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Schrecklich pille palle im Kopf (+ philosophische Grundsatzdiskussion)

D
Benutzer80610  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Gute Nacht, guten Morgen, was auch immer, liebes Forum...

sorry, dass ich einen neuen Thread aufmache (hier der alte.....https://www.planet-liebe.com/threads/erste-beziehung-zu-ende-nach-mehr-als-3-jahren.273745/), aber es hat sich Entscheidendes getan bezüglich dem Ende der wundervollen mehr als 3 jährigen Beziehung zu meiner Freundin.

Die Trennung war vor 6 Tagen....

und jetzt habe ich endlich Klarheit. Ich schrieb ihr einen 6-seitigen Brief (DinA4) und sie hat mir zurückgeschrieben.

Mir ging es eigentlich wieder was besser, hab gegessen, konnte schlafen, und war gestern arbeiten (Zivildienst).
Und dann ihre Antwort in einem Brief. Die Klarheit, diese verdammte Gewissheit, dass wirklich Ende ist mit uns, und warum, das macht mich gerade akut in diesem Moment verrückt.

Als ich gerade von der Arbeit kam und den Brief gesehen habe und gelesen... jaha... da habe ich geweint. Dann mit nem Freund gesprochen und Fernsehen geschaut.

Und dann habe ich mir eingeredet, ich bin stark, ich schaff das, lass dich nicht hängen.
Also morgen wenn du frei hast: Sport, dann zum Friseur das schneiden was noch da ist (okay, Witz, hab nur leichte Geheimratsecken...). Anschließend nen Freund in Köln treffen.

Ich lege mich also ins Bett um halb 3. Und ZACK.... mir kommen wahllos Erinnerungen hoch, wie schön die Beziehung war, ich erinnere mich an kleinste wundervolle Details. Wie ich ihr ein kleines Herz aus Stein an unserem ersten Heilig Abend zum Abschied in der Dunkelheit in die Hand gedrückt habe und sie nicht sehen konnte, was sie da bekommt.
Solche grausamen wundervollen Kleinigkeiten......

Ja, jetzt bin ich wach, aber sowas von angespannt und mir schießen die Gedanken quer durch den Kopf.
Und jeder neu auftauchende Gedanke meldet sich in meinem Kopf mit einem Gefühl in meinem Körper... keine Ahung was für ein Gefühl..... :ratlos::schuettel:

Ja also, nach 5 Tagen Funkstille schreib ich einen ellenlangen Brief, in dem ich erkläre, wie wundervoll die Beziehung war, dass es sich lohnt dafür zu kämpfen, etc (und viel sehr privates)

Heute nun ihre Antwort, in der sie die Trennung und die Gründe dafür erklärt:

- ihr fällts schwer über Gefühle zu reden, aber durch mich hat sich das schon verbessert
- sie wollte die komplette Erklärung rausschieben, weil sie mir nicht weh tun wollte - deswegen fühlt sie sich jetzt schrecklich
- mit Gewohnheit sind nicht unsere Unternehmungen gemeint, sondern ihre Gefühle
- sie vermisst nicht das Prickeln, sondern die Gefühle haben sich verändert, sie liebt mich nicht mehr
- und das ist nicht von Heute auf Morgen passiert, sie wollte es erst nicht wahrhaben und hat gehofft dass sie sich irrt
- die Gefühle sind nur noch rein freundschaftlich
- unsere Zeit war so wunderbar zusammen
- ich bin immer noch ein sehr sehr wichtiger Teil ihres lebens, ich bedeute ihr nach wie vor sehr viel, sonst würde sie nicht weinen während sie diesen Brief schriebt
- mein Brief hat sie sehr berührt
- sie hofft ich kann das verarbeiten
- sie wird weiterhin für mich da sein
- sie wünscht mir alles Gute für die Zukunft, Studium etc
- sie hofft dass ich ihr verzeihe, weil sie mir weh getan hat

(Sorry, dass ich den Inhalt so stichwortartig runterklatsche. Ich habe gerade keine Kraft, um diesen Brief stilistisch anspruchsvoll zusammenzufassen)

Es ist gerade einfach nur heftig scheiße :cry:

Ich kann ihr nichtmal böse sein.
Der Brief war absolut fair. Sie verstößt mich nicht. Nein, einfach nur eine faire Trennung.

Oder wie fair ist es, wenn die Gefühle flöten gehen?

Das Schöne, oder Schlimme (das passt momentan besser) ist - und da sind meine Exfreundin und ich uns einig - wir haben uns beide nichts vorzuwerfen.
Die 3 Jahre verliefen absolut harmonisch, wir haben uns nie gestritten, einfach deswegen, weil wir uns nie streiten mussten - da war nie ein großartiger Streitpunkt.

