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Schuldgefühle, Trennung und Abstand

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Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo liebe Forenmitglieder,

in mir brennt es gerade extrem und ich muss mir gerade ein bisschen was von der Seele schreiben. Und eventuell durch ehrliche Meinungen eine andere Sicht auf die Dinge bekommen - oder einfach die Wahrheit.

Letzte Woche Freitag kam meine Freundin weinend nach Hause und meinte, sie schmeißt hin.
Ich bin laut ihrer Aussage immer noch der wichtigste Mensch in ihrem Leben, sie liebt mich aber sie vertraut mir nicht mehr. Ich hätte (eher hab) ihr einfach zu oft wehgetan, bewusst oder unbewusst.

Unsere Beziehung hatte tatsächlich viele Macken und im Bett war es auch schwierig. Wir waren öfter mal nicht einer Meinung und wir verloren auch die Fähigkeit, sich Zugeständnisse zu machen - es gab kaum noch emotionale Nähe.

Nun ist es leider so, dass ich mir wahrscheinlich dafür komplett den Schuh anziehen muss: Ich habe viel reflektiert und die letzte Woche war wahrscheinlich die schlimmste meines gesamten Lebens.

Wir waren fast 5 Jahre zusammen und hatten viele Aufs und Abs - und da kommen wir zum Punkt: Ich habe das alles als normal empfunden und mich auch oft vor meinen, ihren und unseren Problemen versteckt. Ich habe sie als Teil meines Lebens akzeptiert und sie für selbstverständlich gehalten.

Sie hatte leider damit auch Recht. Ich habe nämlich auch das ausgestrahlt.

Nun hatten wir nach einer Woche Abstand ein Gespräch auf meine Bitte.
Und es kam wie es kommen musste: Riesengroßes Chaos. Wir haben erst gemeinsam geweint, dann gelacht, uns geküsst. Aber sie sagte mir danach auch direkt, dass sie mir jetzt kein Ja geben kann. Weil sie sich selbst erstmal wieder zusammensetzen muss.

In den letzten Wochen hat sich als Sahnehäubchen auch noch ein Studienkollege eingeschlichen, der dann (auch laut ihrer Aussage) leichtes Spiel hatte und ihr genau das gab, was sie von mir nicht bekommen hatte.

Auf Nachfrage meinte sie jedoch, da lief nichts, aber sie werde ihr selbst nicht verbieten, weiterhin Kontakt zu ihm zu haben. Den sie ist furchtbar uneins mit sich selbst und braucht seine Stabilität.

Ich war am Boden zerstört. Vorgestern hatten wir ein erneutes Gespräch, in der sie mir erneut klarmachte, dass sie mich liebt, ich die wichtigste Person in ihrem Leben bin, aber sie kein Vertrauen zu mir hat und zu viel Angst hat, dass ich mich entgegen meine Aussage nicht geändert habe und sie wieder verletze. Sie kann mir immer noch kein Ja geben und sie weiß auch nicht, ob sie mit mir daran arbeiten kann oder will, einfach aufgrund der Angst.

Ich fühle mich wie ein narzistisches A*schloch und wie ein Monster und komme mit mir selbst gerade gar nicht zurecht. Ich mache mir extreme Vorwürfe, hab aber schon realisiert was ich getan habe.

Zusatz: Ich hatte gestern mein erstes Hoch und hab mit einem sehr guten Kumpel das ein oder andere Bier gezischt. Aber heute folgte beim langsamen Aufräumen und Umräumen unserer Wohnung (die ich temporär behalten werde) das heftigste Tief, was ich bis jetzt dadurch hatte.

Ich werde sie wegen Papierkram und weil sie hier noch Arbeitsutensilien hat, wiedersehen müssen oder mit ihr sprechen / schreiben. Da führt kein Weg dran vorbei.

Ich kann nicht mehr...
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ich fühle mich wie ein narzistisches A*schloch und wie ein Monster und komme mit mir selbst gerade gar nicht zurecht. Ich mache mir extreme Vorwürfe, hab aber schon realisiert was ich getan habe.

Das ist doch aber gut. Du bist auf dem Weg ein besserer Mensch zu werden. Ja, mag sein das es für diese Beziehung eine zu späte Einsicht ist. Aber Du bist noch jung und vielleicht ist es wirklich für Euch beide besser, wenn ihr getrennte Wege geht.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Letzte Woche Freitag kam meine Freundin weinend nach Hause und meinte, sie schmeißt hin.
Ich bin laut ihrer Aussage immer noch der wichtigste Mensch in ihrem Leben, sie liebt mich aber sie vertraut mir nicht mehr. Ich hätte (eher hab) ihr einfach zu oft wehgetan, bewusst oder unbewusst.
was für Vertrauensbrüche waren das denn?

Unsere Beziehung hatte tatsächlich viele Macken und im Bett war es auch schwierig. Wir waren öfter mal nicht einer Meinung und wir verloren auch die Fähigkeit, sich Zugeständnisse zu machen - es gab kaum noch emotionale Nähe.
ich lese hier nirgends etwas von Vertrauensbrüchen. Also wie erklärst du dir die Aussage, dass sie dir nicht mehr vertraut?
In den letzten Wochen hat sich als Sahnehäubchen auch noch ein Studienkollege eingeschlichen, der dann (auch laut ihrer Aussage) leichtes Spiel hatte und ihr genau das gab, was sie von mir nicht bekommen hatte.
was heißt eingeschlichen?
und was bekam sie von ihm, wenn es kein Sex war?
Ein Gespräch?


Ich war am Boden zerstört. Vorgestern hatten wir ein erneutes Gespräch, in der sie mir erneut klarmachte, dass sie mich liebt, ich die wichtigste Person in ihrem Leben bin, aber sie kein Vertrauen zu mir hat und zu viel Angst hat, dass ich mich entgegen meine Aussage nicht geändert habe und sie wieder verletze. Sie kann mir immer noch kein Ja geben und sie weiß auch nicht, ob sie mit mir daran arbeiten kann oder will, einfach aufgrund der Angst.
na ja du hast anscheinend Fehler gemacht. Und ihr wurde es zu viel.
Und natürlich gibt es da kein Ja. Warum auch?


Ich fühle mich wie ein narzistisches A*schloch und wie ein Monster und komme mit mir selbst gerade gar nicht zurecht. Ich mache mir extreme Vorwürfe, hab aber schon realisiert was ich getan habe.
Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.
Eure Beziehung ist vorbei, aber du wirst ja auch in jeder zukünftigen scheitern, wenn du nicht an dir arbeitest. Also der Prozess ist wichtig, für dich! Nicht für deine Ex.
Zusatz: Ich hatte gestern mein erstes Hoch und hab mit einem sehr guten Kumpel das ein oder andere Bier gezischt. Aber heute folgte beim langsamen Aufräumen und Umräumen unserer Wohnung (die ich temporär behalten werde) das heftigste Tief, was ich bis jetzt dadurch hatte.
das gehört dazu leider.

Ich werde sie wegen Papierkram und weil sie hier noch Arbeitsutensilien hat, wiedersehen müssen oder mit ihr sprechen / schreiben. Da führt kein Weg dran vorbei.

Ich kann nicht mehr...
Trennungen sind selten einfach.
Seht zu, dass ihr das zügig über die Bühne kriegt und mit so wenig Drama wie möglich. Sie kann ihre Sachen ja holen, wenn du nicht da bist.
Und Papierkram kann man ganz unemotional erledigen, zur Not auch per Post.
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.

der erste Schritt. :zwinker:

Eure Beziehung ist vorbei,

Naja ... nicht unbedingt. Sie gibt ihm im Moment kein "Ja", also kein direktes zurück. Aber ausgeschlossen ist das ja auch nicht völlig.

Trennungen sind selten einfach.
Seht zu, dass ihr das zügig über die Bühne kriegt und mit so wenig Drama wie möglich. Sie kann ihre Sachen ja holen, wenn du nicht da bist.
Und Papierkram kann man ganz unemotional erledigen, zur Not auch per Post.

Würdest Du in einer Situation, wo es vielleicht ja trotzdem noch ein Comeback geben könnte ... derart unemotional all das durchziehen?
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
was für Vertrauensbrüche waren das denn?


ich lese hier nirgends etwas von Vertrauensbrüchen. Also wie erklärst du dir die Aussage, dass sie dir nicht mehr vertraut?

was heißt eingeschlichen?
und was bekam sie von ihm, wenn es kein Sex war?
Ein Gespräch?



na ja du hast anscheinend Fehler gemacht. Und ihr wurde es zu viel.
Und natürlich gibt es da kein Ja. Warum auch?



Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.
Eure Beziehung ist vorbei, aber du wirst ja auch in jeder zukünftigen scheitern, wenn du nicht an dir arbeitest. Also der Prozess ist wichtig, für dich! Nicht für deine Ex.

das gehört dazu leider.


Trennungen sind selten einfach.
Seht zu, dass ihr das zügig über die Bühne kriegt und mit so wenig Drama wie möglich. Sie kann ihre Sachen ja holen, wenn du nicht da bist.
Und Papierkram kann man ganz unemotional erledigen, zur Not auch per Post.
Der Vertrauensbruch ist schleichend eingetreten.

Nicht für sie da sein, wenn sie es braucht zum Beispiel. Auf sie Rücksicht nehmen. Ihr zeigen, dass sie mir wichtig ist. Mich auch mal hinten anstellen. Zurückstecken für das gemeinsame Wohl. Solche Dinge.
Darauf bezieht sie das.

Einfach emotionale Nähe erhalten und fördern eben. Daran bin ich gescheitert.


Was sie von ihm bekam:
Laut ihrer Aussage - und das ist das einzige was ich eben als Grundlage habe - Sicherheit. Das Gefühl von Frieden. Einfach "sein dürfen und können".


Der Papierkram wird nicht unemotional funktionieren und das ist leider ein Pflichttermin, da kann ich mich drehen und wenden wie ich will.

