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Probleme mit Mathe im Studium, was tun?

O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey zusammen.
Also ich studiere nun im Fernstudium Wirtschaftsinformatik und habe 2 Semester Mathematik zu machen.
Allerdings verstehe ich nun schon nichts so richtig,
mir liegt diese Sache mit den Buchstaben und Schreibweisen nicht.
Also kann ich im besten Fall mit viel Glück und ner 4 bestehen denke ich.
Aber wie spiegelt sich diese 4 in meinem Abschluss wieder?
Ist der dann ruiniert? Ziel wäre ja evtl. der Master, nur dafür braucht man 2,5 im Schnitt.
Wie muß ich mir all das vorstellen?
Stehen alle meine Noten in so einer Art Liste beim Bachelor?
Habt ihr Ideen wie man Mathe besser verstehen kann?
Der Professor ist leider Mathefreak und seine Unterlagen schreibt er auch genau so.
Bei Rückfragen grinst er nur und sagt das es ihm recht egal ist wenn jemand es nicht packt. Wäre ja auch Mathe.

Wäre toll wenn da jemand was zu schreiben könnte.


Gruß
 
S
Benutzer75780  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
ich kann dir zwar nicht direkt auf deine Fragen ne Antwort geben, weil ich mich mit Bachelor und Master nicht auskenne (zum Glück - good old Staatsexamen), aber ich würd mir mal folgendes raten:

Du bist ja ziemlich am Anfang vom Studium anscheinend - und Wirtschaftsinformatik besteht sehr viel aus Mathe. Auch später noch beim Bereich Informatik. Und natürlich Wirtschaft. Vllt solltest du dir generell überlegen, nicht nur, ob du und wie du die Mathepflichtvorlesung durchbekommst, sondern, ob du danach dann dich weiter mit Mathe rumschlagen willst :smile:

hoff, du findest Antworten auf deine Fragen :zwinker:
 
Daucus-Zentrus
Benutzer472  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
ich kann dir zwar nicht direkt auf deine Fragen ne Antwort geben, weil ich mich mit Bachelor und Master nicht auskenne (zum Glück - good old Staatsexamen), aber ich würd mir mal folgendes raten:

Du bist ja ziemlich am Anfang vom Studium anscheinend - und Wirtschaftsinformatik besteht sehr viel aus Mathe. Auch später noch beim Bereich Informatik. Und natürlich Wirtschaft. Vllt solltest du dir generell überlegen, nicht nur, ob du und wie du die Mathepflichtvorlesung durchbekommst, sondern, ob du danach dann dich weiter mit Mathe rumschlagen willst :smile:

hoff, du findest Antworten auf deine Fragen :zwinker:
Neben diesem prinzipiellen Anstoß ein konkreter Tipp:
Mathe-Klausuren besteht man wie in der Schule auch. Lerne mit Mitstudenten die Lösungsverfahren der Rechenaufgaben auswendig, indem ihr alte Klausuren durchrechnet.

- Die Mathenote von zwei Vorlesungen geht aber nur zu einem Bruchteil in deinen Schnitt ein und die meisten werden froh sein, überhaupt bestanden zu haben.
 
H
Benutzer Gast
  • #4
Du hast Mathe in den ersten beiden Semestern (also im Grundstudium)?
Ich studiere Angewandte Informatik auf Bachelor und bei uns steht das Grundstudium zwar im Abschlusszeugnis, zählt aber nicht zur Abschlussnote. Weißt du denn ob bei euch das Grundstudium überhaupt zur Abschlussnote zählt?

Wenn du mit den Schreibweisen nicht zurecht kommst, such dir jemanden, der sie dir einfach erklären kann (bei einem Fernstudium wohl nicht so einfach....) und dir das ganze auf verständliche Aufgaben runterbricht.
Ich hab auch so ein Mathe-Sorgenkind, der solche Sachen nicht versteht. Schreibweisen mag er gar nicht. Ich bringe ihm dann bei, wie er das ganze "auf Deutsch" übersetzen kann und dann schreibt er in der Klausur meistens schon mal ne 2,7 oder 3,0 (Er ist beim Formel umstelln auch nicht so das Ass :tongue:). Das ist immerhin etwas.

