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Soll ich ihm jetzt noch helfen?

Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • #1
Mein Ex-Freund hat ziemlichen Mist gebaut, und ich weiß nicht, ob ich ihm da jetzt noch helfen soll, oder nicht.
Wir sind immer noch befreundet, und er bedeutet mir sehr viel. Aber dieses Mal hat er wirklich eine Grenze überschritten.
Um ganz von vorne anzufangen: Er hat Anfang des Jahres mit dem Führerschein angefangen. Dann musste er jedoch wegen psychischer Probleme drei Monate in die Psychiatrie, und konnte deshalb nicht weitermachen. Jetzt sollte er eigentlich weitermachen, jedoch hat er keine Lust bzw. ist damit überfordert. Um keinen Ärger mit seiner Mutter zu bekommen, hat er so getan, als würde er zur Fahrschule gehen, was er aber nicht tat. Irgendwann fragte sie ihn dann, ob er nicht langsam wieder Geld für die Fahrstunden bräuchte, und um nicht aufzufliegen, sagte er Ja. Jetzt will eine Mutter die Quittung haben.
Problem: Er hat das Geld ausgegeben.
Und jetzt ist er total verzweifelt und hat Angst davor, dass seine Mutter ihn rausschmeißt.

Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Ich bin die einzige Person, der er wirklich vertraut, und mit der er redet. Wenn ich ihn jetzt auch noch allein lasse, wen hat er denn dann noch?
Aber andererseits bin ich so wütend. Ich habe zwei einhalb Jahre alles für ihn getan. Ich habe mich für ihn aufgeopfert, habe ihm beigestanden, ihm geholfen, und ihm immer und immer wieder verziehen. Aber diesmal ist er wirklich zu weit gegangen.
Ich weiß auch gar nicht, ob es überhaupt einen Sinn hat, ihm noch irgendwie zu helfen. Es wird ja doch wieder passieren. Er handelt, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.
Dass er seiner Mutter nicht gesagt hat, dass er im Moment den Führerschein nicht weitermachen möchte, finde ich zwar traurig, weil es zeigt, dass er Angst vor ihr hat, aber im Grunde ist das nicht wirklich schlimm. Aber dass er das Geld ausgegeben hat, das ist für mich so unbegreiflich. Es macht mich so wütend, und ich verstehe nicht, wie er so handeln konnte.
Jetzt fällt es sogar mir schwer, noch irgendwie Mitleid mit ihm zu haben.
 
U
Benutzer84804  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Mal abgesehen davon, dass du keine Lust hast bzw dir nicht sicher bist ob du ihm helfen willst - wie wuerdest du ihm denn helfen? Ihm das Geld leihen? Das wuerd ich nicht tun. Hilft weder dir noch ihm.
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #3
Ihm beistehen. Ihm helfen, einen Brief an seine Mutter zu schreiben, oder beim Gespräch anwesend sein.
 
U
Benutzer84804  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Okay, da bin ich schon mal froh, dass du ihm kein Geld geben willst :tongue: .. Bereut er es denn? Will er dann wieder in die Fahrschule gehen? Ich wuerde ihm anbieten bei dem Gespraech dabei zu sein.
 
J
Benutzer78036  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Blödsinn, du hast damit nichts zu tun. Das ist seine Sache - nicht zur Fahrstunde gehen ist eins, das Geld dann anderweitig ausgeben eine andere. Da muss er alleine durch.
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #6
Bereuen tut er es. Er sucht verzweifelt nach Möglichkeiten, an Geld zu kommen, um es seiner Mutter zurückzahlen zu können. Er will seine E-Gitarre verkaufen, aber mehr als 100€ wird er dafür nicht bekommen.

Das ist halt die Frage, ob ich damit etwas zu tun habe oder nicht. Ich halte es für selbstverständlich, seinen Freunden beizustehen. Aber ich weiß nicht, ob er nicht wirklich zu weit gegangen ist diesmal.
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #7
Blödsinn, du hast damit nichts zu tun. Das ist seine Sache - nicht zur Fahrstunde gehen ist eins, das Geld dann anderweitig ausgeben eine andere. Da muss er alleine durch.

Finde ich auch. Wie alt ist er denn? Er sollte schon selbst wissen, was er tut, wenn er sich selbst so in ne beschissene Situation setzt, dann - sorry - soll er es auch ausbaden. Er muss auch mal lernen, dass man zuerst nachdenken soll, bevor man gedankenlos Mist macht und sich evtl. noch darauf verlässt, dass Du die eingebrockte Suppe für ihn auslöffelst.
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #8
Er ist 18, fast 19.

