• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Schreiben als Hobby?

goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Als Kind war ich eine richtige Leseratte und bin immer davon ausgegangen, dass ich mal Schriftstellerin werden würde. Es kam dann doch alles anders, zwar schreibe ich beruflich ziemlich viel, was mir meistens auch großen Spaß macht, aber Selbstverwirklichung ist das keine. Und in meiner Freizeit fehlt mir dann meistens irgendwie die Muse, um mich nochmal an den Laptop zu setzen, um noch mehr zu schreiben.

Ganz möchte ich den Traum vom eigenen Buch aber noch nicht abschreiben, auch wenn mich die Muse viel zu selten küsst. Sind hier vielleicht Menschen im Forum, die als Hobby schreiben? Wie motiviert ihr euch in Phasen, in denen es nur zäh voran geht?
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #2
Schreiben. Selbst wenn es zäh ist, jeden Tag eine Seite schreiben. Und sei es purer Blödfug, vollkommen OOC oder so etwas. :zwinker:
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Wie motiviert ihr euch in Phasen, in denen es nur zäh voran geht?
Also: Motivieren mußt Du Dich selbst - ob zum Frühjahrsputz oder Schreiben, ist erstmal wurst. Der Tip von Demetra Demetra - einfach aufs Geratewohl jeden Tag 'ne Seite - ist schon mal nicht schlecht...

Von Profis stammt der ähnliche Tip, nicht ewig zu grübeln, um den perfekten Text zu fabrizieren, sondern einfach draufloszuschreiben - wenn man angefangen hat, flutscht es ab einem bestimmten Punkt meist. Da kann man den hoplrigen Anfang am Ende des Schreibens immer noch überarbeiten oder verwerfen.

Wenn Du einen Roman schreiben willst, kann es hilfreich sein, auf 'nem Notizblock erst mal Stichworte, Figuren und Ideen zu sameln, vielleicht auch die grobe Struktur/Konzept der Geschichte zu entwerfen. Es schreibt sich leichter, wenn man weiß, wie sich die Geschichte entwickeln soll.
 
myrjanna
Benutzer91827  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich zumindest muss davon so weit weg vom PC wie nur möglich. Ich hab mir selbst einen schönen Füller zu Weihnachten geschenkt und muss, wenn ich nicht sowieso einen dabei habe, überall wo ich bin einen Block kaufen (oder meistens gebundene Bücher von Leuchtturm. Das ist so ein komischer Zwang) ohne das verlasse ich das Haus nicht, und wenn doch werde ich nervös.
Ich nehme einen Block und meinen Füller überall mit hin- egal ob abends in 'ne Bar oder zum essen mit den Eltern, mittags zum Kaffee oder in die Uni- immer dabei, immer am Mann und wenn mich die Muse auch nur für 5 Minuten küsst, kann ich es direkt aufschreiben.

Ich handhabe das so, seitdem ich keine Malbücher und Bundstifte mehr haben wollte (die meine Mutter immer und in jeder Handtasche dabei hatte) und ein eigenes Täschchen rumschleppen konnte.

Wenn man sowieso und immer die Möglichkeit und das Handwerkszeug hat, muss man sich nicht mehr ganz so sehr überwunden, mit dem Schreiben anzufangen.
Wichtig ist auch, dass man, wie Demetra Demetra schon sagte, auch dann schriebt, wenn man jetzt nicht den absoluten Geistesblitz oder die allergrößte Lust hat. Wichtig ist, nicht aus dem Trott zu kommen. Jede geschriebene Seite ist eine Fingerübung für den großen Moment, wenn man die eine zündende Idee hat.
 
Zwystel
Benutzer157728  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Zwingen sollte man sich dazu nicht, es soll ja Spaß machen.
Schreiben ist sicher etwas bei dem man sich gut erholen kann, vom Alltag abschalten kann und seine Kreativität ausleben kann, ähnlich dem Malen.
Wenn man es als Hobby betreibt dann würde ich es nur machen wenn ich Lust dazu habe, wenn man es als richtiger Autor machen will dann müsste man sich auch hinsetzen wenn man keine Lust hat, das Buch muss ja fertig werden.

