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Soll ich muslimisch heiraten?

FeelTheSoul
Benutzer180833  (34) Öfter im Forum
  • #1
Hallo liebe Forumsmitglieder,

mein Freund und ich sind seit fast 2 Jahren zusammen und wollen zusammen ziehen. Er ist Moslem, ich nicht. In seiner Kultur darf er das nur machen, wenn wir (muslimisch) verheiratet sind. Also fragte er mich ob ich ihn muslimisch heiraten möchte.

Eigentlich antwortete ich ja, weil ich die Probleme mit seiner Familie satt habe, die logischerweise nicht begeistert von unserer Beziehung sind, die eigentlich in der Form gar nicht erlaubt ist. Wenn wir muslimisch heiraten, gibt es uns einen anderen Status und die Eltern würden sich endlich beruhigen. Um ehrlich zu bleiben, erklärte ich meinem Freund auch, dass es für mich nur reine Pflicht-Sache für seine Familie wäre, weil für eine richtige (offizielle) Hochzeit beim Standesamt fühle ich mich noch nicht bereit. Ich möchte erstmal eine Zeitlang zusammen leben, um uns besser kennenzulernen. Das akzeptierte er auch.

Ich sagte auch, dass ich das gerne so wenig pompös wie möglich halten würde. Da in seiner Kultur aber keine Hochzeit schlicht abläuft, habe ich vorgeschlagen die Feier komplett zu verschieben - dann nämlich wenn wir wirklich heiraten würden und ich mich wirklich drauf freuen kann. Ob das geht möchte er noch mit seiner Familie klären.

Aber was ich seitdem bei mir merke: ich habe angefangen zu zweifeln ob dies überhaupt für mich der richtige Schritt wäre. Auch wenn das nach deutschem Verständnis keine offizielle Hochzeit ist, hat es schon eine große Bedeutung für meinen Freund. Für ihn ist so eine muslimische Hochzeit sogar wichtiger als die beim Standesamt. Er hat sich auch wie ein kleines Kind gefreut als ich ja sagte :ashamed: Für mich wären wir dann auch sowas wie "halb-verheiratet". Das würde für mich auch heißen, dass ich ihn nicht einfach so verlassen kann, sollte es doch nicht gut zwischen uns laufen - ist halt trotzdem eine Ehe.

Am liebsten würde ich diesen Schritt erst später machen - wenn ich wirklich bereit bin. Und vor Allem wenn wir schon eine Zeitlang zusammen gewohnt haben - so habe ich eine bessere Vorstellung wie das Zusammenleben später sein wird. Verschiedene Wohnungen zu haben ist ja doch nicht das gleiche wie zusammen zu leben. Aber für meinen Freund kommt es nicht in Frage - weil die Verwandten, die jetzt zum Glück nichts von unserer Beziehung wissen, sehr schlecht über uns reden würden und das möchte er seinen Eltern nicht antun - was ich auch verstehe. Die haben echt schon so große Probleme gehabt unsere Beziehung zu akzeptieren - da möchte ich ihnen ehrlich gesagt nicht weitere Probleme wegen mir bereiten.

Ich bin ziemlich überfragt und brauche eine Sicht von außen. Mich macht diese Vorstellung unbedingt verheiratet sein zu müssen Druck und fühle mich irgendwie auch genötigt. Andererseits liebe ich ihn auch und möchte dass er auch glücklich mit mir ist. Er meinte für mich würde sich nichts verändern und ich könnte gehen, wann ich will. Aber für mich bedeutet es doch Verantwortung, für die ich im Moment vielleicht doch nicht bereit bin.

Aufs zusammenziehen komplett zu verzichten, bis ich eben wirklich bereit für eine richtige Hochzeit bin, wäre übrigens zumindest für mich keine Option - ich möchte das schon sehr.

Danke euch schonmal für gute Ratschläge.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #2
weil ich die Probleme mit seiner Familie satt habe
Das ist die falsche Motivation.
Lass es bleiben, wenn Druck da ist.
Generell im Leben, versuche, möglichst nie auf Druck, und so oft es geht, aus freien Stücken zu entscheiden.
Der Druck wird wahrscheinlich mit der Hochzeit nämlich auch nicht aufhören, sondern eher zunehmen (für andere Aspekte Deines Lebens), wenn sie bereits jetzt Druck machen.

Entweder ist er bereit, sich für Dich loszusagen, oder Du willst dort hinein heiraten, oder Du überlegst Dir wirklich alles nochmals.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
du bist drauf und dran dich zu verbiegen, um eine Beziehung haben zu dürfen, die zu dir und deinem Lebensstil eigentlich überhaupt nicht passt.
und was du tun solltest bzw nicht, das ist klar wie Kloßbrühe!!

Was sagt denn deine Familie zu dem ganzen?
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #4
Um es noch klarer zu formulieren:
Du weisst Deine Antwort, Du hörst nur nicht auf Dich.
Das ist eigentlich immer ein Fehler.
Jetzt brauchst Du "nur" noch den Mut, es auszusprechen und die Konsequenzen zu ziehen.
 
K
Benutzer187255  (52) dauerhaft gesperrt
  • #5
Aber für meinen Freund kommt es nicht in Frage - weil die Verwandten, die jetzt zum Glück nichts von unserer Beziehung wissen, sehr schlecht über uns reden würden und das möchte er seinen Eltern nicht antun - was ich auch verstehe. Die haben echt schon so große Probleme gehabt unsere Beziehung zu akzeptieren - da möchte ich ihnen ehrlich gesagt nicht weitere Probleme wegen mir bereiten.
Schwieriges Thema....
Nun ja, seine Gepflogenheiten sind eben nicht unsere und Du MUSST dich beugen ? Überleg Dir das gut. Wer weiß was erst kommt, wenn Du verheiratet bist. Da hört und ließt man so vieles. Um es mal vorsichtig auszudrücken: manchen Frauen geht es dann nicht mehr so gut.
Ich würde es auf keinen Fall tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #6
Ich sag es mal vorsichtig. Wieso sollst du nach seiner Kultur heiraten und er nicht nach deiner? Sind wir da nicht weiter. Was kommt dann als nächstes?
Würde für mich nie auch nur annähernd infrage kommen.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #7
Ich finde, zu sagen, dass es für einen selbst nicht in Frage kommt, ist da nicht hilfreich. Wir sind alles freie, erwachsene Menschen.
Aber sie soll es wirklich wollen und es aus freien Stücken tun, wenn sie es denn tut.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #8
Lebt ihr denn in einem muslimischen Land?
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #9
Gemäss einem anderen Thread von Dir findest Du ihn ja auch nicht zuverlässig.
Ist das denn inzwischen gut geworden? Oder auch nicht?
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Wenn du ihn liebst und nicht verlieren willst, klingt es für mich nach ner guten Option, da es nach deutschem Recht keine Hochzeit ist.