Ich weiß, dass der Prozess für mich wichtig ist, und der wichtigste Part dieses Prozesses ist bereits abgeschlossen:
Ein Ventil für Emotionen finden und zulassen, anstatt diese in mir zu verstecken. Das ist aber eine weitere lange Geschichte (Mobbing, ein Mann sein, nicht weinen dürfen weil dich das bloßstellt, keine Möglichkeit ausgelassen Freude haben zu können)

Ich habe zum ersten mal "nüchtern" in unserer Beziehung bei der Trennung geweint und alles rausgelassen, anstatt es in mir verkommen zu lassen.

Der Rest des Prozesses ist Charakter schleifen.
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
der erste Schritt. :zwinker:



Naja ... nicht unbedingt. Sie gibt ihm im Moment kein "Ja", also kein direktes zurück. Aber ausgeschlossen ist das ja auch nicht völlig.
Da bin ich furchtbar unsicher. Sie hat immer und immer wieder betont, dass sie momentan keinen Weg in die Beziehung zurück sieht und hat dafür folgende Argumente gebracht:

- sie fühlt sich hier nicht zuhause, die Wohnung sei "befleckt"
- sie hat Angst mir zu Vertrauen und kann es nicht zulassen ("Ich würde so gerne Ja zu dir sagen aber ich kann es gerade nicht")
- sie hat Angst daran zu zerbrechen, wenn ich wieder in alte Muster zurückfalle (Selbstschutz)

Beim zweiten Treffen gab es einen kleinen Moment der Hoffnung, als sie mich fragte, wie mein "Dran arbeiten" Plan aussehen würde.
Ich hab ihr gesagt, dass wir das schaffen können, wenn wir mit totaler Ehrlichkeit an uns rangehen, regelmäßige Termine schaffen wo wir über alles reden und uns quasi die Zeit mit ins Boot holen und uns zu nichts zwingen. Das hat ihr anscheinend als Plan nicht gereicht oder sie war einfach neugierig...keine Ahnung.

Sie hat mich dann quasi "gezwungen" mit ihr den Exit-Plan zu erstellen, sprich wer bekommt welche Möbel, Übernahme Gemeinschaftskonto etc pp.

Irgendwann kam ihrerseits die Einsicht, dass ich komplett am Limit war und ich gegen meinen Willen handle.
Sie sagte, als sie mich leiden sah beim Schreiben des Planes: "Ich kann das einfach nicht"
Letztendlich bin ich dann leider zusammengebrochen.
 
G
Benutzer Gast
  • #7
Da bin ich furchtbar unsicher. Sie hat immer und immer wieder betont, dass sie momentan keinen Weg in die Beziehung zurück sieht und hat dafür folgende Argumente gebracht:

- sie fühlt sich hier nicht zuhause, die Wohnung sei "befleckt"
- sie hat Angst mir zu Vertrauen und kann es nicht zulassen ("Ich würde so gerne Ja zu dir sagen aber ich kann es gerade nicht")
- sie hat Angst daran zu zerbrechen, wenn ich wieder in alte Muster zurückfalle (Selbstschutz)

Beim zweiten Treffen gab es einen kleinen Moment der Hoffnung, als sie mich fragte, wie mein "Dran arbeiten" Plan aussehen würde.
Ich hab ihr gesagt, dass wir das schaffen können, wenn wir mit totaler Ehrlichkeit an uns rangehen, regelmäßige Termine schaffen wo wir über alles reden und uns quasi die Zeit mit ins Boot holen und uns zu nichts zwingen.
Du hattest im Eingangspost die Ansicht das es an dir lag. Als sie dich aber gefragt hat wie DEIN dran arbeiten aussieht, antwortest du ihr "wir müssen". Das zeugt nicht von Einsicht und du hast offensichtlich noch nicht verstanden was ihr zu wenig war. Das DU hättest handeln müssen, nicht sie. Ich kann ihre Reaktion nachvollziehen.
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #8
Du hattest im Eingangspost die Ansicht das es an dir lag. Als sie dich aber gefragt hat wie DEIN dran arbeiten aussieht, antwortest du ihr "wir müssen". Das zeugt nicht von Einsicht und du hast offensichtlich noch nicht verstanden was ihr zu wenig war. Das DU hättest handeln müssen, nicht sie. Ich kann ihre Reaktion nachvollziehen.
Tut weh, aber da ist was dran. Ich hätte in dem Moment aus der ICH-Perspektive erzählen sollen.
Ich habe in den Gesprächen öfter aus dieser Perspektive erzählt und ihr alle meine Fehler gestanden, diese auch zu Papier gebracht.
Sie weiß, dass ich weiß, dass die Fehler restlos auf meiner Seite liegen.

Scheiße...ich will ihr das jetzt aber auch nicht schreiben. Ich hab sie danach schon genug vollgetextet und bin gerade in einer Kontaktsperre.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #9
Es sagt schon was aus, dass es eine Kontaktsperre braucht.
anscheinend würdest du sie sonst nicht in Ruhe lassen.

Es bringt überhaupt nichts jetzt jedes Wort zu analysieren. Trennung ist Trennung und dazu gehört einiges und ich würde auch behaupten, dass es niemals alleine deine Schuld war, dass eure Beziehung gescheitert ist und dass sie SO gescheitert ist.

Belass es dabei und hör mit dieser Klammerei und Gesprächsdrängerei auf!
Sieh zu, dass du dich sortiert bekommst, Ablenkung, Orientierung etc.
klar leicht gesagt, aber leider das einzig richtige!
Du musst wieder auf die Beine kommen. Das ist nicht die Aufgabe deiner Ex dir dabei zu helfen und dich aus deinem Loch zu holen!
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Es sagt schon was aus, dass es eine Kontaktsperre braucht.
anscheinend würdest du sie sonst nicht in Ruhe lassen.

Es bringt überhaupt nichts jetzt jedes Wort zu analysieren. Trennung ist Trennung und dazu gehört einiges und ich würde auch behaupten, dass es niemals alleine deine Schuld war, dass eure Beziehung gescheitert ist und dass sie SO gescheitert ist.

Belass es dabei und hör mit dieser Klammerei und Gesprächsdrängerei auf!
Sieh zu, dass du dich sortiert bekommst, Ablenkung, Orientierung etc.
klar leicht gesagt, aber leider das einzig richtige!
Du musst wieder auf die Beine kommen. Das ist nicht die Aufgabe deiner Ex dir dabei zu helfen und dich aus deinem Loch zu holen!

Moment, Stop an dieser Stelle.

Die Kontaktsperre hab ich mir selbst aufgebrummt seit vorgestern. Sie bringt es nicht übers Herz, mich zu blockieren und aus ihrem Leben zu streichen, dafür bin ich ihr immer noch zu nah und dafür liebt sie mich zu sehr.

Das zweite Gespräch kam übrigens von ihr, da hab ich nicht geklammert.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #11
Moment, Stop an dieser Stelle.

Die Kontaktsperre hab ich mir selbst aufgebrummt seit vorgestern. Sie bringt es nicht übers Herz, mich zu blockieren und aus ihrem Leben zu streichen, dafür bin ich ihr immer noch zu nah und dafür liebt sie mich zu sehr.

Warum sollte sie dich blockieren müssen?
Wenn ihr einfach keinen Kontakt habt gibt es dafür doch keinen Grund.
Was ist der Unterschied zwischen Kontaktsperre und kein Kontakt?
Das zweite Gespräch kam übrigens von ihr, da hab ich nicht geklammert.
Das reicht ja jetzt dann auch.
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Warum sollte sie dich blockieren müssen?
Wenn ihr einfach keinen Kontakt habt gibt es dafür doch keinen Grund.
Was ist der Unterschied zwischen Kontaktsperre und kein Kontakt?
Stimmt. Sie hätte gerne welchen, aber damit würde ich mir nur noch mehr weh tun.

Das reicht ja jetzt dann auch.
Ich wünschte, ich könnte das einfach so. Aber ich weiß, dass ich das sollte.

Danke für den Rat.
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Ich bin übrigens für weiteren Input dankbar, der mich in meinem Gedankenkreis weiterbringt...
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #14
Stimmt. Sie hätte gerne welchen, aber damit würde ich mir nur noch mehr weh tun.
es braucht auch hier keine Kontaktsperre. Sie kann ja Kontakt aufnehmen, du musst nicht reagieren. ganz einfach.
Wobei ich mich schon frage, was die KOntaktsucherei ihrerseits soll. Schlechtes Gewissen beruhigen?
Sich eine Hintertür offen lassen?

Ich sehe dafür gar keinen triftigen Grund. Zumal sie ja anscheinend einen neuen Tröster hat, jemanden der für sie da ist und der ja so ganz anders ist als du. Also warum kontaktiert sie den dann nicht?

Hier darfst du schon auch an deinen Stolz appellieren.

Ich wünschte, ich könnte das einfach so. Aber ich weiß, dass ich das sollte.
einfach ist es nicht, aber das haben tausende Menschen vor dir geschafft. Du wirst es auch schaffen.
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #15
Guten Tag!
Erstmal danke bis jetzt für deinen Input, ich arbeite gerade wieder an mir und habe mich entschieden, mich meinen Gefühlen und Problemen zu stellen, statt mich abzulenken. Zum Beispiel habe ich die Wohnung quasi grundgesäubert mit meinen Eltern und vieles von ihr in ihr Büro geräumt, dass ich wiederum auch etwas sortiert habe, da es nach ihrer Masterarbeit darin aussah wie Schwein. Danach habe ich Wäsche gewaschen - auch ihre, die im Korb lag. Aber das ging völlig problemlos und hat sich richtig angefühlt.
es braucht auch hier keine Kontaktsperre. Sie kann ja Kontakt aufnehmen, du musst nicht reagieren. ganz einfach.
Wobei ich mich schon frage, was die KOntaktsucherei ihrerseits soll. Schlechtes Gewissen beruhigen?
Sich eine Hintertür offen lassen?
Du hast Recht, ganz einfach. Ich hab sie zwar weder auf Insta noch sonst wo, aber der WhatsApp Kontakt steht ihr offen.
Seit meinem Tief vor 3 Tagen und mehr oder weniger Miniroman hab ich auch nichts mehr geschrieben. Sie wird sich eh melden müssen, da sie noch in die Wohnung muss, mehrmals. Auch das ist inzwischen völlig in Ordnung für mich (jedenfalls wenn ich meinem Gefühl vertrauen kann)

Ich sehe dafür gar keinen triftigen Grund. Zumal sie ja anscheinend einen neuen Tröster hat, jemanden der für sie da ist und der ja so ganz anders ist als du. Also warum kontaktiert sie den dann nicht?