Gerade wenn es die erste längere Geschichte ist würde ich schon Notizen machen, einen roten Faden wenn man so will, an dem man sich von Zeit zu Zeit orientieren kann.

Ich schriebe auch immer erst alles auf Papier und tippe es dann auf dem Computer ab, ist zwar doppelt so viel Arbeit aber irgendwie blockiert mich die Tastatur beim Schreiben. Mit Papier und Stift geht das flüssiger und ich kann dabei schon weiter denken, beim Tippen muss ich mich immer auf die Buchstaben konzentrieren und das hindert mich dann:zwinker:
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich schreibe nebenbei Artikel für eine Zeitschrift und Kurzgeschichten. Das beste ist, wenn es einen Termin gibt: Redaktionsschluss oder Lesung. Dann MUSS ich kreativ sein, um das zu schaffen. Ohne Termin bin ich oftmals zu faul zum Schreiben.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Ich schreibe "Opinion Pieces" als Hobby; also quasi offizielle Senfgabe als Kolumnist, im Namen meiner Universitaet. Es gibt Quellen, die veroeffentlichen gerne Akademikermeinungen zu bestimmten Themen, und ich bin mit ein paar von denen registriert. Zahlt nix, aber auf diese Weise baue ich einen Track Record auf, mit dem ich vielleicht eines Tages irgendwo als Schreiberling beruflich landen kann. Ist also quasi Hobby.

Mich zu motivieren, faellt mir leicht, da die i.d.R. einfach nur urploetzlich 800 Woerter ueber irgendwas haben wollen, und die mache ich aus dem Impuls heraus.

Ich habe auch versucht, Romane zu schreiben, aber da fehlt mir einfach der lange Atem. An so einem Oeuvre vierzehn Jahre lang rumzudoktern, da versauere ich. Ich muss aus dem Bauch raus was Frisches machen, und ist es was Weitergemachtes von gestern, ist es mir schon zuwider. Wie manche das hinkriegen, ist mir ein Raetsel. Vielleicht koennte ich einen Roman schreiben, wenn er Kapitel fuer Kapitel veroeffentlicht wuerde, und die Fangemeinde mich mit Emails bomabrdieren wuerde, "wie geht's weiter, Mensch?"
 
Zuletzt bearbeitet:
YaMo
Benutzer81418  (31) Benutzer gesperrt
  • #8
Schreiben können ist das eine - etwas zu sagen haben ist das andere. Es ist ähnlich wie in der Musik: die einen haben manuelles Geschick an Musikinstrumenten, die andern sind musikalisch. Und in beiden Fällen wird trotzdem fast immer davon ausgegangen, das das eine mit dem andern Hand in Hand geht. Ich weiss: die Formulierung ist überspitzt, denn selbstverständlich kann das eine mit dem andern auch mal glücklich zusammentreffen.

Auf mich angewendet: Ich schreibe sehr gern. In der Schule haben mir die Aufsätze nie Mühe bereitet, und ab und an habe ich mir sogar den Spaß erlaubt, dabei die Eigenheiten bestimmter Autoren zu imitieren. Aber zu sagen habe ich - zur Zeit wenigstens - nicht allzuviel. Ein eigenes Buch könnte mich auf unangenehme Weise genau daran erinnern, und formal perfekten Leerlauf mag ich nicht unter die Leute bringen. Wenn schon, dann würde ich lieber für andere schreiben: für Menschen, die viel zu erzählen haben, denen aber die Geschicklichkeit beim Schreiben abgeht.
 
Zwystel
Benutzer157728  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Vielleicht koennte ich einen Roman schreiben, wenn er Kapitel fuer Kapitel veroeffentlicht wuerde, und die Fangemeinde mich mit Emails bomabrdieren wuerde, "wie geht's weiter, Mensch?"