Ich war mal in einer etwas ähnlichen Situation. Mein Mann und ich waren damals auch ca. 2 Jahre zusammen und noch nicht verheiratet. Wir wollten gemeinsam 1 Jahr nach Kalifornien. Ich bekam ein Stipendium, aber er fand zunächst kein Praktikum. Im Konsulat meinten sie, wir könnten einfach heiraten. Aber iwie konnten wir uns das damals nicht vorstellen. Haben es uns damit alles sau schwer gemacht und am Ende habe wir ein paar Jahre später eh geheiratet.

Im Nachhinein denk ich mir, wir hätten uns den ganzen Stress damals ersparen können und einfach heiraten können.

Und bei euch wäre es ja noch nicht mal ne rechtlich bindende Hochzeit. Du könntest ihn also doch einfach verlassen.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Und wie soll er dann erneut muslimisch heiraten?
Darf man sich im Islam nicht scheiden lassen und dann nochmal neu heiraten? Wenn nicht, ist das ja etwas, was er für sich bedenken muss, aber sie ja nur begrenzt für sich. Eine Garantie auf eine lebenslange Ehe hätte er ja auch nicht mit ner anderen Frau.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #14
. Eine Garantie auf eine lebenslange Ehe hätte er ja auch nicht mit ner anderen Frau
Je nach Familie wird schon geschaut, dass das nicht passiert.
Wobei das wahrscheinlich nur ein kleiner Teil der Familien ist.
 
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G
Benutzer Gast
  • #20
Nur zur Info: Bin selbst Moslem und ein Araber.

Das du überhaupt die Frage hast ob du es machen solltest ist schon eine Antwort und zwar: Nein, du bist nicht bereit.
Eine islamische Hochzeit verstehen in der heutigen Zeit als sowas wie "dann ist es vor dem Herr erlaubt das wir miteinander schlafen und die Familie ist dann ruhig" ABER das ist nicht der Sinn dahinter. Der Sinn dahinter ist die Überzeugung und das Ziel gemeinsam alt zu werden und nicht damit die Familie ruhig ist.
Abgesehen davon sagt man oft und das unabhängig von der Kultur und Religion das man nicht nur den Mann sondern seine Familie mit heiratet. Und falls du denkst das es dann ruhig wird weil ihr einfach mal islamisch geheiratet habt dann liegst du falsch damit. Der Kontakt zur Familie wird dann stärker.
Habt ihr auch über andere Dinge schon geredet? Wie z.B. welche Religion die Kinder haben werden? Wie die erzogen werden und im schlimmsten Fall kann Ehefrau nicht nach Lust und Laune sich scheiden lassen.

Nirgendswo ist eine Ehe ein Kinderspiel, vergiss das nicht.
 
FeelTheSoul
Benutzer180833  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #131
Hallo liebe Leute,

ich habe eine Paar Neuigkeiten und brauche wieder einen Rat von euch.

Dieses Jahr hat mein Freund sich intensiv auf die Wohnungssuche begeben. Leider hat sich bis jetzt nichts brauchbares ergeben. Wir suchen in einer Großstadt, einer wo die Mietpreise aktuell in die Höhe schießen und Wohnungsnot seit längerem ein großes und bekanntes Problem darstellt. Zu dem sind wir beide in der Ausbildung/Studium und haben dementsprechend nicht viel Geld.

Trotzdem bringt mich die Situation auf einige Gedanken. Ich muss vorab ehrlich sagen, dass ich dir Wohnungssuche sehr bewusst meinem Freund überlassen habe. Da er sowieso dazu neigt die Verantwortung für wichtige Dinge auf mich zu schieben und ich genau das nicht will, ist mir wichtig, dass er mir einmal zeigt, dass er sich um uns (und um unsere eventuelle zukünftige Familie) kümmern kann.

Das Ergebnis seiner 8- monatigen Suche: 2 erfolglose Besichtigungen. Etwa im April dieses Jahres ist mir der Geduldsfaden gerissen. Obwohl ich mich in der Prüfungsphase befand, habe ich selbst nach Wohnungen gesucht und innerhalb von 2 Wochen eine Wohnung gefunden, die wir bekommen könnten, aufgrund aber einiger Unstimmigkeiten mit der Vormieterin, aber doch nicht bekommen haben. Danach habe ich die Verantwortung wieder ihm übergeben, und seit dem außer einer Besichtigung nichts zustande kam.


Was mich auf den Gedanken brachte, dass nicht nur die schwierige Wohnungssituation alleine für seine Erfolglosigkeit verantwortlich sein kann.

Diese Woche kam er an und meinte er hätte eine gute Wohnung in der Nähe von seinen Eltern gesehen. Ich habe aber bis jetzt die Option in ihrer Nähe zu wohnen stets abgelehnt. Aufgrund der im diesem Thread ausführlich beschriebenen Problemen mit seiner Familie. Jetzt aber fühle ich mich geneigt der Option zuzustimmen, weil die Wohnungssuche für mich einfach schon viel zu lange dauert.


Gleichzeitig überlege ich mir auch, ob dies auch nicht von vornherein sein Ziel sein könnte. Mich so lange mit "ich kann nichts finden" zu quälen bis ich einknicke und seinem Wunsch/dem Wunsch der Familie nachgebe.

Ich habe ihm ausführlich die Gründe erläutert, warum ich dies als gefährlich betrachte: ich möchte einfach nicht dass seine Familie uns negativ beeinflusst. Alleine schon damit, dass sie, wie sie jetzt schon sagten, eine muslimische Hochzeit als Voraussetzung fürs zusammen Wohnen verlangen.

