• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

"Pille danach" (abgetr. von "Kondom stecken geblieben")

Q
Benutzer34788  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Wenn ich mir die Tipps hier durchlese (auch in anderen Threads) dann muss ja man fast schon denken, die Pille danach sei schon ein normales Verhütungsmittel geworden. Bei jedem kleinen bisschen Möglichkeit einer Schwangerschaft wird sofort gerufen "Pille danach - und zwar sofort".
Ich seh es in diesem Fall mal so: die Pille ist zwar vergessen, danach aber weiter eingenommen. Also ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft schonmal geringer als ganz ohne. Zweitens war das Kondom ganz und es steckte nur noch drin. Sofern er nicht zusätzlich "hineingetropft" hat, ist kein Sperma hineingelangt. Wenn man es gleich bermerkt dass das Kondom noch drin ist und man danach es sicher ruasholte dürfte eigentlich nicht mehr passiert sein als wenn man normal mit Kondom (ohne Panne) verhütet.

Und was ein mir sehr weiser Mann mal sagte: Wer die Verantwortung tragen will Sex zu haben, muss dann auch die Verantwortung für die Folgen tragen.
 
darksilvergirl
Benutzer32961  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Quedel schrieb:
Und was ein mir sehr weiser Mann mal sagte: Wer die Verantwortung tragen will Sex zu haben, muss dann auch die Verantwortung für die Folgen tragen.
richtig. und die folge ist entweder abwarten ob glück oder nicht oder pille danach. beides sind folgen, welche davon wählt man aus.
 
Q
Benutzer34788  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
@ ~sica~:
Was mir lieber ist? Gar nicht erst in die Situation zu kommen. Es geht mir nicht um die Angst irgendeinem Arzt oder Eltern/Freunden oder so um Hilfe zu bitten, damit man die Pille danach bekommt.
Wer nunmal GV hat muss wissen, dass dessen körperliches Ziel die Fortpflanzung ist. Gut, die moderne Medizin und Industrie hat sich einiges einfallen lassen,damit das nicht passiert. Doch jede/r weiß, dass kein Verhütungsmittel absolute Sicherheit geben kann. Ob es nun Einnahmefehler, geplatze Kondome oder was auch immer sei, das ist alles bekannt. Und wer die Verantwortung tragen will, GV zu haben, muss eben auch damit rechnen dass die Verhütung nicht funktioniert und muss eben mit einer Schwangerschaft rechnen.

Klar, kann man es sich heute einfach machen "Pille danach und die Sache ist gegessen". Dabei wird vergessen, dass es eine Abtreibungspille ist (denn ein bereits befruchtetes Ei wird wieder abgestoßen) und Nebenwirkungen hat. Und durch dieses sorgenlose steigt garantiert nicht die Vorsicht der Kinder und Jugendlichen hier im Umgang mit ihrer eigenen Sexualität.

Lest euch doch einfach mal die Threads durch, mit den Fragen "Bin ich schwanger". In welchem Thread wird nicht geschrieben "besrog dir die Pille danach"? Es ist die große Ausnahme. Und alle schonmal bedacht, warum die Geburtenrate so stark abnimmt? Weil viele erstmal das Studium zu Ende machen wollen, warten bis sie reich sind oder die anderen Gründe die hier noch aufgeführt sind. Sicherlich sind das ideale Ausgangsvoraussetzungen für ein Kind, doch früher sind viele Kinder aufgewachsen, die diese Voraussetzungen nicht hatten und aus denen dennoch was geworden sind. Hätte es vor 20 Jahren schon diese Verbreitung der Pille danach gegeben wie heute, dann wäre Planet-Liebe.de sicherlich um einige hunderte Mitglieder ärmer. Denn bestimmt 30% (vorsichtige Schätzung) der Geburten vor zwei Jahrzehnten sind nicht aus reinem Willen passiert, sondern aus Unvorsichtigkeit oder einer Verhütungspanne.

Um das nochmal zu verdeutlichen: ich habe nichts gegen die Pille danach in bestimmten Fällen, wo es für Mutter und Kind keine gute Situation geworden wäre. Aber bei 20jährigen gelten bei mir keine Ausreden wie "erst Studium zu Ende machen" (es gibt tausende Beispiele, wo das sehr gut klappt), finanziell abgesichert sein (dann darf man sich halt nicht jede Woche in der Disco für 50 Euro einen zuschütten und 300 Euro den Monat für Designerklamotten ausgeben und für viel Geld ein Handy benutzen). Das wird alles zu einer sorglos-Mentalität.

Sicherlich, Pannen kann es immer geben, das ist menschlich. Wogegen ich mich aber wehren will ist der ständige Ruf nach "der Pille danach" bevor überhaupt erstmal rational nachgedacht wird. Lest euch den Thread mal durch: wie wahrscheinlich war es, bei einem abgerutschten Kondom was intakt war und wo die Chance für Sperma-Kontakt verschwindend gering war, dass ping_pong schwanger hätte werden können?
 
