K
Benutzer183202 (30)
Ist noch neu hier
- #1
Hi,
ich (m#27) werde hoffentlich in diesem Sommer 3 Jahre mit meiner Freundin zusammen sein.
Vor ca. einem Jahr bin ich in eine Stadt ca. 40 Minuten von ihr entfernt gezogen, weil ich ein Studentenleben, welches ich nie hatte, nachholen wollte. Darunter verstehe ich, mir ein Leben in einer neuen Stadt und ein paar neue Freunde aufzubauen, und wenn es wieder geht, etwas feiern. (Bin ein Landkind).
Unsere Vergangenheit ist vielschichtig. Wir hatten extreme Probleme schon von zu Beginn an, weil ich sie für ein kleines Mädchen hielt, weil sie so lieb und süß, aber zurückhalten war. Das war sie wirklich, liebevoll und führsorglich, weshalb ich mich auch in sie verliebte. Aber ich war damals noch nicht beziehungsreif.
Zum einen hatte ich mit meiner Vergangenheit (einer Ex und einer Bettgefährten) nicht abgeschlossen. Zum anderen fehlte mir etwas der Reiz des Aufregenden bei ihr.
Trotzdem startete ich eine Beziehung mit ihr und sie ging durch dick und dünn mit mir (Studiumsabbruch, Beinahe-Depressionen).
Ich war dumm uns suchte die Schuld für den Studiumsabbruch bei meinen Eltern und vor allem bei ihr.
Ich begann nach anderen Frauen zu suchen, weil ich dachte, sie täte mir schlecht und der Grund, dass ich mich auf die Beziehung einließ hätte dazu geführt, dass ich versagt hatte. Ich war einfach ein Idiot, dass man es kaum fassen kann.
Aufgrund des Tiefs, welches nach dem Abbruch folgte, hatte ich mich oft mit meiner Familie gestritten. Das führte dazu, dass ich im Alleingang wie anfangs erwähnt auszog.
Sie war sehr verletzt, dass ich das ohne sie einzubeziehen tat, aber hatte es akzeptiert.
Ich hatte weitere Fehler gemacht. Fehler, wo jede andere Frau weg wäre.
Aber, noch immer, dank ihr, weil sie der vergebenste Mensch der Welt ist und mich wohl 1000x mehr liebt als ich es verdient hatte, sind wir zusammen.
Sie halt mir so oft, und ich schätzte es nicht immer. Ich riss mich zusammen, aber sie bot so oft Möglichkeiten an, mir zu helfen, dass ich es kaum mehr selber realisierte, ob ich es gerade ausnutzte, oder nicht. Versteht ihr? Ich wusste nicht, wie ich das jemals irgendwie aufwiegen sollte, um es wieder gut zu machen. Die Beziehung war sowieso schon so im Ungleichgewicht.
Jetzt, rund ein Jahr nachdem ich in der anderen Stadt lebte, möchte Sie in einer ländlichen Gegend zusammenziehen.
Weil sie endlich in ihrem Leben einen Schritt weiter gehen möchte.
Sie ist es Leid immer zurück zu stecken und beruflich kann Sie mit mir nicht in diese Stadt ziehen, sondern ist an die Gegend, wo sie her kommt gebunden.
Ich selber bin aber noch nicht soweit. Ich gestehe es mir mittlerweile ein, die vielen Fehler, die ich gemacht hatte in meiner Vergangenheit.
Fehler, ohne die Sie und ich viel weiter wären. Ich weiß dass ich an so viel Schuld bin, dass ich es teilweise nur durch verdrängen schaffe, mir nicht absolut schlecht vor zu kommen. Ich weiß, dass sie es verdient hat.
Ich möchte meine Zukunft mir ihr verbringen, habe aber total Angst davor, dass ich mich auf ein Leben einlassen, das mir in meiner aktuellen Lebenssituation zu langweilig wäre. So, dass ich es später bereuen würde. Und vor allem jetzt, wo ich allmählich mich wieder gerafft habe (und nach einem weiteren Studium, dass ich fast geschafft hatte nun endlich Zeit habe und evtl. Corona nachlässt) noch etwas schöne Zeit in der Stadt verbringen wollte.
Wie Anfangs erwähnt, ich wollte das Leben etwas nachholen, welches ich durch meine eigenen Fehler nie in dieser Form hatte.
Mein Mitbewohner und ich (ja, ich wohne in einer WG, das macht es auch nicht leicht für uns) hatten kürzlich Kontakt mit einer neuen Mädels-WG unter uns geschlossen. Für mich bedeutet das etwas mehr Anschluss in der Stadt und dass ich endlich (Corona bedingt) mich etwas mehr einleben könnte.