Mein Freund sagte erstens, dass wir ja "eine kleine Feier nur innerhalb der nächsten Familie" machen könnten. Angeblich ohne Imam und ohne Vertrag. Rein zeremoniell sozusagen.


Und zweitens der Ehepaar - Status uns mehr Freiheit und Unabhängigkeit von der Familie gibt.


Ich bin sehr sehr skeptisch der Idee gegenüber. Mehr noch ich fühle mich manipuliert und in eine Falle gelockt. Andererseits will ich endlich zusammen wohnen. Ich möchte dass unsere Beziehung sich endlich weiterentwickelt. Eine Wochenend- Beziehung ist für mich schon lange nicht erfüllend.


Ich brauche eure Meinungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #157
Tu es nicht. Ich finde es ja unsäglich, welcher Druck in manchen Kulturkreisen aufgebaut wird und mit welcher Selbstverständlichkeit Außenstehende sich diesen Gepflogenheiten dann anpassen und unterordnen sollen.

Du willst im Moment nicht heiraten, dann tu es nicht. Wenn du später kein muslimisches Fest möchtest, dann frag ihn, ob er sich eine christliche Hochzeit vorstellen kann. Wenn nicht, einigt euch auf einen Kompromiss (z.B. freie Trauung). Ordne dich bloß nicht den Vorstellungen seiner Familie unter, oder willst du dir von denen dein Leben diktieren lassen? In Deutschland ist es üblich, unverheiratet zusammen zu leben. Da wird sich seine Familie mit den hiesigen Gepflogenheiten arrangieren müssen, nicht umgekehrt.
 
FeelTheSoul
Benutzer180833  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #164
Was heißt denn in der Nähe seiner Eltern?
Im gleichen Viertel
Dreimal so viele Bewerbungen raushauen wie andere bzw. einen Vermieter finden, der entweder selbst einen Migrationshintergrund oder keine Vorurteile hat
Laut ihm hat er schon sehr sehr viele Anfragen rausgeschickt (50-60). Es war bis jetzt kein Vermieter dabei der keine Vorurteile hatte oder nicht nach Einkommen entschied.
Deinen Freund Verantwortung übernehmen zu lassen ist sicherlich sinnvoll wenn er dazu neigt, dich alles machen zu lassen, aber kann er das auch nicht woanders?
Das ist das Problem, dass er sonst auch den Rest gerne mir abgibt außer ich wehre mich wehement dagegen und "zwinge" ihn die Sachen zu erledigen.
Du willst im Moment nicht heiraten, dann tu es nicht. Wenn du später kein muslimisches Fest möchtest, dann frag ihn, ob er sich eine christliche Hochzeit vorstellen kann. Wenn nicht, einigt euch auf einen Kompromiss (z.B. freie Trauung). Ordne dich bloß nicht den Vorstellungen seiner Familie unter, oder willst du dir von denen dein Leben diktieren lassen? In Deutschland ist es üblich, unverheiratet zusammen zu leben. Da wird sich seine Familie mit den hiesigen Gepflogenheiten arrangieren müssen, nicht umgekehrt.
Danke. Genau das brauche ich. Und genau das ist mein Ziel. Mich nicht den Gepflogenheiten der Familie unterordnen. Er tut es. Ich unterstütze ihn darin nicht und will mich da auch nicht mitreinziehen lassen. Ich sehe wie sehr dieser Druck der Familie ihn belastet. Wenn ich einmal drin bin, stecken wir in der scheiße zusammen drin.

Ich habe gerade überlegt, wenn wir heiraten, bin ich dann nicht noch mehr in der "Pflicht und Schuld" der Familie gegenüber? Wer kennt da sich mit muslimischen Regeln aus? Vielleicht ist das auch unter der anderem der Grund warum die Familie wegen der Hochzeit so einen Druck macht? Im Moment gehöre ich ja nicht zur Familie und kann tun und lassen was ich will. Dementsprechend haben sie weniger Einfluss auf mich und auch auf ihn, wenn er bei mir ist. Er ist dann sozusagen in der Safe Zone. Was ändert sich wenn wir heiraten?

An deiner Stelle würde ich mich strikt weigern in die Nähe seiner Eltern zu ziehen. Das kann nur schlecht ausgehen
Kannst du bitte für mich ein paar Argumente dafür nennen?
Sollte es sich herausstellen, dass er 8 Monate versemmelt hat, nur um in die Nähe seiner Eltern zu ziehen, würde ich mich so manipuliert sehen, dass ich mein Vertrauen in ihm und die Beziehung verlieren würde.
Danke. Der Meinung bin ich auch. Nur wie kann ich das "nachweisen"? Ich habe gefragt, er hat keinen Profil im Portal angelegt, wo ich die Nachrichten und seine antworten nachschauen könnte. Alles lief unangemeldet nur über die E-Mail Funktion.
 
FeelTheSoul
Benutzer180833  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #171
Das Ding ist, anscheinend will die Familie dass die Partnerin deines Freundes Teil der Familie ist, und so wie ich das aus deinen Threads lese ist es ja eigentlich was, was dein Freund auch will, oder? Hat er schonmal bewusst gesagt "Nein ich will nicht eng im Kreis meiner Familie leben"?
Nein, er hat es nie bewusst gesagt. Also wie es jetzt aussieht, will er tatsächlich das auch. Oder beugt sich zumindest dem Willen der Familie. Sie machen ihm viel Druck und er ist nicht imstande dem auf Dauer dagegen zu halten. Sie verlangen sehr viel Hilfe von ihm was die Angelegenheiten der Familie angeht. Genau genommen erwarten sie, dass er als deutsch-sprechender und am meisten integrierter so gut wir alle Probleme der 7 - köpfigen Familie löst. Er sagte mir zwar schon öfters, dass es ihm zu viel ist und er grenzte sich der Familie was das Thema angeht, gegenüber öfters ab, wenn er bei mir ist. Sobald er aber bei denen ist, erledigt er alles was sie von ihm erwarten und sagte mir selbst, dass er dann nicht mehr Nein sagen kann. Er vernachlässigt dabei sogar sein eigenes Leben und ehrlich gesagt auch unsere Beziehung.