Hier darfst du schon auch an deinen Stolz appellieren.


einfach ist es nicht, aber das haben tausende Menschen vor dir geschafft. Du wirst es auch schaffen.

Eben! Sie hat einen neune Tröster und vielleicht ist das auch gut so. Ich habe in einer Art Selbsttherapie direkt nach der Trennung angefangen, zu schreiben und meine heutige "Sitzung" fühlt sich wie ein ganz kleiner Durchbruch an. Ich habe geschrieben, was ich gut gemacht habe, was ich nicht so gut gemacht habe, was meine Ängste sind, woran ich arbeiten muss etc. pp.

Das hat mich erst erschrocken und dann erleichtert.
Ich habe Punkte aufgeschrieben, die näher an der Wahrheit sind als ich dachte: Keine emotionale Nähe, viele Meinungsverschiedenheiten, ein Versteckspiel vor Pflichten, viel Gewohnheit und Routine, dass ich auch keine Lust auf ihren Körper hatte.

Ich werde die Trauer zulassen und sie nicht übermalen. Die Beziehung hatte in der letzten Form so keinen Sinn mehr. Sie möchte nicht mehr dran arbeiten, sondern frei sein, sich selbst wieder zusammenbauen und glücklich werden. Das ist ihr Recht und ich gestehe ihr das zu.
Unsere Beziehung siechte nur noch dahin und der emotionale Abstand wurde immer größer - natürlich sucht man dann Wege, Lücken zu füllen oder Dinge zu ersetzen. Ich war in meiner kleinen Blase und habe sie damit unbewusst extrem verletzt.

Ich werde an meinen Stolz appellieren und die Tatsachen nehmen, wie sie sind und damit arbeiten. Ich werde nicht warten. Das Hintertürchen ist mit großer Wahrscheinlichkeit keins, sondern einfach nur Mitleid. Und das ist keine Grundlage für eine Beziehung.

Das soll nicht bedeuten, dass ich drüber hinweg bin, ganz im Gegenteil. Vielleicht habe ich auch gerade nur ein Hoch (Was ich nicht hoffe :grin: )

Aber sie kann meine Bedingungen nicht akzeptieren und ich ihre nicht. Und das ist ok!

Nochmals vielen Dank. Der Input hier ist super.
 
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Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #23
Hey,

ich möchte ein Update geben. Vielleicht mache ich das öfter. Fühlt sich gut an :smile:
Der Tag fing genauso an, wie der von vielen anderen nach einer Trennung auch: Mit Leere.

Aber irgendwie hab ich es da raus geschafft (eventuell das richtige Mindset) und mich auf mich konzentriert. Nach dem typischen Kaffee, Kippe Frühstück (ich rauche Kette seit der Trennung, daran muss ich dringend arbeiten!) konnte ich sogar ein paar YouTube Videos gucken. Gleich gehts in ein "Krempel-Haus" wie meine Mama immer zu sagen pflegt, um Deko-Artikel zu erwerben. Aber naja...etwas blockiert mich.
Ich hab irgendwie eine Art Angst entwickelt, rauszugehen. Mich hat es sogar angestrengt, dem Postboten zu begegnen. Ich schätze das ist eine Co-Produktion zwischen akuter Unterernährung und dem "Alarm-Zustand" meines Körpers.

Naja, ich werde es trotzdem machen. Nicht aus Zwang, sondern weil ich unbedingt ein schönes Bild an eine leere Wand im Wohnzimmer möchte :smile: Hoffentlich kotze ich nicht ins Auto.

Es ist das erste mal in Folge, dass ich mich (BIS JETZT) nicht 2 Tage hintereinander komplett scheiße fühle. Immer mehr Hoffnung und Normalität schleicht sich ein. Sogar in mein Arbeitsnotebook habe ich kurz geschaut!

Außerdem habe ich mich beim Tagebuch schreiben darauf konzentriert, was mich an der Beziehung immer genervt hat. Auch das hat geholfen. Damit möchte ich natürlich nicht sagen, dass ich meine Ex nicht über alles geliebt habe und sie als Menschen achte, aber das ihr idealisierter Thron in meinem Kopf bereits zu wackeln beginnt.

Dran bleiben, lautet die Devise. Sie wird in meinem geschaffenem Szenario, dass ich im Kopf habe, nicht wiederkommen.

Glückauf.


PS: Hey! Falls du das liest und es dir schlecht geht, möchte ich dir dies mit auf dem Weg geben (@Mods: Hoffe das ist in Ordnung)

und vor allem: Ex anrufen, Briefe, Mails oder SMS? Tut es nicht!
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #24
Fast zwei Wochen ist die Trennung nun her.
Mir geht es morgens immer noch furchtbar schlecht, aber diese Phase wird ständig kürzer.
Zwei Gespräche, in der sie mir klar mitgeteilt hat, dass sie mir momentan kein Ja geben kann.

Ich glaube ich kann behaupten, dass ich dies nun zu 100% akzeptiert habe.

Ein kleiner Teil in mir hofft zwar immer noch, aber ich kann nicht sagen, ob ich wirklich zurück möchte und es sofort einwillige.

Meine Selbsttherapie heute befasste sich mit eher spirituellen Fragen a la "Wer bin ich eigentlich" "Was will ich" und "Wollte ich wirklich das, was die Beziehung war". Es kam raus, dass ich mindestens Tendenzen besitze aufgrund von alten Traumata, mich zu binden und jemanden zu verlieren.

Ich bilde mir ein zu glauben, dass ich mich selbst schon innerlich getrennt habe in einem parallelen Prozess. Und auch Dinge nicht hören wollte. Es gibt so viele Kleinigkeiten und Routinen, die mich wahrscheinlich immer noch tierisch nerven würden und das kann ich nicht einfach abstellen.

Diese Beziehung konnte so nicht weitergehen, und das ist einfach ein Fakt. Man hätte fast alles ändern müssen und sich neu erfinden. Das kann verdammt belohnend sein, dies zu schaffen und ich kenne auch einige positive Beispiele in dieser Hinsicht. Man kann das schaffen. Aber ich möchte mich hier nicht in Waswärewenn-Szenarien verhadern.

Ich fahre gleich zu meinen Eltern und kümmere mich um Dinge, die so anstehen, u.a. mein Auto und mir ein Fensterputzgerät leihen von meiner Mama.

Mein Körper ist gefühlt immer noch in einem "Alarm-light"-Zustand, aber ich kann wieder ein bisschen was essen und normalen Dingen nachgehen, und das ist super.
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #27
Hallo!

Ein weiterer Tagebuch-Eintrag und vielleicht eine Hilfe für andere.
Die Trennung ist heute genau 15 Tage her!

Ein weiterer Meilenstein ist erreicht: Ich esse wieder normal und kann unter Leute. Zweiteres nur wenn ich mich konzentriere, aber es wird immer besser. Gestern in einer Bistrokneipe mit Freunden und Familie die Relegation geschaut!

Unsere Wohnung ist nun MEINE Wohnung. Klar, ein paar Dinge von ihr stehen noch rum, aber das meiste konnte ich beseitigen oder ersetzen.

Trotz ihrer "Drohung", hier regelmäßig für Arbeitsdokumente auftauchen zu müssen, haben wir keinen Kontakt gehabt und sie war auch nicht hier. Gut für den Prozess, mich weiter auch mich und meinen neuen, alten Alltag zu konzentrieren, schlecht, weil man natürlich irgendwie was erwartet und Fragen aufkommen. Holt sie überhaupt was ab? Kommt sie das nächste mal schon mit den großen Jungs zum Ausräumen ihrer Sachen? Keine Ahnung, sind aber auch irgendwie verschwendete Gedanken, weil es eh immer anders kommt, als man denkt. Im Kopf bleibt es natürlich trotzdem und ich wehre mich dagegen nicht! Akzeptiere es aber als Gegebenheit.

Die Wohnung sah noch nie so aufgeräumt aus. Ich hab fast alles geschrubbt, geputzt, umgestellt oder neu dekoriert. Die Fenster erstrahlen zum ersten mal seit Einzug in neuem Glanz (Fast peinlich das so zu erzählen :grin:).

Ihr Zimmer habe ich ebenfalls etwas sortiert, damit sie nicht direkt umklappt wenn sie da rein kommt :grin: Wie schon einmal hier erwähnt, da sah es echt schrecklich aus.

Heute Abend gehts eventuell zu einer kleinen Open Air Veranstaltung in die nächste Großstadt mit Freunden und Arbeitskollegen.
Nie gedacht, dass ich das mal sage, aber ich bin für meinen Geschmack fast zu aufgeregt!

Ich bin super dankbar für die Fähigkeit, mit Rationalität und in mich reinhorchen dies alles (fast zu) schnell verarbeiten zu können. Nach der Woche in "Isolation" und dem Rauslassen meiner Gefühle in Kombination mit Schreibtherapie, konnte ich relativ schnell wieder aktiv am Leben teilnehmen. Viele haben damit ja dutzende Wochen, gar Monate zu kämpfen. Natürlich wird es wieder Rückschläge geben und Momente, die ich...mit mir ausmachen muss, aber ich kann nach vorne schauen. Gerade meinem Papa bin ich extrem dankbar! Er hat zusammen mit mir eine enorme Entwicklung durchgemacht in der letzten Zeit und ich bin froh, dass er mich so nimmt, wie ich bin.