S
Benutzer Gast
  • #4
@Quedel: Die Pille danach ist KEINE Abtreibungspille!!!
"Das in der Pille danach enthaltene Hormon Levonorgestrel verhindert - abhängig vom Zyklustag der Einnahme - entweder den Eisprung, den Transport der Eizelle im Eileiter oder die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter. Da sie vor der Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter wirkt, handelt es sich nicht um eine Abtreibung."

Also hast du gar keinen Sex? ich meine nehmen wir mal an du wärst erst 16, also noch im jugendalter ...dir platzt das kondom, wäre es dir dann nicht recht wenn deine freundin die pille danach nimmt?
 
darksilvergirl
Benutzer32961  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
~sica~ schrieb:
Also hast du gar keinen Sex? ich meine nehmen wir mal an du wärst erst 16, also noch im jugendalter ...dir platzt das kondom, wäre es dir dann nicht recht wenn deine freundin die pille danach nimmt?
jede wette das würde er als frau oder sollte er in diese situation kommen auch anders sehen.. und vor allem mit nen paar infos mehr...
 
Q
Benutzer34788  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Off-Topic

~sica~ schrieb:
... Da sie vor der Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter wirkt, handelt es sich nicht um eine Abtreibung. ...
Das ist wohl eine Ansichtssache. Denn hier geht es wieder um die alte Streitfrage "wann beginnt Leben?", schon bei der Befruchztung, oder erst im 4. Schwangerschaftsmonat, bei der Geburt oder gibt es ein Lebensrecht erst 28 Tage nach der Geburt (Peter Singer, Interview im Spiegel)? Gut, wenn die "Pille danach" den Eisprung verhindert gibt es da Frage. Transport mi Eileiter verhindern - na das kann ich mich nicht vorstellen, denn was passiert dann mit der Eizelle? Bleibt sie da liegen und löst sich auf?? Sofern es aber die Einnistung eines schon befruchteten Ei's verhindert, ist es zwar rechtlich keine Abtreibung, was aber nicht heißen soll das es moralisch und / oder ethisch etwas Ähnliches darstellen könnte. Irgendwo las ich mal vor ein paar Jahren, dass bestimmte Pillensorten angeblich auch einer Abtreibung gleich sein soll. Aber diese These finde selbst ich etwas fragwürdig. Nach meiner Ansicht (wir gehen von dem Fall aus, dass die Befruchtung schon stattgefunden hat) teilt sich die Eizelle weiter und selbst wenn sie sich nicht einnisten kann teilt sie sich weiter. Und genauso wenig wie man Einzellern das Lebensrecht absprechen kann, darf man auch diesem Zellhaufen - Stadium der Vormenschlichkeit - nicht das Lebensrecht absprechen.

~sica~ schrieb:
Also hast du gar keinen Sex? ich meine nehmen wir mal an du wärst erst 16, also noch im jugendalter ...dir platzt das kondom, wäre es dir dann nicht recht wenn deine freundin die pille danach nimmt?
Ich habe Sex, keine Angst. Aber es geht mir darum, dass mit der ganzen Sache zu sorglos umgegangen wird. Sex und Freude ohne möglichen Konsequenzen zu durchdenken. Ich will es mal mit Autofahren vergleichen: wenn ich mich hinter ein Lenkrad setze und Auto fahre, weiß ich das was schiefgehen kann und ich einen Unfall bauen kann und dabei auch Menschen verletzen kann. Deshalb sorge ich vor, dass das nicht passiert: ich trinke keinen Alkohol wenn ich fahre, ich halte mich an Geschwindigkeitsbegrenzungen, beachte die anderen Teilnehmer. Also achte ich auch drauf, dass ich angeschnallt bin und nicht herumrase. Trotzdem kann immer was passieren - es muss ja nicht unbedingt meine Schuld sein. Und wenn Menschen Schaden davon getragen haben, dann hab ich Schuldgefühle und mache mir Vorwürfe. Mit diesen Folgen muss ich dann leben und das Beste draus machen. Das ganze jetzt mal übertragen: wenn ich geschlechtsverkehr habe, muss ich auch damit rechnen das was schiefgehen kann - selbst wenn ich nicht schuld dran sein sollte. Dann muss ich dann mit den eventuellen Konsequenzen leben. Ich kann nicht einfach sagen "Pille danach und die Sache ist gegessen" oder "dann lasse ich einfach abtreiben". Das wär so, als ob ich dann bei dem Autounfall mir sagen würde: ist doch egal, ob da jemand Schaden von getragen hat, meine Versicherung (Pille danach) wird das schon regeln - ich hab damit nix zu tun.