Ich hatte auch schon das Fach "Formale Sprachen". Da hatte besagter Herr das gleiche Problem. Wir durften uns damals eine handgeschriebene Formelsammlung mit die Klausur nehmen und ich habe ihm bei seiner Formelsammlung geholfen. Er hat wirklich jedes Symbol und jede Schreibweise einmal auf Deutsch übersetzt in seine Formelsammlung geschrieben.

Vielleicht wär s ja ne Idee, wenn du es so ähnlich mal versuchst?
 
P
Benutzer Gast
  • #5
Hachja Mathe....war auchne Qual für mich und einfach nur blödes Auswendiglernen. Wie Daucus schon schrieb > Alte Klausuren angucken und wirklich auswendig lernen, vorallen natürlich der Weg.

Wir hatten Mathe im 1-2 Semester, ich bin im 7 (Chemie Diplomgang) und habe nie wieder das gebraucht was wir dafür lernen mussten. Keine Ahnung wie das bei euch aussehen wird, ich habe Mathe auch erst nach der äh...5 oder 6 Klausur bestanden und das auch nur mit 4.0. Wird nie und nirgens erwähnt in meinem Zeugnis und mir isses heute so latten.
 
H
Benutzer Gast
  • #6
ich habe Mathe auch erst nach der äh...5 oder 6 Klausur bestanden

:eek:
Beim Bachelor darfst du eine Klausur nur zweimal nicht bestehen. Wenns das dritte mal ist fliegste ausm Studium...
Wir haben da sogar noch ne strengere Regel. Nach dem zweiten verhauenen Versuch muss man einen Härtefallantrag stellen, damit man noch ne dritte Chance kriegt. Wenn man aber desöfteren mit sowas ankommt, wird der Antrag nicht mehr bewilligt....

Eine irgendwann besteh ich-Strategie sollteste also nich fahren, lieber TS :zwinker:
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Hey zusammen.
Erstmal danke für die Antworten.
@ stega
Ich denke ja,
danach kommt Finanzmathematik. Das sagt mir wieder was und ist nicht so abstrakt.
Also wenn ich die beiden Semester überlebe wäre das schon top.
@ Daucus
Genau so denke ich auch, hauptsache bestehen.
Das wird schon schwierig genug.
@ Habbi
Ich wollte die Klausur doch beim spätestens beim 2. Anlauf bestehen, also nicht mal den dritten brauchen.
Sonst sehe ich da keine Chance drin.
Ich kenn das auch nur so dass man nach der dritten fliegt.
Formelsammlung ist lt. Prof. nciht gewünscht und erlaubt.
Aber ich wollte mal, ähnlich wie Vokabeln, die Zeichen lernen.
Weniger verstehen kann ich ja nicht mehr, es kann nur besser werden.

Danke nochmal


Gruß
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Hey zusammen.
Erstmal danke für die Antworten.
@ stega
Ich denke ja,
danach kommt Finanzmathematik. Das sagt mir wieder was und ist nicht so abstrakt.
Wenn das mal nicht ne Epic Fehleinschätzung ist. Finanzmathematik baut zum Teil stark auf den grundlegenden Mathevorlesungen auf.

Ernsthaft, wer Informatik schaffen will, sollte Mathe schon können, das Studium baut doch locker zur Hälfte auf Mathezeugs auf. Für die praktischen Sachen reicht auch ne Ausbildung in dem Bereich, das Studium unterscheidet sich doch gerade durch den mathematisch formalen Anteil von dieser.
Ohne einfache Analysis (1dim Diff-/Integralrechnung), diskrete Mathematik, Optimierung, Logikkalkül etc. verstanden zu haben, wird man ein Wirtschaftinformatikstudium nur schwer schaffen.

Wer am Anfang des Studiums steht und wirklich meint, Mathe wäre nix für einen, der sollte eventuell was anderes machen. Zumindest starkes Interesse sich die Mathesachen anzueignen sollte doch vorhanden sein.
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #9
Wer am Anfang des Studiums steht und wirklich meint, Mathe wäre nix für einen, der sollte eventuell was anderes machen.

jajaja.....

oder man versucht es halt ein bisschen mehr. es ist nicht so, dass die informatik ein halbes mathestudium ist. es ist ein teil, aber den kann man lernen und aus. genauso wie man als architektur/modestudent zeichnen sich aneignen kann, ohne großes talent dafür zu haben, .. das sind skills und keine lebenseinstellung.

@TS

es geht sehr sehr vielen informatikstudenten so, und dementsprechend gibt es für diesen doch recht wichtigen teil der informatik (wichtig. meistens über fünf ecken, aber man sollte in diesen grundlagen wirklcih einen gewissen skill haben) auch skripten ohne ende, auch solche, die wirklich ausgezeichnet sind, wenn man total auf der leitung steht. es gibt skripten und kommilitonen und sehr vielen geht es genauso wie dir. an diesem immerselben kram haben sich schon so viele leut abgemüht und es auch geschafft..

also an mathe muss da wirklich niemand zugrunde gehen. erstens ist der blanke stoff überhaupt nicht schwer, zweitens gibt es der großen zahl an recht mediokren mathematikern unter den informatikstudenten wegen auch viel material, um so unselige hürden wie "ich habs nicht so mit den buchstaben und so" überwinden zu können. der kram selbst, lineare algebra, differenzialrechnung, differenzengleichungen, etc.. ist nicht schwer. wenn du motiviert bist und dir im eigenantrieb (du machst doch ein fernstudium - da muss dir das ja vertraut sein) diese materialen und eventuell eine lerngruppe checkst kann eigentlich nichts schief gehen.
natürlich, ein nacktes, undidaktisches, minimalistisches skriptum, das ein prof am besten noch eher dafür geschrieben hat, um vor seinen kollegen damit anzugeben als um damit leuten was zu erklären, lässt jede noch so banale sache furchtbar, unschaffbar, etc ausschauen..

aber thats study life.
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Hey SB.
Finanzmathematik hatte ich 2 Jahre im Fachabitur,
da bilde ich mir ein wenigstens Grundlagen zu haben.
Ich finde Logik schon interessant.
Und wenn ich kein Interesse an Verständnis hätte würde ich ja nicht hier fragen.
Im Bereich WI ist Mathe natürlich wichtig, aber Algorithmen udn so sind bei uns mind. genau so wichtig.
Und ich will mich in Mathe ja durchbeißen,
ich suche ja konstant Wege.


Gruß
 
P
Benutzer80667  (36) Benutzer gesperrt
  • #11
Hast du eine Klausursammlung?
Die bietet nämlich die beste Grundlage.
Da sind verschiedene Aufgaben zu den Themenkomplexen drin und wenn du die alle kannst, kann so gut wie nichts schief gehen.

In der Vorlesung wird oft Unnötiges behandelt und es ist wirklich schwer den Überblick zu behalten und vor allem zu wissen, was jetzt wichtig ist. Von daher --> Klausursammlung anschauen und mit anderen rechnen.
Falls keine Lösungen drin sind auf jeden Fall mit anderen durcharbeiten, weil oft Tricks dahinter stecken. Und gerade an deiner Stelle, wo nicht alles sitzt, ist das ratsam.

Und gibts bei euch ne Bibliothek? Die Themen würd ich in verschiedenen Büchern durchlesen, dann ist die Chance größer, das Zeug zu verstehen und sich einen Überblick zu verschaffen.



Ach und gibts Übungsblätter? Die konsequent durcharbeiten!!!
 
P
Benutzer Gast
  • #12
:eek:
Beim Bachelor darfst du eine Klausur nur zweimal nicht bestehen. Wenns das dritte mal ist fliegste ausm Studium...
Wir haben da sogar noch ne strengere Regel. Nach dem zweiten verhauenen Versuch muss man einen Härtefallantrag stellen, damit man noch ne dritte Chance kriegt. Wenn man aber desöfteren mit sowas ankommt, wird der Antrag nicht mehr bewilligt....

Tjo das gute alte Diplom ist halt doch in manchen bereichen praktischer :zwinker: Vorallem da der Mathekram null komma garnix Einfluss auf meine restliche laufbahn hatte, bin ich froh drum :bier:
 
S
Benutzer80220  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Sieh zu das du die Aufgaben verstehst. Wenn man die ganzen Lösungswege auswendig aufsagen kann kommt man schonmal ins Schwitzen wenn dann völlig andere Aufgaben dran kommen. Am besten ists halt - finde ich - wenn man in ´ner Lerngruppe lernt. Wird beim Fernstudium zwar schwer aber vielleicht finden sich ja Wege :smile:
Viel Glück, hab meine Pflichtvorlesung in Mathe zum Glück hinter mir und ich hab da das gleiche Unverständnis :smile:
 
O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Hey zusammen.
@ Brille
Der Lehrer gibt nur eine Übungsklausur raus,
alle anderen läßt er jedes Jahr direkt verschwinden.
Erschwerend kommt hinzu,
dass vor 2 Jahren die Klausurart komplett umgestellt wurde,
wir also erst der 2. Jahrgang sind die nach dem neuen Schema schreiben.
DIe Übungsaufgaben gucke ich mir immer an, nur leider verstehe ich sie in 99 % noch nicht.
@ studu
Lerngruppen suche ich schon verzweifelt,
bisher fühlt sich in Mathe keiner fähig.
Schade eigentlich.
Aber gucken.

Danke für eure Antworten.


Gruß
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #15
DIe Übungsaufgaben gucke ich mir immer an, nur leider verstehe ich sie in 99 % noch nicht.

Das ist der Punkt an dem du meiner Ansicht nach Ansetzen solltest. Die Übungsblätter sind mit das wichtigste, was du machen kannst.

Es ist völlig normal, dass man die Aufgaben zunächst überhaupt nicht versteht. Man muss sich in einem ersten Schritt zunächst einmal klar machen, was überhaupt gezeigt oder gemacht werden soll - das dauert auch schon seine Zeit. Typischerweise werden Konstrukte und Begriffe genannt, die in der Vorlesung definiert wurden. Also nachschlagen: Definitionen angucken, verstehen. Wenn die Definition nicht verstanden wurde, Beispiele angucken, Definition angucken - solange, bis man sie verstanden hat - und weiter gehts.

Mathe ist zum größten Teil eine Frage der Übung und diese Übung kostet Massen an Zeit. In meinen ersten Semester ging für mein Nebenfach Mathematik über 50% der Gesamtzeit drauf. Nur um dir ein Bild zu geben: Anfangs benötigte ich für einen Übungszettel ca. 16 Stunden und glaub nicht, dass ich alle Aufgaben dann auch super gelöst hatte. Nur die Sache ist halt so, dass es sich langfristig für mich ausgezahlt hat :zwinker:

Um durch Mathe durchzukommen, braucht man eine hohe Frustrationsgrenze und die musst du dir erarbeiten. Nimm dir die Zettel und beschäftige dich zur Not das ganze Wochenende damit.
Wenn dir das nicht passt, musst du halt schauen, ob du dich durch dein Studium "durchmogeln" kannst, da es nur 2 Semester sind. Da du nur Wirtschaftsinformatik studierst, ist das vielleicht möglich. Würdest du richtige Informatik studieren und du hättest massive Probleme mit Mathematik würde ich einen Studienfachwechsel in Erwägung ziehen...
 
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O
Benutzer7447  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
Hey Fuchs.
Reine Informatik ist sicher spannend und hätte mich auch interessiert, aber alleine wegen der Mathethematik habe ich das ausgeschlossen.
Da mich BWL aber auch schon einige Jahre begleitet und ich in WInf schon interessante Perspektiven sehe wurde es das.
Ich werde ab heute abend step by step lernen, so lange bis es klick macht.
Ich hoffe, dass ich damit dann durchkomme wenn ich regelmäßig so viele Stunden wie möglich opfere.
Dann schaffe ich auch die 2 Semester und hoffe, dass es danach besser wird.
Weil abbrechen kann man immer noch wenn es gar nicht mehr geht und ich wirklich durchfalle ohne Ende.

Danke auch für deine Antwort.


Gruß
 
D
Benutzer43129  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Unser Mathear***loch sagt immer, das es einfach Menschen gibt die Mathematik nicht verinnerlichen können.
Zur Mathematik gehört eine enorme Portion an abstraktem denken und das kann sich nicht jeder beibringen.
Hilfreich können hier unter Umständen Herleitungen aus Natur und Praxis sein (das dürfte bei 2 Semestern noch reichen)!

Ansonsten einfach mal die Mathematiker selber abfangen und dort nach Nachhilfe fragen.
 
...oleander...
Benutzer43093  Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Taktik und Disziplin...

Hallo,

das Thema hatten wir in ähnlicher Form vor knapp 3 Jahren schon mal.

Mathe ist aber gar nicht so schwer, wenn man die richtige Taktik anwendet und die Klausuren diszipliniert angeht. Ich habe einfach mal meinen Rat aus dem anderen Thread hier farbig reinkopiert:


(...)
Hier ein paar Tips, die Dir mit Sicherheit helfen werden:

Erkennen, worauf es ankommt:
Bei einer Klausur ist es gar nicht so wichtig, den Stoff wirklich „verstanden“ zu haben. Es geht viel mehr darum, Leistung in einer bestimmten Zeit zu erbringen. Was zählt, sind Punkte oder Prozente. Die ergeben die Note. Ziel muß sein, in der immer zu knappen Zeit möglichst viele Punkte zu holen. Dazu ist Disziplin und ein gutes Timing und eine entsprechende Vorbereitung erforderlich. Zur „entsprechenden Vorbereitung“ nachher mehr, es ist nicht genau das, was Du denkst...

Erkennen, wo die meisten Punkte geholt werden:
Gerade in Mathe ist es gar nicht wichtig, ob eine Aufgabe zu Ende gerechnet wird oder nicht. Für das (richtige) Ergebnis gibt es die wenigsten Punkte, der Ansatz und der Rechengang ist das wesentliche. Das sind die Filetstücke mit den meisten Punkten. Bevor Du eine Aufgabe zu Ende rechnest, die Du verstanden hast und zu Ende rechnen könntest (!), ist es effektiver, in der Zeit eine andere Aufgabe anzufangen (selbst wenn Du das Thema nicht so gut beherrschst), um den Ansatz hinzukriegen. Das gibt mehr Punkte und eine bessere Note.

Irgendwo zwischendurch verrechnet? Fehler erkannt? Nicht versuchen, zu korrigieren, sondern neue Aufgabe anfangen, und erst am Schluß (wenn noch Zeit übrig ist) den Fehler korrigieren. Das gibt in der Summe mehr Punkte! Es soll Leute geben, die eine komplizierte partielle DGL in einer Klausur komplett gelöst haben – dafür haben sie 3 von 10 Aufgaben gar nicht bearbeiten können, und sind durchgefallen...


Zeiteinteilung und Disziplin:
Alle Aufgaben einer Klausur kann niemand in der vorgegebenen Zeit lösen. Das verlangt auch niemand. Wichtig ist, sich während der Klausur nicht zu „verheddern“. Es ist unbedingt sinnvoll, jede Aufgabe anzufangen (oder nur „die eine“ Aufgabe ganz wegzulassen, wovon man gar keine Ahnung hat), und für jede Aufgabe ein Zeitlimit zu setzen, egal ob man fertig ist, oder noch weiterrechnen könnte.

Umgekehrt heißt das aber auch, daß man dann sofort mit der Aufgabe aufhören sollte, wenn man steckenbleibt oder nicht mehr weiter weiß. Man gibt sich eine „Nachdenkphase“ von – sagen wir maximal 5 Minuten – vor, und wenn man in dieser Zeit nicht weiterkommt, sofort zur nächsten Aufgabe. Manchmal ist es sogar so, daß man mitten in einer anderen Aufgabe „Die Erleuchtung“ für die vorige bekommt.

Wenn die Klausur 10 Aufgaben hat, und man 3 Stunden = 180 Minuten Zeit hat, dann sollte man sich ein Zeitlimit von 18 Minuten (vielleicht auch nur 15, wegen einer Zeitreserve) setzen pro Aufgabe setzen, und nach dieser Zeit AUCH DEFINITIV AUFHÖREN an dieser Aufgabe weiterzuarbeiten. Das halte ich für das wichtigste und zugleich auch das schwierigste, besonders wenn man mit dieser Aufgabe gerade gut vorankommt. Aber diese Selbstdisziplin kann man trainieren!

