• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Perlen des Topfjournalismus...

K
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  • #1
Ich eröffne hiermit den Sammelfaden für journalistische Fehlleistungen aller Art - Medium ist wurst. Postet alles, was Euch unterkommt - gern mit Bildschirmfotos, Links, Quellen etc.

Als erstes trifft's die Maultauschen... :kopfwand:

Screen-2018-05-17_13-35-28.jpg.png

Was sagt der Maler, wenn er die schlecht deckende Farbe erwischt? "Das ist wohl nicht der Weißheit letzter Schluß..." LOLROF.gif
 
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G
Benutzer Gast
  • #2
Muss man sich über ganz natürliche menschliche Fehler in der breiten Öffentlichkeit lustig machen?^^
Wenns jetzt Fehlinformationen wären ok aber es geht hier ja anscheinend um lächerliche Schreibfehler
 
K
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  • Themenstarter
  • #3
Wenns jetzt Fehlinformationen wären ok aber es geht hier ja anscheinend um lächerliche Schreibfehler
Erstens sollten auch die einem Profi nicht passieren - schon gar nicht in der Überschrift. Zweitens soll es dabei nicht bleiben - es gibt ja auch inhaltliche Fehlleistungen. Der maßlos überschätzte Harald Martenstein etwa schaffte es mal, Bully Herbig und Oli Kalkofe durcheinanderzuwerfen (wurde nachträglich korrigiert), bei der Tagesschau gab's ne zeitlang reihenweise falsche Deutschlandflaggen... Und, und, und.

Außerdem sind auch simple Fershreiber lustik - PL hat ja auch einen Thread dazu...

Frage beantwortet?
 
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K
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  • #4
Und hier geht's gleich weiter - schuichi schuichi hat's gefunden:

Vorwerk: Dieser 600-Euro-Teekocher soll den Thermomix-Hersteller retten

Klar soll eine Überschrift knackig sein und das Interesse des Lesers wecken. Und, ja: Bei Vorwerk ging der Umsatz zuletzt um rund 10 % zurück. Aber dieses Unternehmen muß man kaum "retten" - denn dann stünde es wohl kurz vor der Pleite.

Aber klar:

"Dieser 600-Euro-Teekocher soll den Vorwerk-Umsatz ankurbeln"

wäre halt nicht so dramatisch.

Trotzdem schlampig.
 
P
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  • #5
Da könnte ich täglich mehreres posten....
 
BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #6
Off-Topic:
Vorwerk: Dieser 600-Euro-Teekocher soll den Thermomix-Hersteller retten

Klar soll eine Überschrift knackig sein und das Interesse des Lesers wecken. Und, ja: Bei Vorwerk ging der Umsatz zuletzt um rund 10 % zurück. Aber dieses Unternehmen muß man kaum "retten" - denn dann stünde es wohl kurz vor der Pleite.

Ich bin ja selbst ein Mensch mit relativ kurzem Geduldsfaden, der seinen Unmut gerne und häufig zelebriert, aber, das muss ich jetzt einfach mal mitteilen, es beeindruckt mich immer wieder zutiefst, über welche Dinge du dich ungeniert aufregen kannst. Wie filterst du, welcher Bagatelle du deine Zeit und Genervtheit widmest und welcher nicht? Wie viele Kisten Hundewelpen braucht man, um deinen alltäglichen Verdruss auszugleichen, hat das schon mal jemand geschafft? Wie geht's deinem Blutdruck, können handelsübliche Messgeräte den noch erfassen? Willst du nicht mal ein AMA eröffnen? Die Möchtegern-Sauertöpfe hier könnten von dir alle noch eine Menge lernen. :anbeten:
 
K
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  • Themenstarter
  • #7
Da könnte ich täglich mehreres posten....
Genau dafür ist dieser Faden gedacht - nur her damit!
[doublepost=1526714162,1526713214][/doublepost]
Wie geht's deinem Blutdruck
Danke der Nachfrage - der ist sehr entspannt.

Liebe BlackMirror: Hier diskutieren Leute in heiligem Ernst über Nebensächlichkeiten wie den ESC, die Bundesliga oder GNTM. Wieso regt es Dich auf, wenn ich mich als Medienkonsument über Fehlleistungen ebendieser Medien amüsiere?

Wenn ein mutmaßlich stocknüchterner Herrn Schönenborn sich die Rundfunksteuer zur Demokratieabgabe schönsäuft, wenn man sieht, wie von sich selbst überzeugt einige (natürlich nicht alle) Schreiberlinge in der Öffentlichkeit auftreten - dann scheint es mir durchaus angebracht, auf die Klöpse dieser Herrschaften hinzuweisen. Ausdrücklich nicht nur auf Schreibfehler, wobei auch die manchmal arg peinlich sind.

Im besten Fall bringt's den einen oder anderen PL-Besucher ja dazu, Medien etwas kritischer und reflektierter zu betrachten.

Ist das so schlimm?
 
