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Späte / keine Mutter ?

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jules01
Benutzer189423  (29) dauerhaft gesperrt
  • #1
Hi!

Mich würde mal eure Meinung oder am besten sogar pers. Erfahrungen zum Thema spät Kinder kriegen oder eben gar keine kriegen, interessieren.

Meine Situation ist die: Ich bin 27, werde bald 28. Für mich sind Kinder kein Thema (bin jedoch in einer Beziehung). Also es ist einfach so, dass ich nciht mal ansatzweise darüber nachdenke, Mutter zu werden. Das tu ich dann immer erst, wenn mir andere sagen "Willst du denn gar keine Kinder?". Mir selbst geht das gar nicht so ab, ich kann einfach nichts mit dem Thema anfangen und deswegen denke ich über das auch nicht einmal nach. Logisch. Ich finde andere Kinder auch mal süß und es stört mich nicht, wenn die dabei sind, aber es löst nichts in mir aus. Bin dann froh, dass ich ohne Kinder heimgehe. ;-)

Meine Familie macht mir einen enormen Druck. "Du bist doch nicht normal, dass du immer noch keine Muttergefühle hast?" "Deine WOhnung ist doch groß genug, bald sollte hier auch ein Baby leben" "Na vielleicht hast du noch nicht den Richtigen getroffen" "Für eine Frau kann es bald schon zu spät sein" "Später wirst du das so bereuen!" "Man ist nur richtig glücklich, wenn man Kinder hat!" "Na wir wünschen dir jetzt aber echt, dass es bald klappt mit dem Nachwuchs" - Solche Aussagen sind leider Alltag und belasten mich. Ich bekomme manchmal auch schon Schuldgefühle und fühle mich verurteilt oder wie eine Versagerin. Ich weiß, dass das nicht sein muss, aber wenn die eigene Familie so spricht, dann nimmt es einen doch immer wieder mit.

Meine ganz persönliche Meinung: Ich schließe es nicht aus, dass ich zB in 4 Jahren Kinder bekomme. (Dann wäre ich 31-32 JAhre alt) Oder auch noch etwas später. Ich sehe heutzutage, wie Frauen mit 36 problemlos Kinder kriegen. Ich finde eine späte Mutterschaft zum Teil sogar vernünftiger, da die Personen emotional reifer sind, mehr im Leben erreicht haben, auch oft finanziell besser da stehen und einfach dem Kind mehr bieten können. Und ganz ehrlich, die Leute, die heutzutage in den 30ern sind, sind deutlich fitter als man es zB bei der letzten Generation in dem Alter war.
Jedoch schließe ich es nicht aus, dass sofern der Kinderwunsch ausbleibt, ich auch gar keine Kinde rbekommen werde und mein Leben stattdessen mit Weiterbildung, beruflicher Verwirklichung, Reisen, Freunden, einem tollen Leben mit dem Partner, neuen Hobbies usw. gestalten werde. Why not? Viele sagen, das sei egoistisch. Aber ich verstehe nicht, warum ich in meinem Leben irgendjemandem schulde, ein Kind zu bekommen, das ich eigentlich nicht will. Genau das ist für mcih egoistisch. Wenn man nur ein Kind bekommt, damit die Gesellschaft Ruhe gibt und man eh als brave Mutti dastehen darf.

Wie seht ihr das? GIbt es hier Frauen, die bewusst childfree leben (wollen)? Oder welche, die spät Kinder bekommen (wollen)? Bitte teilt mit mir eure Gedanken, ich fühle mich momentan etwas lost. :smile:

Alles Liebe!!
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
GIbt es hier Frauen, die bewusst childfree leben (wollen)?
hier :winkwink:
Meine Meinung zum Thema Kinder hat sich die letzten 20 Jahre nicht geändert. Weder mit noch ohne Beziehung.

Warum du in der Hinsicht so viele Kommentare bekommst, versteh ich persönlich nicht. Mir hat noch nie irgendjemand seine Meinung zu dem Thema aufgedrängt bzw. versucht mir Ratschläge zu geben :hmm: Das spricht nicht unbedingt für dein Umfeld, wenn da jeder versucht sich einzumischen.
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
ich bin 10 jahre älter als du und kinderlos und möchte auch keine. das war eigentlich auch nie wirklich anders. klar, in der zeit, in der alle um mich herum kinder bekommen haben, habe ich mich vermehrt damit auseinandergesetzt, kam aber auch da zum schluss keine haben zu wollen. gründe dafür habe ich einige. ausschlaggebend sind natürlich vor allem die persönlichen, aber auch ganz abstrakt möchte ich einfach keine kinder in DIESE welt setzen.