Meine Freundin ist aber aufgrund meiner Fehler teils komplett ohne Vertrauen und sie verlangt von mir, dass ich auf sämtlichen weiblichen Kontakt, bis es bei uns besser läuft, zu verzichten. Sie will, weil sie alle Verletzungen nur sehr langsam verdaut, Zeit zu zweit verbringen, und dann dabei ist.
Wir streiten uns aber aktuell so oft, dass wir gar nicht zuerst so viel schönes zu zweit erleben können. Es dauert gefühlt ewig, dass sie mal bereit wäre, mit z.B. dieser WG etwas zu machen. Genau das ist es aber, was ich möchte. Ich war schon immer ein offener Typ und ging auf andere zu, aber aktuell verlangt sie genau das Gegenteil.
Nun, da die Zeit sich begrenzt anfühlt, ist es noch schlimmer. Ich habe vollstes Verständnis für Sie, aber kann mich kaum zusammenreissen, weil ich mich eingesperrt fühle. Sie hat alles verdient, zusammenziehen mit ihr wollte ich auch, aber zuerst, wenn ich wenigstens ein wenig so leben konnte, wie ich es will.
Mit ihr zusammenziehen würde vieles besser machen, aber das ist eine Einbahnstraße und dann ist es vorbei. Die vielen Streits halten uns davon ab, dass es so gut wird, dass sie endlich wieder vertrauen aufbauen könnte. Wir beide können aber kaum voneinander los lassen.
Also zu meine Frage: Hilfe, was soll ich tun? Habt ihr Tipps, wie ich durchhalten könnte? Was ich tun sollte, dass es endlich mal 'klappt'? Wie kann ich mein Bild von ihr nachhaltig ändern und von meinen falschen Vorurteilen endlich mal abkommen (in den Anfängen hat sie mir schon so oft gezeigt, dass es anders sein könnte mit ihr, aber unser Alltag ist langweilig und sie kann es nicht mehr hören, dass ich es spannender will)? Wie kann ich ihr Misstrauen und ihre Verletzung heilen, sodass ich auch wieder mit anderen Frauen wenigstens reden kann (von Freundschaften bin ich noch weit entfernt)? Wie kann ich ihr klar machen, dass ich wirklich nur sie will, wenn ich noch nicht bereit bin, mit ihr zusammen zu ziehen?
Viele Grüße
Karl
ich (m#27) werde hoffentlich in diesem Sommer 3 Jahre mit meiner Freundin zusammen sein.
Vor ca. einem Jahr bin ich in eine Stadt ca. 40 Minuten von ihr entfernt gezogen, weil ich ein Studentenleben, welches ich nie hatte, nachholen wollte. Darunter verstehe ich, mir ein Leben in einer neuen Stadt und ein paar neue Freunde aufzubauen, und wenn es wieder geht, etwas feiern. (Bin ein Landkind).
Unsere Vergangenheit ist vielschichtig. Wir hatten extreme Probleme schon von zu Beginn an, weil ich sie für ein kleines Mädchen hielt, weil sie so lieb und süß, aber zurückhalten war. Das war sie wirklich, liebevoll und führsorglich, weshalb ich mich auch in sie verliebte. Aber ich war damals noch nicht beziehungsreif.
Zum einen hatte ich mit meiner Vergangenheit (einer Ex und einer Bettgefährten) nicht abgeschlossen. Zum anderen fehlte mir etwas der Reiz des Aufregenden bei ihr.
Trotzdem startete ich eine Beziehung mit ihr und sie ging durch dick und dünn mit mir (Studiumsabbruch, Beinahe-Depressionen).
Ich war dumm uns suchte die Schuld für den Studiumsabbruch bei meinen Eltern und vor allem bei ihr.
Ich begann nach anderen Frauen zu suchen, weil ich dachte, sie täte mir schlecht und der Grund, dass ich mich auf die Beziehung einließ hätte dazu geführt, dass ich versagt hatte. Ich war einfach ein Idiot, dass man es kaum fassen kann.
Aufgrund des Tiefs, welches nach dem Abbruch folgte, hatte ich mich oft mit meiner Familie gestritten. Das führte dazu, dass ich im Alleingang wie anfangs erwähnt auszog.
Sie war sehr verletzt, dass ich das ohne sie einzubeziehen tat, aber hatte es akzeptiert.
Ich hatte weitere Fehler gemacht. Fehler, wo jede andere Frau weg wäre.
Aber, noch immer, dank ihr, weil sie der vergebenste Mensch der Welt ist und mich wohl 1000x mehr liebt als ich es verdient hatte, sind wir zusammen.
Sie halt mir so oft, und ich schätzte es nicht immer. Ich riss mich zusammen, aber sie bot so oft Möglichkeiten an, mir zu helfen, dass ich es kaum mehr selber realisierte, ob ich es gerade ausnutzte, oder nicht. Versteht ihr? Ich wusste nicht, wie ich das jemals irgendwie aufwiegen sollte, um es wieder gut zu machen. Die Beziehung war sowieso schon so im Ungleichgewicht.
Jetzt, rund ein Jahr nachdem ich in der anderen Stadt lebte, möchte Sie in einer ländlichen Gegend zusammenziehen.
Weil sie endlich in ihrem Leben einen Schritt weiter gehen möchte.
Sie ist es Leid immer zurück zu stecken und beruflich kann Sie mit mir nicht in diese Stadt ziehen, sondern ist an die Gegend, wo sie her kommt gebunden.
Ich selber bin aber noch nicht soweit. Ich gestehe es mir mittlerweile ein, die vielen Fehler, die ich gemacht hatte in meiner Vergangenheit.
Fehler, ohne die Sie und ich viel weiter wären. Ich weiß dass ich an so viel Schuld bin, dass ich es teilweise nur durch verdrängen schaffe, mir nicht absolut schlecht vor zu kommen. Ich weiß, dass sie es verdient hat.
Ich möchte meine Zukunft mir ihr verbringen, habe aber total Angst davor, dass ich mich auf ein Leben einlassen, das mir in meiner aktuellen Lebenssituation zu langweilig wäre. So, dass ich es später bereuen würde. Und vor allem jetzt, wo ich allmählich mich wieder gerafft habe (und nach einem weiteren Studium, dass ich fast geschafft hatte nun endlich Zeit habe und evtl. Corona nachlässt) noch etwas schöne Zeit in der Stadt verbringen wollte.
Wie Anfangs erwähnt, ich wollte das Leben etwas nachholen, welches ich durch meine eigenen Fehler nie in dieser Form hatte.
Mein Mitbewohner und ich (ja, ich wohne in einer WG, das macht es auch nicht leicht für uns) hatten kürzlich Kontakt mit einer neuen Mädels-WG unter uns geschlossen. Für mich bedeutet das etwas mehr Anschluss in der Stadt und dass ich endlich (Corona bedingt) mich etwas mehr einleben könnte.
Meine Freundin ist aber aufgrund meiner Fehler teils komplett ohne Vertrauen und sie verlangt von mir, dass ich auf sämtlichen weiblichen Kontakt, bis es bei uns besser läuft, zu verzichten. Sie will, weil sie alle Verletzungen nur sehr langsam verdaut, Zeit zu zweit verbringen, und dann dabei ist.
Wir streiten uns aber aktuell so oft, dass wir gar nicht zuerst so viel schönes zu zweit erleben können. Es dauert gefühlt ewig, dass sie mal bereit wäre, mit z.B. dieser WG etwas zu machen. Genau das ist es aber, was ich möchte. Ich war schon immer ein offener Typ und ging auf andere zu, aber aktuell verlangt sie genau das Gegenteil.
Nun, da die Zeit sich begrenzt anfühlt, ist es noch schlimmer. Ich habe vollstes Verständnis für Sie, aber kann mich kaum zusammenreissen, weil ich mich eingesperrt fühle. Sie hat alles verdient, zusammenziehen mit ihr wollte ich auch, aber zuerst, wenn ich wenigstens ein wenig so leben konnte, wie ich es will.
Mit ihr zusammenziehen würde vieles besser machen, aber das ist eine Einbahnstraße und dann ist es vorbei. Die vielen Streits halten uns davon ab, dass es so gut wird, dass sie endlich wieder vertrauen aufbauen könnte. Wir beide können aber kaum voneinander los lassen.
Also zu meine Frage: Hilfe, was soll ich tun? Habt ihr Tipps, wie ich durchhalten könnte? Was ich tun sollte, dass es endlich mal 'klappt'? Wie kann ich mein Bild von ihr nachhaltig ändern und von meinen falschen Vorurteilen endlich mal abkommen (in den Anfängen hat sie mir schon so oft gezeigt, dass es anders sein könnte mit ihr, aber unser Alltag ist langweilig und sie kann es nicht mehr hören, dass ich es spannender will)? Wie kann ich ihr Misstrauen und ihre Verletzung heilen, sodass ich auch wieder mit anderen Frauen wenigstens reden kann (von Freundschaften bin ich noch weit entfernt)? Wie kann ich ihr klar machen, dass ich wirklich nur sie will, wenn ich noch nicht bereit bin, mit ihr zusammen zu ziehen?
Viele Grüße
Karl