Ich weiß, dass die letzten Pflichttermine mit ihr schwierig werden und ich mich danach wieder erden muss, aber ich kann das schaffen.
Wer weiß, wann sie sich meldet - ich habe da gerade eher wenig Bedarf.

Horrido!
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #30
Tag 16

Gestern war ich auf einem kleinen Open Air Festival in der nächsten Großstadt. Da hat wirklich alles gepasst :grin: Ich konnte vernünftig essen und trinken und habe die Gesellschaft wirklich genossen. Sowohl sehr gute Freunde, wie auch Arbeitskollegen und entfernte Bekannte von mir haben miteinander eine gute Zeit gehabt.

Und wie es fast der Zufall so will (so langsam wirds gruselig) kamen zwei Geschichten dazu, die lehrreich waren und zugleich faszinierend gepasst haben!

Die erste war von einem entfernten Bekannten. Auch bei ihm ist seit Kurzem Schluss, allerdings zum zweiten Mal. Er ist der festen Überzeugung, dass sich momentan viele trennen und etwas zum Zeitgeist geworden ist.
Das erste mal war wie bei uns das Thema Trennung bereits im Januar aufgekommen und nun ist bei den beiden der zweite Versuch gescheitert. Aus vielen Versprechungen wurde leider wieder die alte Routine und deswegen wurde mehr oder weniger gemeinsam die Notbremse gezogen. Er bereut nichts und meint, dass er aus dieser Zeit viel mitnimmt und daran extrem menschlich gewachsen ist. Traurig ist er dennoch hin und wieder, aber er ist frohen Mutes. Binden möchte er sich momentan nicht.

Die zweite war von einem befreundeten Pärchen (Die ich schon seit 10 Jahren kenne), da hab ich vor allem mit ihr gesprochen und das hat mich richtig abgeholt. Ihr tat meine Situation furchtbar leid, hat deswegen geweint, weil wir uns sehr nahe stehen und hätte das von meiner Ex niemals so erwartet. Aber gleichzeitig erzählte sie, dass sie sich sehr gut damit identifizieren kann, da sie vor kurzem GENAU DAS GLEICHE durchgemacht habe! Mich hat es echt aus den Socken gehauen. Sie hat auch ihre Abschlussprüfung geschrieben, sich danach leer gefühlt, weil der Druck komplett fehlte und ist mit den Kindern zuhause ausgezogen. Er war genauso, wie ich: Eher abweisend, alles für selbstverständlich nehmend, viel am Computer etc pp, ihr kennt meine Geschichte ja nun zu Genüge :grin:

Sie meinte auch genauso, dass sie mit dem "Leben" noch nicht fertig war, sich selbst etwas verloren hatte und da jemand war, den sie anziehender fand. Zwei Wochen später saß sie dann in ihrer neuen Wohnung und dachte sich "Wie blöd bin ich eigentlich, was habe ich mir dabei nur gedacht" und ist zurück! Man hat wirklich gemerkt wie innig sie sich lieben und wie bereit beide waren, sich neu zu erfinden. Das war richtig herzerwärmend und ich gönne es den beiden so sehr! Wir sehen uns auch in Kürze wieder, ich hab die beiden echt lieb!

Fazit: Ich war wirklich stolz auf mich. Ich habe was GEFÜHLT! Mitgefühl gezeigt! Was für die meisten für euch klingt, wie das normalste auf der Welt, ist ein großer Erfolg für mich! Ich konnte mich hineinversetzen, mitfühlen, geistige Anwesenheit zeigen und frei sprechen! Und das trotz oder gerade mit einem gewissen Abstand zu mir und meiner Situation. Wahnsinn!

Von ihr fehlt weiterhin jede Spur. Kein Papierkram, keine Termine, keine Absprachen, nichts. Aber wenn es so sein soll, bitteschön! Ich konzentriere mich weiter auf mich selbst und versuche Tag für Tag, besser zu werden, damit ich irgendwann wieder Nähe zulassen kann, ohne davon abhängig zu werden.
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #31
Tag 17

Hallo liebe Forenmitglieder. Ein neuer Tag, ein neuer Tagebucheintrag!

Heute ist ein eher mittelmäßiger Tag. Leider hatte ich einen Albtraum mit ihr. Ging natürlich um die Trennung. Nun, man könnte rational meinen, dass das gut sei, weil ich so verarbeite, aber naja. Geht so :grin:

Danach ging es zu den Fussballjungs zum Grillen mittags. Da ich noch Cabrio fahren wollte, habe ich Bier gemieden. Sollte ich A: sowieso, da ich durch meinen Lebensstil sehr oft Alkohol trinke / trinken kann und B: dann theoretisch nix mehr vom Tag habe. Was am Anfang Überwindung kostete, fühlt sich jetzt echt gut an! Es muss nicht immer Bier sein.

Aber nun dazu, wieso es eher ein mittelmäßiger Tag ist:
Ich habe zu dem Ex meiner Schwester noch Kontakt und wir (Er, Freunde von ihm, meine Ex, ich) haben zusammen eine WhatsApp Gruppe für Spieleabende gehabt, das nennt sich Dungeons and Dragons und dafür braucht man einen sogenannten "Charakterbogen" für seine Spielfigur. Die Gruppe hab ich verlassen, weil meine Ex da auch drin war.

Den Charakterbogen hab ich Freitag wiedergefunden und ihn darauf angerufen um ihn zu fragen, ob man sowas nicht mal wieder machen könnte. Ich schätze ihn sehr als Person und hab ihn gerne in meiner Nähe! Nun ist es leider so, dass er heute bereits einen Spieletag macht mit seinen Freunden - und meiner Ex. Das musste ich erstmal schlucken und liegt mir leider auch etwas schwer im Magen. Aber ich habe mir versprochen, auf mich zu achten und leider muss ich daher auch diese Verbindung kappen.

Jetzt denkt sich natürlich der ein oder andere "Ja Mensch, was soll das denn" - aber ich bin realistisch - ich würde ihn ausfragen, die Sache würde zwischen uns stehen und die eigentlich geplante gute Zeit belasten.

So habe ich ihm das auch mitgeteilt. Dass ich ihn gerne habe, als Menschen respektiere, aber so leider nicht mit ihm in Kontakt treten kann. Auch, dass es mir leid tut, so eine "Ich oder Sie"-Geschichte daraus zu machen, aber ich auch mich achten muss. Jeder ist sich selbst der nächste.

Da muss ich jetzt durch. Hab ein sehr flaues Gefühl im Magen, hoffe das geht bald weg.

Von ihr fehlt weiterhin jede Spur.

Bis spätestens morgen!
 
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G
Benutzer Gast
  • #54
Ich habe für mich losgelassen, eine Freundschaft ausgeschlossen und ihr mitgeteilt, dass sie sich außschließlich melden kann, wenn sie dran arbeiten möchte und ich momentan nicht zu einer sofortigen Beziehung bereit bin. Mehr kann ich nicht machen und werde ich auch nicht machen.

Wichtig ist nur, dass ich daran wachse und meine eigene beste Version werde. Alles andere ist Zubrot.
Ich würde das offen gestanden nicht. Ich finde das gut, dass du deine beste Version sein willst, und verfolge deine Beiträge gespannt und wünsch dir auf jeden Fall alles Gute. Aber sei ehrlich zu dir: Wünschst du dir, dass sie sich irgendwann meldet und dran arbeiten möchte? Wenn ja, wirst du nie ganz offen sein für neues.

Es gibt hier im Forum unzählige Threads in der Art wie: "Ich konnte mich nie von meinem Ex lösen, bin jetzt 20 Jahre verheiratet, der / die Ex trat wieder in mein Leben und jetzt hab ich mich schrecklich verliebt, und wir haben eine Affäre obwohl ich ein Haus abzuzahlen hab und 12 minderjährige Kinder. Was tun?"

Aus eigener Erfahrung (persönlich und Umfeld) kann ich sagen, dass die Probleme, die eine Beziehung zerstört haben, in den seltensten Fällen so gefixt werden dass ein zweiter Anlauf funktioniert.

Und es wäre schade, wenn du dir das Glück der Zukunft verbaust weil du immer so einen kleinen Faden Hoffnung der Vergangenheit mit dir ziehst.
 
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Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
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  • #55
Ich würde das offen gestanden nicht. Ich finde das gut, dass du deine beste Version sein willst, und verfolge deine Beiträge gespannt und wünsch dir auf jeden Fall alles Gute. Aber sei ehrlich zu dir: Wünschst du dir, dass sie sich irgendwann meldet und dran arbeiten möchte? Wenn ja, wirst du nie ganz offen sein für neues.

Es gibt hier im Forum unzählige Threads in der Art wie: "Ich konnte mich nie von meinem Ex lösen, bin jetzt 20 Jahre verheiratet, der / die Ex trat wieder in mein Leben und jetzt hab ich mich schrecklich verliebt, und wir haben eine Affäre obwohl ich ein Haus abzuzahlen hab und 12 minderjährige Kinder. Was tun?"

Aus eigener Erfahrung (persönlich und Umfeld) kann ich sagen, dass die Probleme, die eine Beziehung zerstört haben, in den seltensten Fällen so gefixt werden dass ein zweiter Anlauf funktioniert.

Und es wäre schade, wenn du dir das Glück der Zukunft verbaust weil du immer so einen kleinen Faden Hoffnung der Vergangenheit mit dir ziehst.
Hi!

Danke für deine Nachricht.
Ich möchte kurz darauf eingehen, dass hier der Eindruck entsteht, dass ich mir ein Hintertürchen auflasse.

Natürlich wirkt es so, aber ich habe ganz klar für mich festgestellt, dass dem nicht so ist. Ein Hintertürchen bedeutet, dass ich die Beziehung ZURÜCKWILL. Und das möchte ich gar nicht. Es ist gut so, dass die Beziehung ein Ende gefunden hat. Wir sind gemeinsam an unsere Grenzen gestoßen und sie hat einen Schlussstrich gezogen, das war wichtig, weil ich bzw wir sonst gar nicht die Erfahrungen machen konnten, die wir jetzt gemacht haben (Kontext: Charakterentwicklung und eigene Rahmenbedingungen für sich selbst finden)

Ich möchte sie auch JETZT nicht zurück. Und nächste Woche oder Monat wahrscheinlich auch nicht.
Wir hatten, wie ich gestern geschrieben habe, eher ungeplant noch eine Art Nachgespräch (eigentlich wollten wir nur Auszugskram planen), in dem ich ihr auch klar meine Grenzen gezeigt habe.

Ich habe selbst Ansprüche an eine Beziehung, und diese werden von ihr nicht erfüllt. Das zu verstehen und entsprechend zu handeln, hat mich viel gekostet. Aber es hat sich gelohnt. Sie muss auch erstmal an sich arbeiten und herausfinden was sie will. Und selbst wenn: Es ist keine Garantie dafür, dass ich sie zurücknehme. Es muss dann 100%ig passen und wenn meine Rahmenbedingungen nicht erfüllt sind, gibt es keine Beziehung 2.0. Und das wichtigste: Das muss von ihr kommen, komplett ohne Zweifel oder Hintergedanken. Warum ist das so wichtig? Weil ich dann weiß, worauf ich mich eventuell einlasse.

Das Loslassen geschieht automatisch, wenn ich den Fokus auf mich lege. Ich suche mir Dinge, die mich glücklich machen, an denen ich Spaß habe und an denen ich wachsen kann. Und genau das tue ich jetzt. Es geht jetzt nur um mich und mein eigenes Glück. Wenn da jemand kommt, der mich umhaut, bin ich weg. Wenn ich darauf keine Lust habe oder es sich nichts ergibt -> ich komme auch super alleine klar.

Lieben Gruß!
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
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  • #56
Tag 28, 29 und 30

Hallihallo, ich schon wieder.

Es wird eine kleine Zusammenfassung geben, denn für mehr ist keine Zeit und ich glaube dass das für den Kontext gar nicht so schlecht ist und auch für euch dann knackiger zu lesen und evtl. zu kommentieren.

Erstmal die guten Neuigkeiten: ICH DARF IN DEN URLAUB! Meine Wunde heilt komplikationsfrei und es gibt keine Anzeichen einer akuten Entzündung. Das freut mich natürlich riesig, allerdings ist es für mich immer noch ein Riesenschritt, da für mich diese "Partyreise" auch eine Metapher fürs Loslassen geworden ist. Irgendwie verarbeite ich damit was! Aber ich weiß, dass ich in guten Händen bin und auch weiblichen Kontakt haben werde. Das hilft A irgendwo den Fokus neu zu setzen, aber B auch gleichzeitig mit bekannten Damen aus der Reisegruppe, die mir sehr nahe stehen, zu reden und zu verarbeiten.

Das Thema Arbeit und Konzentration wurde leider eher zur Belastung, da das letzte Gespräch, was ich beschrieben hatte, natürlich nicht spurlos an mir vorbeiging unnd auch an mir nagte. Am Donnerstag zum Beispiel habe ich einen alten Freund nach langer Zeit wiedergetroffen und es war alles wie damals! Diesem habe ich ne Kurzfassung gegeben und ich war über sein Empathievermögen sehr überrascht, da ich ihn bei sowas eher toxisch und hochnäsig in Erinnerung hatte. Da kann man mal sehen: Menschen können sich ändern. Einfach ein sehr angenehmer Zeitgenosse.

Nach dem Treffen konnte ich nicht schlafen, weil ich von starken, sehr intensiven Schuldgefühlen geplagt war. Die Fakten liegen zwar schon lange auf dem Tisch (sie vernachlässigt, nicht priorisiert, als selbstverständlich genommen und meinen Fokus von ihr weggeschoben, mich selbst nicht weiterentwickelt und einen Status Quo erzeugt etc pp), aber da ich extrem müde war, fiel mir das Einschlafen zum Glück leicht. Die morgendlichen Gedanken sind leider wieder etwas stärker geworden, behindern mich aber selten länger als eine Stunde.

Kommen wir zu Freitag, sprich gestern. Ich war auch einem sehr schönen Sommerfest meines Arbeitsgebers und hatte eigentlich auch eine sehr gute Zeit. Wie es eben so ist, löst sich gegen späten Abend die Gruppendynamik ein wenig auf und jeder macht so sein Ding (Trinken, Tanzen, mit anderen Kollegen sprechen etc) und da kickte super ungünstig ein extremes Tief. Die leichte Beschwippstheit, die Partybeleuchtung, die Musik...niemand der auf mich zukam und der klare Gedanke das was fehlt - ich war aber klar genug, um diesen zu benennen.

Immer wenn es zu dieser Situation kam, schrieb ich ihr Floskeln, ließ ihr Aufmerksamkeit a la "Mit dir auf dem Sofa wäre schon cooler" zukommen oder das sie mich abholen könnte. Endete oft mit einem sehr intimen Moment: Wir tranken, nachdem sie mich abholte, meist an unserer Stammtankstelle noch einen Afterparty-Kaffee und sinnierten.

Tja, da war ich nun, aber ich stand zu meinem Moment der Schwäche und ging auf meinen Kumpel, der auch gleichzeitig mein Kollege ist, zu und fragte, ob wir fahren könnten. Er tat das, was ich mir erhoffte: Er rief seine Freundin an und wir machten uns auf den Heimweg. Das war stark von ihm! Er hatte nämlich sichtlich Spaß.

Hab während der Fahrt eigentlich schon damit gerechnet, gleich zuhause in alle EInzelteile zu zerfallen, aber dies blieb mir Gott sei Dank erspart. Ich blieb standhaft und nahm die Realität an, ohne sie beiseite zu schieben oder zu ignorieren. Ich rauchte noch eine, trank ein Glas Wasser und ging ins Bett.

Am nächsten Morgen (also heute) kreisten meine Gedanken wieder nur um sie und ich musste festellen, dass sie ein Insta-Foto von mir likte und sich meine Insta-Stories angeschaut hat. Das war irgendwie schön und bedrückend zugleich.

Sie wird morgen mit der Familie antanzen und ich zitiere "anfangen, einzupacken". Ich werde darauf genau so reagieren, wie es für richtig halte. Ihr sagen, dass das in Ordnung ist, kein Druck dabei sein sollte, sie sich dabei wohlfühlen solle und mein Deal zum Thema "uns" steht. Und dann steige ich ins Flugzeug.

Rasante Zeiten, ich sags euch! Ich bin nochmal richtig geerdet worden. Faszinierend, wie Kopf und Herz komplett uneins sein können. Ich hoffe, dass meine Buddys und Buddynen den Urlaub trotz meiner Stimmungsschwankungen genießen. Zur Not hab ich ja immer ein Zimmer, auf das ich mich zurückziehen kann.

Schönes Wochenende euch, Feedback ist wie immer gerne gesehen!
 
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Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
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  • #57
Ein kleines PS:

Es gab noch einen Schlüsselmoment, und ich weiß nicht, ob ich richtig reagiert habe. In dem Moment hat es sich aber durchaus so angefühlt.

Als ich mit einem Kollegen darüber gesprochen habe (Wusste er von meinem Chef, wir sind stark familiär innerhalb der Abteilung unterwegs), meinte er: "Aaaach, vergiss die dumme F*tze, die ist es nicht wert."

Da war ich kurz davor, etwas unüberlegtes zu tun. Ich hab ihn beiseite genommen und ihm klar gemacht, dass er gerade eine wichtige Grenze überschritten habe und ich so etwas NIE WIEDER hören möchte. Ergänzend habe ich gemeint, dass ich mit meiner Ex auch nach der Trennung einen möglichst respektvollen Umgang pflege und gerade er als verheirateter Mann, mal kurz seine Aussage überdenken sollte.

Das schießt mir gerade regelmäßig durch den Kopf.

Nun, das sollte es erstmal gewesen sein. Wer weiß, was ich noch nach meinem Urlaub so an geistigem Gut ablade :smile:
 
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Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
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  • #58
Urlaubsspecial (Tag 31 bis Tag 37)

Hallo liebe Forenmitglieder!

Mein Partyurlaub ist vorbei. Und ich habe eine Menge mitgenommen! (und eventuell 500 Euro für Wodka-Lemon und Bier ausgegeben)

Also, von vorne:
Am Abflugtag bekam ich auf dem Weg zum Flughafen schon erste Nachrichten von ihr, und in dem Moment hatte ich dafür weder Kopf noch Zeit zu, was ich ihr auch mitgeteilt habe. Zwischen Check In, Kofferabgabe etc pp. war wirklich einfach keine Zeit. Sie wollte gerne wissen, ob ich Sache A noch haben möchte und dann kam sie auf die Idee, mir mitzuteilen, dass ein kleiner Ölfleck unter meinem Auto ist. Ich hab ihr gesagt, dass ich nicht die ganze Zeit am Handy sein kann, gleich ins Flugzeug steige und sie sich bei dringenden Dingen melden kann. Das hat sie so respektiert und mir einen schönen Urlaub gewünscht. Nach zwei Tagen die nächste Nachricht, was mit dem Mietvertrag sei: Ich solle doch bitte unsere Vermieterin kontaktieren. Gesagt, getan, denn ein Mann, ein Wort, ich habe es ihr nämlich vor dem Urlaub versprochen.

Leider kam an Tag 3 ein furchtbares Tief. Trotz zwei Tagen wilder Party und einer guten Zeit jagten mich Albträume und Herzschmerz. Den routinierten Partygang Abends musste ich daher leider absagen, und habe stattdessen mit meinem besten Kumpel telefoniert, 4 Stunden lang. Das habe ich gebraucht, um mich zu erden und einfach mit jemandem zu reden, bei dem ich keinen Blatt vor dem Mund nehmen muss.

