• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Ritzen - Wie sage ich es meiner Freundin?

D
Benutzer90679  (32) Benutzer gesperrt
  • #1
Hey...

Ich verletze mich schon seit einiger Zeit selbst; manchmal wochenlang auch gar nicht, aber manchmal auch ständig.
Ich bin seit fast einem halben Jahr mit meiner Freundin zusammen und bin auch sehr glücklich mit ihr. Aber sie weiß bis heute nicht, dass ich das mache. Wir sind auch sexuell noch nicht so weit gegangen, deshalb hatte sie bisher auch kaum eine Möglichkeit, es zu sehen, weil ich mich ja vor ihr noch nie ausgezogen habe. Ich denke, dass sie das eher als Schüchternheit intepretiert, dass ich z. B. zum Umziehen immer ins Badezimmer gehe.
Irgendwann werde ich aber mit ihr darüber sprechen müssen, das ist klar. Spätestens wenn wir irgendwann Sex haben, wird sie es ja sehen.
Ich habe aber Angst davor, es ihr zu sagen, weil ich nicht möchte, dass sie mich für total "psycho" hält oder sich Sorgen macht. Außerdem habe ich Angst, dass sie enttäuscht von mir ist, dass ich ihr soetwas so lange verschwiegen habe. Ich möchte nicht, dass sie denkt, ich würde ihr nicht vertrauen. Ich vertraue ihr wirklich, mehr als jedem anderen, aber ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen macht. Ich möchte nicht, dass sie mich für schwach hält.

Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. :geknickt:
 
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Ich habe aber Angst davor, es ihr zu sagen, weil ich nicht möchte, dass sie mich für total "psycho" hält oder sich Sorgen macht. Außerdem habe ich Angst, dass sie enttäuscht von mir ist, dass ich ihr soetwas so lange verschwiegen habe. Ich möchte nicht, dass sie denkt, ich würde ihr nicht vertrauen. Ich vertraue ihr wirklich, mehr als jedem anderen, aber ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen macht. Ich möchte nicht, dass sie mich für schwach hält.

Wenn sie dich liebt dann sollte sie dich nicht für einen Psycho halten.
Mein Freund hat ähnliche Probleme(ohne ritzen) wegen denen er zum Therapeuten geht und ich finde das alles andere als schwach.
Ich finde es sehr gut so und um diesen Schritt zu gehen braucht man als Betroffener eine menge Kraft.
Bei ihm hat es auch lange gedauert bis er mich eingeweiht hat.

Für dich ist es wichtig zu wissen warum du sowas machst.
Wenn du damit aufhören willst dann begib dich in eine Therapie oder zumindest zu einer Beratungsstelle.
Denn alleine wirst du damit nicht klar kommen.
 
Luc
Benutzer72912  (37) Meistens hier zu finden
  • #3
Weist du den Grund warum du das tust? Und in welchen Situationen du den Druck danach verspürst?

Zur Situation mit deiner Freundin fallen mir mehrere Varianten ein:

Du kannst nichts sagen und sie es dann sehen lassen, wenn du dich entblöst. Oft ist es aber so, dass es dann nicht mal auffällt. Das kommt natürlich darauf an, wie es auf deiner Haut aussieht. Noch eine Gefaht kann sein, dass sie es nicht wahrnehmen will.

Oder du sagst es ihr. Vielleicht kannst du so anfangen, dass es dir sehr peinlich ist und dass du Angst hast.

Ich weiss es nicht, was für ein Mensch deine Freundin ist. Darum kann ich dir nicht sagen wie sie reagieren wird. Wie schätzt du sie denn ein? Wird sie damit umgehen können?
 
D
Benutzer90679  (32) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #4
Ich mache das eigentlich immer dann, wenn ich traurig oder wütend oder einsam bin, oder einfach überhaupt irgendetwas spüren möchte... weil ich diese Leere einfach nicht aushalte.

Meine Freundin ist wirklich lieb und einfühlsam und verständnisvoll... also verurteilen würde sie mich deswegen sicher nicht.
Aber ich möchte nunmal stark sein, sie "beschützen" können... ich möchte nicht, dass sie denkt, ich wäre total labil und könne nicht für sie da sein.
Zudem weiß ich, dass es sie traurig machen würde. Sie würde wollen, dass ich damit aufhöre. Aber das will ich ja nicht.
Und was, wenn sie nicht damit zurecht kommt und mich vor die Wahl stellt? :frown:
 
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Aber ich möchte nunmal stark sein, sie "beschützen" können... ich möchte nicht, dass sie denkt, ich wäre total labil und könne nicht für sie da sein.