Warum haben denn so viele Kinder und Jugendliche so früh Sex? Warum liest man schon von 13jährigen, die schon abgetrieben haben? Warum wird so oft hier nachgefragt "bin ich schwanger"?
Weil keiner sich mehr Gedanken macht über die Konsequenzen. Wenn was schiefgeht - es gibt ja immer noch die Pille danach oder wenn ich die auch noch vergessen lasse ich eben abtreiben. Mir kann also nix passieren, selbst wenn ich nicht aufpasse. Und diese Nachlässigkeit, die immer extremer wird, dagegen habe ich was.
Aus diesem Grunde bin ich gegen diese ständigen Schreie nach "Pille danach". Bevor überhaupt erstmal sinnvoll nachgedacht wird, gibt's die Standardantwort "Pille danach". Die Wahrscheinlichkeit hier in diesem Falle war genauso hoch wie bei einer normalen Pilleneinnahme. Aber bevor darüber nachgedacht wird....

@Threadstarterin: es eght hier um meine negative Äußerung nicht um dein Problem speziell, sondern um die Art der Probleme allgemein.

Ich freue mich auf weitere antworten!
MfG Quedel
 
F
Benutzer39191  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Hallo Quedel,

Klar, kann man es sich heute einfach machen "Pille danach und die Sache ist gegessen". Dabei wird vergessen, dass es eine Abtreibungspille ist (denn ein bereits befruchtetes Ei wird wieder abgestoßen) und Nebenwirkungen hat.

entschuldige wenn ich dir da widerspreche, aber das stimmt nicht!!!

Leider wird in unserer Gesellschaft die Pille danach häufig mit der Abtreibungspille gleichgesetzt. Dem ist aber nicht so.

Die einzige Wirkungsweise der Pille danach liegt darin, den Eisprung hinauszuzögern bzw. zu unterdrücken. Sinn und Zweck ist also, das Ei solange zurückzuhalten, bis die Spermien im weiblichen Körper abgestorben sind (dauert etwa 8-10 Tage).

Wenn schon ein Ei gesprungen ist, bringt die Pille danach auch nichts mehr! Daher kommt auch die relativ hohe Versagerquote, dass eine von 10 Frauen trotz Pille danach schwanger wird.
 
Serenity
Benutzer505  Team-Alumni
  • #8
Firelady schrieb:
Die einzige Wirkungsweise der Pille danach liegt darin, den Eisprung hinauszuzögern bzw. zu unterdrücken. Sinn und Zweck ist also, das Ei solange zurückzuhalten, bis die Spermien im weiblichen Körper abgestorben sind (dauert etwa 8-10 Tage).

Wenn schon ein Ei gesprungen ist, bringt die Pille danach auch nichts mehr! Daher kommt auch die relativ hohe Versagerquote, dass eine von 10 Frauen trotz Pille danach schwanger wird.
Das stimmt so nicht.

Wie wirkt die Pille danach?

Die "Pille danach"-Präparate enthalten das Gestagen Levonorgestrel in hoher Dosierung. Sie wirken auf zweierlei Weise:

* Sie verhindern den Eisprung und damit die Befruchtung einer reifen Eizelle durch Spermien, wenn der Geschlechtsverkehr vor dem Eisprung stattgefunden hat. In dieser Phase ist die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung am höchsten.

* Sie verhindern die Einnistung einer bereits befruchteten Eizelle in die Gebärmutter, wenn der Geschlechtsverkehr nach dem Eisprung stattgefunden hat.

Die Pille danach ist keine Abtreibungspille. Einem Schwangerschaftsabbruch geht immer die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter voraus. Üblicherweise nistet sich die befruchtete Eizelle sieben bis acht Tage nach der Befruchtung in der Gebärmutter ein. Die Pille danach wirkt schon vor diesem Zeitpunkt.
Quelle: netdoktor.de

Auf Wunsch eines einzelnen Herrn ( :zwinker: ) habe ich den Thread geteilt - hier kann weiter über Quedels Statement diskutiert werden.
 
Q
Benutzer34788  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Danke, Serenity

Serenity schrieb:
Auf Wunsch eines einzelnen Herrn ( :zwinker: ) habe ich den Thread geteilt - hier kann weiter über Quedels Statement diskutiert werden.
:anbeten: :anbeten: Danke, danke! :anbeten: :anbeten:
Also, wer hat noch Lust ein wenig zu diskutieren?

Quedel
 
darksilvergirl
Benutzer32961  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
diskutieren ist gut ;-)
aber wieso vergleichst du die pille danach so oft mit abtreibung?

auch wenn das nicht gern gehört wird, im prinzip ist es nur eine weitere art der verhütung (wenn auch keine die ich empfehlen würde, das sicher nicht).
 