Entgegen der Hoffnung, dass es besser wird, wurde es stattdessen sogar schlimmer: Mein bester Kumpel hat von meiner Ex eine Nachricht bekommen: Sie suche Therapiemöglichkeiten und da er sich selbst auch schonmal versucht hat, in eine Therapie zu kommen (Einsamkeit, psychisch kaputte Ex, Zerüttete Familie) dachte sie, er könne ihr helfen. Und als ich das gehört habe, hat es mir dermaßen die Schuhe ausgezogen, dass ich alleine nachts an einer der schönsten Strände der Welt stand und bitterlich weinte. Noch nie habe ich mich unter so vielen Menschen so alleine gefühlt. Aber ich hatte kein Selbstmitleid in diesem Moment oder redete mir ein, was für ein Jammerlappen ich bin. Ich ließ einfach meine Gefühle zu und holte alles raus was ich hatte und verarbeitete. Aber es brachte mir einer andere Erkenntnis, als ich erwartete, und nie war ich mir so sicher: Dieser Kumpel ist der fürs Leben. Er war es, der immer zu mir stand und ich der, der immer zu ihm stand. Das mit ihm ist einfach Männerliebe und er ist der Bruder, den ich vor ihm nie hatte. Danke an dieser Stelle, auch wenn du es nicht lesen wirst!

Nachdem alles raus war, ging ich zurück ins Hotel und lies meine Gruppe einen schönen Abend haben. Nach 1-2 Rum-Cola aufm Zimmer war Einschlafen auch kein Problem mehr :smile:

Den Rest des Urlaubes rettete ich mit Selbsttherapie (Podcasts am Pool rund um das Thema Mann sein und Trennung als Chance nutzen) und...naja tatsächlich verdrängen, auch wenn ich weiß, das man das nicht sollte. Ich stand mehr als ein paar mal mitten im Club und habe mich aktiv dazu entschieden, die Gedanken zu ihr einzutauschen gegen Partymusik und Alkohol.

Der Rest des Urlaubes war eher unspektakulär und gezeichnet von einem stabilen Pool / Essen / Trinken / Feiern Kreislauf.

Nun geht es weiter: Es ging nach Hause. Und als ich zuhause ankam, kam wieder alles hoch, aber ich war mental drauf vorbereitet: Es war fast alles weg. Rest von ihr eingepackt und abholbereit. Die Hälfte des Hausstandes fehlt, nichtmal den Toaster hat sie mir gelassen.

Ich schlenderte langsam durch die Wohnung und habe diverse Tränchen verdrückt. Es ist angerichtet; Ich bin alleine. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Es wird passieren, es lässt sich nicht mehr aufhalten. Es gibt absolut keine Anzeichen mehr für irgendwelche metaphorischen Anker von ihr, das wars.

DAS VERHALTEN IST DIE BOTSCHAFT.

Sie liebe mich noch, ich sei das wichtigste in ihrem Leben, sie nahm Veränderung an mir war, alles für die Katz und Pustekuchen.
Worte sind so viel weniger Wert als die Tat und das Verhalten.

Sie schließt nicht ab, sie hat abgeschlossen. Und je mehr mir das bewusst wurde, desto schneller konnte ich meinen kleinen emotionalen Einbruch auch schon wieder dämmen. Ich hab damit gerechnet, dass ich wieder für Stunden, wenn nicht sogar Tage zurückkfalle, aber so war es nicht. Ich konnte nach einer halben Stunde bereits wieder klar denken und zu meinen Eltern fahren, um von meinem Urlaub berichten und Fischbrötchen essen.

Tja, und da sitze ich nun. In einer halbleeren Wohnung, diesen Text schreibend und nach vorne schauend.

Sie muss selber drauf kommen, dass es ein Fehler war. Ohne mich. Ich konzentriere mich nur auf mich selbst. Ich bin gerade der einzige Faktor, den ich ändern und verbessern kann. Gedanken daran zu verschwenden, was sie gerade macht, bringt mich nicht weiter.

Und wenn sie nicht drauf kommt, dass ihre Trennung ein Fehler war, dann wünsche ich ihr alles Gute und schaue nicht zurück.

Bis zum nächsten mal, ich freue mich wie immer auf eure Kommentare!
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
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  • #59
Tag 38-40

Hallo liebes Forum,
es wird mal wieder Zeit für einen Eintrag.

Es sind ein paar Tage vergangen und irgendwie rutschen wir über eigentlich sachliche Wohnungsgespräche immer wieder in die emotionale Schiene. Das lässt sich irgendwie nicht vermeiden.

Nun gibt es neue Informationen, die mein Denken über das alles zwar nicht auf den Kopf stellen (Ich halte die Trennung immer noch für die beste Idee) aber sich leider Gottes etwas eingebrannt haben.


Es geht speziell um ihre Angst vor meiner Reaktion.


Auf die Frage, wieso sie mir nicht schreibe (der Kontext war tatsächlich ihr Auszug, aber das hat sich in der Gesprächsdynamik halt vermischt) antwortete sie mir, dass sie einfach Angst hat. Angst davor, von mir Ablehnung zu bekommen, Grenzen aufgezeigt zu bekommen, enttäuscht zu werden und dann traurig zu sein. Das sei in der Beziehung schon öfter der Fall gewesen, wenn sie mit Dingen auf mich zu kam und das geht halt nicht einfach so weg. Außerdem hätte ich ihr ja gesagt, sie soll sich nur melden, wenn ich an uns arbeiten möchte.

Naja, Unrecht hat sie damit beileibe nicht, aber ich wollte ihr trotzdem diesen Stecker ziehen, also habe ich das dann auch gemacht. Ich habe ihr gesagt, dass sie keine Angst haben müsse, ich mit bestem Gewissen zurückschreibe und ich davon absehe, nach der Trennung noch groß nachzutreten. Natürlich nehme ich ihr damit die Angst nicht, das ist schon klar. Aber ich möchte, dass auch sie einen guten Abschluss hat und sich nicht quälen muss. (Wer hat hier eigentlich nochmal Schluss gemacht?)

Mir sind ihre Probleme in der Hinsicht mehr als bekannt und sie brauchte schon immer überdurchschnittlich viel Aufmerksamkeit, was mein damaliges Verhalten jetzt natürlich nicht entschuldigen soll.

Ich weiß aber nicht, wie ich jetzt am besten damit umgehe, immerhin bin ich noch zwei Wochen an ihre Sachen gekettet, was mir den Abschluss natürlich erschwert.

Wie ich dann halt so bin, hab ich durchaus direkt nachgefragt, ob es wirklich nicht schneller geht oder ich die Sachen zumindest in den Keller stellen kann. Das nahm sie SEHR SEHR persönlich und drohte damit, ihr Zimmer abzuschließen. Es gehe einfach nicht schneller. Ich gestand meinen Fehler und ruderte zurück mit der Erklärung, dass ich ja nicht weiß wo sie gerade stehe, wie ihr Terminplan aussehe und auch einfach nur noch den Abschluss suche. Sie weinte und warf mir vor, mich doch nicht so stark geändert zu haben, wie ich meinte. Das tat ziemlich weh.

Nach meiner Entschuldigung habe ich ihr erneut mitgeteilt, dass sie keine Angst haben müsse mit mir zu schreiben, ich kein Unmensch sei und durchaus an unser beider Wohl denke. Das nahm sie dankend an und wir beendeten das Gespräch.

Bin ich so ein Monster?

Naja, jedenfalls haben wir heute dann wieder geschrieben (hat sich wieder aus einem Sachgespräch entwickelt) und ich glaube sie hat jetzt verstanden, dass ich das Angebot durchaus ernst meine.

Positiv jedoch: Ich bin zur Arbeit gefahren, normal gegessen und mich etwas meinem Alltag hingeben können. Es ist also tatsächlich nicht alles schlecht!

Bin wie immer auf Meinungen und Ratschläge gespannt!
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
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  • #60
Tag 41-43

Sooooo.

Schnallt euch an, holt euch einen Eiskaffee und spitzt die Ohren, jetzt gibts Gefühlsachterbahn.

Die Tage 41 und 42 waren eigentlich die besten der "vollzogenen" Trennung. Ich hatte kaum noch Schwierigkeiten und kam im großen und ganzen mit mir selbst aus. Ich hatte den Fokus und habe mich sogar mal wieder aus dem Homeoffice getraut. War schön, mal wieder im Büro zu sein mit der Bande!

Das Thema Ex blieb nicht aus, aber es tangierte mich kaum bis gar nicht, da das organisatorische Dilemma in den letzten Atemzügen hing. Und auch da begann der Knick der ganzen Story!

Wir fingen immer und immer wieder in den Chats an, vom Sachlichen abzuweichen und uns über unsere Beziehung zu unterhalten. Mal mehr, mal weniger zielführend aber ich merkte doch, dass ihr noch extrem viel auf dem Herzen lag und es rausmusste. Ich ging darauf ein (ich war erst der festen Überzeugung, dass das ein Fehler wird, da ich aber schon abgeschlossen hatte, war es mir dann doch irgendwie egal) und diskutierte mit ihr unsere schönen und unsere hässlichen Momente. Stück für Stück räumten wir auf und sagten auch immer wieder, dass wir uns trotzdem schätzen und vor allem sie, dass sie mich vermisst und Angst hat mir zu schreiben, da sie mit Ablehnung und "auf die Bank gesetzt werden" rechne. Ich versuchte ihr das bestmöglich auszureden, eigentlich mit dem Ziel, mich positiv in Erinnerung zu halten und ihr einen schönen Blick auf die Zukunft zu ermöglichen. Sie nahm es sehr gut an und bedankte sich für meine Worte. Hab auch oft wiederholt, dass sie keine Angst vor mir haben müsse und auf gar keinen Fall Druck oder Stress möchte, weder für sie, noch für mich.

So ging es weiter und weiter und gestern Abend haben wir telefoniert. Es ging eigentlich um die sogenannte Endabrechnung der Möbel. Leider packte uns unsere alte Gewohnheiten und wir fielen in einen kleinen Streit, mit den relativ typischen Verhaltensmuster. Sie war überemotional, konnte nicht wirklich abschließen und ich wollte eigentlich nur die Liste fertig haben und das warf ich ihr in dem Moment auch vor.