Vergiss den Gedanken mal schnell. Der Wunsch sie beschützen zu wollen hat nichts mit deinem Problem zu tun.

Zudem weiß ich, dass es sie traurig machen würde. Sie würde wollen, dass ich damit aufhöre. Aber das will ich ja nicht.
Und was, wenn sie nicht damit zurecht kommt und mich vor die Wahl stellt?

Warum willst du damit nicht aufhören ? Bist du denn bereit dich an eine Beratungsstelle zu wenden ?
 
Luc
Benutzer72912  (37) Meistens hier zu finden
  • #6
Ich finde du solltest es nicht einfach nur für sie, sondern auch für dich in den Griff kriegen.

Wie wirkst du denn nach aussen? Auch eher unbehaglich oder setzt du die berüchtigte Maske auf? Auf jeden fall ist sie mit dir nicht ohne Grund zusammen. Auch stakre Menschen haben Schwächen. Was heisst stark sein für dich? Jetzt ausgenommen der Selbstverletzung, fühlst du dich in der Lage, für sie da sein zu können oder nicht?
Klar würde sie traurig sein und wollen, dass du aufhören würdest. Das ist aber besser, als sich gegenseitig anzulügen und Geheimnistuerei. Ich finde, wenn du dir professionelle Hilfe holen kannst, zeugt das nicht von Schwäche sondern von Stärke!
 
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Übrigens : Sicher sollte sie dich verstehen können mit deinem Problem aber du kannst nicht von ihr verlangen das sie es aktzepiert das du dir nicht helfen lassen willst.

Sich ritzen ist ein ernstes Problem psychischer Natur und die Gründe die du beschreibst sind Grund genug dir helfen zu lassen. Ich könnte meinen Freund nicht einfach so in Ruhe lassen wenn ich wüsste das er so ein Problem hat. Das sie wollen würde das du es änderst hat damit zu tun das sie dich liebt.
Sich helfen zu lassen ist nie ein Zeichen von Schwäche.
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #8
Sofort in therapie!!!!! Muss ja nicht gleich die klinik sein, ein psychologe könnte erstmal reichen.
Mein Cousin hatte das Problem auch und wenn du nix dagegen tust, wird es immer schlimmer werden. Das ist eine ernstzunehmende sache und du musst die ursachen mit professioneller hilfe bekämpfen, sonst wirst du es kaum schaffen.

Mit professioneller hilfe kannst du es schaffen, aber auch da wird es viel arbeit.

Jemand der solche Probleme hat(wie z.b drogen, alkohol, pychologische probleme) wird auf die dauer auch wenn er es nicht will dem partner schaden, denn dieser liebt einen und macht sich verständlicherweise sorgen.

Sie wird dieses Problem mit tragen müssen und das kannst du ihr nur abnehmen indem du ihr das problem weg nimmst und auf einen psychologen überträgst. Nur so kann sie hoffnung haben das es besser wird. Du wirst so keinesfalls ein halt für sie sein.

Geh zu deinem hausarzt und lass dir ne überweisung zu nem psychologen schreiben und zwar heute noch!!!!
Das sage ich als einer der damit in der familie scon konfrontiert war, glaube mir das macht das ganze umfeld krank vor sorge.

Du brauchst keine schuldgefühle haben, dass ist eine krankheit und du kannst nix dafür. Du hasst den anspruch auf hilfe und die musst du in anspruch nehmen.
 
D
Benutzer90679  (32) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
Mir ist klar, dass das ziemlich naiv klingt, aber ich denke einfach: Es hilft mir doch, warum sollte ich damit aufhören?
Wenn ich damit aufhören würde, dann würde es mir nur noch schlechter gehen.

Selbsteinschätzung ist jetzt nicht so meine Stärke, aber ich werde immer als ruhig, ausgeglichen und "einfach nett" beschrieben. Nicht missmutig, aber einfach eher still. Ich mag keine lauten Menschen und kein "cooles" Gehabe, weshalb ich mich von solchen Verhaltensweisen distanziere. Ein Außenseiter bin ich aber auch nicht, ich gehöre halt einfach irgendwie dazu.
Eine Freundin von mir meinte diesletzt zu mir: "Du wirkst immer so ausgeglichen. Du wirst nie laut oder regst dich auf, sondern denkst denkst in Ruhe über die Dinge nach. Das mag ich an dir."
Ich falle wohl einfach nicht besonders auf. Man hält mich nicht für cool und dauergutgelaunt, aber vermutlich auch nicht für depressiv etc. Zumindest wurde ich noch nie auf etwas in der Richtung angesprochen.

