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Schaffen wir es?

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Benutzer186074  (35) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen,

ich wende mich heute an das Forum mit der Hoffnung, hier Menschen zu finden, mit denen ich mich über mein aktuelles Problem austauschen kann.

Mein Ex hat vor 4 Wochen die Beziehung beendet. Wir waren 5 Monate zusammen, Fernbeziehung über 200 km, jedes Wochenende gesehen, teils auch mal eine Woche am Stück.

Im letzten Monat hat er sich langsam aber sicher zurück gezogen. Ungefähr zeitgleich begann auch eine große berufliche Belastung für ihn (er ist selbstständig). Ich habe auf seine Distanzsuche mit Nachrücken reagiert, auch, weil ich selbst gerade eine schwierige Zeit hatte und ich Angst hatte, ihn jetzt auch noch zu verlieren. Habe es persönlich genommen, wenn er mich ein Wochenende nicht sehen wollte. Dadurch gab es Stress, und er hat letzlich nach 2 Wochen ständiger Streitereien die Trennung ausgesprochen.

Habe den Kontakt daraufhin eingestellt, ich wollte nicht noch mehr klammern. Nach einer Woche ein vorsichtiger Kontakt seinerseits. Ab da immer wieder einmal. Aber alles recht oberflächlich bis auf ein "Du fehlst mir" seinerseits, was wohl im nicht ganz nüchternen Zustand erfolgte
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Nun war er beruflich auf einem Lehrgang, ich hatte schon vor der Trennung gesagt, dass ich in der Woche auf seinen Hund aufpasse, der mir im Laufe der Monate natürlich sehr ans Herz gewachsen ist. Und es ihm auch nach der Trennung nochmal angeboten. Übrigens nicht, weil ich mir dadurch etwas erhofft habe - ich habe da lange mit mir gerungen weil ich wusste, dass es mich emotional zurück werfen könnte. Der Hund hat aber außer meinem Ex und mir keine wirklichen Kontaktpersonen und ich wollte, dass es ihm gut geht und er nicht in eine Tierpension muss oder zu Menschen, die er zwei-, dreimal gesehen hat in seinem Leben.

Nachdem wir uns das erste Mal nach der Trennung dann bei der Übergabe wiedersahen schrieb er mir später, dass er es schön fand mich zu sehen. Den ersten Morgen dann "Na meine zwei Schnuckis, wie habt ihr geschlafen?". Im Laufe der Woche auch immer mal ein Kusssmiley, oder er schrieb mich beispielsweise mit Spitznamen an, so wie früher. Aber halt auch wieder recht oberflächlicher Kontakt, in erster Linie Austausch über den Hund.
Er hat dann gefragt, ob wir vielleicht das Übergabewochenende zusammen verbringen möchten. Er wollte zu mir kommen, ich habe mich dann aber doch lieber bei ihm eingeladen.
Wir haben uns gut verstanden, viel gelacht, einmal sogar eine halbe Stunde gekuschelt, was von ihm ausging. Er hat mich oft berührt, indem er mir die Füße gekitzelt oder durch die Haare gewuschelt hat. Mehr passierte nicht, auch von seiner Seite aus dahingehend keine Anstalten.
Er hat dann den Sonntag Unterlagen sortiert, ich lag auf dem Sofa, hab mit dem Hund gekuschelt und vielleicht liefen da gedankenverloren ein, zwei Tränen, weil ich mir dachte, dass das jetzt vielleicht die letzten Stunden sind und ich die beiden dann nicht mehr wiedersehe. Er hat es dummerweise gesehen und gleich gefragt was los ist. "Ich finde die Situation gerade einfach nur so schwer, ich weiß nicht, ob ich nachher meine restlichen Sachen mitnehmen soll oder wie, wo, was."
Er hat daraufhin energisch "Nein" gesagt, und ein wenig leiser, dass er es langsam angehen will.

Beim Abschied meinte er, er müsse wegen dem nächsten Wochenende schauen, er weiß nicht, wie er da so arbeiten müsste. Das klang so, als würden wir uns wohl eher nicht sehen. Mir schossen daraufhin wieder Tränen in die Augen weil ich die Hoffnung hatte, dass er ein wenig euphorischer ist - ein Königreich dafür, in so einer Situation einfach mal cool bleiben zu können
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Er meinte dann, dass wir nochmal sprechen und er vielleicht auch zu mir kommt. Mal nicht arbeiten, und wieder runter kommen.

Ihm wurde vermutlich der Stress mit der Arbeit in Kombination mit den Wochenenden mit mir zuviel. Er hatte mir in der Zeit unmittelbar vor der Trennung gesagt: "Einerseits möchte ich dich unbedingt hier haben, andererseits stresst es mich gerade auch. Ich habe immer Angst, etwas falsch zu machen oder beispielsweise zu müde zu sein und dir dadurch nicht gerecht zu werden."

Wisst ihr, ich bin wirklich kein Fan von aufgewärmten Dingen. Aber in dem Fall hier ist die Situation anders. Ich weiß, dass es einfach für beide zuviel wurde aufgrund der besonderen Umstände. Hab in seinen Augen und an seinem Verhalten gesehen, dass da noch was ist bei ihm
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Wie schätzt ihr als neutrale Personen die Situation ein? Wie sollte ich mich verhalten? Ich ziehe mich aktuell zurück, möchte ihn nicht bedrängen. Ich habe aber natürlich auch große Angst, dass er mich warm hält oder mich ausnutzt, um nicht alleine zu sein und ich es durch die rosarote Brille nicht checke.

Ich bedanke mich fürs Lesen, für eure Antworten und wünsche einen erfolgreichen Start in die neue Woche :winkwink:
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Das kann alles oder nichts bedeuten.
Setz dir gedanklich ein Ultimatum von zb einem halben Jahr und wenn es bis dahin nicht eindeutig eine Tendenz in eine Richtung gibt, mach nen Haken dran und teil ihm mit, dass du das „so“ nicht mehr kannst.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Puh. Ich weiß natürlich nicht, wie stark du reagiert hast, als du seine Absagen persönlich genommen hast. Wieso gab das überhaupt 2 Wochen Streitereien? Wieso nicht einen neuen Termin für Treffen, wenn er besser Zeit hat? Kompromisse?

Es werden weitere Belastungen kommen, auch da werdet ihr Wege miteinander finden müssen. Da kann man nicht ständig Schluss machen – oder wahlweise beleidigt sein, weil man nicht genug Aufmerksamkeit bekommt. Und bis jetzt habt ihr darüber auch noch gar nicht richtig geredet, oder?
 
R
Benutzer186074  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
Setz dir gedanklich ein Ultimatum von zb einem halben Jahr und wenn es bis dahin nicht eindeutig eine Tendenz in eine Richtung gibt, mach nen Haken dran und teil ihm mit, dass du das „so“ nicht mehr kannst.

Ein halbes Jahr möchte ich nicht mehr warten. Ich gebe dem Ganzen jetzt ein paar Wochen. Dann sollte Mann wissen, was man möchte. Irgendwann möchte ich sonst nämlich auch gerne mit dem Abschließen beginnen :frown:

Puh. Ich weiß natürlich nicht, wie stark du reagiert hast, als du seine Absagen persönlich genommen hast. Wieso gab das überhaupt 2 Wochen Streitereien? Wieso nicht einen neuen Termin für Treffen, wenn er besser Zeit hat? Kompromisse?

Ich wollte mit ihm reden und einen Kompromiss finden. Beispielsweise, dass er samstags was mit Freunden unternimmt und ich in der Zeit bei meiner Familie oder Freunden bin und auch meinetwegen dort übernachte. Wir müssen nicht jedes Wochenende nonstop miteinader verbringen, das ist völlig okay, wenn jeder auch mal seins macht und wir beispielsweise nur den Freitag Abend und Sonntag Nachmittag hätten. Aber da wir nur die Wochenenden haben ist es mir zu wenig, eins ausfallen zu lassen und sich dadurch dann erst wieder nach gut 2 Wochen zu sehen. Ich finde, da muss man dann einfach drüber reden und eine Lösung finden, mit der beide leben können.
Er hat Anrufversuche aber oftmals nur genervt weg geklickt in der letzten Woche, ich bin gar nicht mehr an ihn ran gekommen. Mich macht so ein Verhalten kirre und panisch - will heißen: anstatt ihn erstmal in Ruhe zu lassen habe ich dann per Whatsapp geschrieben und wollte mit ihm zumindest drüber schreiben. Ich bin nie böse, laut oder so geworden. Nur ängstlich.
Hatte dann aufgegeben und gesagt, ich lasse ihn jetzt mal ein paar Tage in Ruhe und hoffe, dass wir beide wieder runter kommen. 4 Tage später hat er mir dann geschrieben, dass er das so nicht mehr möchte und es alles zu verfahren ist.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
R ratsuchende123 danke für deine Erklärung, so lassen sich besser Ratschläge geben. Bei der Entwicklung würde ich auch kein halbes Jahr mehr investieren wollen, sondern schon in näherer Zukunft mit ihm ein oder mehrere Gespräche wollen, wie er denn nächstes Mal mit sowas umgehen will.
Ich sehe schon, dass du da noch Spielraum hast, flexibler zu sein, zB dass man sich mal ein Wochenende nicht trifft. Ich kann aber auch verstehen, wenn du wöchentliche Treffen willst. Letztlich geht es vermutlich im Kern darum, wie verbindlich ihr beide in der Beziehung sein wollt, oder?
Ihm würde eine entspannte Fernbeziehung mit 2-4 Treffen im Monat vielleicht nichts ausmachen, du wünschst dir aber mehr Nähe und vielleicht auch eine Zukunftsperspektive?

Über diese Vorstellungen und Wünsche solltet ihr definitiv sprechen. Vielleicht braucht er noch seine Zeit, um sich voll auf eure Beziehung einzulassen, vielleicht will er aber auch nie mehr als das oder eben erst in 5 Jahren. Ich wollte bei meinen Fernbeziehungen immer eine Perspektive, wann wir denn mal in derselben Stadt wohnen, auch wann wir mal zusammenziehen etc.
Wie geht es dir da? Wenn ihr da nicht zusammen passt, wäre es gut, das jetzt zu wissen.
Und ich hätte ja auch ehrlich gesagt keinen Bock, beim nächsten Konflikt bangen zu müssen, ob er wieder Schluss macht. Ja, du magst erstmal in seinen Augen klammerig gewesen sein, aber letztlich hast du ja dann Abstand genommen. Daraufhin ohne ein weiteres Gespräch, wie ihr das zukünftig handhaben könnt, Schluss zu machen, spricht für mich nicht gerade für seine Beziehungsfähigkeit.
 
R
Benutzer186074  (35) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
ugga ugga : vielen Dank für deine Antwort. Lustigerweise war er es, der anfangs so viel Zeit mit mir verbringen wollte. Und auch schon von zusammen ziehen sprach (Ich komme ursprünglich aus seiner Gegend und will da auch wieder hin ziehen). Irgendwann war davon länger keine Rede mehr und ganz bald drauf fing das mit dem Arbeitsstress und dem Rückzug an.

Ich könnte mir ja zum einen noch vorstellen, dass er seine Gefühle verloren hat, dass es über die Verliebtheitsphase hinaus nicht gereicht hat. Aber dann würde er ja jetzt nicht wieder Schritte auf mich zu machen? Dann wäre er doch eigentlich ganz froh, wenn er seine Ruhe hätte.

Er hat generell ein Problem damit, Nähe zuzulassen. Er hat deshalb sogar schon einmal eine Therapie gemacht, die ihm auch ein Stück weit geholfen hat. Anfangs konnten wir wunderbar über Gefühle reden, wie wir uns das Miteinander vorstellen, auch ernste Themen bereden. Und irgendwann ist vielleicht einfach der Punkt gekommen, an dem seine Angst wieder größer wurde als die Sehnsucht nach mir. Dass er sich zu sehr in eine Ecke gedrängt gefühlt hat und keinen anderen Ausweg mehr wusste als die Trennung.

Ich würde gerne einmal ganz offen mit ihm reden, über die Gründe der Trennung, über seine Ängste und ihm auch meine vernünftig darlegen, weil auch ich - wie sicher jeder andere Mensch - mein Päckchen aus der Vergangenheit habe, das das Verhalten in bestimmten Situationen erklärt. Aber ich weiß nicht, wie ich das am besten anstelle, und wann. Es fällt ihm leichter, über Whatsapp zu kommunizieren, aber ich will bei sowas sein Gesicht sehen und seine Stimme hören. Dann denke ich mir auch, dass ich das erste zaghafte Annähern vielleicht nicht gleich wieder kaputt machen sollte indem ich Themen tot diskutiere. Es war doch ein Annähern? Necken, kuscheln, dass ich meine Sachen da lassen soll.

Ich bin ehrlich überfragt, was das alles war, ist und werden wird :kopfwand:
 
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