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Sex als Beziehungsbasis oder Beziehungskiller? Warum hält keine Beziehung ewig?

H
Benutzer119934  Meistens hier zu finden
  • #1
Ich weiß nicht ob es zu diesem Thema schon eine Thread gibt, aber ich stelle das Thema trotzdem mal ein:

Bisher ist es mir in der Vergangenheit in allen Beziehungen - bis auf eine - passiert, daß mich meine Partnerinnen erst betrogen und dann verlassen haben. Offensichtlich war also Sex wichtig genug, eine Beziehung dafür zu opfern.

Bei der einzigen Ausnahme habe ich selbst die Beziehung beendet, weil ich nicht so recht wußte, ob es von mir aus eine Zukunft für uns gibt (was ich heute irgendwie bereue, vielleicht wäre da Probieren über Studieren gegangen...).

Die Frage, die ich mir jetzt immer öfter stelle ist die, ob es eine lebenslange, glückliche Beziehung geben kann, ohne daß man den anderen hintergeht, betrügt und belügt. Denn Hintergehen, Betrügen und Lügen/Leugnen waren immer nötig, um fremdgehen und Sex mit anderen Männern haben zu können.

Natürlich bin auch ich in der Vergangenheit mal in Versuchung gekommen mir zu beweisen, daß auch andere Frauen mich attraktiv finden. Allerdings habe ich es nie zu mehr kommen lassen, als daß ein Lächeln und paar nette Worte ausgetauscht worden wären.

Meine These: Die Zeitspanne, die man betrachtet, muß nur lang genug sein und Sex wird zum größten Beziehungsproblem und Beziehungskiller!

Meine Fragen dazu:
  • Ist Sex soviel wichtiger als treu, aufrichtig und ehrlich mit seinem Partner umzugehen?

  • Wie stellen sich 'Fremdgänger' die Zukunft vor, nachdem sie ihren Partner betrogen haben? Wie wenn es auffliegt und wie wenn es nicht rauskommt?

  • Wie erkläre sie ihren Familien (Eltern/Geschwistern) oder Kindern wie es dazu gekommen ist?

  • Was würden sie ihren eigenen Kindern raten?

  • Was ist wirklich DIE Basis einer jeden Beziehung?
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Keine Deiner Fragen macht Sinn, da keine Frage absolut und allgemeingültig beantwortbar ist. Frauen sind Individuen, daher wirst Du keine Generalantwort bekommen können.

DIE Basis einer jeden Beziehung gibt es nicht.
 
R
Benutzer Gast
  • #3
Sex ist sicher nicht DIE Basis jeder Beziehung. In meiner letzten Beziehung zum Beispiel war der Sex bis zum Schluss grandios und sie ist definitiv nicht am Sexleben gescheitert - sondern an ganz anderen Faktoren.
Ich persönlich habe auch noch nie wegen des Sex Schluss gemacht und wurde auch noch nie deswegen verlassen.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Deine Fragen sind generalisiert, unreflektiert und daher nicht zu beantworten, zumindest nicht, wenn du andere als höchst unterschiedliche und individuelle Antworten erwartest.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ob eine Beziehung ein Leben lang hält und dabei auch noch durchgehend glücklich ist - rechnerisch zwar unwahrscheinlich, aber sicher nicht unmöglich. Die Frage ist vielmehr, ob man krampfhaft ein Ziel verfolgen sollte, dessen Erreichung statistisch gesehen eher fragwürdig ist.

WAS die ideale Basis einer Beziehung ist, ist sicher genau so variabel, wie die Menschen selbst. Bei den einen ist es der Sex, bei den nächsten das Aussehen und bei anderen wiederum irgendeine andere Art der Verbundenheit. Und egal welche Basis - sowas kann von langer Dauer oder nach zwei Tagen wieder vorbei sein.

Ich hatte und habe nie den Anspruch, dass irgendwas für eine bestimmte Zeit halten muss. Solange es hält, ist es gut und wenn irgendwann die Zeit gekommen ist, dann hat's auch seine Gründe. So entsteht auch weniger Druck für alle Beteiligten.
 
H
Benutzer119934  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #6
@chelle
Keine Deiner Fragen macht Sinn, da keine Frage absolut und allgemeingültig beantwortbar ist.
Das wollte ich gar nicht unbedingt allgemeingültig beantwortet haben. Wie müßte ich denn meine Fragen formulieren, damit sie Sinn ergeben?

Frauen sind Individuen, daher wirst Du keine Generalantwort bekommen können.
Männer sind auch Individuen :zwinker: und ich hatte es nicht ausschließlich auf Frauen bezogen, oder?

DIE Basis einer jeden Beziehung gibt es nicht.
Aber vielleicht gibt es ja ein absolutes Muss für die Basis Deiner Beziehungen?


@Spiralnudel
Deine Fragen sind generalisiert, unreflektiert und daher nicht zu beantworten, zumindest nicht, wenn du andere als höchst unterschiedliche und individuelle Antworten erwartest.
Eine Generalantwort hätte ich in einem Schulbuch gesucht; ich habe eine individuelle Antwort erwartet. Wieso sind meine Fragen unreflektiert? Wie wäre eine reflektierte Frage formuliert, die dann auch zu beantworten wäre?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #7
Also ich kann zumindest sagen, dass mir Sex so wichtig ist, dass ich nicht ohne leben möchte. Solange das Sexleben mit meinem Partner gut funktioniert, ist Sex kein Grund für mich, um fremdzugehen.
Und sollte der Sex nicht mehr funktionieren, sollte es da dauerhafte Uneinigkeiten geben, dann wäre die Trennung nicht mehr weit. Da würde sich Fremdgehen wahrscheinlich erübrigen.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Das wollte ich gar nicht unbedingt allgemeingültig beantwortet haben. Wie müßte ich denn meine Fragen formulieren, damit sie Sinn ergeben?
Weniger "jeder" :zwinker:

Ist Sex soviel wichtiger als treu, aufrichtig und ehrlich mit seinem Partner umzugehen?
Für mich: Nein. Gäbe es in meiner Beziehung keinen Sex, würde ich das zuerst versuchen zu beheben, bei ausbleibendem Erfolg die Trennung einläuten. Ich bin fanatisch treu.

Wie stellen sich 'Fremdgänger' die Zukunft vor, nachdem sie ihren Partner betrogen haben? Wie wenn es auffliegt und wie wenn es nicht rauskommt?
Sie reden sich ein, daß es nie rauskommen wird.

Wie erkläre sie ihren Familien (Eltern/Geschwistern) oder Kindern wie es dazu gekommen ist?
Sie verschweigen es.
Wenn es doch rauskommt:
"Ich war betrunken"
"Ich war nicht ich selber"
"Es war stärker als ich"

Was würden sie ihren eigenen Kindern raten?
Gleich ne offene Beziehung einzugehen, damit es keine Verantwortung gibt :smile:

Aber vielleicht gibt es ja ein absolutes Muss für die Basis Deiner Beziehungen?
Verliebtheit/Liebe,
Respekt und Vertrauen,
gewisses Maß an Übereinstimmung in charakterlicher, intellektueller, weltanschaulicher und sexueller Hinsicht,
sexuelle Attraktion + lustvoller Sex,
gewisses Maß an Ehrlichkeit,
gewisses Maß an Kompromissbereitschaft/Rücksichtnahme/Selbstaufgabe,
exorbitantes Maß an Empathie/Einfühlungsvermögen und Umsicht/Vorsicht
absolute Treue in Gedanken, Worten und Taten.
 
Aikapan
Benutzer119220  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Meine These: Die Zeitspanne, die man betrachtet, muß nur lang genug sein und Sex wird zum größten Beziehungsproblem und Beziehungskiller!

Meine Fragen dazu:
  • Ist Sex soviel wichtiger als treu, aufrichtig und ehrlich mit seinem Partner umzugehen?
Sex ist wichtig. Wenns läuft, hat man auch kein Interesse, fremdzugehen!
  • Wie stellen sich 'Fremdgänger' die Zukunft vor, nachdem sie ihren Partner betrogen haben? Wie wenn es auffliegt und wie wenn es nicht rauskommt?
Kann ich nicht mitreden. Ich denke aber, da wird es in den meisten Fällen keine gemeinsame Zukunft geben!, Zumindest wäre es besser für beide.
  • Wie erkläre sie ihren Familien (Eltern/Geschwistern) oder Kindern wie es dazu gekommen ist?
Gar nicht! Sowas geht niemanden was an.
  • Was würden sie ihren eigenen Kindern raten?
keine Ahnung, es nicht zu tun? Mit Beziehungen zu warten, wenns nicht anders geht?
  • Was ist wirklich DIE Basis einer jeden Beziehung?
Es gibt nicht DIE Basis, eher gewisse "Säulen", die alle vorhanden sein müssen. eine davon ist definitiv Sex!
 
H
Benutzer119934  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #10
M
Benutzer Gast
  • #11
"Lebenslang" dürfte höchst selten sein, das impliziert ja, dass man von Geburt bis Tod mit einer Person zusammen ist.
Aber: Ich bin der Auffassung, dass es langanhaltende Beziehungen (>30 Jahre) gibt, die ohne gezielten Betrug etc auskommen.

Viele Menschen unterschätzen einfach, dass sich sexuelle Bedürfnisse im Laufe der Zeit verändern können, so zB auch die Einstellung zur Sexualität generell, zu Monogamie, Treue, usw.

Wenn du bisher immer das gleiche Problem hattest (Fremdgehen -> Trennung, seitens der Frau), dann würde ich einmal einen Blick auf deine Frauenwahl werfen, ob dies immer so optimal ist.

Für mich ist Sex übrigens einer(!) der Eckpfeiler einer Beziehung, wobei ich derzeit nicht gewillt bin, mich sexuell auf eine Person zu beschränken. Dies wird allerdings vor Beginn einer Partnerschaft geklärt.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #12
Ist Sex soviel wichtiger als treu, aufrichtig und ehrlich mit seinem Partner umzugehen?
Für andere kann ich nicht sprechen, aber für mich selbst spielt Sex - sogern ich auch rumvögel - in einer Beziehung eher eine untergeordnete Rolle, oder wenn man es positiv romantisch formuliert besser versteht: es ist das krönende Sahnehäubchen eines bereits wundervollen Verhältnisses! Meine Partnerin ist meine Alliierte in dieser Welt, erfährt von mir bedingungslose Ehrlichkeit und genießt mit ihren Problemen die Priorität meiner eigenen Probleme. Für meine Partnerin ziehe ich um, mache Kompromisse an allen Ecken und Enden, versetze wenn nötig Berge und räume uns den weg frei. Umgekehrt ist sie die Instanz, die mich aufzufangen hat, wenn alle anderen Netze reißen. Das macht nur Sinn, wenn sie ehrlich ist, mich nicht ausnutzt und einen ähnlich starken Beziehungsbegriff hat. Auch wenn ich mir natürlich einen gewissen Basisgrad an Autonomie und Selbstständigkeit bewahre hängt an ihr ein Teil meines Lebens und das ist wichtiger als sexuelle Befriedigung, egal wo die herkommt.

Wie stellen sich 'Fremdgänger' die Zukunft vor, nachdem sie ihren Partner betrogen haben? Wie wenn es auffliegt und wie wenn es nicht rauskommt?
Typische Fremdgänger verhalten sich da in beiden Fällen recht opportun und versuchen für den Rest des Lebens, ihre Haut zu retten. Den ganz Hartgesottenen wird es auch einfach egal sein, weil für sie Partner einfach auswechselbar sind und Beziehungen eben einen niedrigeren Stellenwert genießen.

Wie erkläre sie ihren Familien (Eltern/Geschwistern) oder Kindern wie es dazu gekommen ist?
Möglichst so, dass man als Fremdgänger als Opfer da steht.

Was würden sie ihren eigenen Kindern raten?
Ich und Kinder?!

Was ist wirklich DIE Basis einer jeden Beziehung?
Einer "jeden" Beziehung? Wenn du so abstrakt fragst, würde ich ganz trivial antworten: Einflussnahme. Nur wenn man was bei seinen Partner/Opfer bewegen kann, findet eine Bindung statt. Das gilt sowohl für die Beziehungen, wo sich Abhängigkeit und Co-Abhängigkeit begegnen (Mann schlägt Frau), für Sexbeziehungen und Fremdgeher als auch für Partnerschaften aus Liebe.
 
G
Benutzer Gast
  • #13
Also ich kann zumindest sagen, dass mir Sex so wichtig ist, dass ich nicht ohne leben möchte. Solange das Sexleben mit meinem Partner gut funktioniert, ist Sex kein Grund für mich, um fremdzugehen.
Und sollte der Sex nicht mehr funktionieren, sollte es da dauerhafte Uneinigkeiten geben, dann wäre die Trennung nicht mehr weit. Da würde sich Fremdgehen wahrscheinlich erübrigen.


So, da hat der TS jetzt mal zwei krasse Gegensätze denn ich könnte sehr wohl ohne Sex mit meinem Partner zusammen leben und betrügen kommt für mich eh nicht in Frage.
Mir ist es einfach nicht mehr so wichtig wie früher. Klar, wir haben Sex und zwar ziemlich guten, aber ich merke in "sexlosen Zeiten" (nach der Geburt unseres Kindes waren es zb fast 4 Monate) das es mir nicht sonderlich viel ausmacht-ich kann sogar sagen man gewöhnt sich dran *gg*
Mir ist es viel wichtiger das man offen und ehrlich mit allem umgeht, über alles spricht und ansonsten viel Streicheleinheiten, kuscheln und so.
Wir mögen beide gern Sex, aber wir sind uns auf anderer Ebene viel näher und so ist Sex einfach nur ein schönes i-Tüpfelchen.

Also, man kann gar keine algemeingültige Antwort auf deine Fragen geben, jede Beziehung ist einfach total anders.
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Wenn du bisher immer das gleiche Problem hattest (Fremdgehen -> Trennung, seitens der Frau), dann würde ich einmal einen Blick auf deine Frauenwahl werfen, ob dies immer so optimal ist.
Das würde ich auch empfehlen.

Ich finde Sex sehr wichtig und würde keine Beziehung ohne diesen führen wollen. Fast immer ist fehlender Sex ein Indikator für Beziehungsprobleme (oder persönliche Probleme eines Partners) und, ganz abgesehen vom Sex, würde ich so etwas niemals ungeklärt vor sich hin plätschern lassen.

Die Basis einer jeden Beziehung gibt es nicht, aber einer Beziehung wie ich sie mir vorstelle: Liebe, Einfühlungsvermögen, sexuelle Anziehung, Kompromissbereitschaft, eine gewisse Ähnlichkeit was Interessen und Ansichten betrifft, und noch Liebe. Den meisten scheiternden Beziehungen mangelt es ganz schlicht an Liebe. Liebe bringt uns dazu, die Bedürfnisse des anderen zu erkennen und unsere eigenen einzufordern; sie bringt uns dazu, nach einem Streit jeglichen Stolz herunter zu schlucken und auf den anderen zuzugehen; Liebe bedeutet immer auch ein wenig Kampfeswille.
 
Zuletzt bearbeitet:
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Ich würde mich in vielem dem Fuchs anschließen, mit der Antwort.

Wenn ich etwas auf Sex aufbaue, dann nenne ich es eben Affäre oder Freundschaft plus oder ähnliches.
Der Beziehungsbegriff beinhaltet für mich ganz andere Prioritäten als Sex - so gern ich auch Sex habe und so ungern ich ohne leben würde.

Sex ist in meinem Verständnis nicht halb so intim, wie das Teilen von Ängsten, Unsicherheiten und Überforderung - und emotionale Bindungen wiegen sehr viel schwerer und decken viel mehr ab, als körperliche Attraktivität und Nähe.
Für mich ist es auch so, dass jemand zwar auf den ersten Blick gut aussehen kann - wenn er jedoch den Mund aufmacht und es kräuseln sich mir die Zehennägel, sieht er auch ganz spontan absolut unansprechend aus.
Genauso umgekehrt, jemand der mir nie auf einem Bild aufgefallen wäre, kann unwahrscheinlich anziehend und attraktiv werden, allein durch sein Auftreten und das was er wie sagt.

Ganz generell glaube ich nicht daran, dass es langanhaltend glückliche Partnerschaften gibt - weil dazu sich zwei finden müssten, die die selbe Auffassung von Grundpfeilern und Prirotäten haben, und das grenzt laut meinen Erfahrungswerten an Unmöglichkeit.
Mein Umfeld nennt das, was ich an eine Verbindung stelle, die ich als wirkliche Partnerschaft bezeichnen würde, zu hohe Ansprüche. Weil für mich Sympathie, körperliche Anziehung, Schmetterlinge und Wellenlänge eigentlich nicht ausreichen.
Ich denke aber gleichzeitig, dass die Kurve an Problemen, die sich ergeben irgendwie proportional zur Reflektiertheit der Beteiligten ist. Ich kenne genügend Paare, die sich einfach glücklich schätzen, und es dann auch sind, egal was sonst noch so passiert, oder was man von außen von ihrer Verbindung halten könnte. Das sind dann die, die einfach nicht so viel drüber nachdenken, über hätte wäre wenn, und was vielleicht anders sein könnte. Somit ist Glück auch nie das, was man von außen sieht, wenn man von sich auf andere schließt, sondern eine sehr subjektive Empfindung, die man eigentlich gar nicht bewerten darf.

Was Treueverständnis für mich angeht, ist die Grundlage die selbe, wie bei allen andern Abmachungen, die ich mit Menschen treffe, die mir wichtig sind. Versprechen werden nicht gebrochen, also gibt man nur solche, die man halten kann. Hätte ich das Bedürfnis nach fremdvögeln, würde das abgesprochen werden, und ginge das für ihn nicht, würde ich aus dem Respekt heraus, den ich für ihn zwingend haben muss, meine Prioritäten für mich klären. Betrug und Hintergehen einer Person, die mein Leben so teilt, wie ein Partner es tun sollte, ist absolut indiskutabel.
Sex wäre für mich sowieso noch der Punkt, an dem am ehesten Kompromisse oder Zurückstecken auf Dauer möglich wären.

Basis für eine Beziehung sind für mich neben den oberflächlichen Dingen wie körperlicher Anziehung, flimmernder Hormonachterbahn, geteiltem Humor und passender Wellenlänge bei Gesprächen, einfach die Grundeinstellung zu verschiedenen Werten, und nicht zuletzt die Fähigkeit mit andern Ansichten als den eigenen umzugehn.
Übereinstimmende Prioritäten, langfristig wie kurzfristig gesehen, das unbedingte Halten an interne Absprachen und die Fähigkeit, sich in wirklichen Problemsituationen zu ergänzen und sich gegenseitig zu halten.
Zu mindestens 88% bin ich überzeugt, dass es so etwas nur in Büchern und Filmen gibt.

Man erkennt ziemlich deutlich, warum ich bewusst und gerne Single bin...
 
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H
Benutzer119934  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #42
@caotica:
Die Studie, die das herausgefunden hat, würde ich gerne mal lesen. Glaub ich nämlich nicht. Sind allein deine subjektiven Erfahrungen. Meine wie auch die aus meinem Umfeld sind komplett andere.
Das ist aus keiner Studie, das habe ich nur von Deinem vorherigen Beitrag übernommen:
Die allerwenigsten gehen in einer abgesprochen monogamen Beziehung fremd, weil sie so unwahrscheinliche Lust auf den fremden Gegenüber haben. Sie gehen fremd, weil ihnen in der Beziehung etwas fehlt und sie unfähig oder zu feige zur Kommunikation der Defizite sind.
Austausch ist die einfachere Methode.


@caotica:
Ich meinte dein Durcheinanderbringen von Emotionen und rein Körperlichem. Und die Unkenntnis der Tatsache, dass Defizite bei Beachtung und Wertschätzung gern versucht werden, mit mehr Sex ausgelichen zu werden, da viele die Trennung eben nicht klar vornehmen können.
Genau diese unklare Trennung werfe ich ja einer/m Fremdgeher/in bei seiner/ihrer Rechtfertigung des Fremdgehens mit meinem Satz "Schatz, ich hatte ein emotionales Defizit..." vor.

@caotica:
Eine Frau die sich nicht begehrt oder als selbstverständlich angenommen fühlt, flüchtet sich nicht die die Arme eines andern, weil der den größeren Schwanz und die bessere Ausdfauer hat, sondern weil er ihr das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein, was sie eben in ihrer Beziehung vermisst.

Was sie aber nicht kommunizieren kann oder will, aus welchen Gründen auch immer.

Bei dir gibt es die Trennung zwischen dem was Sex rein körperlich bringt, und was meiner Ansicht nach im null Komma Prozentbereich Fremdgehverantwortlich ist, und dem was Sex für Emotionen auslöst offenbar auch nicht.
Also nochmal in aller Klarheit, ich denke die Wenigsten gehen fremd, wirklich gezielt und bewusst jetzt, nicht im Suff und Hopplahopp^^ - also die Wenigsten tun das, weil ers im Bett nicht bringt. Sie kompensieren mit dem Fremdvögeln irgendein Defizit, dass sie unfähig sind zu kommunizieren.
Vielleicht dreht sich hier unsere gegenläufige Argumentationsauslegung und die Frage, wie Sex und emotionale Bedürfnisse in diesem Fall zueinander stehen, etwas im Kreis. Vielleicht hat es oft auch mehr den Hintergrund, daß der/die Fremdgeher/in es tut aus der Sicherheit heraus, daß er/sie ja eine sichere Rückfallbasis hat, falls es mit dem "Anderen" nicht mehr so toll ist oder sich die Fremdgeh-Option als nicht erfolgversprechend erweist, so nach dem Motto: ...also wenn der "Bessere" nicht zu haben ist, dann bleibts halt wie es ist.


Ja, das ist Durst mit Joggen gehen löschen. Aber da sie dir selbst ein wenig fehlt, ist es etwas vermessen, von andern die absolut klare Selbstreflektion zu verlangen.
Ich wollte mit diesem Hinweis Schnitzel/Müde nicht Selbstreflektion bei Dir einfordern, das wäre tatsächlich etwas vermessen. Nein, vielmehr wollte ich meinen Gedanken nur ein Bild hinzustellen. Außerdem fand ich den Zusammenhang Schnitzel=Essen=Hunger=Lust einerseits und Müde=keine Motivation=Schlafen='alles andere unwichtig' dazu als Gegensatz ganz passend.

Aber wo es mir genau an Selbstreflektion mangelt, möchte ich Dich bitten mir zu erklären.
 
H
Benutzer119934  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #43
Ich möchte an dieser Stelle noch was loswerden:

Ich selbst bin noch nie fremdgegangen und habe auch noch nie eine Frau, die in einer Beziehung war, versucht dazu zu bringen mit mir trotzdem etwas anzufangen. Das sind alles Dinge, die ich grundsätzlich ablehne, weil ich selbst nicht will, daß das jemand bei meiner Partnerin versuchen würde. Aus diesem Umstand heraus fällt es mir natürlich leichter, ein ablehnendes Urteil über das Fremdgehen zu fällen. Wobei Fremdgehen meiner Auffassung nach erst dann wirklich meßbar wird, wenn Sex ins Spiel kommt. Sonst macht man sich schon lächerlich, wenn man seinem Partner vorwerfen will, "Du hast Dich so gut mit dem/der unterhalten, Du gehst mir dadurch fremd". Eben weil beim Fremdgehen - egal wodurch genau ausgelöst - immer Sex im Spiel ist, hatte ich auch DEN Sex zur Einleitung dieser Diskussion thematisiert.

Aber mittlerweile sehe ich es um einiges differenzierter, wenn jemand - quasi auf Raten - aus einer Beziehung aussteigt, oder es über das Fremdgehen einleitet. So gerne man für den anderen bereit ist, viel auf sich zu nehmen, so wichtig ist es auch auf sein eigenes Seelenheil zu achten und die Reißleine zu ziehen, wenn es (scheinbar) nicht mehr geht. Wodurch das im Einzelnen genau hervorgerufen wird, das wäre genauer zu betrachten. Ob es dabei an der sexuellen Revolution, der Emanzipation, der Pille, Kondomen, aufweichenden gesellschaftlichen Zwängen, Gruppenzwang, multimedialen Vorbildern, Hollywood, 'Sex and the City', Hormonenausdünstungen aus Kunststoffen, ungemachte Betten, Differenzen über den Urlaub, einem ausgesprochen talentierten Verführer oder sonstirgendetwas liegt, keine Ahnung.

Mir ist schon klar geworden, daß Sex nicht allein die Triebfeder ist, aber trotzdem ist er irgendwie immer mit im Spiel. Also kann er sooo unwichtig nicht sein.

Andersrum scheint aber auch kaum eine rein emotionale Beziehung zu einer/m Dritten neben der "Hauptpartnerschaft" auf Dauer ohne Sex auszukommen, wenn alles Emotionale zwar mit der/m Dritten geteilt wird, der Sex aber nur in der Hauptpartnerschaft stattfindet?

Stellt sich mir an dieser Stelle die Frage:
Was macht eine nicht monogame Beziehung im Kern aus? Weshalb kann sie "trotzdem" funktionieren und wie lange? Und wie verhält es sich da mit dem "Füreinander-da-sein"? Wer ist dann wann für wen da?

Noch eine kleine Richtigstellung:
Mit lebenslanger Beziehung meinte ich natürlich, daß sie von dem Punkt an, wenn sich beide Partner Monogamie bis zum Lebensende aktiv zugesagt haben, diese Beziehung halt auch von beiden Seiten monogam geführt wird. Ich würde das natürlich auch als lebenslang bezeichnen, wenn Sie sich dieses Versprechen z.B. erst mit 60 geben würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ritter Lanze
Benutzer117428  Benutzer gesperrt
  • #44
Schlimm ist es, wenn man das Vertrauen seines Partners missbraucht und ein falsches Spiel spielt. Wenn man jemanden in den Glauben lässt, man hätte Monogamie vereinbart, obwohl man das selbst nicht so sieht. Wenn meine (imaginäre) Partnerin meint, hinter meinen Rücken einfach mit wem anders zu schlafen und sich dann die Frechheit herausnimmt, im nachhinein Sex als "nicht so wichtig" herunterzuhandeln, ohne das wir bezüglich unseres Treuebegriffs mal Grenzen festgesetzt haben

Wenn Sex so irrelevant für eine Beziehung ist, dann sollte es doch egal sein wenn man es mit jemand anderes tut, ohne das man vorher um Erlaubnis fragt. Ist man dann eigentlich bei den emotionalen und persönlichen Dingen auch so konsequent und fragt den Partner vorher um Erlaubnis. Wenn ich so überlege, dann fällt mir nicht ein, dass mich eine Partnerin gefragt hätte, darf ob sie dieses oder jenes Detail unserer Beziehung oder über mich weitererzählen darf. Womöglich wurden da Beziehungs- und andere Probleme detailliert aufgearbeitet, ohne dass vorher um Erlaubnis gefragt wurde. Oder, was viele Frauen machen, sie halten sich einen sogenannten "besten Freund" mit dem sie bestimmte emotionale Dinge und Vertrautheiten teilen. Das finde ich ehrlichgesagt problematischer als wenn es nur um Sex ginge. Wenn hinsichtlich des Treuebegriffs keine Grenzen festgelegt wurden, dann ist das doch genauso die Schuld desjenigen, der Monogamie als Voraussetzung annimmt.


Nun, ich denke unter der Voraussetzung, daß Sex in der Beziehung etwas Positives ist, ist es so ein bißchen wie mit der Schokolade nach einer anstrengenden Tätigkeit: das Süße ist die Belohnung für das zuvor Geleistete oder auch all die anderen Mühen des Alltags. Wenn man als Partner nur zum Vollheulen da ist, und den Spaß hat dann hinterher ein anderer, na dann aber vielen Dank... (n)

Ich habe ja auch nicht gemeint, dass der feste Partner nun gar nicht mehr zum Zug kommt, sondern dass zusätzlich jemand anderes als der Partner die Banalität Sex mit einem teilt.
 
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Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #45
Wenn Sex so irrelevant für eine Beziehung ist, dann sollte es doch egal sein wenn man es mit jemand anderes tut, ohne das man vorher um Erlaubnis fragt.
Wer hat denn gesagt, dass Sex irrelevant ist?

Qualität und Quantität des Sexes mögen in manchen Beziehungen keine große Rolle spielen, aber die Exklusivität des Sexes ist deswegen nicht weniger wichtig. Wieso willst du entscheiden, was diesen Menschen wichtig sein darf und was nicht? Fakt ist: es ist ihnen wichtig und daran kannst du nichts rütteln.

Du kannst doch entscheiden, ob du mit jemandem, der so denkt, zusammen sein willst oder nicht. Niemand zwingt dich, eine Beziehung mit einer Frau, die sich einerseits Monogamie wünscht und andererseits nicht allzu viel Sex möchte, einzugehen. Es gibt genug Frauen, die an offenen Beziehungen interessiert sind oder generell sexuell sehr aufgeschlossen sind. Warum suchst du dir nicht einfach jemanden, der zu dir passt?

Du tust immer so, als hättest du die einzig wahre Einstellung zu Liebe, Sexualität und Monogamie und alle anderen, die sie nicht teilen, sind zu doof sich die "richtige" Meinung zu bilden und daher selbst schuld, wenn sie betrogen werden. Schließlich sind das ja alles prüde Nüsse und du holst dir nur, was dir rechtmäßig zusteht.

Ist man dann eigentlich bei den emotionalen und persönlichen Dingen auch so konsequent und fragt den Partner vorher um Erlaubnis. Wenn ich so überlege, dann fällt mir nicht ein, dass mich eine Partnerin gefragt hätte, darf ob sie dieses oder jenes Detail unserer Beziehung oder über mich weitererzählen darf. Womöglich wurden da Beziehungs- und andere Probleme detailliert aufgearbeitet, ohne dass vorher um Erlaubnis gefragt wurde. Oder, was viele Frauen machen, sie halten sich einen sogenannten "besten Freund" mit dem sie bestimmte emotionale Dinge und Vertrautheiten teilen. Das finde ich ehrlichgesagt problematischer als wenn es nur um Sex ginge. Wenn hinsichtlich des Treuebegriffs keine Grenzen festgelegt wurden, dann ist das doch genauso die Schuld desjenigen, der Monogamie als Voraussetzung annimmt.
Wenn du nicht willst, dass deine Partnerin Details über deine Beziehung herausplaudert, dann sag' ihr das doch einfach. Diskussionen in der Partnerschaft über solche Themen finde ich total interessant. Was du verstehen musst: trotz gleicher Voraussetzungen, gleicher Intelligenz, gleichem Wissensstand, muss man nicht automatisch zum selben Ergebnis kommen. Ich kann meinen Freund auch nicht von all den Dingen überzeugen, von denen ich überzeugt bin, auch wenn ich sie (aus meiner Sicht) vollkommen logisch begründen kann. So ist das mit Menschen. Weder sind sie immer logisch, noch gibt es nur eine einzige Logik, der man folgen kann. Es gibt auch nicht die eine Ethik oder die eine Moral. In einer Beziehung wird das besonders deutlich, da man so nah beinander lebt. Wie schon gesagt, bleibt da nur das Gespräch und der gesunde Menschenverstand.

Zum gesunden Menschenverstand: Der wird dir doch hoffentlich sagen, ganz egal ob das nun logisch ist oder nicht (!), dass die meisten Menschen in einer Beziehung immer erst einmal von Monogamie ausgehen. Du bist nicht blöd, also weißt du das. Wenn du deine Partnerin nicht auf deine gegenteiligen Einstellung aufmerksam machst, ist das in der Tat ziemlich unschön von dir.

Wenn man sich für sein Gegenüber interessiert, findet man ziemlich schnell heraus, wie der andere über Themen wie Privatsphäre, Monogamie, Fremdgehen, Details aus der Partnerschaft, beste Freunde, etc. denkt. Ich würde auch nicht wollen, dass mein Freund eine beste Freundin hat, mit der er über alles redet; dafür bin ich da. Er sieht das ganz genauso. Mit jemandem, der auf einer komplett anderen Welle schwimmt, was solche Sachen betrifft, würde ich auch keine Beziehung eingehen bzw. sie hätte sich wohl bald erledigt.
 
S
Benutzer Gast
  • #46
Ich möchte an dieser Stelle noch was loswerden:

Ich selbst bin noch nie fremdgegangen und habe auch noch nie eine Frau, die in einer Beziehung war, versucht dazu zu bringen mit mir trotzdem etwas anzufangen. Das sind alles Dinge, die ich grundsätzlich ablehne, weil ich selbst nicht will, daß das jemand bei meiner Partnerin versuchen würde.

Und dieser "Typ" ist dann derjenige der moralisch als erstes mit der Keule aufwartet. Ich find zwar löblich aber selten doof, ohne dir zu Nahe treten zu wollen. Du hoffst darauf das andere Menschen sich genauso Verhalten wie du es dir vorstellst. Spätestens, wenn du damit ganz gewaltig auf der Nase liegen geblieben bist, wirst du deine Meinung ändern. In dem Moment zählt nur das was deine Freundin und der andere Kerl denken, du bist absolut unbedeutend in diesem Moment. Was scheert dich fremdes Elend? Ich mein damit wird die Welt nicht besser und die Menschen weniger egoistisch, dein Leben verpasst nur einiges und dem Deckmantel der "Moral." Der Unterschied liegt hier drin doch nicht, das man etwas nicht tut damit man Gleiches nicht erfahren muss. Eine Frau die in einer Beziehung ist und mit mir ficken will werde ich doch nicht ablehnen, was interessiert es mich da wie es ihrem Freund danach gehen müsste. Das ist eine Angelegenheit zwischen den Beiden.


Aus diesem Umstand heraus fällt es mir natürlich leichter, ein ablehnendes Urteil über das Fremdgehen zu fällen. Wobei Fremdgehen meiner Auffassung nach erst dann wirklich meßbar wird, wenn Sex ins Spiel kommt. Sonst macht man sich schon lächerlich, wenn man seinem Partner vorwerfen will, "Du hast Dich so gut mit dem/der unterhalten, Du gehst mir dadurch fremd". Eben weil beim Fremdgehen - egal wodurch genau ausgelöst - immer Sex im Spiel ist, hatte ich auch DEN Sex zur Einleitung dieser Diskussion thematisiert.

Blödsinn! Fremdgehen bedeutet z. B. gesetzte Grenzen in einer monogamen Beziehung zu brechen. Ob es nun das Flirten, Küssen oder Ficken ist, ist Definitionssache zweier Partner die in einer Beziehung leben in dennen die Einhaltung von Grenzen übergeordnet wichtig erscheint. Es geht beim Fremdgehen um Betrug durch zerstören von entgegengebrachtem Vertrauen und nicht um die Art mit der der Betrug begannen wurde. Der ist nämlich so unterschiedlich wie es Menschen auf Erden gibt. Mir scheint, als hättest du dich nie wirklich mit sowas auseinander gesetzt oder es erlebt. Deine Sichtweise hört, für meinen Teil, bei dem moralischen BlaBla auf - sorry.



Mir ist schon klar geworden, daß Sex nicht allein die Triebfeder ist, aber trotzdem ist er irgendwie immer mit im Spiel. Also kann er sooo unwichtig nicht sein.

Selektive Wahrnehmung. Immer gut um Dinge zu erklären.... Deine "Erfahrungen" ist aber nicht auf die Allgemeinheit anwendbar, das kann man drehen, wenden und es bleibt trotzdem so. Der Sex beim Fremdgehen ist lediglich die Art mit der die Bild ihr Tagesgeschäft führt. Es ist moralisch wenige vertretbar, es förder die Sensationslust (Oh gott was bist du nur für ein Arsch) und es gibt den Menschen etwas damit sie sich besser fühlen können, weil sie vermeidlich "besser" sind.



Stellt sich mir an dieser Stelle die Frage:
Was macht eine nicht monogame Beziehung im Kern aus? Weshalb kann sie "trotzdem" funktionieren und wie lange? Und wie verhält es sich da mit dem "Füreinander-da-sein"? Wer ist dann wann für wen da?

Das Gleiche was eine monogame Beziehung im Kern darstellt. Alle Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte! Nur weil jemand sich temporär nicht auf eine Person festlegen will bedeutet es doch nicht das die Beziehung nicht funktionieren kann. Wichtig ist doch nur, das beide Partner der selben Auffassung sind, welche Auffassung das im Detail ist spielt garkeine Rolle. Zumindestens nicht, wenn es um die Dauer einer Partnerschaft geht. In einer Beziehung gibt es keine Konstante und auch kein Patentrezept.
 
Ritter Lanze
Benutzer117428  Benutzer gesperrt
  • #47
Wer hat denn gesagt, dass Sex irrelevant ist?
Na von einigen hier wird schon so getan, als wäre Sex im Vergleich zu anderen Dingen in einer Beziehung relativ unwichtig.

Qualität und Quantität des Sexes mögen in manchen Beziehungen keine große Rolle spielen, aber die Exklusivität des Sexes ist deswegen nicht weniger wichtig.
Finde ich zwar unlogisch, aber gut...

Du tust immer so, als hättest du die einzig wahre Einstellung zu Liebe, Sexualität und Monogamie und alle anderen, die sie nicht teilen, sind zu doof sich die "richtige" Meinung zu bilden und daher selbst schuld, wenn sie betrogen werden.
Finde ich lustig. Ich habe nämlich diesen Eindruck von vielen Mitdiskutanten. Ich habe hier doch hauptsächlich nur (vielleicht provokante) Fragen gestellt und ansonsten gesagt, dass dies meine Meinung ist, und nicht dass es allgemeingültig wäre.

Es gibt auch nicht die eine Ethik oder die eine Moral.
Meine Güte, der Satz könnte von mir sein. Manche Leute finden sogar es ist moralisch vertretbar unter gewissen Umständen fremd zu gehen.

Der wird dir doch hoffentlich sagen, ganz egal ob das nun logisch ist oder nicht (!), dass die meisten Menschen in einer Beziehung immer erst einmal von Monogamie ausgehen.
Ist das so? Es gab Zeiten, wo ich das auch annahm, und dann feststellen musste, dass dem nicht so ist. Also gehe ich mittlerweile nicht mehr davon aus. Abgesehen davon, dass es wohl unterschiedliche Auffassungen davon geben kann, wann eine Beziehung anfängt.


@Lia89
Entschuldige, dass ich mich selbst zitiere, aber was ich zuvor gepostet habe, waren 3 Fragen, nicht 3 Statements die ich als allgemeingültig ansehe.
Wenn, wie einige hier sagen, Sex doch eigentlich doch gar nicht so wichtig ist für eine Beziehung, und andere Dinge doch so viel wichtiger, warum ist es dann eigentlich so schlimm wenn man dann Sex mit jemand anderem hat? Wäre es denn nicht viel schlimmer, wenn man diese anderen, anscheinend viel intimeren Dinge mit jemand anderem teilt, also in diesem Beispiel die Ängste, Unsichterheiten und Überforderungen? Ist es dann eigentlich wirklich so schlimm wenn man eine solche Nebensächlichkeit wie Sex mit jemand anderem als dem Partner teilt?
 
Piratin
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  • #48
Stellt sich mir an dieser Stelle die Frage:
Was macht eine nicht monogame Beziehung im Kern aus? Weshalb kann sie "trotzdem" funktionieren und wie lange? Und wie verhält es sich da mit dem "Füreinander-da-sein"? Wer ist dann wann für wen da?

Ich glaube kaum, dass es darauf eine eindeutige Antwort und ein Wunderrezept gibt, dass einem das "And they lived happily ever after"-Schicksal garantieren kann. Nicht umsonst beschäftigen sich tausende von Büchern mit dem Mysterium Liebe und Beziehung, die alle zu ganz unterschiedlichen Schlussfolgerungen und Theorien kommen.

Zumal sich monogame Beziehungen nicht im mindesten gleichen müssen.
 
H
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  • Themenstarter
  • #49
Und dieser "Typ" ist dann derjenige der moralisch als erstes mit der Keule aufwartet. Ich find zwar löblich aber selten doof, ohne dir zu Nahe treten zu wollen. Du hoffst darauf das andere Menschen sich genauso Verhalten wie du es dir vorstellst. Spätestens, wenn du damit ganz gewaltig auf der Nase liegen geblieben bist, wirst du deine Meinung ändern. In dem Moment zählt nur das was deine Freundin und der andere Kerl denken, du bist absolut unbedeutend in diesem Moment. Was scheert dich fremdes Elend? Ich mein damit wird die Welt nicht besser und die Menschen weniger egoistisch, dein Leben verpasst nur einiges und dem Deckmantel der "Moral." Der Unterschied liegt hier drin doch nicht, das man etwas nicht tut damit man Gleiches nicht erfahren muss. Eine Frau die in einer Beziehung ist und mit mir ficken will werde ich doch nicht ablehnen, was interessiert es mich da wie es ihrem Freund danach gehen müsste. Das ist eine Angelegenheit zwischen den Beiden.
Die Ansprache "dieser Typ" ging vermutlich an meine Adresse?!? Also nehme ich auch als direkt angesprochener Stellung, wenn es gestattet ist, was ich voraussetze: Ich hatte ja im Startbeitrag bereits erwähnt, daß ich trotz meiner grundsätzlichen Einstellung zu Beziehungen und Moral auf die Nase gefallen bin, und das mehr als einmal!

Mir ist auch klar, daß, wenn zwei am Hacken sind, eine dadurch verletzte Partnerschaft völlig unbedeutend ist. Eine entsprechende Erkenntnis kommt (vielleicht) erst später.

Stichwort "Deckmantel Moral": Ich habe bestimmte Vorstellungen was meine Grundhaltung zu Sachfragen und mein Wertesystem angehen. Das ist so wie es ist, dazu stehe ich, damit lebe ich und das mache ich keinem anderen zur Auflage es mir nachzutun. Wenn es für jemanden ok ist, sich durchs Telefonbuch zu pimpern, gerne, aber das wäre dann sicherlich nicht meine Partnerin.

Ich weiß was es heißt, sich unter dem "Deckmantel der Moral" zu bewegen und nehme (bisher) dadurch bedingte "Einschränkungen" hin. Dafür biete ich aber meiner Partnerin eine Sicherheit, Loyalität und Beziehungsqualität, die es so häufig nicht gibt. Ausdrücklich: ich verurteile niemanden, der es anders macht. Aber ich will verstehen, wie andere darüber denken, die auch anders denken als ich es tue!


Blödsinn! Fremdgehen bedeutet z. B. gesetzte Grenzen in einer monogamen Beziehung zu brechen. Ob es nun das Flirten, Küssen oder Ficken ist, ist Definitionssache zweier Partner die in einer Beziehung leben in dennen die Einhaltung von Grenzen übergeordnet wichtig erscheint. Es geht beim Fremdgehen um Betrug durch zerstören von entgegengebrachtem Vertrauen und nicht um die Art mit der der Betrug begannen wurde. Der ist nämlich so unterschiedlich wie es Menschen auf Erden gibt.
Da stimme ich zu.


Mir scheint, als hättest du dich nie wirklich mit sowas auseinander gesetzt oder es erlebt. Deine Sichtweise hört, für meinen Teil, bei dem moralischen BlaBla auf - sorry.
Leider war es mir nicht vergönnt das nicht zu erleben. Ok, für Dich moralisches Blabla, hab ja zum Thema "meine Moral" bereits was geschrieben.


Selektive Wahrnehmung. Immer gut um Dinge zu erklären.... Deine "Erfahrungen" ist aber nicht auf die Allgemeinheit anwendbar, das kann man drehen, wenden und es bleibt trotzdem so. Der Sex beim Fremdgehen ist lediglich die Art mit der die Bild ihr Tagesgeschäft führt. Es ist moralisch wenige vertretbar, es förder die Sensationslust (Oh gott was bist du nur für ein Arsch) und es gibt den Menschen etwas damit sie sich besser fühlen können, weil sie vermeidlich "besser" sind.
Unsinn, ich bin weder besser als irgendwer sonst, noch treibt es bei mir als Verarschtem die Sensationslust an. Ich bin kein verklemmter Spießer, ich rede nur in Gegenwart von Frauen nicht über alles so demonstrativ offen, das muß ja nun auch nicht sein, zumal hier auch noch Leute mitlesen, die noch nicht volljährig sind*.
Ja, meine Erfahrung, wessen Erfahrungen soll ich den sonst anführen. Soll ich mich hier mit den Erfahrungen anderer hier hinstellen und etwa Schreiben "Nach der Erfahrung von Helmut Pups ist es so und so...". Also bitte...

Tja, und weil ich mich mit echten, offenen Beziehungen nicht auskenne, hab ich halt danach gefragt...

*)Der Jugendschutz hat auch seine Berechtigung... :smile:
 
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Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #50
Na von einigen hier wird schon so getan, als wäre Sex im Vergleich zu anderen Dingen in einer Beziehung relativ unwichtig.
Relativ unwichtig ungleich irrelevant. :zwinker:

Meine Güte, der Satz könnte von mir sein. Manche Leute finden sogar es ist moralisch vertretbar unter gewissen Umständen fremd zu gehen.
Ich glaube nicht, dass viele Menschen es moralisch vertretbar finden, jemanden wiederholt zu betrügen (und damit auch immer wieder zu belügen). Findest du das denn? Dass es einige moralisch vertretbar finden, einen schon geschehenen Betrug zu verschweigen, glaube ich dagegen und finde das durchaus nachvollziehbar, auch wenn ich anderer Meinung bin. - Die meisten Threads, die hier zu dem Thema geöffnet werden, offenbaren jedoch schnell, dass der fremdgehende Part nicht etwa die Sache moralisch abgewogen hat, sondern sich einfach nur vor den Konsequenzen scheut. Und das ist dann nicht Moral, sondern Feigheit.

Ist das so? Es gab Zeiten, wo ich das auch annahm, und dann feststellen musste, dass dem nicht so ist. Also gehe ich mittlerweile nicht mehr davon aus. Abgesehen davon, dass es wohl unterschiedliche Auffassungen davon geben kann, wann eine Beziehung anfängt.
Du gehst also bei einer beginnenden Beziehung ohne weitere Infos und Hinweise auf Entsprechendes davon aus, dass dein Gegenüber nicht an Monogamie interessiert ist? Okay.

Ich glaube ja, wir leben in zwei völlig unterschiedlichen Welten (ist wertfrei gemeint). :grin:
 
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caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #51
@TS
Wir schreiben aneinander vorbei und jeden meiner Sätze zweimal zu erklären, ist mir ehrlich gesagt zu anstrengend.

Wenn ich schreibe "Austausch ist einfacher" dann meine ich damit genau das. EINFACHER ist es auszutauschen als Probleme zu lösen.
Ich schreibe damit nirgendwo, dass zuerst Austausch und dann Schlußmachen ansteht. Seh ich nämlich gar nicht so. Ich glaube eher, die meisten machen Schluß und suchen sich dan prompt den nächsten.
Fremdgehen ist psychologisch so vielschichtig und komplex, dass es sehr gewagt wäre, das einfach in zwei Sätzen zu begründen.

Du kannst du unklare Trennung sicherlicher Fremdgehern vorwerfen. Ändert aber nichts am Ergebnis. Oder eben dem grundlegenden Defizit.
Du kannst genauso die mangelden Problemlösungsbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit vorwerfen, ändert genauso wenig am Ergebnis.

Meine persönlichen Ansicht und Erfahrung nach gehen Menschen eben NICHT aufgrund des besseres, geileren, abwechslungsreicheren Sexes fremd. Sondern aufgrund der für sie aus irgendwelchen Gründen besser passenden, geileren, spannderen Person, die eben nicht der alltägliche, jahrelange, vielleicht langweilige Partner ist. Sex ist nur ein Symptom, in meinen augen, so gut wie nie die Ursache.

Grade WENN Sex oder der Mangel desselben, die Ursache darstellt, warum die Beziehung nicht mehr funktioniert, aber alles andere noch klappt und man den andern wertschätzt, wird versucht das Problem zu lösen. Oft sehr lange und ausdauernd, bis dann evtl doch Schluß ist.
Wenn man sich unverstanden, ungeliebt, unbegehrt und alltäglich neben dem Partner fühlt, springt man eher mal "versehentlich" in ein fremdes Bett, weil da alles wieder aufregend und spannend ist. Und man eben nicht mehr dieses Gefühl hat, nicht wert geschätzt zu werden.

Das ist eben der Unterschied bzw die Verstrickung von der ich dauernd rede. Das körperliche Fremdgehen ist nur ein Symptom für viel tiefer sitzendes Defizit, das entweder nicht kommuniziert werden kann oder vielleicht gar nicht erst bewusst ist.

Ich bin übrigens noch nie fremd gegangen, und wurde auch nie in meinem Verständnis davon betrogen.
Ich würde mir eher die Hand abhacken, als das Vertrauen, dass ein mir wichtiger Mensch in mich setzt, zu missbrauchen. Aber ich halte mich auch generell für kompromiss- und kommunikationsfähig.
Ich versuche hier also nicht Fremdgehen zu rechtfertigen oder zu erklären. Ich hab nur mit genügend Leuten gesprochen, um das nachvollziehen zu können.

Und ich sehe bei dir ganz klar in der Formulierung deiner Fragen die Verwechslung von Ursachenproblem und Symptomausprägung.
 
S
Benutzer Gast
  • #52
Stichwort "Deckmantel Moral": Ich habe bestimmte Vorstellungen was meine Grundhaltung zu Sachfragen und mein Wertesystem angehen. Das ist so wie es ist, dazu stehe ich, damit lebe ich und das mache ich keinem anderen zur Auflage es mir nachzutun. Wenn es für jemanden ok ist, sich durch Telefonbuch zu pimpern, gerne, aber das wäre dann sicherlich nicht meine Partnerin.

Hmm wir schrieben davon, das du deine Werte aufgrund dessen Begründest, weil du nicht willst das es andere mit dir tun würden. Was das jetzt mit der Partnersuche zu tun hat is mir schleierhaft aber ok. Aber dennoch hast du in dem zitierten Satz es zur Forderungen genommen. Du machst es nicht, weil du nicht willst das es andere tun. Andere wiederrum ist es aber schlicht egal. Auflage hin oder her. Aber es spielt ja nun auch keine Rolle, ich will deine Werte nicht verurteilen. Jeder lebt so, wie er es für richtig erachtet.

Ich weiß was es heißt, sich unter dem "Deckmantel der Moral" zu bewegen und nehme (bisher) dadurch bedingte "Einschränkungen" hin. Dafür biete ich aber meiner Partnerin eine Sicherheit, Loyalität und Beziehungsqualität, die es so häufig nicht gibt. Ausdrücklich: ich verurteile niemanden, der es anders macht. Aber ich will verstehen, wie andere darüber denken, die auch anders denken als ich es tue!

Du widersprichst dich innerhalb einer Passage. Du sagst du kannst Sicherheit und Loyalität wie sonst kaum zu finden geben. Was widerrum eine disqualifizierung Jener ist die deinem Wertesystem nicht folgen. Wenn das keine Verurteilung ist, was denn dann? Es ist einfach absolut daneben sich selber als Optimum zu beschreiben, denn sowas gibt es schlichtweg einfach nicht. Aber vielleicht hast du es auch nicht so gemeint, wer weiß das schon. Ich mag öfters mal was in falschen Hals bekommen.


Leider war es mir nicht vergönnt das nicht zu erleben. Ok, für Dich moralisches Blabla, hab ja zum Thema "meine Moral" bereits was geschrieben.

Ich habe es auch schon erlebt (Freundinn mit bestem Kumpel bei ihr im Bett erwischt). Ich weiß genauso wie es ist auf die Klappe zu fliegen. Deshalb auch meine Einstellung zur Moral, also nicht übel nehmen.



Unsinn, ich bin weder besser als irgendwer sonst, noch treibt es bei mir als Verarschtem die Sensationslust an. Ich bin kein verklemmter Spießer, ich rede nur in Gegenwart von Frauen nicht über alles so demonstrativ offen, das muß ja nun auch nicht sein, zumal hier auch noch Leute mitlesen, die noch nicht volljährig sind*.

Habe ich irgendwo geschrieben, das du ein Spießer bist? Es ist nun mal so, das sich damit Geld macht was aufregt. Nichts anderes ist es beim Fremdgehen mit dem Sex. Fremdgehen aber mit Sex zu verbinden ist blödsinn! Wenn dann mit Vertrauensbruch und unterschiedlichen Taten aber nicht Fremdgehen = Sex....





Ja, meine Erfahrung, wessen Erfahrungen soll ich den sonst anführen. Soll ich mich hier mit den Erfahrungen anderer hier hinstellen und etwa Schreiben "Nach der Erfahrung von Helmut Pups ist es so und so...". Also bitte...

Wenn du weniger so schreiben würdest, als wären deine Erfahrungen das einzige wie es passiert, dann würde man auch nicht drüber stoßen :zwinker:
 
Ritter Lanze
Benutzer117428  Benutzer gesperrt
  • #53
Ich glaube nicht, dass viele Menschen es moralisch vertretbar finden, jemanden wiederholt zu betrügen (und damit auch immer wieder zu belügen). Findest du das denn?

Kommt auf die Umstände an.