Meistens werden die Aufgaben vor der Klausur vorgelesen. Dieser erste Blick in die Aufgaben muß Dir helfen, die Aufgaben zu sortieren, in „kann ich“, „geht so“ und „kann ich nicht“. Am besten, man fängt mit den „kann ich“ Aufgaben an, das gibt Ruhe und Sicherheit. Aber immer an das Zeitlimit denken!

Wenn ich was nicht gut kann, dann schreibe ich zumindest einen Lösungsansatz hin, oder das was ich weiß. Auch das gibt den ein oder anderen Punkt (vielleicht sogar den entscheidenden).

Wenn Du mit allen Aufgaben durch bist, und noch etwas Zeit übrig ist, dann solltest Du zu den Aufgaben zurück, die Dir liegen, wo Du Dir sicher bist, durch Weiterrechnen noch ein paar Punkte zu ergattern.


Vorbereitung:
Skripte lesen und verstehen ist für die Klausur nicht wichtig. In der Klausur hast Du Aufgaben, die Du rechnen mußt. Also mußt Du das Rechnen unter Zeitdruck trainieren. Ich sage bewußt „trainieren“ und nicht „üben“.

In der Anfangslernphase ist es gut zu versuchen, die Aufgaben zu verstehen. Mit einer gewissen Ruhe den Ansatz verstehen, und auch mal fertigrechnen.

In der Endphase, ich sage mal so grob zwischen 3 und 6 Wochen vor der Klausur (je nach verfügbarer Zeit) ist es wichtig, das Schnellrechnen und die Disziplin zu üben.

Es gibt an jeder Uni einen Riesenschwung ehemalige Klausuren. Die mußt Du Dir besorgen. Manchmal gibt es sogar eine „Klausurensammlung“ bei der Fachschaft.

Du mußt Dich dann mit Diesen Klausuren hinsetzen, und sie unter Zeitdruck rechnen. Wecker stellen, nicht ablenken lassen, und los. Und Dich an Deine Disziplin und Deinen „Fahrplan“ halten. Das ganze geht sehr stark auf die Konzentration, man kann das nicht 4x oder 5x am Tag machen!

Irgendwann sind alle Klausuren durch, dann brauchst Du vielleicht neue Aufgaben, aber auch die lassen sich beschaffen. Oder man „mischt“ Aufgaben aus alten Klausuren zu einer neuen Klausur zusammen.


Lerngruppe oder Repetitorium
Sehr sinnvoll ist auch eine Lerngruppe, bestehend aus 2 bis maximal 5 Personen (mehr wird ineffizient). Hier kann man sowohl den Zeitdruck gemeinsam trainieren, anschließend aber auch Ergebnisse vergleichen und Lösungsansätze diskutieren.

Manchmal werden für „schwierige Fächer“ auch Repetitorien angeboten („kostenpflichtige Vorbereitungshilfe“). Hier bekommt man meistens ein gutes Skript mit Lösungsansätzen, und viele neue Aufgaben. Das hat vielen auch schon geholfen. Wenn es so was bei Euch gibt, unbedingt das Skript und die Aufgaben besorgen!

Auch Nachhilfe, z.B. durch Studenten eines höheren Semesters oder (in Deinem Fall) einen Mathestudenten sind ein guter Ansatz. Die können Dir auf den ersten blick komplizierte Dinge innerhalb von 15 Minuten einleuchtend und nachvollziehbar erklären, wofür Du nur mit Büchern und Skripten den ganzen Tag sitzt (und damit einen Lerntag „vergeudest“). Auch in der Vorbereitung ist gutes Timing und eine exzellente Zeiteinteilung enorm wichtig.


Das ganze ist natürlich ein erheblicher Aufwand, und ist selbstverständlich nicht für jede Klausur gedacht. Aber für die „dicken Dinger“, von denen das Weiterstudieren abhängt (oder Vordiplomsklausuren), da ist es in jedem Fall sinnvoll.

Aber Fakt ist, daß man „Klausuren rechnen“ tatsächlich trainieren kann, und sich von der Situation im Hörsaal dann gar nicht mehr beeindrucken läßt. Das ist in meinen Augen viel wichtiger, als alles „theoretische Wissen“ was man im Kopf herumträgt (oder den Wäschekorn Bücher_, den manche in die Klausur mitschleppen...)

(...)



Viel Erfolg

...oleander...
 
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