Einerseits sagte er mir, er wolle dass sie ihn in Ruhe lassen, andererseits sagt er, sie sind meine Familie, ich kann sie nicht alleine lassen.

Also ist sein freier Wille im Bezug auf die Entscheidung Teil der Familie zu sein, eher eingeschränkt möglich.

Du kannst Dir doch die Antwortmails zeigen lassen.
Danke. Werde wohl verlangen. Der wird sich dann bestimmt beschweren ich kontrolliere ihn. Aber was soll's.
 
FeelTheSoul
Benutzer180833  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #174
Man wird ja quasi daraufhin erzogen, Verantwortung für die Familie zu übernehmen.
Ja einerseits hast du Recht. Andererseits frage ich mich warum die Erziehung nur auf ihn gewirkt zu haben scheint, während seine anderen 3 Brüder, die wohlgemerkt 5-10 Jahre älter sind , diese Verantwortung nicht übernehmen? Mehr noch sie erwarten von meinem Freund dass er ihre Probleme auch löst. Wenn mein Freund der Mutter sagt, sie solle die andern Brüder mehr in die Pflicht nehmen, antwortet sie "sie können das nicht so gut wie du". Dabei stellen sie sich teilweise absichtlich dumm an, um faul rumsitzen und sich bedienen lassen zu können. Und die können zum Teil auch deutsch. Mehr noch, die arbeiten. Aber Vorhänge aufhängen oder Schrank aufbauen oder (oh Gott) Überweisung zu machen, können sie nicht. Da wartet die Mutter 3 Wochen lang bis mein Freund zurück kommt um ihm diese schwierige Aufgabe feierlich zu übergeben.

Also kann die Erklärung mit der Erziehung nicht der einzige Grund zu sein...
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #176
Ja, aber dann ist es an deinem Freund, gegebenenfalls auch Nein zu sagen oder sich eben auch bewusst so anzustellen.

Kennst du denn mittlerweile die Eltern? Ist es für sie okay, dass ihr nur mit dem Minimalpaket heiratet? Ist es für sie okay, dass ihr diese Form wählt, damit es „nicht echt“ ist?

Oder anders: auf mich wirkt es so, als wärt ihr an den Punkten, die zum letzten Thread geführt haben, immernoch nicht weiter. Was möglicherweise helfen könnte: in einigen Städten gibt es Sozialberatungen, die Beratungen für Menschen in interkulturelle Beziehungen anbieten. Seine Familiengebundenheit ist anders, aber nicht zwangsläufig „falsch“ oder richtig“. Sie ist ein Teil von ihm, den du wahrscheinlich nicht wegbekommen wirst— mitunter eben auch, weil er es will. Er wird womöglich die Augen über seine Eltern verdrehen oder seine Brüder, aber deswegen distanziert er sich noch nicht zwangsläufig von ihnen.
 
FeelTheSoul
Benutzer180833  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #177
Off-Topic:
SAMSARA , ich habe deinen Tipp mit der Literatur gelesen und bin absichtlich nicht drauf eingegangen, weil ich mir meine Meinung nicht anhand von Geschichten anderer bilden möchte, sondern nur anhand von meinen eigenen Erfahrungen. Mag sein, dass dieses Problem auch in anderen bikulturellen Beziehungen vorkommt, aber auch viele andere Probleme, die mich nicht betreffen. Ich möchte mich da nicht negativ beeinflussen lassen. Was bringt mich zu lesen dass es muslimische Männer gibt die ihre Frauen einsperren und schlagen, ihnen die Kinder wegnehmen oder als Prostituierte an andere Männer verkaufen, wenn es mich nicht betrifft? Was bringt mich die Erfahrungen von anderen Beziehungen zu lesen, wenn jede Beziehung doch einzigartig ist. Ich möchte MEINE Beziehungsprobleme eigenständig lösen im Rahmen des Vorkommens und nicht anhand von Statistik. Dass bikulturelle Beziehungen Schwierigkeiten mit sich bringen, ist mir schon bewusst. Ein Buch darüber möchte ich aber nicht lesen. Danke trotzdem für deinen Tipp und wünsche dir ebenso alles Gute.
 
FeelTheSoul
Benutzer180833  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #178
Die Frage nach dem "warum" ist sowieso unnötig, weil du es sowieso nicht mehr ändern kannst.
Für mich ist es für meine Bewertung wichtig. Kulturelle Traditionen entwickeln sich meistens nicht ohne Grund. Meistens stellen sie die beste Lösung für die landestypischen Probleme dar. Zum Beispiel die Sorge der Kinder um die Eltern ist deswegen Tradition, weil es im Land keine Rente gibt. Deswegen müssen die Kinder die Altersvorsorge für die Eltern übernehmen. Außerdem wohnen die Familie meistens zusammen, weil es sowieso keine Alternative gibt, also müssen sie als Gemeinschaft zusammen halten. Das könnte ich verstehen und akzeptieren. (Wenn die Familie im Heimatland lebt und dementsprechend die vorhandenen Probleme eben so am besten lösen kann).

Es ist aber was anderes, wenn die Eltern einem Kind die Verantwortung für sie und ihre anderen Kindern auferlegen aus Faulheit, Verlustängsten, Kontrollsucht oder sonst einem anderen toxischem Grund. Dann kann ich und will ich das nicht akzeptieren. Mag sein dass ich das nicht ändern kann, aber ich argumentiere dann anders bei Gesprächen mit meinem Freund. Weil er kann das sehr wohl ändern.

Kennst du denn mittlerweile die Eltern? Ist es für sie okay, dass ihr nur mit dem Minimalpaket heiratet? Ist es für sie okay, dass ihr diese Form wählt, damit es „nicht echt“ ist?
Ich kenne seine Eltern. Ob sie mit Minimalpaket zufrieden sind, müsste ich meinen Freund nochmal fragen. Kann mir aber kaum vorstellen, dass sie was dagegen haben, wenn es für sie eh nur um den Status geht.
Was möglicherweise helfen könnte: in einigen Städten gibt es Sozialberatungen, die Beratungen für Menschen in interkulturelle Beziehungen anbieten.
Danke für den Tipp. Werde ich ausprobieren 🙂👍
 
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FeelTheSoul
Benutzer180833  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #204
Hallo liebe Forumsmitgieder,

ich melde mich wieder. Und zwar weil ich wieder nicht weiter weiß.