Ich habe sie weder mit Eifersucht eingeengt, noch mit Desinteresse verstoßen.
Ich bin ihr nicht hinterhergelaufen, aber habe ihre Wünsche und Sorgen immer Ernst genommen.

Da sind anscheinend nicht viele Fehler zwischen uns gemacht worden.

Und deswegen gibt es in diesem Punkt auch nichts, was ich von der Beziehung lernen könnte. Was ich hätte besser machen können (außer lächerlichen Kleinigkeiten).

Und dennoch sind die Gefühle ihrerseits irgendwie weg.
Das habe sich so mit der Zeit entwickelt, und sie habe es erst gerade realisiert, sagt sie.

Das einzige, was ich gerade lerne ist, dass nichts von Beständigkeit ist. Alles ist unsicher. Dein Leben, deine Gesundheit, die Beziehungen zu anderen Menschen.

und jetzt wird es philosophisch:

Ich frage mich, wie steuerbar sind Gefühle.
Wie sehr kann der Partner seine Gefühle steuern?
Wie sehr kann ich "von Außen" dafür sorgen, dass er mich liebt?

Und daraus folgere ich:
Warum sollte ich so viel in eine Beziehung investieren, wenn Gefühle doch teilweise so autark enstehen, agieren und verschwinden?

Ich fühle mich gerade so machtlos.
Ich zähle mir gerade lauter kleiner Dinge in meinem Kopf auf, die ich hätte noch besser machen können.

Oder habe ich in den letzten Monaten zu wenig Einfluss genommen auf ihre Gefühle, in dem Sinne, dass ich ihr unsere Liebe nicht oft genug vor Augen geführt habe?

Daraus kann ich nur wieder folgern:
Welche Kraft soll ich für eine eventuelle nächste Beziehung zu einem anderen Partner aufbringen, wenn ich immer diese Art der Trennung in Erinnerung habe.
Immer mit der Angst zu leben, die Gefühle des gegenüber verschwinden, und du bist machtlos?!?!?!?

Es ist gerade einfach nur die Hölle.
Ein Gefühlsmäßiges Auf und Ab.
Mir einreden: Du siehst nicht schlecht aus, sportlich, selbstbewusst, wirst bald studieren, hast Freunde.
Und dann wieder diese schrecklichen, aber eigentlich so wunderbaren Erinnerungen an diese vergangene Beziehung.

Danke fürs Lesen und noch mehr fürs Antworten.

Ich leg mich jetzt ins Bett.
Aber ich weiß, das wird nix mehr......

Patrick.
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #2
Gegen deine Angst, Gefühle gegenüber jemandem zu haben, dessen Gefühle dir gegenüber abnehmen/verschwinden und du bist machtlos, gibt es ein einfaches Mittel: Pick Up. Mit Büchern wie Lob des Sexismus werden dir Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die es dir ermöglichen, die Gefühle anderer Menschen zu steuern. Außerdem könnten dir alle möglichen Bücher über NLP (Neurolinguistische Programmierung) helfen.

PU Gegner sehen das ganze als Manipulation. Aber erstens gab es NLP schon vor PU und zweitens machen wir Menschen mit anderen kaum was anderes, als diese für unsere Zwecke zu manipulieren, zu verändern. Bzw. wir versuchen es zumindest. Mit NLP kannst du Einfluss auf die Gefühle anderer Menschen nehmen. Z.B. kannst du dir beibringen, wie du immer wieder gute Gefühle in einem Menschen hervorrufen kannst, sodass er sich wohl in deiner Nähe fühlt und sich eben gerne immer wieder in deiner Gegenwart aufhält.

Übrigens gibt es im Bereich Pick Up auch einige Theorien darüber, wie viel man(n) in eine Beziehung investieren sollte. Welche Theorie zu dir passt, ist am Ende deine Sache.
 
A
Benutzer98824  (41) Benutzer gesperrt
  • #3
vielleicht warst du aber auch einfach nur nicht ihr traummann mit dem sie sich vorstellen konnte ihr leben zu verbringen? vielleicht waren aber auch ihre gefühle generell nicht stark und aufrichtig genug?
ich glaube nicht das man in einer intakten beziehung wo es super läuft einfach so die gefühle grundlos verliert.
vielleicht hast du aber auch zu wenig in die beziehung zuletzt investiert, zu wenig liebe geschenkt, etc.
man kann nur mutmaßen. ich bin der meinung das man schon einiges tun muss eine frau bei sich zu halten und das immer wieder, sonst verlieren sie irgendwas das interesse bzw. die gefühle. eine beziehung wird nicht irgendwann zum selbstläufter. man muss quasi regelmäßig dafür was investieren.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #4
Ich persönlich bin der Meinung, dass sich Gefühle sehr wohl bis zu einem gewissen Grad bewusst von einem selbst steuern lassen. Jedoch bin ich auch ein unfassbarer Kopfmensch und das ist bei anderen Menschen sicherlich anders.

