• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Quälen Euch ab und zu Zweifel weil Ihr immer noch mit der ersten und einzigen Liebe zusammen seid?

G
Benutzer Gast
  • #1
. . . ich hab' da eine Bekannte und die hat folgendes Problem . . .

Na ja, "Problem" kann man es nicht nennen. Aber ich unterhalt mich da mit einer Kollegin von mir, die schon seit vielen Jahren mit ihrer "Sandkasten-Liebe" verheiratet ist. Sie und er hatten nie jemanden anderen, die gesamte Kindheit, die Jugendzeit und jetzt im Erwachsenen Alter hindurch als Partner kennengelernt.

Ihr könntet ja nun sagen, daß das schon so in Ordnung geht. Wenn's paßt, dann paßt's! Ist doch super!

Aber hier liegt eben der Haken! Von Ihr weiß ich, daß sie nun eben so lange zusammen sind, daß sie es sich garnicht mehr anders vorstellen kann. Und nun, im Alter von Mitte vierzig, kommen Ihr Gedanken oder Zweifel, ob das nun wirklich "Liebe" ist oder doch nur "Gewohnheit", was sie zusammenhält.

Es gibt zwischenzeitlich Kerle, die sie anziehend und attraktiv findet. Aber es kommt ihr manchmal vor wie in einer Ameisen-Straße: Sie traut sich ihre vertrauten Pfade garnicht mehr zu verlassen, weil sie noch nie diese verlassen hat. Und diese Tatsache wiederum quält sie . . . nicht immer . . . aber wohl immer wieder und immer öfter.

  • Kennt Ihr sowas?
  • Gibt es Euch, die sich von Anfang an und für immer nur auf diesen einen Menschen konzentrieren?
  • Quälen Euch auch mal Zweifel, ob's nicht Gewohnheit geworden ist? Trägheit? Ist-halt-so Gefühl?
  • Fühlt Ihr Euch den anderen gegenüber manchmal "benachteiligt", weil sie viel mehr unterschiedliche Erfahrungen ausprobiert haben, bevor sie sich entschieden haben?

Danke für Eure offene Antwort
Mike
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #2
Ich denke, ja.
Er hatte vor mir eine virtuelle Beziehung, die richtige "echte" war/ist mit mir. Wir kennen uns aber nicht seit dem Sandkasten sondern haben uns mit uff... ca. 17 bzw. er 19 gefunden.
Ich hatte vor ihm schon ein paar "Beziehungn", aber auch nicht wirklich - naja - auf dem Level wie eben unsere Beziehung 🤷‍♀️ Es waren mehr "kindlichere" Beziehung - bitte versteht das nicht im falschen Kontext. Eben Teenie mäßig.

Ich glaube nicht, dass er da sich quält. Er war/ist nicht an anderen Frauen interessiert - ich halte das aber auch für eine Ausnahme. Und wenn ich ihm glauben kann, dann ist er nicht aus Gewohnheit mit mir zusammen.

Ich frag mich immer mal wieder ob es Gewohnheit, Liebe oder was auch immer ist, weswegen wir zusammen sind. Wir reden da offen drüber, wie jeder von uns das sieht etc. Ich denke nicht, dass ich aus Gewohnheit mit ihm zusammen bin. Für mich spielt aber Gewohnheit auch rein in die Liebe, immerhin ist man einfach nach einer Zeit an den anderen gewöhnt? Allerdings gibt es noch andere Faktoren, Dinge die ich an ihm schätze, Dinge die ich an ihm liebe, Dinge die ich bei ihm nicht so kritisch sehe, bei anderen würde es mich in den Wahnsinn treiben 🤷‍♀️

Wirklich gequält hat es mich nur in der Zeit, in der unsere Beziehung in einer gewaltigen Schieflage war. Da hatte ich auch offen die Gedanken zu einer Trennung ausgesprochen. Aber yua offensichtlich habe ich mich nicht getrennt. Es ist nicht alles super, aber es ist deutlich besser geworden.

Ob ich mich benachteiligt fühle? Manchmal. Auf der anderen Seite habe ich einen Mann an meiner Seite, der mir meistens zuhört, der mich immer unterstützt, für den ich das ein und alles bin. Ich hätte die Zeit mit ihm eintauschen müssen, um in der Zeit Erfahrungen mit mehreren Männern sammeln zu können. Das möchte ich nicht, die Zeit mit ihm war vielleicht nicht immer rosig, aber sie ist etwas besonderes, für das ich dankbar bin.

Und ich bin wahrlich nicht oft dankbar für Dinge 🤷‍♀️

Was mir bis jetzt immer geholfen hat bei der Frage "Ist es Gewohnheit oder Liebe" war mir eine Liste zu schreiben.
Warum liebe ich ihn? Was schätze ich an ihm? Wieso lohnt es sich bei ihm zu bleiben?
Dabei ganz konkret aufschreiben, was man schätzt, was er einen gibt, was ihn so besonders macht.
Nicht einfach nur "naja ich liebe ihn halt".

Außerdem konnte ich mit solchen Sachen immer zu ihm kommen. Sicher war das nicht immer schön für ihn, aber er kann sich immer drauf verlassen im Zweifel mach ich den Mund auf und rede mit ihm. Das z.B. schätzt er an mir.
 
L
Benutzer178725  Öfter im Forum
  • #3
Also ich bin noch um einiges jünger als deine Freundin und habe bisher auch noch meinen ersten Partner/meine erste Beziehung. Wenn mich da mal Ängste oder Sorgen quälen dann nur wegen solcher Fragen von außerhalb. XD Ich selbst find es nur Schade das ich dieses ganze Dating nicht so mitbekommen habe wie es immer von allen kommuniziert wird. ABER da überwirkt dann doch der Vorteil das ich kein ständiges hin und her hab und mir vielleicht zu Oft Hoffnungen mache.

Grundsätzlich lassen mich wie gesagt nur die Kommentare von außerhalb zweifeln, wobei diese meist von Personen mit nicht gut laufenden Beziehungen kommen oder von denen ich weiss sie sind unglücklich Single. Da kommen Aussagen wie "Ja du kannst doch gar nicht sagen ob deine Beziehung oder euer Sexleben passt, wenn du nicht vergleichen kannst." oder "Du weisst eh nicht wie das richtig ist, weils bei dir ja nie anders war da hast du gar keine Erfahrungen oder Einblicke in Beziehungen" oder (zuletzt xD) " Das wird ja eh bald vorbei sein mit euch ist ja nur die Einstiegsbeziehung für dich // Lass es doch einfach mit der Beziehung sein wenn dich mal was stört ist ja eh nur die erste"

Irgendwie suverieren einen viele das die erste Beziehung keine echte ist, einen viel verloren geht und das sowieso auf Dauer im Unglück endet. Das gibt einem dann eher den Anlass als von alleine darauf zu kommen und dran zu denken...

Von Alleine kam mir die Sorge bisher nicht
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #4
Irgendwie suverieren einen viele das die erste Beziehung keine echte ist, einen viel verloren geht und das sowieso auf Dauer im Unglück endet.
Off-Topic:
uhm, ich glaub, dass hat auch stark mit dem Umfeld zu tun. Ich habe bis jetzt entweder Bewunderung, Glückwünsche oder Anerkunnung. Bis jetzt hat sich erst einer "negativ" geäußert, allerdings eher in Richtung "ohne Heirat ist es keine richtige Beziehung". Kann man so sehen, aber juckt mich auch nicht.

Ich denke, Leute die so reden, sind einfach massiv eifersüchtig. Ansonsten gibt es keinen Sinn so daher zu reden 🤷🏻‍♀️
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Mein Ex hatte auch immer das Gefühl etwas zu verpassen. Ich nicht.... Somit kann ich es nicht nachvollziehen.

Lustigerweise wollte er sich auslebenn und ich Habs getan :grin:

Ich denke, dass sind Leute, die immer denken, es könnte ja noch was besseres kommen. Die kann man als Partner nicht happy machen.
 
A
Benutzer180757  (49) Öfter im Forum
  • #6
Ich denke, dass sind Leute, die immer denken, es könnte ja noch was besseres kommen.
Nach meinem Eindruck hat diese Einstellung in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Sicher begünstigt durch tatsächlich neue Möglichkeiten sowie rückläufige Abhängigkeiten und moralische Eingrenzungen. Dazu sind große Teile unseres Daseins auf Optimierung und immer neue (Konsum)erfahrungen ausgerichtet. „Du bist was Du erlebst“ sagt schon Konfuzius ..... äh Jochen Schweizer. 😉

Eine ältere Frau sagte neulich zugespitzt: viele haben heute mit 18 schon einige Partner und (sexuelle) Erfahrungen hinter sich gebracht, sind aber mit Mitte 20 dann oft ungewollt Single. Passt ganz sicher nicht für alle, aber in meinem Umfeld erstaunlich gut.
 
Bria
Benutzer65313  Toto-Champ 2008 & 2017
  • #7
Ich finde das Wort "Gewohnheit" zu abwertend. Ja, ich bin auch aus Gewohnheit mit meinem Partner zusammen, aber ich persönlich finde das nichts schlechtes. Ich liebe gewohntes. Ich mag es, oft die gleichen Dinge zu lesen, zu sehen, zu essen und an den gleichen Ort in den Urlaub zu fahren. Gewohnheit bedeutet für mich auch Geborgenheit, Sicherheit und ein gutes Gefühl.
Wo ist die Grenze zwischen Gewohnheit und Liebe - und kann es nicht auch beides gleichzeitig geben?

Ich würde eher andersherum fragen. Sind da noch genug Gefühle da für den Partner oder nicht?
Und auch hier rede ich bewusst von Gefühlen, denn Liebe ändert sich, wird mit den Jahren anders. Vielleicht verschwindet sie sogar und wird ersetzt von tiefer Zuneigung, Freundschaft und absolutem Verständnis füreinander?
Gefühle sind sehr komplex. Und was für den einen wichtig ist, kann für den anderen schon völlig unwichtig sein. Und was Liebe überhaupt ist, das beantwortet jeder anders.

Daher sollte sich deine Freundin wohl eher fragen, wie zufrieden sie mit dem Leben und ihrem Partner aktuell ist, ob sie etwas ändern möchte, ob sie glücklich ist. Ganz unabhängig von anderen Männern.
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Nö leider kann ich da nicht mitreden, aber was ich mit ziemlicher Sicherheit sagen kann ist, dass ich mich wohl weitaus glücklicher schätzen würde als jetzt, würde ich noch mit meiner ersten großen Liebe liiert sein. Gesetzt dem Fall, es gäbe keine groben Probleme, die das (Weiter)führen einer Beziehung schwer bis unmöglich machen.

Ich kann den Gedanken deiner Bekannten zwar durchaus nachvollziehen, und klar spielt sich in jeder Beziehung irgendwann der Alltag ein, und ja, bei manchen mag es sogar zu nem großen Teil die Gewohnheit sein, die einen zusammenhält.
Allerdings wäre für mich die Entscheidung, ob ich meinem langjährigen Partner, mit dem ich in all den Jahren schon durch dick&dünn gegangen bin, der mir Beständigkeit, Sicherheit, Geborgenheit und bestimmt auch noch so viel mehr bietet, gegen den Zauber des Anfangs und das anfängliche aufregende Kribbeln, welches mir ein neuer Typ ggf. bieten könnte tauschen würde, glasklar.
Auf der anderen Seite ist das Gras nicht immer grüner, und von daher würde ich mich im Zweifel immer für die Beständigkeit entscheiden und nicht für ein paar Monate Bauchkribbeln und einen Höhenflug der Gefühle, der nachher viel schneller endet, als einem lieb ist.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #9
Nein.

Wir genießen miteinander und ohne einander viele Freiheiten und das nicht nur in sexueller Hinsicht, dass ist vielleicht sogar das unwichtigste. Aber ich glaube schon, dass man das Gefühl füreinander so nicht verliert und ich freue mich immer nach Hause, zu ihm zu kommen und das kommunizieren wir so auch.

Durch Corona hat sich das tatsächlich ein bisschen verändert, nicht, dass wir nicht miteinander klar kommen wenn wir zuviel aufeinander hängen, aber es ist anders. Grad die Wochenenden haben wir mit ziemlicher Regelmäßigkeit getrennt voneinander verbracht. Jetzt müssen wir kreativer werden und mehr bemühen, dass der Alltag spannend bleibt. Nicht schlechter, nur anders.

Wenn man das Gefühl hat etwas zu verpassen, dann liegt es vermutlich eher in einem selbst, als am Gegenüber. Denn auch mit einer anderen Person wird irgendwann Alltag einkehren und sich dann jedesmal trennen, das werden wohl die wenigsten Personen tun. Und man selbst ist ja dafür verantwortlich, wie man sein Leben gestaltet. Man ist oder sollte, nicht abhängig vom Partner sein und sein Leben danach gestalten. Man kann auch allein Dinge erleben, die Welt ist kunterbunt und nicht schwarz weiß, entweder du bist Single oder in einer Beziehung. Dieser im Prinzip doch recht kleine Aspekt, kann einen großen Unterschied machen. Wenn ich mich mit meinem Partner langweile, dann tu ich es vermutlich auch ohne ihn. Vorausgesetzt, wir reden von einer gesunden Beziehung, wo eine Person die andere nicht über gewisse Maßen einschränkt. Wenn jemand etwas aus sich heraus möchte, dann tut sich etwas, wenn man das von einer anderen Person abhängig macht, bewegt sich wahrscheinlich nichts.

Nicht alle Gewohnheiten sind schlecht, sie bieten auch Sicherheit und Rückhalt. Vertrauen und sich verlassen können finde ich wichtig. Das würde mir bestimmt sehr fehlen.

Außerdem wäre ich in der Datingwelt hoffnungslos aufgeschmissen, da bin ich ganz realistisch.

Also wenn deine Bekannte darum grübelt, dann würde ich ihr empfehlen, die Hosen hoch zu ziehen und ans Werk zu gehen. Mehr Spannung ins Leben bringen, mehr Freude. Jeder ist seines Glückes Schmied.
 
G
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  • Themenstarter
  • #10
Ich finde das Wort "Gewohnheit" zu abwertend. Ja, ich bin auch aus Gewohnheit mit meinem Partner zusammen, aber ich persönlich finde das nichts schlechtes. Ich liebe gewohntes. Ich mag es, oft die gleichen Dinge zu lesen, zu sehen, zu essen und an den gleichen Ort in den Urlaub zu fahren. Gewohnheit bedeutet für mich auch Geborgenheit, Sicherheit und ein gutes Gefühl.
Wo ist die Grenze zwischen Gewohnheit und Liebe - und kann es nicht auch beides gleichzeitig geben?

Ich würde eher andersherum fragen. Sind da noch genug Gefühle da für den Partner oder nicht?
Und auch hier rede ich bewusst von Gefühlen, denn Liebe ändert sich, wird mit den Jahren anders. Vielleicht verschwindet sie sogar und wird ersetzt von tiefer Zuneigung, Freundschaft und absolutem Verständnis füreinander?
Gefühle sind sehr komplex. Und was für den einen wichtig ist, kann für den anderen schon völlig unwichtig sein. Und was Liebe überhaupt ist, das beantwortet jeder anders.

Daher sollte sich deine Freundin wohl eher fragen, wie zufrieden sie mit dem Leben und ihrem Partner aktuell ist, ob sie etwas ändern möchte, ob sie glücklich ist. Ganz unabhängig von anderen Männern.
Ich habe zwar keine Erfahrung, aber ich glaube in der heutigen schnellebigen Zeit und stressigen Zeit, ist es glaub ganz gut, dass eine Partnerschaft eher etwas ist was auf Gewohntheit beruht als auf Änderungen, Unruhe, Stress...
 
G
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  • #11
Nein.

Wir genießen miteinander und ohne einander viele Freiheiten und das nicht nur in sexueller Hinsicht, dass ist vielleicht sogar das unwichtigste. Aber ich glaube schon, dass man das Gefühl füreinander so nicht verliert und ich freue mich immer nach Hause, zu ihm zu kommen und das kommunizieren wir so auch.

Durch Corona hat sich das tatsächlich ein bisschen verändert, nicht, dass wir nicht miteinander klar kommen wenn wir zuviel aufeinander hängen, aber es ist anders. Grad die Wochenenden haben wir mit ziemlicher Regelmäßigkeit getrennt voneinander verbracht. Jetzt müssen wir kreativer werden und mehr bemühen, dass der Alltag spannend bleibt. Nicht schlechter, nur anders.

Wenn man das Gefühl hat etwas zu verpassen, dann liegt es vermutlich eher in einem selbst, als am Gegenüber. Denn auch mit einer anderen Person wird irgendwann Alltag einkehren und sich dann jedesmal trennen, das werden wohl die wenigsten Personen tun. Und man selbst ist ja dafür verantwortlich, wie man sein Leben gestaltet. Man ist oder sollte, nicht abhängig vom Partner sein und sein Leben danach gestalten. Man kann auch allein Dinge erleben, die Welt ist kunterbunt und nicht schwarz weiß, entweder du bist Single oder in einer Beziehung. Dieser im Prinzip doch recht kleine Aspekt, kann einen großen Unterschied machen. Wenn ich mich mit meinem Partner langweile, dann tu ich es vermutlich auch ohne ihn. Vorausgesetzt, wir reden von einer gesunden Beziehung, wo eine Person die andere nicht über gewisse Maßen einschränkt. Wenn jemand etwas aus sich heraus möchte, dann tut sich etwas, wenn man das von einer anderen Person abhängig macht, bewegt sich wahrscheinlich nichts.

Nicht alle Gewohnheiten sind schlecht, sie bieten auch Sicherheit und Rückhalt. Vertrauen und sich verlassen können finde ich wichtig. Das würde mir bestimmt sehr fehlen.

Außerdem wäre ich in der Datingwelt hoffnungslos aufgeschmissen, da bin ich ganz realistisch.

Also wenn deine Bekannte darum grübelt, dann würde ich ihr empfehlen, die Hosen hoch zu ziehen und ans Werk zu gehen. Mehr Spannung ins Leben bringen, mehr Freude. Jeder ist seines Glückes Schmied.
Es freu mich das zu lesen.

In den Medien lese ich immer wieder von diesem sexuellen Exzess: Swinger-Club am Wochenende, BDSM-Treff am Mittwoch, Wochenende bei der Affäre und so weiter. Ich weiss nicht weshalb, eigentlich könnte es mir ja egal sein, aber irgendwie erfüllt mich dies mit Ekel, wenn ich das lese.

Ich freue mich dann sehr, wenn ich Menschen sehe, die sich nicht derart lieben. Nicht dass die Liebe derer Menschen schlechter wäre...
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #12
Off-Topic:
uhm, ich glaub, dass hat auch stark mit dem Umfeld zu tun. Ich habe bis jetzt entweder Bewunderung, Glückwünsche oder Anerkunnung. Bis jetzt hat sich erst einer "negativ" geäußert, allerdings eher in Richtung "ohne Heirat ist es keine richtige Beziehung". Kann man so sehen, aber juckt mich auch nicht.

Ich denke, Leute die so reden, sind einfach massiv eifersüchtig. Ansonsten gibt es keinen Sinn so daher zu reden 🤷🏻‍♀️
Es ist doch schön, wenn du damit zufrieden bist. :herz:

So viel ich weiss, sind Trennung nicht gerade einfach für die Betroffenen. Insbesondere denke ich für Menschen im gestanden Alter 40-60, welche sich nach Jahren trennen. Habe schon oft gehört, dass hat Existenzen zerstört. Ich würde daher das was du hast als positiv bewerten a) weil es dir gut tut b) weil eine Trennung sicherlich immer sehr schwer ist.

LG
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #13
Es freu mich das zu lesen.

In den Medien lese ich immer wieder von diesem sexuellen Exzess: Swinger-Club am Wochenende, BDSM-Treff am Mittwoch, Wochenende bei der Affäre und so weiter. Ich weiss nicht weshalb, eigentlich könnte es mir ja egal sein, aber irgendwie erfüllt mich dies mit Ekel, wenn ich das lese.

Ich freue mich dann sehr, wenn ich Menschen sehe, die sich nicht derart lieben. Nicht dass die Liebe derer Menschen schlechter wäre...

Wir haben eine offene Beziehung und haben auch schon Clubs besucht und Dates gehabt.

Nur ist es mit Abstand das unwichtigste, was man teilen oder getrennt erleben kann.

Der im Eingangspost beschriebene Ego Push, ist vielleicht recht kurzweilig, aber das war es dann auch. Es ist unbedeutend, es ist ein bisschen Bauchpinselei, ein bisschen Sex. Es bringt einem im gemeinsamen Leben nichts nachhaltiges und im eigenen auch nicht.

Das ist einfach nur, wie sich auf einer Party die Kante zu geben.
Ob es wirklich nötig ist? Nein
Ob es manchmal Spaß macht? Hell, yeah.
Aber von der Party hab ich längerfristig was, weil ich mit Menschen Zeit genossen habe, die ich liebe. Der Sex ist am nächsten Tag wieder vorbei und die Bekanntschaft danach so unbedeutend wie davor. Ich erinnere mich nicht mal an Namen. Nicht weil ich so ein ekelhafter, oberflächlicher Mensch bin, sondern weil es einfach nicht relevant ist und an Bedeutung verliert, sobald man die Tür einmal durchschritten hat.

Das Bohei, das darum gemacht wird, erschließt sich mir nicht.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #14
Wir haben eine offene Beziehung und haben auch schon Clubs besucht und Dates gehabt.

Nur ist es mit Abstand das unwichtigste, was man teilen oder getrennt erleben kann.

Der im Eingangspost beschriebene Ego Push, ist vielleicht recht kurzweilig, aber das war es dann auch. Es ist unbedeutend, es ist ein bisschen Bauchpinselei, ein bisschen Sex. Es bringt einem im gemeinsamen Leben nichts nachhaltiges und im eigenen auch nicht.

Das ist einfach nur, wie sich auf einer Party die Kante zu geben.
Ob es wirklich nötig ist? Nein
Ob es manchmal Spaß macht? Hell, yeah.
Aber von der Party hab ich längerfristig was, weil ich mit Menschen Zeit genossen habe, die ich liebe. Der Sex ist am nächsten Tag wieder vorbei und die Bekanntschaft danach so unbedeutend wie davor. Ich erinnere mich nicht mal an Namen. Nicht weil ich so ein ekelhafter, oberflächlicher Mensch bin, sondern weil es einfach nicht relevant ist und an Bedeutung verliert, sobald man die Tür einmal durchschritten hat.

Das Bohei, das darum gemacht wird, erschließt sich mir nicht.
Vorab: ich judge niemanden. Und vll. wird das auch in den Medien bzw. Dokumentationen nur sehr inszeniert und übertrieben dargestellt. Aber es wirkt so als sei der Sex an sich/der Orgasmus mit anderen und so weiter die Essenz deren Glück...(vll wirkt es auch nur so weil es falsch dargestellt wird)...oder als wäre es die Lösung ihrer Beziehungsprobleme gewesen. Ich weiss nicht recht aber die Zärtlichkeit mit jemanden sexuelle zu verkehren, ist ja nur einer von so vielen Zärtlichkeiten in einer Beziehung. Ich persönlich empfände diese Zärtlichkeit als nicht derart wichtig, alsdass ich mir einen derartigen Termin-Kalender einrichten könnte :grin: zu mal ich gar nicht so viel Zeit hätte. Betonung auf diese Zärtlichkeit. Eben es gibt ja so viele andere Zärtlichkeiten in einer Beziehung....

Aber diese Menschen sind ja immerhin der beste Indikator für deren Gefühle. Scheinbar fühlen und denken sie so bzw. ich würde wenn ich in ihrer Haut stecken wrüde, wahrscheinlich genau so danach trachten, nach dieser Art von Sexualität
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Quälen Euch auch mal Zweifel, ob's nicht Gewohnheit geworden ist? Trägheit? Ist-halt-so Gefühl?
Nö.
Ich sehe in Gewohnheit allerdings nichts Schlechtes, also nicht an sich. Und ich trenne diese auch nicht grundsätzlich von der Liebe.
Ist doch etwas Schönes, sich so vertraut zu sein. Das macht für mich einen großen Teil der Liebe aus.
Ich halte es aber auch für unrealistisch, in langjährigen Beziehungen jeden Tag "Feuerwerk" zu erleben. Und ich möchte das auch gar nicht.

Trägheit hingegen sehe ich schon als Gefahr. Aber dies grundsätzlich in längeren Beziehungen. Man darf nicht verlernen, sich um den Anderen zu bemühen.

Fühlt Ihr Euch den anderen gegenüber manchmal "benachteiligt", weil sie viel mehr unterschiedliche Erfahrungen ausprobiert haben, bevor sie sich entschieden haben?
Null. Echt nicht.
Mir fehlt die Erfahrung (völlig nüchtern und nicht emotional gemeint), mich mit mehreren Menschen ausprobiert zu haben, der anderen Seite fehlt die Erfahrung, früh das Gefühl, angekommen zu sein, empfunden und es nicht mehr verloren zu haben.
Es gibt zudem auch verschiedene Lebensentwürfe, verschiedene Bedürfnisse. Ich bin jedenfalls ganz glücklich und dankbar, dass alles so gekommen ist, wie es gekommen ist.
 
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A
Benutzer180757  (49) Öfter im Forum
  • #44
Ich hätte echt nicht gedacht, dass an meinem Beitrag so viel Wortklauberei betrieben wird. ..... Von daher erspare ich mir auch weitere Beiträge, da auch dort sicherlich wieder einzelne Worte gefunden werden, die angeblich zeigen, warum eine solche Beziehung total schrecklich ist.
Bewusst in wenigen Worten: Vielleicht tröstet es Dich - ich habe diese Diskussion auch nicht so ganz verstanden. 😉
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #45
Aber hier liegt eben der Haken! Von Ihr weiß ich, daß sie nun eben so lange zusammen sind, daß sie es sich garnicht mehr anders vorstellen kann. Und nun, im Alter von Mitte vierzig, kommen Ihr Gedanken oder Zweifel, ob das nun wirklich "Liebe" ist oder doch nur "Gewohnheit", was sie zusammenhält.
Ich hänge leider immer noch bei diesem Absatz fest. Kann mir jemand mal erklären was an "Gewohnheit" so schlimm ist und warum das zu "Liebe" im Wiederspruch liegt?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #46
Mich quälen eher die Gedanken sie verloren zu haben durch einen Unfall. Das einzige was mir aus dieser Zeit bleibt ist mein Sohn der heute ein toller Junge ist. Er hat es sehr gut verarbeitet und geht seinen Weg dem wir ihm bestmöglich ebnen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #47
Ich hänge leider immer noch bei diesem Absatz fest. Kann mir jemand mal erklären was an "Gewohnheit" so schlimm ist und warum das zu "Liebe" im Wiederspruch liegt?
Es ist, wie so vieles, eine Ausrede. Bzw. eine simplifizierung eines komplexeren Problems. Gewohnt ist zwangsläufig langweilig und langweilig ist doof und neues ist nicht langweilig und damit nicht doof. Wenn man also nicht nur monogm lebt, sondern auch noch fest daran glaubt, dass die sexuelle und emotionale Treue bis ans Lebensende, sowie jeglich form der emotionalen Zuneigung nur von einer Person auszugehen hat, dann ist das die perfekte Ausrede um eben doch mal übern Zaun auf die vermeintlich grünere Wiese zuhüpfen.

Der Umkehrschluss ist übrigens in diesem Zusammenhang NICHT zulässig! Es gibt Menschen die durchaus immer mal wieder was neues brauchen. Das kann man durchaus auch zu zweit haben. Jeder ist da anders geschaffen und das ist auch gut so.
Was die Menschen aber sicherlich nicht sind ist eine homogene Masse, alle sind gleich und eine Beziehung geht durch Gewohnheit kaputt.

Meine Vermutung ist, dass da meistens, aber nicht immer, eher "Monotonie" dahinter steckt. Die macht nämlich Gefühle mit ziemlicher Sicherheit kaputt, auch wenn sie wiederum Sicherheit gibt...zumindest gefühlt. Ich habe da einen Artikel mal gesehen, wo es darum ging, dass ein paar 70(?) Jahre oder so JEDEN Abend zur gleichen Zeit miteinander gegessen hat. Klingt auf den ersten Blick romantisch und auf den zweiten sehr sehr gruselig. XD
Selbst wenn er sie nicht geschlagen hat, dass sie pünktlich da war oder die beiden sonst nie miteinander geredet haben. Aber mit Gewohntheit hat das nicht so viel zu tun.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #48
Es ist, wie so vieles, eine Ausrede. Bzw. eine simplifizierung eines komplexeren Problems. Gewohnt ist zwangsläufig langweilig und langweilig ist doof und neues ist nicht langweilig und damit nicht doof. Wenn man also nicht nur monogm lebt, sondern auch noch fest daran glaubt, dass die sexuelle und emotionale Treue bis ans Lebensende, sowie jeglich form der emotionalen Zuneigung nur von einer Person auszugehen hat, dann ist das die perfekte Ausrede um eben doch mal übern Zaun auf die vermeintlich grünere Wiese zuhüpfen.

Der Umkehrschluss ist übrigens in diesem Zusammenhang NICHT zulässig! Es gibt Menschen die durchaus immer mal wieder was neues brauchen. Das kann man durchaus auch zu zweit haben. Jeder ist da anders geschaffen und das ist auch gut so.
Was die Menschen aber sicherlich nicht sind ist eine homogene Masse, alle sind gleich und eine Beziehung geht durch Gewohnheit kaputt.

Meine Vermutung ist, dass da meistens, aber nicht immer, eher "Monotonie" dahinter steckt. Die macht nämlich Gefühle mit ziemlicher Sicherheit kaputt, auch wenn sie wiederum Sicherheit gibt...zumindest gefühlt. Ich habe da einen Artikel mal gesehen, wo es darum ging, dass ein paar 70(?) Jahre oder so JEDEN Abend zur gleichen Zeit miteinander gegessen hat. Klingt auf den ersten Blick romantisch und auf den zweiten sehr sehr gruselig. XD
Selbst wenn er sie nicht geschlagen hat, dass sie pünktlich da war oder die beiden sonst nie miteinander geredet haben. Aber mit Gewohntheit hat das nicht so viel zu tun.
Aber "Monotonie" hat man sich doch eben aus dem Grunde des "Sicherheits- Gefühl" selbst ausgesucht, daran ist per se doch nix schlechtes?! Wem das dann doch auf Dauer zu "doof" ist, hat es doch selber in der Hand etwas neues zu wagen, muss aber dann SELBER mit dem Risiko zurecht kommen, was bekanntlich dem "Sicherheits- Gefühl" widerspricht.

Off-Topic:
Aber in diesem Fall kommt mir (auch) so vor, als würde die "Gewohnheit" dafür benutzt, um seinen Partner an der "Liebe" zweifeln zu lassen. Das finde ich ziemlich perfide, besonders, wenn man dann doch "mal übern Zaun auf die vermeintlich grünere Wiese" hüpft. Nur um dann, so wie du schreibst, die "perfekte Ausrede" zu haben. Denn damit lässt es sich super zurückkehren - sich quasi die Tür offen zu halten - um so die Konsequenz seines Handelns, sein eigenes Risiko und seine eigene Schuld, auf die "Gewohnheit" des Partners abzuwälzen zu können.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #49
Kann mir jemand mal erklären was an "Gewohnheit" so schlimm ist und warum das zu "Liebe" im Wiederspruch liegt?

Für mich macht da das Wörtchen „nur“ den Unterschied. Ohne dieses Wörtchen finde ich Gewohnheit auch überhaupt nicht schlimm.
Nur noch Gewohnheit aber schon, das heißt, dass man nicht mehr mit jemandem zusammen ist, weil man ihn liebt und das in all seinen Facetten will, sondern weil man an der Gewohnheit festhält, weil man sich vor der Veränderung fürchtet, weil das gewohnte so bequem ist, weil es doch schon immer so war und man nicht weiß, wie es anders werden könnte..
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #50
Aber "Monotonie" hat man sich doch eben aus dem Grunde des "Sicherheits- Gefühl" selbst ausgesucht, daran ist per se doch nix schlechtes?!
Naja nur weil jemand monogam lebt heißt es nicht, dass die Beziehung monoton ist. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.

Gewohnheit ist ja auch nicht schlimmes. Es wird erst kritisch, wenn das der einzige Grund ist, warum ich mit dem Partner zusammen bin. Da ist doch die Beziehungsform vollkommen egal? Wenn ich eine offene Beziehung habe und mit meinem Partner nur aus Gewohnheit zusammen bin, aber uns sonst nichts verbindet, kann ich mich ja trotzdem fragen, ob ich etwas verpasse? :what:

Ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum sich einige jetzt auf Monogamie einschießen und diese mit Monotonie gleichsetzen :what:
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #51
Aber in diesem Fall kommt mir (auch) so vor, als würde die "Gewohnheit" dafür benutzt
Woran machst du das fest? Ich mein, das ist jetzt nicht grade viel, was der TS geschrieben hat und dann ist es noch nicht mal von der Person direkt selber geschrieben.

Wir wissen nichts von deren Beziehung. Wir wissen nicht wie ihr Alltag ist, wie ihr Partner ist, wieviel die beiden zusammen machen, wie sehr sie emotional verbunden sind etc.

Ohne dieses Wissen kann doch niemand beurteilen, ob das nun eine Ausrede ist oder sie tatsächlich einfach dieses Gefühl hat. Und was ist daran schlimm dieses Gefühl zu haben? Wichtig wäre für sie herauszufinden warum das so ist. Und wichtig wäre es ebenfalls, wenn ihr Partner ihr dann zuhört ohne Wertung, sondern einfach erstmal akzeptiert, dass dieses Gefühl da ist und dann gemeinsam daran zu arbeiten - egal wie die Lösung aussieht...

Das muss ja nicht zwangsweise auf eine Trennung hinauslaufen oder dass sie die Beziehung öffnen müssen 🤷‍♀️

Off-Topic:
Ich finde es sogar für gesund, wenn sich jemand immer mal wieder (nicht immer) fragt, ob er mit demjenigen zusammen ist, weil er ihn liebt ode aus Gewohnheit. So entscheidet sich derjenige jedes mal auf neues aktiv für oder gegen die Beziehung. Ich finde das ehrlich gesagt nicht so abwegig sich so etwas zu fragen 🤷‍♀️
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #52
Off-Topic:

banane0815 banane0815 Das meint doch echt niemand böse - aber wusstest du wirklich nicht, dass "der Spatz in der Hand" so negativ konnotiert ist? Das ist aktives Sehnen nach etwas Besserem... hast du wahrscheinlich nicht so gemeint, aber das liesse sich ja (ohne Metaphern) leicht klären.
Ich habe dieses Sprichwort bisher überwiegend positiv konnotiert gehört: Als Akzeptanz eines guten, aber nicht perfekten Zustandes im Gegensatz zum höchstwahrscheinlich erfolglosen Streben absoluter Perfektion. Und ich glaube, damit hat sich dieses Missverständnis schon zum großen Teil geklärt.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #53
Naja nur weil jemand monogam lebt heißt es nicht, dass die Beziehung monoton ist. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.
Davon war auch nie die Rede. Ganz im Gegenteil emotional kann man auch sehr monoton Leben, egal in welcher Beziehungsform man lebt.
Gewohnheit ist ja auch nicht schlimmes. Es wird erst kritisch, wenn das der einzige Grund ist, warum ich mit dem Partner zusammen bin. Da ist doch die Beziehungsform vollkommen egal? Wenn ich eine offene Beziehung habe und mit meinem Partner nur aus Gewohnheit zusammen bin, aber uns sonst nichts verbindet, kann ich mich ja trotzdem fragen, ob ich etwas verpasse? :what:

Ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum sich einige jetzt auf Monogamie einschießen und diese mit Monotonie gleichsetzen :what:
Aber wieso sollte denn Gewohnheit nicht verbinden? Ist es nicht die Gewohnheit die einen Nachts nicht schlafen lässt, wenn der Partner einmal nicht da ist, obwohl er/sie jede Nacht ganze Wälder abholzt?!
Ist es nicht Gewohnheit immer die gleiche "Küche" zu genießen?
Off-Topic:
Sowohl das Kochen, weil es einen leichter von der Hand geht, als auch das Essen was einem am meisten aus Gewohnheit schmeckt?!

Ist es nicht Gewohnheit ganze Tätigkeiten im Alltag erledigen zu können, ohne sich dessen bewusst sein zu müssen?!
Off-Topic:
Da wird der Herd automatisch ausgeschaltet, die Tür abgeschlossen und das Licht zielsicher im dunkeln eingeschaltet, weil man sich daran gewöhnt hat. Versuch das man in einer fremden Wohnung zielsicher ohne nachdenken zu erledigen, es wird dir nicht gelingen.

So ist es doch auch beim Partner, aus Gewohnheit, weis man was der Andere mag und findet selbst daran gefallen, weil es zur Gewohnheit wurde und sich so damit besser arrangieren/anfreunden kann?!

Beachte ich habe bis hierhin keinesfalls von monogamen oder monotonen Sex geredet und auch die Beziehungsform ist dabei vollkommen egal. Da bin ich auch bei deiner Argumentation, aber Gewohnheit verbindet sehr wohl! Aber wieso wird diese Verbundenheit, als schlecht angesehen, wenn man das kleine Wörtchen "nur" voranstellt?

Nur aus Gewohnheit kann ich Nachts nicht schlafen... Nur aus Gewohnheit gibt es immer die gleiche Küche... Nur aus Gewohnheit überstehe ich den Alltag ohne Nachdenken zu müssen... Nur aus Gewohnheit mag ich die gleichen Sachen wie mein Partner und finde daran gefallen???

Off-Topic:
Und schon ist man bei:
Fände ich raus, dass ich "nur" der Spatz bin, würde ich die Beziehung beenden. Ich möchte nicht die x-te Wahl sein, sondern die erste und die einzige. Wäre er "nur" der Spatz, dann hätte ich damals die Beziehung beendet, denn dann ist er schlichtweg nicht mehr meine erste Wahl.
Hattest du denn eine Wahl? Oder hast du dich auch "nur" an den süßen, kleinen Spatz gewöhnt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #54
Woran machst du das fest? Ich mein, das ist jetzt nicht grade viel, was der TS geschrieben hat und dann ist es noch nicht mal von der Person direkt selber geschrieben.
Oh das wollte und will ich dem TS gar nicht unterstellen, ich greif nur die Äußerungen der fleißigen Schreiber auf und wie ich diese interpretiere.
Wir wissen nichts von deren Beziehung. Wir wissen nicht wie ihr Alltag ist, wie ihr Partner ist, wieviel die beiden zusammen machen, wie sehr sie emotional verbunden sind etc.

Ohne dieses Wissen kann doch niemand beurteilen, ob das nun eine Ausrede ist oder sie tatsächlich einfach dieses Gefühl hat. Und was ist daran schlimm dieses Gefühl zu haben? Wichtig wäre für sie herauszufinden warum das so ist. Und wichtig wäre es ebenfalls, wenn ihr Partner ihr dann zuhört ohne Wertung, sondern einfach erstmal akzeptiert, dass dieses Gefühl da ist und dann gemeinsam daran zu arbeiten - egal wie die Lösung aussieht...
Wieso? Welche Lösung gibt es denn ohne das "Sicherheits- Gefühl" oder die "Gewohnheit" zu verletzen?
Das muss ja nicht zwangsweise auf eine Trennung hinauslaufen oder dass sie die Beziehung öffnen müssen 🤷‍♀️
Gut was Schlägst du denn vor, außer "nur" darüber zu Reden, herauszufinden warum das so ist und es einfach "ohne Wertung" "nur" zu akzeptieren?
Off-Topic:
Übrigens habe ich ab jetzt ein neues Lieblingswort: "NUR"

Off-Topic:
Ich finde es sogar für gesund, wenn sich jemand immer mal wieder (nicht immer) fragt, ob er mit demjenigen zusammen ist, weil er ihn liebt ode aus Gewohnheit. So entscheidet sich derjenige jedes mal auf neues aktiv für oder gegen die Beziehung. Ich finde das ehrlich gesagt nicht so abwegig sich so etwas zu fragen 🤷‍♀️
Sich das hin und wieder zu fragen, ist sicherlich ein guter Ansatz, allein um sich Bewusst zu machen was für Gewohnheiten einen verloren gehen, wenn man den Partner nicht mehr hat. Aber das ist doch keine Frage des Gegensatzes, ob dies Einem aus Liebe ODER nur aus Gewohnheit fehlen würde, denn da gibt es keinen Unterschied.

Denn Liebe ist die Gewohnheit und die Sicherheit. Im Gegensatz zu dem sich verlieben, was das Neue und die unsichere Achterbahn der Gefühle ist. Die Kunst ist doch diesen Spagat hinzubekommen, sowohl bei Monogamie, sich trotz der Liebe immer wieder neu in den gleichen Partner zu verlieben. Und bei anderen Beziehungsformen, sowohl die Liebe also auch das sich verlieben sicher unter einen Hut zu bekommen, ohne das der feste Partner "nur" die schlechtere Wahl wird.
 
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Horatio
Benutzer181422  Öfter im Forum
  • #55
Selten so einen schönen Absatz gesehen:
Denn Liebe ist die Gewohnheit und die Sicherheit. Im Gegensatz zu dem sich verlieben, was das Neue und die unsichere Achterbahn der Gefühle ist. Die Kunst ist doch diesen Spagat hinzubekommen, sowohl bei Monogamie, sich trotz der Liebe immer wieder neu in den gleichen Partner zu verlieben. Und bei anderen Beziehungsformen, sowohl die Liebe also auch das sich verlieben sicher unter einen Hut zu bekommen, ohne das der feste Partner "nur" die schlechtere Wahl wird.
und.. NEIN!

Ich weiß was du meinst, aber du irrst dich.

Liebe darf niemals Gewohnheit sein. In dem Moment, wo sie dieses ist, ist es keine Liebe mehr.
Liebe bedarf einer stetigen Anstrengung. In dem Moment, wo du von Selbstverständlichkeiten ausgehst, hört Liebe auf. Liebe hat keine Selbstverständlichkeiten.

Wovon du sprichst ist eine tief empfundene Gemeinsamkeit. - Das hat jedoch häufig so überhaupt nix mit Liebe zu tun.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #56
NICHT zitieren, das werd ich definitiv wieder löschen.
Wieso? Welche Lösung gibt es denn ohne das "Sicherheits- Gefühl" oder die "Gewohnheit" zu verletzen?
Gut was Schlägst du denn vor, außer "nur" darüber zu Reden, herauszufinden warum das so ist und es einfach "ohne Wertung" "nur" zu akzeptieren?
Also mal ehrlich, ist doch logisch, dass die beiden dann daran arbeiten müssen. Ich mein, das erste ist zu analyisieren, was das Problem ist, das zweite wäre dann zu analyisieren welche Lösungen es gäbe und das dritte wäre diese umzusetzen.

Was das genaue Problem ist, muss sie ja selber rausfinden. Das musste ich damals auch selber rausfinden. Wieso hatte ich damals so ein starkes Gefühl, dass ich etwas verpasse? Das lag im Endeffekt nicht daran, dass ich jemand anderen wollte oder das mir der Sex mit anderen Männern fehlte - das war schlicht und ergreifen nur das oberflächliche Ergebnis von einem tieferliegenden Problem. Nämlich dass wir wirklich nur noch so daherleben. Es gab den Alltag und das wars. Da war nichts. Wir als Paar erlebten 0. Und das kann man nicht lösen, indem man die Beziehung öffnet. Das kann man aber auch anders lösen als zu sagen "Tja, jetzt beende ich die Beziehung". Also ja, es gibt zwischen den beiden Varianten je nach Problem zich Lösungsansätze. Hinzu kam noch generell seine Einstellung. Das Gefühl, das er vermittelt "Dich hab ich schon, da muss ich mich nimmer anstrengend". Ja man ist gewöhnt, ja das ist nichts schlimmes, aber es ist verdammt nochmal schlimm, wenn der Partner einen als selbstverständlich wahrnimmt. Auch in einer langjährigen Beziehung müssen beide sich anstrengen...

Welche Lösungen gibt es? Das kann ich schlecht nur mit mir ausmachen. Ja ich kann und sollte mir vorab überlegen, welche Lösungen ich gut finde, welche es gäben könnte. Aber letzt endlich muss das zwingend mit dem Partner besprochen werden. In einem Dialog. So löst man Probleme, die nicht nur binär sind.

Und als letzten Schritt muss das Paar das auch umsetzen. Es bringt nämlich nichts, einfach zu sagen "Yua wir nehmen Lösungsvariante A" und dann kommt nichts. Da müssen beide hinter sein und an der Beziehung arbeiten. Sodass beide dann mit der Beziehung wachsen. In meinem Fall versuchen wir zumindest am Samstag etwas zusammen zu machen. Das mit Corona bissel blöd, aber wir gehen dann wandern oder spielen gemeinsam Brettspiele. Also bewusst Zeit zu zweit nehmen und bewusst zu zweit etwas erleben. Bewusst zu zweit Erinnerungen zu schaffen. Er ist damit auch happy, denn er merkt, dass das ein massiv positiven Einfluss auf unsere Beziehung hat und was auch er eigentlich verpasst hatte.

Ich dachte ehrlich gesagt es wäre klar, dass je nach Problem es verschiedene Lösungswege gibt und das diese auch durch Reden erst erarbeitet werden muss. Finde deine Frage ziemlich erschreckend. Ich sagte auch nie, dass jemand es "nur" akzeptieren muss. Ich sagte immer, sie muss überhaupt wissen, was das Problem ist und anhand dessen kann sie entscheiden. Also bitte, an einer Beziehung muss jeder arbeiten und Probleme gehören angesprochen. Aber es ist auch ein Dick Move zum Partner zu gehen und zu sagen "Mich stört die Gewohnheit" ohne klar benennen zu können, was fehlt.

Wenn sie partou nicht drauf kommt, was ihr fehlt oder was sie bräuchte, um in der Beziehung wieder glücklicher zu sein, dann wäre eine Trennung vermutlich sinnvoll. Denn dann kann es eigentlich nimmer besser werden - logischeweise.
 
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A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #57
Aber wieso wird diese Verbundenheit, als schlecht angesehen, wenn man das kleine Wörtchen "nur" voranstellt?

Und wenn Du das „nur“ mit „ausschließlich„ ersetzt? Verstehst Du dann, warum so viele hier das ablehnen?
Damit ist dann doch gemeint, dass das einzige, was von der Verbundenheit übrig geblieben ist, die Gewohnheit ist, der ganze Rest, die Liebe, die Verliebtheit, die Anziehung, die Intimität..sind auf der Strecke geblieben.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #58
Off-Topic:

Liebe bedarf einer stetigen Anstrengung. In dem Moment, wo du von Selbstverständlichkeiten ausgehst, hört Liebe auf. Liebe hat keine Selbstverständlichkeiten.
Wenn Beziehungen immer anstrengend wären, hätte die doch kein Mensch freiwillig.
Liebe hat für mich auch ziemlich viele Selbstverständlichkeiten. Ich vertraue dem Partner, kann mich auf ihn verlassen - natürlich werden dann gewisse Dinge selbstverständlich.
Wenn ich jemanden liebe, dann ist es für mich absolut 100% selbstverständlich, für die Person da zu sein, ihr einen Platz in meinem Leben freizuhalten und auf sie Rücksicht zu nehmen. Dass man sich streiten kann und darf und sich wieder verträgt, weil man trotzdem gemocht wird.
Dass ich jemanden liebe, ist vielleicht nicht selbstverständlich, aber ich liebe jemanden für seine Art und seinen Umgang mit mir, nicht dafür, dass er sich so anstrengt.


Das größte "Problem" das ich sehe, wenn man ewig in der ersten Beziehung bleibt, ist, dass man sich verändert. In der ersten Beziehung hat man wenig "Richtwerte", was man braucht und möchte, woran man arbeiten kann und womit man sich arrangieren muss (auch wenn man vllt. schon Vorstellungen dazu hat). Dazu kommt, und das gilt wohl für alle längeren Beziehungen, aber je jünger desto mehr, dass man sich verändert durch die Erfahrungen, die man macht. Und wenn sich beide da nicht in passende Richtungen entwickeln, lebt man sich auseinander. Da muss man dann entweder viel kommunizieren und gemeinsam erleben, oder man hat einfach das "Glück" dass man sich halt passend verändert und es weiterhin passt. Was das angeht bin ich jedenfalls gespannt, wie es mit meiner ersten Beziehung so weitergeht.
 
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