• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Student - selbstständig oder "Mutti macht das schon"?

E
Benutzer93289  (36) Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo liebe Community!
In letzter Zeit fällt mir immer öfters die Kluft zwischen selbstständigen und eher unselbstständigen Studenten auf.

Es gibt ja einige, die als Studenten noch zu Hause bei ihren Eltern wohnen und im Prinzip für nichts verantwortlich sind. Sei es der Haushalt, die Wäsche, Einkaufen und Kochen, Geldverdienen oder sonstiges, alles wird von Mami und/oder Papi geregelt. Demnach müssen sie sich nur um Studium, Party und Shoppen kümmern. :grin:

Mein Mann und ich (und manch andere Studenten) hingegen regeln unser Leben komplett selbstständig. Seit wir für unseren Studiums- bzw. Ausbildungsbeginn in eine gemeinsame Wohnung gezogen und damit von zu Hause ausgezogen sind, versorgen wir uns komplett selbst. Wir bekommen beide keine finanzielle Unterstützung von unseren Eltern, zum einen weil es sich unsere Eltern nicht leisten können, zum anderen weil wir es auch einfach nicht wollen, denn unsere Eltern haben uns lang genug durchgefüttert.

Wir haben immer nebenher gejobbt und natürlich nebenher den Haushalt gemanaged. Finanziell sah und sieht es bei uns nicht rosig aus und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Also wir leben nicht schlecht, können uns einen guten Lebensstandard als Studenten leisten, also 3-Zimmer Wohnung, eigenes Auto, Tauchen ein nicht ganz billiges Hobby, etc. aber wirklich große Sprünge können wir uns einfach nicht erlauben. Und es gab auch schon Monate in denen es echt knapp war, insbesondere nach der Hochzeit. Ich bekomme seit 2 Semestern kein Bafög mehr und arbeite deshalb 80-120h/Monat + 24h/Monat Babysitting und muss da natürlich noch irgendwo mein Studium unterbringen. Da kommen Freizeit und Freunde einfach oft zu kurz, was manchmal wirklich traurig ist. :frown:

Oft sind mein Mann und ich einfach nur genervt von Kommilitonen, die echt keine Ahnung haben wie das wahr Leben aussieht, da ihnen von ihren Eltern einfach alles nachgetragen und in den Allerwertesten gesteckt wird. Wir sind der Meinung, dass wir es später mal einfacher haben werden, da es nur weniger stressig werden kann... :tongue:

Ich würde einfach mal gerne eure Meinung zu dem Thema hören. Seid ihr auch manchmal genervt von Kommilitonen die sich um nichts kümmern müssen und sich beschweren wie hart das Studium ist und dabei doch soooo viel Zeit zum Lernen, etc. haben???
 
G
Benutzer36865  Benutzer gesperrt
  • #2
Worüber ich mich im Studium immer gewundert haben, waren diejenigen Kommilitonen, die da studiert haben, wo sie auch herkamen (ist das Studium denn nicht eine perfekte Gelegenheit, mal eine andere Ecke des Landes kennenzulernen?). Das waren dann meist auch die, die noch nie in anderen Gegenden Deutschlands gewesen sind, dafür aber Mallorca wie ihre Westentasche kennen. Und für die auch nach dem Studium ein Job nur in ihrer Heimatregion und sonst nirgends in Betracht kam.
Und gewundert habe ich mich auch über die Studenten, die jedes (!) Wochenende nach Hause gefahren sind und deshalb auch Dinge wie Wäsche etc. von Mami erledigen ließen.
 
salexi
Benutzer113076  Meistens hier zu finden
  • #3
Also mal ehrlich, wenn meine Eltern mich auf die Welt bringen, dann haben sie auch mein Studium zu bezahlen, vor allem wenn man durch deren Einkommen nicht bafög-berechtigt ist, also habe ich ohne schlechtes Gewissen monatlich die 400 Euro entgegengenommen!

Wüsste nicht was daran unselbstständig sein sollte.
 
F
Benutzer50283  Sehr bekannt hier
  • #4
Hm, vom vielen Lernen bin ich nicht genervt (weil's bei uns zugegebenermaßen nicht allzu viel ist, nur die knapp 30 Std. Anwesenheitspflicht im letzten Semester waren ätzend), aber ich finanziere mich auch quasi komplett selbst in einer der teuersten Städte Deutschlands und mich kotzt das Arbeiten häufig schon gut an, da ich schlichtweg ein unglaublich fauler Mensch bin. Theoretisch käme bei mir nichts zu kurz, wenn ich die Fähigkeit des Zeitmanagements beherrschen würde. Tu ich aber nicht. Außerdem benötige ich ausgedehnte Phasen für mich alleine, da wird's dann zeitlich schon gelegentlich mal knapp. Bei deinem Arbeitspensum frage ich mich, wie du überhaupt zum Studieren kommst - schließlich bist du ja schon mal 8Std/Tag beschäftigt °~°. Bei mir flögen zuerst das Auto und das Tauchen. Da ich jedoch keine teuren Hobbies ausübe, habe ich derlei Probleme nicht.
Ich wohne seit ich 18 bin nicht mehr bei meinem Vater und halte mich daher schon für recht selbstständig. Allerdings würde mein Vater in Notsituationen immer als Ansprechpartner fungieren, das gibt mir enorme Sicherheit und ich fühle mich daher keineswegs völlig unabhängig. Für mich sind das gute Verhältnis und das Wissen, dass seine Ratschläge immer verfügbar sind, unglaublich wichtig.
Allerdings würde ich nicht sagen, dass man zwangsläufig unselbstständig ist, nur weil man zuhause wohnt und finanziell unterstützt wird. Das ist zumindest nicht das, was ich als schwierig empfinde. Ich bewundere Leute, die emotional ausgeglichen sind etc., und das hat mit den Lebensumständen aus meiner Sicht recht wenig zu tun. DAS ist für mich das wahre Leben, sich selbst finanzieren und so könnte im Zweifelsfall vermutlich jeder-
 