T
Benutzer109783  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Schon länger her, aber zum Brexit diese Reaktion einer der meistverkauften Zeitungen Skandinaviens. Da habe ich mich auch gefragt, was für Menschen zu den Journalisten-Ausbildungen aufgenommen werden, wenn DAS dabei herauskommt. Auf jeden Fall ein Moment, um die Wahl seiner Nachrichten-Quelle zu hinterfragen :grin::

hggh.jpg
 
K
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  • Themenstarter
  • #9
Hier mal wieder ein Beispiel für die Schludrigkeiten der Branche...

Trinkwasserpreis, Glyphosat & Co. – der manchmal problematische Umgang der Grünen mit der Wahrheit › Meedia

Zahlreiche Medien übernahmen trotzdem ungeprüft die falsche Darstellung der Grünen und jazzten die Zahl bis zur „Preis-Explosion“ (Focus Online) hoch. Auch seriöse Medien wie die „Tagesschau“, die FAZ, die Süddeutsche oder das ZDF übernahmen die falsche Zahl von 25% Preissteigerung beim Trinkwasser.

"Meedia" selbst ist aber auch nicht besser und jazzt eine zweifellos dumme, aber doch eher anti-israelische als antisemitische Äußerung hoch...

„Entspricht nicht den Standards der NZZ“: Neue Zürcher Zeitung entschuldigt sich für unwidersprochenes antisemitisches Zitat › Meedia

Wie ja auch andere Medien sich über Herrn Lindners verunglückte Bäcker-Geschichte schauempörten. Klar war der Spruch blöd. Aber dem Bubi Rasssismus vorzuwerfen ist nun wirklich albern - zumal der neoliberale Konzernbevollmächtigte genug wirklich angreifenswerten und kritikwürdigen Unsinn von sich gibt.

Schließlich: Das Deppenleerzeichen lebt!

Krankheitswelle: Gleich sechs Puppenspieler fallen im Kölner Hänneschen Theater aus

KStA_Haenneschentheater.png

Und gleich nochmal - beim KStA feiern sie schon Pfingsten... :bier: Dieser "Wohnwagen" ist doch eher ein Wohnmobil.

Wohnwagen kollidiert mit Pferd

KStA_Wohnwagen.jpg

Nachtrag: Sie haben's gemerkt...
 
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BlackMirror
Benutzer111070  Team-Alumni
  • #10
Off-Topic:
Wieso regt es Dich auf, wenn ich mich als Medienkonsument über Fehlleistungen ebendieser Medien amüsiere?
Tut's doch gar nicht, ich bin ja nicht so gut im Aufregen (alias "Amüsieren") wie du. Der Beitrag war nicht annähernd so ironisch, wie du ihn anscheinend aufgefasst hast. :zwinker:
 
S
Benutzer89563  (42) Meistens hier zu finden
  • #11
Naja, das ist irgendwie Lapalien. Eher rege ich mich darüber auf, daß man Steve Jobs anscheinend mit Hugh Heffner verwechselt hat, und zum Gott des Silikons oder so ähnlich gekürt hat. Oh, und letztens wurde ein Gas namens Nitrogen in einem Pfefferspray verwendet. Hoffentlich explodiert das nicht.

Und auch sonst kann man davon ausgehen, daß mindestens 50% der Infos in einem Artikel falsch sind.

Bei uns war häufiger der WDR, um Interviews und Kurzbeiträge zu drehen. Wenn man 10 Leute interviewt, und hinterher grade mal bei einem den Namen richtig wiedergibt, während die anderen froh sein können, wenn man ihnen nur ne stark verfremdete Version ihres Names verpasst hat, dann ist das schon sehr traurig.

Und das war nicht einmal, das war die Regel.
 
K
Benutzer166918  (35) Meistens hier zu finden
  • #12
Off-Topic:
Ist mir jetzt schon etwas peinlich, mich hier offensichtlich als Noob zu outen, aber was um Himmels Willen ist bloß Topfjournalismus?
 
K
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  • #13
was um Himmels Willen ist bloß Topfjournalismus?
Der, der am Versuch scheiterte, Topjournalismus zu sein...
[doublepost=1526971557,1526971424][/doublepost]
Und das war nicht einmal, das war die Regel.
Ist mir beim WDR-Fernsehen auch schon aufgefallen - die haben jemanden interviewt, mit dem ich beruflich schon zu tun hatte, und konnten nicht mal den Namen von dessen Visitenkarte korrekt abpinnen.
[doublepost=1526979664][/doublepost]Klar - nur ein Schreibfehler. Aber ist der Branchenseuche geschuldet, mit Denglisch um sich werfen zu wollen...

Urin im Weinglas: Nudisten-Streit über Camping-Bürokratie eskaliert

stern_de_ressort.png

Tja - wenn man sich zu fein ist, Hotel oder Ferienanlage zu schreiben, sollte das Rechtschreibressort gut besetzt sein...
[doublepost=1526986244][/doublepost]Und gleich das nächste Fundstück aus der Reihe: Wirf mit Denglisch nur um Dich, wenn Du es kannst!