Ich denke schon, dass ich für meine Freundin da sein kann. Aber ich habe Angst, dass sie nicht mehr mit mir über Probleme spricht, weil sie denkt, dass sie mir das nicht zumuten könne.
Ich habe vielleicht Probleme, aber ich komme mit ihnen zurecht.
 
ViolaAnn
Benutzer76802  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Das soll nun nicht böse oder gemein rüber kommen, aber sry ich kann so ein verhalten nicht verstehen! Wieso man sich selbst verletzten will?

naja is jedem selbst überlassen.

Ich würde dir nur raten, selbst wenn du denkst "wieso sollte ich aufhören, wenn ich es brauche"

Brauchst du es wirklich? denk mal drüber nach, es ist viel besser über Probleme zu reden als sie in sich hineinzufressen und sich selbst damit zu verletzen. Ich kenne selbst jemanden der es gemacht hat... allerdings weiß ich das Sie nun davon weggekommen ist. Warum? Wie? Starker Wille, Ihr Freund(mein Ex Freund)!

Die sache ist doch klar, du liebst deine Freundin, du vertraust ihr, dann sage es ihr auch. Keine gedanken mit "was ist aber wenn sie..." das bringt eh nichts. Und vll findet ihr gemeinsam eine Lösung egal wie sie aussehen wird.

Wenn sie aber dann weg ist, war Sie es eh nicht wert. Das ist zwar hart, aber so ist es. Wenn dich Jemand nur "wegwirft" dann ist es eh nicht die Richtige. Wenn man liebt und mit wem zusammen sein will, dann steht man zu ihm egal was er tut und versucht ihm mit Rat und Tat zu helfen.
 
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Mir ist klar, dass das ziemlich naiv klingt, aber ich denke einfach: Es hilft mir doch, warum sollte ich damit aufhören?
Wenn ich damit aufhören würde, dann würde es mir nur noch schlechter gehen.

Woher willst du wissen ob es dir mit professionelle Hilfe schlechter geht wärend du versuchst damit aufzuhören ?

Es ist denke ich ein bisschen wie eine Droge. Du kannst einfach nicht damit aufhören weil du dieses Gefühl des spüren magst.
Und wie bei einer Droge wirst du immer mehr spüren wollen bis das ritzen nicht mehr reicht.

Selbstverletztendes Verhalten ist eine psychische Störung aber deswegen musst du dich nicht schämen.
Die Gründe die du beschreibst weshalb du es tust deuten nur darauf hin.
Es kann zur Sucht werden und ich glaube du bist nicht sehr weit davon entfernt wenn du dabei ein gutes Gefühl hast.


Allerdings sind sich die meisten wie auch du garnicht bewusst das sie überhaupt ein Problem haben.Fühlst du dich deswegen unverstanden ?oder befürchtest du es ?

Meine Erfahrungen damit sind allerdings auch das dieses Selbstverletztende Verhalten immer ein Symptom für etwas anderes ist.
Eine Psychotherapie dauert durchschnittlich 3- 4 Jahre und je früher du anfängst desto besser sind die Heilungschancen.

Das soll nun nicht böse oder gemein rüber kommen, aber sry ich kann so ein verhalten nicht verstehen! Wieso man sich selbst verletzten will?

Es geht nicht darum das man es "will". Jemand der betroffen ist braucht es enfach. Es ist eine Sucht und da steht das wollen an 2. Stelle.
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #12
Warum du aufhören sollst?

-Weil du deine Haut zerstörst
-Weil du mit der zeit immer mehr brauchst
-weil es gefährliche infektionen geben kann
....







Natürlich hilft es dir, aber du kanst doch nicht so naiv sein, dieses Problem so runterzuspielen. Du musst andere wege finden mit deinen emotionen und dieser leere umzugehen und das geht nur mit professioneller hilfe.

Klar helfen andere dinge wie z.b ein kampfsport auf um einige dieser gefühle abzubauen, aber am ende kommst du um professionelle hilfe nicht herum.