Solche Aussagen sind leider Alltag und belasten mich
da musst du eben grenzen setzten. es ist nun mal deine sache und nicht die deiner familie.
von meiner familie kenne ich solche sprüche gsd nicht, auch wenn meine mutter es schade findet nicht oma zu werden.
Viele sagen, das sei egoistisch
die entscheidung für ODER gegen kinder ist meiner meinung nach immer egoistisch. kaum ein mensch wird das von irgendwas anderem abhängig machen, als dem eigenen verlangen.
 
EsmeraldaW
Benutzer179634  (46) Öfter im Forum
  • #4
GIbt es hier Frauen, die bewusst childfree leben
Ich gehöre auch diesen Frauen. Mit 15 habe ich schon diskutiert, das ich keine Kinder möchte. Und an dieser Einstellung hat sich bis heute nichts geändert.

Das dein Umfeld dich da so unter Druck setzt, finde ich schon heftig. Hat bei mir so in dieser Form nie stattgefunden. Da wird dir nur übrig bleiben, entweder klare Kante zu zeigen, oder das Thema konsequent zu ignorieren und auf Durchzug schalten und dich abzugrenzen.
Und schuldig bist du niemandem ein Kind.
Ich denke auch ein Kind zu bekommen nur aufgrund des gesellschaftlichen Druckes ist das falscheste was man tun kann. Für alle Beteiligten.
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (28) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Du sollst erst Kinder bekommen, wenn du das möchtest und dich bereit dafür fühlst. Andernfalls tust du niemandem damit einen Gefallen, vor allem nicht dem Kind.

Ja, ich denke mir bei Frauen Mitte 30, die sagen, irgendwann möchten sie auf jeden Fall Kinder, nur jetzt noch nicht, auch: :hmm: Wenn nicht jetzt, wann dann? Denn als Frau IST es einfach irgendwann zu spät.
Aber du weißt ja noch nicht mal, OB du überhaupt Kinder willst, und du bist noch nicht mal 28! Du bist doch jetzt nicht gezwungen, eine endgültige Entscheidung zu treffen!

Wegen deinen Verwandten kann ich dir leider nichts raten, außer es mal anzusprechen? Ich meine, was denken sich die Leute dabei? Ich bin gerade in der Position, dass ich gerne schwanger werden möchte, es aber noch nicht geklappt hat. Wenn dann alle ständig nachfragen würden, wäre das doch super belastend. Was denken sich die Leute dabei? :depri:
 
L
Benutzer185950  Öfter im Forum
  • #6
Ich bin inzwischen 45 und kinderlos und absolut happy so und ich kann dich nur dazu ermutigen, so eine Entscheidung niemals aus Druck des Umfelds oder der Gesellschaft zu fällen, sondern nur aus deinem Gefühl heraus.
Ich kenne das aber auch, dass mein Umfeld gefragt, gedrängelt und genervt hat und ich habe einfach konsequent nichts dazu gesagt, weil es keinen was angeht. Ich wusste auch nie, ob ich noch Kinder haben möchte, ich habe immer auf den „Klick“, dass ich das jetzt möchte, gewartet. Aber da er nicht kam, habe ich keine bekommen. Und ich bin mehr als glücklich, denn was soll ich Kinder wegen anderen Menschen bekommen? Erziehen und versorgen die das Kind dann auch, weil sie es haben wollten? Nein. Krempeln die ihr ganzes Leben für ein Kind um, das ich kriegen sollte? Nein. Also warum soll ich Kinder für jemand anderes bekommen…
Das sollte man nur für sich machen…und ja, es ist egoistisch, aber warum ist das negativ? Das eigene Leben ist egoistisch, so wie das der anderen auch, es geht ja nun mal um mich.
Lass dich bitte nicht von anderen verrückt machen und hör die nächsten Jahre auf dein Herz und deinen Bauch :smile:
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Ich wollte mit 27 auch keine Kinder.
Ich konnte mir gut vorstellen, kinderlos zu bleiben. Ein Jahr später sah es dann anders aus, bekommen habe ich das erste Kind letztlich trotzdem erst Anfang 30.
Du schuldest niemandem ein Kind. Nicht deinen Eltern, nicht der Gesellschaft. Finde es ok, sich so zu entscheiden :smile:.
Wir haben in der Familie ein Paar, das sich erst mit Anfang 40 für ein Kind entschieden hat, damit hat echt niemand gerechnet :grin:. Sie haben bis dahin Karriere gemacht und Dinge erlebt, die mit Kind definitiv so nicht möglich gewesen wären.