3D-Kopfhörerhersteller Ossic ist pleite

heise_de_croud.png

Ja, ja - wenn die Krauts Englisch parlieren wollen und ihnen Worte wie "genossenschaftliche Finanzierung" oder "Kundenvorschuß" aus dem Duden gepurzelt sind, kommt halt Croud raus.

Shit happens... :teufel:
 
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K
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  • #14
Sooo - damit's nicht immer heißt "Katjes, der olle Motzkopp": Hier mal ein schönes Beispiel dafür, was sich Journalisten von Vollpfosten anhören bzw. schreiben lassen müssen. Der Herr Kazim reagiert sehr schön darauf... LOLROF.gif

Auszug aus "Post von Karlheinz": "Ich zeig dir, was ein ECHTER DEUTSCHER ist!!!" - SPIEGEL ONLINE - Kultur

Besonders schön: Teil 3.

wir sind wirklich in Ihrer Nähe und freuen uns sehr über Ihre Einladung! Eine kleine Frage noch: Da wir mit der Großfamilie kommen - wo können wir unsere Busse parken? Wir sind mit zwei großen Reisebussen unterwegs, und ich habe Sorge, dass man in XXX, was ja ein eher kleiner Ort zu sein scheint, keinen Parkplatz findet. Und da wir Sie und Ihre Frau nicht übermäßig beanspruchen wollen: Kekse und Tee genügen. Kuchen bringen wir mit, außerdem drei Ziegen, die wir in Ihrem Garten schächten können.
 
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  • #15
Und der nächste Fall von reißerischer Überschrift...

Robert De Niro sperrt Trump aus Restaurants aus

Ob Donald Trump nun wirklich keine Nobu-Restaurants mehr besuchen darf, ist nicht ganz klar. Laut dem "Hollywood Reporter" dementierte De Niros PR-Sprecher die Verbannung des Präsidenten. "Bob hat niemandem untersagt, bei Nobu zu Abend zu essen", zitiert ihn das Branchenblatt.

Aber natürlich ist De Niros Einschätzung des Trumpelstilzchens überaus faktenorientiert:

hatte der Schauspieler den damaligen Präsidentschaftskandidaten als "derart offensichtlich bescheuert" bezeichnet und ihn einen "Straßenköter" und ein "Schwein" genannt. Seine einminütige Tirade gipfelte in dem Ausspruch, am liebsten würde er Trump eine reinhauen.
 
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  • #223
Wenn sich selbst auf Dlf über die BILD geärgert wird
Noch besser: ein langjähriger Redakteur schämt sich für die aktuelle Heeresleitung... LOLROF.gif

„Wir sind Papst“-Schöpfer keilt gegen Boulevardblatt: „Bild“ wollte Christian Drosten „zur Schlachtbank führen“ - Medien - Gesellschaft - Tagesspiegel

Es schmerze ihn zu sehen, „wie der aktuelle Chefredakteur mit einer Handvoll gläubiger Jünger seit März 2018 die gute Arbeit der Mehrheit ihrer Kolleginnen und Kollegen ruiniert“, schreibt Streiter in einem Eintrag auf Facebook.

Dabei geht er vor allem mit dem für den Bericht zuständigen Redakteur hart ins Gericht. Dieser habe Drosten „zur Schlachtbank führen“ wollen, schreibt Streiter.

Die Recherchemethoden für den Artikel, bei dem die „Bild“ Drosten nur knapp eine Stunde für eine Stellungnahme einräumte, nennt er „niederträchtig“. Vor allem aber sei die entstandene Schlagzeile „durch NICHTS belegt. Durch GAR NICHTS!“ wie Streiter deutlich kritisiert. „Was in der Schlagzeile steht, sollte auch im Text stehen. Da steht es aber nicht.“ Wenn der Redakteur „auch nur einen Hauch Ahnung hätte vom Boulevard-Journalismus“, dann wüsste er das.


Na - vielleicht wird's Tante Friede mit dem aktuellen Scheffe ja demnächst zu blöd. Leider würde der Typ dennoch mit 'nem goldenen Handschlag rausgeschmissen...
[doublepost=1590592627,1590592006][/doublepost]Noch ein Detail zur BLÖD:

Bild soll Drosten-Mitarbeiter "in die Irre geführt" haben | MEEDIA

Der Konflikt zwischen der Bild und dem Virologen Christiane Drosten geht weiter. Drosten erklärte, die Zeitung habe einen seiner Mitarbeiter „in die Irre geführt“, um eine interne Kritik zu konstruieren
 
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  • #228
Jetzt habe ich endlich diese (vom 'Tagesspiegel' wärmstens empfohlene :schuettel: ) Doku sehen können...

Geschichte im Ersten: Digitale Verlustzone | Geschichte im Ersten

Weia - Kraut und Rüben! Zugegeben: Der Autor schneidet wichtige Themen an, bleibt dabei aber aufs Schlampigste an der Oberfläche. Hier wollte man in 45 Minuten das ganze Elend der Technikfeindrepublik Deutschland aufarbeiten und verhob sich daran komplett. Daß der Bimbeskanzler bei "Datenautobahnen" nur Bahnhof verstand, daß die Verkabelung ein teurer Murks war und die Bundespost ("Gilb") der größte Technikbremser der Nation - das allein wäre schon Stoff genug für eine Dreiviertelstunde gewesen.

Aber wenn man dann noch den seligen Herrn Zuse (der wohl den ersten modernen Computer baute und das Pech hatte, dies in Nazi-Deutschland zu tun, aber sicher nicht allein auf weiter Flur war) und den seligen Heinz Nixdorf (der als Beispiel für Technikfeindlichkeit überhaupt nicht taugt und, hätte er länger gelebt, wohl sein Unternehmen massiv anders hätte ausrichten müssen) ausbuddelt, sich am Patentrecht austoben will (nicht die erste, aber eine der ersten Mäuse kam von Telefunken, das deutsche Patentamt sah darin aber nichts Schützbares - was man durchaus verstehen kann, denn erst mit den passenden Betriebssystem/Programm wird daraus ein neues Bedienkonzept - und nebenbei gammelten auch andere Ansätze in die Richtung, auch in den gelobten USA, jahrelang vor sich hin) und, und, und - dann wird's halt kalter Kaffee.

Schludereien dazu: MP3 ist keinesfalls verlustfrei, höchstens subjektiv verlustfrei - und die ersten Anläufe übers Internet, so wie es Lieschen Müller kennt, Ton in Echtzeit zu übertragen, kamen von Real, wenn ich mich nicht irre. Ins "deutsche Internet" mag unnötig viel Geld versenkt worden sein - aber was das mit OSI (ab 28:02) zu tun hat (das keine "Softwarenorm" ist) wird nicht erklärt.

Langer Rede kurzer Sinn: Hätte eine schöne Geschichte werden können - leider vergeigt. :schuettel: :rolleyes:
[doublepost=1590669992,1590657464][/doublepost]Da habbe die Hässä wohl zu dief in dän Äppelwoi-Bembel geschaut...

Corona in Frankfurt: Daten in Restaurant angeben - Ohne Namen gibt es nichts zu essen | Frankfurt am Main

Koma.png

Und mit Komma kein Fleißkärtchen...

Das gefühlte Komma - Bastian Sick
 
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K
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  • #234
Der Tagesspiegel erklärt die Droste-Jagd des Revolverblatts:

Die „Bild“-Zeitung im Kampfmodus: Was hinter der Anti-Drosten-Kampagne von Julian Reichelt steckt - Medien - Gesellschaft - Tagesspiegel

Reichelt twitterte zur Drosten-Debatte, dass „Bild“ durch ihre Berichterstattung über den Virologen massiv neue Leser gewinnen werde.

Gestoppt hat Reichelts Kurs zumindest den Auflagenschwund nicht: Allein im Vergleich mit dem vergangenen Jahr verlor die Zeitung fast zehn Prozent ihrer Leser. Online scheint sein Kurs aber zu fruchten: 6,3 Millionen tägliche Nutzer hatte Bild.de im Januar 2020, ein Jahr zuvor waren es noch rund 5,5 Millionen.

In der Redaktion spaltet Reichelts Kurs. Viele langgediente „Bild“-Leute sind unzufrieden. Auch Jüngere kündigen wegen der neuen, aggressiven Strategie.


Also wie immer: eine plumpe, hirnlose Kampagne in der hoffentlich vergeblichen Erwartung, beim Pöbel einen Nerv zu treffen. Das Drecksblatt "Sun" läßt grüßen... Online scheint die Masche des Schmierfinks bedauerlicherweise zu ziehen - aber da dürften nur die wenigsten Besucher zahlende Kunden sein und solche Spitzen sind meist Strohfeuer.

Auch das hier gibt Anlaß zur Hoffnung:

Einem Bericht der „Berliner Zeitung“ des für gewöhnlich gut informierten Medienkolumnisten Kai-Hinrich Renner zufolge soll sich Verlegerin Friede Springer zuletzt vor Vorstandsmitgliedern über den aggressiven Kampagnenjournalismus von „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt beschwert haben. Explizit widersprochen hat die Springer-Pressestelle der Darstellung nicht.

Wenn Tante Friede pöhse wird, ist's zum Rauswurf meist nicht weit - schön! Aber bei Russia Today wird der Reichelt sicher was für ihn Passendes finden...
 
K
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  • #238
Rezo schnetzelt statt der CDU die Presse - allen voran das Revolverblatt:

„Ekelhaft und menschenfeindlich“: Rezo legt sich mit dem Axel-Springer-Verlag an - Medien - Gesellschaft - Tagesspiegel

Darin kritisiert Rezo die Vorgehensweise einiger prominenter Medienhäuser wie dem Axel-Springer-Verlag mit seinen Zeitungen "BILD" und "Die Welt". Auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) nahm der Youtuber für ihre Berichterstattung in die Kritik.