Wäre doch genau das richtige für einen Blog.
Damit machst du dir auch einen Namen für später und solltest du dann mal in die Lage kommen ein Buch von dir veröffentlichen zu lassen hast du schon genug Menschen hinter dir die es vielleicht kaufen wollen oder du so zumindest dem Verlag zeigen kannst ich hab so und so viele Follower die alle meine Geschichten lesen wollen.
Glaube so gehen heute viele vor, weil wenn wir ehrlich sind dann wird ein unbekannter Mensch ja nie veröffentlicht, dazu braucht es schon sehr viel Glück, da muss alles zusammenpassen und das tut es leider nur in den seltensten Fällen.
Also entweder eine kleine "Fanbase" aufbauen oder mit irgendwas Berühmt werden dann kann man jeden Dreck veröffentlichen Hauptsache dein z-Promi Name und Gesicht sind am Umschlag.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Klingt im ersten Moment vielleicht etwas doof, aber könntest du dir vorstellen, an einem Foren-Rollenspiel teilzunehmen. (Nein, das ist nix versautes. Meistens jedenfalls.)
Falls dir das nichts sagt: Das ist quasi wie das Schreiben eines Buches, nur mit der Besonderheit, dass du nur einen einzelnen Charakter aus dem Buch schreibst, nur dessen Emotionen und Reaktionen, und die anderen Charaktere eben von anderen geschrieben werden.

Wenn man in Richtung eines Romans gehen will, finde ich das immer eine gute Fingerübung, weil: Es motiviert einen durchaus, dass da ein echtes "Gegenüber" ist, das ja auch auf eine Antwort wartet. Außerdem fördert man die Kreativität, weil man ja nicht von Anfang an weiß, wie der andere auf eine Situation reagiert. Unnd zuletzt lernt man auch - zumindest bei vernünftigen Schreibpartnern - Reaktionen von anderen besser einzuschätzen. Wenn man dann selbst mehrere Charaktere für sich selbst beschreibt, kann man sich häufig besser in diese hineinversetzen und damit erhalten diese mehr Tiefe.

Sollte dich das interessieren, kannst du mal im Charakter-Search-Board umgucken. Da stellen sich zum einen verdammt viele Rollenspiele der unterschiedlichsten Art vor (von historisch über Fantasy bis hin zu Fanfiction ist alles vertreten), zum anderen werden teils auch konkrete Charaktere gesucht und man kann so ein bisschen stöbern.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #11
Mhm ich schreibe sehr gern , oft fange ich an irgendwelche Träume niedergeschriebenen oder weiterspinne. Andere Mal Schreibe ich Geschichten über etwas was mich sehr beschäftigt.

Gern schreibe ich erotische Kurzgeschichten !
 
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #12
Ich glaub ich würde mir eher einen Ghost Writer suchen. Ich hätte einiges zu erzählen, aber.....

Off-Topic:
Ich habe auf PL schreiben gelernt :grin:
 
goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Ich schreibe nebenbei Artikel für eine Zeitschrift und Kurzgeschichten. Das beste ist, wenn es einen Termin gibt: Redaktionsschluss oder Lesung. Dann MUSS ich kreativ sein, um das zu schaffen. Ohne Termin bin ich oftmals zu faul zum Schreiben.
Das ist bei mir mit den Texten, für die ich bezahlt werde, das gleiche. Ohne Druck bin ich absolut stinkfaul, immer schon gewesen :grin:

Von Profis stammt der ähnliche Tip, nicht ewig zu grübeln, um den perfekten Text zu fabrizieren, sondern einfach draufloszuschreiben - wenn man angefangen hat, flutscht es ab einem bestimmten Punkt meist. Da kann man den hoplrigen Anfang am Ende des Schreibens immer noch überarbeiten oder verwerfen.

Wegen meiner Faulheit wäre das vermutlich wirklich die beste Idee. Einfach, um das Schreiben am Buch auch in den Alltag zu integrieren. Und Schritt für Schritt kommt man ja vorwärts, auch wenn man zwischendrin mal einen oder zwei Schritte zurück macht.

Was die Geschichte angeht, da habe ich schon länger eine Idee im Kopf. Ich habe mal damit begonnen, das in einem Notizbuch grob zu skizzieren. Ein erster Schritt ist also gemacht!

Wäre doch genau das richtige für einen Blog.

Damit machst du dir auch einen Namen für später und solltest du dann mal in die Lage kommen ein Buch von dir veröffentlichen zu lassen hast du schon genug Menschen hinter dir die es vielleicht kaufen wollen oder du so zumindest dem Verlag zeigen kannst ich hab so und so viele Follower die alle meine Geschichten lesen wollen.
Sicher, Blog wäre eine Möglichkeit. Allerdings ist mir das Medium für mich selbst nicht sonderlich sympathisch :zwinker: Und Flickwerk will ich auch keines produzieren, eine Freundin hat mal begonnen ein Buch als Blog zu schreiben. Nach den ersten drei Kapiteln ist es eingeschlafen..