E
Benutzer93289  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
Also mal ehrlich, wenn meine Eltern mich auf die Welt bringen, dann haben sie auch mein Studium zu bezahlen, vor allem wenn man durch deren Einkommen nicht bafög-berechtigt ist, also habe ich ohne schlechtes Gewissen monatlich die 400 Euro entgegengenommen!

Wüsste nicht was daran unselbstständig sein sollte.

Krasse Einstellung! :eek: Wenn deine Eltern ohne Probleme 400€ jeden Monat locker machen konnten: Glück für dich! Aber von 400 € kann man doch unmöglich leben!

---------- Beitrag hinzugefügt um 02:19 -----------

Zeitmanagement ist das Stichwort! Ich arbeite am Wochenende bzw. nachmittags und abends. Kino machts möglich! :zwinker: Ich habe halt im Prinzip nie nen Tag frei, denn fürs Studium kann man immer was machen. Ich bin aber ja auch ziemlich am Ende des Studiums. Muss nur noch meine Abschlussarbeit schreiben, mich aufs Staatsexamen vorbereiten und habe kaum noch Seminare in der Woche.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #6
Holt die Fackeln und Forken!!! Nieder mit den dekadenten Bourgeoisie!
Auf den Scheiterhaufen mit den Studenten die noch zu Hause bei ihren Eltern wohnen!

Zufrieden? Ich ren dann mal...
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #7
Ich bin mit 18 ausgezogen, bekomme kein Geld von meinen Eltern, kein Bafög, habe mir ein Auslandssemester in den USA finanziert, usw. Ich werde nie nachvollziehen können, wieso man länger als nötig (denn oft ist es nur Bequemlichkeit statt z.B. "keine Zeit für einen Nebenjob") finanziell und/oder praktisch (Haushalt) und/oder wohnungsbedingt etc. von irgendeinem anderen Menschen abhängig sein möchte. Wer trinken, rauchen, wählen und Auto fahren kann, der muss in meinen Augen auch in der Lage sein, in allen anderen Bereichen des Lebens Verantwortung zu übernehmen.
 
Bria
Benutzer65313  Toto-Champ 2008 & 2017
  • #8
Oft sind mein Mann und ich einfach nur genervt von Kommilitonen, die echt keine Ahnung haben wie das wahr Leben aussieht, da ihnen von ihren Eltern einfach alles nachgetragen und in den Allerwertesten gesteckt wird. Wir sind der Meinung, dass wir es später mal einfacher haben werden, da es nur weniger stressig werden kann... :tongue:

Wieso seid ihr bitteschön genervt von Kommilitonen, die noch zu Hause wohnen? Was stellen die denn so Schreckliches an? Und wieso habt ihr es "später" einfacher? Ihr habt halt früher gelernt auf eigenen Beinen zu stehen als andere, irgendwann hattet auch ihr mal diesen schweren Schritt. Bei den einen kommt er mit 18, bei den anderen mit 25. Jeder macht ihn irgendwann.
Und woher wisste ihr, dass diese Kommilitonen keine Ahnung haben wie das Leben aussieht? Mag sein, dass da ein paar darunter sind, die gibts immer. Aber nur, weil man bei Mama wohnt und Mama für alle vielleicht auch noch das Mittagessen kocht heißt das doch noch lange nicht, dass man sich den Hintern falchsitzt. Es ist nicht alles schwarz und weiß!

Zuhause wohnen bleiben ist nämlich oftmals eben die günstigste Alternative. Und meine Eltern würden es mir gar nicht erlauben, während dem Studium viel zu arbeiten - die sind nämlich der Meinung, dass ich mich während dieser Zeit voll und ganz auf das Lernen konzentrieren soll, so lange sie es sich leisten können. Meine Rückgabe ist, gut zu lernen und gute Noten zu schreiben. Klar ginge das auch, wenn ich nebenher arbeiten würde. Aber es wäre verdammt schwer, und mein Doppelstudium mit sehr guten Noten hätte ich knicken können, und damit meine super Chancen auf dem Arbeitsmarkt und die Möglichkeit, meinen Eltern irgendwann alles zurückgeben zu können. Sei es in Geld oder mit geldlosen Dingen.

Und nein, ich wohne nicht mehr zu Hause, zumindest nicht komplett. Ich koche, wasche und putze selber. Wenn ich zu Hause bin koche ich auch mal für meine Eltern und helfe natürlich im Haushalt (das machen übrigens die meisten...) Allerdings kriege ich mein Studium finanziert, brauche mir also keine Gedanken um Miete und Lebensmittel machen. Ein bisschen was verdiene ich mir durch Nachhilfe dazu. UND ich fahre jedes Wochenende nach Hause, weil meine Heimatstadt immer selbige bleiben wird und ich wenn möglich da auch gerne geblieben wäre. Ging mir meinem Studiengang aber leider nicht. Gehöre ich jetzt zu den Waschlappen, die alles bekommen oder zu den tapferen Studenten, die sich selbstständig durch die Welt schlagen?

Sorry für die teilweise harten Worte. Aber mit mir geht ein bisschen der Gaul durch wenn ich sehe, was da so geschrieben wird und ich fühle mich schon etwas angegriffen, denn ich kriege mein Studium eben finanziert. Warum ich dadurch andere Studenten nerve ist mir aber eben nicht klar.
Wer auf die Unterstützung der Eltern verzichten will soll das tun. Ihr habt meinen Respekt, denn ich weiß, wie hart das ist. Ich sehe es an meiner Mitbewohnerin. Aber abfällig von diesen Studenten reden, oder genervt von ihnen sein, nur weil sie eben einen anderen Weg gehen - das geht zu weit.
 
S
Benutzer8402  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ui da tut wieder jemand auf supertoll erwachsen, stellt sich über andere und zieht über jene her, die ihren Schritt erst später wagen wollen oder können. Wenn ich genauso herablassend wäre, dann würd ich sagen dass mich Leute nerven, die mit 24 heiraten und glauben schon zu wissen wie das "wahre" Leben aussieht und wie es von anderen gefälligst auszusehen hat.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Oft sind mein Mann und ich einfach nur genervt von Kommilitonen, die echt keine Ahnung haben wie das wahr Leben aussieht, da ihnen von ihren Eltern einfach alles nachgetragen und in den Allerwertesten gesteckt wird. Wir sind der Meinung, dass wir es später mal einfacher haben werden, da es nur weniger stressig werden kann... :tongue:

Kann ich so nicht unterschreiben.
Meine Eltern haben mir das Studium so durchfinanziert, daß ich nebenher nicht zu arbeiten brauchte, und ich hatte es danach auch leichter, weil ich durch die Unterstützung der Eltern erst einen guten Praktikumsplatz und dann einen guten Job bekam. Bäm.

Ich würde einfach mal gerne eure Meinung zu dem Thema hören. Seid ihr auch manchmal genervt von Kommilitonen die sich um nichts kümmern müssen und sich beschweren wie hart das Studium ist und dabei doch soooo viel Zeit zum Lernen, etc. haben???

Mmh, nein. Ich fand/finde es zwar seltsam, wenn Studenten noch daheim wohnen, verstehe das aber wenn es finanziell nicht anders geht.
Wenn aber Werkstudenten rumweinen weil es die einfacher haben, die nicht arbeiten müssen, wirkt das auf mich viel nerviger als die Leute, die alles haben was sie wollen.


Also mal ehrlich, wenn meine Eltern mich auf die Welt bringen, dann haben sie auch mein Studium zu bezahlen, vor allem wenn man durch deren Einkommen nicht bafög-berechtigt ist, also habe ich ohne schlechtes Gewissen monatlich die 400 Euro entgegengenommen!

Vollkommen korrekt.

Meine Eltern hatten 1. genug Asche 2. mußte ich studieren was sie wollten und 3. waren sie außer durch Geld eh nie in meiner Kindheit präsent, also fand und finde ich es völlig richtig, daß sie für mein Studium gebrannt haben wie ein Luster.
 
Weisse Orchideen
Benutzer111179  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ich bekomme seit 2 Semestern kein Bafög mehr (...)

Bis dahin hast Du also gerne staatliche Unterstützung in Anspruch genommen. Wo genau ist nun in punkto Selbständigkeit der Unterschied zu einem Studenten, der gar nicht erst BaföG-berechtigt ist und somit von seinen Eltern unterstützt wird? :rolleyes:

Ansonsten habe ich die dunkle Vorahnung, dass der Thread hier mal wieder zu einem "Höher, schneller, weiter" der angeblichen Selbständigkeit und Unabhängigkeit von den Eltern wird. So nach dem Motto: "Ich habe bereits mit 7 Jahren jeden morgen 3 Stunden Zeitungen ausgetragen um mich an der Miete zu beteiligen." :grin:
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Off-Topic:
Ansonsten habe ich die dunkle Vorahnung, dass der Thread hier mal wieder zu einem "Höher, schneller, weiter" der angeblichen Selbständigkeit und Unabhängigkeit von den Eltern wird. So nach dem Motto: "Ich habe bereits mit 7 Jahren jeden morgen 3 Stunden Zeitungen ausgetragen um mich an der Miete zu beteiligen." :grin:

Ich hab bereits als Eizelle im Eierstock angefangen Zeitungen an die anderen Eizellen auszutragen.
Ich gewinne.
 
Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #13
Ich wohne noch bei meinen Eltern, würde mich aber nicht als unselbstständig bezeichnen. Ich bekomme kein Bafög, jobbe nebenbei soviel ich kann ohne das meine Noten darunter leiden. Gerade auf die Noten kommt es bei mir am Ende nämlich an, wenn ich nicht ewig auf mein Referendariat warten will und noch vor meinem 30. Lebensjahr ein volles Gehalt bekommen möchte.

Von meinen Eltern bekomme ich keine finanzielle Unterstützung, lebe aber kostenfrei bei ihnen. Im Gegenzug beteilige ich mich im Haushalt so gut ich kann und unterstütze meine Mutter auch bei der Versorgung meines pflegebedürftigen Opas. Ein Pflegefall ist nämlich auch oft ein Grund (zumindest kenne ich ein paar Leute, denen es da geht wie mir), um noch im Heimatort zu bleiben und dafür auch mal ein 1-3 Stunden Pendelei zur Uni in Kauf zu nehmen.
Durch die Pendelei wiederum fällt mir ein Job, bei dem ich mehr verdienen würde als jetzt (was ich wiederum brauchen würde um eine Wohnung zu finanzieren), nicht gerade in die Hände. In meinem Dorf ist das Angebot nicht groß bzw. kaum vorhanden. Aber ganz ehrlich: wenn ich die Wahl habe, zwischen guten Noten, einem zügigen Studium (und damit ein früheres völlig finanziell eigenständiges Leben), etwas weniger Stress, der Pflege und Nähe eines mir sehr nahe stehenden Menschen oder einem Leben in meiner Unistadt, dass ich mir nur mit biegen und brechen und vielleicht noch unter schleifen lassen der Uni leisten kann, muss ich nicht lange überlegen.
Ich streite nicht ab, dass mir das Leben bei meinen Eltern ein paar Dinge enorm erleichtert. Ich finde das aber auch alles andere als verwerflich, denn ich bin auch ohne sie lebensfähig. :zwinker:

Momentan überlege ich noch ein Zusatzstudium zu machen. Das würde mich noch für 1,5 Jahre mehr an mein Elternhaus binden, meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt aber rasant in die Höhe schnellen lassen. Für einen Nebenjob hätte ich dann allerdings keine Zeit mehr. Auf lange Sicht scheint mir das aber durchaus vernünftig zu sein.
 
M
Benutzer Gast
  • #14
Mir sind Menschen, die mit 24 noch zu Hause wohnen, dafür aber wahnsinnig entspannt sind, deutlich lieber als diejenigen, die meinen die Selbstständigkeit für sich gepachtet zu haben und vermeintlich wissen, wie das "wahre" Leben läuft.

Ich wurde stets von meinem Vater und meinen Großmuttern unterstützt und nö, ich hab mich nicht schlecht gefühlt deswegen. Ob sie das Geld nun auf ihrem Konto anhäufen oder mir geben, spielte keine Rolle. Ich hatte so einen angenehmen Lebensstil (und ja, das geht auch gut mit 500€ im Monat, sogar sehr gut), konnte entspannt ans Studium gehen und musste nicht ständig nörgeln.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #15
Ich schließe mich hier mal der Mehrheit an. Wenn meine Eltern mich unterstützen können/wollen, wieso sollte ich das nicht annehmen und auf Biegen und Brechen "selbstständig" sein? Selbstständig war ich schon so auch, bin zum Studieren weggezogen (und jedes WE heimgefahren), habe dort gekocht, eingekauft, etc.
Am WE habe ich dann zu Hause meine Wäsche gewaschen und die meiner Mutter, im Haushalt mitgeholfen, etc.

Wie schon jemand geschrieben hat: Es gibt halt nicht nur schwarz und weiß. Ich hatte auch eine Studienkollegin, die noch zu Hause wohnte während des Studiums und die war von dieser Situation sehr genervt - von wegen "so bequem". Die hatten dort 3 Generationen unter einem Dach und jeder musste mithelfen und zum Lernen war oft auch keine Ruhe. Die wäre liebend gerne ausgezogen - wär aber teurer gewesen 30 km wegzuziehen als jeden Tag (mit einer Fahrgemeinschaft) zu pendeln. Ist ja auch verständlich.

Ich hätte neben meinem Studium sicher arbeiten können, jedoch hätte ich dann halt überhaupt keine Freizeit mehr gehabt, ich hatte auch immer so 25 SWS (alle mit Anwesenheitspflicht) und am WE war ich halt gerne zu Hause bei meinen Freunden und meiner Familie. Meine Eltern waren/sind stolz auf mich, dass ich mein Studium sehr gut und mit sehr viel Begeisterung gemeistert habe, die hätten auch nicht gewollt, dass ich mich da mit Studium und Job zerreissen muss.
Und von wegen "danach leichter haben"...kann man sicher pauschal nicht so sagen.

Ich weiß nicht ob ich es jetzt überlesen habe aber WIESO bekommt ihr keine finanzielle Unterstützung von euren Eltern? Wollt ihr die nicht oder aus einem anderen Grund? Ich find's dann schon etwas herablassend von anderen Studenten "genervt" zu sein, die halt vielleicht jetzt ein etwas unbeschwerteres Leben führen - vielleicht spielt da etwas der Neid mit rein?
 
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E
Benutzer93289  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #40
Ich versteh grundsätzlich schon, was du meinst; es kann einen nerven, wenn jemand ständig auf hohem Niveau jammert. Aber anstatt daraus dann Vorurteile gegenüber Studenten, die daheim wohnen und Geld von den Eltern bekommen, zu kultivieren, könntest du auch einfach den Kontakt zu besagten Jammerern beschränken - Problem gelöst, Nerven geschont. :smile:

Ich rege mich ja nicht immer so darüber auf, aber letzte Woche wars mal wieder echt schlimm :schuettel: Die eine beschwert sich darüber, dass sie jetzt so viel Geld für Geschenke ausgegeben hat und diesen Monat doch eigentlich noch irgendeine super coole Handtasche kaufen wollte. (Ich muss n paar Monate sparen um Weihnachtsgeschenke kaufen zu können, was ich sehr gerne mache, aber hallo was für ein Luxusproblem ist das denn bitteschön!!) Eine andere meckert unseren sehr netten und echt fairen Dozenten rotz frech an, dass er ja wohl nicht von uns verlangen könne irgendwas die Weihnachtsferien über zu machen. (Ich darf am 1. + 2. Weihnachtsfeiertag arbeiten, plus Zeugs für die Uni, und Madame meckert obwohl sie sonst nichts zu scheißen hat!) Die nächste beschwert sich darüber, dass sie am Tag vorher total hungrig nach Hause kam und ihre Mutter hatte nichts gekocht! :eek: (Hallo!! Bist du nicht alt genug um dir selbst was zu kochen!!!) Was für eine faule und unmögliche Mutter!! (Vorsicht: Ironie!) Tja, und in solchen Momenten denke ich mir einfach nur "Mensch, ihr Mädels solltet mal erwachsen werden und auf eigenen Beinen stehen!"
Kontakt beschränken ist leider schwer, da wir zusammen in einer Lerngruppe sind und die sehr wichtig für mich ist...

Naja, finde es sehr interessant, dass wohl niemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat...
 
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juliahottie
Benutzer102217  (37) Benutzer gesperrt
  • #144
Warum ist das besser? Das kann man doch objektiv überhaupt nicht sagen. Das mag für DICH die bessere Lösung sein, weil du dich so wohler fühlst. Das ist sehr subjektiv.

was ist am wort "persönlich" so schwer zu verstehen? das ist meine meinung und NATÜRLICH ist die subjektiv, so wie jede eigene meinung subjektiv ist. :ratlos:
 
S
Benutzer44823  Meistens hier zu finden
  • #145
was ist am wort "persönlich" so schwer zu verstehen? das ist meine meinung und NATÜRLICH ist die subjektiv, so wie jede eigene meinung subjektiv ist. :ratlos:
Ach Gottchen, natürlich ist jede Meinung subjektiv und ich verstehe das Wort "persönlich" durchaus. Ich wollte dir nur nochmal den Denkanstoß geben, warum du PERSÖNLICH es besser findest, wenn MAN sich selbst eine kleine Wohnung nimmt. Du hast nämlich nicht geschrieben, dass du persönlich es FÜR DICH besser findest, sondern dass du persönlich es für die Allgemeinheit, für "man" besser findest. Darauf wollte ich hinaus.

Vielleicht habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt...
Verstehst du jetzt, was ich meine?
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #146
Off-Topic:
Meine Güte...man muss doch nicht immer jedes Wort auf die Goldwaage legen, und immer in so vielen Threads besonders betonen, dass man irgendwo eine böse Verallgemeinerung wittert. Früher musste man hier auch nicht bei jedem Beitrag einen 20-zeiligen disclaimer mitschicken, damit alle verstanden haben, was man meint - warum heute? :ratlos:
 
juliahottie
Benutzer102217  (37) Benutzer gesperrt
  • #147
Ach Gottchen, natürlich ist jede Meinung subjektiv und ich verstehe das Wort "persönlich" durchaus. Ich wollte dir nur nochmal den Denkanstoß geben, warum du PERSÖNLICH es besser findest, wenn MAN sich selbst eine kleine Wohnung nimmt. Du hast nämlich nicht geschrieben, dass du persönlich es FÜR DICH besser findest, sondern dass du persönlich es für die Allgemeinheit, für "man" besser findest. Darauf wollte ich hinaus.

Vielleicht habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt...
Verstehst du jetzt, was ich meine?

ich verstehe dich, nur hab ich keine lust mehr hier allzuviel zu schreiben, weil irgendwie in diesem thread viele irgendwie gereizt reagieren. warum weiß ich nicht. ich dachte eigentlich, dass das wort persönlich ausreicht um klarzustellen, das diese variante für mich am besten ist.

und um mal ein kleines beispiel zu nennen, warum ich es auch bei anderen besser finde: wenn ich einen mann kennenlerne, finde ich es persönlich viel angenehmer mit ihm auf seine eigene bude zu verschwinden, als in sein elternhaus zu gehen:jaa:
 
S
Benutzer44823  Meistens hier zu finden
  • #148
Off-Topic:
Off-Topic:
Meine Güte...man muss doch nicht immer jedes Wort auf die Goldwaage legen, und immer in so vielen Threads besonders betonen, dass man irgendwo eine böse Verallgemeinerung wittert. Früher musste man hier auch nicht bei jedem Beitrag einen 20-zeiligen disclaimer mitschicken, damit alle verstanden haben, was man meint - warum heute? :ratlos:
Ich lege es dann auf die Goldwaage, wenn es für mich einen sehr großen Unterschied macht und wenn ich das tun muss, damit jemand anders versteht, was ich meine.
Öhm, und es macht in meinen Augen dann Sinn, genau zu erklären, was man meint, wenn es sonst nicht oder falsch verstanden wird. War das früher so viel anders? :confused:


---------- Beitrag hinzugefügt um 19:40 -----------

Off-Topic:
ich verstehe dich, nur hab ich keine lust mehr hier allzuviel zu schreiben, weil irgendwie in diesem thread viele irgendwie gereizt reagieren. warum weiß ich nicht. ich dachte eigentlich, dass das wort persönlich ausreicht um klarzustellen, das diese variante für mich am besten ist.
Na wenn es eh so gemeint war, dann hatte ich dich vorher einfach falsch verstanden.
 
S
Benutzer103838  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #149
und um mal ein kleines beispiel zu nennen, warum ich es auch bei anderen besser finde: wenn ich einen mann kennenlerne, finde ich es persönlich viel angenehmer mit ihm auf seine eigene bude zu verschwinden, als in sein elternhaus zu gehen:jaa:

Off-Topic:
Hatte ich andersrum, was dann gar nicht sooo schlimm war, weil wir immer bei mir waren. Aber mir persönlich ist die "eigene Wohnung" Variante auch lieber. :zwinker:


Ich hab beim lesen der letzten Seiten tatsächlich die ursprüngliche Fragestellung vergessen, aber mal auf die Gefahr hin, dass ich dran vorbei schreibe:
Selbstständigkeit und eigene Wohnung hat meiner Meinung nach nicht viel miteinander zu tun. Ich persönlich kann auch nicht nachvollziehen, warum man länger zuhause wohnt als unbedingt notwendig. Das muss ja aber jeder selbst entscheiden und soll mir herzlich egal sein.
Ich habe allerdings sehr viele Kommilitonen kennengelernt, die zwar eine eigene Wohnung hatten, aber komplett mit allem drum und dran von den Eltern finanziert wurden und werden. Pauschal spricht da auch nichts gegen und ich hätte da auch nicht nein gesagt, aber viele von denen haben keinerlei Gefühl für Geld, oder was Leben einfach kostet. Sagt man da ab weil man mal kein Geld über hat (oder keine Zeit, weil man arbeitet), wird das gerne als Lustlosigkeit interpretiert. Und DAS finde ich dann extrem nervig.

Off-Topic:
So... neue Baustelle aufgemacht. :grin:
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #150
Wenn wir jetzt schon wild weiter diskutieren, sollten wir auch anfangen, mal zu differenzieren.

1. Student ohne Bafög, mit Job & eigener Wohnung (Kein Zuschuss von den Eltern)
2. Student mit Bafög, mit Job & eigener Wohnung (Kein Zuschuss von den Eltern)
3. Student mit Bafög, ohne Job & eigener Wohnung (Kein Zuschuss von den Eltern)
4. Student ohne Bafög, mit Job & eigener Wohnung (Mit Zuschuss von den Eltern)
5. Student mit Bafög, mit Job & eigener Wohnung (Mit Zuschuss von den Eltern)
6. Student mit Bafög, ohne Job & eigener Wohnung (Mit Zuschuss von den Eltern)

7. Student mit Bafög, mit Job & bei den Eltern wohnend (Alle Kosten selber tragend, quasi "Miete an die Eltern")
8. Student mit Bafög, mit Job & bei den Eltern wohnen (Keine Unterhaltungskosten, aber auch keine sonstige Unterstüzung von den Eltern)
9. Student mit Bafög, mit Job & bei den Eltern wohnend (Keine Unterhaltungskosten + "Taschengeld" von den Eltern9

BLAH BLAH BLAH... und viel weiter kann man das Rad spinnen. Über was sprechen wir hier eigl?! Ich zähle bald zu Punkt "4. Student ohne Bafög, mit Job & eigener Wohnung (Mit Zuschuss von den Eltern)". Aber selbst da gibt es 100 verschiedene Möglichkeiten. Es mag Eltern geben, die ALLES zahlen. So ist es bei mir nicht. Ich bekomme einen Festbetrag, der unter dem Baföghöchtsatz liegt, aufs Konto überwiesen & sehe dann zu, wies lang geht. Um ehrlich zu sein, sehe ich keinen Unterschied zu Bafög Empfängern. (Das Fass von wegen Rückzahlung wurde ja schon wieder geschlossen, hoffe ich).

Und genauso lassen sich Studenten, "die bei Mutti wohnen", nicht über einen Kamm scheren.
 
G
Benutzer Gast
  • #151
wann sollte man denn eurer meinung nach zu hause ausziehen?

Das kommt natürlich auf die Situation an, aber ich finde, dass es ok ist, solange zu Hause zu leben, bis man sich selbst finanzieren kann, ohne anderen auf der Tasche zu liegen.
Ich glaube nicht, dass irgendjemand lieber Zuhause wohnt, als eine eigene Wohnung zu haben. Hätte ich genug Kohle, würde ich auch sofort ausziehen, aber das kann ich mir nicht leisten und meine Eltern auch nicht.

Ich habe auch ein paar Freunde, die eine Ausbildung gemacht haben und schon seit Jahren ihr eigenes Geld verdienen, aber trotzdem noch in ihrem Kinderzimmer wohnen. Das finde ich total eigenartig und da verstehe ich 1. nicht, weshalb sie nicht mal eine eigene Wohnung haben möchten und 2. warum die Eltern nicht auch mal langsam die Kinder aus dem Haus "treiben".

Ich finde auch, dass irgendwann mal der Zeitpunkt da ist, wo man auf eigenen Füßen stehen sollte. Wir reden hier von Studenten und da finde ich es ok, wenn sie solange bei den Eltern leben, bis sie eben in der Lage sind, sich selbst zu versorgen (also wenn sie fertig sind mit dem Studium oder einen hammermäßigen Nebenjob haben, der nicht zu sehr einspannt).

Aber auf Teufel komm raus bei den Eltern auszuziehen, weil man ja jetzt schon fast 25 ist, halte ich für Quatsch. Da hat doch niemand was von. Ich würde dann bald ausziehen und müsste nebenher arbeiten wie verrückt, dadurch mein Studium nicht mehr so gut auf die Reihe bekommen wie jetzt und dann wahrscheinlich noch ein paar Semester dranhängen müssen. Mit Unterstützung (seitens der Eltern oder durch BaföG) würde das natürlich wieder anders aussehen. Daher ist cr4nberrys Hinweis auf die finanzielle Situation der Studenten schon ganz richtig.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #152
Auch die "Selbstständigkeit" müsste man definieren.

Für manche heisst das einfach:
- auf eigene Kosten leben, selber Haushalten.
- dadurch den "normalen Erwachsenen-Status" erreichen.
- auf niemand angewiesen sein, und wenn möglich auch für niemanden (ausser sich selber) verantwortlich sein.

Da kommt mir immer Malvina Reynolds ("Little Boxes") in den Sinn. Der ewige Kreislauf von Schule-Studium/Ausziehen-Kinder-Häuschen. Schule-Studium/Ausziehen-Kinder-Häuschen. usw.

Dabei gibt es auch ganz andere Möglichkeiten das Leben zu gestalten.

So gesehen ist von zu Hause ausziehen gar nicht Pflicht. Selbstständig sein kann man in ganz verschiedenen Lebens- und Wohnformen.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #153
Mein Studium ist schon einige Jährchen her. Meine Eltern waren so großzügig (und dazu in der Lage), mich mit einem moderaten Auskommen zu versehen, deshalb musste ich nicht nebenher arbeiten sondern konnte in Ruhe in meiner Studentenbutze (im Wohnheim) studieren und hatte wenig Verpflichtungen (ausser für mich selber einzukaufen und Wäsche zu waschen, ich bin für`s Studium weggezogen)
Ich hatte ein bescheidenes Auskommen (für gesundes Essen, ein nettes Outfit hier und da und ein paar Getränke in Studentenclubs hat`s aber gereicht), kein Auto und teure Urlaube nur, wenn meine Eltern mich netterweise mitgenommen haben, was sie aber nicht sooo oft gemacht haben. Damals haben die meisten Studenten iun meinem Bekannten- und Freundeskreis so gelebt.

Ich habe aber mittlerweile den Eindruck, dass es dieses Mittelklassestudentenleben so gar nicht mehr so häufig gibt, und sich eine große Menge Studenten in zwei Lager spaltet: die, die von ihren Eltern einenm Lebensstandard finanziert bekommen, den so mancher Berufstätige nicht schafft: eigenes Auto, schicke Wohnung, Markenklamotten, reichlich Geld zur freien Verfügung, teurer Urlaub und Essen aus dem teuren Biospezialladen bzw. statt Mensa sind Restaurants angesagt.

und die, deren Eltern ihnen kaum etwas dazu geben können und die die Wahl zwischen selber sehr viel neben dem Studium arbeiten oder hungern haben.

Ich finde diese Spaltung etwas beunruhigend. Ich frage mich zuweilen, wie es wohl in 20 Jahren aussehen wird, wenn unsere Kinder ins Leben hinauswollen, und was wir ihnen finanzieren können.
 
BABY_TARZAN_90
Benutzer9517  (33) Benutzer gesperrt
  • #154
Ich habe aber mittlerweile den Eindruck, dass es dieses Mittelklassestudentenleben so gar nicht mehr so häufig gibt, und sich eine große Menge Studenten in zwei Lager spaltet: die, die von ihren Eltern einenm Lebensstandard finanziert bekommen, den so mancher Berufstätige nicht schafft: eigenes Auto, schicke Wohnung, Markenklamotten, reichlich Geld zur freien Verfügung, teurer Urlaub und Essen aus dem teuren Biospezialladen bzw. statt Mensa sind Restaurants angesagt.

und die, deren Eltern ihnen kaum etwas dazu geben können und die die Wahl zwischen selber sehr viel neben dem Studium arbeiten oder hungern haben.

Und mit der heutigen Studienordnung trifft man (wer eigentlich?) noch einmal die, welche es von zu Hause nicht haben. Chancengleichheit...

Ich gehöre vermutlich noch zum "alten" Studententyp: Einfaches Leben zu Hause, Mitarbeit im Haushalt, daneben gelegentlich Lohnarbeit.
Meine Eltern können zwar mein Studium bezahlen, aber nur wenn ich zu Hause wohne. Mehr liegt nicht drin.
Und mein Studium durch Vollzeitarbeit zu verlängern, bloß um in einer eigenen Wohnung Selbständigkeit zu zelebrieren - darin kann ich keinen Sinn erkennen. Ich werde von zu Hause ausziehen, wenn es in meiner Ausbildung Zeit dazu ist.


Zur Ausgangsfrage:
Hundert Jahre ist es her, als Roald Amundsen mit seiner Mannschaft den Südpol erreichte. Der Mann war selbständig, konnte Entscheide fällen und Verantwortung bernehmen.
Aber er lebte bei Muttern, und nach dem Tod der Mutter bei seiner Amme... :tongue:
 
T
Benutzer111663  Verbringt hier viel Zeit
  • #155
Zu der Spaltung: man findet schon durchaus am schwarzen Brett Gesuche von Studenten, die andere Studis suchen: zum putzen. Um die Klischees zu bedienen: habe mich schonmal mit einer Jurastudentin aus gutem Hause (kam mit Benz zur Uni) unterhalten, die eine - glaube Pädagogikstudentin o. ä. - als Putzfrau hatte :ratlos:
Sie und ihre Freunde fanden das schick. So ne Art Statussymbol...
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #156
Sowas habe ich noch nie gehört Oo!!!

Ich muss auch mal ehrlich sagen: Ich arbeite als Aushilfe. Regelmäßig 2x die Woche am Wochenende, in schlechten Wochen nur 1x, manchmal auch 3x. Der Lohn ist auf Stundenbasis recht wenig, aber inkl Trinkgeld kommt man im Monat schon auf einen guten Verdienst. Ich racker mich echt für mein Studium ab, aber 2x die Woche arbeiten gehen, finde ich echt in Ordnung.. Nur mal so als Anmerung weil viele hier meinten "Mein Studium hätte unter Arbeit gelitten" und so.. Das mag gerne sein, aber mit dem richtigen Job wohl bei den wenigsten!
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #157
Ich bin wohl jemand mit so einem Mittelklassestudentenleben.

Meine Eltern bezahlen mein WG-Zimmer und dazu gibt's noch Geld extra für Lebensmittel etc. Das reicht aber nicht, um Auto und Hund zu finanzieren. Ich käme mit dem Geld vermutlich aus, hätte ich beide Dinge nicht.

Somit gebe ich drei- bis fünfmal die Woche Nachhilfe, babysitte ab und zu und mache gelegentlich irgendeinen Job nebenbei wie z.B. das Kellnern jetzt an Silvester.

Urlaube lasse ich mir zu Weihnachten oder zum Geburtstag schenken. Mit meinen Eltern möchte ich nicht mehr wegfahren. :grin:

In der Mensa war ich übrigens bis heute noch nie. Ich wohne so dicht an der Uni, dass ich in den zweistündigen Mittagspausen nach Hause kann, um mir was zu kochen. Soo günstig wirken die Preise der Mensa auch gar nicht, wenn ich den Speiseplan online betrachte. Unter 4 Euro komme ich da nicht weg und das gleiche zahle ich auch in der Stadt beim Chinesen, welchen ich im Vergleich definitiv bevorzuge.

Zum Thema Nebenjob: Vor dem Studium hatte ich mir vorgenommen, einen 400 Euro Job zu suchen. Inzwischen denke ich, dass das zeitlich wirklich eng wäre. Ich habe relativ viel Anwesenheitspflicht. Die Tage von Montag bis Mittwoch sind zu, von 8 bis 18 bzw. 20 Uhr. Die Mittagspause wäre zu kurz zum Arbeiten. Der Donnerstag ist frei, aber da kommen ja die Nachhilfeschüler. Freitags muss ich zum Schulpraktikum, was noch 'ne Stunde entfernt ist.

Die einzige Zeit, wo ich wirklich arbeiten könnte, wäre am Wochenende. Da mag ich dann aber auch mal etwas mehr Zeit für den Hund haben, der unter der Woche schon recht lange allein bleiben muss. Sollte ich aber was Interessantes für abends am Wochenende finden, würde ich es wohl machen. Das sollte dann in den Bereich Ausschank/Kellnern gehen, wo das Trinkgeld den Lohn nochmal anhebt.
 
Bria
Benutzer65313  Toto-Champ 2008 & 2017
  • #158
Ich habe aber mittlerweile den Eindruck, dass es dieses Mittelklassestudentenleben so gar nicht mehr so häufig gibt, und sich eine große Menge Studenten in zwei Lager spaltet: die, die von ihren Eltern einenm Lebensstandard finanziert bekommen, den so mancher Berufstätige nicht schafft: eigenes Auto, schicke Wohnung, Markenklamotten, reichlich Geld zur freien Verfügung, teurer Urlaub und Essen aus dem teuren Biospezialladen bzw. statt Mensa sind Restaurants angesagt.

Vielleicht liegts daran, wo man studiert, aber in meiner Stadt kann ich das nicht so sehr beobachten. Die meisten sind nicht gerade reich, können sich aber ein halbwegs normales Leben leisten. Meine Mitbewohnerin ist, glaube ich, einer der wenigen, die viel Geld hat, das merkt man ihr aber nicht an - außer daran, dass sie, wenn möglich, bio einkauft. Sie hat aber auch weder Auto noch geht sie andauernd essen. Alle anderen können sich wie ich in etwa gerade so versorgen, mit ein bisschen extra Kino oder einem Top wenns nicht jede Woche vorkommt. Die wenigstens knabbern am Existenzminimum - "witzigerweise" wars aber lange Zeit bei einer anderen Mitbewohnerin von mir so, aber aus diversen Gründen ist sie einfach durchs Bafögnetz gefallen, obwohl sie es dringend gebraucht hätte. Das Arbeiten allein hat nicht gereicht. Mittlerweile hat sich das aber zum Glück geregelt.

Liegt aber vielleicht daran, dass meine Stadt keine riesige Großstadt ist wie Hamburg oder München und dadurch die Mieten natürlich nicht so hoch sind. Und die "reicheren" vielleicht lieber in die Stadt gehen? Keine Ahnung. Von Studenten, die für andere arbeiten habe ich hier aber noch nie was gehört, und das finde ich ehrlich gesagt auch ein bisschen gruselig...
 
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