Erst dazu, was so in einem Jahr passiert ist: die Familie hat sich mehr oder weniger beruhigt, laut meinem Freund akzeptieren sie die Tatsache, dass wir zusammen sind. Also es heißt wohl, sie lernten es zu tolerieren. Allerdings war ich auch schon seit einem Jahr nicht zu Besuch bei denen. Das war die Entscheidung meines Freundes. Er wollte die Fronten trennen, um die Lage zu beruhigen.

Aber sonst hat sich nicht viel geändert. Konkret: wir haben immernoch keine Wohnung. Ein Jahr lang habe ich aufgehört ihm Druck zu machen und die Lage akzeptiert, weil ich noch einige Seminar in meiner Uni wiederholen musste und meine Wohnung 3 Minuten entfernt liegt. Aber jetzt bin ich nicht mehr an die Uni gebunden, es fehlt mir nur noch die Bachelor-Arbeit, und ich wurde wieder ungeduldig.

Mein Freund hatte nach seinem Ausbildungabschluss 3 Monate frei, hat sich für ein Studium in seinem Fach immatrikulieren lassen. Er hatte den ganzen Sommer frei und hatte mega viel Zeit. Okay, 3 Tage in der Woche hat er gearbeitet, aber den Rest hat er einfach nur durchgespielt. Keine Ahnung woher es so plötzlich kam, aber seit einem Jahr hat er eine regelrechte Spielsucht bekommen. Er spielt non-stop in seiner Freizeit. Angeblich weil es ihm schlecht gehe. Wenn ich versuche über die Gründe dafür zu sprechen, blockt er meistens ab. Manchmal sagt er, dass er nicht zufrieden mit seinem Leben ist. Er fühle sich mir gegegnüber schuldig, dass er immernoch keine Wohnung für uns gefunden hat. Aber er tuet ja auch nichts dagegen. Und das ist nicht das einzige Problem.

Dadurch dass er ein Jahr lang all seine Zeit mit Spiel, statt wie früher mit Nebenjob, verbracht hat, hat er kein Geld gespart, was wir für unsere Möbel in der neuen Wohnung brauchen würden (das er da sparen muss, ist ihm ja schon seit längerem bewusst). Mehr noch: er hat sich von seinen Eltern überreden lassen, sich ein Auto schenken zu lassen. Was erstmal toll klingt, entpuppte sich als eine teuere Angelegenheit (etwas, wovor ich ihm von Anfang an gewarnt habe, weswegen ich strikt dagegen war). Benzin plus Versicherung kostete ihm ca. 3000€ im Jahr. Für einen Auszubildenden recht viel. Davor hat er auch noch verschleppt, sein Kindergeld rechtzeitg zu beantragen, was ihm nochmal ca. 3000€ im Jahr kostete. Gearbeitet hat er nicht, also keine EInnahmen, die man zurücklegen kann. Letztens kam er auf eine noch dümmere Idee, das neueste iPhone auf Kredit zu nehmen, weil "50 Euro im Monat ja nicht viel sind". *Kopfschüttel*

Als ich ihn immer wieder fragte, mit welchem Geld er denn vorhat, die Möbel zu bezahlen, sagte er entweder, dass sein Vater ihm Geld geben würde, oder er würde das Auto verkaufen, weil es ja rechtens jetzt ihm gehört. Zitat: "Ich solle mir keine Sorgen machen, er kümmert sich ums Geld". Jetzt, wo ich ihn auf eine konkrete Antwort festgenagelt habe, hieß es: der Vater wolle ihm kein Geld geben. Konkret sagte er: "Kaufe jetzt alles ganz genau so, wie du deine Frau ausgewählt hast". Davor habe ich ihn auch gewarnt, weil ich ja wusste, dass die Familie gegen mich ist. Und das Auto könnte er ja auch nicht verkaufen, bzw. das Geld nicht behalten, weil es ja fies gegenüber seinen Eltern wäre, die das Auto ja bezahlt haben. Ah ja, Überraschung.

Also legte er mir nahe, mein Erspartes (wofür ich jahrelang neben meinem Studium gearbetet und monatelang zur Seite gelegt habe) für Kaution und Möbel zu verwenden. Ich bin fast sprachlos geworden. Ich solle seine Unfähigkeit Geld zu verdienen/zurückzulegen jetzt alleine ausbaden??? Er hat alles dafür getan, um sein Geld zu verschwenden, und ich solle jetzt für beide bezahlen???

Und da ist mir jetzt sehr ernsthaft der Gedanke an Trennung gekommen. Seine Familienprobleme könnte ich noch akzeptieren, aber dass er seit Jahren NICHTS dafür tuet, uns ein gemeinsames Zuhause zu ermöglichen, nein, alles dafür tuet, es unmöglich zu machen, kann ich mittlerweile nur damit erklären, dass er es nicht will. Dass er dieses eine Jahr keine Wohnung gesucht hat, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

Er sagte natürlich, dass das alles nicht stimmt, und dass er mich über alles liebe und ohne mich nicht leben kann, und mit mir zusammen leben wolle, und dass er eben nur psychische Blockaden hätte und er sich selbst nicht verstehe und, und, und. Aber zum Therapeuten will er nicht gehen, nicht mal zu einer Beratung, also was soll ich mit seinen Erklärungen???

Natürlich kann es sein, dass er unbewusst sich dem Verbot seiner Familie beugt, mit mir ohne Hochzeit zusammen zu leben, und dass er deswegen nichts macht, aber ich kann es ja auch nicht verändern. Eine muslimische Hochzeit steht übrugens auch nicht mehr auf der Agenda, weil angeblich kein Imam aus seinem Land uns als Muslim und Christin heiraten würde und ohne Imam würde seine Familie es nicht akzeptieren.

Dann kam jetzt sein Vorschlag, dass wir uns nicht mehr in meiner Wohnung treffen, weil es sein kann, dass er rein aus der Faulheit nichts tuet. In meiner Wohnung leben wir ja so gut wie zusammen und laut ihm denke er "ist ja alles schon da, warum was tun".