Deren Arbeitsweise ähnele dem Youtuber zufolge in Teilen dem Vorgehen von Verschwörungsideologen, mit der er sich im ersten Teil des Videos auseinandersetzt. Als Beispiele nennt unter anderem Verfehlungen gegen den Opferschutz, reißerische und irreführende Überschriften sowie Falschmeldungen in Bezug auf seine Person. In diesen Fällen würde nicht nach ethischem Verantwortungsbewusstsein gehandelt sondern nach der Prämisse: "Wenn es Klicks und Cash bringt - lass mal posten."


Und wie immer gibt's Leute, die gar nix kapieren...


Abseits der Jauchekampagne gegen Droste versucht's die BLÖD - mal wieder - mit Bewegtbildern:

 
K
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  • #242
Man kann jetzt trefflich streiten, ob ich mich - nur weil die polnische Heimat meiner Familie zwei Jahre vorher von einer bücherverbrennenden Horde an Hohlköpfen überfallen und besetzt wurde - deswegen gleich als gebürtiger und stolzer Deutscher fühlen muss.
Klar. Trotzdem erscheint mir im konkreten Fall - der Herr kam nicht erst mit dem Fall der Mauer nach Deutschland, Böhm ist jetzt auch nicht so ein typisch polnischer Name - die Bezeichnung Pole zumindest debattierbar. Das Gebiet war bis 1920 deutsch, bevor es dann unter Adolf erneut "heim ins Reich" kam.

Man hätte entweder schreiben können: "geboren in Thorn im heutigen Polen" und zwei Sätze über das Hin und Her des Orts verlieren können (das Elsaß war ja auch gleich mehrfach deutsch; auch da wird es Leute geben, die zu deutschen Zeiten dort geboren wurden und sich als Deutsche bezeichneten). Normalerweise haben Journalisten auch Zugang zu kostenpflichtigen Archiven, hätten also etwas Licht in die Familiengeschichte bringen können.

Sorry - für mich liest sich das schon nach oberflächlicher Recherche - jemand, der im slowakischen Teil der früheren Tchechoslowakei geboren wurde, aber schon lange vor der Teilung in Tschechien lebte, wird sich wohl kaum als Slowake bezeichnen.

Die Nummer mit dem völlig unterschlagenen Texter des Polonäse-Käses finde ich aber immer noch krasser. Klar: Der Herr Böhm war das Gesicht der Flachnummer. Aber in diversen Nachrufen wird so getan, als sei das Liedlein allein auf seinem Mist gewachsen.
 
K
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  • Themenstarter
  • #249
Eigentlich mag ich den Deutschlandfunk ja - im allgemeinen auch dessen Medienjournal. Aber heute war's grotesk: Daß die - nicht nur in dieser Sendung - mittlerweile konsequent bescheuert versuchen, das Geschlechter*innensternch*innen als Kunstpause zu sprechen, ist ja schon plem-plem. Aber heute greint man nicht etwa, weil man die seit Jahren bekannten drecks Arbeitsbedingungen in der Fleischwirtschaft auch eher selten thematisierte. Sondern weil Politiker und Teile der Medien - wohlgemerkt: im Zusammenhang mit der Seuche - zwischen den osteuropäischen Mitarbeitern und der Bevölkerung vor Ort unterscheiden... :kopfwand::kopfwand:

Für die Schmierfink*innen ist der Aufreger, daß man zwischen Leuten unterscheidet, die in der Gegend wohnen und solchen, die sich hier - nach allem, was man weiß, vorübergehend - aufhalten, um Geld zu verdienen.

Ich war früher öfter mal wochenweise bei 'nem Kunden in München, hätte mich aber bedankt, wenn mich jemand als Münchner vereinnahmt hätte und wäre auch selber nie auf die Idee gekommen, mich als Münchner zu bezeichnen.

Und bevor jemand meckert: Natürlich soll man über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Leute berichten und wenn unsere Politiker ihren Worten ausnahmsweise mal Taten folgen ließen, wäre ich mehr als erfreut und gern bereit, für die Worscht oder das Schnitzel mehr zu bezahlen. Aber auch, wenn die mehrheitlich aus Osteuropa stammenden Arbeiter bald bessere Unterkünfte und Löhne kriegen, würden die sich höchstwahrscheinlich bedanken, als Deutsche bezeichnet zu werden...

Nur: Die Topfpreßbengel*innen vom Gutmensch*innenfunk vermengen blöde Äußerungen von Laschet, die Schwierigkeiten, als Journalist mit Leuten ins Gespräch zu kommen deren Sprache kaum jemand spricht, angebliches Desinteresse an den Lebensbedingungen der Leute mit einer herbeifabulierten Ausgrenzung. Das ist einfach unprofessionell.
 
K
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  • #250
Die beim Rundfunksteuerfernsehen greifen halt auch immer wieder ins Klo... 40 Minuten Werbezeit für die Nazis, die die Öffis sonst "Lügenpresse" titulieren...