Tu was und zwar jetzt,sonst schadest du nicht nur dir, sondern machst deine freundin und familie krank vor sorge.

Das du das im Griff hast ist ein trugschluss, ich weiß wie so etwas enden kann.
 
D
Benutzer90679  (32) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #13
Ich wäre schon bereit, wenigstens zu einer Beratungsstelle zu gehen.
Aber was, wenn ich nicht weiß, was ich da sagen soll? Bringt das dann trotzdem was?
Erwarten die dann von mir, dass ich ganz genau bis ins kleinste Detail erzähle, was mein Problem ist? Das kann ich nicht, weil ich es nicht weiß.
Kann ich da einfach hingehen und sagen, dass ich ein Problem habe, aber nicht erklären kann, was genau?

Mir ist schon klar dass wir nicht in der Steinzeit leben und Männer auch Gefühle zeigen dürfen. Aber sich selbst zu "massakrieren" zählt da wohl nicht drunter.

Mir ist bewusst, dass ich irgendwo ein Problem habe. Mir ist klar, dass jemand, der psychisch "gesund" ist, nicht das Bedürfnis hat, sich selbst Schmerzen zuzufügen.
Aber ich möchte nicht auch meine Probleme reduziert werden.
Ich möchte nicht, "der Verrückte, der sich ritzt" sein.
Im der Schule hatten wir schon mal Diskussionen zu dem Thema, und ich merke ja, wie andere dazu stehen. Es versteht einfach keiner, man gilt gleich als "Emo" oder "total durchgeknallt".

Okay, das klingt total unreif, aber irgendwo ist da auch einfach der Gedanke: Ich habe jahrelang immer das getan, was man von mir erwartet hat. Jetzt tue ich das, was ich möchte, und was mir hilft. Und jetzt soll ich damit aufhören, wieder das tun was man von mir erwartet, damit es anderen besser geht und mir wieder schlechter?

Ich habe einfach Angst. Weil ich, wenn ich aufhören würde, lernen müsste, "normal" zu fühlen und mit diesen Gefühlen umzugehen. Allein schon die Gefühle einfach zuzulassen.
So lange ich alles mit dem Schmerz kompensiere, kann ich stark sein. Aber wenn mir das genommen wird, dann kann ich es vielleicht nicht mehr.
 
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #14
Aber was, wenn ich nicht weiß, was ich da sagen soll? Bringt das dann trotzdem was?
Erwarten die dann von mir, dass ich ganz genau bis ins kleinste Detail erzähle, was mein Problem ist? Das kann ich nicht, weil ich es nicht weiß.
Kann ich da einfach hingehen und sagen, dass ich ein Problem habe, aber nicht erklären kann, was genau?

Geh einfach da hin, zeig deinen Arm und sage denen das was du uns hier geschrieben hast.

Ich möchte nicht, "der Verrückte, der sich ritzt" sein.
Im der Schule hatten wir schon mal Diskussionen zu dem Thema, und ich merke ja, wie andere dazu stehen. Es versteht einfach keiner, man gilt gleich als "Emo" oder "total durchgeknallt".

Quatsch ! Das Problem an der Sache ist das vor allem viele jüngere das Thema Psychotherapie mit bekloppt in verbindung bringen.

So ein Problem haben die normalsten Menschen in den verschiedensten Positionen. Probleme hat jeder und jeder geht damit anders um. Du hast dir nur eben einen weg ausgesucht der selbstzerstörerisch ist.
Keiner ist verrückt nur weil eine Therapie macht um sich helfen zu lassen.
Okay, das klingt total unreif, aber irgendwo ist da auch einfach der Gedanke: Ich habe jahrelang immer das getan, was man von mir erwartet hat. Jetzt tue ich das, was ich möchte, und was mir hilft. Und jetzt soll ich damit aufhören, wieder dass tun was man von mir erwartet, damit es anderen besser geht und mir wieder schlechter?
Das ist typisch. Wenn man nie die Kontrolle über etwas hatte dann nimmt man sich zumindest die Kontrolle über den eigenen Körper mit dem man machen kann was man will.
Ich habe einfach Angst. Weil ich, wenn ich aufhören würde, lernen müsste, "normal" zu fühlen und mit diesen Gefühlen umzugehen. Allein schon die Gefühle einfach zuzulassen.
So lange ich meine alles mit dem Schmerz kompensiere, kann ich stark sein. Aber wenn mir das genommen wird, dann kann ich es vielleicht nicht mehr.
Es wird schwer werden gegen diese Sucht anzukämpfen aber danach fühlst du dich besser. Du sollst ja nicht sofort jedem deine Gefühle danach offenbaren, du sollst nur lernen damit umzugehen ohne dich zu verletzen.
 