Aber das alles klingt alles andere als vielversprechend für mich. Er wird natürlich sauer, wenn ich sage, dass ich kaum mehr an ihn glaube. Ich solle ihm vertrauen und an ihn glauben. Wie lange noch? Wir sind mittlerweile seit 3,5 Jahren zusammen und ich bin auch keine 20 mehr.

Das Schlimme ist, dass ich ihn noch liebe, und dass wir bis auf diese Themen uns super verstehen. Und ja, wenn er da ist, bin ich glücklich mit ihm. Ich habe schon überlegt, wir können ja nach möblierten Wohnungen schauen, dann kostet es weniger. Und die Wohnung kann ich ja selbst ja auch finden, ich habe es ja eh einfacher. Ich habe sogar schon etwas geschaut. Es gibt auch günstigere Varianten. Aber dann kommt so ein Alarm in meinem Kopf, ob ich nicht gerade über meine Grenzen gehe und meine Standards extrem runtersetze, nur um mich nicht trennen zu müssen, und ob das gesund ist...

Bin hin- und hergerissen....
 
Zuletzt bearbeitet:
redviolin
Benutzer151496  (47) Meistens hier zu finden
  • #206
Meines Erachtens wirst Du mit ihm auf keinen grünen Zweig kommen. Nur Worte, keine Taten. Partner sein bedeutet für mich, daß beide! zum Gelingen eines guten und glücklichen gemeinsamen Lebens beitragen. Das ist bei ihm bislang nicht gegeben und ich bezweifle, daß sich das ändert. Du mußt wissen, ob Du permanent diejenige sein willst, die die Kiste am Laufen hält und lenkt.
 
Caelyn
Benutzer87573  (35) Sehr bekannt hier
  • #207
Manchmal reicht Liebe (auch von beiden Seiten) einfach nicht aus. Die Umstände können einfach ungünstig sein.

Bei ihm sehe ich außerdem einige Verhaltensweisen, wo bei mir als Frau alle Alarmglocken läuten würden. Das mit dem erwarten, dass du alles machst und bezahlst ist ganz schönes Pascha-Verhalten, das sicherlich nicht besser würde, wenn ihr beiden zusammenzieht.

Meine Empfehlung wäre dich von ihm zu lösen, bevor ihr zusammenzieht und eine Trennung erst recht kompliziert wird.
 
Lissy_20
Benutzer4030  Meistens hier zu finden
  • #208
Mal eine Frage. Wenn er sich nicht um 180 Grad ändert und anfängt mit dir zusammen partnerschaftlich eure gemeinsames Leben aufbaut, kannst du dir weiter eine Beziehung vorstellen? Mit einen Partner der nichts für eure Beziehung tut? Wo du alleine dich um alles kümmern sollst? Der nicht an seinen Problemen arbeiten will!

Wie lange willst du noch reden und hoffen?

Also bei mir schrillen auch alle Alarmglocken. Und wie schon hier gesagt wurde...Liebe allein reicht halt manchmal einfach nicht.

Alles Gute für dich!
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #209
Und da ist mir jetzt sehr ernsthaft der Gedanke an Trennung gekommen.
Der wäre mir an Deiner Stelle auch gekommen... :jaa:

Mit Blick auf das Thema dieses Fadens: Nicht die Religion ist das Problem dieses Knabens...
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #210
Der wäre mir an Deiner Stelle auch gekommen... :jaa:

Mit Blick auf das Thema dieses Fadens: Nicht die Religion ist das Problem dieses Knabens...

Dem Post kann ich nur absolut zustimmen. Bzw. Ist es vielleicht seine Art UND die Religion noch „on top“, aber das wäre ja noch eher ein Grund, das Ganze zu beenden.

FeelTheSoul FeelTheSoul

Was soll denn dieses „ansonsten läuft es zwischen uns total toll“ sein?

Denn wer bei den Top 3 Dingen im Leben nichts auf die Kette bekommt, was soll der Dir bieten können, was diese Top 3 auch nur annähernd aufwiegen könnten?
 
A
Benutzer180757  (49) Öfter im Forum
  • #211
Du hast in meinen Augen lauter No Gos aufgezählt. Statt endlich erwachsen zu werden entwickelt er sich rückwärts. Die kulturellen Differenzen bzw. das erhebliche Störpotenzial durch seine Familie kommt da ja noch on top. Aber auch ohne dieses steht doch der Elefant im Raum, nämlich dass Ihr keine Zukunft habt.

Und wie Du schon richtig erkannt hast verschwendest Du in dieser Lebensphase eigentlich nur Deine Zeit, leider. So gesehen liegt der Rat auf der Hand.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #212
Du hast jetzt lauter SChwierigkeiten, Probleme und Kritikpunkte aufgezählt, die dich anscheinend frustrieren und auch sauer machen - bist du gerade dabei, dich aus der Beziehung innerlich zu verabschieden?

Was mich wundert ist, dass dein Text so klingt, als wenn nur er für Wohnung und Geld zuständig wäre? Hast du dich denn z.B. im letzten Jahr um eine Wohnung für euch beide bemüht? Bist du das konkret angegangen?

Warum sollte er "sich um Geld kümmern" für Möbel und so.. man kann eine Wohnung auch erstmal recht günstig einrichten, wenn man das möchte. Die Frage ist halt eher, ob ihr zusammenziehen solltet und das auch auf Dauer beide wollt..
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #213
Warum sollte er "sich um Geld kümmern" für Möbel und so.. man kann eine Wohnung auch erstmal recht günstig einrichten, wenn man das möchte.
Die Kaution ist da sehr unbeweglich.


Warum sollte er "sich um Geld kümmern" für Möbel und so.. man kann eine Wohnung auch erstmal recht günstig einrichten, wenn man das möchte. Die Frage ist halt eher, ob ihr zusammenziehen solltet und das auch auf Dauer beide wollt..
So lese ich das nicht:
"Also legte er mir nahe, mein Erspartes (wofür ich jahrelang neben meinem Studium gearbetet und monatelang zur Seite gelegt habe) für Kaution und Möbel zu verwenden. Ich bin fast sprachlos geworden. Ich solle seine Unfähigkeit Geld zu verdienen/zurückzulegen jetzt alleine ausbaden??? Er hat alles dafür getan, um sein Geld zu verschwenden, und ich solle jetzt für beide bezahlen???"
Es steht natürlich nicht ausdrücklich da, aber für mich liest sich das schon so, dass 50/50 ok wäre.
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #214
So lese ich das nicht.
Ich meine z.B.:

Er fühle sich mir gegegnüber schuldig, dass er immernoch keine Wohnung für uns gefunden hat. Aber er tuet ja auch nichts dagegen.