RBB rechtfertigt Kalbitz-Interview - DER SPIEGEL - Kultur

Bühne frei für den Feind der Demokratie - DER SPIEGEL - Politik

Warum gibt der RBB diesem Mann 40 Minuten Sendezeit, um sich als sympathischer Politiker inszenieren zu können? Einem Rechtsextremisten? Auf Nachfrage eines Zuschauers lässt der RBB wissen: "Der Verfassungsschutz spricht von Hinweisen. Bewiesen ist es bisher nicht."

Das stimmt nicht. Vor allem wegen Kalbitz und dessen Position innerhalb der Partei wurde der gesamte Brandenburger Landesverband erst vor drei Wochen in Gänze als "Verdachtsfall" eingestuft - seither dürfen nachrichtendienstliche Mittel eingesetzt werden, um ihn zu überwachen. Zudem war Kalbitz der Machthaber des Ende April formal aufgelösten "Flügel", jener parteiinternen Rechtsaußen-Plattform rund um den Thüringer AfD-Landesschef Björn Höcke. Sie wurde im März vom Bundesverfassungsschutz als "erwiesen extremistisch" eingestuft.

Aber sogar ohne nachrichtendienstliche Erkenntnisse könnte man mittlerweile wissen, dass Kalbitz Rechtsextremist ist. Medien haben das aufgedeckt und vielfach darüber berichtet, auch der RBB.
 
K
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  • Themenstarter
  • #254
Off-Topic:
Jau. Sehr.
Dabei konnten die bei der FR früher alle mal schreiben.
Ooooch - bevor die FR verkauft und kaputtgespart wurde waren zumindest einzelne Redakteure/Autoren die gerngenommenen Zielscheiben der 'Titanic', weil sie oft mit Stilblüten von hinten Pommes Frites dem Faß ans Knie löteten und sich auch schon damals Teppfihler und Dreckfuhler ohne Ende leisteten. Einer meiner Lieblingsschwurbler war Hans-Klaus Jungheinrich - der schrieb auch für eine Zeitschrift, die ich regelmäßig kaufte. Dessen Ergüsse waren echt immer eine Zumutung...
Inhaltlich war die FR früher sicher besser - aber schlampert waren sie schon damals.

[doublepost=1596527060,1596526233][/doublepost]
 
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K
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  • #255
Ich frag mich ja schon immer, wie es die sogenannte Regenbogenpresse seit Jahrzehnten schafft, noch Käufer zu finden. Erfreulicherweise sinken zwar auch deren Auflagen - dennoch haben die Verkaufszahlen, von denen viele seriöse Magazine träumen. Dabei sind die Blätter so offensichtlich unseriös - man muß echt mit dem Klammerbeutel gepudert sein, um denen auf den Leim zu gehen. Gegen die ist sogar die BLÖD ein Quell lauterster Wahrheit.

Aber die Masche funzt wohl immer noch... :kotz:

Burda-Zeitschrift retuschiert sich Michael Schumacher zurecht | Übermedien

So funktioniert Bauers Kopierfabrik für Hollywood-Interviews | Übermedien

Und immer wieder lustig: aus welchen Fakten die Käsblättchen welche Schlagzeilen machen!

Eiszeit im britischen Königshaus bedroht den Klimawandel | Übermedien

Eigentlich muß ein Job dort für faule und/oder fantasievolle Preßbengel das Paradies sein - man muß sich nicht mit lästigen Fakten rumschlagen und lacht sich wahrscheinlich jeden Werktag zum Feierabendbier scheckig, auf welche abstrusen Ideen man heute wieder gekommen ist... :rolleyes:

Die Kanzlerette läßt den Sauergatten kosten, ob die Kartoffelsuppe richtig abgeschmeckt ist?

Merkel gibt den Löffel ab!
 
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K
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  • Themenstarter
  • #264
Wenn man das fordert sollte man aber noch mal über die Ablehnung der Anglizismen nachdenken.
Das ist doch mit zweierlei Maß gemessen.
Gute Journalisten käuen nicht tumb wieder und plappern nicht gedankenlos nach, was andere - insbesondere Politiker und Wirtschaftsheinis - in die Welt setzen wollen. So ziemlich jede Denglisch-Floskel wird durch Übersetzung zur Kenntlichkeit entstellt, viele Blähvokabeln schnurren auf ihre ganze Mickrigkeit zusammen.

Vieles von dem, was gerade rumgeistert, ist zudem einfach falsch. Muttersprachler verdrehen beim "Home Office" nur die Augen und wer in den USA homeschoolt, ist meist ein religös oder anderweitig verstrahlter Narr, der Angst hat, seine Kinder auf 'ne normale Schule zu schicken. Was Public Viewing eigentlich bedeutet, sollte sich ja langsam rumgesprochen haben...

