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Sollten sich Transgender outen, bevor es zu Intimitäten kommt?

Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #1
Hallo miteinander,

Ich nehme Bezug auf eine Diskussion, die ich momentan an anderer Stelle im Internet verfolge. Stellt euch mal folgende Situation vor: Mann lernt Frau kennen. Die beiden mögen sich, verlieben sich ineinander, und es kommt schließlich zu Intimitäten - aber bei allem, wo es in ihr Höschen gehen würde blockt sie entschieden ab. Er respektiert es, ist aber doch verwundert und hakt nach. Schließlich erfährt er, dass sie eine präoperative Transfrau ist, und einen Penis hat. Er fühlt sich betrogen, empfindet rückblickend Ekel für die ausgetauschten Zärtlichkeiten, fühlt sich in seiner Heterosexualität angegriffen. Seine Meinung ist: Sie hätte ihm vorher sagen müssen, was los ist, und ihm somit frühzeitig die Chance zu geben abzubrechen. Mich würde mal interessieren, was ihr davon haltet.

Ihr könnt natürlich einfach drauf los schreiben, aber für die, die lieber strukturierte Fragen haben:

Stellt euch vor, ihr lernt eine Person kennen, die soweit ihr es sehen könnt dem von euch präferierten Geschlecht entspricht. Wäre Transsexualität ein KO-Kriterium? Wäre dabei von Belang, ob die Genitalien operiert sind?

Würdet ihr erwarten, dass die Person es euch von sich aus erzählt? Wenn ja, wann wäre der angemessene Zeitpunkt (direkt beim Kennenlernen, bevor Gefühle entstehen, vor dem Austausch von Zärtlichkeiten, vor dem Sex, nach dem Sex, vor der Ehe - oder zumindest auf dem Sterbebett?)? Oder seht ihr eher eine Verpflichtung selbst nachzufragen, wenn jemand Transgender als Partner kategorisch ausschließt?

Was wäre, wenn die Person fest davon ausgegangen ist es wäre euch klar, und das Missverständnis sich erst später aufklärt? Ihr vielleicht sogar Anhaltspunkte, Andeutungen oder sogar die blanke Wahrheit ignoriert hättet, weil ihr es euch schlicht nicht vorstellen konntet, es für einen Scherz hieltet, oder vielleicht glaubtet ihr hättet euch verhört?

Gäbe es auch Gründe für ein bewusstes Verschweigen, die ihr respektieren könntet?

Angenommen, ein langjähriger Partner mit dem ihr immer glücklich wart entpuppt sich als trans - würde es einen Unterschied machen? Würde es rückblickend einen Unterschied machen in der Beurteilung eurer Beziehung, eurer Gefühle, eurer Sexualität?

Was würde bei der überraschenden Erkenntnis, euch mit einem Transgender eingelassen haben vermutlich in euch vorgehen? Wut, Enttäuschung, Ekel, Trauer, Faszination, Scham, Mitleid, ...?
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Je besser ich die Person kennen würde, desto mehr Verständnis bzw. desto weniger "genervt" wäre ich von dem Verheimlichen. Wenn ich mit jemandem intim werde, kenne ich die Person für gewöhnlich schon einige Zeit und aus diesem Grund wäre ein Schwanz vermutlich (?) nicht das größte Problem. Fällt mir aber schwer einzuschätzen...

Off-Topic:
Letztens gab´s in der Zeit einen langen Artikel, in dem in einer Beziehung zwischen Mann und Frau, die Frau eine Geschlechtsumwandlung, aber die Beziehung inklusive Sexleben und Kind intakt bleibt. Die gemeinsame Liebe überbrückt dann, dass der eine Partern vielleicht nicht das präferierte Geschlecht hat. Ich kann das auch nachvollziehen :smile:
 
M
Benutzer Gast
  • #3
Hallo Du :grin:

Im Grunde finde ich ist das doch nichts anderes als bei anderen Fragen zur Vergangenheit auch, also ist man noch Jungfrau, war man im Bordell, hat man sich prostituiert, vielleicht auch wurde man missbraucht, und viele andere Szenarien, die man sich ausdenken kann, (vielleicht mit unterschiedlicher Gewichtung, aber) das sind keine Dinge, die der Partner oder der potentielle Partner wissen muss, sofern es Vergangenheit ist, das heißt solange z.B. noch ein Penis bzw. in meinem Fall noch kein Penis vorhanden ist, möchte ich das schon wissen, sobald es in Richtung Penis geht. :grin: Schon deshalb, weil ich nicht unvorbereitet vor jemandem stehen möchte und denjenigen blöd anstarren möchte, wenn da plötzlich statt des erwarteten Penis eine Vagina ist. Das heißt aber nicht zwingend, dass das dann auch schon bei einem Kuss, bei einer Umarmung oder sonst ähnlichen Zärtlichkeiten passiert sein muss, da finde ich das noch möglich, dass das offen ist. Wäre für mich absolut i.O.
Angenommen, ein langjähriger Partner mit dem ihr immer glücklich wart entpuppt sich als trans - würde es einen Unterschied machen? Würde es rückblickend einen Unterschied machen in der Beurteilung eurer Beziehung, eurer Gefühle, eurer Sexualität?

Was würde bei der überraschenden Erkenntnis, euch mit einem Transgender eingelassen haben vermutlich in euch vorgehen? Wut, Enttäuschung, Ekel, Trauer, Faszination, Scham, Mitleid, ...?
Ich hätte ein kleines Problem, nämlich WARUM hat er es mir nicht gesagt, wobei (s.o.) da meine Argumentation schon schwankt, weil es durchaus Dinge gibt, die man nicht sagen muss, z.B. einen früheren Missbrauch und dann muss das hier natürlich ebenso berechtigt sein, dennoch blieb (auch wenn vielleicht nicht gerechtfertigt), der Beigeschmack, warum nicht? Liegt das an mir? Und ich würde mich fragen (allerdings wäre das kein Drama), hat er mich eigentlich all die Jahre aus einem Blickwinkel betrachtet, den ich anders einschätzte weil er früher Frau war, also vglb. wenn ich denke ich erzähle einem Laien etwas über Schauspielerei und es stellt sich heraus es ist Sean Connery, so in der Art, falls das verständlich ist. :grin:
 
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HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #4
Da ich nicht auf ein Geschlecht festgelegt bin stellt sich die Frage für mich nicht. Die Geschlechtsidentität (gender) hängt für mich auch nicht mit dem Genital zusammen.

Ich würde es aber dem eigenen Wohl zu liebe empfehlen das Thema frühzeitig anzusprechen. Nicht jeder möchte einen transsexuellen Menschen zum Partner, aber nicht alle von diesen haben die Option im Kopf und klopfen das ab.
 