Ich würde da wirklich viel lieber ein Buch veröffentlichen, dann, wenn es fertig ist. Und irgendwo wird man ja als Neuautor auch unterkommen?

Sollte dich das interessieren, kannst du mal im Charakter-Search-Board umgucken.
Danke, werde ich machen!
 
G
Benutzer Gast
  • #14
"..."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zwystel
Benutzer157728  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ich würde da wirklich viel lieber ein Buch veröffentlichen, dann, wenn es fertig ist. Und irgendwo wird man ja als Neuautor auch unterkommen?

Ja irgendwo gibt es den sicher, frage ist nur wo?:zwinker:
Da braucht man schon sehr viel Glück, da muss man zur rechten Zeit, mit der rechten Geschichte und den rechten Genre zu den einem Verlag gehen der die Chance anbietet. Wenn man genommen wird sagt man nachher es war einfach. Da hängt aber so viel Glück mit drinnen.

Ich würde nicht von Anfang an mich mit dem Druck beladen unbedingt veröffentlichen zu müssen, einfach mal drauflos schreiben und Spaß haben. Wenn die Geschichte fertig ist dann sieht man weiter. Man wendet sich an Verlage und sieht was die sagen, wenn da nichts kommt dann sucht man eben nach einem DKZV oder setzt sich näher mit dem Self-Publishing auseinander.
 
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Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
das klingt super interessant. Habe ich noch nie gehört. Danke für den Tipp. Wie genau fängt man sowas an? :ashamed:
Wie man da mitmachen kann, meinst du?

Naja, die einfachste Möglichkeit hab ich schon genannt: Im Charakter Search Board stellen sich alle möglichen Rollenspiel-Foren vor. Da einfach mal ganz unten im Werbeforum gucken, was es da alles gibt und ob irgendwas davon einem zusagt.
Im zweiten Schritt besucht man dann dieses Forum (der Link dazu ist ja immer irgendwo im Werbetext) und guckt sich um. Manche Foren sind halt doch etwas "tot" und bei anderen geht mehr die Post ab. Bei den einen werden eher nur kurze Antworten geschrieben, bei wieder anderen geht unter 2 DIN-A4-Seiten nix... da sollte man halt schauen, ob es da dann immer noch passt. Kann ja sein, dass ich mich zwar super dolle für Mittelalter begeistern kann, im Forum selber aber schreiben die alle so seltsam und abgehackt, dass ich da dann trotzdem nciht mitmachen will :smile:

Aber wenn alles passt und ich was gefunden habe, wo ich mir vorstellen könnte, mitzumachen, melde ich mich an (mache also einen Account im Forum) und stelle den Charakter, den ich gerne schreiben möchte, im Anmeldebereich vor.
Viele Foren haben auch explizite Gesuche für bestimmte Charaktere, also dass jemand schon eine Figur hat, aber da sucht er noch die Schwester/Mutter/Geliebte/Rivalin/Bruder/verrückter Schwippschwager dazu und stellt da die Idee dann vor. Wenn man sich da erstmal umguckt, hat das gerade für Neulinge den Vorteil, dass man zum einen nicht aus dem ganzen Kosmos an Möglichkeiten auswählen muss, sondern schon Anhaltspunkte hat. Und der viel größere Vorteil ist, dass man zumindest einen festen Spiel/Schreibpartner dann schon hat, der einem helfen kann, ein bisschen besser reinzukommen.
(Im CSB befindet sich auch die Rubrik "Charaktergesuche", die quasi Forenübergreifend solche Gesuche zusammenträgt. Sieht man aber nur, wenn man sich dort registriert.)
Aber man kann natürlich auch eigene Ideen umsetzen. Je nach Forum ist die ANmeldung umfangreicher oder einfacher. Einigen reichen schon die Angaben: "Name, Alter, Stand/Beruf" und du kannst quasi (nach dem okay der Administatrion des Forums, natürlich) sofort loslegen.
Andere wiederum haben einen vorgefertigten Charakterbogen, den du ausfüllen musst, wo dann so Sachen wie Hintergrundgeschichte des Charakters, Stärken, Schwächen.... abgefragt werden (damit halt alle sich ein Bild machen können, was man von dir erwarten kann). Natürlich gibt es darunter auch die, die sich sehr stark am Pen&Paper orientieren, so dass du deinem Charakter "Werte" zuteilen musst (keine Ahnung... +10 auf Schleichen, aber nur 2 auf Tanzen... ), aber die sind doch eher selten.