Kinder zu bekommen, finde ich übrigens egoistisch. Kann mir keiner erzählen, dass er Kinder "für die Gesellschaft" bekommt :zwinker:.
Da werden Menschen in die Welt gesetzt, die darüber kein Mitspracherecht haben. Die müssen das Leben dann ertragen, eine ggf. schlechte Kindheit, Armut, Krankheit, Trauer, Angst, Krieg... und das nur, weil ihre Eltern ein Kind bekommen wollten, weil sie sich den persönlichen, egoistischen Wunsch nach einer eigenen Familie erfüllen wollten (ungewollte Schwangerschaften mal ausgeklammert).
Es ist ein Akt von Egoismus, den ich verstehe und teile, aber egoistisch bleibt es für mich.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Aus meiner Sicht ist es eine legitime Entscheidung, gegebenenfalls auch keine Kinder zu bekommen. Kinder bekommen finde ich total okay, aber ich würde die Entscheidung, auf Kinder zu 'verzichten', sogar als sehr selbstlos ansehen, schließlich trägst du dann dazu bei, dass weniger Ressourcen verbraucht werden, was echt gut ist.
Außerdem kannst du auch als nicht-Mutter Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen und die zukünftige Generationen z.B. mit gemeinnütziger Vereinsarbeit, beruflich oder auch als private Betreuungsperson, etc. unterstützen. Falls du keinen eigenen Nachwuchs hast und das tun möchtest, hättest du natürlich auch mehr Ressourcen dafür zur Verfügung als ein Mensch mit Kindern. Wovon ich abraten würde, wäre Kinder zu bekommen, weil andere Druck machen. Ja, womöglich würdest du dich damit arrangieren und vielleicht würdest du das dann auch richtig gut finden - oder aber, du freust dich mit Ende 30 ein Sabbatical einzulegen, ein Jahr lang unbeschwert durch die Welt zu tingeln und wirklich frei zu sein. Und falls es ums Argument mit dem Allein Altern gehen sollte: Da sehe ich viele Eltern deutlich mehr gefährdet, denn dort 'isoliert' man sich zum Teil über Jahre in die eigene Familie. Freunde im Alter hingegen sind mit Sicherheit eine tolle Sache und tragen dazu bei, dass das Leben auch Jenseits der Phase, in denen die Kinder im Haus leben, erfüllt bleibt. Also klar, das geht auch alles als Elternteil, ABER es ist mit Sicherheit schwerer zu bewerkstelligen und eben nicht zwangsläufig ein Argument für Kinder.
Davon ab: Du weißt, dass wahrscheinlich auch später Kinder möglich sind, zur Absicherung könntest du Eizellen einfrieren lassen (damit solltest du dich jedoch sputen und das muss man sich auch leisten können), alternativ könntest du auch versuchen zu evaluieren, inwiefern du von Endometriose, Chlamydien (hier solltest du dich regelmäßig testen lassen, denn sehr viele Frauen bekommen Probleme mit der Fruchtbarkeit, wenn eine solche Infektion verschleppt wird), PCOS und nur geringen Eizellreserven (AMH) betroffen bist. Das gibt dir die Möglichkeit, deine Chance auf einen Schwangerschaftseintritt auch mit Mitte/Ende 30 abzuschätzen.
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Für mich gehörte Kinderkriegen immer irgendwie zum Plan und eigentlich auch nicht so spät. Aber diesem Wunsch nach Schwangerschaft, Babies, Kleinkindern und dieses gequietsche ooooh wie süß direkt Milcheinschuss hab ich nicht, obwohl ich mittlerweile doch schon einen spürbaren Kinderwunsch habe, aber eher wegen dem Wunsch nach Familienleben. Ich würde sehr wahrscheinlich auch gut damit leben können, wenn es nicht klappt, sehen wir dann wie dringlich das ist. Bequatschen lass ich mich überhaupt nicht und ausser mit meinem Partner bespreche ich das auch nicht.
 