Oft genug kriegen's die Preßbengel ja nicht mal hin, die Anglizismen korrekt aufzuschreiben bzw. in den elektronischen Medien korrekt auszusprechen. Die Klassiker sind ja looser oder ressort...
 
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  • #591
Was hast Du denn nur?

Das sind doch die wirklich wichtigen Meldungen... :whistle:

Ich frage mich immer bei solchen Texten, ob die Schreiber und ich wirklich den selben Job gelernt haben.

Der Tragödie zweiter Teil: Die HNA war mal die Lokalzeitung von Göttingen bis Kassel und das südliche Umland. Als der Altverleger starb und Ippen die Zeitung übernahm wurden die Mantelredaktionen zerschlagen. Zuletzt traf es die Onlineredaktion. In der Gegend gäbe es ein Megathema: Die erste Fußgängerzone Deutschlands wurde vor wenigen Tagen 70.
Ippen hat aber ein anderes Thema entdeckt. Das "Netz" empört sich über Kaufland, nicht weil sie Katzenbabys ertränken oder falsch gendern, nein wegen des Sonderangebots der Vorwoche. Auf einer Seite mit dänischen Gebäck war die Flagge Schwedens abgedruckt.

Der "Kollege" zeigt sich in einem anderen Stück besorgt über die Sterbezahlen bei Schlaganfällen. Bei Facebook steht, dass die Zahlen sprachlos machen. Eine Studie aus den USA erklärte allerdings nur, dass die Sterbezahlen wegen der Fallzahl zunimmt und das statistische Bundesamt weißt darauf hin, dass mehr Schlaganfälle entdeckt würden.
Allerdings wäre die Zahl der Behinderungen nach Schlaganfällen in den zurückliegenden 30 Jahren bereits stark angestiegen...................................................in Nigeria.

Esther Sedlaczek hätte ein "pikantes Detail" verraten und das "Netz" würde toben. Allerdings würde drei Geheimnisse nur Eingeweihte kennen, die diese Dinge aber verschwiegen. Pikant war, dass die Moderatorin bei Livesendungen im Winter eine lange Unterhose trägt.
Die drei Geheimnisse drehen sich um den Namen und Aussehen des Mannes und der beiden Kinder.
Allerdings wären Fans über eine Sache besonders enttäuscht. Die Moderatorin postet keine Details aus ihren familiären Privatleben. Gut, dass wir das neben Krieg, Terror, Antisemitismus und hohen Preisen endlich abgeräumt haben. Warum sollen sich Medien auch von der Realität die Themen setzen lassen.
 
K
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  • #592
Tja - selbst dem konservativen Herrn Fleischhauer war der Ex-BLÖD-Scheffe Reichelt zu extrem und egomanisch... :whistle:


Mich freut's natürlich, dass Reichelt ein halbwegs seriöses Aushängeschild weniger hat. Ich schätze aber, in seiner Hybris wird er gar nicht kapieren, warum Fleischhauer nicht mehr mitmachen will.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #593
Was hast Du denn nur?

Das sind doch die wirklich wichtigen Meldungen... :whistle:

Wieder Ippen: G. G Anderson, wie ich mit 36 Euro Rente lebe....

Im Text erzählt der Musiker, dass er nur 36 Euro Rente bekommt, weil er natürlich nie sozialversicherungspflichtig beschäftigt wäre und er aber natürlich noch immer Konzerte gibt.

Aber auch der Bayrische Rundfunk hatte heute etwas "unglaubliches" zu berichten. Auf einen der Facebookseiten stand geschrieben, dass Musikerin Ella Endlich Angst vor der Geburt gehabt hätte und man sich das doch bei ihr doch nicht gedacht hätte.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #594
Das Lokalmedium scheint gegenwärtig nicht viel auf der Tagesordnung zu haben. Der Vorspann zum Text eines Landwirts, der seien 90. Geburtstag feierte und in der Gegend bekannt ist, kündigte Überraschungen an.

Überraschung 1: Der gute Mann nahm mit seiner Frau bei einem landwirtschaftlichen Wettbewerb teil und die Frau gewann.
Überraschung 2: Er hat mit seiner Frau nie unter freien Himmel geschlafen.
 
K
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  • #595
Inhaftiert ist der Mörder nun gerade nicht... :whistle:

Flucht.png

In weiteren Meldungen:

gerade im Stall: freilaufende Hühner; aktuell zu kriegen: verlorene Eier...
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #596
Der MDR hat in einem Podcast über den besonders mysteriösen Mord geredet. Ende der 1980er Jahre fanden Spaziergänger eine Leiche an der Autobahn im Großraum Heilbronn. Die Spurenlage war damals schon sehr schlecht, die Leiche fast verwest und bis auf die Kleidung und ein Gutachten gibt es auch heute kaum Ansätze.
Besonders amüsant: Die Sprecherin der Kriminalpolizei erklärte, dass der Fall eigentlich kaum geklärt werden könne. Was man bis jetzt über die Frau weiß, wäre vermutlich noch immer zu wenig. Das ist am Ende tragisch, bitter oder traurig, jedoch nicht mysteriös.