Im Grunde genommen dienen diese ausführlicheren Abfragen hauptsächlich dazu, um zu verhindern, dass 50 Supermänner und Superfrauen im Forum dann rumlaufen, die einfach alles können und unbesiegbar sind. Wie sagte das mein Mann mal so schön: "Ein Indianerstamm, der nur aus Häuptlingen besteht, funktioniert halt nicht."
Und manche haben halt ein Problem mit dem richtigen oder realistischen Maß und haben nicht verstanden, dass es verdammt einfach ist, einen Sieger darzustellen. Die hohe Kunst ist es aber, einen Mensch, der scheitert, realistisch darzustellen, ohne dass es klischeehaft wird.

So, und wenn du also deinen Charakter hast, dann... schreibst du im Forum los. Je nach Forum gibts da noch kleinere Unterschiede, aber im Grunde ist es wie hier: Du erstellst ein Thema und schreibst. Oder du gesellst dich (bzw. deinen Charakter) zu einem bestehenden Thema dazu. Oder manche Foren haben auch von einem Erzähler geleitete Ereignisse, wo jeder Charakter dran teilnehmen sollte... Kommt auf das Forum drauf an.
So das klassische Einsteigerszenario ist der "beliebte Marktrempler", also du eröffnest einen Thread, wie dein Charakter auf einem Markt eine ihm unbekannte Person versehentlich anrempelt, und schreibst dann im OT dazu "Wer sich angerempelt fühlen will, darf sehr gerne antworten" oder so ähnlich :grin: Aber man kann natürlich jede Idee umsetzen. Oder aber, man fragt vor der Erstellung eines Themas im Nicht-Spiel-Bereich nach einem Schreibpartner. Oder man schreibt irgendwen direkt an mit "Ich hab mir deinen Charakter angesehen, den find ich interessant. Wollen unsere beiden Charaktere sich an Ort AB treffen und dort XY machen?"

Joar, und dann guckt man, was sich so ergibt :smile:
Ich hoffe, damit ist es einigermaßen erklärt. Ansonsten kannst mich gerne noch fragen. Ich mach das jetzt seit 15 Jahren (mit unterschiedlicher Intensität und Leidenschaft).
 
blondi445
Benutzer28811  (35) Meistens hier zu finden
  • #19
Ishtar Ishtar wow danke dass du dir solche Zeit genommen hast. Bin echt interessiert und hab noch nie von so etwas gehört.:smile:
Werde dein Angebot annehmen und dir noch mal ausführlich per PN schreiben
Nochmal danke dass du so ausführlich geantwortet hast ich fühle mich angefixt:tongue:
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #20
Off-Topic:
Gnihihi, wieder einer!
Kommt auf die foren-rollenspielende Seite der Macht! Wir haben Cookies! :grin:
 
goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #21
NaNoWriMo. Ich war anfangs auch nicht unbedingt überzeugt von diesem Konzept - quasi auf Kommando so und so viele Wörter zu schreiben. Aber mir hat es echt geholfen. Zumal sich herausgestellt hat, dass mein schlimmster Feind nicht fehlende Kreativität, sondern ein überstrenger innerer Kritiker war.
Das Konzept kenne ich noch nicht, das sehe ich mir gleich mal an :smile: Das mit dem strengen inneren Kritiker und Perfektionismus kenne ich aber leider auch, kann das nachfühlen.

Ansonsten würde ich mir auch überlegen, mich an eine Literaturagentur zu wenden, statt direkt an einen Verlag.
Auch eine Idee, danke!

Wenn die Geschichte fertig ist dann sieht man weiter. Man wendet sich an Verlage und sieht was die sagen, wenn da nichts kommt dann sucht man eben nach einem DKZV oder setzt sich näher mit dem Self-Publishing auseinander.