Na ja, von mir erwartet er gar nichts... er hat mich auch gar nicht gebeten, ihm zu helfen.
 
G
Benutzer73935  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Also seelischen Beistand kannst du ihm ja anbieten, aber Geld (auc hwenns nur geliehen ist) würde ich ihm nicht geben. Geld hat genug Freundschaften kaputt gemacht.
 
T
Benutzer Gast
  • #11
Seelischen Beistand ?
Das macht man, wenn wer gestorben ist oder im Krankenhaus liegt.
DAS hier ist seine eigene *sorry* Blödheit, für sone Aktion sollte man niemandem beistehen. Wer nicht mit Geld umgehen kann, soll sich nicht ärgern, dass er keins hat. Und das er da ohne Konsequenzen wieder rauskommt, kann er sich aus dem Kopf schlagen. Sowas kommt IMMER raus. So sehe ich das.
 
B
Benutzer82104  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
nenene

das muss er mit seiner mutter klären!
wie lächerlich wäre das denn wenn du bei dem gespräch dabei bist?

jeder hat mal scheiß gebaut - der soll sich mit seiner mutter zusammensetzen und gut.
selber schuld wenn er weiterlügt (sonst würde sie ja keine quittungen sehen wollen)
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #13
Du scheinst Dich immer noch für ihn verantwortlich zu fühlen.

Aber Du hast selber geschrieben, daß Du das nicht verstehst,
wieso er so weit gegangen ist.

Seine Mutter wird ihm den Kopf wegen 100 Euro nicht abreißen.
Sie wird ein riesen Theater machen, und davor fürchtet er sich.

Er ist feige, und nicht verantwortungsbewußt.
Und das muss er alleine lernen!

Genau, halte Dich am Besten ganz heraus.

:engel_alt:
 
P
Benutzer58944  (35) Meistens hier zu finden
  • #14
helf ihn nicht!
Ich les ja schon ne Weile deine Beiträge hier, du warst immer für ihn da, hast alles gemacht, aber was kam denn von ihn zurück?
Nein du hast schon genug für ihn gemacht!
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #15
Wer nicht mit Geld umgehen kann, soll sich nicht ärgern, dass er keins hat.

Den Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht. :confused:


Selbst wenn ich Geld hätte, würde ich es ihm nicht leihen. An der Situation würde das eh nichts ändern.

Es waren übrigens nicht 100€, sondern 330€.
Manche Leute würden die Situation vielleicht sogar anders sehen. Das Geld für den Führerschein hat er sich im Laufe der Jahre durch Geldgeschenke seiner Familie zusammengespart. Das kam auf ein Konto, das seine Mutter verwaltet hat. Im Grunde ist es ja irgendwie sein Geld. Jedoch war es von Anfang an für seinen Führerschein bestimmt. Er hat es nur dafür bekommen, und für nichts anderes. Deshalb bin ich der Meinung, dass er nicht das Recht hat, das Geld für andere Dinge auszugeben. Allein schon aus moralischen Gründen nicht. Das sieht er jetzt genauso.

Das Problem ist, dass er eine wahnsinnige Angst vor seiner Mutter hat. Er eine Angst vor ihrer Reaktion. Davor, dass sie ausrasten, ihn schlagen, oder ihn rausschmeißen könnte - besonders davor.

Er sagt, er weiß ja selbst nicht, warum er das getan hat. Und auch ich bin mit meinem Latein am Ende. Er hat mich gestern Mittag angerufen, war völlig aufgelöst, und ich habe ihn erst gar nicht verstanden, weil er die ganze Zeit geweint hat. Er meinte, er hätte riesengroßen Mist gebaut, und hat mir dann erzählt, was er gemacht hat.

Verdammt, ich verstehe das einfach nicht! :kopfschue
Er ist nun wirklich nicht dumm, im Gegenteil. Ihm muss doch klar gewesen sein, dass das irgendwann rauskommt. Allein schon die Tatsache, dass er nicht zur Fahrschule geht. Früher oder später hätte er seiner Mutter zumindest das beichten müssen.
Ich frage mich, was in seinem Kopf vorgeht. Manchmal denke ich, da geht überhaupt nichts vor. Ich habe langsam wirklich das Gefühl, dass er den Bezug zur Realität verliert.

Ich warte jetzt einfach mal ab, dass er sich meldet. Ich weiß nicht, ob er schon mit seiner Mutter gesprochen hat.
 