Metallfuß
Benutzer177659  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Wenn du und dein Partner da einer Meinung seid (denn das ist ein Thema bei dem es keine wirklichen Kompromisse geben kann), dann ist alles OK und ihr könnt euch entscheiden wie ihr wollt.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
da die Personen emotional reifer sind, mehr im Leben erreicht haben, auch oft finanziell besser da stehen und einfach dem Kind mehr bieten können.
Das muss natürlich nicht immer der Fall sein, aber tendenziell sind Menschen in den Dreißigern gefestigter und haben bessere Voraussetzungen.

Körperlich sieht das aber definitiv anders aus, ein Körper in den Zwanzigern erholt sich in der Regel einfach besser.
Viele sagen, das sei egoistisch.
Klar ist es das. Kinderkriegen aber auch. 😃 Man kriegt doch Kinder normalerweise nicht, um anderen einen Gefallen zu tun. 😉

Ich kam in deinem Alter an einen Punkt, an dem ich meinen Kinderwunsch (der eigentlich der meines Partners war) und meine Zukunft sehr kritisch hinterfragt und mich schließlich gegen Kinder entschieden habe.

Einen echten Kinderwunsch hatte ich erst Jahre später mit einem anderen Partner (der mittlerweile mein Mann ist), meine Kinder wurden 2019, 2021 und 2022 geboren, ich war 34, 36 und 37, mein Mann ist 4 Jahre älter.

Unsere jüngste Tochter ist jetzt drei Monate alt und so langsam wird das Leben wieder etwas normaler. In einem Jahr bin ich wieder zurück im Büro, ich habe trotz drei schnell aufeinanderfolgender Schwangerschaften immer wieder gearbeitet, meist bis zur 38./39. Woche, und dann nach ein paar Monaten auch wieder tageweise gearbeitet.

Ich weiß nicht, wie mein Leben ohne meine Kinder und ohne meinen Mann wäre, aber ich wäre sicherlich glücklich geworden.

Man muss sich auch vor niemandem rechtfertigen – nur vor sich selbst. 🙂 Meine Eltern wollten immer Enkelkinder haben (ich bin Einzelkind) und waren enttäuscht, als ich ihnen damals mitteilte, dass ich meine Verlobung auflösen und mich auf meine Arbeit und Leidenschaften konzentrieren werde. Aber ihre Enttäuschung war nicht mein Problem. 🙂 Ich weiß noch, dass meine Mutter sehr skeptisch war, als ich ihr am Telefon von meiner ersten Schwangerschaft erzählte – da hatte ich gerade frisch positiv getestet und ich glaube, sie hielt das für einen schlechten Scherz. 😄 Zehn Monate später hielt sie dann ihr erstes Enkelkind in den Armen und das hat uns alle sehr glücklich gemacht. Dennoch war das nie meine Motivation.

Und ich verstehe auch nicht, warum Kinderkriegen immer noch als so selbstverständlich angesehen wird. 🤨 Es müssen doch nicht alle Kinder kriegen, nur weil sie die biologischen Voraussetzungen dafür haben.

Ich habe zwei Freundinnen im gleichen Alter, die sich bewusst gegen Familie entschieden haben. Sie sind Singles, ungebunden, frei. Reisen viel, ziehen auch mal spontan um, genießen das Leben. Ich hoffe, dass sie sich nicht vor ihren Familien dafür rechtfertigen müssen, dass sie glücklich sind. Das ist doch so individuell. 😊
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Ich bin Mutter und wollte das auch immer sein.
Wenn eine Frau das nicht möchte dann sollte sie eben auch keine bekommen. Wozu denn auch? Anderen zuliebe? Doch sicher nicht.
Dein Umfeld hat deine Meinung zu akzeptieren. Wichtig ist nur das dein Partner und du euch einig seid.
Noch bist du nicht zu alt. Du hast noch viele Jahre Zeit deine Meinung zu ändern. Oder eben auch nicht.