Das heißt, man macht sich eine Liste, die man nach und nach abarbeitet, oder? Was sind DKVZ? Self-Publishing sagt mir was, das stelle ich mir aber gerade als Neuautor wahnsinnig schwierig vor. Man weiß ja noch gar nicht,auf was man alles achten muss..
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Sehr interessanter Thread.
Meine Beziehung zum Schreiben ist eine mehrschichtige :zwinker:

Früher, grade als Teenager habe ich sehr viel geschrieben, an zig Fortsetzungsgeschichten gleichzeitig, aber nie sehr durchdacht :zwinker: Dann kam das Studium, das die Energie meines Hirns ganz alleine aufgebraucht hat, und mir ist jeder Funken freie Kreativität verloren gegangen.
Inzwischen ist sie so phasenweise wieder da, und ich habe eine meiner jahrelangen Dauergeschichten neu angefangen vor einigen Jahren. Ist aber ... irgendwie eher Therapieschreiben, nichts, das man veröffentlichen könnte. Da geht es wirklich rein nach Lustempfinden - manchmal schreibe ich eine Woche lange Nächte durch, manchmal 6 Monate kein Wort. Das plane ich auch nicht, keine Ahnung wo die Geschichte hin geht... alles kommt direkt über die Tasten auf den Bildschirm, ohne dass ich es mir vorher durchdenke. Spiegelt viel der jeweiligen Lebenssituationen wieder, wenn man es so über die Jahre betrachtet. Ich lese es auch selbst gern, und habe dann keine Ahnung mehr, wieso Dialog A oder Situation B so verlaufen sind, die Personen leben schon so lange mit mir, die tun was sie wollen :tongue:

Etwas, das nicht für mich, sondern für andere geschrieben wird, müsste ich sehr viel methodischer angehen, geplanter, zumindest ein Grundgerüst an Geschichte, viel mehr Recherche.
Außerdem fürchte ich immer, meine Charaktere sind nicht vielschichtig genug, auch da müsste ich einfach üben.
Irgendwann will ich ein ganz bestimmtes Projekt angehen, vielleicht in ein paar Jahren... muss noch reifen. Hat keine Eile, wird aller Wahrscheinlichkeit nach niemand anders mir wegnehmen :zwinker: Aber das wird dann ein skizziertes Gerüst, Charakterlisten, und viel Recherche brauchen, um das zu werden, was ich von ihm (und mir :grin:) erwarte.

DA würde ich mich dann auch zwingen, nicht nur aus Lust zu schreiben, sondern... handwerklicher. Vielleicht mir einen Kurs dazu gönnen, mein Handwerkszeug mehr ausbauen, verfeinern. Viel öfter überarbeiten, Geschichte und Wendungen besser planen. Und dabei doch das Lebendige nicht verlieren, weil so die Gefahr schon da ist, dass es sehr steril wird.

Ich weiß, dass ich Talent mit Worten habe, grundsätzlich. Und ich habe einen brauchbaren Stil. Aber ich weiß auch, dass ich wenig echte Arbeit dazu vorweisen kann - dass es einfach eine Art Selbsttherapie in einer Parallelwelt ist, merkt man meiner unendlichen Geschichte einfach sehr an. Die wird auch nie abgeschlossen sein - dafür tröstet sie mich zu sehr über die Realität hinweg, wenn ich die mal nicht leiden kann :zwinker: Das geplante Projekt soll aber etwas anderes sein, in seiner Essenzm- weniger von mir selbst und mehr nachvollziehbaren Rahmen enthalten.

Ich denke daher, es kommt beim Schreiben wirklich immer drauf an, welches Ziel dahinter steht - einfach nur so vor sich hinschreiben, da kann man ja komplett dem Lustprinzip frönen.
Auftragsschreiben bin ich nicht sonderlich gut, bzw fühlt es sich für mich immer eher lieblos und ohne das nötige Herzblut an. Da sind Deadlines aber einfach essentiell :grin:
Ein eigenes Projekt zu entwickeln, egal ob veröffentlicht oder nicht am Ende, braucht mehr Methodik, Durchhaltevermögen, Regelmäßigkeit, Balance aus Überzeugung und Selbstkritik und eine treue Leserschaft in freiwilliger Lektorentätigkeit :tongue: Das ist durchaus echte, harte Arbeit - darum muss es noch ein wenig... reifen.
 