Du gehst also bei einer beginnenden Beziehung ohne weitere Infos und Hinweise auf Entsprechendes davon aus, dass dein Gegenüber nicht an Monogamie interessiert ist? Okay.

Sagen wir mal so, ich gehe erstmal lange davon aus, dass es noch gar keine richtige Beziehung ist solange nicht klar gesagt ist, dass es eine ist.
 
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #54
Mir fällt zum Fremdgehen folgendes ein: Ich flirte sehr gerne, und manch einer der schönsten Abende ist einer, an dem ich mit einer schönen Frau flirte und mein Schatz mit einem schönen Mann, oder wir beide mit der gleichen schönen Frau oder so.

Lebenslange Monogamie kann ich mir schwer vorstellen - und ich hab es eigentlich auch immer so erlebt, dass Fremdflirts zu Zeiten, in denen die Beziehung ansonsten gut lief, uns auch jenseits davon dazu brachten, achtsamer, liebevoller und aufmerksamer miteinander umzugehen.

Lügen find ich scheiße. Fremdgehen dagegen nicht unbedingt. Eher aufregend, prickelnd und spannend, wenn die Ursache dafür nicht darin liegt, dass die eigene Beziehung nicht mehr läuft und man zu feige ist, sich das einzugestehen.

***

Aufgrund meiner früheren Erfahrungen und Beobachtungen, wo ehrliches Fremdgehen nicht möglich war und es sich eher um heimliches, schuldbeladenes Fremdgehen handelte, muss ich sagen, dass da oft der Betrogene mindestens so viel Schuld hatte wie der Betrüger. Ich weiß, mit dieser Haltung bin ich relativ alleine - aber ich hab sie trotzdem. Als ich betrogen worden bin, war ich in den Monaten davor von einer faszinierenden und interessanten jungen Frau zu einem melancholischen, meinungslosen Anhängsel geworden und hatte das "Liebe" genannt, obwohl ich ihn damit nur in ein Gefängnis gesperrt hatte --> kein Wunder, dass er irgendwann daraus fliehen musste. Ich hätte ihn sonst in mein Loch mit hineingezogen.

Ähnliches galt für das eine Mal heimliches Fremdknutschen, das mir in meinem Leben unterlaufen ist - da war es ähnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shiny Flame
Benutzer42813  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #55
Ich finde, was Liebesbeziehungen angeht, ist das eine Erklärung, der man auf den Punkt zustimmen kann.

Aber sobald jemand verheiratet ist, muß er/sie sich doch schon die Frage gefallen lassen, warum er/sie heiratet, wenn er/sie sich nicht an den "amtlich" abgegebenen Treuschwur halten will oder kann. Denn wenn er/sie nicht treu sein will oder kann, hätte er/sie es mit dem Heiraten doch besser sein lassen sollen. (Ich bitte das "er/sie"-Geschreibsel an dieser Stelle zu entschuldigen, aber ich möchte es politisch korrekt formulieren.)

Ich hab mal eine interessante Definition von Treue gelesen, die mir dazu einfällt. Man kann Treue positiv oder negativ formulieren.

Negativ (also durch Abwesenheit von dem, was es nicht ist), klingt Treue so:
- nicht fremdgehen
- nicht verlassen
- niemand anders attraktiv finden oder dem Bedürfnis nicht nachgeben
- sich nicht in jemand anders verlieben

--> selbst wenn man sich an all diese Forderungen passiert, kann es trotzdem passieren, dass die Liebe aus der Ehe verschwindet, der gegenseitige Respekt aus der Ehe verschwindet, das Glück verschwindet. Und trotzdem kann jemand dann treu sein, so lange er keines der verbotenen Dinge macht.

Positiv bedeutet Treue allerdings ganz was anderes:
- in guten und in schlechten Zeiten zu jemandem stehen.
- den geliebten Menschen immer wieder glücklich machen
- immer wieder Zeit und Aufmerksamkeit und schöne Dinge mit dem geliebten Menschen teilen
- sich immer wieder aufs Neue um Spannung im heimischen Bett bemühen
- den anderen immer lieben, und in flaueren Zeiten an der Liebe festhalten, weil man darauf vertraut, dass die Liebe wachsen und wiederkehren wird
- immer ehrlich mit dem anderen sein und seine Wünsche ernst nehmen

--> hier gilt allerdings: Selbst, wenn man all diese Dinge macht (und dadurch wahrscheinlich Glück zu Hause erlebt) und dem anderen auf diese Weise treu ist - selbst dann ist es möglich, auch sexuell oder amourös offen für neue Menschen zu bleiben. Ich bevorzuge eigentlich die zweite Variante.
 
H
Benutzer119934  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #56
@ caotica caotica
Das ist eben der Unterschied bzw die Verstrickung von der ich dauernd rede. Das körperliche Fremdgehen ist nur ein Symptom für viel tiefer sitzendes Defizit, das entweder nicht kommuniziert werden kann oder vielleicht gar nicht erst bewusst ist.
Meinen wir das Gleiche oder zumindest was Ähnliches...? :unsure:


@Sit|it|ojo
Du widersprichst dich innerhalb einer Passage. Du sagst du kannst Sicherheit und Loyalität wie sonst kaum zu finden geben. Was widerrum eine disqualifizierung Jener ist die deinem Wertesystem nicht folgen. Wenn das keine Verurteilung ist, was denn dann? Es ist einfach absolut daneben sich selber als Optimum zu beschreiben, denn sowas gibt es schlichtweg einfach nicht. Aber vielleicht hast du es auch nicht so gemeint, wer weiß das schon. Ich mag öfters mal was in falschen Hals bekommen.
Ich wiederspreche mir - meiner Meinung nach - nicht, denn ich erwarte das doch nicht von JEDER/JEDEM, sondern NUR von MEINER PARTNERIN und andere können machen was sie wollen! ...und nein, ich bin NICHT besser als andere oder irgendein "Optimum"!!! Aber ich halte mich an das was ich verspreche. Punkt. Dafür erwarte ich aber auch von meiner Partnerin, daß sie sich an das hält, was sie verspricht. Auch punkt. Das wäre dann tatsächlich ein Optimum.

Ich habe es auch schon erlebt (Freundinn mit bestem Kumpel bei ihr im Bett erwischt). Ich weiß genauso wie es ist auf die Klappe zu fliegen. Deshalb auch meine Einstellung zur Moral, also nicht übel nehmen.
Bitte nicht falsch verstehen: Da warst Du aber besser dran als manch anderer, denn da wußtest Du was Du von Deinem "besten" Kumpel und von Deiner Freundin halten konntest. Ich hatte in einem Fall das "Glück", das SIE fremdgegangen ist, dann ohne Begründung Schluß gemacht hat und erst zwei Jahre später habe ich von einem entfernten Bekannten erfahren, warum SIE Schluß gemacht hat, und daß alle um mich herum wußten mit welchem anderen Bekannten SIE es während unserer Zeit getrieben hat, nur ich nicht... :sick:

Habe ich irgendwo geschrieben, das du ein Spießer bist?
Nein, hast Du nicht. Aber ich (der "Typ" :zwinker:) hatte das Gefühl, daß Du ihm das latent unterstellen willst. Und um es klarzustellen, habe ich es genau so formuliert.

Wenn du weniger so schreiben würdest, als wären deine Erfahrungen das einzige wie es passiert, dann würde man auch nicht drüber stoßen :zwinker:
Nein, meine Erfahrungen sind NICHT das Einzige, was passiert. Aber sie sind nunmal MIR passiert, was soll ich machen...? Deshalb versuche ich ja etwas in dieser Hinsicht von anderen zu lernen...

Asche auf mein Haupt, ich werde mich hinsichtlich meiner Formulierungen zu bessern versuchen, um weniger Verwirrung über das, was ich genau sagen will, aufkommen zu lassen... :anbeten:
 
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