Q
Benutzer34788  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
darksilvergirl schrieb:
aber wieso vergleichst du die pille danach so oft mit abtreibung?
Ich beziehe mich da vor allem auf die 2. Wirkungsweise: (dabei stütze ich mich nicht auf medizinische Definitionen)
Serenity schrieb:
* Sie verhindern die Einnistung einer bereits befruchteten Eizelle in die Gebärmutter, wenn der Geschlechtsverkehr nach dem Eisprung stattgefunden hat.
Meine Ansicht ist es, dass man schon ab einer Befruchtung von einem menschlichen Wesen sprechen kann. Und selbst wenn eine befruchtete Eizelle durch die Pille danach sich nicht einnisten kann, teilt sie sich dennoch weiter. Demnach hat sie einen lebensfähigen Status. Aber nun wird ja durch die Pille danach die sich teilenden Eizelle einfach mit abgestoßen. Daher mein Vergleich.
Zugegeben, meine Ansicht ist vielleicht nicht der, den die meisten hier vertreten werden, doch er ist verständlich. Und es schleicht sich mir das Gefühl ein, dass hier vieles zu sorglos gesehen wird. Da verwundern nicht Ansichten wie z. B. von Peter Singer (dt. Professor, jetzt in den USA), der Embryonen mit Kartoffelpflanzen gleichsetzt, der "keine ethischen Bedenken" hat, wenn Emybronen zu Schönheitscremes oder Potenzmitteln verwendet würden, oder auch schreibt:
Quelle: Der Spiegel 48/2001 schrieb:
SPIEGEL: Verstehen wir Sie richtig? Wenn Sie ein frisch geborenes Baby ethisch gleichsetzen mit Tieren, bedeutet das, dass Babys zu essen moralisch gleichzusetzen wäre mit dem Verzehr eines Rindersteaks?
Singer: Umgekehrt: Ich habe große ethische Bedenken dagegen, dass wir Tiere essen und medizinische Experimente mit ihnen machen.
...
SPIEGEL: Sie verknüpfen das vollwertige Lebensrecht offenbar mit der Fähigkeit zur Selbsterkenntnis. Ab wann können Sie diese Fähigkeit denn bei einem Baby erkennen? Wenn es sechs Monate alt ist? Zwei Jahre? Oder vielleicht erst mit vier?
Singer: Das ist schwer zu sagen. Es hängt davon ab, was genau Sie unter Selbstbewusstsein verstehen. Ich neige dazu zu sagen, irgendwann im Laufe des ersten Lebensjahres. Bis zu diesem Zeitpunkt mag man das Leben eines sich entwickelnden Kindes auf verschiedene Weise schützen. Trotzdem finde ich, dass man nicht eindeutig sagen kann: Das Vergehen, ein solches Kind zu töten, ist ebenso schwer wie das Vergehen, einen erwachsenen, voll seiner selbst bewussten Menschen zu töten.
SPIEGEL: Sie koppeln also das Lebensrecht, das höchste aller menschlichen Rechte, an einen Zeitpunkt, den Sie allenfalls sehr vage benennen können?
Singer: Die menschliche Entwicklung ist ein gradueller Prozess. Da wäre es doch sehr seltsam, wenn dieses Recht ganz plötzlich auftauchen würde.
...
SPIEGEL: Und nicht "halbwegs gesunde" Kinder lässt man dann eben sterben?
Singer: Das mag sich fundamental unterscheiden von unserer offiziellen christlichen Ethik. Aber in vielen anderen Kulturen wird es keineswegs als grausam betrachtet. Im antiken Griechenland wurde ein Kind erst nach 28 Tagen in die Gesellschaft aufgenommen - vorher durfte man es in den Bergen aussetzen. In Japan war es lange völlig normal, Kinder zu töten, wenn Geburten zu dicht aufeinander folgten.
Und genau dahin wird es führen, wenn wir mit allem so gedankenlos umgehen.
Nach meiner Ansicht beginnt das menschliche Leben eben bei der Befruchtung. (Extreme Ansichten behaupten ja, es beginne schon beim Geschlechtsakt - aber das ist mir dann auch zu früh).

Um es aber nochmal zu sagen: Ich habe nichts gegen die Pille danach bei Frauen, denen ein Kind wirklich unzumutbar wäre (drohende Lebensgefahr für Mutter und/oder Kind). Aber wer Sex hat, muss eben damit rechnen, dass etwas schief gehen kann und muss dementsprechend mit den Folgen leben. Ein mir bedeutender Mensch hat einmal gesagt: "Wer sich reif und verantwortungsbewusst dafür fühlt, mit jemandem zu schlafen, der muss dann eben auch die Verantwortung dafür tragen, falls etwas schief geht (diejenigen werden dann eben Eltern).
Desweiteren ist es die Sorglosigkeit in diesem Forum, wie beim Ausgangsthread "Kondom stecken geblieben". Obwohl hier die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit bei unter 0,1% lag, wird sofort gerufen "Hol dir sofort die Pille danach". Es wird einfach nicht mehr nachgedacht.
 
F
Benutzer Gast
  • #12
Hi,

du kritisierst die Leichtsinnigkeit mit der diese Pille genommen wird, jedoch ist die Kritik eigentlich viel weitreichender angebracht.