Zwystel
Benutzer157728  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #23
Das heißt, man macht sich eine Liste, die man nach und nach abarbeitet, oder? Was sind DKVZ? Self-Publishing sagt mir was, das stelle ich mir aber gerade als Neuautor wahnsinnig schwierig vor. Man weiß ja noch gar nicht,auf was man alles achten muss..

Ja so ungefähr, ich würde aber nicht alles nach der reihe machen sondern eher gleich alle auf einmal anschreiben sonst wartest du ja noch länger.
DKZV sind Druckkostenzuschussverlage, da beteiligt man sich an den Kosten. Je nach Anbieter bekommt man so nicht nur den Druck alleine, ich weiß vom Novum Verlag, dass der auch mehrere Dienstleistungen anbietet. Welche das sind muss man sich dann beim jeweiligen Anbieter anschauen bzw. welche verschiedenen Möglichkeiten es da gibt.
Bin ganz deiner Meinung, Self-Publishing finde ich nur eine gute Idee wenn man sich schon gut auskennt oder einem aber das Ergebnis egal ist. Viele veröffentlichen so ihr Werk auch völlig ungeprüft und mit Fehlern, wer schon mal so etwas gelesen hat bleibt wahrscheinlich nicht sehr lange dabei wenn auf jeder Seite 10 Fehler sind.
 
A
Benutzer Gast
  • #24
Die Stoppuhr auf zehn Minuten stellen und einfach drauflosschreiben, möglichst ohne den Stift abzusetzen, ist eine wirklich gute Übung - dadurch kommt man schon mal in den "Flow" und kann gleichzeitig auch Ideen sammeln.
Und auch wenn das, was dann auf dem Papier steht, kompletter Schwachsinn ist - überarbeiten geht immer :zwinker: Und fast nichts klingt schon beim ersten Versuch gut.
 
goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #25
Ich lese es auch selbst gern, und habe dann keine Ahnung mehr, wieso Dialog A oder Situation B so verlaufen sind, die Personen leben schon so lange mit mir, die tun was sie wollen :tongue:
:grin: Na, dann sei mal froh, dass die Personen in deinem Kopf nur schriftlich mit dir tun, was sie wollen und nicht auch in gesprochenen Worten und Taten spontan aus dir rausplatzen!

Dem, was du zum "therapeutischen" Schreiben und zum Buch schreiben gemeint hast, kann ich auch nur beipflichten!
Und an meinem Handwerkszeug könnte ich wirklich mal ein bisschen feilen, das würde mir sicher nicht nur beim buch schreiben, sondern auch beim Auftragsschreiben ein Stück weit weiterhelfen können.

DKZV sind Druckkostenzuschussverlage, da beteiligt man sich an den Kosten. Je nach Anbieter bekommt man so nicht nur den Druck alleine
Gut zu hören! Weil Drucken kann notfalls mein Drucker auch. Aber der lektoriert weder das geschriebene, noch verpasst er ihm ein hübsches Cover oder eine ISBN-Nummer :smile:

Die Stoppuhr auf zehn Minuten stellen und einfach drauflosschreiben, möglichst ohne den Stift abzusetzen, ist eine wirklich gute Übung - dadurch kommt man schon mal in den "Flow" und kann gleichzeitig auch Ideen sammeln.
Habe das in den letzten Tagen ab und an versucht. 10 Minuten funktionieren nicht (ich bin träge und komme nur schwer in Schwung :tongue: ), aber mit 15-20 Minuten klappt's ganz gut!
 
Zwystel
Benutzer157728  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #26
Egal wie du noch weiter vorgehst hoffe es macht dir auch in Zukunft Spaß.
Ich wünsch dir viel Glück damit du dir deinen Traum erfüllen kannst und wenn nicht auch egal, Schreiben und Lesen ist auch so ein tolles Hobby, Zeitvertreib und Entspannung.
 