Meine Theorie ist eigentlich, dass etwas "Drama" in einer Beziehung zumindest für mich (oder vielleicht auch für andere Frauen/Männer?) wichtig ist. "Drama" bedeutet: Probleme von außen oder von innen, durch die man sich seines Partners nicht so sicher sein kann. Konflikte, die man bewältigen muss, Hürden, die einen nach deren Überwindung zusammenschweißen, die einen vor Augen führen, wie sehr man den anderen wertschätzen muss und wie glücklich man eigentlich sein kann, dass man ihn hat. Wenn alles zu harmonisch läuft, dann wird es auf Dauer langweilig und gewöhnlich, wie es vielleicht auch in deiner Beziehung war. Diese Konflikte müssen normalerweise nicht absichtlich erzeugt werden, sondern sie entstehen automatisch, bspw. bei unterschiedlichen Charaktereigenschaften oder Meinungsverschiedenheiten, bei Problemen, die es in jedem Leben und in jeder Beziehung gibt, etc. Ich könnte mir daher z.B. überhaupt nicht vorstellen, mit jemandem zusammen zu sein, der in jeder Hinsicht mit mir einer Meinung ist.

Ich möchte das nicht verallgemeinern, weil es natürlich auch Paare gibt, die eine rundum harmonische Beziehung bevorzugen und aus einer anderen Quelle ihre Liebe schöpfen. Bei mir ist es eben nur so, dass das bisschen "Drama" mir die Liebe immer wieder bewusst macht.
 
sonnenbluemlein
Benutzer99916  Meistens hier zu finden
  • #5
Ich persönlich bin der Meinung, dass sich Gefühle sehr wohl bis zu einem gewissen Grad bewusst von einem selbst steuern lassen. Jedoch bin ich auch ein unfassbarer Kopfmensch und das ist bei anderen Menschen sicherlich anders.

Mir gehts genauso! Meiner Meinung nach ist die Einstellung zu der Beziehung sehr wichtig.

Ich denke, dass Gefühle sich im Laufe der Zeit verändern. Anfangs ist alles ganz aufregend und neu und es prickelt! Das bleibt aber nicht immer so und für viele Menschen bedeutet das dann, dass die Gefühle erloschen sind. Das glaub ich aber einfach nicht! Man muss weiterhin an der Beziehung arbeiten, dann entwickelt sich eine andere Art von Liebe.
Deshalb finde ich es wichtig eine Beziehung nicht einfach so laufen zu lassen und zu schaun, wie sie sich entwickelt. Wenn man sich immer wieder neu miteinander befasst kann man sicherlich nach vielen Jahren noch Seiten am Partner entdecken, dich man noch nicht kannte, das ist doch aufregend! :smile:

Leider gibt es kein Patent-Rezept für die Liebe... Wär ja auch zu einfach!
 
D
Benutzer80610  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Danke für die Antworten, Leute.

Ja, vielleicht hat es am Ende zu sehr an kleinen Aufmerksamkeiten gefehlt.
Nur warum musste ich das Thema immer ansprechen, wenn sie sich komisch verhielt?

Ich habe ihr so oft gesagt, dass wir über ALLES reden können.
Aber über Gefühle konnte sie nie gut reden, das hat sie mir schon immer gesagt...

Nur... es gibt einfach keine unüberwindbaren Differenzen zwischen uns.

Im Grunde bin ich immer noch auf der Suche nach dem WARUM.
Warum sind ihre Gefühle verschwunden?
Wie sehr ist das meine Schuld?
Wie sehr ihre?
Wie machtlos bin ich in dem Bezug?

Ja es kann sein, dass ich mich in einer klassischen Liebeskummer-Trennungssituation befinde.
Aber es ist halt klassisch grauenvoll.

Ich weiß, dass sie mich nicht als Menschen verlieren möchte, wenngleich es mit ihrer Liebe vorbei ist.
Ja, in der Tat wäre es schade, uns komplett aus unserem Leben zu entfernen.

Andererseits weiß ich nicht, wie ich eine Freundschaft erhalten soll, wenn ich sie liebe??

Eine furchtbare Strafe von wem auch immer, der Zwang sich "entlieben" zu müssen!
Es klingt komisch, aber ich habe KEINEN Grund sie nicht mehr zu lieben, es gibt nichts in diesem wundervollen Menschen, was ich herausnehmen könnte, um daran meine gefühle abzubauen.

Um klar zu kommen, bräuchte ich soetwas aber.
 
A
Benutzer98824  (41) Benutzer gesperrt
  • #7
wahrscheinlich bist du aber für sie nicht so ein "wundervoller" mensch und sie hat offenbar sehr wohl einige gründe dich nicht mehr zu lieben, so traurig es auch sein mag, sie war dann einfach nicht die richtige für dich bzw. eher du nicht für sie.
 
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