Was das Thema "etwas bieten können" betrifft: das finde ich ist komplett unabhängig vom Alter. Es gibt Frauen die sind mit 25 reifer als andere mit 40 und umgekehrt.
Ich bin sehr jung das 1. Mal Mutter geworden. Materiell konnte ich meinem Sohn damals nicht alles bieten. Dafür mehr als genug von allem anderen was wichtig ist.
Liebe, Geborgenheit, Zeit, ein gutes stabiles Umfeld, Werte, Respekt und noch vieles mehr.
Geworden ist aus ihm ein mehr als anständiger, hoch intelligenter junger Mann. Und auch mein 2. Kind ist auf dem besten Weg dahin.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • #13
Ich kenne das Problem. Nur dass ich schon 33,5 bin und Angst davor habe/hatte meine Entscheidung irgendwann zu bereuen. Es hat eigentlich nie den Moment in meinem Leben gegeben wo ich Kinder wollte. Schon mit 16 nicht. Meine Mutter weiß das, sie findet es schade, akzeptiert es aber.
In meinem engen Freundeskreis hat kaum jemand Kinder (alles Akademiker, die nach ihrer Promotion gerade ihren ersten Job anfangen haben) Die Frage, ob ich die Entscheidung bereuen könnte, hat mich teilweise echt fertig gemacht. Ich habe also im Sommer einen Kalender angefangen in den ich jeden Abend eingetragen habe, ob ich mir an diesem speziellen Tag hätte ein Kind vorstellen können, ob es in mein Leben gepasst hätte oder ob ich auf Dinge hätte verzichten müssen auf die ich nicht gern verzichtet hätte. Antwortmöglichkeiten waren ja, nein, neutral und später habe ich auch noch "trippel nein", also auf absolut gar keinen Fall, eingeführt. 6 Wochen habe ich den Kalender geführt, dann hatte ich 3 mal ja, 7 mal neutral, 2 mal trippel nein und ansonst nein eingetragen. Ich habe den Kalender wieder aufgehört und beschlossen, dass ich nur noch bei "ja" eintrage.... Seit dem habe ich nie wieder an den Kalender gedacht und mich nie weider gefragt, ob ich ein Kind möchte.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich wüsste nicht, warum ich jemand anderem einreden sollte, Kinder zu kriegen... das ist so... absurd. 🤔 (Vielleicht noch als Oma und Opa, aber selbst die haben kein Recht dazu. Hätten sie halt mehr Kinder kriegen sollen, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eins davon auch Kinder bekommt.)

Ich habe bewusst spät meine Kinder bekommen, obwohl mein Mann und ich schon 6 Jahre zusammen und 4 Jahre verheiratet waren, als unser Sohn geboren wurde. Da war ich 32. Beim zweiten Kind werde ich 35 sein, eine "junge Mutter" wird aus mir also nicht mehr. Ist auch okay so.
Vorher habe ich studiert und alles Nötige getan, um gut im Berufsleben anzukommen. Das hat nunmal gedauert und erst mit Festanstellung haben wir es drauf angelegt und es hat sofort geklappt.

Du hast mit 28 noch so viel Zeit, auch wenn es natürlich richtig ist, dass es immer schwieriger wird und es prinzipiell sein kann, dass es dann auch irgendwann gar nicht mehr klappt.

Ich hatte im Studium mal eine Chefin, der es so erging. Sie hat jahrelang für den Job gelebt und die Familienplanung nach hinten geschoben und als sie schon 40 war, hat es auch mit medizinischer Unterstützung einfach nicht mehr geklappt. Sie hat ein paar Jahre darunter gelitten und sich dann bewusst für einen Hund als Kindersatz entschieden. Den betüddelt sie und freut sich an ihm - so what? Dem Tier geht es gut, ihr geht es gut und sie hat ihren Frieden damit gemacht, keine Kinder bekommen zu haben.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #15
Bin dann froh, dass ich ohne Kinder heimgehe. ;-)
Dann nimm das sehr ernst! All das, was man sich schwierig mit Kindern vorstellt, wofür man befürchtet nicht genügend Kraft zu haben damit umzugehen, alle Einschränkungen, die man sich vorstellt, die kommen auch so. Nur ungefähr 39 mal so stark.