N
Benutzer157222  Benutzer gesperrt
  • #27
Gern schreibe ich erotische Kurzgeschichten !
Veröffentlichst du diese Geschichten auch?
Ich bin auf der Suche nach einer Plattform welche auf erotische Geschichten spezialisiert ist.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #28
Veröffentlichst du diese Geschichten auch?
Ich bin auf der Suche nach einer Plattform welche auf erotische Geschichten spezialisiert ist.
Nein die sind nur für mich ab und an gingen die früher auch an Freunde aber da gab es letztens ja auch ein böses erwachen ! Habe mal eine Zeit lang auf Joyclub welche veröffentlicht . Wobei diese Plattform mich ehr davon getrieben hat. Leiber auf Pl über Sex usw debattieren als dort .
 
N
Benutzer157222  Benutzer gesperrt
  • #29
Off-Topic:
ab und an gingen die früher auch an Freunde
Wie bist du denn auf die Idee gekommen?

Schade.
Ich habe von "Fanfictions" erfahren aber auf den deutschen Portalen ist Erotik zumeist nicht erlaubt.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #30
Off-Topic:

Wie bist du denn auf die Idee gekommen?

Schade.
Ich habe von "Fanfictions" erfahren aber auf den deutschen Portalen ist Erotik zumeist nicht erlaubt.
Habe dir mal per Pn geantwortet !
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #31
Ich begann mit ungefahr zehn Jahren, als Hobby zu schreiben. Seitdem habe ich kiloweise Zeug fabriziert, aber das meiste davon war rein kreativ - ich sage das, als waere es was Schlechtes, weil ich der Meinung bin, dass man eigentlich struktuiert vorgehen sollte.

Wie man das tut, habe ich in den vergangenen dreissig Jahren vergeblich versucht, zu begreifen.

Aber vor ungefahr fuenf Jahren dann gelang mir der Durchbruch. Im Rahmen meiner Vorlesungsvorbereitungen entdeckte ich, wie man Information strategisch "zubereitet." Und nun warte ich auf eine Gelegenheit, das einzuserzen.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #32
Ein tolles Thema! Schreiben ist etwas, was mein Leben durchzieht. Ich schreibe in zwei völlig unterschiedlich Zusammenhängen. Da wäre einmal das journalistische Schreiben, was sehr auf Regeln basiert. Ich habe Vorgaben beim Genre bis hin zur Länge des Textes. Das ist eher ein Gewerke und nicht unbedingt mit freien Schreiben gleichzusetzen.
Auf der anderen Seite schreibe ich beispielsweise an einem halbprofessionellen Lokalsportblog mit, in dem ich frei wählen darf. Ich bin ungebunden und kann auch mal eine Geschichte machen, die für klassische Medien völlig uninteressant sind.
Das ist für mich auf der Grenze zur Kreativität, weil es frei ist, aber dennoch faktenbasiert.
Der dritte Bereich ist das Schreiben für die Schublade. Ich habe in einem Regal ein besonderes Fach. Dort liegen mehrere Blöcke mit Schreibpapier, mein "kreatives Archiv". Ich schreibe eigentlich fast alles auf, angefangen bei Zusammenfassungen über Berichte oder Artikel, bis hin zu eigenen Wertungen, Übersichten oder gelegentlich auch völlig fiktiven Dingen. Fiktives Schreiben ist etwas, was für andere das klassische Tagebuch ist. Alles begann mit eine Prozess, in dem der Angeklagte aus mangeln an Beweisen freigesprochen wurde. Ich war wütend, weil eigentlich alle eine Verurteilung erwarteten. Also habe ich kurzerHand "meine Wahrheit" für mich aufgeschrieben. Das erste fiktive Stück war perfekt. Allerdings kann ich keine klassichen Geschichten schreiben, dafür fehlt mir jegliches Talent. Es sind eher fiktvie Artikelsammlungen.
Tagebuch schreibe ich nur, wenn es mir wirklich schlecht geht, sonst reicht mir mein Kalender. Dieser ist eine sehr verdichtete Zusammenfassung meines Lebens. Diese wird aber aufgrund der Kürzel, Ziffern und andere Kürzungen ohnehin niemand verstehen.

Den Sportblog bediene ich regelmäßig, aber freies Schreiben nur nach Bedarf. Nur mein Tageskalendertagebuch führe ich täglich
 
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