Georgieboy
Benutzer161012  Meistens hier zu finden
  • #5
Aus meiner - reinen Hetero- Sicht:
ich würde schon erwarten, dass ich es vorher erfahre.
Ich weiß nicht wie ich reagieren würde, wenn dies erst im Eifer des Gefechts klar werden würde. Aber sicher nicht sonderlich positiv.
Sollte ich mich verliebt haben und man kennt sich schon eine Weile, wäre es für mich doch ein Gefühl des Vertrauensbruchs, wenn ich es auf diese Weise erfahren würde.
Und ja, ich gebe unumwunden zu, würde ich unvermittelt damit konfrontiert, wäre ich vermutlich ziemlich geschockt. Ich würde erwarten, dass spätestens wenn Gefühle aufkommen, das Thema angesprochen wird. Später würde ich es als negatives Verhalten empfinden.
Stellt euch vor, ihr lernt eine Person kennen, die soweit ihr es sehen könnt dem von euch präferierten Geschlecht entspricht. Wäre Transsexualität ein KO-Kriterium? Wäre dabei von Belang, ob die Genitalien operiert sind?

Ich war noch nie in einer vergleichbaren Situation, aber ich vermute schon, dass es das Aus bedeuten würde. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine (operierte) Transgender-Frau dem entsprechen würde, was ich unter einer Frau verstehe. Ein erotisches Gefühl würde wohl unweigerlich nicht aufkommen können.

Wenn es eine nicht-sexuelle Beziehung wäre, würde es mir vollkommen egal sein, ob sie/er sich outen möchte oder nicht.
Angenommen, ein langjähriger Partner mit dem ihr immer glücklich wart entpuppt sich als trans - würde es einen Unterschied machen? Würde es rückblickend einen Unterschied machen in der Beurteilung eurer Beziehung, eurer Gefühle, eurer Sexualität?

Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass es in einer langjährigen Beziehung unbemerkt geblieben wäre. Daher kann ich die Frage nicht beantworten.
Was würde bei der überraschenden Erkenntnis, euch mit einem Transgender eingelassen haben vermutlich in euch vorgehen? Wut, Enttäuschung, Ekel, Trauer, Faszination, Scham, Mitleid, ...?
Ganz schwierige Frage... ausschließen würde ich auf jeden Fall Faszination und wohl auch Mitleid. Ekel wäre ja nur, wenn irgendetwas Komisches/Unschönes vorgefallen wäre. Denkbar wären Konfusion, aber auch Ärger, vielleicht Scham.

Sorry, dass ich so rigoros antworte. Aber es nützt ja nichts, mir selber was vorzumachen. Bin wohl schon ein wenig...wie soll ich sagen, nicht homophob, aber homoavers? Vielleicht einfach nur konservativ und unflexibel diesbezüglich. Der Gedanke, mit einem Mann ins Bett zu gehen, beschert ein deutliches Unwohlsein, das ich einfach nicht "weg therapieren" kann...
 
blackinmind
Benutzer27300  (47) Meistens hier zu finden
  • #6
Ich würde an dieser Stelle jetzt gerne eine aufgeschlossene Antwort geben. Sagen, dass es mich überhaupt nicht stören würde, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass ein Mensch in den ich mich vielleicht verliebt hätte, transgender ist. Aber leider entspricht das nicht den Tatsachen.

Ich bin hetero und stehe auf weibliche Körper und entsprechende Geschlechts- & Körpermerkmale. Auch wenn ich bisher wenige Kontakte zu Transgender hatte, aber nach allem, was ich gesehen habe, behält ein männlicher Körper auch nach Hormonbehandlungen und ggf. OPs gewisse optische Eigenschaften & Merkmale, die ihn letztendlich von einem weiblichen Körper unterscheiden und damit für mich sexuell nicht attraktiv machen. Gesichtszüge, Körperform, usw. und nicht zuletzt halt die Geschlechtsteile. Aber auch körperliches Auftreten, Mimik, Gestik, Ausstrahlung, usw..

Sollte es mir trotzdem nicht auffallen, würde ich aber erwarten, dieses Detail zeitnah mitgeteilt zu bekommen. Idealerweise bevor man gemeinsam im Bett landet bzw. mit sexuellen Handlungen beginnt. Verheimlichen lässt es sich meiner Meinung nach auf Dauer sowieso nicht wirklich. Aber es letztendlich erst beim Griff zwischen die Beine festzustellen, dass da etwas ist, was nicht hingehört bzw. nicht erwartet wurde, wäre die denkbar schlechteste Option.

Dennoch habe ich grundsätzlich auch Verständnis dafür, dass jemand Angst davor hat, sich vor seiner neuen Liebe als Transgender zu outen. Die Reaktionen sind vermutlich häufig abweisend, sicher oft auch extrem. Und ich selbst kann mich davon auch nicht ganz freisprechen. Gefühle wie Scham oder Ekel sind dabei noch das Letzte was mir in den Sinn käme, eher Enttäuschung, vielleicht auch Mitleid. Aber wie auch immer, es wäre für mich letztendlich ein Ausschlußkriterium für eine sexuelle oder partnerschaftliche Beziehung.

Ich möchte meine Einstellung dazu nicht grundsatzdiskutieren, aber du hast nach ehrlichen Meinungen gefragt.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Stellt euch vor, ihr lernt eine Person kennen, die soweit ihr es sehen könnt dem von euch präferierten Geschlecht entspricht. Wäre Transsexualität ein KO-Kriterium?
Ja, es wäre ein KO-Kriterium. - Und zwar aus mehreren Gründen:
1. fehlt mir das Verständnis für das ganze Gender-Thema, weshalb ich sicherlich nicht adäquat mit einer Trans-Frau umgehen könnte.
2. reizt mich Sex nur mit Frauen mit weiblichen Genitalien.
3. möchte ich Kinder haben.

Wäre dabei von Belang, ob die Genitalien operiert sind?
Hm... jein.
Wenn es nur um (unverbindlichen) Sex geht, könnte ich theoretisch natürlich auch etwas mit einer operierten Trans-Frau anfangen, während ich männlichen Sexualorganen einfach nichts anfangen könnte - selbst wenn sie an einer nicht operierten Trans-Frau hängen. Aber da ich überhaupt kein Interesse an unverbindlichem Sex habe und im Falle von Verbindlichkeiten die oben genannten Punkte zutreffen, macht es letztendlich keinen Unterschied.

Würdet ihr erwarten, dass die Person es euch von sich aus erzählt? Wenn ja, wann wäre der angemessene Zeitpunkt (direkt beim Kennenlernen, bevor Gefühle entstehen, vor dem Austausch von Zärtlichkeiten, vor dem Sex, nach dem Sex, vor der Ehe - oder zumindest auf dem Sterbebett?)? Oder seht ihr eher eine Verpflichtung selbst nachzufragen, wenn jemand Transgender als Partner kategorisch ausschließt?
Je später ich davon erfahre, desto höher ist die Wahscheinlichkeit, dass mich verarscht fühle und im Eifer des Gefechts unangenehm darauf reagiere.

Ich glaube kaum, dass es für eine nicht operierte Trans-Frau besonders angenehm ist, wenn sie zum ersten mal mit ihrem (Sex-)Partner im Bett landet und dessen Vorfreude plötzlich in Entsetzen umschlägt, wenn er beim gegenseitigen Ausziehen statt der erwarteten weiblichen Genitalien plötzlich einen Penis sieht. - Genau wie auch für den Sexpartner eine derartige Überraschung in den allermeisten Fällen alles andere, als schön ist.
Von daher wäre es wohl schon im Interesse beider Seiten, diese Sache zu klären, bevor es intim wird.