D
Benutzer90679  (32) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #15
Wovor ich Angst habe ist, dass mir das nicht hilft oder ich es einfach nicht schaffe, und meine Freundin enttäusche.

Das ist alles so kompliziert.
Ich weiß auch gar nicht, wie ich das sagen soll. Also direkt, am Telefon, in einem Brief,...
:kopfschue
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #16
Wovor ich Angst habe ist, dass mir das nicht hilft oder ich es einfach nicht schaffe, und meine Freundin enttäusche.

Woher willst du das nicht wissen wenn du es nicht ausprobierst ?
Wenn du nichts machst wird es nicht besser sondern schlimmer. Somit kannst du danach zumindest sagen das du es versucht hast.

Ich weiß auch gar nicht, wie ich das sagen soll. Also direkt, am Telefon, in einem Brief,...
Mache es so wie es dir am leichtesten fällt. Einen Brief fände ich aber eine sehr gute Idee :smile:
 
D
Benutzer90679  (32) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #17
Mhm... An wen wende ich mich da eigentlich am besten?
Ich habe gerade mal gegoogelt, aber irgendwie finde ich nicht wirklich etwas wenn ich da nach Beratungsstellen suche.
Oder muss ich da andere Begriffe eingeben?
Geht man da eigentlich nur einmal hin oder ist das sowas ähnliches wie eine Therapie?
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #18
Wenn mein Freund mit sagen würde, dass er sich ritzen würde, wäre ich erstmal natürlich entsetzt.
Ich liebe ihn und wünsche mir genau so stark, dass es ihm gut geht, wie dass ich in Ordnung bin.

Aber ich wäre niemals, niemals, niemals (!) enttäuscht.
Ich würde ihm helfen wollen, ihn unterstützen, alles tun, damit es ihm irgendwie besser geht.
Und wenn er es nicht schafft, würde ich ihm dennoch beistehen.

Du beschreibst deine Freundin als einfühlsam, von daher bin ich mir sicher, dass sie nicht für einen Freak oder Psycho hält (was auch kein verständnisvoller Mensch jemals denken wird).

Ich finde es übrigens klasse von dir, dass du dich nicht aufs Ritzen reduzieren lassen willst. Du scheinst zu wissen, was du willst, was du kannst und gerne tust. Das macht dich stark.

Dennoch rate ich dir sehr darüber nachzudenken, dir Hilfe zu holen. Und zwar nicht weil andere es erwarten!
Sondern weil du es selbst willst.
Tu es nicht für andere, tu es für dich!

Probier es wenigstens eine Weile. Wenn es dir wirklich gar nichts gibt, musst du nicht so tun als hätte es was gebracht und du wirst auch keinen enttäuschen.
Versuch was anderes.

Aber ich finde dein Ziel sollte idealerweise sein, dich nicht zu Ritzen und dich trotzdem nicht schlechter, sondern noch besser zu fühlen.
Wärst du nicht glücklicher, diese Leere, die du manchmal hast, erst gar nicht zu spüren, als dass du sie durchs Ritzen erst bessern musst?
Das ist möglich.
 
D
Benutzer90679  (32) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #19
Natürlich wäre mir das schon irgendwie lieber, aber der Gedanke macht mir auch Angst, weil ich mich gar nicht mehr wirklich daran erinnern kann, wie es war, "normal" zu fühlen.
 
Luc
Benutzer72912  (37) Meistens hier zu finden
  • #20
Mir ist klar, dass das ziemlich naiv klingt, aber ich denke einfach: Es hilft mir doch, warum sollte ich damit aufhören?
Wenn ich damit aufhören würde, dann würde es mir nur noch schlechter gehen.