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Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #25
Ich denke, dann hast du dich ja eigentlich schon entschieden und weißt was du machen willst. Es klingt in den ganzen Beiträgen so, als würdest du ihm helfen wollen - was ich nicht befürworte, weil ich der Meinung bin, dass er ein mündiger Mensch ist, der selbst entscheiden kann und zu diesen Entscheidungen eben auch stehen muss. Und alt genug ist er auch.
Aber wenn du denkst, dass er das braucht und du das tun willst, dann ist das dein gutes Recht.

Nein, eigentlich im Gegenteil... ich hatte mich eigentlich entschieden, ihm nicht zu helfen, war mir aber noch nicht 100%ig sicher, weil ich dachte, dass das vielleicht herzlos wäre...

Nur verstehen... das würde ich ihn trotzdem so gerne.
Mir ist einfach absolut nicht klar, wie man auf so eine bescheuerte Idee kommen kann. Ich würde gar nicht erst auf die Idee kommen, soetwas zu tun. Und wenn das theoretisch gesehen doch der Fall wäre, würde mein Verstand bzw. mein Gewissen mir sagen, dass ich das nicht tun darf.
Vor allen Dingen wenn er doch gewusst hat, dass es falsch ist?! Warum wird ihm das immer erst im Nachhinein klar?
Ich kann nicht verstehen, wie man etwas tun kann, das einem selbst so falsch erscheint.
Und jetzt denkt er, dass seine Mutter ihm nie wieder vertrauen wird, und dass sie ihn rausschmeißen wird. Ich bin mir sicher, dass sie das nicht tun wird.
Ich frage mich wirklich, wie das mit ihm weitergehen soll.
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #29
Natürlich ist mir das aufgefallen.
Das hat mich schon während unserer Beziehung so aufgeregt. Egal worum es ging, es kam immer nur: "Ich weiß es nicht."
Er hat kein Selbstbewusstsein, und Selbstwertgefühl genau so wenig.
Er macht sich teilweise wegen Dingen Vorwürfe, wo andere sagen, dass es absolut überflüssig ist. Das hält ihn dennoch nicht davon ab. Dieses Mal sind die Schuldgefühle aber absolut gerechtfertigt.
Seine Mutter wollte ihn schon einmal zu seinem Vater "abschieben" (wie er es genannt hat), deshalb denkt er, dass sie ihn rausschmeißen würde. Er hat eine wahnsinnige Angst davor, sagt aber auf der anderen Seite, dass er es verdient hätte. Er zweifelt daran, dass sie ihn überhaupt liebt, und meint, selbst wenn sie ihn liebt, dass er ihre Liebe nicht verdient hat.
Wie gut sie ihn kennt, kann ich nicht beurteilen. Aber freiwillig hat er sich nie geöffnet. Ich weiß auch nicht, ob sie gemerkt hatte, dass er Probleme hat. Sie hat irgendwann mal gesehen, dass er sich geritzt hatte, und wollte ihn daraufhin zum Psychologen schicken. Damals hat er sich ja geweigert, hat sich dann aber drei Monate später doch um einen Therapieplatz gekümmert. Auch von seinem Selbstmordversuch hat sie erst viel später erfahren (nach über zwei Jahren), und das auch nur, weil eine Ärztin sich verplappert hatte.
 
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Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #32
Er versucht schon, einen Job zu finden, hat bisher aber keine Antwort bekommen. Das war glaub ich schon bevor seine Mutter ihn wegen der Quittung fragte. Er hatte sich das wohl so gedacht, dass er halt arbeitet und so wieder an das Geld kommt, und sie dann gar nicht erfährt, dass er es ausgegeben hat. Aber das hat so wohl nicht funktioniert.

Ich finde das irgendwie so traurig, dass er Angst vor seiner Mutter hat. Da muss man ja denken, dass sie ganz furchtbar streng und schrecklich ist. Aber das ist sie nicht.
Es kann sein, dass ich mich da selbst überschätze, aber ich denke, wenn ich ihr alles erzählen würde, würde sie wohl eher Verständnis haben können. Deshalb war dieser Gedanke halt wohl da.
Ich habe das Gefühl, dass er ihr nicht sagen kann, was er mir sagt. Dass er sich überfordert fühlt, sich unter Druck gesetzt fühlt, Angst hat, verzweifelt ist. Das scheint er einfach nicht zu können.