Viele sagen, das sei egoistisch.
Kinder bekommen ist z.B. ökologisch betrachtet und auch aus anderen Gründen extrem egoistisch. Andersherum wäre es meiner Ansicht nach lediglich aus rentenpolitischer Sicht zu betrachten. Menschen, die Kinder bekommen würden um das Rentensystem aufrecht zu erhalten, halte ich für nicht erziehungsfähig. Aber ich habe da keinerlei Sorgen, ich bin absolut sicher, dass niemand jemals deshalb Kinder bekommen hat.


Es ist eine große Frage, weshalb niemand in Frage stellt ob und warum jemand Kinder will, aber sehr wohl, ob und warum jemand keine Kinder will, insbesondere, wenn dieser jemand eine Frau ist. Wenn eine 16 Jährige sagt, dass sie heiraten möchte und Kinder bekommen, dann ist das völlig normal, sagt sie, dass sie das nicht möchte, wird ihr im besseren Falle auf die Schultern getätschelt und ihr geraten sie möge doch erstmal groß werden und dann weiter sehen. Wie so oft, in diesem Punkt scheinbar besonders stark, scheint die eigene Lebensvorstellung das Maß der Dinge zu sein und andere Lebenspläne "nicht richtig".
Natürlich kann es sein, dass du deine Entscheidung bereuen wirst, fraglos (du wirst allerdings nie erfahren ob der andere Weg wirklich besser gewesen wäre), aber man kann doch seine Entscheidung FÜR Kinder ebenso bereuen. Nur, dann leiden möglicherweise mehrere Personen darunter, nicht "nur" eine.
 
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maja87
Benutzer118270  Verbringt hier viel Zeit
  • #22
 
Zuletzt bearbeitet:
lemonicetea
Benutzer194795  (27) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #23
Ich möchte auch keine Kinder haben, sehe mich kein bisschen in der Mutterrolle und kann mir auch schwer vorstellen Kinder 24/7 zu ertragen. So furchtbar das auch klingt, sorry. Ich bin gerne die große Cousine oder die Tante, wenn meine Schwester irgendwann welche bekommt, aber dann auch mit Wissen, dass ich zum Ende des Tages oder spätestens nach ein paar Tagen wieder meine Ruhe haben werde.

Sicher nervt das manchmal von Familienmitgliedern deswegen belästigt zu werden. Erst recht von älteren Generationen wie meinen Großeltern, die das nicht im Ansatz nachvollziehen können oder auch meine Mutter gerne Enkel von mir hätte. Aber hey, ich will nicht und das ist mein Leben. Müssen sie akzeptieren.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #24
Wie seht ihr das? GIbt es hier Frauen, die bewusst childfree leben (wollen)? Oder welche, die spät Kinder bekommen (wollen)? Bitte teilt mit mir eure Gedanken, ich fühle mich momentan etwas lost. :smile:
Also ich bin bewusst ohne Kinder. Ich hätte mir ein Leben mit Kindern nie vorstellen können. ich war über 2 Jahrzehnte in einer Beziehung, sogar verheiratet - aber wir haben uns beide gegen Kinder entschieden. Ich hab das aber schon von Beginn weg kommuniziert, dass ich keine Kinder will. Männer, mit ausgeprägtem Kinderwunsch wären die falschen Partner für mich gewesen.

Ich mag Kinder, ich würde sagen, ich bin ein Familienmensch, aber ich für mich persönlich wollte keine eigenen Kinder.
Inzwischen bin ich ü50 und nein, mir fehlen auch heute keine Kinder. Ich komme zum Glück aus einer Grossfamilie und hab sehr viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene um mich rum.... Mir fehlt nix und ich glaube nicht, dass ich mit Kindern glücklicher wäre.....
Bin ich deshalb egoistisch? Keine Ahnung. Ich lebe mein Leben und was andere davon halten, ist nicht mein Problem. Ich bin jederzeit für meine Nichten/Neffen und Verwandten da, ich kümmere mich wo ich kann.

Ich denke, wenn Du Kinder hast, dann weil Du Dich dafür entscheidest und nciht, weil man das einfach so macht.... das ist bestimmt kein Weg ins Glück.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #25
Diesen Satz hättest dir sparen können.
Off-Topic:
Finde ich nicht. Es ist eben ihre Begründung, warum sie keine Kinder will - sie mag sie halt nicht. Sie hat nicht gesagt, Kinder seien scheiße, laut, wild oder nervig, sie hat auch kein konkretes Kind diffamiert, sie hat nur ihr Verhältnis zu Kinder klargemacht. Ich hab eins und ich liebe Kinder (na ja, meistens), trotzdem finde ich nicht, dass sie mit diesem Satz irgendwen beleidigt oder angegriffen hätte.
 
lemonicetea
Benutzer194795  (27) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #26
H Hase75

Ernsthaft, ein seh-ich-anders-Button zu meiner persönlichen Entscheidung gegen Kinderkriegen?
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #27
jules01
Benutzer189423  (29) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #28
Ich kam in deinem Alter an einen Punkt, an dem ich meinen Kinderwunsch (der eigentlich der meines Partners war) und meine Zukunft sehr kritisch hinterfragt und mich schließlich gegen Kinder entschieden habe.

Einen echten Kinderwunsch hatte ich erst Jahre später mit einem anderen Partner (der mittlerweile mein Mann ist), meine Kinder wurden 2019, 2021 und 2022 geboren, ich war 34, 36 und 37, mein Mann ist 4 Jahre älter.
wow, danke dass du deine Story teilst. Habe ein 'Dejavu'. Das klingt extrem nach meiner Lage, also der erste Absatz mit deiner damaligen Situation in meinem Alter. Mein Partner hat auch einen Kinderwunsch (jedoch nimmt er sich da zurück, ist bereits zu warten usw). Ich fühle halt dann diesen Druck von allen Seiten und habe das Gefühl, Erwartungen erfüllen zu müssen. Aber ich weiß, dass ich dann nicht MEIN Leben leben würde.

Ich würde mir vielleicht wünschen, dass das später alles klappt, sollte ich es wollen. Momentan hinterfrage ich auch sehr viel... Herzlichen Glückwunsch zu deinen Kids!
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #29
Ich kann dir nur raten, nur dann Kinder zu bekommen, wenn du wirklich voll dahinter stehst. Nach allem, was ich als Nichtmutter höre, muss man schon gehörig Lust drauf haben, um die schweren Phasen gut und kindgerecht durchzustehen.

Eine Bekannte und ich sind beide mit Müttern aufgewachsen, die uns mehr oder minder deutlich gesagt haben, dass sie uns eigentlich nicht wollten. Die eigene Geburt ist nunmal nichts, wo man Mitspracherecht hat, und sich dann auch noch ungewollt und unerwünscht zu fühlen ist schlimm, bis ins Erwachsenenalter hinein.

Aus dieser Erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass viel mehr Menschen ihre Motivation FÜR Kinder deutlich stärker hinterfragen sollten. Verantwortung für Kinder zu übernehmen kann eben auch heißen, keine zu bekommen. Es zu machen, weil es alle anderen tun oder man diesen Fortpflanzungstrieb hat, reicht nicht allein aus um ein liebevolles, zugewandtes Elternteil für Jahrzehnte und hinweg durch schlaflose Nächte, Streit, Krisen, Krankheiten etc. zu sein.

Ich unterstütze alle meine gewollt kinderlosen Freund:innen und finde es toll, dass wir Menschen mit Uterus zumindest in manchen Ländern endlich die Wahlfreiheit haben. Zumindest theoretisch, denn es gibt eben diesen sexistischen Druck und diese Vorurteile gegenüber gewollt kinderlosen Menschen mit Uterus. Aber es ist dein Leben, und das muss für dich stimmen.
Ich würde auch mit deinem Partner ein paar ernstere Gespräche führen, was mit euch ist, wenn du niemals den Wunsch entwickeln solltest. Auch er als Mann hat nicht ewig Zeit, die Spermienqualität wird ab 30 schlechter und eine geeignete Partnerin und Mutter findet man auch nicht mal so.
Und auch für dich könnte es leichter sein, sehr ehrlich darüber zu sprechen. Denn wenn er sich deswegen trennen würde, wäre es auch für dich vermutlich besser, das früher zu wissen.

Eine gewollt kinderlose Freundin von mir hat ihrem Partner mit Kinderwunsch nun sehr deutlich gesagt, dass er sich zeitnah Gedanken machen sollte, ob er die Beziehung so will. Sie könnte sich auch ein Co-Parenting Modell vorstellen, wo er mit einer anderen Frau Kinder hat, er wohl eher nicht. Die beiden sind über 5 Jahre zusammen und er hofft immer noch darauf, dass das bei ihr nur eine Phase ist oder verdrängt den Konflikt. Sie liebt ihn aber und will da klare Verhältnisse und nicht doch plötzlich in ein paar Jahren verlassen werden bzw. befürchten müssen, dass das passieren könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #30
Ich überlasse das bei mir den Glück. Entweder ist es in 2 Jahren bei mir zu spät oder eben nicht.
Ich hätte nie und nimmer vor 10 Jahren Mutter werden wollen. Falscher Mann, beschissenes Gehalt und kein Sinn für Kinder.
Seit etwa einem Jahr freunde ich mich immer mehr mit dem Gedanken an zumindest in zwei Jahren mit dem basteln zu beginnen.
Nur wegen dem Alter selbst lasse ich mir das nicht verbieten. Ich hatte vorher nie die finanzielle Freiheit oder die flexiblen Arbeitszeiten wie jetzt. Mit meinem Freund könnte ich mich sehr entspannt absprechen wer das Kind auch wann zur Kita bringt denn er hat meistens flexibles Homeoffice.

Und wenn es nichts wird ist das schade, aber dann kann man sich das Leben trotzdem sehr schön machen 👍
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #31
Ah, noch ein Tipp: Die Studie Regretting Motherhood. Gibt's als Buch auf Deutsch und Englisch und thematisiert, wie es unfreiwilligen Müttern geht.

 
F
Benutzer197354  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #32
Ich würde es gerne von der männlichen Seite mal auch betrachten, leider bin ich bisher nicht in einer Beziehung, würde allerdings gerne vor dem 30. Lebensjahr(oder im) das erste Mal Papa werden, ich finde Kinder großartig und mir machte es große Freude ukrainische Flüchtlingskinder mit ihren Müttern aus den Zügen zur Auffangstation am Kölner Hbf zu begleiten oder mit ihnen zu spielen, oder bei meinem sozialen Träger in einer Kita nach der Flut in einer Notbetreuung auszuhelfen, Ferienbetreuungen mit der Kirche und Konfiarbeit. Kinder sind einfach toll. Ich bin immerhin schon stolzer Namenspate für das Kind meiner Tanzpartnerin mit der ich gut befreundet bin. Ich hoffe doch das mit der richtigen die Pläne dann irgendwann in die Tat umgesetzt werden können.
 
A
Benutzer196953  (57) Ist noch neu hier
  • #33
Gleichmal vorab; ich hasse es . riesige Romane zu lesen wenn man das entscheidende in 2 Sätzen unterbringen kann. Ich hab am Anfang ein bisschen gelesen und es dann bleiben lasen.
Ob du Kinder haben möchtest, mußt du entscheiden, bei ca 40 Mio Frauen in Deutschland gibt es hier bestimmt Zehntausende, die sich gegen Kinder entschieden haben. Im Alter kommen Wechseljahre. Du kannst in jungen Jahren Eizellen entnehmen und einfrieren lassen, und wenn du in ein paar Jahren bereit bist nach künstlicher Besamung, Befruchtung diese dir einpflanzen lassen. Deine Frage erinnert mich an den Spruch " ein Mann ein Wort, eine Frau tausend Worte. Du mußt selbst entgültig entscheiden, und dabei bleiben. Es gibt auch millionen alleinerziehender Mütter. Also nicht heute hüh und morgen hot.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #34
Gleichmal vorab; ich hasse es . riesige Romane zu lesen wenn man das entscheidende in 2 Sätzen unterbringen kann. Ich hab am Anfang ein bisschen gelesen und es dann bleiben lasen.
Nuja, hättest du einfach auf die TS gesehen, hättest du dir sogar gespart den Anfang zu lesen, sie ist nämlich gesperrt.
Deine Frage erinnert mich an den Spruch " ein Mann ein Wort, eine Frau tausend Worte.
In dem Fall hätten von dem Mann nämlich null Worte gereicht.
 
Spongella
Benutzer187907  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #35
Die ignorieren Liste wird immer länger 🙃 ist manchmal besser nicht ewig darauf einzugehen sondern einfach ignorieren und ruhiges Leben 😇
 
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