oftmals nach der Arbeit (er hat einen sozialen Beruf) ziemlich ausgelaugt und müde ist und er dann oft keine Kraft hat am Abend noch für sein Studium zu lernen. Er benötigt jedoch den Studienabschluss, damit er in diesem Beruf langfristig arbeiten kann.
Ich merke, wie ihn diese Situation belastet und er deshalb oft frustriert ist. Ich merke auch, dass er zum studieren oft keine Kraft hat. Er möchte es zwar machen und möchte den Beruf und auch das Studium nicht aufgeben aber kann sich oft nicht aufraffen um abends oder am Wochenende zu lernen.

Ich möchte ihm gerne helfen aber weiß nicht wie. Ich will ihn oft motivieren und habe aber gleichzeitig manchmal das Gefühl als würde ich gegen eine Wand reden. Zudem merke ich, dass diese stressige Situation seinerseits auch Auswirkungen auf unsere Beziehung hat. Er ist oft müde und lustlos und abends sitze ich oft alleine im Wohnzimmer und er lernt für sein Studium. Im Haushalt macht er so gut wie gar nichts und das meiste bleibt bei mir hängen. Ich finde es gut das er was aus seiner beruflichen Siuation machen will aber manchmal nervt es mich einfach bzw bereitet es mir manchmal Sorgen. Mich nerven seine launen und gleichzeitig hab ich dann deshalb auch ein schlechtes Gewissen da ich weiß, dass es ihm auch nicht so gut geht und er gestresst ist.

Ich weiß auch gar nicht was ich nun hier genau von euch möchte. Vielleicht könnt ihr mir aber auch einen Rat geben.


Das würde mich auch belasten.

Ich denke ich wär schon längst weg..

Du bist im besten Alter das Leben zu geniessen.. und was machst du? Hockst vereinsamt in der Stube, wie in einer Ehe, in der die Luft scho längst raus ist und man nur noch zusammen ist weils praktisch ist..

Für ihn auf jeden Fall!

Mitgefühl und Verständnis für andere ist OK, solange es dich selbst nicht belastet.. du aber leidest sprichwörtlich mit.. das ist nicht gesund.

Versuche dich vom mitLEIDEN zu distanzieren.. Er ist ein erwachsener Mann und ist selbst für sein Leben verantwortlich.

Hast du in deinem Leben schon jemals soviel Mitleid von jemandem erfahren wie deinem Partner gibst?

Du lebst 2 Leben..
Einmal deines, und einmal seines.. du trägst Lasten und keinem nützt es etwas.. völlig sinnlos..

Du bist in einem Alter, in dem man so langsam genug Geld haben sollte um das Leben etwas mehr zu geniessen.. so ganz ohne Kinder.. ..und nicht ständig jeden Pfennig umdrehen muss..

Schick essen gehen, Kurztripp hier, Kurztripp da.. Konzerte, Dinge die du schon immer tun wolltest..

12 Jahre sind eine lange Zeit..
Du warst eine Jugendliche als ihr zusammen kamt.

In diesem Alter entwickelt man sich stark, ob eure Weiterentwicklung in die gleiche Richtung verlief, kannst du dir selbst beantworten..


Das wichtigste ist aber, dass du dir selbst beantwortest, ob du so ein Leben führen möchtest..?
Wenn dus nicht weisst, dann hör auf dein Bauchgefühl.. zieht der Gedanke so weiterzuleben, im Unterbauch nach unten oder ist es bedrückend... dann solltest du handeln..
 
Zuletzt bearbeitet:
J
Benutzer186595  Öfter im Forum
  • #7
Wieviel arbeitet er denn? Wenn ihn dir Arbeit so viel Kraft kostet, das er total ausgelaugt ist, macht er da irgendwas falsch, bzw. es ist der falsche Job.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #8
Wieviel arbeitet er denn? Wenn ihn dir Arbeit so viel Kraft kostet, das er total ausgelaugt ist, macht er da irgendwas falsch, bzw. es ist der falsche Job.
Kann man sich oft genug auch nicht aussuchen und muss es eben trotzdem irgendwie aushalten. Der Freund hat ja offenbar auch einen holprigen Lebensweg davor. Er hat einen sozialen Job, das schreibt die TS ja auch, dass das auslaugt, ist ja auch so, die Arbeit muss ja trotzdem gemacht werden. Hinzu kommt, dass Menschen leider sehr unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung haben. Möglicherweise hat er die auch überschätzt.

So könnte sich vielleicht(??) auch das Widersprüchliche:
Durchaus widersprüchlich, findest Du nicht?

Zunächst:


und dann:
erklären.
Wenn Lernzeit ineffizient ist, weil man einfach auf verschiedenen Ebenen nicht genug Ressourcen dafür hat, geht sehr viel reale Zeit dafür verloren, tatsächlich genutzt ist deutlich weniger davon. Sich erstmal 1½ Stunden irgendwie dazu durchzuquälen bedeutet, als Beispiel, in diesen 1½ Stunden nichts gelernt zu haben, aber gleichzeitig auch nicht wirklich Freizeit gehabt zu haben oder gar eine gute Paarzeit.



In diesem Sinne ganz vorsichtig angeklopft, wie ist es um die Gesundheit deines Freundes bestellt, auch die nicht rein körperliche Gesundheit mit einbezogen, dani_ela dani_ela
 
J
Benutzer186595  Öfter im Forum
  • #9
Er hat einen sozialen Job, das schreibt die TS ja auch, dass das auslaugt, ist ja auch so,
Das sehe ich anders. Ich arbeite seit 25 Jahren im Sozialen. Gerade da muss man darauf achten, den Job nicht auf Kosten der eigenen Gesundheit zu machen. Und das kann man auch. Wenn es in dem speziellen Job nicht geht, dann in einem anderen, die Auswahl ist groß genug. Selbst ohne Ausbildung. Und man kann trotzdem noch gute Arbeit machen und Spaß dran haben
 
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