@einsamerEngel: EX-Freundin. Oder war das jetzt auf Freundschaft bezogen?
Ich habe das Gefühl, dass er einfach überhaupt nichts weiß. Wer er ist, wer er sein möchte, was er will. Er sagt, dass einzige was er weiß, ist, dass er mich zurückhaben will, und dass er bereit ist, alles dafür zu tun. Aber das wird wohl nicht funktionieren, und das weiß er auch.
Ich verstehe ja selbst nicht, was da schiefgelaufen ist. Er scheint einfach jeglichen Halt im Leben verloren zu haben. Ich erinnere mich ja noch an die Zeit bis vor einem Jahr: Da hat er sein Leben trotz der Depressionen noch mehr oder weniger im Griff gehabt. Da hat man ihm auch kaum angemerkt, dass er Probleme hat. Aber in den letzten 12 Monaten ist dann irgendwie alles aus dem Ruder gelaufen.
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #34
Da sind wir aber wieder ganz am Anfang, nämlich bei der Frage, ob ich das tun soll. Vielleicht könnte ich ihm damit helfen... aber ist das meine Aufgabe? Soll ich mich da einmischen? Ich weiß es nicht.
Auf der einen Seite versuche ich immer, anderen zu helfen, aber auf der anderen Seite denke ich, dass es keinen Sinn hat, ihm das abzunehmen. Dann denke ich wieder, dass er es selbst nicht schafft, mit seiner Mutter über seine Ängste zu sprechen, und dass er Hilfe braucht. Außer mir hat er aber niemanden, der ihm diese Hilfe geben könnte. Und dann denke ich wieder, dass er es selbst Schuld ist und das jetzt auch selbst ausbaden muss.
Ich weiß es einfach nicht.


Ist hier vielleicht schon jemand etwas älter, und hat vielleicht selbst Kinder, und kann mir sagen, was er anstelle seiner Mutter tun, wie reagieren würde? Das würde mich mal interessieren.
 
B
Benutzer80380  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #37
Zu Recht hat er Angst vor seiner Mutter.

Wenn er ihr das sagt, dann wird sie wahrscheinlich weniger ausflippen, wenn er zugibt, dass er absolute Scheiße gebaut hat, aber schon weiß wie er das Geld zusammen kriegt. Hat er die Möglichkeit irgendeinen Job anzunehmen? Dann muss er halt einen Monat Zeitung austragen um das Geld wieder zusammen zu kriegen. Das wäre dann immerhin eine Erfahrung aus der er auch was lernt.

Stimmt, so sehe ich das auch. Es ist nicht schlimm Fehler zu machen, es ist nur schlimm, sie nicht einzusehen. Dann kann er ja zu seiner Mutter hingehen und sagen: so, ich habe das Geld, dass du mir geschenkt hast ausgegeben. Ich hätte es nicht tun sollen, es war mein Fehler. Aber ich habe jetzt einen Nebenjob, das kriegst du nach spätestens 2 Monaten wieder. Den Führerschein mache ich späterr, ich bin dazu jetzt erstmal nicht in der Lage.

So einfach ist das.
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #38
Für andere mag es einfach sein... für ihn ist sowas gleich ein Weltuntergang. Ein weiterer Beweis für ihn, dass er alles falsch macht, nichts wert ist, und es ist nicht verdient hat geliebt zu werden. Das sagt er zumindest. Er sagt auch, dass er es selbst Schuld ist, wenn man jetzt böse auf ihn ist, wenn er so dumm ist sich in so eine Situation zu bringen.

Ich habe bisher noch immer nichts gehört...
Ich hoffe, er meldet sich mal... ich würde schon gerne wissen, ob es etwas neues gibt...
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #39
Ich glaube eigentlich nicht, dass er mir deswegen böse wäre... aber ohne ihn vorher zu fragen, würde ich das nicht tun.
Erfahren wird sie es ja so oder so.

Nein, sie wird nie alles erfahren.
Er wird ihr immer nur gerade das Allernötigste sagen, damit sie Ruhe gibt.

Aber das Vertrauen zwischen den Beiden wird immer fehlen, solange sie nicht bereit sind, aufeinander zuzugehen.

Ist es ihm denn peinlich, mit seiner Mutter zu reden?
Oder hat er wirklich Angst vor ihr?

:engel_alt:
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #40
Was meinst du jetzt genau? Seine Ängste etc. oder das was er getan hat?

Ich denke, er hat wirklich Angst. Davor, dass sie ihn nicht versteht, ihn überfordert, unter Druck setzt.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #41
Ja, ich meine seine Ängste, vor allem in Bezug auf sie.
Ach, welches Kind hat keine Angst vor Mami, daß sie schimpft, wenn es etwas Unrechtes getan hat, und es das auch noch weiß.