Die Menschen sind einfach wesentlich anspruchsvoller geworden alles was einem nicht in den augenblicklichen Lebensplan passt wird entfernt. Die Kompromissbereitschaft sich einschränken zu wollen sinkt, was sicherlich auch für mitverantwortlich gemacht werden kann für den Anstieg der Menschen ohne Partner.

Ich stimme dir darin zu das jeder der GV hat sich bewußt sein muss, dass dieses Folgen haben kann und dementsprechend verantwortungsvoll damit umgeht, wenn er diese nicht wünscht. Jedoch sollte man jedem zugestehen die technischen Möglichkeiten zu Vermeidung einer Schwangerschaft auch im nachhin zu nutzen. Ich weiss aus Erzählungen das die "Pille danach" keine einfache und angenehme Sache ist. Der Körper reagiert extrem darauf und die nächste Tage/Woche(n) fühlt man sich sehr schlecht.
Meine Freundin hat mal als Krankenschwester in einem katholischen Krankenhaus gelernt, die diese Behandlung nicht durchführen wollten. Resultat war, das die Frauen sich die Pille beim FA besorgt haben und nach der Einnahme dort mit einem Taxi ins Krankenhaus gefahren sind. Viele davon sind in sehr schlimmer Verfassung als Notfall aufgenommen wurden. Dieses Verfahren ist medizinisch unverantwortlich, zeigt aber das Leute denen die Schwangersschaft im Moment nicht passt vieles auf sich nehmen um sie zu beenden.

Diejenigen die heutzutage keine Schwangerschaft austragen wollen, finden auf jedenfall einen Weg sie zu beenden. Darum denke ich sollte man die medizinischen Möglichkeiten nicht aus moralischen Gründen beschränken und diese Frauen in ihrer Verzweiflung Dinge tuen lassen die nicht verantwortbar sind.

Aber die Frage ist ja eigentlich auch, warum wollen die Menschen heute unbedingt ihren Lebensplan so eng halten? Ich stimme dir zu das zwanzigjährige durchaus ihr Studium unterbrechnen könnten um ein Kind auszutragen, aber warum denken sie das es ihnen im späteren ein "Klotz am Bein" wäre?

AleX
 
S
Benutzer24178  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
@freemind ich kann dir das erklären...ich bin selber studentin und ich liebe babys...trotzdem weiß ich das ich mit einen kind mein studium einfach nicht schaffen würde...ich schaff die klausuren alle immer nur ganz knapp und wenn ich ein kind hätte würde ich sie garnicht schaffen ..,.wie den auch? wann sollte ich den lernen...
deswegen kann ich auch verstehen wenn andere frauen sich gegen ein baby entscheiden...
ich selbst würde niemals abtreiben...und wenn ich die pille mal vergessen hab(das passiert mir vllt einmal im jahr) dann verhüten mein freund und ich nicht zusätzlich mit kondomen...
wir wollen ja sowieso eine kleine familie gründen...und für den unwahrscheinlichen fall das ich schwanger werden sollte würden wir das baby schon irgendwie großkriegen...:zwinker:

gruß schaky
 
V
Benutzer Gast
  • #14
Hallo Quedel,

wenn man nach deiner Logik argumentiert, dürfte man nicht verhüten und erst dann Sex haben, wenn man auch Kinder will.
Denn durch Verhütung verhinderst du auch, dass Leben entsteht. Und das bei einem Akt, der eigentlich der Vermehrung dient.

Aber wir haben nun mal Sex, weil es uns Spaß macht und nicht nur, weil wir uns vermehren wollen.

Aber vielleicht wäre gestern abend, als du Sex hattest und ihr verhütet habt, ein wundervoller Mensch entstanden (womit ich nicht sagen will, dass ich weiß, wann du Sex hast :zwinker: ).
 
M
Benutzer Gast
  • #15
nur mal um einen einwand zu bringen.

"der Spiegel" ist rechtsextremistsch... also würde ich mich nicht auf die aussagen stützen.


ansonsten, sagst du es wird zu leichtsinnig mit der pille umgegangen.
ich arbeite unter anderem mit kinder bzw. jugendlichen zusammen, die früh schwanger geworden sind (die jüngste war damals 14)

und glaube mir ich bin gott froh, dass es heutzutage, eine möglichkeit gibt, abzutreiben. denn vielen kinder wissen trotz unsere heute gesellschaft nicht, dass sie wenn sie sex haben, schwanger werden können. nru mal krass gesagt, aber deswegen bin ich nciht mal so froh, dass es die pille danach gibt.

im eigentlich bin ich froh, weil sich viele nicht bereit für ein kind fühlen, und trotz sagen wir mal richtiger verhütung, aber kondom geplatz etc. schwanger werden. und es gäbe keine abtreibungsmöglichkeiten, dann ginge es hier in deutschland einigen kindern sehr sehr schlecht. es ist schon traurig genug, dass es überhaupt kindern hier in deutschland schlecht geht. denn zur adoption freigeben, ist eine möglichkeit. aber ich glaube kaum, dass wenn eine mutter ihr kind in den armen hält, dass es dieses jemals wieder hergeben würde.

aber mit der aussage, dass die mit dieser pille zu sorglos umgegangen wird, hast du in gewisser weise recht. es ist ja nicht überall so. aber manche sehen dies schon so an, dass wenn sie unverhütet sex haben, sich einfach mal die "pille danach" holen lassen.

und auch stimme ich dir zu, dass nicht erst ab dem 4. monat leben entstanden ist. das mag schon sein, dass es ab der befruchtung ist. aber ohne einnistung kann selbst ein befruchtetes ei nicht überleben. von daher find ich die "pille danach" die schmerzloseste abtreibung für fotus und mutter.
 