Dadurch dass er ein Jahr lang all seine Zeit mit Spiel, statt wie früher mit Nebenjob, verbracht hat, hat er kein Geld gespart, was wir für unsere Möbel in der neuen Wohnung brauchen würden (das er da sparen muss, ist ihm ja schon seit längerem bewusst).

Gearbeitet hat er nicht, also keine EInnahmen, die man zurücklegen kann....

Als ich ihn immer wieder fragte, mit welchem Geld er denn vorhat, die Möbel zu bezahlen...Zitat: "Ich solle mir keine Sorgen machen, er kümmert sich ums Geld". Jetzt, wo ich ihn auf eine konkrete Antwort festgenagelt habe, hieß es:


. Dass er dieses eine Jahr keine Wohnung gesucht hat, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Daher erlaubte ich mir o.g. Nachfragen.
 
N
Benutzer166582  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #215
Ich gebe dir mal einen guten Tipp:
Lauf! Lauf weit, lauf schnell, aber LAUF!
Von dem Religionsquark und den Eltern ganz abgesehen, wird der Mann dich finanziell ruinieren.
Und er wird mit Sicherheit kein schlechtes Gewissen dabei haben.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #216
ich melde mich wieder. Und zwar weil ich wieder nicht weiter weiß.
Gerade sehe ich: Das ist doch bei Euch nichts Neues - und mit seinem Aberglauben hat es null zu tun!


Wieviele Winks mit der Zaunpfahlfabrik soll Dir Dein Noch-Freund denn noch geben? Er ist ein unzuverlässiger Heiopei, nach allem, was Du schreibst, will er sich von Dir durchfüttern lassen...

Muss man Dir 'ne Anleitung schicken, wie Du Deine Koffer zu packen hast?

Nachtrag: Und aus diesem Faden hier von vor 'nem guten Jahr...
Das Ergebnis seiner 8- monatigen Suche: 2 erfolglose Besichtigungen. Etwa im April dieses Jahres ist mir der Geduldsfaden gerissen. Obwohl ich mich in der Prüfungsphase befand, habe ich selbst nach Wohnungen gesucht und innerhalb von 2 Wochen eine Wohnung gefunden, die wir bekommen könnten, aufgrund aber einiger Unstimmigkeiten mit der Vormieterin, aber doch nicht bekommen haben. Danach habe ich die Verantwortung wieder ihm übergeben, und seit dem außer einer Besichtigung nichts zustande kam.


Was mich auf den Gedanken brachte, dass nicht nur die schwierige Wohnungssituation alleine für seine Erfolglosigkeit verantwortlich sein kann.

Diese Woche kam er an und meinte er hätte eine gute Wohnung in der Nähe von seinen Eltern gesehen.
(..)
Ich brauche eure Meinungen.
Um sie weiterhin zu ignorieren?

Ich bin hier raus - Du willst Dir von dem Knaben auf der Nase rumtanzen lassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
M
Benutzer82687  Meistens hier zu finden
  • #217
Ich muss hier mal fragen: was liebst du an ihm und worüber bist du glücklich, wenn er da ist?
Wenn er ständig spielt, was macht ihr denn noch zusammen ?

Für mich hört sich das alles furchtbar an und ich hätte da keine Lust drauf. Er scheint faul, unmotiviert, desinteressiert und unfähig sich zu organisieren. Unabhängig vom Hintergrund und den restlichen Problemen, die das zusätzlich mit sich bringt. Willst du langfristig wirklich so leben? Selbst wenn ihr zusammen zieht, ändert er sich doch nicht durch ein Wunder und wird der Traumpartner den du dir wünscht. Eher gibt er noch mehr ab und lässt sich von dir noch mehr aushalten.
 
jailbird
Benutzer204989  (63) Ist noch neu hier
  • #218
Hallo liebe Forumsmitglieder,

mein Freund und ich sind seit fast 2 Jahren zusammen und wollen zusammen ziehen. Er ist Moslem, ich nicht. In seiner Kultur darf er das nur machen, wenn wir (muslimisch) verheiratet sind. Also fragte er mich ob ich ihn muslimisch heiraten möchte.

Eigentlich antwortete ich ja, weil ich die Probleme mit seiner Familie satt habe, die logischerweise nicht begeistert von unserer Beziehung sind, die eigentlich in der Form gar nicht erlaubt ist. Wenn wir muslimisch heiraten, gibt es uns einen anderen Status und die Eltern würden sich endlich beruhigen. Um ehrlich zu bleiben, erklärte ich meinem Freund auch, dass es für mich nur reine Pflicht-Sache für seine Familie wäre, weil für eine richtige (offizielle) Hochzeit beim Standesamt fühle ich mich noch nicht bereit. Ich möchte erstmal eine Zeitlang zusammen leben, um uns besser kennenzulernen. Das akzeptierte er auch.

Ich sagte auch, dass ich das gerne so wenig pompös wie möglich halten würde. Da in seiner Kultur aber keine Hochzeit schlicht abläuft, habe ich vorgeschlagen die Feier komplett zu verschieben - dann nämlich wenn wir wirklich heiraten würden und ich mich wirklich drauf freuen kann. Ob das geht möchte er noch mit seiner Familie klären.

Aber was ich seitdem bei mir merke: ich habe angefangen zu zweifeln ob dies überhaupt für mich der richtige Schritt wäre. Auch wenn das nach deutschem Verständnis keine offizielle Hochzeit ist, hat es schon eine große Bedeutung für meinen Freund. Für ihn ist so eine muslimische Hochzeit sogar wichtiger als die beim Standesamt. Er hat sich auch wie ein kleines Kind gefreut als ich ja sagte :ashamed: Für mich wären wir dann auch sowas wie "halb-verheiratet". Das würde für mich auch heißen, dass ich ihn nicht einfach so verlassen kann, sollte es doch nicht gut zwischen uns laufen - ist halt trotzdem eine Ehe.