Bei ihm ist es aber ungewöhnlich extrem ausgeprägt.
Wie alt soll er sein? Er kommt mir eher wie ein Lausbub vor,
der sich hinter seiner Unsicherheit versteckt.
Klar, wir wissen, daß es natürlich nicht so ist.

Wann lernt er denn endlich, daß er nichts für die anderen tun muss,
sondern vor allem erstmal für sich selber?

Hat er vielleicht sogar Angst vor sich selber?
Gibt es denn überhaupt irgendetwas wo er sich konzentrieren kann, wo er Ablenkung findet?

:engel_alt:
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #42
Vielleicht hat er auch einfach nie gelernt, zu vertrauen. Sein Vater war seine wichtigste Bezugsperson, und ihn verloren zu haben, von ihm im Stich gelassen worden zu sein, das hat er wohl nie verkraftet.

Dass er Angst vor/um sich selbst hat, hat er auch schon gesagt. Und dass er sich selbst absolut egal ist.

Ablenken kann er sich höchstens durch Freunde und Schule...
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #43
Weißt Du ob das mit seinem Vater in der Therapie beachtet wurde?

Ist er denn enttäuscht von seinem Vater , oder auch wütend auf ihn, daß er ihn verlassen hat?
Aber ich verstehe nicht, wieso er sich dann nicht seiner Mutter zugewendet hat.

:engel_alt:
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #44
Nein, das weiß ich nicht. Ich wollte ihn nicht zu sehr ausfragen.

Enttäuscht, wütend... beides.

Ich weiß nicht, wie das Verhältnis früher war... Aber laut Aussage eines gemeinsamen Freundes von uns, lief es früher relativ gut. Also etwa als er so 13-15 war, denke ich.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #45
Hmmm.... also wenn das mit seinem Vater , was anscheinend doch sehr entscheidend war, überhaupt nicht Gegenstand seiner letzten Therapie war, dann fürchte ich, daß diese recht erfolglos war.
Hattest Du damals mit den Therapeuten reden können?

Dein Freund macht es sich aber auch wirklich zu leicht.
Sich hinter "Unwissen" und der Unsicherheit zu verstecken,
macht vieles bequemer für ihn.
Er muß sich "nur" Ausreden suchen, wenn jemand ihm auf den Schlips tritt.

:engel_alt:
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #46
Nein, leider nicht.
Wir hatten das zwar eigentlich geplant, aber es ist dann nie dazu gekommen.


Er hat seiner Mutter jetzt einen Brief geschrieben, den er ihr morgen gehen wird. Ich habe ihm ein bisschen geholfen, beim Strukturieren. Geschrieben und formuliert hat er ihn selbst. Er wollte dieses ganze "Ich bin überfordert und weiß nicht, warum ich das gemacht habe" erst nicht schreiben, weil er meinte, das würde zu sehr nach Ausrede klingen. Ich habe ihm geraten, es trotzdem zu schreiben, damit seine Mutter weiß, was in ihm vorgeht.
Er hat mir den Brief vorhin nochmal komplett zugeschickt, und ich denke, der ist ganz okay so... Zumindest hoffe ich das.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #47
Hat er ihn auch wirklich ausgedruckt und wird er ihn auch wirklich hinlegen?
Am besten gibt er ihn ihr, wenn er zur Schule weggeht.

Seine Mutter wird den bestimmt sehr eigenartig finden.
Ich hoffe echt daß sie wenigstens ein Bischen versucht, ihn zu verstehen.
Sie wird auf jeden Fall sauer auf ihn sein.
Er muß dann warten, bis sie sich wieder etwas beruhigt hat,
bevor er mit ihr redet, sonst kämen doch nur Tränen.

:engel_alt:
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #48
Inzwischen ist ein Monat vergangen... was gibt es Neues?
Hat er es nun seiner Mutter gebeichtet???

:engel_alt:
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #49
Ja, hat er... er hat ihr den Brief gegeben. Sie ist nicht ausgerastet, und meinte nur, dass sie sehr enttäuscht von ihm wäre, und ihm jetzt erstmal nicht mehr vertrauen könnte.
Zur Fahrschule muss er jetzt erstmal nicht mehr.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #50
Das müsste ihm eigentlich die Angst vor seiner Mutter genommen haben.
Aber das gegenseitige Vertrauen müssen die zwei selber wieder aufbauen, falls das überhaupt noch möglich ist.

Hat er sich überlegt, was er nun machen wird?

:engel_alt:
 
Dezember
Benutzer80726  Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #51
Ich glaube nicht, dass das an ihrem Verhältnis etwas geändert hat...

Ich weiß nicht... ich hab momentan nicht so viel Kontakt zu ihm.
 
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