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F
Benutzer Gast
  • #16
Schaky schrieb:
@freemind ich kann dir das erklären...ich bin selber studentin und ich liebe babys...trotzdem weiß ich das ich mit einen kind mein studium einfach nicht schaffen würde...ich schaff die klausuren alle immer nur ganz knapp und wenn ich ein kind hätte würde ich sie garnicht schaffen ..,.wie den auch? wann sollte ich den lernen...
deswegen kann ich auch verstehen wenn andere frauen sich gegen ein baby entscheiden...

Ich kann dich gut verstehen. Mir geht es da nicht anders.

Aber das ist eigentlich auch genau das was ich der Veränderung in der Gesellsschaft, bzw. mit der Veränderung der Rolle der Frau meine. Karriere/Ausbildung steht über der Familie, gerade bei Akademikern kommt der Wunsch nach Kindern erst nach dem 30zigsten Lebensjahr. Vorher investiert man zuviel in die Ausbildung um sich jetzt durch sowas bremsen zu lassen.

Ich kritisiere dieses Verhalten hier nicht negativ, sondern mache mir nur Gedanken darüber welche Auswirkungen das auf die westliche Gesellschaft hat.


Schaky schrieb:
ich selbst würde niemals abtreiben...und wenn ich die pille mal vergessen hab(das passiert mir vllt einmal im jahr) dann verhüten mein freund und ich nicht zusätzlich mit kondomen...
wir wollen ja sowieso eine kleine familie gründen...und für den unwahrscheinlichen fall das ich schwanger werden sollte würden wir das baby schon irgendwie großkriegen...:zwinker:

Also läßt ihr euch lieber überraschen, als es fest einzuplanen? Finde ich eine sehr schöne Einstellung und eine Möglichkeit das der Umstand sich die Zeit selber schaft.

Muffine86 schrieb:
nur mal um einen einwand zu bringen.

"der Spiegel" ist rechtsextremistsch... also würde ich mich nicht auf die aussagen stützen.

Das bedeutet aber nicht das ihre Berichtserstattung sehr parteiisch oder schlecht ist. ich halte den Spiegel für eine gute und seriöse Berichterstattung und glaube nicht das du mit diesem Einwand irgendeine negative Kritik daran zum Ausdruck bringen kannst.

AleX
 
darksilvergirl
Benutzer32961  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Quedel, diese Wirkungsweise dass ein schon befruchtetes Ei abgestoßen wird gefällt mir auch nicht unbedingt. Aber bedenke mal dass von den befruchteten Eizellen es auch nur 1/3 schafft sich einzunisten, und das unter optimalen Bedingungen. Ist es so gesehen nicht was vollkommen natürliches dass ein befruchtetes Ei sich nicht weiterentwickelt sondern abgestoßen wird?

Wie leichtsinnig damit umgegangen wird gefällt mir auch nicht. Aber grade bei sehr jungen Menschen halte ich die "Pille danach" für die bessere Möglichkeit. Und denen kann man noch so oft was von Verantwortung erzählen, deswegen werden sie nicht enthaltsam bleiben / sinnvoll verhüten.
 
Q
Benutzer34788  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
darksilvergirl schrieb:
Und denen kann man noch so oft was von Verantwortung erzählen, deswegen werden sie nicht enthaltsam bleiben / sinnvoll verhüten.
Aber ist es auch nicht so, dass allein das Wissen um einen "Rettungsanker" einen leichtsinniger macht? Als Vergleich ist es wie beim 'Steilwand'klettern (die Dinger in den Turnhallen): ich weiß dass ich mich festhalten muss und jeder Schritt & jede Bewegung bedacht sein müssen, damit ich nicht runterfalle und mich verletze. Dadurch dass ich aber weiß, ich hänge sicher in den Seilen und mir kann nichts passieren, werde ich leichtsinnig und riskiere viel mehr. Sicherlich, es würde nicht alle erreichen, aber 30-50% der Jugendlichen würden dann etwas verantwortungsbewusster damit umgehen. Schließlich waren früher die Teenie-Schwangerschaften noch viel seltener, obwohl es damals weder Kondome noch die Pille gab.

Muffine86 schrieb:
nur mal um einen einwand zu bringen.

