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Job Stress im Job, kündigen oder durchziehen?

O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey zusammen,
ich bräuchte mal eure Gedanken und Einschätzungen zu meiner Situation.
Achtung, der Text wird länger :smile:

Ich bin zu Jahresbeginn zu einem großen deutschen Discounter gewechselt innerhalb der IT.
Es klang zu Beginn, also in den Vorstellungsgesprächen, alles sehr gut.
Und dann kam das Leben....
Von den angebotenen Tätigkeiten stellte sich heraus, dass 90 % der Traum des Managers waren wo er sein Team mal hinentwickeln möchte. Ich meine, kleine Diskrepanzen kennt man ja und damit habe ich gerechnet. Aber so heftig? Da musste ich erstmal schlucken.
Dann komme ich aus dem Management und hatte zuvor Verantwortung für Personen und bin daher gewohnt, Dinge zu hinterfragen um sie zu verstehen. Ist so gar nicht gewollt, man sucht Leute die der Obrigkeit blind folgen. Also alles in allem war es für mich aufgrund der Parameter sehr ernüchternd.
Damals habe ich beschlossen mich auf mein Studium zu konzentrieren, die Erfahrung hier mit zu nehmen und das ganze 1-2 Jahre durchzuziehen und gut.
Auch die Tatsache, dass dabei die ein oder andere Schulung plus Erfahrung abfällt war nicht zu verachten.
Dafür habe ich auch in Kauf genommen, dass ich die von anderen Leuten erstellten Dokumente auf doppelte Leerzeichen und / oder Leerzeichen nach Absätzen (die man nur bei suchen findet und nicht sieht) absuche.

Dann habe ich irgendwann mitbekommen, wie immer mal wieder Kollegen zum Chef rein sind und wirklich kreidebleich und teils zitternd wieder raus kamen.....
Am Rande habe ich dann erzählt bekommen, dass er launisch ist und diese Launen richtig an den Leuten auslässt. Aua....
Okay, da kann ich nichts zu sagen solange ich außen vor bin dachte ich.
Es kam dann irgendwann der Tag, an dem der Chef wieder mal schlechte Laune hatte und einen externen Kollegen, der gerade Vater geworden ist, vor allen angeschrieen hat.
Ich saß zwei Räume weiter und beide Türen waren geschlossen und ich habe jedes Wort verstanden....
Dumm, unfähig, überbezahlt und so weiter, so richtig auf die psychische Nummer.
Für mich ein No-Go. Das war um acht. Um elf hat er sich angeblich bei dem Mitarbeiter entschuldigt und gesagt, dass das zwar prinzipiell seine Meinung spiegelt, er aber die Wortwahl etwas sehr direkt gewählt hat.
Kurioserweise waren alle anderen im Team total stolz auf ihn, denn er hat sich ja entschuldigt.
Für mich steht im Vordergrund dass mir sowas als Führungskraft nicht passieren darf.... Da hilft keine Entschuldigung.
Kurz darauf hatte ich auch die ersten "Gespräche" mit ihm im Büro.... Er setzt sich erst mit einem hin, stellt sich aber dann hin um größer zu sein (er ist um die 1,70...). Und guckt von oben runter und fängt dann an psychisch widerlich zu werden. Ich kenne sowas aus meinem letzten Job und habe selbst geführt, also habe ich mich souverän auch hingestellt und ihm damit sein Machtgefühl genommen.
Trotzdem war er psychisch sehr hässlich. Ich habe mich zwar gewehrt, aber ein schlechter Nachgeschmack war da...
Das alles war, aufgrund der Seltenheit, für mich aber ertragbar.

Nur dann fing er an, sich auf mich einzuschießen..... Er hat es als persönliche Herausforderung gesehen, mich zu brechen. Irgendwann kam er mit dem Spruch "Auch Wildpferde kann ein erfahrener Reiter brechen und auf seinen Kurs bringen. Ich habe viel Erfahrung.". Damals habe ich lächelnd gesagt "Auch erfahrene Reiter fallen bei dem Versuch vom Pferd und haben danach bleibende Schäden oder sind gar tot.". Das kannte er so nicht und wurde sofort aggressiv ob ich ihm drohen will. Ich habe das verneint und gesagt, dass ich annahm dass wir vom Reitsport sprechen. Was er denn meinte? Und dann war auch Ruhe und die Fronten geklärt.

Ein anderer Kollege hat aber gemerkt, dass ich ein Standing habe und mir nicht so viel bieten lasse.
Warum auch immer nimmt er an, dass ich ihm die Karriere versaue und seine Beförderung gefährden könnte (wir sind in etwa gleich angefangen, Differenz 2-3 Monate). Als er mich mal zur Arbeit mitgenommen hat wollte er mir nur vorheulen wie doof der Job ist und das ich mit meinem Potenzial doch gehen sollte und so weiter. Auch da habe ich Grenzen gesteckt und gesagt, dass ich da kein Problem habe und meine Entscheidungen treffen werde. Für mich war das schon ein Versuch einfacher Manipulation.
Als er merkte, dass er da nicht weiter kam hat er eine Badminton Gemeinschaft mit einem Kollegen gegründet. An und für sich vollkommen okay wenn beide Spaß dran haben. Nur genau jener Kollege geht mit seiner Freundin geregelt mit dem Chef und dessen Partnerin essen. Und ich weiß, dass der Kollege vorher kein Badminton gespielt hat.... Also Netzwerk. Auch okay.

Kurz darauf hatte ich das erste Kritikgespräch bei meinem Chef. Es gab Beschwerden über meine hochnäsige Art und sowieso die Moral. Ich wollte verstehen warum und habe nach Fallbeispielen gefragt. Das geht nicht, denn darüber wüsste ich welche Kollegen das Problem hätten. Auch mein Verweis, dass ich es gerne klären würde, war falsch. Sowas ist Verrat, das macht man nicht. Lösung: Ich soll nicht mehr über meine Vergangenheit (ich war Manager) reden und wenn ich gefragt werde da nichts zu sagen.
Alles klar? War strange für mich.

Kurz darauf wurde ein Subteam gegründet mit zwei Kollegen zu einem Thema.
Ich habe daraufhin mit meinem Chef gesprochen, dass ich gerne in das Subteam würde da ich mich mit dem Thema schon länger beschäftige und auch meinen Master darüber schreiben möchte.
Fand er gut, hat er auch vorgemerkt und würde er mitgehen, nur leider ist das Team gerade voll.
Eine Woche später wurde das Team aufgestockt und zwar mit dem Kollegen, der mit dem Kollegen Badminton spielt. Also Netzwerk hat sich rentiert. Er hat zwar keine Ahnung von dem Thema, aber ihn haben sie lieb. Okay, hat mich echt gefrustet weil ich mich übergangen fühlte, aber okay. Hinnehmen, weitergehen.

Danach fing es irgendwann an, dass die Kollegen mir bei Meetings generell und immer ins Wort fielen.
Mitten in meinem Satz fingen sie an zu reden, auch der Chef war dabei und hat nicht eingegriffen.
Irgendwann hat es mir mal gereicht und ich habe etwas lauter gesagt, dass ich noch nicht fertig war mit meinem Satz und ihn gerne beenden würde. Der Kollege sagte trocken "Der Anfang war doch schon dumm, ich glaube kaum dass es besser geworden wäre. Die Zeit können wir uns sparen.". Da habe ich mit einer Reaktion meines Chefs gerechnet, die kam auch in Form eines Lachens.
Ab dem Punkt habe ich angefangen in Meetings abzuschalten und nichts mehr zu sagen. Ich höre zu und schüttel oft innerlich den Kopf, aber mir ist es zu doof unterbrochen zu werden.

Jetzt momentan ist es noch spannender, weil die beiden Badminton Kollegen fangen an bei anderen Teams Aufgaben offen an mich zu vergeben. Nur ich weiß davon nichts. Natürlich erfülle ich sie dann nicht mangels Wissen und die anderen Teams fangen an zu reden warum das immer mir passiert.... Die Kollegen haben dann schon Erklärungen wie überfordert geliefert.... Dagegen muss ich mich permanent wehren derzeit.
Ich weiß aber nun schon, dass das Wellen schlagen wird. Mein Chef ist bis nächste Woche im Urlaub, danach wird er fragen was passiert und warum. Und er wird seine Essensbekanntschaft fragen, der wiederum durch seinen Badmintonpartner auf Linie gegen mich läuft. Sprich ich habe verloren und da der Kollege deutlich länger (einige Jahre) da ist plus privat halt sehr eng mit ihm ist werde ich den kürzeren ziehen im Konflikt.

Seit einigen Wochen merke ich, dass ich resignierter werde. Ich merke wie es meine Kraft nimmt und auch im Privatleben geht seitdem einfach vieles schief. Der ewige Druck nervt und der Kampf gegen das eigene Team schlaucht mich. Ich habe echt keine Kraft mehr. Ich fahre morgens mit Schwindel zur Arbeit. Mein Körper schreit schon beim Aufstehen und dem Gedanken, dass es gleich wieder weiter geht....

Ich denke darüber nach, in dieser Woche noch zu kündigen.
Ich habe nur 4 Wochen zum Monatsende und noch viel Resturlaub, so dass ich noch wenige Tage im August arbeiten müsste und dann frei hätte.
Das sorgt zwar für eine Sperrung im Arbeitslosengeld, aber irgendwie überbrücke ich die drei Monate schon.... Und nach ein paar Tagen mal Luft holen suche ich mir was neues, was nicht so krank läuft....

Alternativen sehe ich gerade keine. Zum Arzt und krankschreiben würde mir nun Luft geben, aber das grundsätzliche Problem wäre nicht gelöst. Da der Kollege das passende Netzwerk hat und es sich häuft werde ich auch über meinen Chef nichts eskalieren können, denn seine Seite ist nach dem Lachen recht klar.
Da nun gerichtlich wegen Mobbing die Welle zu schieben hat für mich auch keinen großen Mehrwert, warum auch? Damit bezwecke ich ja auch nichts. Ich will da einfach nur raus aus diesem kranken System....