Am liebsten würde ich diesen Schritt erst später machen - wenn ich wirklich bereit bin. Und vor Allem wenn wir schon eine Zeitlang zusammen gewohnt haben - so habe ich eine bessere Vorstellung wie das Zusammenleben später sein wird. Verschiedene Wohnungen zu haben ist ja doch nicht das gleiche wie zusammen zu leben. Aber für meinen Freund kommt es nicht in Frage - weil die Verwandten, die jetzt zum Glück nichts von unserer Beziehung wissen, sehr schlecht über uns reden würden und das möchte er seinen Eltern nicht antun - was ich auch verstehe. Die haben echt schon so große Probleme gehabt unsere Beziehung zu akzeptieren - da möchte ich ihnen ehrlich gesagt nicht weitere Probleme wegen mir bereiten.

Ich bin ziemlich überfragt und brauche eine Sicht von außen. Mich macht diese Vorstellung unbedingt verheiratet sein zu müssen Druck und fühle mich irgendwie auch genötigt. Andererseits liebe ich ihn auch und möchte dass er auch glücklich mit mir ist. Er meinte für mich würde sich nichts verändern und ich könnte gehen, wann ich will. Aber für mich bedeutet es doch Verantwortung, für die ich im Moment vielleicht doch nicht bereit bin.

Aufs zusammenziehen komplett zu verzichten, bis ich eben wirklich bereit für eine richtige Hochzeit bin, wäre übrigens zumindest für mich keine Option - ich möchte das schon sehr.

Danke euch schonmal für gute Ratschläge.
Lass Dir mit der Entscheidung Zeit, bis Du Dir sicher bist. Meine Frau hat türkische Wurzeln und somit hatten wir ein ähnliches Problem. Wir haben dann 3 Mal geheiratet. Standesamt, in der Türkei und in Gretna Green. Wir haben es nie bereut. Seit 7 Jahren glücklich verheiratet.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #219
Lass Dir mit der Entscheidung Zeit, bis Du Dir sicher bist. Meine Frau hat türkische Wurzeln und somit hatten wir ein ähnliches Problem. Wir haben dann 3 Mal geheiratet. Standesamt, in der Türkei und in Gretna Green. Wir haben es nie bereut. Seit 7 Jahren glücklich verheiratet.
Vielleicht liest du den Thread mal bis zum Ende :zwinker:
 
FeelTheSoul
Benutzer180833  (34) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #220
Hallo an alle,

wir haben gestern geredet und entschieden, eine Pause für unseren Beziehungsstatus einzulegen. Es heißt nicht, dass wir keinen Kontakt haben werden, eher ist es ein Eingeständnis, dass es so wie es gerade läuft, nicht funktioniert. Sollte er sein Verhalten nicht ändern, werden wir uns beide weiter auseinander leben.

Zu seinen positiven Eigenschaften: die habe ich tatsächlich nicht beschrieben. Er ist sehr liebevoll, verständnisvoll, romantisch, nimmt mich so an, wie ich bin, gibt mir viele Komplimente, macht immer wieder Überraschungen wie Blumen oder Frühstück ins Bett. Er hilft mir im Haushalt, kocht oft (öfter als ich), kauft für uns beide ein, zahlt es auch, auch bei den Freizeitunternehmungen zahlt er für uns beide. Den letzten Urlaub hat er auch größtenteils bezahlt. Also es ist nicht so, dass er gar nichts tut und sich von mir aushalten lässt. Klar wir treffen uns in meiner Wohnung, die ich alleine bezahle, Verantwortung für Haushalt liegt deswegen größtenteils auch bei mir(wobei er wie gesagt auch einen Teil übernimmt). Freizeitunternehmungen und Urlaub plane ebenso ich. Aber bis dahin sind wir in letzter Zeit gut mit dieser Aufteilung klar gekommen. Unser Streitpunkt ist tatsächlich hauptsächlich die neue Wohnung. Wir streiten uns übrigens sonst nicht viel und wenn dann finden wir schnell eine Lösung, was für mich ebenso wichtig ist.

Seine Unzuverlässigkeit ist zwar schon immer da gewesen, in letzter Zeit ist es aber schlimmer geworden. Die Wohnung habe ich früher auch mal gesucht (nicht im letzten Jahr, weil die Situation, wie gesagt in dieser Zeit okay so war). Darüber habe ich auch schon in diesem Thread geschrieben. Weil er generell dazu neigt, die Verantwortung mir abzugeben, habe ich aber die Wohnungssuche ihm bewusst überlassen. Nicht nur weil er mehr Freizeit hat als ich (besonders in den letzten 3 Monaten), auch weil es mir wichtig ist zu sehen, dass ER das auch will und bereit ist, was dafür zu tun. Als ich die Wohnung gesucht habe, hat er sich drauf ausgeruht und nichts mehr gemacht. Als ich aufgehört habe, ihn zu bitten, Wohnung zu suchen, hat er ebenso nichts von selbst gemacht. Diese Tendenz hat er auch bei allen anderen Sachen. Daher ist es mir schon wichtig zu sehen, dass er das nicht nur für mich macht, sondern weil ER das auch möchte. Ich möchte keinen zwingen mit mir zusammen zu leben. Mittlerweile darf er von meinem Namen aus schreiben, weil wir vermuten, dass sein muslimischer Name ihm deutlich Nachteile bringt.

Letzten Monat, zum Beispiel, habe ich 5 passende Anzeigen rausgesucht und ihm geschickt mit der Bitte die anzuschreiben. Ich habe sogar die ungefähre Nachricht verfasst, weil er sagte, er könnte nicht so schön schreiben. Hat er das gemacht? Nein. Da zweifle ich dann schon, ob er das überhaupt will. Zumal wir doch seit mindestens 2 Jahren darüber reden.

Er sagt mir, dass er es will, ich mache ihm aber zu viel Druck. Wenn ich aber keinen Druck mache (letztes Jahr), macht er auch nichts. Daher hat er jetzt die letzte Möglichkeit mir zu zeigen ob er es ernst meint. Wenn nicht, dann gebe ich komplett auf.
 
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