"der Spiegel" ist rechtsextremistsch... also würde ich mich nicht auf die aussagen stützen.
Was hat das mit dem Interview zu tun? Außerdem war es so, dass Peter Singer nach seinem Buch (wo er das alles niedergeschrieben hatte) sehr in die Kritik kam: von Universitäten wurde ihm mit sofortiger Wirkung ein Lehrverbot erteilt, Behindertenbewegungen blockierten Zugänge zu Tagungsräumen wo er reden sollte, Demonstrationen gegen seine Auftritte gab es. Und hier hat er einfach seinen Standpunkt wiederholt - das hat nichts mit dem Spiegel zu tun

Lady Muffin schrieb:
wenn man nach deiner Logik argumentiert, dürfte man nicht verhüten und erst dann Sex haben, wenn man auch Kinder will.
Falsch. Man kann ja beim Sex die Fortpflanzung verhüten (Kondom), aber bei der Pille danach wird die begonnene Fortpflanzung wieder beendet. Es ist auch ein Unterschied, ob ich einen Einbruch nur plante ihn aber nicht ausführte, oder ob ich ihn begangen habe und danach das Geklaute wieder zurück legte. Da kann man ja auch nicht sagen: ich habe nichts getan!

Shaky schrieb:
... trotzdem weiß ich das ich mit einen kind mein studium einfach nicht schaffen würde...ich schaff die klausuren alle immer nur ganz knapp und wenn ich ein kind hätte würde ich sie garnicht schaffen ..,.wie den auch? wann sollte ich den lernen...

...und für den unwahrscheinlichen fall das ich schwanger werden sollte würden wir das baby schon irgendwie großkriegen...
Danke Shaky, dass ist genau die RICHTIGE Einstellung. Klar ist, dass ein Kind selten optimal gelegen kommt, aber wenn es nun doch mal passiert, wird man/frau es auch schaffen.

Muffine86 schrieb:
es ist schon traurig genug, dass es überhaupt kindern hier in deutschland schlecht geht. denn zur adoption freigeben, ist eine möglichkeit. aber ich glaube kaum, dass wenn eine mutter ihr kind in den armen hält, dass es dieses jemals wieder hergeben würde.
Aber warum werden dann so viele Kinder in Heime gegeben, in Babyklappen ausgesetzt? Deiner Meinung nach dürfte sowas dann ja nie passieren.
Das Problem in Deutschland ist auch die Bürokratie: es gibt genügend Familien/Ehepaare, die gerne ein Kind andoptieren würden. Doch von der "Antragsstellung" bis zur Adoption vergehen in der Regel 5-10 Jahre. In dieser Zwischenzeit werden die Eheleute selber immer älter (die meisten versuchen ja erst selber eins zu bekommen, also wird der Antrag sicherlich erst mit Mitte/Ende 30 gestellt) und irgendwann zu alt. Währenddessen warten Kinder in Heimen auf eine neue Familie. Wenn es nicht so schwierig wäre, würde es nicht so eine riesige Adoptionswelle aus osteuropäischen Ländern geben.

FreeMind schrieb:
du kritisierst die Leichtsinnigkeit mit der diese Pille genommen wird, jedoch ist die Kritik eigentlich viel weitreichender angebracht.

Die Menschen sind einfach wesentlich anspruchsvoller geworden alles was einem nicht in den augenblicklichen Lebensplan passt wird entfernt.
Stimmt schon, dass man hier weiter gehen könnte, aber ich habe bemerkt, dass man allzu schnell vom Thema abkommt und einige Moderatoren dann nicht so erfreut sind (Grüße an Serenity :grin: )

FreeMind schrieb:
Ich weiss aus Erzählungen das die "Pille danach" keine einfache und angenehme Sache ist. Der Körper reagiert extrem darauf und die nächste Tage/Woche(n) fühlt man sich sehr schlecht.
Richtig, bloß das verschweigen die Leute auch hier im Forum gerne. Ohne über den Sachverhalt nachzudenken, ohne sich über die Risiken zu informieren, es kommt immer pauschal nur "Pille danach". Mich wundert's ja, dass noch niemand beim "Trockensex" geschrien hat - hol dir die Pille danach, du könntest schwanger sein :angryfire

MfG Quedel
 
S
Benutzer24178  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #19
FreeMind schrieb:
Ich kann dich gut verstehen. Mir geht es da nicht anders.

Aber das ist eigentlich auch genau das was ich der Veränderung in der Gesellsschaft, bzw. mit der Veränderung der Rolle der Frau meine. Karriere/Ausbildung steht über der Familie, gerade bei Akademikern kommt der Wunsch nach Kindern erst nach dem 30zigsten Lebensjahr. Vorher investiert man zuviel in die Ausbildung um sich jetzt durch sowas bremsen zu lassen.