Wie seht ihr all das?


Gruß
 
Skylaine88
Benutzer140686  (35) Meistens hier zu finden
  • #2
Ich will da einfach nur raus aus diesem kranken System....
Na dann los :smile:
Langer Text, aber sehr interessant.
An deiner Stelle würde ich den schnellsten Weg suchen um da raus zu kommen.
Du tust dir selbst keinen gefallen wenn du länger bleibst.

Da nun gerichtlich wegen Mobbing die Welle zu schieben hat für mich auch keinen großen Mehrwert, warum auch? Damit bezwecke ich ja auch nichts
Richtig. Darum lass es einfach ganz bleiben und gut. Akzeptiere, das du in dieser Firma keine Zukunft hast und richte deinen Blick nach vorne in die Zukunft. Auf irgendwelche “rache-Aktionen“ solltest du komplett verzichten. Damit machst du dich nur selbst unglücklich.

Es gab Beschwerden über meine hochnäsige Art
Ist da vielleicht was dran? So wie du schreibst hast du dir offenbar eine Menge Gegner gemacht in der Firma. Aus der eigenen Sicht sieht man sich gerne als “Opfer“. Andere Menschen nehmen die Hinweise wie sie einen behandeln sollen immer von einem selbst auf.
Kann es sein das du auch nicht immer der netteste warst?
Ich glaube nämlich nicht das dein Text zu 100% die objektive Wahrheit wider spiegelt. :whistle:
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Hey Skylaine,
danke für deine Antwort.

Ist da vielleicht was dran? So wie du schreibst hast du dir offenbar eine Menge Gegner gemacht in der Firma. Aus der eigenen Sicht sieht man sich gerne als “Opfer“. Andere Menschen nehmen die Hinweise wie sie einen behandeln sollen immer von einem selbst auf.
Kann es sein das du auch nicht immer der netteste warst?
Ich glaube nämlich nicht das dein Text zu 100% die objektive Wahrheit wider spiegelt

Ich bin sehr konstruktiv und über Feedback und Kritik wirklich dankbar, daher nehme ich auch deine Kritik gerne an.
Ich bin sicher kein leichter Mensch und auch weit weg von jeglicher Perfektion.
Gegenüber den Kollegen behaupte ich mal immer fair gewesen zu sein.
Aber wie du schon sagst, ich stecke ja in meiner Perspektive fest und daher ist es sehr sehr subjektiv.
Daher hätte mich zum Beispiel das Feedback ganz ehrlich und offen interessiert, also wo ich so wirke und wahrgenommen werde. Ich würde es gerne verbessern oder hätte es gerne verbessert.
Die Chance hatte ich an der Stelle leider nicht.
Ansonsten habe ich mir oft Gedanken gemacht, wo und wie weit ich Schuld an der Misere trage.
Ich glaube, es wäre zu einseitig zu sagen, dass nur die anderen doof und böse sind....
In Summe glaube ich macht es sicher die Summe aus meiner Art, meinem Charakter, der Firmenkultur und vielem mehr was in der Mischung einfach nicht passt.
Ich möchte da auch keinem die Schuld geben, weder mir noch dem Arbeitgeber.

Aber ich stimme dir zu, da gewinnt keiner mehr etwas.....
Eine Erfahrung war es aber in jedem Fall.



Gruß
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Eigentlich hast du nur zwei Möglichkeiten:
Wenn du die Sache noch irgendwie ertragen kannst, begib dich auf die Suche nach einem anderen Job und kündige, sobald du einen neuen Vertrag unterschrieben hast.
Und wenn du die Zustände überhaupt nicht mehr ertragen kannst, kanlle deinem Chef gleich morgen die Kündigung auf den Tisch!

Noch eine kleine Randbemerkung zum Thema Arbeitslosengeld-Sperre:
Ich meine, gehört zu haben, dass man diese Sperre mit einem ärztlichen Attest (psychische Belastung durch den Job, blablabla) umgehen kann... :zwinker:
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Hey Banane.
Auf die Suche begeben habe ich mich im Prinzip schon lange.
Ich habe seit einigen Monaten ein privates Karrierecoaching angefangen um mich da beraten zu lassen,
was der richtige Job ist und wie ich damit umgehe (also mit der Situation).
Normal würde ich es genau so machen wie du vorgeschlagen hast, also neuen Job suchen, kündigen, wechseln.
In der jetzigen Konstellation fehlt mir nur echt die Energie die Masterthesis daneben zu schreiben....
Und ich bin mal egoistisch und will nicht 2,5 Jahre umsonst studiert haben....
Zudem würde ich gerne im kommenden Jahr ein zweites Studium beginnen ab Februar..... Und dafür müsste ich den Master bzw. die Thesis mal langsam wirklich vorwärts treiben können.
Mit dem Bachelor war es damals ähnlich, aber da war der Job zwar stressig, aber halt nur der Job und die Kollegen waren okay. Derzeit ist die Menge einfach was viel wenn ich ehrlich sein soll..... Das es halt von allen Seiten kommt.

Das mit dem Thema Sperre und dem Attest habe ich auch gehört...
Aber das muss erstmal ein Arzt unterschreiben und zudem liegt es im Ermessen des Beamten dies anzuerkennen oder eben nicht....
Ich habe zwar sicher keine Millionen, aber ich mache das nicht um bewusst das Sozialsystem zu belasten.....
Daher wäre ich da auch so fair und würde es irgendwie selbst finanzieren....


Gruß
 
Dagobert_Duck
Benutzer105448  Sehr bekannt hier
  • #6
Irgendwann hat es mir mal gereicht und ich habe etwas lauter gesagt, dass ich noch nicht fertig war mit meinem Satz und ihn gerne beenden würde. Der Kollege sagte trocken "Der Anfang war doch schon dumm, ich glaube kaum dass es besser geworden wäre. Die Zeit können wir uns sparen.". Da habe ich mit einer Reaktion meines Chefs gerechnet, die kam auch in Form eines Lachens.
Ab dem Punkt habe ich angefangen in Meetings abzuschalten und nichts mehr zu sagen. Ich höre zu und schüttel oft innerlich den Kopf, aber mir ist es zu doof unterbrochen zu werden.

Ab dem Ereignis wäre für mich der Ofen aus.
Das lässt Seitens deiner Kollegen als auch deines Chefs jeglichen Respekt dir gegenüber vermissen.
Man muss im Job nicht jeden mögen, aber man sollte sich doch zumindest fair behandeln und auf einer professionellen Ebene miteinander auskommen. Das ist bei deiner Firma wohl definitiv nicht der Fall.
Ich würde fristgerecht zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen, so alternativlos kann kein Job gar nicht sein, als das du da so behandeln werden musst. Du merkst die Auswirkungen ja auch schon zunehmend im Privatleben, also nichts wie weg.
Gibt es keinen höheren Chef wo du dich noch beschweren könntest oder einen Betriebsrat?
Ändern würde das wahrscheinlich nicht viel, aber vielleicht zwingt es die Oberen auf lange Sicht etwas zu ändern, wenn innerhalb von knapp einem halben Jahr ein neuer Mitarbeiter rausgemobbt wird.

Ist das Arbeitszeugnis noch von Relevanz für dich?
 
Zuletzt bearbeitet:
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Wie seht ihr all das?
Du bist jung, Du kannst - hoffentlich - IT.

Wenn es nicht Gründe wegen Deines Studiums gibt, die ich übersehen habe, würde ich sofort kündigen. Was ist das für ein Affenstall! Umgekehrt: Kannst Du nicht ohne Job studieren? Hättest Du nicht Anspruch auf BAFöG?

Es dürfte einige Läden geben, die Dich sofort nehmen. In dem Bereich ist auch Selbständigkeit eine Alternative. Falls Dir Dein Idiot von Chef mit dem Zeugnis eine reinwürgen will, laß Dich beraten und geh im Zweifelsfalle auch vor Gericht.

Im Fall des Informatikers Fleischhauer verriet das Zeugnis zum Beispiel, dass sein Arbeitseifer zu wünschen übrig ließ. "Er war immer mit Interesse bei der Sache", stand in dem Schreiben. Ein Satz, von dem er sich zunächst sogar geschmeichelt fühlte. Einem Personalchef verrät die Formulierung hingegen, dass sich der Informatiker im Berufsalltag zwar anstrengte, aber nicht mal über grundlegende Fachkenntnisse verfügt, weshalb der Erfolg ausblieb.

Gelogen wird in Firmen jeden Tag, gerade in Arbeitszeugnissen. "Wohlwollend" sollen sie formuliert sein. Das führt oft zu Knatsch zwischen Chef und Angestellten: Wann ist ein Lob ehrlich, wann ist Gift versteckt in einem Geheimcode, den Personaler sofort entschlüsseln?
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Bitte tu dir selber den Gefallen und kündige! Alles ist besser als dort zu arbeiten!

Alles Gute!
 
N
Benutzer24152  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ist es dein direkter Boss der dich so behandelt oder der Firmeninhaber, also welche Hierarchiebene "mobbt" dich den gerade?
Egal ob du kuendigst oder dich durchbeisen willst: Hast du den Beweise wie du behandelt wirst? Meetingprotokolle, Emails, Beschwerden,...?
Krankschreiben lassen wird dich nur noch mehr ins Abseits bringen, denk ich.
Das du an dich delegierte Aufgaben nicht durchfuehrst ist natuerlich Arbeitsverweigerung (wahrscheinlich negativ in den Augen deines Bosses). Hast du den bei deinem Boss nachgefragt ob das ok ist? Sind diese Herren den laut deines Bosses Weisungsbefugt? Weiss der Oberchef davon?

Ich denke du verhaeltst dich gerade auch ziemlich bockig und machst es deinen "Gegnern" leicht....
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Hey zusammen.
Danke für die Antworten.
Dagobert_Duck Dagobert_Duck
Respekt hat dort niemand.
Aber ich bin nicht der einzige Kollege der so behandelt wird.
Bei einem anderen Kollegen werden geregelt die Kabel am Notebook abgezogen und all sowas.
Kommt besonders gut, wenn man mal eben kurz wohin geht, der Akku leer ist und die Kollegen das Stromkabel ziehen....
Er wehrt sich noch tapfer, aber mittlerweile heißt es immer dass er keinen "Spaß" versteht und ja ohnehin völlig überfordert ist. Nie kann er mit dem Rest mithalten vom Arbeitsvolumen her und das was er macht ist ja auch nur naja...
Kenne ich alles genau so. Leider sind die Ergebnisse des Kollegen echt okay und er bekommt genau die Themen von den anderen Kollegen geschoben die nur hinfallen können.... Das erinnert mich alles sehr an mein Thema
Das Them Betriebsrat ist in dem Unternehmen absolut Tabu. Es gibt natürlich höhere Ebenen, aber der Kontakt wurde durch unseren Manager verboten und mit der Drohung belegt, dass er sich dann übergangen sieht und abmahnen wird.
Da ich heute gekündigt habe hatte ich jedoch ein Gespräch mit meinem Direktor (höhere Instanz) und der war, zumindest sagt er es, geschockt über meine Erzählungen. Und sie decken sich mit seinem Bild da er aktuell alle Mitarbeiter dieses Managers befragt und darüber nachdenkt, diesen Manager nicht mehr einzusetzen.
Darum bat er auch, ob ich nicht noch etwas durchhalten und abwarten kann, was sich entwickelt.
Aber nein, wenn ich eine Entscheidung getroffen habe ziehe ich das durch. Ist zwar schade, aber unter Umständen hätte ich sonst in acht Wochen wieder da gestanden.

Naja, die Zeugnisse bislang waren super gut und eher ganz weit oben. Daher wäre mir schon wichtig, dass das Zeugnis wenigstens neutral ist. Fragen kommen bei der nächsten Bewerbung ohnehin auf :smile:.
Aber da wurde mir seitens des Direktors zugesichert dass er es unterschreiben muss und darauf achtet, dass es fair ist.
Gerade weil er, nach seiner Aussage, meine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit hoch schätzt.
Warten wir es also ab. Sonst habe ich einen Rechtsschutz in dem Bereich wenn es sich nicht vermeiden lässt...

K Katjes
Ob ich IT kann sei dahingestellt. Aber es reicht um zu arbeiten :smile:.
Ich könnte ohne Job studieren, klar. Da ich aber berufsbegleitend (nur Samstags) studiert habe und nun nur noch die Masterthesis offen ist stellt sich die Frage nicht mehr. Bafög nein, da ich leider durch einen Todesfall etwas geerbt habe. Es ist zwar nicht viel, aber würde angerechnet und müsste somit vorher aufgebraucht werden.
Aber wie gesagt, so weit soll es ja alles nicht kommen. Ich bin da optimistisch. Sicher verhalten, aber dennoch optimistisch.
Und wie du schon sagst, Selbstständigkeit ist auch ein Weg.
Über das Zeugnis kann er es wie gesagt nicht, der Direktor will darauf achten. Und wenn doch habe ich einen Rechtschutz.
Ich habe bislang alle Zeugnisse vorsorglich rechtlich prüfen und bewerten lassen um eventuelle Zweifel zu finden.
Normal tut sich das aber keine Firma an und es wird höchstens neutral....

capricorn84 capricorn84
Habe ich, heute morgen erledigt.
Fühlt sich zwar sehr sehr komisch an, aber auch total befreiend.

N Nebelrabe
Es ist mein Teamleiter und fachlich Vorgesetzter.
Die Firmeninhaber kenne ich dank Konzern nicht mal.
Nein, es gibt keine Beweise wie ich behandelt wurde. Leider gibt es dafür Schulungen (wirklich) damit die Firma um eventuelle Schadensersatzklagen drum herum kommt....

Krankschreiben is nie mein Weg. Auch nun, wo ich gekündigt habe, haben viele gesagt, ich soll zum Arzt gehen.
Aber ich werde die Sache sauber beenden und sauber übergeben. Ich finde es nicht fair den Kollegen gegenüber.
Ich würde ja an mich delegierte Aufgaben durchführen wenn ich davon wüsste.
Das ist ja genau der Trick. Denn die Kollegen wissen, dass ich mir für nichts zu fein bin.
Ich räume auch im Anzug die Wasserflaschen im Kühlschrank nach oder sortiere gammeliges Obst aus.
Alles kein Thema. Nur ich möchte es wissen dass es meine Aufgabe ist und bei mir liegt.
Da es sich um nicht offizielle Aufgaben handelt (Spülmaschine ausräumen, Obst beschaffen, Post holen) interessiert es meinen Chef null. Die Kollegen nutzen es nur gezielt um genau da bei Außenstehenden mit zu prahlen.
Zum Beispiel beim Thema Post ist die Sekretärin sehr empfindlich. Und wenn sie ein schlechtes Bild hat ist das nicht gut.
Auf der Ebene passiert das. Bei offiziellen Aufgaben lästern sie nur. Weil da wissen sie genau, dass das ihr Tod wäre wegen der Weisungsthematik.
Der "Oberchef" wusste bis heute nichts da mein direkter Chef jedem mit Abmahnung gedroht hat der ohne sein Wissen und seine Zustimmung zuum "Oberchef" geht. Das haben auch die älteren Kollegen alle bestätigt, daher traute sich niemand.
Aber der "Oberchef" sagte, dass es nicht der Wahrheit entspricht und er natürlich sowas hätte wissen wollen.
Er aber genau dieses Thema bei vielen Mitarbeitern meiens Chefs gehört hat und es für ene Taktik der Kontrolle hält, die er nicht dulden will.

Inwiefern verhalte ich mich bockig?



Gruß
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Über das Zeugnis kann er es wie gesagt nicht, der Direktor will darauf achten. Und wenn doch habe ich einen Rechtschutz.
Ich habe bislang alle Zeugnisse vorsorglich rechtlich prüfen und bewerten lassen um eventuelle Zweifel zu finden.
Normal tut sich das aber keine Firma an und es wird höchstens neutral....
Das klingt doch schon mal gut und wenn Du es nicht selbst getan hättest, hätte ich Dir geraten, Deine Kündigung haarklein bei der Geschäftsleitung zu erklären. Die Drohungen des A***hlochs mit Abmahnungen sind Quatsch - aber man muß natürlich in einer solchen Situation damit rechnen, daß er demjenigen anderweitig am Zeug flicken wird. Wenn man die Hälfte des Tages nur damit beschäftigt ist zu überlegen, ob einem der Vorgesetzte bei dem, was man gerade tut, einen reinwürgen kann, macht die Arbeit keinen Spaß mehr.

Falls Du die Möglichkeit hast nachzuschauen, welche Webseiten Dein Vorgesetzter während der Arbeit aufruft oder sonstige Hinweise auf krumme Dinger seinerseits hast, ist es natürlich eine gute Idee, dafür Beweise zu sichern und zum Abschied der Geschäftsleitung zu übergeben - Rache ist süß!

Aber verkämpf Dich in dem Saftladen nicht mehr - Glückwunsch zur Kündigung!
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer86665  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Hört sich nach einer sehr schwierigen Situation an. Meine Empfehlung:

Ich bin zu Jahresbeginn zu einem großen deutschen Discounter gewechselt innerhalb der IT.
Es klang zu Beginn, also in den Vorstellungsgesprächen, alles sehr gut.
Und dann kam das Leben....
Von den angebotenen Tätigkeiten stellte sich heraus, dass 90 % der Traum des Managers waren wo er sein Team mal hinentwickeln möchte. Ich meine, kleine Diskrepanzen kennt man ja und damit habe ich gerechnet. Aber so heftig? Da musste ich erstmal schlucken.

> Ein Vorgesetzter muss auch Visionen verkaufen können. Das wird oben immer wichtiger. Man bekommt fast nie was man kauft. Das stellts sich leider erst im Nachhinein heraus.


Dann habe ich irgendwann mitbekommen, wie immer mal wieder Kollegen zum Chef rein sind und wirklich kreidebleich und teils zitternd wieder raus kamen [...]
> Leider habe ich in den seltensten Fällen erlebt das sich ein Mensch in dieser Hinsicht ändern kann. Um genau zu sein gab es da bisher nur eine Außnahme. Der Fisch stinkt vom Kopf. In so einer Abteilung hast du keine Zukunft

Kurz darauf hatte ich das erste Kritikgespräch bei meinem Chef. Es gab Beschwerden über meine hochnäsige Art und sowieso die Moral.
> Möglicherweiße nochmal deinen Umgang mit Menschen hinterfragen oder auch von guten Freunden eine ehrliche Meinung einfordern. Gegebenfalls Änderungen vornehmen.

Kurz darauf wurde ein Subteam gegründet mit zwei Kollegen zu einem Thema.
Ich habe daraufhin mit meinem Chef gesprochen, dass ich gerne in das Subteam würde da ich mich mit dem Thema schon länger beschäftige und auch meinen Master darüber schreiben möchte.
Fand er gut, hat er auch vorgemerkt und würde er mitgehen, nur leider ist das Team gerade voll.
Eine Woche später wurde das Team aufgestockt und zwar mit dem Kollegen, der mit dem Kollegen Badminton spielt. Also Netzwerk hat sich rentiert. Er hat zwar keine Ahnung von dem Thema, aber ihn haben sie lieb. Okay, hat mich echt gefrustet weil ich mich übergangen fühlte, aber okay. Hinnehmen, weitergehen.

> Manchmal ist eine Teamsynergie mehr Wert als die fachliche Kompetenz des einzelnen. Das abzuwägen ist natürlich keine einfache Sache und nur mit konkretem Hintergrund Wissen machbar. Von daher kann sowas schonmal passieren.

Danach fing es irgendwann an, dass die Kollegen mir bei Meetings generell und immer ins Wort fielen.
Mitten in meinem Satz fingen sie an zu reden, auch der Chef war dabei und hat nicht eingegriffen.
Irgendwann hat es mir mal gereicht und ich habe etwas lauter gesagt, dass ich noch nicht fertig war mit meinem Satz und ihn gerne beenden würde. Der Kollege sagte trocken "Der Anfang war doch schon dumm, ich glaube kaum dass es besser geworden wäre. Die Zeit können wir uns sparen.". Da habe ich mit einer Reaktion meines Chefs gerechnet, die kam auch in Form eines Lachens.

> Unter aller Sau von deinem Kollegen. Trotzdem auch hier hinterfragen ob deine Aussagen wirklich klug waren. Wenn du dir deiner Sache sicher bist: Dich durchsetzen und den Kollegen auseinander nehmen. Beispielsweiße könntest du einleiten das der Kollege offentsichtliche Schwierigkeiten bei seiner Wortahl und Teamfähgikeit hat. Danach fachlich demontieren...

Jetzt momentan ist es noch spannender, weil die beiden Badminton Kollegen fangen an bei anderen Teams Aufgaben offen an mich zu vergeben. Nur ich weiß davon nichts. Natürlich erfülle ich sie dann nicht mangels Wissen und die anderen Teams fangen an zu reden warum das immer mir passiert.... Die Kollegen haben dann schon Erklärungen wie überfordert geliefert.... Dagegen muss ich mich permanent wehren derzeit.
Ich weiß aber nun schon, dass das Wellen schlagen wird. Mein Chef ist bis nächste Woche im Urlaub, danach wird er fragen was passiert und warum. Und er wird seine Essensbekanntschaft fragen, der wiederum durch seinen Badmintonpartner auf Linie gegen mich läuft. Sprich ich habe verloren und da der Kollege deutlich länger (einige Jahre) da ist plus privat halt sehr eng mit ihm ist werde ich den kürzeren ziehen im Konflikt.

> Emails helfen weiter. Ohne schriftliches wirst du bei so einem Spiel untergehen. ( Z.b. Kurze email darüber wie du die Priorität und den Fortschritt deiner erhaltenen Aufgaben beurteilst -> Dein Vorgesezter sitzt mit im Boot und kann sich nicht so leicht herausreden)

Seit einigen Wochen merke ich, dass ich resignierter werde. Ich merke wie es meine Kraft nimmt und auch im Privatleben geht seitdem einfach vieles schief. Der ewige Druck nervt und der Kampf gegen das eigene Team schlaucht mich. Ich habe echt keine Kraft mehr. Ich fahre morgens mit Schwindel zur Arbeit. Mein Körper schreit schon beim Aufstehen und dem Gedanken, dass es gleich wieder weiter geht....
> Wenn du das nicht durchhälst geht natürlich deine Gesundheit vor
 
capricorn84
Benutzer56469  (39) Beiträge füllen Bücher
  • #13
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Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Hey zusammen,

erstmal danke für die Antworten.

K Katjes :

Nein, normal würde ich meine Kündigung nicht haarklein erklären.

Man sieht sich immer zwei Mal im Leben und letztlich ist jeder Mensch wie er ist.

Ich möchte bei solchen Situationen nur fair und mit erhobenem Haupt raus kommen.

Dafür tue ich was notwendig ist, aber Grabenkriege bringen nichts.

Keiner Seite, da gibt es aus meiner Sicht nie Gewinner…

Daher meinetwegen könnte er den ganzen Tag auf Pornoseiten surfen, es ist sein Leben und seine Sache. Ich will ihm das Leben nicht unnötig schwer machen, auch wenn er es für mich bei mir tat. Warum nicht? Weil ich dann genau so wäre…. Und Rache zeigt doch nur, dass er Erfolg hatte und es mich innerlich nicht loslässt. Damit gebe ich diesem Menschen viel zu viel Einfluss.

Mir ist wichtig dass ich die Tage rum bekomme. Ich habe, aufgrund von Urlaub, am Montag den letzten und er kommt Dienstag wieder. Also kann er seine eventuell vorhandene Wut an mir nicht auslassen. Genau so wie der Direktor das Zeugnis prüfen wird, da vertraue ich erstmal drauf. Von einem Kollegen, der ebenfalls geht, habe ich heute gehört, dass er als Chef jede Leistung reduziert und klein macht. Also fair ist relativ. Die beiden haben auch das „Glück“ zusammen ein Zeugnis zu erstellen. Mittlerweile hat er Version 5 ausgearbeitet mit Anpassungen des Managers. Dieses Theater bleibt mir zum Glück erspart. Aufgrund der Kürze der Zeit wird da auch nicht so unendlich viel drin stehen. Also abwarten.



S Scavenger :

Klar, Visionen verkaufen ist mir klar. Und ich bin auch nicht so naiv zu glauben, dass man all das bekommt was man angeboten bekommt. Aber zwischen internationalem Multi-Projektmanagement und der Prüfung von Dokumenten auf doppelte Leerzeichen liegen für mich schon einige Welten. Und das ist für mich krass… Weil Vision hin oder her, der Wahrheitsgehalt sollte für mich schon jenseits der 50 % liegen…. Und zwar oberhalb, nicht unterhalb.



Ich denke auch, dass Leute sind wie sie sind. Ab einem gewissen Alter muss die Person von sich aus erkennen, dass ihr Verhalten vielleicht nicht so toll ist und es anpassen wollen.
Da wir aber alle Menschen sind gibt es nun mal auch Menschen, die ihr Verhalten erst anpassen insofern sie von außen Druck erfahren oder Nachteile erleiden. Dann ist es aber weniger ein verstehen sondern viel mehr ein anpassen an die Erwartungen des anderen um Nachteile zu verhindern.



Meinen Umgang mit Menschen habe ich hinterfragt. Ich habe einerseits Freunde und ehemalige Arbeitskollegen nach offenen Meinungen gefragt. Da kam zwar wie erwartet viel raus, aber null in diese Richtung. Mir wurde eher das Gegenteil erzählt, dass ich eben jeden mitnehmen möchte und sehr viel Rücksicht nehme und mit dem was ich kann (oder was sie glauben das ich kann) eben nicht spiele. Um es abzurunden habe ich sogar noch einige aktuelle enge Kollegen nach ehrlichen Meinungen gefragt. Genau das gleiche Bild, nichts. Natürlich kann es sein, dass ich einfach angelogen wurde um sich nicht outen zu müssen. Aber des kam schon einiges, nur halt null in die Richtung. Daher bin ich eben nicht sicher ob es echt so war oder nur Illusion und vorgeschobener Grund um zu gucken, ob ich zusammenzucke und Angst bekomme.

In der Tat, den Gedanken der Teamsynergie verstehe ich absolut. Da habe ich sogar nicht mal ein Problem mit. Womit ich wirklich ein paar Tage ein Thema hatte war die Versprechung „Wenn dort neue Aufgaben abfallen oder mehr Personal gebraucht wird bist du der erste den ich einsetzen wollen würde“. Das gepaart mit der Folgeentscheidung und ohne Gespräch dazu fand ich nicht richtig. Meinetwegen kann er es ja gerne so machen. Nur ich hätte es, nach der Versprechung, sympathisch gefunden wenn er mir das vorher gesagt hätte. Nicht als Rechtfertigung, einfach um zu wissen dass er mich beachtet und nicht einfach nur aus Vetternwirtschaft übergangen hat. Um mehr ging es mir nicht.

Ihr seht, ich habe ein Selbstwertgefühl was sowas ab und an braucht :smile:.



Naja, es war nicht ein Kollege sondern zwei.

Und ob die Aussage unklug war oder nicht spielt für mich nicht mal die erste Geige.

Denn auch wenn du mir die größte Dummheit erzählen würdest so würde ich dich aus Respekt ausreden lassen und danach ganz sachlich widerlegen. So, dass du daraus lernen kannst aber nicht den Kopf verlierst. Das finde ich fair. Und wenn wir mal von einem Kollegen absehen muss der Chef da aus meiner Sicht spätestens eingreifen und kann nicht lachen… Sorry. Aber nun.

Auch da wieder kann ich mich zwar wehren und mit lauter Stimme den Kollegen übertönen und an die Wand drücken. Aber zum einen ist der Kollege deutlich länger da als ich und zum anderen würde das den Grabenkampf eröffnen. Aus meiner Sicht kann ich den nicht gewinnen da er mit dem Chef und dessen Freundin essen geht. Blut ist bekanntlich dicker als Wasser. Und ich bin nach wie vor kein Anhänger davon, diese Art der Auseinandersetzungen im Job auszutragen.

Für mich sind das alles erwachsene Menschen, die sich benehmen können müssen oder halt nicht. Wäre es nur er hätten wir ein Gespräch unter vier Augen geführt wo ich ihm gesagt hätte dass ich das so nicht richtig fand. Weil ich unterstelle mal dass es ihm vielleicht nicht mal bewusst war und es nur ein Übereifer war. Dann spricht man drüber und es passiert nicht mehr. Im Einzelgespräch hat er zudem die Möglichkeit, den Kopf zu behalten und trotz einzusehen dass es nicht die beste Aktion war. Vor der Gruppe muss er sich wehren um sein Gesicht (mal nicht immer nur den Kopf nutzen) zu wahren. Und das bringt keinem etwas.



Wie gesagt, die Mails hätten mir null gebracht.

Es geht um reine „Infrastrukturaufgaben“ wie Post holen, Getränke auffüllen und so weiter.

Die verteilt der Chef nicht sondern da setzt er darauf, dass das Team erwachsen genug ist das selbst zu lösen…. Und die Kollegen haben diese Lücke genutzt um mich bei anderen Teams schlecht zu machen. Also gesagt, dass ich es nicht getan hätte obwohl ich von nichts wusste.

Weil das Außenbild ist gerade bei einem Projektmanager schon wichtig. Und wenn einen alle als unzuverlässig wahrnehmen spiegelt sich das irgendwann auch im Umgang. Das war wohl die Taktik dahinter. Für mich Kindergarten. Aber auch ein Spiel, was ich mir nicht länger geben muss….







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