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realistisch-psychologische Geschichte?

L
Benutzer74554  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,

ich hoffe mir kann jemand helfen oder kennt sich ein bisschen mit dem Thema aus.

Wir haben zur Zeit in der Schule ein Deutschprojekt über "Die Verwandlung" von Franz Kafka. Haben ne Kurzarbeit drüber geschrieben und ne Einzelarbeit (Aufsatz) drüber abgeben müssen.

Gestern haben wir jetzt mit unserer Gruppenarbeit angefangen. Unser Thema ist: Ob "Die Verwandlung eine Fabel oder eine realistisch-psychologische Geschichte ist?
Jetzt haben wir gestern schon versucht uns die Merkmale von ner Fabel und einer realistisch-psychologischen Geschichte zusammen zu stellen. Fabel war auch ganz einfach zu finden. Haben ein Buch drüber und viel im Internet gefunden. Aber wir finden rein gar nichts zur realistisch-psychologischen Geschichte.
Was ist das eigentlich?
Hat vielleicht irgendwer eine idee wie wir da zu infos kommen?
Oder kennt sich jemand von euch damit aus?

Hoffe jemand kann uns da helfen.

Lg Lily
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Ich weiß nicht, ob der Begriff "realistisch-psychologische Geschichte" überhaupt so klar definiert ist wie der Begriff Fabel...
Könnte es nicht sein, dass damit nur sozusagen eine "nicht-Fabel" gemeint ist? - Also dass man die Frage einfach umformulieren könnte in "Ist die Verwandlung eine Fabel oder nicht?"
 
A
Benutzer Gast
  • #3
Hallo also ich studiere Germanistik und sag dir, dass eine realistisch-psychologische Geschichte zweierlei sein kann:

- Ein schwammiger Begriff eines Deutschlehrers
- Realismus und psychologischer Entwicklungsroman vereint. Allerdings hat die Verwandlung von Kafka mit Realismus sehr wenig am Hut, da müsste man schon jeden Begriff dreimal umdrehen, damit der passen könnte. Psychologisieren kann man jede Erzählung, der Inbegriff der psychologischen Ezählung ist Kafka jedoch nicht, da gibt es weitaus größere Vertreter.

Darum glaube ich, dass dein Lehrer da einfach realistisch-psychologisch meint, wie jeder Mensch auf der Straße es auffassen würde und du das für dich selber definieren kannst.
Dein Lehrer müsste schon wirklich furchbar sein, dass er euch diese Begriffe in literaturwissenschaftlicher Bedeutung anhand dieser Geschichte ausarbeiten lässt. Zumal er eben kein wirklicher Realist ist (da Realismus das Negative einer Geschichte ausklammert oder nebensächlich erscheinen lässt)
 
L
Benutzer74554  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Danke schon mal für die antworten.
Ich gehe ja auf die Bos (Berufsoberschule) für Sozialwesen. Das heißt ich mach im Moment grad meine Fachhochschulreife. Da wir auch Psychologie und Pädagogik als Fach haben schätze ich mal, dass der von uns schon mehr verlangt als von jemandem der das Fach nicht hat.

Im Moment stehen wir noch ziemlich auf der Leitung was der von uns möchte.
Glaubt ihr wir sollten die zwei Begriffe "realistisch" und "psychologisch" einzeln betrachten und vielleicht herausarbeiten was darin realistisch bzw. psychologisch ist?

Wir müssen da ja auch ein Handout machen und das ganze 20 - 25 Minuten der Klasse vorstellen und im Moment haben wir die Befürchtung nicht mal 20 Minuten zusammen zu bekommen, weil wir einfach keine Infos haben.
 
A
Benutzer Gast
  • #5
"Psychologisch" ist in der Literatur etwas anderes als in der modernen Psychologie! Genauso wie "Realismus" etwas anderes ist, als das was jeder Mensch der nicht Literaturwissenschaften macht unter realistischen Sachen versteht.
Bei psychologisch kannst du jedoch die Brücke über Sigmund Freud schlagen, da er sich in seinen psychologischen Studien oft auf literarische Vorlagen gestützt hat und ein enger Freund von Arthur Schnitzler war, der den psychologischen Roman auf einen seiner Höhepunkte gebracht hat.

"realistisch-psychologisch" kannst du meiner Meinung nach nur einzeln betrachten, da es diese Kombination nicht wirklich gibt. Du kannst sie ja am Ende deiner einzelnen Ausführung dann als Gemeinsames betrachten.

... oder aber der Lehrer will dass ihr von echten psychologischen Prozessen ausgeht. Also z.B. einen Ödipus-Komplex attestiert oder irgendwie sowas. Das wär auch noch eine Möglichkeit
 
L
Benutzer74554  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Nochmal danke,
wir haben jetzt mal mit unserem Lehrer geredet.
Anscheinend wusste er selbst nicht so genau was er mit realistisch-psychologisch meinte. Er hat dann gesagt, dass wir sozusagen unsere eigene Gattung erfinden können bzw. von Freud ausgehen können. Wie du schon geschrieben hast, aiks.
Werden jetzt schauen was für eine Fabel spricht, bzw. gegen eine Fabel spricht und dann von Freud ausgehen und versuchen da was psychologisches rauszufinden.

Also nochmal danke, für die Hilfe.

Lg Lily
 
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