Ich kritisiere dieses Verhalten hier nicht negativ, sondern mache mir nur Gedanken darüber welche Auswirkungen das auf die westliche Gesellschaft hat.
grade weil ich selber studiere weiß ich wie schwer so ne entscheidung kann...ärztinnen studieren zum beispiel über 7 jahre dazu kommt noch die assistenz zeit und dann will man sein wissen auch noch anwenden und schon ist man über 30...
und einfach mittem im studium ein kind zu kriegen , hört sich zwar relativ einfach an, aber wir studenten drehen nicht nur däumchen...ich hab allein 32semester wochenstunden nur vorlesungen...und für die hausaufgaben die ich noch machen mußte habe ich teilweise über 10 stunden die woche gebraucht...meistens sogar noch viel mehr...und dann waren da noch kurztests und referate zu halten
ein studium ist wirklich kein zuckerschlecken...seit ich studiere muß ich auch jede semesterferien ferienkurse belegen also in der vorlesungsfreien zeit hab ich nichtmal freizeit...

freemind schrieb:
Also läßt ihr euch lieber überraschen, als es fest einzuplanen? Finde ich eine sehr schöne Einstellung und eine Möglichkeit das der Umstand sich die Zeit selber schaft.
ja soo ungefähr wir werden wahrscheinlich nach dem studium (nächtes jahr)oder übernächtes...ich würde nämlich schon gerne noch etwas arbeiten...:zwinker:
 
Q
Benutzer34788  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Schaky schrieb:
grade weil ich selber studiere weiß ich wie schwer so ne entscheidung kann...ärztinnen studieren zum beispiel über 7 jahre dazu kommt noch die assistenz zeit und dann will man sein wissen auch noch anwenden und schon ist man über 30...
und einfach mittem im studium ein kind zu kriegen , hört sich zwar relativ einfach an, aber wir studenten drehen nicht nur däumchen...ich hab allein 32semester wochenstunden nur vorlesungen...und für die hausaufgaben die ich noch machen mußte habe ich teilweise über 10 stunden die woche gebraucht...meistens sogar noch viel mehr...und dann waren da noch kurztests und referate zu halten
ein studium ist wirklich kein zuckerschlecken...seit ich studiere muß ich auch jede semesterferien ferienkurse belegen also in der vorlesungsfreien zeit hab ich nichtmal freizeit...
Du, das kenne ich auch. Ich habe durch den Zivi 1 Jahr später angefangen zu studieren, das dauert selber noch mal 4,5 Jahre, danach 2 Jahre Referendariat und 0,5 Jahre zweites Staatsexamen. Macht zusammen auch 8 Jahre nach Ende der Schule eh ich im Beruf bin. Wenn ich dann noch abwarte bis ich irgendwann mal ein paar Jahre mich hochgearbeitet hätte (was bei meinem Wunschberuf später nur bedingt geht), wäre ich weit über 30 eh ich Kinder zeugen würde. Und das finde ich zu alt, für das erste Kind.

32 SWS, gut, ich lag auch bei ca. 30 dieses Semester. Ist ja klar, dass da nicht die Zeit übrig bleibt, wenn man so weiter leben würde. Aber dafür hat ja der Gesetzgeber die Möglichkeiten eingeräumt die Regelstudienzeit kostenfrei zu überziehen, länger BAföG zu beziehen, staatl. Hilfen in Anspruch zu nehmen. Bei uns bekommen welche teilweise ihr zweites Kind während des Studiums, weil sie wissen sie können sich auf die Hilfen verlassen (unsere Uni hat z. B. ein sehr gutes Angebot für Kinderbetreuung) und die Dozenten haben dafür auch Verständnis. Letzte Woche z. B. kam eine Studentin wieder, die zwei Wochen gefehlt hatte weil sie ihr Kind bekam. Aber sie und viele andere schaffen es auch.

Wenn es endlich mal gelingen würde, Kindererziehung attraktiv zu machen und nicht ständig den Spruch "erst Karriere - dann Kinder" zu bringen. Wenn man es will schafft man das. Sich natürlich dann trotzig in die Ecke zu stellen nützt nichts. Es kann niemand sagen, dass die Kindererziehung in Deutschland für einen unmöglich wäre. Dafür gibt es Hilfseinrichtungen und Unterstützung. Aus diesem Grund kann ich die Verwendung der "Pille danach" auch nicht einfach billigen.

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Hat schonmal jemand daran gedacht?: Wenn frau sich einen Job sucht, der Arbeitgeber nach Kindern fragt und frau sagt "noch nicht", dann wird sie den Job (leider) nicht bekommen, weil sie ja bald wegen Schwangerschaft und Elternzeit ausfallen könnte. Hat frau aber während des Studiums schon ein (oder mehrere) Kind(er) bekommen, kann sie später beim Berufseinstieg sagen: ich hab(e) Kind(er), das/die bald in die Schule kommt. Das macht es für den Personalchef einfacher - er hat eine Mitarbeiterin gefunden, die nicht bald für zwei Jahre wegen Elternzeit ausfällt aber trotzdem mitfinanziert werden muss.


MfG Quedel
 
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