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Sprachen lernen – Kompakt oder über längere Zeit?

ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Hallo zusammen,

das letzte mal eine Sprache von Grund auf gelernt habe ich in der Schule.
Jetzt als Erwachsene möchte ich Spanisch lernen und frage mich, wie ich das am besten anstelle. Die Erfahrungen und Einschätzungen von euch Vielsprachigen sind also gefragt :grin:

Meine bisherige Erfahrung war, dass ich erstmal eine gewisse Grundlage brauche (Grammatik, wichtigste Zeiten, Wörter und Verben) und dann kann ich über Praxis und entsprechenden Medienkonsum relativ gut ohne Kurs etc. auf ein akzeptables Niveau kommen (flüssiges Sprechen mit einigen Fehlern).

Man sagt ja mit Schlaf dazwischen verfestigt sich das Gelernte besser. Aber vielleicht wäre was Kompaktes genauso gut?

Ich habe nämlich zwei Möglichkeiten an VHS-Kursen gefunden:
Eine Kompaktwoche mit 4 Stunden Unterricht jeden Abend und Hausaufgaben tagsüber. Da geht es um eine Einführung ins Spanische.

Und es gibt einen Kurs über 6 Wochen mit jeweils 90 Minuten, Fokus ist die Verständigung auf Reisen und in Restaurants.

Nach dem Kurs habe ich genug spanischsprechende Freund:innen zum üben :smile:

Was denkt ihr? Was hat für euch gut geklappt und warum?
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (40) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Für mich funktioniert kontinuierliches Lernen und Üben am besten, ich mache das mit Apps und Online-Material, bis die Grundlagen sitzen (hier aktuell auch Spanisch), dann mache ich mit Medienkonsum (Bücher, Dokus) und Kommunikation mit Muttersprachlern weiter.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #3
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Eine Kompaktwoche mit 4 Stunden Unterricht jeden Abend und Hausaufgaben tagsüber. Da geht es um eine Einführung ins Spanische.

Und es gibt einen Kurs über 6 Wochen mit jeweils 90 Minuten, Fokus ist die Verständigung auf Reisen und in Restaurants.
Ich fürchte ja, mit Kursen von so einem Volumen an Stunden wird man über die VHS (dort ist das Niveau ja oft auch niedrig) nur sehr mäßig weit kommen. Alleine schon, wenn man sich mal überlegt, wie viele Stunden man als Schüler in einer Sprache gesteckt hat um diese so einigermaßen zu beherrschen. Und als Kind lernt man deutlich einfacher als als Erwachsener...
 
krava
Benutzer59943  (44) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
Also ich würde den Einführungskurse nehmen.
Danach kannst du immer noch weiter schauen.
So für den ersten Sprachkontakt sollte der reichen und dann liegt es ja an dir, was du draus machst.

Duolingo kann ich wirklich empfehlen. Ich frisch damit seit 88 Tagen mein Spanisch auf :grin: Und mehr als 10 Minuten am Tag mach ich nicht, aber die tägliche Konsequenz bringt es meiner Meinung nach schon. Und das Handy hat man immer verfügbar, anders als Bücher o. ä.
Und ich mag auch die Lernstrategie bei Duolingo, da wird gut wiederholt, aber auch nicht zu viel, es wird auf Schwächen eingegangen etc. Und die kostenlose Version reicht völlig.
 
V
Benutzer163532  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Mein Mann hat mit mir/in meiner Familie stückchenweise mehr Italienisch gelernt als an der VHS, wo er einen Kurs besucht hatte. Dort hatte er nämlich keinen Bock auf Hausaufgaben und Vokabeln lernen, was für so einen Kurs aber halt essenziell ist.
In seinem VHS-Kurs waren damals überwiegend ältere Frauen im Rentenalter 😅... Das hat das Knüpfen von Kontakten auch erschwert. Ich denke, das könnte aber je nch Stadt auch unterschiedlich sein.

Vielleicht gibt es irgendwo in deiner Nähe eine Hochschule, an der Spanisch gelehrt wird. Erfahrungsgemäß gibt es da auch immer wieder Muttersprachler, die noch nicht gut Deutsch sprechen und das ändern wollen. Bei uns gab es viele Studis, die Tandemsprecher gesucht haben, es hingen unzählige Zettel an den Schwarzen Brettern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Habe gehört, dass Duolingo deutlich schlechter geworden ist, seitdem die nur noch auf KI setzen.

Ich lerne Basics für den Urlaub mit Babbel (muss man aber auch bezahlen). Verfestigen würde ich das eher in Kursen.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (40) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Was für Apps nutzt du? Duolingo?
Früher Babbel und Duolingo, heute aus Faulheit nur Duolingo. 😄

Ich habe mir Schwedisch im Alleingang mit Duolingo, Uni-Unterlagen online, schwedischen Büchern, die ich zuvor auf Deutsch gelesen hatte, und schwedischem Kinderfernsehen beigebracht. 😁 Dazu Gespräche mit meinem Mann und schwedischen Freunden. Das ging nach ungefähr 6 Monaten alles fließend, ich bin allerdings auch jemand, der schnell neue Sprachen lernt.
 
E
Benutzer216998  (58) Ist noch neu hier
  • #9
Ich würde den Kurs nehmen, der über längere Zeit hinweg immer wieder etwas ins Hirn bringt. Wiederholung ist zum Lernen enorm wichtig. Die Pausen füllst du am besten damit, dich vielleicht noch ergänzend mit der Sprache zu beschäftigen: duolingo, irgendwas lesen, Hausaufgaben wiederholen...
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #10
Dazu Gespräche mit meinem Mann und schwedischen Freunden.
Wenn man im Land lebt und/ oder einen muttersprachlichen Partner hat ist es natürlich ideal, da hast du vermutlich dein Selbststudium mit immersivem Lernen kombiniert.

Mein Schulenglisch hab ich ja, als ich auf Englisch studierte, auch in drei Monaten mit viel Sprechen, Schreiben und Linguee :grin: auf C1-Niveau gebracht. Aber die grundlegende Basis an Grammatik und Wortschatz war dazu schon wichtig.
Dort hatte er nämlich keinen Bock auf Hausaufgaben und Vokabeln lernen, was für so einen Kurs aber halt essenziell ist.
Das wäre nicht das Problem, ich bin ja nun demnächst erstmal arbeitslos 😅 Selbst wenn ich mich 30 Stunden die Woche bewerbe ist jetzt ein guter Zeitpunkt.
Ich habe Muttersprachler:innen und Freund:innen, die fließend Spanisch sprechen, im Umfeld. Aber die Idee an der Hochschule/ Uni nach Kursen zu gucken hatte ich tatsächlich noch nicht, das könnte sich lohnen. :smile:
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ich würde sagen, mach einen Einführungskurs und schau dann weiter, wo es die Sprache regelmäßiger zu Lernen gibt. Sprache an sich muss man wiederholen und sprechen, aber das Grundverständnis für die Sprache geht nicht so leicht verloren. Zumal man am Anfang sowieso sehr viele Vokabeln lernt, die man auch im Alltag überall wiederfindet und entsprechend nicht so leicht vergisst.

Ein kompakter Kurs hat den Vorteil, dass du einmal alles an Grundlagen vorgebatzt bekommst und dann gleich die Möglichkeit hast, dir einen Überblick über die Zusammenhänge zu verschaffen. Anwenden musst du dann aber in Eigeninitiative und das regelmäßig. Ein Kurs über längeren Zeitraum hat den Vorteil, dass du längere Zeit eine vorgegebene Regelmäßigkeit hast, andererseits dauert es dann auch länger, auf ein bestimmtes Niveau zu kommen, was das Erfolgserlebnis schmälern kann.

Letztendlich hängt es auch davon ab, was für ein Lerntyp du bist. Das ist bei mir von Sprache zu Sprache unterschiedlich.
Apps finde ich furchtbar, ich habe nur wenige Apps, die ich wirklich nützlich finde, und auch die haben ihre Grenzen schnell erreicht, insbesondere im Bereich des selbst Sprechens. Apps sind mir persönlich nicht flexibel genug, da lernt man das auswendig, was das Programm richtig findet, kein Raum für Spitzfindigkeiten oder alternative Ausdrücke. Es gibt Apps, bei denen man Community oder Coaches bei Fragen konsultieren kann, die kosten dann aber auch ordentlich was, dann kann man auch direkt in einen Kurs gehen.

Wie qualitativ hochwertig VHS-Kurse sind, kann ich dir nicht sagen, aber vielleicht gibt es ja an einer Uni etwas Geeignetes.
Nachtrag: Man spricht bei den meisten Sprachen von durchschnittlich bis zu 2.200 Lernstunden, bis man sie fließend beherrscht. Sprich, wenn du jeden Tag eine Stunde machst, bist du schneller dabei, als wenn du einmal im Monat fünf Stunden durchhaust oder nur das wiederholst, was du schon gemacht hast, weil du die Hälfte vergessen hast.

Ansonsten hier noch ein paar Bonustipps:
Die "Durchstarten- Spanisch"- Reihe vom Veritas-Verlag. Die ist für alle Lernjahre geeignet, du kannst dich einfach Stück für Stück vorarbeiten.
Dann gibt es noch so einige Spanisch-Rätsel, mit denen man sein Vokabular aktuell halten oder neu aufbauen kann, z.B. von Pons, Langenscheidt, Hueber oder TOPP.
Pons bietet auch jede Menge Grammatikübersichten zum schnellen Nachschlagen. Ich bin kein Fan von Pons, die strukturieren mir die Inhalte nicht so, wie ich sie brauche, aber man findet sich zurecht.
Am freundlichsten am Anfang sind Dialekte wie Castellano (weil man das überall lernt) und mexikanisches Spanisch. Argentinisches Spanisch ist schwieriger, weil die Aussprache leicht anders ist, lokale Dialekte sowieso (Andalusisch ist auch für Natives eine Fremdsprache). Am herausfordernsten ist dominikanisches Spanisch. Wenn du Serien oder Natives zum Üben suchst, hilft es vielleicht, sich erstmal mit den einfacheren Varianten anzufreunden.
Normale Bücher lesen würde ich im Übrigen auch nicht direkt am Anfang empfehlen, sofern es keine Leseproben vorher gibt. Genau wie im Französischen wird hier bei der wörtlichen Rede oft mit Spiegelstrichen gearbeitet die höllisch verwirrend sein können, wenn man es nicht gewohnt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spiralnudel
Benutzer83901  (40) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Mir persönlich sind die meisten VHS-Kurse schlicht zu einfach und inhaltsarm. Ich war aber schon immer gut im Selbststudium und bringe mir auch im Job vieles einfach selbst bei. 🤷🏻‍♀️

Ich habe Englisch im Nebenfach studiert, da aber wirklich nur Grundkurse und Phonetik und Phonologie gemacht (fand ich damals am spannendsten), hatte aber zusätzlich zu englischsprachigen Aktivitäten (Writing Group, Uniradio) auch immer Tandempartner, deren Muttersprache Englisch war. Der Umgang mit Muttersprachlern war für mich immer am besten. 🙂

Übrigens, ich vorhin beim Mittagessen leise zu meinem Mann: „Maybe the kids can have some helado later?“
Die Leichtmatrosin: „Was sollen wir nachher bekommen? Elado? Eine Überraschung?“
🫠

Ich muss Spanisch lernen, damit mein Mann und ich (vorerst) irgendeine Sprache haben, die die Kinder nicht verstehen. 😅 Die Leichtmatrosin versteht schon viel zu viel Englisch, die kann die gängigen Elternphrasen schon.
 
Buenosaurus
Benutzer186761  (52) Öfter im Forum
  • #13
Ich habe nämlich zwei Möglichkeiten an VHS-Kursen gefunden:
Eine Kompaktwoche mit 4 Stunden Unterricht jeden Abend und Hausaufgaben tagsüber. Da geht es um eine Einführung ins Spanische.

Und es gibt einen Kurs über 6 Wochen mit jeweils 90 Minuten, Fokus ist die Verständigung auf Reisen und in Restaurants.

Nach dem Kurs habe ich genug spanischsprechende Freund:innen zum üben :smile:

Was denkt ihr? Was hat für euch gut geklappt und warum?
Ich würde die Kompaktwoche mit "Einführung ins Spanische" empfehlen.

Weil, "Spanisch für Touristen" ("... die Verständigung auf Reisen und in Restaurants") ist ja nicht ganz das, was du willst. Du willst nicht Touristenspanisch, du willst alles auf Spanisch!

Ergo: Kompaktwoche zum Anfang. Dann: hinfahren nach Spanien. Außerdem von jetzt ab nur noch spanisch-sprachige Medien konsumieren: Lieder, Nachrichten, Zeitungen (El Païs ist eine der ganz großen europäischen Zeitungen, vergleichbar nur der Neuen Zürcher Zeitung, oder der französischen Le Monde, oder der deutschen Süddeutschen, oder dem britischen Guardian.)

Ein Problem mit "spanischsprachigen Freund*innen" ist oft, dass diese besser Deutsch können als du Spanisch, und dass ihr deshalb eher doch wieder ins Deutsche als Konversationssprache abrutscht.

Deshalb mein Tipp: kompakt Spanisch lernen, und dann ab ins Land.

Edit: "demm britischenn Guardian" repariert.
 
Zuletzt bearbeitet:
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #14
Die Leichtmatrosin versteht schon viel zu viel Englisch, die kann die gängigen Elternphrasen schon.
Meine Mutter hatte vor unserer Zeit lange im englischsprachigen Ausland gelebt, da haben wir Kinder damals auch so einiges aufgeschnappt :grin:
Leider war man damals noch nicht so weit, dass man wusste wie gut es für das Sprachenlernen ist, wenn beide Elternteile konsequent unterschiedliche (Mutter)Sprachen zuhause sprechen. Wir hätten so viel lernen können.

dann gleich die Möglichkeit hast, dir einen Überblick über die Zusammenhänge zu verschaffen.
Danke für deinen Input, hab schon etwas auf dich als Profisprachenlernerin gehofft :grin:

Das ist tatsächlich ein guter Punkt, den ich mir noch nicht so vor Augen geführt hatte, aber gut zu meinem Lernvorgang passt. Ich habe mir schon immer Zusammenhänge und Logiken besser merken können als Losgelöstes.
Anwenden musst du dann aber in Eigeninitiative und das regelmäßig.
True that.
Ein Kurs über längeren Zeitraum hat den Vorteil, dass du längere Zeit eine vorgegebene Regelmäßigkeit hast,
Ja, das sehe ich auch als Vorteil.

Gerade denke ich mir, dass ein Kompaktkurs zu Beginn vielleicht gut sein könnte, und ich danach einen weiterführenden Kurs über längeren Zeitraum besuchen könnte. Ich denke wenn ich erstmal bei einem besseren A2 bin, wird mir das Selbststudium mehr Freude bereiten.

Apps sind mir persönlich nicht flexibel genug, da lernt man das auswendig, was das Programm richtig findet, kein Raum für Spitzfindigkeiten
Das war früher mit Dänisch und Duolingo auch meine Erfahrung, aber hätte ja inzwischen anders sein können.



Danke auf jeden Fall euch allen für die ganze Hilfe und Einblicke!
 
Fantasy.
Benutzer172046  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Off-Topic:
Für alle, die sich auch für anderes als Spanisch interessieren: HelloChinese ist eine gute kostenlose Chinesisch-App, genau wie Du-Chinese (zum Lesen üben). YuSpeak deckt die Grundlagen von Japanisch und Koreanisch ab, ich hätte zu beiden Sprachen auf Wunsch auch Lehrbuchempfehlungen.
Write it! ist eine Appserie für verschiedenste Alphabete, die man dort schreiben und hören lernt.
World of Alphabets (Android-App) ist eine riesige Datenbank aller möglichen Alphabete (inklusive Gebärden-, Flaggen-, Morse- und historischer Alphabete), die man dort auch per Multiple-Choice lernen kann.
Im Newsletter gibt es auch kostenlose Materialien der xxxclass/pod101 Reihe, also spanishpod101, chineseclass101, koreanclass101, etc.. Dort erhält man thematische Vokabeln, um auch mal in andere Themengebiete einzutauchen. Mir war das Programm selbst immer zu teuer, aber wer keine Uni in der Nähe hat, hat da einen relativ großen Anbieter, der viel abzudecken scheint. Ich nutze bisher wirklich nur die Newsletter (man bekommt auch viel Werbung). Die Seiten selbst haben ebenfalls so einige Gratis-Materialien für den Anfang und das einwöchige Probeabo reicht aus, um sich alles in Ruhe anzusehen.
YouTube ist ebenfalls eine gute Quelle zum Sprachen lernen.
Wer nicht weiß, wo man am besten anfängt, kann sich an den Sprachzertifikaten des jeweiligen Landes orientieren oder den europäischen Referenzrahmen nutzen und dort den Lehrplan "abklappern" oder sich auch einfach mal an einem einen Probetest versuchen (irgendwo findet man die immer online). Als einziges Lehrmittel taugen diese Tests durch das Multiple-Choice-System aber nicht.
 
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caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Für mich ist das Herausforderndste bei Sprachen, dass sie aktiv präsent bleiben.
Und je älter ich werde, dass sie sich nicht vermischen im Kopf - aber das ist bei den bestehenden die Schwierigkeit :grin:

Beim Neu Lernen ist meine Erfahrung, dass die Bausteine aus Grundlagen/Verständnis von Grammatik Handhabung in einfachen Übungen anfangs sinnvoll sind, Bücher lesen für Vokabeln und Anwendung - am besten Audiobücher mitlesen aufm Kindle, man hört die Aussprache und kann einzelne Vokabel sofort nachschauen - und dann im Land der Sprache gezwungen sein zu sprechen.
Und idealerweise nicht mit Leuten die der Einfachheit halber gleich ins Englische fallen :grin:

Kurs hab ich nie explizit einen gemacht, hab aber durchaus mit "Sprachferien" im jeweiligen Land geliebäugelt.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #17
Ich habe mit Mitte 20 mal einen Spanisch-Intensiv-Kurs gemacht. 1 Woche von morgens bis nachmittags, war quasi wie ein Arbeitstag. Danach habe ich allerdings nicht weitergemacht und es ging recht schnell verloren. Ich würde aber auch nicht sagen, dass man in der einen Woche superviel lernt. Ich fand es sehr herausfordernd, weil die Woche schon sehr viel Stoff vermittelt hat bzw. vermitteln wollte. War auch als Intensivkurs beschrieben. Ich habe deshalb mein Alter erwähnt, weil man vll meinen sollte, dass es in jüngeren Jahren doch leichter sein muss. Ich glaube aber, für mich war das als Lernform nicht so gut. So als konnte ich das nicht alles verarbeiten in der kurzen Zeit. Es war definitiv viel anstrengender als eine übliche Arbeitswoche.

Seltsam war für mich, dass mir meine halbwegs verschütteten Sprachkenntnisse in französisch (schulfranzösisch) und italienisch (ein VHS-Kurs mit 16) total im Weg standen. Hatte oft Mühe zwischen einem neu zu erlernenden spanischen Wort und einem bekannten französischen/ italienischen Wort zu unterscheiden.

Ich für mich würde daher mehr auf kleinere, aber regelmäßige Einheiten setzen, wenn es darum geht, eine neue Sprache zu erlernen. Letztendlich ist die geeignete Lernform aber vermutlich sehr individuell.

Auf spanischsprachige Freunde würde ich nicht all zu sehr setzen. Kann man sicher mal machen als kleine Einheit zwischendurch, aber regelmäßig und lange Gespräche sind für Muttersprachler auch eher ermüdend, weil unterfordernd, denke ich. Vll ein bißchen vergleichbar mit "2 Menschen verabreden sich zum Tennisspielen, der eine ist Berufsprofi, der andere hat gerade seine erste Stunde". Ist jetzt extrem ausgedrückt, nur zur Verdeutlichung. Der Profi zeigt dem Anfänger sicher gern mal was, aber möchte er mit diesem 2x die Woche spielen? Auch wenn man den Anderen sehr gern hat, denke ich, dass die Bereitschaft eher mit der Zeit "nachlässt". Es ist auch nicht jeder dafür geeignet, Wissen zu vermitteln. Gerade auch weil man als Muttersprachler ja eigentlich alles intuitiv macht/spricht.
 
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