Selbsteinschätzung ist jetzt nicht so meine Stärke, aber ich werde immer als ruhig, ausgeglichen und "einfach nett" beschrieben. Nicht missmutig, aber einfach eher still. Ich mag keine lauten Menschen und kein "cooles" Gehabe, weshalb ich mich von solchen Verhaltensweisen distanziere. Ein Außenseiter bin ich aber auch nicht, ich gehöre halt einfach irgendwie dazu.
Eine Freundin von mir meinte diesletzt zu mir: "Du wirkst immer so ausgeglichen. Du wirst nie laut oder regst dich auf, sondern denkst denkst in Ruhe über die Dinge nach. Das mag ich an dir."
Ich falle wohl einfach nicht besonders auf. Man hält mich nicht für cool und dauergutgelaunt, aber vermutlich auch nicht für depressiv etc. Zumindest wurde ich noch nie auf etwas in der Richtung angesprochen.

Ich denke schon, dass ich für meine Freundin da sein kann. Aber ich habe Angst, dass sie nicht mehr mit mir über Probleme spricht, weil sie denkt, dass sie mir das nicht zumuten könne.
Ich habe vielleicht Probleme, aber ich komme mit ihnen zurecht.
Stimmt schon, es ist für dich eine Notlösung. Aber du weisst, dass du die Narben dein ganzes Leben lang haben wirst? Die gehen nicht weg!
Okay, du wirkst ausgeglichen. Dass du dich selbstverletzen musst, bedeutet aber, dass du mit deinen Gefühlen nicht umgehen kannst. Meinst du, deine Ausgeglichenheit ist wirklich echt, oder bist du einfach zu einem guten Schauspieler geworden?

Ich Tippe mal darauf, dass es auch für deine Freundin gut wäre, wenn du dir Hilfe holen würdest. Sonst fühlt sie sich so stark in dich ein, dass sie auch noch damit anfängt. Man nennt sowas im klinischen Bereich "Psychohygiene". Man muss sich abgrenzen können, sonst ist die seelische Gesundheit gefärdet. In eine Liebesbeziehung ist dies jedoch recht schwierig.
 
D
Benutzer90679  (32) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #21
Ob es gespielt ist, kann ich nicht genau sagen... zum Teil wohl irgendwie schon. Vermutlich spiele ich mir auch selbst etwas vor.
In der Schule oder wenn ich was mit Freunden mache, bin ich abgelenkt. Aber wenn ich dann nach Hause komme und alleine bin oder es mir allgemein gerade nicht gut geht, dann fühlt sich einfach alles komisch an... Leer und kalt und... ich kann das gar nicht beschreiben.
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #22
Wovor ich Angst habe ist, dass mir das nicht hilft oder ich es einfach nicht schaffe, und meine Freundin enttäusche.

Das ist alles so kompliziert.
Ich weiß auch gar nicht, wie ich das sagen soll. Also direkt, am Telefon, in einem Brief,...
:kopfschue

Dann hast du doch nichts zu verlieren, es kann ja höchstens genauso wie vorher werden. Probier es doch einfach mal aus.

Dort wird dann versucht, den ursachen dieser emotionen auf den grund zu gehen, niemand erwartet von dir das du die ursachen kennst.

Hilfe annnehmen ist nie schlecht. Das einzige was man von dir im leben erwartet kann ist, das du dein bestes gibst. Aktiv sein und versuchen etwas zu ändern ist ein zeichen von Stärke. Schwäche ist es zu jammern und nichts zu tun.

Denk erstmal nicht an deine Freundin, denn du kannst nichts dafür. Du hast ein Problem und dessen lösung ist die erste Priorität. Dazu musst du aber erstmal dieses Problem akzeptieren. Du bist nicht verrückt und viele haben dieses Problem. Du musst dir also erstmal diese schwäche eingestehen.

Du musst sagen ja ich hab dieses Problem und es geht mir verdammt scheiße damit. Aber im moment ist dieses Problem da und damit muss ich erstmal leben und dann eine lösung finden.

Denk dran du hst nix zu verlieren, es kann ja nur so wie vorher werden. Also warum nicht mal ganz unbefangen dahin gehen. Einfach zum hausarzt und das problm schildern, den rest wird er machen.


Aber leicht wird es nicht und es kann monate in anspruch nehmen. DIe ersten sitzungen wird es vllt sogar schlimmer als vorher, da man sich intensiv mit den gefühlen konfrontieren muss. Dazu musst du bereit sein.

Aber es lohnt sich, mein cousin z.b der damals deswegen sogar die schule abbrechen musste hat seinen abschluss nachgeholt und fängt jetzt ne ausbildung an.

Du kannst es schaffen, abr dazu musst du erstmal deine jetzige Situation erkennen und akzeptieren, mit vrleugnen wird es nicht gehen.
 
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren