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Polyamorie, Erfahrungen

Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo,
Ich bin 43, seit 2020 mit meinem Mann Patchwork verheiratet, wir haben jeweils 2 Kinder im Teenager Alter, wovon 3 bei uns Leben. Wir haben keine Geldsorgen, wir Lieben uns, haben Freunde und Kontakte nach außen und sind auch nach innen ein gutes Team. Es gab leider schlimme Fälle in der Vergangenheit, der Sohn meines Mannes wollte sich umbringen, ist aber wieder im Leben angekommen und stabil. Die Tochter meines Mannes war mehrere Tage spurlos verschwunden. Im nachhinein haben wir erfahren, dass sie von zwei typen bedroht und auch sexuell belästigt wurde.
Alles auch belastungsproben für uns zwei. Auch waren wir ins nie wirklich einig was die Erziehung der Kinder angeht und haben das trotz gemeinsamen Lebens eher getrennt gehalten. (Alter der "Kinder": 14,15,17 und 18)
Am 07.04.2025 änderte sich alles für mich! Mein Mann sagte mir, dass er sich verliebt hat. Mir war sofort klar um wen es ging. Hat er mich doch zu ihr und ihrem Mann inklusive 2 kleiner Kinder mit hin geschleppt, als alle es schon wussten außer ich. Sie ist eine Kollegin, die er auf einmal nach Hause fahren musste, mit deren Mann er sich mal auf ein Bier getroffen hat...
Er sagte mir, dass er uns beide liebe, dass er sie nur mal geküsst habe, dass SIE versucht hätten das Gefühl zu unterdrücken. Das ich seine Nummer eins bin, dass er mit mir alt werden will, dass er mich mehr liebt und nicht verlieren will. Das er es aber nicht mehr so aushält, und das er mich nicht belügen und betrügen will. Wir haben viel geredet, alles durchleuchtet, nur Fakt ist: er will uns beide. Sie hat bereits die Erlaubnis von ihrem Mann für diese Art der Beziehungserweiterung. Am Anfang war ich komplett dagegen. Ich hatte Angst, fühlte mich Verraten und Hintergangen, wegen dem, dass er mich da schon mit hingeschleppt hatte. Das tut ihm auch sehr leid und er schämt sich dafür.
Ich bin eigentlich kein Eifersüchtiger Mensch aber was das alles die letzten Tage aus mir gemacht hat?!
Von "entscheide dich! Entweder ich oder sie" zu "ok, schauen wir mal was noch kommt"
Ja ich liebe ihn. Für mich ist er DER Mann. Ich will niemanden neben ihm für mich haben. Aber ihn will ich nicht verlieren.
Vor einer Woche kam er heim, total verheult, weil ihm klar geworden ist, dass er die ganzen Schicksalsschläge seiner Kinder noch nicht verarbeitet hat. Er konnte einfach nicht mit mir darüber reden damals.
Jetzt reden wir sehr viel. Dennoch will er mit seiner Tochter in eine eigene Wohnung ziehen. Er braucht Ruhe und Einsamkeit. Er will mich aber dabei haben, ich bekomme einen Schlüssel, wir sehen uns sooft es geht, gehen gemeinsam in Urlaub, schlafen mal hier mal da aber eben auch mal getrennt. Ich komme damit gut klar, ist er doch auch zu meinen Töchtern oft in meinen Augen nicht korrekt, ich komme mit seiner auch nicht wirklich klar. Sie sind so verschieden. So ist es am besten erstmal. Doch ist da natürlich meine Angst, dass es sich dann zu sehr auseinander spielt, wir uns verlieren. Darüber haben wir viel geredet und das wollen wir beide nicht.
Gestern haben wir eine Wohnung angeschaut. Sie ist hier im Ort, 5min von mir weg mit dem Auto, teilmöbliert. Wäre eigentlich perfekt. Wir haben Abends noch geredet, wie es dann funktionieren kann und wir haben da die gleiche Ansicht. Als er meinte, das ist eine gute Wahl für uns, meinte ich nur: Ich hab keine Wahl! Mir bleibt nur, alles mit zu machen, was du gerade willst, oder aber du gehst! Wo habe ich denn eine Wahl, außer mich dafür entschieden zu haben, dich nicht verlieren zu wollen!
Da musste er zugeben dass das stimmt und das er mir sehr Dankbar ist, dass ich nicht gehe. Er liebt mich so sehr aber kann grad nicht anders.
Ist was falsch mit mir? Hoffe ich zu viel? Ich überlege und lese und kann mir Vorstellen dass polyamorie für mich möglich wäre. Auch wenn sie einseitig wäre. Momentan kann ich mir keinen anderen Mann noch dazu Vorstellen.
Ich suche Menschen denen es so ging oder geht wie mir. Zum schreiben, zum anderen Ansichten hören. Bitte keine "hast du sie noch alle" Kommentare. 😔
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
. Er liebt mich so sehr aber kann grad nicht anders.

Ahhh, er kann nicht anders als bei der anderen nicht nur sexuell aktiv zu werden, auszuziehen und sie zu lieben?


Ist was falsch mit mir? Hoffe ich zu viel?
Was falsch mit dir ist?

Das du aus Angst ihn zu verlieren gegen deine eigenen Grenzen drüber latscht.
Ich überlege und lese und kann mir Vorstellen dass polyamorie für mich möglich wäre.
Uff.....
Auch wenn sie einseitig wäre. Momentan kann ich mir keinen anderen Mann noch dazu Vorstellen.
Eben
Ich suche Menschen denen es so ging oder geht wie mir. Zum schreiben, zum anderen Ansichten hören. Bitte keine "hast du sie noch alle" Kommentare. 😔
Sorry aber ich kann mir diesen Kommentar einfach nicht verkneifen.

Poly ist keine Entscheidung. Entweder man ist es oder nicht.

Es entscheidet sich ja auch keiner homosexuell zu sein.

Und bei dir bzw euch kommen gerade echt viele Sachen zusammen.

Er zieht in seine eigene Wohnung. Allein das ist ne Hausnummer wo man als Paar echt fokussiert sein sollte damit diese neue Situation auch für alle passt.

Aber er hat nicht nur eine Nebenspielerin mit der er eine poly Beziehung führen möchte.

Nene, er liebt euch beide!

Das er dich bereits betrogen hat fällt irgendwie völlig unter den Tisch.

Ich kann dir nur raten, den Abstand zu nutzen! Keinen Kontakt und werde dir für dich klar was du eigentlich möchtest.

Sich für einen Kerl zu verbiegen der dir eiskalt ins Gesicht gelogen hat, dich (emotional) betrogen hat und der nun auch noch auszieht.....

Nein. Auf keinen Fall. Denn du bleibst dabei völlig auf der Strecke und er zieht sehr egoistisch seinen Stiefel durch.
 
S
Benutzer190912  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich sehe es so, wenn jemand poyamor ist, sollte er auch in der Lage sein, seinen Partnerinnen gegenüber wertschätzend und respektvoll gegenüber zu sein. Denn ich persönlich sehe einen schmalen Grad zwischen polyamor und Egotrip.
Aktuell geht Ihr einen Schritt zurück beziehungstechnisch indem er sich räumlich von Dir trennt und damit die polyamore Beziehungsgestaltung für ihn erstmal einfacher macht, da er sich nicht aus dem gemeinsamen Haushalt für die andere rausziehen muss sondern Euch Zeiten zuteilt.
Es gibt ja die Emotionale und die Praktische Ebene: Kannst Du Dir vorstellen ihn zu teilen und nicht mehr ungeteilte Beziehungsaufmerksamkeit zu bekommen?
Das andere ist die praktische Seite: Welcher Beziehungstyp bist Du? Du wirst ja jetzt mehr Zeit für Dich haben, ist das positiv oder negativ für Dich?
Die Frage wäre ja auch wie die Gesamtkonstellation laufen wird, bleibt es bei der Frau polyamor oder wird es irgendwann von ihrer Seite eine Entscheidungsforderung geben? Wie geht ihr Mann auf Dauer damit um? Wie ginge es Dir damit wenn er nach dem Scheitern wieder ankommt und einen gemeinsamen Haushalt zurückwill?
Ich glaube es braucht einfach Zeit dass es bei Dir sacken kann, Du musst in Dich hineinhorchen wie es Dir über gewisse Zeit damit geht usw.
Aber wie am Anfang geschrieben, ich stelle mir polyamor durchaus anstrengend vor mit der Zeitaufteilung, der emotionalen Hinwendung etc. und eben der Gefahr, dass mann sich zu sehr die Rosinen rauspickt und die Ehefrau dann eben irgendwann die Konsequenzen zieht
 
Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
Ich sehe es so, wenn jemand poyamor ist, sollte er auch in der Lage sein, seinen Partnerinnen gegenüber wertschätzend und respektvoll gegenüber zu sein. Denn ich persönlich sehe einen schmalen Grad zwischen polyamor und Egotrip.
Aktuell geht Ihr einen Schritt zurück beziehungstechnisch indem er sich räumlich von Dir trennt und damit die polyamore Beziehungsgestaltung für ihn erstmal einfacher macht, da er sich nicht aus dem gemeinsamen Haushalt für die andere rausziehen muss sondern Euch Zeiten zuteilt.
Es gibt ja die Emotionale und die Praktische Ebene: Kannst Du Dir vorstellen ihn zu teilen und nicht mehr ungeteilte Beziehungsaufmerksamkeit zu bekommen?
Das andere ist die praktische Seite: Welcher Beziehungstyp bist Du? Du wirst ja jetzt mehr Zeit für Dich haben, ist das positiv oder negativ für Dich?
Die Frage wäre ja auch wie die Gesamtkonstellation laufen wird, bleibt es bei der Frau polyamor oder wird es irgendwann von ihrer Seite eine Entscheidungsforderung geben? Wie geht ihr Mann auf Dauer damit um? Wie ginge es Dir damit wenn er nach dem Scheitern wieder ankommt und einen gemeinsamen Haushalt zurückwill?
Ich glaube es braucht einfach Zeit dass es bei Dir sacken kann, Du musst in Dich hineinhorchen wie es Dir über gewisse Zeit damit geht usw.
Aber wie am Anfang geschrieben, ich stelle mir polyamor durchaus anstrengend vor mit der Zeitaufteilung, der emotionalen Hinwendung etc. und eben der Gefahr, dass mann sich zu sehr die Rosinen rauspickt und die Ehefrau dann eben irgendwann die Konsequenzen zieht
Ich hätte vll noch dazu schreiben sollen, dass es erstmal keinen Sex gibt (so ausgemacht zwischen uns, ich brauche noch Zeit mit dem Gedanken klar zu kommen. Kann es mittlerweile aber auch nicht mehr ausschließen, dass ich damit einverstanden sein könnte), und das unsere Kinder nichts von der anderen Frau wissen. Sie will sich auf keinen Fall von ihrem Mann trennen und für uns alle ist es das erste Mal in solch einer Situation zu sein.
Ich will es wirklich versuchen. Vll finde ich wen der ebenso lebt wie wir es eventuell anstreben. Zum quatschen.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #5
Ich hätte vll noch dazu schreiben sollen, dass es erstmal keinen Sex gibt (so ausgemacht zwischen uns, ich brauche noch Zeit mit dem Gedanken klar zu kommen. Kann es mittlerweile aber auch nicht mehr ausschließen, dass ich damit einverstanden sein könnte),
Aha aber küssen und Zärtlichkeiten sind also ok (sind ja schon ausgetauscht worden)

Zudem sagt er dir, das er diese Frau liebt!

Wie lange läuft da eigentlich schon was zwischen den beiden?

Wieso gehst du auch auf Nachfrage überhaupt nicht auf den Punkt des Betruges ein?
und das unsere Kinder nichts von der anderen Frau wissen.
Auch wieder ein zweischneidiges Schwert was ein Lügenkonstrukt nach sich zieht.

Klar, Kinder müssen sicher nicht alles wissen und vor allem nicht wenn die Elternteile selbst keine Ahnung haben wie es weiter geht.

Aber jetzt mal Karten auf den Tisch.

Er ist ausgezoben um Raum mit seiner zweiten dame zu haben. Und ein Kind lebt doch auch bei ihm.

Wie soll das also geheim bleiben?
Sie will sich auf keinen Fall von ihrem Mann trennen und für uns alle ist es das erste Mal in solch einer Situation zu sein.
Vielleicht solltest dich mal mit ihrem Mann unterhalten.

Er ist nämlich der einzige in eurem Konstrukt dem es wahrscheinlich ähnlich wie dir geht.
Ich will es wirklich versuchen.
Um ihn nicht zu verlieren oder weil es dein gewünschter Lebensstil ist?
 
LiebeFrau
Benutzer193650  (41) Öfter im Forum
  • #6
Vielleicht solltest dich mal mit ihrem Mann unterhalten.
Das Gespräch könnte interessant werden…

Ich finde es schön, dass wir in einer Welt leben, in der man viele verschiedene Beziehungskonstellationen leben kann. Dass er es teilweise schon erlebt hat ohne zu kommunizieren war ein Fehler. Aber auch menschlich, wenn das seine erste Erfahrung damit ist. Ich halte ihm zugute, dass er es schließlich doch erzählt hat. Manchmal erzählt man nur Teile um den anderen nicht zu verletzen. Wenn dir die ganze Wahrheit wichtig ist, frage evtl. mal nach, ob jetzt alle Karten auf dem Tisch liegen.

Fühlst du momentan seine Liebe, fühlst du dich sicher? Was brauchst du um dich in einer Beziehung sicher und wohl zu fühlen?

Die Vereinbarung nur bis zu einer gewissen Grenze zu gehen (nur Zärtlichkeiten ohne Sex) halte ich für schwierig einzuhalten in der Praxis. Kommst du damit klar, wenn das doch passiert oder wären keine Treffen zwischen den beiden für dich erstmal besser, bis ihr euch sortiert habt?

Ich kann dir wärmstens empfehlen mit deiner Situation Menschen zu suchen, die Erfahrung haben und dir die richtigen Fragen stellen. In vielen größeren Städten gibt es Poly-Stammtische.

Womit kommst du klar? Ist der Betrug für dich genug verarbeitet? Wie oft willst du ihn sehen? Willst du Rang 1 behalten? Wodurch würdest du spüren, dass du Rang 1 hast? Wie oft kann er sie sehen, damit es für dich noch gut ist? Weniger als dich? Was ist mit Urlaub und Kurztrips? Wie kämst du damit klar, wenn ihre Familie, ihr Mann ihn mit offenen Armen empfangen und er dort oft zu Besuch ist? Willst du selbst Kontakt zu ihr? Solche und andere Gedanken…

Optimalerweise tastet man sich da gemeinsam langsam vor. Du wurdest reinkatapultiert. Verlange nicht zuviel zu schnell von dir selbst. Horche in dich rein. Es ist eine riesige Veränderung. Die bricht sich nicht übers Knie. Es ist nicht unmöglich aber es wird anstrengend… Ich drücke die Daumen! 🤗
 
Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
Betrügen definiert jeder anders. Bei mir fängt das nicht beim Küssen und umarmen an. Damit hab ich kein Problem, das löst in mir nichts negatives aus. Purer sex auch nicht. Nur liebe auch nicht. Nur Sex und liebe ist momentan für mich noch nicht ok.
Um einen Lebensstil zu wechseln braucht man Zeit? Ich weiß doch noch gar nicht ob es was für mich ist wenn ich es nicht versuche.
Nein. Er zieht nicht deshalb aus. Das geht gar nicht durch seine Tochter.
Es ist positiv für mich, mehr Zeit und Freiheit mit meinen Töchtern zu haben. Wie ich schon schrieb, ist das Verhältnis nicht so einfach.
Ich übersehen fragen nicht mit Absicht.
 
LiebeFrau
Benutzer193650  (41) Öfter im Forum
  • #8
Betrügen definiert jeder anders. Bei mir fängt das nicht beim Küssen und umarmen an. Damit hab ich kein Problem, das löst in mir nichts negatives aus.
Umso besser um jetzt damit klar zu kommen 😊 War das auch eure Vereinbarung?
Um einen Lebensstil zu wechseln braucht man Zeit?
Um sich daran zu gewöhnen und einzuspielen.

Es ist positiv für mich, mehr Zeit und Freiheit mit meinen Töchtern zu haben.
Das ist auch gut. Das wäre also auch so schon sinnvoll gewesen für euch als Paar. Dann ist es etwas, was du selbst auch genießen kannst und was Vorteile für dich hat.

Aber jetzt frage ich mich, was brauchst du gerade von uns, wonach suchst du gerade?
 
Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
Das Gespräch könnte interessant werden…

Ich finde es schön, dass wir in einer Welt leben, in der man viele verschiedene Beziehungskonstellationen leben kann. Dass er es teilweise schon erlebt hat ohne zu kommunizieren war ein Fehler. Aber auch menschlich, wenn das seine erste Erfahrung damit ist. Ich halte ihm zugute, dass er es schließlich doch erzählt hat. Manchmal erzählt man nur Teile um den anderen nicht zu verletzen. Wenn dir die ganze Wahrheit wichtig ist, frage evtl. mal nach, ob jetzt alle Karten auf dem Tisch liegen.

Fühlst du momentan seine Liebe, fühlst du dich sicher? Was brauchst du um dich in einer Beziehung sicher und wohl zu fühlen?

Die Vereinbarung nur bis zu einer gewissen Grenze zu gehen (nur Zärtlichkeiten ohne Sex) halte ich für schwierig einzuhalten in der Praxis. Kommst du damit klar, wenn das doch passiert oder wären keine Treffen zwischen den beiden für dich erstmal besser, bis ihr euch sortiert habt?

Ich kann dir wärmstens empfehlen mit deiner Situation Menschen zu suchen, die Erfahrung haben und dir die richtigen Fragen stellen. In vielen größeren Städten gibt es Poly-Stammtische.

Womit kommst du klar? Ist der Betrug für dich genug verarbeitet? Wie oft willst du ihn sehen? Willst du Rang 1 behalten? Wodurch würdest du spüren, dass du Rang 1 hast? Wie oft kann er sie sehen, damit es für dich noch gut ist? Weniger als dich? Was ist mit Urlaub und Kurztrips? Wie kämst du damit klar, wenn ihre Familie, ihr Mann ihn mit offenen Armen empfangen und er dort oft zu Besuch ist? Willst du selbst Kontakt zu ihr? Solche und andere Gedanken…

Optimalerweise tastet man sich da gemeinsam langsam vor. Du wurdest reinkatapultiert. Verlange nicht zuviel zu schnell von dir selbst. Horche in dich rein. Es ist eine riesige Veränderung. Die bricht sich nicht übers Knie. Es ist nicht unmöglich aber es wird anstrengend… Ich drücke die Daumen! 🤗
Er hat schon bereut dass er das gemacht hat und ich habe ihm deutlich gesagt dass es mega scheiße war. Ich glaube ihm.

Ja, ich fühle mich sicher und ich fühle mich geliebt. Sehr sogar. Ich empfinde es als ehrlich. Er reagiert immer richtig und gefühlvoll mit Verständniss, wenn ich mal blöd reagiere. Ja, ich finde dass ich blöd reagiere. Ich will eine bestimmte Art Mensch sein und diese Art bin ich dann nicht.

Momentan sehen sie sich 1x die Woche an öffentlichen Plätzen, zum quatschen, bestimmt Küssen und umarmen. Kein Sex. Ich glaube ihm das. Mein Vertrauen ist noch da.

Im Moment hat er nur Kontakt, wenn er sie heim bringt oder holt. Er merkt dass ich noch Probleme damit habe und fragt immer wie weit er gehn darf auch in dem Sinne diese Seite zu sehen.

Ich kenne sie ja schon. Fand sie eigentlich ganz nett. Nur war da eben auch das komische Gefühl. Ich hab gespürt das was nicht stimmt.

Leider gibt es das hier nicht. Im Niemandsland wo ich wohne.
 
Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Umso besser um jetzt damit klar zu kommen 😊 War das auch eure Vereinbarung?

Um sich daran zu gewöhnen und einzuspielen.


Das ist auch gut. Das wäre also auch so schon sinnvoll gewesen für euch als Paar. Dann ist es etwas, was du selbst auch genießen kannst und was Vorteile für dich hat.

Aber jetzt frage ich mich, was brauchst du gerade von uns, wonach suchst du gerade?
Ja, ich hatte schon darüber nachgedacht getrennt zu wohnen.

Ich suche jemanden, der das gleiche oder ähnlich erlebt hat. Zum quatschen, auch wenn es mal schlecht geht. Und wenn es besonders gut geht.
 
S
Benutzer190912  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Im Joyclub gibt es ein Unterforum für Polyamorie, da besteht die Chance, dass Du Austausch und hoffentlich auch Beistand finden könntest.
Ich glaube einfach, dass wie schon geschrieben Zeit brauchen wird nach dem Schock wieder in den Alltag zu kommen. Dann wird auch ggf. das Einsehen kommen wo Deine Bedürfnisse sind, ob Du damit leben kannst und ob das Konstrukt länger Bestand haben wird. Denn ob die andere Frau auch wirklich poly sein wird (und Dein Mann auch) muss sich erst noch zeigen

Ich glaube das mit den Kindern könnt Ihr getrost vergessen, die sind nicht blöd und es ist besser sie zu informieren als ihnen was vorzumachen, da kommen sie sich nicht ernst genommen vor
 
celavie
Benutzer58054  (43) Sehr bekannt hier
  • #12
Ich kann dazu die Bücher Polywise und Polysecure von Jessica Fern empfehlen.

Ich denke auch, dass polyamor sein eher eine Orientierung ist und keine Lifestyleentscheidung. Ich bin’s - hat eine ganze Weile gedauert bis ich das begriffen habe, trotz dass ich seit 23 Jahren nicht monogam lebe. Erst seit ca 7 Jahren kann ich den Polyanteil bewusst benennen.
 
LiebeFrau
Benutzer193650  (41) Öfter im Forum
  • #13
Ich kann auch empfehlen „Schlampen mit Moral“.
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #14
Erbsli Erbsli , ich bin mir nicht sicher, ob es dich viel weiterbringt dich mit anderen auszutauschen, die poly leben. Jeder ist anders und es geht um dich und deine Gefühle, insbesondere Ängste was das mit euch macht. Es kann auch keiner wirklich in die Zukunft schauen und wissen, wie sich das alles weiterentwickelt. Was mir fehlt ist ein bisschen das Gleichgewicht. Du kannst dir keinen anderen Mann vorstellen und er hat eine andere Frau. Machst es eigentlich nur, weil du praktisch gezwungen wirst. So kann das zur Belastungsprobe werden. Stelle ich mir nicht einfach vor. Die Zeit wird zeigen, wie es für dich ist. Du willst ihn nicht verlieren, musst aber auch auf deine Bedürfnisse schauen. Leidest du langfristig darunter, setzt das einen Prozess in Gang und du wirst dich automatisch im Laufe der Zeit distanzieren, vielleicht irgendwann für andere öffnen? Ich glaube, so verkehrt ist es nicht, das alles auf sich zukommen zu lassen und zu schauen, was passiert. Das Leben besteht nicht nur aus entweder / oder. Ich befürchte, viele Antworten die du suchst, finden sich erst auf deinem Weg. sind einfach zu viele Variablen involviert.
 
Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #15
Ich kann dazu die Bücher Polywise und Polysecure von Jessica Fern empfehlen.

Ich denke auch, dass polyamor sein eher eine Orientierung ist und keine Lifestyleentscheidung. Ich bin’s - hat eine ganze Weile gedauert bis ich das begriffen habe, trotz dass ich seit 23 Jahren nicht monogam lebe. Erst seit ca 7 Jahren kann ich den Polyanteil bewusst benennen.
Danke! Das Buch hatte ich mir auch schon angeschaut. 🙂👍
 
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Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #16
Erbsli Erbsli , ich bin mir nicht sicher, ob es dich viel weiterbringt dich mit anderen auszutauschen, die poly leben. Jeder ist anders und es geht um dich und deine Gefühle, insbesondere Ängste was das mit euch macht. Es kann auch keiner wirklich in die Zukunft schauen und wissen, wie sich das alles weiterentwickelt. Was mir fehlt ist ein bisschen das Gleichgewicht. Du kannst dir keinen anderen Mann vorstellen und er hat eine andere Frau. Machst es eigentlich nur, weil du praktisch gezwungen wirst. So kann das zur Belastungsprobe werden. Stelle ich mir nicht einfach vor. Die Zeit wird zeigen, wie es für dich ist. Du willst ihn nicht verlieren, musst aber auch auf deine Bedürfnisse schauen. Leidest du langfristig darunter, setzt das einen Prozess in Gang und du wirst dich automatisch im Laufe der Zeit distanzieren, vielleicht irgendwann für andere öffnen? Ich glaube, so verkehrt ist es nicht, das alles auf sich zukommen zu lassen und zu schauen, was passiert. Das Leben besteht nicht nur aus entweder / oder. Ich befürchte, viele Antworten die du suchst, finden sich erst auf deinem Weg. sind einfach zu viele Variablen involviert.
Ja, so will ich es versuchen. Im Moment geht es mir gut. Mein Liebesleben ist besser als in den Monaten zuvor.
Wir können auch über sie und ihre Treffen sprechen ohne das es mir was ausmacht. Wenn da dann mal noch das sexuelle dazu kommt, dann muss ich wieder schauen was es mit mir macht. Zur räumlichen Trennung stehe ich zu 100% dahinter. Die wäre schon vor der zusätzlichen Liebe nötig gewesen. 🙂
Ich kann mir einen Mann mittlerweile auch vorstellen. Komisch, in so wenigen Tagen so viele Veränderungen. Ich checks selbst noch nicht richtig. Seit der Erkenntnis, das ich es zulassen kann, geht es mir so viel besser! Ich kann wieder schlafen und Essen...
Und immer mitteilen und reden, dass ist so wichtig
 
Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #17
Ich kann auch empfehlen „Schlampen mit Moral“.
Der Titel hatte mich abgeschreckt, aber jetzt schau ich es mir mal näher an. Bestellt habe ich uns schon: von mono zu poly und wie wir Lieben.
 
Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #18
Im Joyclub gibt es ein Unterforum für Polyamorie, da besteht die Chance, dass Du Austausch und hoffentlich auch Beistand finden könntest.
Ich glaube einfach, dass wie schon geschrieben Zeit brauchen wird nach dem Schock wieder in den Alltag zu kommen. Dann wird auch ggf. das Einsehen kommen wo Deine Bedürfnisse sind, ob Du damit leben kannst und ob das Konstrukt länger Bestand haben wird. Denn ob die andere Frau auch wirklich poly sein wird (und Dein Mann auch) muss sich erst noch zeigen

Ich glaube das mit den Kindern könnt Ihr getrost vergessen, die sind nicht blöd und es ist besser sie zu informieren als ihnen was vorzumachen, da kommen sie sich nicht ernst genommen vor
Das meinte ich auch: er kann mir niemals zu 100% sagen, dass es bei poly bleibt. Dachte ich doch auch niemals dass uns sowas überhaupt passieren kann.
Ich hoffe sehr dass es so klappt. Mehr können wir momentan nicht tun. Lieben, reden und schauen was das alles mit uns macht
 
LiebeFrau
Benutzer193650  (41) Öfter im Forum
  • #19
Erbsli Erbsli , ich bin mir nicht sicher, ob es dich viel weiterbringt dich mit anderen auszutauschen, die poly leben. Jeder ist anders und es geht um dich und deine Gefühle, insbesondere Ängste was das mit euch macht. Es kann auch keiner wirklich in die Zukunft schauen und wissen, wie sich das alles weiterentwickelt.
Habe ein Häckchen gesetzt, bin nur in einem Punkt anderer Meinung. Ich finde Austausch sehr sinnvoll. Er kann ja auch dabei helfen, sich seiner eigenen ganz einzigartigen Gefühle bewusst zu werden, auch wenn sie in einer anderen Situation sind, die nicht vergleichbar ist. Ein Austausch soll ja nicht dazu dienen, ein anderes Modell eins zu eins zu übernehmen. Um seine Situation zu reflektieren hilft es, wenn man mit anderen offenen Menschen reden kann, denen man nicht noch vieles erklären oder rechtfertigen muss. Die empathisch zuhören und gute Fragen stellen. Da kommen dann auch solche Fragen, die du (Halbleiter) dann auch selbst stellst, nämlich die nach dem Gleichgewicht und was sie für sich hat.
 
Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #20
Habe ein Häckchen gesetzt, bin nur in einem Punkt anderer Meinung. Ich finde Austausch sehr sinnvoll. Er kann ja auch dabei helfen, sich seiner eigenen ganz einzigartigen Gefühle bewusst zu werden, auch wenn sie in einer anderen Situation sind, die nicht vergleichbar ist. Ein Austausch soll ja nicht dazu dienen, ein anderes Modell eins zu eins zu übernehmen. Um seine Situation zu reflektieren hilft es, wenn man mit anderen offenen Menschen reden kann, denen man nicht noch vieles erklären oder rechtfertigen muss. Die empathisch zuhören und gute Fragen stellen. Da kommen dann auch solche Fragen, die du (Halbleiter) dann auch selbst stellst, nämlich die nach dem Gleichgewicht und was sie für sich hat.
Ja, jede Situation in jeder Beziehung und jedes einzelnen Menschen, wie man fühlt, wie man auf bestimmte Situationen reagiert ist individuell und verschieden.
Das müssen wir selbst raus finden, was, wie weit, wie lange und wie intensiv es für jeden gut ist.
Der Austausch tut mir gut, einfach nur darüber sprechen, Denkanstöße bekommen, und wie du schon sagtest, die richtigen Fragen gestellt bekommen. 🙂
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #21
Ja, so will ich es versuchen. Im Moment geht es mir gut. Mein Liebesleben ist besser als in den Monaten zuvor.
Wir können auch über sie und ihre Treffen sprechen ohne das es mir was ausmacht. Wenn da dann mal noch das sexuelle dazu kommt, dann muss ich wieder schauen was es mit mir macht. Zur räumlichen Trennung stehe ich zu 100% dahinter. Die wäre schon vor der zusätzlichen Liebe nötig gewesen. 🙂
Ich kann mir einen Mann mittlerweile auch vorstellen. Komisch, in so wenigen Tagen so viele Veränderungen. Ich checks selbst noch nicht richtig. Seit der Erkenntnis, das ich es zulassen kann, geht es mir so viel besser! Ich kann wieder schlafen und Essen...
Und immer mitteilen und reden, dass ist so wichtig
Das klingt ziemlich gut, denn ob und wie du damit umgehen kannst, ist natürlich einer der Schlüsselfaktoren ob das langfristig klappen wird. Ich glaube, ihr habt was ganz besonderes, könnt offen und ehrlich mit all diesen Themen umgehen. Auf der anderen Seite, die Uneinigkeit in Erziehungsfragen, der Wunsch nach räumlicher Trennung. Klingt so, als ob ihr so oder so nicht "all in" gehen wollt, die schönen Seiten miteinander genießen, aber sonst mehr Distanz anstrebt. Das begünstigt natürlich für sowas offen zu sein. Ich frage mich auch, könnte es einen Mann geben, wo diese Distanz nicht nötig wäre oder ist das was, das du grundsätzlich willst? Wie du gemerkt hast, die Dinge verändern sich. Veränderung macht uns tendenziell Angst, ist aber immer auch eine Chance.
Habe ein Häckchen gesetzt, bin nur in einem Punkt anderer Meinung. Ich finde Austausch sehr sinnvoll. Er kann ja auch dabei helfen, sich seiner eigenen ganz einzigartigen Gefühle bewusst zu werden, auch wenn sie in einer anderen Situation sind, die nicht vergleichbar ist. Ein Austausch soll ja nicht dazu dienen, ein anderes Modell eins zu eins zu übernehmen. Um seine Situation zu reflektieren hilft es, wenn man mit anderen offenen Menschen reden kann, denen man nicht noch vieles erklären oder rechtfertigen muss. Die empathisch zuhören und gute Fragen stellen. Da kommen dann auch solche Fragen, die du (Halbleiter) dann auch selbst stellst, nämlich die nach dem Gleichgewicht und was sie für sich hat.
Muss man dafür poly sein oder reicht Offenheit und Empathie? Grundsätzlich gebe ich dir schon recht und hatte wohl mehr vor Augen, dass andere Menschen, ihre Ziele und Lebensumstände nicht wirklich vergleichbar sind und man die Antwort, wie es in der individuellen Situation weitergeht, dort nicht findet. Reden ist aber nie eine schlechte Sache, das stimmt schon.
 
LiebeFrau
Benutzer193650  (41) Öfter im Forum
  • #22
Muss man dafür poly sein oder reicht Offenheit und Empathie?
Das reicht natürlich , wenn man wirklich offen ist, aber viele denken sie wären offen haben aber ganz viele feste Muster 😉 Zusätzlich kann es helfen, wenn man eigene Erfahrungen mitbringt um sich reinzudenken.
 
Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #23
Klingt so, als ob ihr so oder so nicht "all in" gehen wollt,
Doch schon. Nur klappt es in der Konstellation mit den Kindern einfach nicht. Dazu müsste ich aber ein neues Thema öffnen das ist zu komplex.
Wir haben Pläne für "danach" also wenn die Kinder ihre eigenen Wege gehen. Dies dauert allerdings noch bestimmt 4 Jahre und wer weiß schon was in den Jahren alles passiert.
 
CasualFun
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #24
Poly ist keine Entscheidung. Entweder man ist es oder nicht.
Es entscheidet sich ja auch keiner homosexuell zu sein.
Ich denke, dass ihr da aneinander vorbei redet.
Es geht n nicht ums "sein" sondern darum, ob und wie man es auslebt.
Ich kann durchaus polyamor fühlen und denken, aber trotzdem monoamor, monogam und treu leben.
Ich sehe es so, wenn jemand poyamor ist, sollte er auch in der Lage sein, seinen Partnerinnen gegenüber wertschätzend und respektvoll gegenüber zu sein. Denn ich persönlich sehe einen schmalen Grad zwischen polyamor und Egotrip.
Nicht nur "sollte" sondern aus meiner Sicht "muss", sonst kann es keine dauerhaft befriedigende, glückliche Beziehung werden.
Das gilt aber mMn für alle Beziehungsformen.
Die Motivationen für ein polyamores Leben sind vielfältig, einige davon halte ich persönlich für maladaptive Bewältigungsstrategien, zB
- Angst, alles auf eine Karte zu setzen (sich auf einen Menschen festzulegen, sich zu entscheiden),
- der Glaube, Beziehung sei ein Gefängnis, je enger die Bindung, umso unfreier sei man,
- Risikostreuung, falls mal ein Partner keine Zeit hat oder Schluss macht steht man nicht alleine da,
- bei Problemen in der einen Partnerschaft sich diesen nicht stellen und gemeinsam Lösungen finden müssen sondern immer (zu einem anderen Partner) weglaufen zu können, also den bequemsten Weg zu gehen, immer dort sein zu können, wo es gerade am schönsten ist,
- allein schon aufgrund beschränkter zeitlicher und emotionaler Kapazität gar nicht erst in die Verlegenheit zu kommen, sich wirklich und tief auf einen Partner einlassen zu müssen sondern alle "Beziehungen" so oberflächlich zu belassen, dass es nie zu wirklichen Herausforderungen kommt und sich damit selbst auch nie verletzlich machen zu müssen.
Ich suche jemanden, der das gleiche oder ähnlich erlebt hat. Zum quatschen, auch wenn es mal schlecht geht. Und wenn es besonders gut geht.
Ich habe eine Partnerin, die versucht polyamor zu leben, d.h. mehrere andere Sexualpartner und Liebschaften pflegt.
Im Joyclub gibt es ein Unterforum für Polyamorie, da besteht die Chance, dass Du Austausch und hoffentlich auch Beistand finden könntest.
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass dort wenig Hilfe zu erwarten ist wenn man eine poly-kritische Einstellung hat bzw Dinge hinterfragt. Dann fühlen sich viele gleich persönlich angegriffen weil sie ihre komplette Existenz und Persönlichkeit über das poly-sein definieren.
Ich kann dazu die Bücher Polywise und Polysecure von Jessica Fern empfehlen.
Ja, empfehle ich auch, aber weniger als Plädoyer für polyleben sondern als allgemeinen Ratgeber für Beziehungsfähigkeit.
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #25
Doch schon. Nur klappt es in der Konstellation mit den Kindern einfach nicht. Dazu müsste ich aber ein neues Thema öffnen das ist zu komplex.
Wir haben Pläne für "danach" also wenn die Kinder ihre eigenen Wege gehen. Dies dauert allerdings noch bestimmt 4 Jahre und wer weiß schon was in den Jahren alles passiert.
Wenn es so sein soll weil wirklich für beide alles passt, kommt es wahrscheinlich auch so, aber gerade in so einer Konstellation ist natürlich vieles möglich.

Ich kenne die Situation gut, Patchwork, anderer Erziehungsstil (meine Freundin hat ihre Tochter in meinen Augen verwöhnt, nicht erzogen), die Kinder waren sich nur in dem Punkt einig, uns auseinander bringen zu wollen, vor allem ihre und meine jüngste Tochter. Bis hin zu den Suizidversuchen, meiner jüngsten. Wir haben uns aber davon nicht unterkriegen lassen. Getrennte Wohnsitze waren keine Option. Schwierige Zeit, aber irgendwann ist es besser geworden.
 
Erbsli
Benutzer225947  (44) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #26
Wenn es so sein soll weil wirklich für beide alles passt, kommt es wahrscheinlich auch so, aber gerade in so einer Konstellation ist natürlich vieles möglich.

Ich kenne die Situation gut, Patchwork, anderer Erziehungsstil (meine Freundin hat ihre Tochter in meinen Augen verwöhnt, nicht erzogen), die Kinder waren sich nur in dem Punkt einig, uns auseinander bringen zu wollen, vor allem ihre und meine jüngste Tochter. Bis hin zu den Suizidversuchen, meiner jüngsten. Wir haben uns aber davon nicht unterkriegen lassen. Getrennte Wohnsitze waren keine Option. Schwierige Zeit, aber irgendwann ist es besser geworden.
Bei uns ist es erst nach und nach so schwierig geworden.
Er meinte immer das ich meine zu sehr verwöhne und zu viel diskutieren würde. Ich habe meine Kinder dazu erzogen auch eine Meinung haben zu dürfen bis zu einem gewissen Punkt und diese auch vertreten zu dürfen in respektvollen Maße. Für ihn war das schon zu viel. Seine Tochter diskutiert nicht. Sie nimmt hin was er sagt und verbietet und macht es dann halt doch heimlich.
 
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  • #27
Bei uns ist es erst nach und nach so schwierig geworden.
Er meinte immer das ich meine zu sehr verwöhne und zu viel diskutieren würde. Ich habe meine Kinder dazu erzogen auch eine Meinung haben zu dürfen bis zu einem gewissen Punkt und diese auch vertreten zu dürfen in respektvollen Maße. Für ihn war das schon zu viel. Seine Tochter diskutiert nicht. Sie nimmt hin was er sagt und verbietet und macht es dann halt doch heimlich.
Es kann aber auch zwei Erziehungsstile in einer Patchworkfamilie geben, nur manchmal entstehen Konflikte. Das war bei uns etwa, wenn wir zu sechst unterwegs waren und ihre Tochter plötzlich heim wollte oder Hunger bekommen hat. Sie war es gewohnt, alles nach den Wünschen der Tochter auszurichten und das geht eben mit drei anderen Kindern, die auch ihren Willen haben nicht. Außerdem sollte man Kindern nicht alles abnehmen. Ihre Tochter wird nun bald 23 und geht immer noch mit der Mutter zum Arzt, ect. Meine sind selbständig. Ich war sicher alles andere als streng, habe aber eingesehen, dass man sie aufs Leben vorbereiten muss. Dazu gehören eben gewisse Dinge, auch mal Geduld haben, Kompromisse schließen. Sich sein Essen und Trinken im Restaurant selber bestellen und nicht der Mutter sagen, was man will, usw.
 
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