(Ich kenne jemanden, der im Ausland bei einem ONS tatsächlich an einen "Ladyboy" geraten ist und das erst beim Ausziehen bemerkt hat und anschließend entsetzt die Flucht ergriffen hat.)

Was wäre, wenn die Person fest davon ausgegangen ist es wäre euch klar, und das Missverständnis sich erst später aufklärt? Ihr vielleicht sogar Anhaltspunkte, Andeutungen oder sogar die blanke Wahrheit ignoriert hättet, weil ihr es euch schlicht nicht vorstellen konntet, es für einen Scherz hieltet, oder vielleicht glaubtet ihr hättet euch verhört?
Hm... dann war es wohl ein blödes Missverständnis.

Gäbe es auch Gründe für ein bewusstes Verschweigen, die ihr respektieren könntet?
Mir fallen zumindest gerade spontan keine Gründe ein.

Angenommen, ein langjähriger Partner mit dem ihr immer glücklich wart entpuppt sich als trans - würde es einen Unterschied machen? Würde es rückblickend einen Unterschied machen in der Beurteilung eurer Beziehung, eurer Gefühle, eurer Sexualität?
Ob es rückblickend einen Unterschied machen würde, weiß ich nicht. Aber eine Zukunft hätte die Beziehung wohl nicht, weil ich 100%ig heterosexuell bin.
 
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F
Benutzer165851  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Stellt euch vor, ihr lernt eine Person kennen, die soweit ihr es sehen könnt dem von euch präferierten Geschlecht entspricht. Wäre Transsexualität ein KO-Kriterium? Wäre dabei von Belang, ob die Genitalien operiert sind?

Für eine Liebesbeziehung wäre es ein KO-Kriterium, da ich hetero bin und einen Mann an meiner Seite möchte - mit allem, was dazugehört. Ich stehe einfach null auf Frauen.

Würdet ihr erwarten, dass die Person es euch von sich aus erzählt? Wenn ja, wann wäre der angemessene Zeitpunkt (direkt beim Kennenlernen, bevor Gefühle entstehen, vor dem Austausch von Zärtlichkeiten, vor dem Sex, nach dem Sex, vor der Ehe - oder zumindest auf dem Sterbebett?)? Oder seht ihr eher eine Verpflichtung selbst nachzufragen, wenn jemand Transgender als Partner kategorisch ausschließt?

Ich würde mir wünschen, dass sie es mir erzählt, bevor wir miteinander intim werden. Bis es bei mir dazu kommt, müsste ich die Person nämlich schon etwas besser kennen. Eine Verpflichtung, danach zu fragen oder es von sich aus zu einem bestimmten Zeitpunkt mitzuteilen, sehe ich da allerdings nicht. Mit den Konsequenzen muss man dann jedoch leben können.

Würde mir das allerdings im Bett erst auffallen, wäre ich sicher sprachlos und geschockt.

Was wäre, wenn die Person fest davon ausgegangen ist es wäre euch klar, und das Missverständnis sich erst später aufklärt? Ihr vielleicht sogar Anhaltspunkte, Andeutungen oder sogar die blanke Wahrheit ignoriert hättet, weil ihr es euch schlicht nicht vorstellen konntet, es für einen Scherz hieltet, oder vielleicht glaubtet ihr hättet euch verhört?

Keine Ahnung. Ich kann mir kaum vorstellen, dass einem sowas auf Dauer entgeht. Wenn mir das passieren würde, wäre ich wohl mächtig überrascht.

Gäbe es auch Gründe für ein bewusstes Verschweigen, die ihr respektieren könntet?

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass man das nicht jedem auf die Nase bindet. Ich würde selbst schließlich auch nicht auf die Idee kommen, jemandem beim zweiten Treffen gleich meine ganze Lebensgeschichte zu erzählen. Vertrauen baut sich doch in der Kennenlernphase erst auf.

Man sollte nur nicht davon ausgehen, dass sich das Ganze von selbst in Luft auflöst, wenn man nur lange genug abwartet.

Angenommen, ein langjähriger Partner mit dem ihr immer glücklich wart entpuppt sich als trans - würde es einen Unterschied machen? Würde es rückblickend einen Unterschied machen in der Beurteilung eurer Beziehung, eurer Gefühle, eurer Sexualität?

Ich glaube nicht, dass man es solange verbergen kann.

Was würde bei der überraschenden Erkenntnis, euch mit einem Transgender eingelassen haben vermutlich in euch vorgehen? Wut, Enttäuschung, Ekel, Trauer, Faszination, Scham, Mitleid, ...?

Mit Sicherheit Enttäuschung und Trauer, weil daraus nun doch nichts wird. Warum ich sie bemitleiden sollte, wüsste ich jetzt nicht. Aber sicher hätte ich Mitgefühl und Verständnis dafür, dass ihre Lage alles andere als einfach ist.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
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  • #9
Off-Topic:
Auch wenn ich bisher wenige Kontakte zu Transgender hatte, aber nach allem, was ich gesehen habe, behält ein männlicher Körper auch nach Hormonbehandlungen und ggf. OPs gewisse optische Eigenschaften & Merkmale, die ihn letztendlich von einem weiblichen Körper unterscheiden und damit für mich sexuell nicht attraktiv machen. Gesichtszüge, Körperform, usw. und nicht zuletzt halt die Geschlechtsteile. Aber auch körperliches Auftreten, Mimik, Gestik, Ausstrahlung, usw..
Trifft sicher in vielen Fällen zu, aber nch meiner Erfahrung gibt es auch solche wo man es echt nicht merkt, wenn man es nicht weiß. Vor allem bei Transmännern sogar sehr regelmäßig - wobei bei denen dafür der Unterschied in der Hose um so augenfälliger ist.


Ich denke auch dass es für alle Beteiligten das beste ist, frühzeitig mit offenen Karten zu spielen bevor sich im Nachhinein heraus stellt dass es nicht passt und die Enttäuschung um so größer ist. Ich schätze, das werden die meisten eh so halten, schon allein aus "Selbstschutz".

Wenn es ernsthafter wird, kann ich mir eh schwer vorstellen sowas zu verheimlichen. Hormontabletten, Operationsnarben, Kontakte zu Menschen die einen noch von vor der Transition kennen etc. Außerdem ist es ja auch ein wichtiger Teil eines Menschen, seiner Vorgeschichte.

Eine "Verpflichtung", sich proaktiv outen zu "müssen" wiederum fände ich problematisch. Wenn es ernst wird, ist es die eine Sache. Aber was ist z.B. wenn zwei Personen grad erst dabei sind sich kennen zu lernen, sich zu verlieben. Wenn es vielleicht etwas schneller geht, und man schon bald rumknutscht? Da würde ich keinen Vorwurf gegenüber einer Person sehen, die nicht zwischendurch schreit "Stopp! Ich muss dir was sagen." und die Stimmung kaputt macht. :grin:
 
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Sorceress Apprentice
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simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #13
In einer Zeit wo man (angeblich oder echt) sich verheiratete ohne sich vorher nackt gesehen zu haben, hätte ich mich betrogen gefühlt. Jedenfalls wenn ich Kinder gewollt hätte. Die katholische Kirche hätte die Ehe auf mein Verlangen ungültig erklärt.

Stellt euch vor, ihr lernt eine Person kennen, die soweit ihr es sehen könnt dem von euch präferierten Geschlecht entspricht. Wäre Transsexualität ein KO-Kriterium? Wäre dabei von Belang, ob die Genitalien operiert sind?
Eine der häufigen Fragen die ich einfach nicht "an sich" beantworten kann. Ich vertraue auf die Liebe, und lass mir nicht von Prinzipieen in die Liebe hinein pfuschen.

Wenn ich mich in einem Menschen so stark verliebe dass ich nicht von ihm lassen kann, und würde genau so geliebt dann würde ich vielleicht bei ihm bleiben, sogar trotz meinem Kinderwunsch. Dass sie eine "gemachte Frau" wäre würde ich früh heraus bekommen, ob mit oder ohne Ansage. Es gibt auch andere Überraschungen im Leben. Ich kann nicht mal ganz sicher sagen, wie ich auf einen Betrug reagieren würde. Aber "erst auf dem Sterbebett" kann ich mir nicht vorstellen :grin:

Würdet ihr erwarten, dass die Person es euch von sich aus erzählt? Wenn ja, wann wäre der angemessene Zeitpunkt (direkt beim Kennenlernen, bevor Gefühle entstehen, vor dem Austausch von Zärtlichkeiten, vor dem Sex, nach dem Sex, vor der Ehe - oder zumindest auf dem Sterbebett?)?
Die Grundlage der Beziehung ist ungleich viel sicherer wenn ich es von ihr erfahren würde, denn so eine Überraschung kann eine noch wacklige Beziehung umkippen. Ich habe meiner jetzigen Beziehung noch beim der ersten Begegnung gesagt dass ich weibliche Brüste habe. Ich wollte nichts riskieren. Das ist für einen Transgender Menschen besonders wichtig, denn ich kann mir viorstellen dass er auf Misserfolge in der Partnerwahl nicht weniger empfindlich ist als andere.
 
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  • #14
Trifft sicher in vielen Fällen zu, aber nch meiner Erfahrung gibt es auch solche wo man es echt nicht merkt, wenn man es nicht weiß. Vor allem bei Transmännern sogar sehr regelmäßig - wobei bei denen dafür der Unterschied in der Hose um so augenfälliger ist.
Wahrscheinlich "orientiert" man sich auch an Transmenschen, die auffällig trans sind, die nicht auffällig Transmenschen erkennt man ja nicht und "wertet" in dieser Beobachtung nicht.
Eine "Verpflichtung", sich proaktiv outen zu "müssen" wiederum fände ich problematisch. Wenn es ernst wird, ist es die eine Sache. Aber was ist z.B. wenn zwei Personen grad erst dabei sind sich kennen zu lernen, sich zu verlieben. Wenn es vielleicht etwas schneller geht, und man schon bald rumknutscht? Da würde ich keinen Vorwurf gegenüber einer Person sehen, die nicht zwischendurch schreit "Stopp! Ich muss dir was sagen." und die Stimmung kaputt macht.
Das hängt, denke ich, auch von der Form und Art und Weise des Kennenlernens ab, ist das Gegenüber jemand, der bereits vor dem ersten Pizza verschlingen eine Checkliste via Internet abarbeitet, kann das ggf. zutreffend sein, dass man antworten sollte oder zumindest nicht auf eine falsche Fährte führen sollte, Beispiel: willst Du Kinder haben, dann sollte man eben nein antworten oder sofern man adoptierte Kinder möchte, ich KANN keine Kinder bekommen (wenn die Antwort zu persönlich ist oder Nachfragen zum Grund befürchtet werden alternativ das kann ich mir im Moment nicht vorstellen oder das muss ich mir noch gut überlegen, die Frage hat sich mir bisher nie gestellt). Allerdings sehe ich selbst beim schreiben da schon, dass ich an meine Grenzen komme, sofern mich jemand z.B. hier auf PL fragen würde: "Möchtest Du noch Kinder?" wäre diese Frage für mich völlig unkompliziert zu beantworten und ich würde sie auch nicht als grenzüberschreitend betrachten, würde ich hingegen die gleiche Frage einem Mann stellen, der niemals hätte Kinder zeugen können, sie sich aber sehr wünscht, wäre diese Frage nach ein paar Tagen schreiben doch sehr persönlich.
Kann man überhaupt Fragen stellen im Zusammenhang mit dem Kennenlernen, die 100% niemanden weh tun? Mir kann man auf jeden Fall ein paar Fragen stellen, die mich treffen und die scheinen auf den ersten Blick nicht wirklich persönlich.
 
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Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #19
Ich hab so das Gefühl das ist für dich nicht verständlich bzw. unverständlich? Problematisch?
Unverständlich nicht. Problematisch ja. Sehr. Aber was soll man da noch groß diskutieren? Es ist deine Meinung, die lässt in meinen Augen tief blicken, und es ist zum Glück niemand verpflichtet sich dem zu fügen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #22
Ich hätte auf der einen Seite kein Problem mit einem Outing erst kurz vor dem Sex, weil ich generell keine (sozialen/gesellschaftlichen?) Probleme mit nicht hetero-normer Sexualität habe. Das einzige wo ich Probleme für mich hätte (als eher heterosexuelle Frau), dass ich mir einen Partner mit Penis wünsche. Echte Penetration gehört für mich zum Sex dazu. Penetration durch Spielzeuge o.ä. ist für mich nicht sehr erfüllend. Mir geht es wirklich um dieses Verschmelzen mit dem Menschen und das wäre mit einem präoperativen Transmann schwierig.

Ein größeres Problem für mich, wäre das Thema Kinderwunsch. Aus jetziger Sicht vielleicht nicht mehr ganz so aktuell, da ich bereits zwei Kinder habe. Würde mein Mann aber morgen tot umfallen, könnte ich mir schon vorstellen mit einem neuen Partner noch ein weiteres Kind zu bekommen. Und dazu braucht es einen Mann, der auch als solcher geboren wurde. Samenspende käme für mich aus ethischen Gründen nicht in Frage, Adoption möchte ich nicht. Klar, auch so könnte ein Mann unfruchtbar sein, aber die 0-Chance ist ja doch sehr, sehr selten. Ich selbst bin ja (sehr) fruchtbar.

Würde sich das Szenario in sagen wir 15 Jahren abspielen, mein Kinderwunsch wäre erfüllt und es ginge um einen postoperativen Transmann wäre ich dem ganzen Thema sicherlich deutlich aufgeschlossener, sofern, wenn auch mit Hilfsmitteln wie Penispumpe o.ä. penterativer Sex möglich ist. Dann würde mir auch ein eher späteres Outing nicht viel ausmachen.

Das einzige Problem was ich mit mir bekannten Transmännern häufiger ist, dass ich ihre Statur häufig nicht sehr attraktiv finde, da ich generell auf große und breite Männer stehe. Aber das Thema steht auf einem anderen Blatt.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #23
Nur für Sex: Ich glaube, je älter ich werde, desto piepegaler wird es mir. Sowohl wenn's ne Frau mit Penis wäre (wie praktisch :grin: ) als auch wenn's ein Mann ohne wäre. Ich glaub, das Geschlecht(steil) ist mir irgendwie nicht soooooooooo wichtig, solange die Person bombe ist. Ich wüsste jedenfalls nicht, warum mir nachträglich dann irgendwas unangenehm sein sollte (bin aber auch bi).

Wenn es um eine Beziehung bzw. was ernsteres geht, fände ich es aber schon gut, die Info einigermaßen früh zu haben.
 
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Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #24
Stellt euch vor, ihr lernt eine Person kennen, die soweit ihr es sehen könnt dem von euch präferierten Geschlecht entspricht. Wäre Transsexualität ein KO-Kriterium? Wäre dabei von Belang, ob die Genitalien operiert sind?

Nein, es waere kein KO-Kriterium. Wenn die Frau auch auf andere absolut als Frau wirkt, ist fuer mich schonmal meine eigene Interessenlage dahingehend in Ordnung, dass ich niemandem was erklaeren muss. Ist dann eben eine Frau, und basta.

Würdet ihr erwarten, dass die Person es euch von sich aus erzählt? Wenn ja, wann wäre der angemessene Zeitpunkt (direkt beim Kennenlernen, bevor Gefühle entstehen, vor dem Austausch von Zärtlichkeiten, vor dem Sex, nach dem Sex, vor der Ehe - oder zumindest auf dem Sterbebett?)? Oder seht ihr eher eine Verpflichtung selbst nachzufragen, wenn jemand Transgender als Partner kategorisch ausschließt?

Lieber am Anfang. Noch so im Wein-und-Kerzendinnerstadium.

Was wäre, wenn die Person fest davon ausgegangen ist es wäre euch klar, und das Missverständnis sich erst später aufklärt? Ihr vielleicht sogar Anhaltspunkte, Andeutungen oder sogar die blanke Wahrheit ignoriert hättet, weil ihr es euch schlicht nicht vorstellen konntet, es für einen Scherz hieltet, oder vielleicht glaubtet ihr hättet euch verhört?

Missverstaendnisse gibt's einfach. Daran wuerde ich mich nicht gross aufhaengen. Ein Whisky, und durch.

Gäbe es auch Gründe für ein bewusstes Verschweigen, die ihr respektieren könntet?

Jede Menge. Angst vor Ablehnung, kulturelle Hemmschwellen... da muss man Realist bleiben. Leute haben riesen Aengste.

Angenommen, ein langjähriger Partner mit dem ihr immer glücklich wart entpuppt sich als trans - würde es einen Unterschied machen? Würde es rückblickend einen Unterschied machen in der Beurteilung eurer Beziehung, eurer Gefühle, eurer Sexualität?

Ich glaube, dann waere es leichter fuer mich, mein eigenes Selbstbild hinsichtlich meiner Sexualitaet umzustellen. Denn dann haette ich ja bereits den Beweis, dass das fuer mich problemlos so geht, durch all diese Jahre Zusammenlebens.

Was würde bei der überraschenden Erkenntnis, euch mit einem Transgender eingelassen haben vermutlich in euch vorgehen? Wut, Enttäuschung, Ekel, Trauer, Faszination, Scham, Mitleid, ...?

Am ehesten Faszination. An und fuer sich muessten ja Transgender ideale Partner sein, weil sie in beiden Welten leben, und deshalb besser vertraut sein muessten mit meinen Beduerfnissen als andere.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #25
Natürlich ist niemand dazu verpflichtet!
Es lässt dich tief blicken? Und es ist für dich problematisch dazu? So so. :confused:
Es geht halt auch schlicht und ergreifend nicht jeden was an, daher finde ich es vermessen zu verlangen man müsse es jedem gleich ungefragt auf die Nase binden.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #26
Hm... bislang habe ich mich nur in Männer verliebt, darum gehe ich davon aus, dass ich hetero bin. Nähmen wir also an, ich würde mich in einen präoperierten Transmann verlieben. Biologisch hätte dieser noch weibliche Genitalien.

Während des Datens erwarte ich nicht sofort ein "Outing". Wozu auch? Ich gehöre aber auch nicht zu den Personen, die vorher die Größe und Beschaffenheit erfragen. Das lasse ich einfach auf mich zukommen. Außerdem ist die Datingphase noch so ein harmloses Herantasten - wenn er sich bereit fühlt oder das Bedürfnis hat, mir davon zu erzählen, darf er das natürlich auch schon zu Beginn machen. Wenn es zu Intimitäten kommt, wir uns küssen und schon die Verliebtheit sich breitmacht, kommen wir ja an den Punkt, den du, Sorceress Apprentice Sorceress Apprentice schon erwähnt hast: Die andere Person blockt weitere Handlungen ab. Ab diesem Punkt hat er ein schlechtes Gewissen, weil er sich sehr wohl denkt, dass ich von etwas anderem als einer Scheide ausgehe - und das ist für mich auch der Punkt, an dem Tacheles geredet werden sollte. Denn dann weitere Intimitäten zu genießen, aber dem anderen aktiv etwas aus Angst vor der Reaktion zu verheimlichen, ist das, was mich stören würde. Ich kenne einen Transmann und zwei Transfrauen (vielleicht auch drei?) persönlich. Bei dem Transmann ist die (Hormon-)Behandlung abgeschlossen - er ist jetzt ein doch recht attraktiver Mann, dem man seine weibliche Vergangenheit nicht sofort ansieht (wenn man es weiß, schaut man ja doch anders). Er könnte sicher in eine ähnliche Situation geraten.

Meine Reaktion? Da kann ich nur Vermutungen anstellen.
Klar wäre auf jeden Fall für mich, dass eine Beziehung (in dieser Lebensphase, in der ich aktuell bin) nicht in Frage käme - ich möchte die grundsätzliche Möglichkeit haben, (leibliche) Kinder mit meinem Mann zu bekommen. Spannender wäre es, wenn mein Mann mir irgendwann eröffnen würde, als Frau leben zu wollen. Ich denke nicht, dass ich ihn verlassen würde, auch, wenn es für mich eine große Herausforderung wäre. Es käme mir allerdings auch auf seine Sicht der Familienplanung an - würde er trotzdem Kinder mit mir zeugen wollen, würde ich ihn auch als Partnerin unterstützen. Ansonsten wäre er ab dem Zeitpunkt eine gute Freundin, für die ich da wäre, aber nicht mehr der Mensch, mit dem ich eine Beziehung führen und Kinder planen würde.
Allerdings ist das ein theoretisches Konstrukt - er ist durch und durch Mann.

Sex könnte ich mir generell schon vorstellen (mit Strapon oder so), aber da ich nur vaginal komme und Spielzeuge bei mir keinen besonderen Effekt haben, müsste man das ausprobieren. Bislang hatte ich kein gesteigertes Interesse an weiblichen Genitalien, abstoßend finde ich es aber auch nicht. :tongue: Aufgeschlossen wäre ich in dem Fall schon. Ebenso postoperiert - das muss man erst einmal testen, vorher könnte ich da keine grundsätzliche Entscheidung treffen.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #35
Das hängt, denke ich, auch von der Form und Art und Weise des Kennenlernens ab, ist das Gegenüber jemand, der bereits vor dem ersten Pizza verschlingen eine Checkliste via Internet abarbeitet, kann das ggf. zutreffend sein, dass man antworten sollte oder zumindest nicht auf eine falsche Fährte führen sollte, Beispiel: willst Du Kinder haben, dann sollte man eben nein antworten oder sofern man adoptierte Kinder möchte, ich KANN keine Kinder bekommen (wenn die Antwort zu persönlich ist oder Nachfragen zum Grund befürchtet werden alternativ das kann ich mir im Moment nicht vorstellen oder das muss ich mir noch gut überlegen, die Frage hat sich mir bisher nie gestellt). Allerdings sehe ich selbst beim schreiben da schon, dass ich an meine Grenzen komme, sofern mich jemand z.B. hier auf PL fragen würde: "Möchtest Du noch Kinder?" wäre diese Frage für mich völlig unkompliziert zu beantworten und ich würde sie auch nicht als grenzüberschreitend betrachten, würde ich hingegen die gleiche Frage einem Mann stellen, der niemals hätte Kinder zeugen können, sie sich aber sehr wünscht, wäre diese Frage nach ein paar Tagen schreiben doch sehr persönlich.
Kann man überhaupt Fragen stellen im Zusammenhang mit dem Kennenlernen, die 100% niemanden weh tun? Mir kann man auf jeden Fall ein paar Fragen stellen, die mich treffen und die scheinen auf den ersten Blick nicht wirklich persönlich.
Ja, es gibt natürlich viele Themen, über die ein Mensch nicht gerne spricht. Aber gerade sowas - früher oder später - zu thematisieren gehört ja andererseits zu einer Beziehung dazu. Meist offenbart man sich ja doch gegenseitig auch die "Leichen im Keller" nach und nach, auch wenn es teilweise unangenehm ist oder Mut erfordern mag. Vor allem, wenn es für die Beziehung sehr relevante Dinge sind.

Wenn die Frau auch auf andere absolut als Frau wirkt, ist fuer mich schonmal meine eigene Interessenlage dahingehend in Ordnung, dass ich niemandem was erklaeren muss. Ist dann eben eine Frau, und basta.
Weil es dir schwer fiele, vor anderen zu einer erkennbaren Transfrau zu stehen? (keine Kritik, nur Verständnisfrage)

Andererseits hat er sich ja in diesen Menschen so verliebt wie er ist (bzw. wie er ihn wahrgenommen hat): als Frau, und zumindest rational betrachtet gibt es also keinen Grund, sich rückblickend zu ekeln oder sich in seiner Heterosexualität in Frage gestellt zu fühlen. Aber wer ist in solchen Dingen schon rational?
Ich glaube das ist ein ganz wichtiger Punkt. Objektiv betrachtet spricht eigentlich nichts dagegen, empfundene Lust irgendwie anders zu bewerten wenn man sowas raus findet. Andererseits folgen Lust und Anziehung eh nicht wirklich logischen Gesetzmäßigkeiten.

Läuft das bei allen so gut wie bei Balian Buschbaum? Der hat mir gegenüber gesessen, von der Bettkante hätte ich ihn nicht unbedingt gestoßen.
Ich glaube nicht, dass das immer gut geht... kenne leider auch Gegenbeispiele - zugegeben bei einer Transfrau. Sie hat alle OPs durchgemacht, Hormone genommen... aber es ist nicht so geworden, wie sie es sich erhofft hat. Praktisch jeder fragt erstmal nach, ob sie ein Mann oder eine Frau ist, weil man keine geschlechtsspezifischen Gesichtszüge mehr erkennen kann. Das setzt ihr sehr zu.
Da gibt es natürlich große Unterschiede. Transmenschen können ein gutes oder ein weniger gutes "Passing" (also ein überzeugendes, "täuschungsechtes" Erscheinungsbild) haben, und sie können hübscher oder weniger hübsch sein. Aber als Faustformel gilt: Transmännern sieht man es im Schnitt weniger oft an, die wirken meist ziemlich eindeutig männlich.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie man sich die Genitalien nach einer Geschlechtsumwandlung vorstellen darf? Sehen sie 'echt' aus und ist sind sie voll funktionsfähig (gerade bei Penissen wohl kaum oder?) ? :confused:
Neovagina: Bei der Lubrikation muss man meines Wissens nachhelfen, aber davon abgesehen heißt es: Wenn der Chirurg sein Handwerk versteht, erkennt hinterher nicht mal ein Gynäkologe noch einen Unterschied.

Penoid: Hier ist es schwieriger. Die erreichte Länge ist i.d.R. unterdurchschnittlich, die Erektion kann nur mechanisch hergestellt werden, der Samenerguss bleibt aus.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
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  • #39
Und wie sieht es mit dem Lustempfinden und den Gefühlen bei diesen "künstlichen" Geschlechtsteilen aus? Ist das letztendlich in irgendeiner Form vergleichbar? Können solche Geschlechtsteile z.B. Orgasmen erzeugen/fühlen?
Wenn du bei der OP verdammt viel Pech hast, zermetzelt dir der Chirurg die Nerven, dann hast du die A***karte gezogen, passiert aber zum Glück nur sehr selten. Im Normalfall ist das kein Problem.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #42
Finde es schwer, darüber zu spekulieren. Meine Vermutung wäre aber, dass mir - egal wann und wo ich das herausfinde - ein ganz schöner Schock widerfahren würde. Aber so ist das immer, wenn man die Leichen aus dem Keller holt und Transsexualität ist nur ein Spezialfall. Ich finde es verständlich und sinnhaft, dass man sich mit pikanten Details etwas mehr Zeit lässt und zunächst Vertrauen aufbaut. Gerade in der Phase, wo man sich noch kennen lernt und vorsichtig annähert, hat das nichts verloren. Da hätte ich also rückwirkend Verständnis.

Sich gegenseitig Geheimnisse anvertrauen ist für mich aber ein Zeichen, dass man es ernst meint mit einer Beziehung, bzw. diese in Erwägung zieht. Das ist wesentlich wichtiger, als der Austausch von Intimitäten - ich will wissen, auf welche Person ich mich da einlasse. Dazu gehört Dinge preiszugeben, die potentiell verschreckend sein können, einen verletzlich machen oder gar das ganze Verhältnis (potenziell) gefährden. Wenn ich mit jemanden zusammenkommen möchte und ich hätte den Verdacht, ihr würde irgendeine Charaktereigenschaft an mir nicht gefallen, gebe ich diese auch vorher preis, auch wenn der Schuß nach hinten los gehen kann: besser früher, als später. In diesem diffusen Stadium, wo man mit dem dämlichen Flirten endlich aufhört und stattdessen ehrlich und knallhart über seine Gefühle redet: das wäre so der Zeitpunkt, wo ich es "gern" erfahren wollen würde.

Weniger erfreut wäre ich, wenn ich beim Sex direkt feststellen muss, dass es sich um eine Transfrau handelt. Das ist keine Situation, in welcher ich so eine Information gut verarbeiten kann. Meine Vermutung wäre, dass das kaum jemand würde. Spekulativ würde ich also sagen: ja, ein Outing bevor es zu Intimitäten kommt ist besser für das Verhältnis.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #43
aber mal ehrlich, wie viele gibt es wirklich davon, die dieses Thema betreffen, (ausgehend von "postoperativ") ja, Kinder, aber angenommen beide haben keinen Kinderwunsch, beide leben weit weg vom früheren Wohnort, Familie oder Freunde, die den Partner mit der Vergangenheit konfrontieren könnten (jetzt mal alles hypothetisch) gibt es nicht mehr, was betrifft das dann die Partnerschaft? Gut, evtl. könnte man noch sagen beim auftreten gesundheitlicher Probleme sollte der Partner aus verschiedenen Gründen schon informiert sein, aber ich habe wirklich nachgedacht und finde keinen anderen wirklichen Grund.
Ich wünsche mir in einer Partnerschaft ja, dass der andere weiß wer ich bin - und dazu gehört auch, wie ich die geworden bin wie ich bin. Aber das ist erstmal nur meine persönliche Prioritätensetzung.

Ansonsten fällt es mir eigentlich schwer, mir vorzustellen dass das Thema ganz aus dem Leben ist. Selbst wenn man alle Brücken in die Vergangenheit abgebrochen hat (was ein Partner ja auch bemerken wird und wahrscheinlich gerne eine Erklärung hätte), kann einem immer irgendwo wer über den Weg laufen oder irgendwas sein.

Prinzipiell muss man aber natürlich noch sagen, dass es unterschiedliche Auffassungen geben kann was eine Beziehung beeinflusst. Und ich denke, relativ viele Menschen sehen es so dass trans oder nicht einen signifikanten Unterschied macht, selbst dann wenn es objektiv durch nichts bemerkbar ist und die Beziehung dadurch nicht anders verläuft. Egal, ob man diese Einstellung teilt oder nicht sollte das der jeweils andere Partner respektieren. Jetzt wird natürlich in vielen Fällen der Partner ungefragt gar kein Statement zum Thema Transsexualität beim Partner machen - wie geht man also damit um? Ich denke auch dass man nicht auf Verdacht alles berichten muss, was dem Partner möglicherweise Probleme bereiten könnte. Im Fall von Transsexualität aber ist mutmaßlich der Anteil derer, die das nicht auf die leichte Schulter nehmen wohl relativ hoch - vermutlich werden diejenigen, die es problemlos hinnähmen wohl sogar die Minderheit sein.
 
girl_next_door
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  • #47
Definitiv, ich erachte es als wichtig, dass man von Anfang an mit offenen Karten spielt, anstatt den Partner vor vollendete Tatsachen zu stellen.
 
Sorceress Apprentice
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  • #48
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #49
in der form wie sich meine beziehungen normalerweise anbahnen - online, erst kennen lernen, dann sympathisch finden, dann näher unterhalten, dann vielleicht mehr als sympathisch finden, anfangen auch über private sachen zu reden, eventuell leicht verguckt sein und spätestens an dieser stelle kommen auch sexuelle themen auf den tisch (wo ich dann z.b. auch erwähne, dass ich keine intimitäten mit rasierten männern habe) - und an der stelle würde ich erwarten, dass es erwähnt wird.

faktisch könnte ich mir aber wohl eher keine beziehung mit "transgender" vorstellen, denn der penis ist für mich doch ein sehr wesentliches element, und meines wissens nach ist es bislang medizinisch nicht machbar, den funktionsfähig nachzubilden (naja, per transplantion vielleicht?) - und transfrau, die dann vielleicht sogar noch einen penis hat, spricht mich als frau eben null an, ich hab keine bisexuellen tendenzen.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
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  • #50
Off-Topic:
meines wissens nach ist es bislang medizinisch nicht machbar, den funktionsfähig nachzubilden
Funktionsfähig im Sinne dass er Penetrieren und Orgasmieren kann ist der Penis. Oder beziehst du dich auf die Erektion? Nun ja, da muss halt eine Pumpe für eingebaut werden, das geht m.W. tatsächlich noch nicht anders.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #51
Off-Topic:
Funktionsfähig im Sinne dass er Penetrieren und Orgasmieren kann ist der Penis. Oder beziehst du dich auf die Erektion? Nun ja, da muss halt eine Pumpe für eingebaut werden, das geht m.W. tatsächlich noch nicht anders.
oh, das war mir nicht klar, dass es doch soweit möglich ist.
in dem fall würde ich sagen, dass ich den gedanken zwar sehr, sehr gewöhnungsbedürftig fände, es aber kein ausschlussgrund wäre. also: wenn offen darüber geredet wird ab einem gewissen punkt (siehe oben), als überraschung im bett wärs dann doch nen bisschen krass (wenn auch nicht zwingend ausschlussgrund, denn bis ich mit jemandem im bett lande muss ich diese person schon sehr, sehr gern haben).
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #52
Das ist für mich äußerst hypothetisch, da ich nicht vorhabe, meine Beziehung irgendwann mal aufzugeben, aber rein als Gedankenspiel...
Würde ich keine Kinder (mehr) wollen, dann wäre schon mal ein großes K.O.-Kriterium weg.

Was mir aber sehr wichtig wäre: Ich habe keine Lust mehr auf die queere Szene. Also, wenn Trans-Mann, dann bitte nur einen, der so mit sich im reinen als Mann ist und für den die Transsexualität so sehr kein Thema mehr ist, dass ich einfach eine normale heterosexuelle Beziehung führen kann. Ich war früher lange genug in der Szene unterwegs und fühl(t)e mich da einfach immer nur so halbrichtig als irgendwie-hetero-bi-whatever, die aber einfach nicht dauernd ihre Sexualität thematisiert oder nur in der Szene rumgurkt - na ja, jedenfalls, das würde ich nicht mehr wollen. Und ich würde auch nicht mehr wollen, dass Trans-Sein oder sexuelle Orientierung in der Beziehung dauernd Thema ist.
Deswegen weiß ich auch nicht, ob ich mir eine Beziehung mit einer Trans-Frau (oder generell mit Frauen) vorstellen könnte. Affären bzw. ONS ja, das schon, aber eine Beziehung... weiß nicht. Speist sich aber halt aus meiner Lebensgeschichte. Bei Trans-Frauen kommt es mir persönlich halt auch so vor, als wären die meist sehr weiblich, ich stehe aber definitiv nur auf sehr androgyn wirkende Frauen (Butches).

Prä-OP ginge für mich übrigens nicht. Auch nicht im Bett. Es tut mir leid, aber das krieg ich einfach nicht gebacken.

Wissen wollen würde ich das gern. Ich rücke am Anfang recht schnell mit meinen ganzen Specialeffects raus, und wenn ich meine Irgendwie-Bisexualität erwähne, dann hätte ich gern im Gegenzug von der Transsexualität gewusst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #53
Das stimmt natürlich auch wieder.
Die Frage wäre natürlich, weiß er das dadurch dann besser?
Übrigens das war der eigentliche Grund, weshalb ich früheren Partnern nicht alles erzählt habe, auch wenn ich mir sicherlich ebenso gewünscht hätte, dass sie wissen WER ICH BIN, nur die Befürchtung war da nicht verstanden zu werden, im Nachhinein wohl auch gerechtfertigt und nicht verstanden werden, ist ziemlich hart, da empfand ich es besser, nichts zu sagen (was ich nicht bereue).
Kann ich persönlich jetzt ehrlich gesagt weniger nachvollziehen, aber es gibt sicher einige Menschen (auch über die Trans-Thematik hinaus), die so denken. Davon abgesehen weiß ich jetzt natürlich auch nicht, was bei dir der Hintergrund ist, vielleicht würde ich es dann auch anders bewerten.

Ja, möglich, vielleicht aber auch nur, weil das abstrakt ist, weil es (noch) nicht persönlich betroffen hat, weil die Vorstellung schwer wäre, dass es doch keinen Unterschied macht und wenn man dann verliebt ist, ist es doch anders. Dein Eingangsbeispiel zeigt jedoch, dass ich nicht Recht habe. Wenn ich jetzt aber mal alle meine Expartner und potentiellen Expartner durchgehe, würde ich erfahren, dass das keine Cismänner waren, wäre mir das vollkommen egal, anderes über sie würde mich heute schon noch betreffen, wenn ich es heute erfahren würde.
Off-Topic:
Mein Eingangsbeispiel war übrigens eine Story aus den Weiten des Internet, die möglicherweise frei erfunden war (und nur den Auftakt für eine Reihe von Hass-Botschaften bildete), aber egal ob wahr oder nicht könnte es ja prinzipiell so passieren und wird vermutlich auch schon das eine oder andere mal so passiert sein.


Man könnte also sagen, wenn der Trans-Mensch sich nicht gleich outet gibt er dem anderen damit die Chance, seine Einstellung zu überdenken und eine Beziehung zu bilden, die sonst gar nicht zustande käme? Ja, das ist sicherlich möglich. Man könnte es auch so formulieren: Beim Kennenlernen präsentiert man sich für gewöhnlich von seiner besten Seite, und es ist bei vielen üblich potenziell heikle Punkte nicht gleich zu Beginn auf den Tisch zu packen. Aber als dauerhafte Verheimlichungsstrategie wäre es wohl nicht fair, denn irgendwann ist es kein "strategisches Flirtverhalten" mehr, sondern Täuschung.

Man sollte ja auch bedenken, dass man das Thema nur begrenzt totschweigen kann - irgendwann früher oder später wird man wohl unweigerlich an den Punkt kommen, wo man entweder Farbe bekennen oder aktiv lügen muss. Und ersteres wird, wenn schon viel Zeit vergangen ist, immer explosiver, und zweiteres fände ich definitiv nicht ok.
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #54
Off-Topic:

Als... trans? Oder "nur" als Frau mit besonderem Kitzler? :grin:
Ich weiss wie das ist äussere Merkmale vom anderen Geschlecht zu haben. Aich wenn die Situation viel einfacher ist als bei Trans-Menschen. Man braucht dann nämlich nur ein wenig Toleranz, es geht nicht um eine mögliche Täuschung.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #55
Eine sehr schwere Frage :

1. Ist es auch eine Vertrauwnsfrage. Jedoch könnte so ein ernstes Thema wie Ähm du ich bin Präoperative Transfrau /Transmann erstmal die Stimmung verfliegen lassen. Selbst wenn jemand dazu aufgeschlossen ist.

Ich bezeichne mich ja als Bi Präferrend 80/20 Weiblich. Sprich wenn mich die 20 % ohne hin ansprechen kann es später zu mehr kommen.
 
Unisex
Benutzer154152  Meistens hier zu finden
  • #56
Für mich ist die Sachlage hier eigentlich eindeutig.
Ist die Person noch nicht fertig in ihrem Wandel sollte er/sie der CIS Person schon sagen ob da unten vielleicht noch das falsche Geschlechtsteil exestiert. Immerhin wünscht sich ein CIS Partner ja auch intimitäten und da Transpersonen die diesen Weg noch nicht abgeschlossen haben oft einen eher schlechten Bezug auf ihre noch falschen Genitalien haben, wird Sex wohl eher Mau aussehen. Ob dies eine CIS Person wirklich möchte ist hier fraglich.
Wenn die Transperson GA OP vollständig abgeschlossen hat sehe ich hier keine Notwendigkeit mehr mitzuteilen welches Geschlecht mal exestiert hat denn immerhin ist die Transperson nun als vollwertiger Mann oder Frau zu sehen.
Lediglich bei MzF sollte man vielleicht irgendwann mal anmerken das man wohl nicht in der Lage ist schwanger zu werden einfach weil man keine Eier produziert, fertig.
Ob man irgendwann wenn man sich dazu bereit fühlt mitteilt das man mit einem anderen geschlecht geboren wurde, ist hier wohl jedem selbst überlassen.
Aber ich erzähl meinen Partner ja auch nicht was in der Vergangenheit war, ob ich Bettnässer war,Geschlagen wurde von meinen Eltern oder schon 50 Männer hatte. Meiner Meinung nach ist diese information nicht relevant für die aktuelle Beziehung.
 
froschteich
Benutzer164451  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #57
Für mich wär das ehrlich gesagt schon ein KO-Kriterium. Präoperativ sowieso, weil ich stockhetero bin und auch nach der letzten OP könnte ich mich wohl nicht mit einem aufpumpbaren Penis anfreunden, dafür ist mir der Körperteil viel zu wichtig.

Ich würde sagen der Zeitpunkt wo ich es mir spätestens erwarten würde, dass er es mir sagt wäre beim nächsten Treffen nachdem er den Sex ausgeschlagen hat. Denn dann würde ich wohl unsicher werden, mich fragen warum er nicht wollte und wenn das dann beim nächsten Treffen wieder passieren würde, wär ich wohl stark irritiert - darum wäre es nett wenn es da davor eine Aufklärung gäbe, was das Problem ist.

Außerhalb einer Beziehung ist es mir aber total schnuppe und ich hab auch zwei sehr liebe Bekannte, die trans sind.
 
Anila23123
Benutzer167118  (29) Sehr bekannt hier
  • #58
Ich finde bei sowas sollte man sich immer outen.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #59
Lediglich bei MzF sollte man vielleicht irgendwann mal anmerken das man wohl nicht in der Lage ist schwanger zu werden einfach weil man keine Eier produziert, fertig.
Und ein Mann, der mal eine Frau war, muss nicht erzählen, dass er keine Kinder zeugen kann? :confused:
 
soft murmur
Benutzer150539  (34) Sehr bekannt hier
  • #60
Off-Topic:
Interessanter an der Diskussion find ich gerade, dass man das Thema "trans" nur wegen des Geschlechts ansprechen soll. Und nicht, weil es ein Teil seines Lebens und der Lebensgeschichte sein könnte. FzM sieht man es meist sehr viel weniger an, als MzF. Jedenfalls mir fallen die meisten MzF-Trans/CIs sehr schnell auf (nicht negativ, aber es ist eben merklich).


Ich würde es schon gerne vor dem Sex wissen. Sex hat für mich auch in gewissem Sinne etwas mit Vertrauen zu tun. Ein Problem hätte ich aber eher nicht damit. Ausser die Person gegenüber hat ein Problem mit sich selbst, aber da kann ich nur begrenzt helfen.
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #61
K.o. Kriterium, ob operiert oder nicht spielt dabei keine Rolle.
Selbst wenn es sich 100% verbergen ließe (theoretisch), würde alleine das Wissen dass diese Frau einmal ein Mann war ausreichen sie nicht anziehend zu finden, irgendwas im Kopf würde blockieren.
 
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