Im Gegensatz zu früher haben wir aber relativ schnell die Kurve bekommen und konnten alles klären, sie entschuldigte sich für einen Teil und ich mich für mein Unverständnis. Und da hats bei ihr gefühlt Klick gemacht. Wir näherten uns in einem am Ende 4 stündigen Telefonat weiter an. Sie sagt mir dass sie es schade finde, dass ich keinen Kontakt zu ihr möchte und immer wieder abblocke, sobald wir schreiben und ich die Gespräche beende.

WAS?

Ich korrigierte ihre Annahme und sagte ihr, dass das gar nicht meine Intention war, ich durchaus gerne mit ihr schreiben möchte und ich ihr nur dem Raum lassen wollte, den sie bräuchte. Darauf antwortete sie mir, dass das zwar nett sei, aber wir da anscheinend völlig aneinander vorbeikommuniziert haben. Sie hätte gerne Kontakt gehabt, vermisst mich tierisch und wäre jetzt gerne bei mir.

WOW. EINFACH NUR WOW.

Ich war komplett überfordert für ein paar Minuten, fing mich aber wieder relativ fix und diskutierte das mit ihr aus. Ich sagte ihr ebenfalls dass ich es schade finde wie es gelaufen ist und ich die Zeit dennoch sinnvoll nutze. Das fand sie toll und hat mir auch dahingehend Rückmeldung gegeben, dass ich mich verändert habe, und zwar zum Positiven. Darauf folge dann...naja :smile: Ihr wisst schon. Ich vermisse dich, ich dich auch, ich wäre jetzt gerne bei dir, ich denk an dich und so weiter.

Ich meinte zum Schluss (eigentlich nicht ganz ernst gemeint), dass sie ja morgen vor der Arbeit auf einen Kaffee vorbeikommen könne. Wir legten auf und wünschten uns eine gute Nacht.

Und was ist tatsächlich passiert? Ich bin zu meiner normalen Zeit morgens aufgewacht und hörte die Kaffeemaschine (Kontext: Sie hat noch Schlüssel). Ich dachte mir: Passiert das gerade wirklich? WIRKLICH? TRÄUME ICH?

Da stand sie. Wunderschön. In dem schönsten Kleid was sie besitzt. Das haben wir letzten Sommer zusammen gekauft.

Sie schaute mich an und ich sie - es war...magisch. Sie kam auf mich zu, drückte mich so fest sie konnte, ihr Atem stand still. Sie roch an mir, ich weiß dass sie meinen Geruch mag. Sie guckte hoch und küsste mich. Es war alles wie im Traum.

Nun...wir taten dann fast 2 Stunden alles, außer Kaffee trinken :grin:

Wir redeten im Anschluss über Gott und die Welt. Sie sei bereit, auf mich einzugehen, wenn ich es wäre. Sie hat ihre Fehler erkannt und dass es nicht fair wäre, mir so viel Schuld am Ende der Beziehung zu geben. Sie möchte mit mir dran arbeiten. Also fingen wir langsam an, die Probleme zu erörtern und uns gegenseitig zu erklären, was wir als Grundlage brauchen, um es zu schaffen.

Außerdem möchten wir das für uns behalten und sind uns einig, dass der Auszug erstmal passieren sollte, auch um die Deckung zu behalten in der ganzen Geschichte. Finde ich tatsächlich vernünftig.

Dann fuhr sie, viel zu spät und mit zersausten Haaren zur Arbeit. Gab mir noch einen Kuss, sagte sie liebe mich und meinte nur, sie würde gerne bleiben aber die Arbeit ruft (sie war tatsächlich massiv zu spät)

Tja, und da endet mein Eintrag auch schon wieder - ich bin immer noch völlig geflasht und kann das alles gar nicht glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #61
Bahnt sich da ein Happy End an?Wäre ja auch mal schön angesichts so vieler Themen hier, die nicht derart positiv ausgehen.
 
montagfreitag
Benutzer135188  Meistens hier zu finden
  • #62
Uff, also ich hab hier auch immer mal wieder mitgelesen und würde mir natürlich wünschen, dass ihr wieder zueinander findet, aber ich habe das Gefühl, dass sich eure grundlegende Dynamik nicht wirklich geändert hat (also ihre emotionale Instabilität und deine Co-Abhängigkeit). Das macht irgendwie den Anschein, dass sie jetzt, wo du dich so langsam von ihr löst, merkt, dass du ihr nicht mehr zur Verfügung stehst und sie deshalb Angst hat, dich zu verlieren. Jetzt, wo der "Druck" weg ist, kann sie wieder etwas fühlen, aber ich fürchte (wissen tue ich es natürlich nicht), dass es bei dem Versuch eine engere Bindung aufzubauen, wieder ins Gegenteil umschlägt. Dazu noch diese ewigen Diskussionen (bzw. das ewige Kämpfen) über Dinge, die in einer guten Beziehung selbstverständlich sind. Und dass du so von ihr geflasht bist, ist eigentlich auch kein gutes Zeichen. Sorry, dass ich hier den Spielverderber spiele, aber pass auf dich auf!

Off-Topic:
Ich hatte mal die Metapher gehört, dass du solche Situationen damit vergleichen kannst, als wäre sie im Meer am ertrinken und du wendest alle deine Kraft auf, um sie wieder an Land zu bringen. Am Ende liegst du völlig erschöpft am Land, während sie wieder in die Wellen rennt. Ich hoffe für dich, dass sie das nicht tut.
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #63
Uff, also ich hab hier auch immer mal wieder mitgelesen und würde mir natürlich wünschen, dass ihr wieder zueinander findet, aber ich habe das Gefühl, dass sich eure grundlegende Dynamik nicht wirklich geändert hat (also ihre emotionale Instabilität und deine Co-Abhängigkeit). Das macht irgendwie den Anschein, dass sie jetzt, wo du dich so langsam von ihr löst, merkt, dass du ihr nicht mehr zur Verfügung stehst und sie deshalb Angst hat, dich zu verlieren. Jetzt, wo der "Druck" weg ist, kann sie wieder etwas fühlen, aber ich fürchte (wissen tue ich es natürlich nicht), dass es bei dem Versuch eine engere Bindung aufzubauen, wieder ins Gegenteil umschlägt. Dazu noch diese ewigen Diskussionen (bzw. das ewige Kämpfen) über Dinge, die in einer guten Beziehung selbstverständlich sind. Und dass du so von ihr geflasht bist, ist eigentlich auch kein gutes Zeichen. Sorry, dass ich hier den Spielverderber spiele, aber pass auf dich auf!

Off-Topic:
Ich hatte mal die Metapher gehört, dass du solche Situationen damit vergleichen kannst, als wäre sie im Meer am ertrinken und du wendest alle deine Kraft auf, um sie wieder an Land zu bringen. Am Ende liegst du völlig erschöpft am Land, während sie wieder in die Wellen rennt. Ich hoffe für dich, dass sie das nicht tut.
Ich teile deine Bedenken voll und ganz.

Ich habe den Morgen heute genossen und natürlich auch die Bestätigung, das man wieder auf einem Level miteinander kommuniziert. Das ist alleine stehend erstmal was ganz Wunderbares.

Trotz all dem werde ich die letzten Wochen nicht vergessen und mich hüten. Ich habe in dem Gespräch danach versucht, uns wieder zu erden und nicht direkt den Schmetterlingen im Bauch zu verfallen, dazu ist mir bewusst, dass sie und ich wieder in einer sehr verletzlichen Position sind.

Ich habe deutlich gemacht, das ohne Plan und vor allem eine ausgedehnten "Kennlernphase 2.0" das alles nicht funktionieren wird. Wir sollten nichts überstürzen und uns erstmal wieder daten. Sie stimmt mir da in allen Punkten zu. Und der Auszug ist auch fix, da sollten wir nichts dran rütteln. Wenn es dann nach ein paar Monaten immer noch funktioniert und wir die dicksten Zweifel beseitigt haben, kann man wieder über eine Zukunft nachdenken. Wenn wir jetzt zu schnell sind, ist nach ein paar Wochen wieder alles futsch.

Wir geben uns gegenseitig einen Vertrauensvorschuss und das Ziel ist es, den erstmal zu erhalten und darauf aufzubauen.
 
Modsun
Benutzer198571  Öfter im Forum
  • #64
mehr, mal weniger zielführend
diskutierte mit ihr unsere schönen und unsere hässlichen Momente.
packte uns unsere alte Gewohnheiten und wir fielen in einen kleinen Streit, mit den relativ typischen Verhaltensmuster

Ich war komplett überfordert für ein paar Minuten, fing mich aber wieder relativ fix und diskutierte das mit ihr aus
Bin da ganz bei montagfreitag montagfreitag . Der erste Teil der Story (bis zum Kaffee 😄) klingt leider eher nach einem aufwärmen der alten Dynamiken. Mir fällt auf, dass du oft das Wort „diskutieren“ benutzt. Lösungsorientierte Kommunikation sollte kein Kampf sein.

Ich drücke die Daumen, dass ihr es schafft, eine gemeinsame Basis zu finden, wenn ihr gemeinsam in die Zukunft schauen wollt.
 
R
Benutzer192305  Öfter im Forum
  • #65
Ich wünsche dir von Herzen ein Happy End.
Wenn ich jedoch lese, du "müsstest e u c h erden", beschleicht mich der Eindruck, du würdest dich für ihre Gefühlslage verantwortlich fühlen. Was du nicht bist. Wenn das jede(r) von euch für sich selbst klar kriegt, wird es vielleicht noch etwas. Aber bleibe bitte dir treu und denke an das, was du dir erarbeitet hast in der letzten Zeit!
 
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Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #66
Bin da ganz bei montagfreitag montagfreitag . Der erste Teil der Story (bis zum Kaffee 😄) klingt leider eher nach einem aufwärmen der alten Dynamiken. Mir fällt auf, dass du oft das Wort „diskutieren“ benutzt. Lösungsorientierte Kommunikation sollte kein Kampf sein.

Ich drücke die Daumen, dass ihr es schafft, eine gemeinsame Basis zu finden, wenn ihr gemeinsam in die Zukunft schauen wollt.
Jaaa ich benutze das Wort diskutieren falsch, damit ecke ich auch bei anderen an.
Wir hatten eine sehr lösungsorientierte Kommunikation. Sprich vorwurfsfrei und ideenreich, das ist aber alles theoretischer Natur, ob es sich umsetzen lässt sieht man dann, wenn es so weit ist. Als Kampf würde ich das nicht betiteln.

Alte Dynamiken aufwärmen - definitiv, das kann man nicht abschreiben. Das war mindestens zum Teil so. Aber ich war guter Dinge, da wir beide schon währenddessen gemerkt haben, dass wir uns da verrennen und haben es direkt besser gemacht.

Und natürlich danke fürs Daumendrücken!
 
R
Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #67
Ich wünsche dir von Herzen ein Happy End.
Wenn ich jedoch lese, du "müsstest e u c h erden", beschleicht mich der Eindruck, du würdest dich für ihre Gefühlslage verantwortlich fühlen. Was du nicht bist. Wenn das jede(r) von euch für sich selbst klar kriegt, wird es vielleicht noch etwas. Aber bleibe bitte dir treu und denke an das, was du dir erarbeitet hast in der letzten Zeit!
Ja, auch das hab ich wahrscheinlich falsch formuliert, tut mir leid.

Ich habe im Gespräch lediglich erwähnt, dass wir auf dem Teppich bleiben sollten und die mit einer möglichen neuen Beziehung verbunden Arbeit nicht unterschätzen sollten.

Da sie mir sofort zustimme gehe ich davon aus, dass sie realistisch ist. Ich wollte da nur kurz die Standpunkte klären.

Und auch dir vielen Dank fürs Daumen drücken!

Ich werde mich hier weiterhin in regelmäßigen Abständen melden.
 
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Benutzer202810  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #68
Hallo liebes Forum! Erstes Update nach der Reunion.

Alsoooo...erstmal das Positive.
Nach dem gelungen Start in den Neustart war die roasrote Brille natürlich riesengroß. Dennoch hat diese uns nicht davon abgehalten, auch ernsthafte Gespräche zu führen, vor allem nach gemeinsamen Dates und guten Zeiten.

Letztendlich ist es trotzdem wunderschön, wenn auch (natürlich) der ein oder andere sehr schwere Punkt erstmal mitgetragen werden muss, das gehört wohl dazu.

Die Leichtigkeit ist auf jeden Fall wieder da. Wir haben die letzten zwei Wochen wirklich viel gemacht, erlebt und auch vermisst, da jeder von uns einmal im Kurzurlaub war. Wieso ich das schreibe? Nun, vermissen ist ein sehr großer Indikator dafür, wie "echt" das Gefühl ist. Und das war es! Trotz ihres Auszuges war sie sehr sehr oft bei mir und hat hier auch geschlafen und ist sogar während meines Homeoffices geblieben, einfach weil sie sich wohlfühlte. Wir waren am Meer für einen Tag, waren Essen, hatten extrem viel und wunderbaren Sex und da komme ich auch zum ersten großen Erfolg: Im Bett klappte es ja früher nicht mehr so gut, aber das war tatsächlich mein Fehler, da ich mich nicht komplett geöffnet habe. Das Ding können wir also abhaken und jetzt einfach genießen.

Etwas paradox und seltsam war jedoch der letzte Sonntag: Dort ist sie nun endgültig ausgezogen. Trotz der Tatsache, dass ich weiß, dass wir wieder zusammen sind, saß ich dennoch in "meiner" Bude und habe geweint. Aber es waren irgendwie gute Tränen. Und trotz des mulmigen Bauchgefühls (ich will das ja eigentlich gar nicht) war ich voller Hoffnung und Liebe.


Was mich aber wirklich mit Glück und Liebe gefüllt hat, waren ihre Taten (Wir erinnern uns: DAS VERHALTEN IST DIE BOTSCHAFT).

1. Sie verfasste einen Antwortbrief auf meinen am Anfang geschriebenen Liebesbrief. Den habe ich Montag erhalten. Er war wunderschön! Sie schrieb Dinge wie "Sie freue sich auf ein 2.0", "Sie vertraue mir" und "Sie liebt mich so sehr wie noch nie" und sagt auch Dinge wie "Ich sei der wichtigste Mensch in ihrem Leben" "Ich sei der Mittelpunt ihres Lebens" und "Sie würde alles für mich tun"

2. Eigentlich wollte sie Montag absagen, kam dann aber als Überraschung doch zu mir. Und zwar in voller Montur, wenn ihr versteht. Junge war ich glücklich! Eine wirklich tolle Überraschung.

3. Sie bestellt heiße Klamotten, fragt mich wie ich diese finde, wir kaufen Zubehör für die schönen Stunden, sagen uns Dinge die wir uns nie so gesagt haben. Währenddessen sagt sie mir immer wieder, dass sie sich das schon immer genau so gewünscht habe <3

4. der OBERHAMMER: Sie hat uns Ringe bestellt, für einen 3 stelligen Betrag. Ist wohl gerade in Mode, sich Ringe zu kaufen, um sich "zu versprechen", also Pre-Verlobungsringe. Hab ich nicht weiter hinterfragt, war einfach schön. Es ist auch jeweils ein Wort eingraviert, was wir uns beide für den anderen ausgesucht haben!

Natürlich klingt das sehr einseitig, aber ich habe ebenfalls etwas getan. Sie zum Sushi eingeladen (sie liebt Sushi), mit ihr ans Meer gefahren, wir waren bei meinen Eltern auf einen Wein (Wollte zeigen, dass ich bereit bin, unser Ding öffentlich zu machen) etc pp, jedoch hat sie mit ihren Taten den deutlichen Löwenanteil.

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Kommen wir zu den negativen Punkten, die immer noch da sind und da sein werden:

- Das Verhältnis zu ihrer Familie

Das Problem ist, dass sie damit nicht zu ihrer Mutter kann bzw. will, um zu sprechen. Und das kann ich auch verstehen. Ihre Mutter ist KEIN Freund davon, dass wir ein 2.0 haben. Sie ist selber geschieden und in dem Aspekt sehr festgefahren, leider. Sie versucht auch innerhalb des Gespräches, so aus ihrer Erzählung, Argumente gegen mich zu sammeln. Andererseits sagt sie aber auch, dass sie mich trotzdem mag, mich aber nicht als den Mann an der Seite ihrer Tochter sieht. Ich würde zu viel feiern/trinken, könnte mich gar nicht in 2 Monaten genug ändern und sowieso bin ich viel zu weit weg rein vom Lebensstil, als dass ich mit ihr zusammen sein könne. Davon lässt sich meine Freundin mindestens zum Teil beeinflussen, was ja auch irgendwo normal ist. Aber ich spüre da richtig eine gewisse Blockade.

Diese Blockade geht so weit, dass sie mich momentan aus ihrem Umfeld fernhalten möchte. Sie wohnt momentan bei ihre Mutter und ihrem Stiefvater, weswegen der Hausfrieden eine gewisse Rolle spielt. Kein Kontakt zu ihren Kreisen darf ich momentan haben und unsere Beziehung wird komplett verschwiegen. Wenn sie bei mir ist, ist sie offiziell bei einer Freundin oder so. Das einzige, was ihr Umfeld weiß ist, dass wir "Kontakt" haben.
Das macht es für mich teilweise echt schwierig und fühlt sich nicht gut an, habe ich aber erstmal so akzeptiert. Andersherum ist es genau verkehrte Welt: Ich habe sie bereits wieder integriert in meinen Kreisen und zu meinen Eltern gibt es auch ein gesundes Verhältnis, siehe das Treffen zum Weintrinken usw.


- Das Verhältnis zum Auszug

Ich weiß, dass sie durchaus Interesse daran hätte, wieder einzuziehen. Ich kenne bereits eure rationalen Gründe dagegen und ich sehe diese. Ich finde nur, dass sie dafür mindestens zu hinterfragende Argumente bringt.
Das Gefühl, dass sie mit ihrer Familie und dem Wiedereinzug keinen "reinen Tisch" machen kann, weil sie dann ihr Gesicht vor allen verliert, erdrückt mich. Ich kann und will ihr das aber nicht vorwerfen, da dies ein sensibles Thema bei ihr ist und ich sie nicht unter Druck setzen möchte. Sie müsse sich wieder rund um die Uhr vor allen erklären und sie ist eben kein Mensch, der auf eine Meinung "scheißen kann", weil ihr es auch einfach wichtig ist, dass Harmonie in ihrem engen Umfeld herrscht und jeder sie mindestens grundlegend respektiert. Wahrscheinlich will sie auch nicht das Gesicht vor sich selbst verlieren, aber das ist nur Spekulation.

Meine Meinung dazu: Muss ich erstmal so hinnehmen und abwarten.


- Mein Bauchgefühl (Nicht so schlimm wie ihr jetzt denkt)

Sie liebt mich, ich liebe sie. Wir haben uns versprochen, sind über unsere Schatten gesprungen und Dinge getan und gesagt, die uns viel abverlangt haben. Jedoch sagt mir mein Bauchgefühl, dass wir schon bald einen Schritt machen sollten, weil sie für mich eben ihre Familie anlügt und sie eben auch Angst hat, dass unser 2.0 ans Tagelicht kommt. Ich meine, das ist doch kein Zustand? Oder unterschätze ich ihre Stärke in dieser Situation und überschätze meine Stärke, so zu leben? Man weiß es nicht, letztendlich sind dies auch nur Gedanken.


Soooooooooo...soviel zum ersten Update. Ich freue mich über Kommentare und Meinungen, Horrido!
 
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