Im Einführungskurs habe ich als Maxime gelernt, dass der Leser den Anspruch haben muss, dass wir besser informiert sind als er.
Der HR berichtete über Peter Feldmanns Verfahren. Die Revision hätte beim Bundesgerichtshof ohne Verhandlung stattgefunden.
Revisionen sind keine Berufungen und die Tatsache, dass der BGH bei Strafsachen immer nach Aktenlage entscheidet, ist nun wirklich nicht besonders exklusiv.

Hund beißt Mann ist keine Nachricht, allerdings wäre es eine Nachricht, wenn der Mann den Hund beißt. Diese Lebensweisheit hätte ich meiner Lokalzeitung erneut gewünscht. In einem 5000 Einwohner-Nest war Dorffest und "die Beschwerden" hätten "stark zugenommen". Am Ende teilte das Ordnungsamt mit, dass fünf Beschwerden nachträglich eingegangen wären, das wären zwei mehr als noch im Vorjahr. Vermutlich meinten die Kollegen ohnehin die Zahl der Beschwerden.

Medien wird manchmal vorgeworfen, dass sie Nachrichten aufbauschen. Hier war es wohl eher unfreiwillig: Im Umland soll ein Wohngebiet gebaut werden. Die 15 Hektar Ackerland wurden mit Landwirten getauscht, allerdings machte die Lokalzeitung aus den 15 Hektar dann 15000 Quadratkilometer. Die wahren Experten hätten immerhin noch geschrieben, dass das etwa sechs Mal so groß wie das Saarland war.
 
Inspektor Notauge
Benutzer162386  Meistens hier zu finden
  • #597
Völliges Wirrwar bei n-tv und BILD, ob der Irre aus Vieritz nur Wolfgang oder Eugen W. hieß. Vielleicht sollten wir uns salomonisch einfach auf Viktor oder Waldemar einigen.
 
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Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #598
Ein bisschen was ist immer. In meinem Heimatdorf wurde eine Scheune abgerissen, die hier bis in die 1970er Jahre auch die Festscheune war. Im Lokalen ist gerade Sauregurkenzeit, also kam die Lokalzeitung und machte zunächst auf "Hier wurde vor 50 Jahren noch getanzt". Es war dieser klassische Belanglossrückblick, der eigentlich nur von denen gelesen wird, die sowieso die Geschichte kennen.

Dann aber "Naziskandal im Dorf", die Polizei wurde gerufen, das Dorf tobt und der Bürgermeister taucht ab.
In Wahrheit passierte das: In der Scheune ist ein "Schlussstein" mit Hakenkreuz gefunden worden, der aber hier in vielen Gebäuden verbaut wurde. Die Polizei kam nur, weil der Abrissunternehmer diesen Fund wohl aufnehmen lassen musste, das Dorf tobte nicht, es beobachtete nur die Abrissarbeiten.
Und der Dorfbürgermeister war einfach nur auf Reisen....

Am Folgetag: Nazisteine vernichtet, doch eine Sache irritiert....
Ich löse auf: Nachdem die Polizei wieder weggefahren war, nahm einer der Arbeiter der Abrissfirma einen Hammer und zerschlug den Stein in Absprache mit der Polizei.
Das Irrtierende war, dass die "Politik" sich dazu nicht äußern konnte. Es waren noch immer Herbstferien.
 
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Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #599
ARD-Journalist Hubert Seipel soll mindestens 600 000 Euro von einer russischen Briefkastenfirma bekommen haben, berichten das ZDF und der Spiegel. Seipel galt lange als "Rusdslandexperte" und interviewte als einer der wenigen westlichen Journalisten Putin nach der Eroberung der Krim.

Seine publizistischen Arbeiten klingen so als seien sie in der Pressestelle der russischen Botschaft entstanden:

Putins Macht. Warum Europa Russland braucht. Hoffmann und Campe, Hamburg 2021

Die Syrienfalle – Deutschland und der Krieg gegen Assad

Gigant Gazprom – Die Deutschen und Ihr Öl aus dem Osten

Chronik eines angekündigten Krieges

Immer wieder legte Seipel vor den Präsidentschaftswahl einen Putinfilm vor oder durfte als einziger westlicher Reporter Snowden interviewen.

Handelsblatt-Autor Hans-Peter Siebenhaar, der als einer der wichtigsten Kritiker von ARD und ZDF gelten kann warf Seipel immer wieder Verletzungen der journalistischen Sorgfalt vor.
2014 bekam er für seine Arbeit sogar den Fernsehpreis, Putinkritik war in der deutschen Medienlandschaft nicht gerne gesehen.
 
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  • #600
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Interessanter Artikel. Aber hier wird's haarig:

Es wäre der ersehnte Anschluss ans Schienennetz für Kelheim, das seit 25 Jahren keinen eigenen Bahnhof mehr hat

Einmal "Bahnhof Kelheim" bei Wikipedia eingeben - schon landet man auf dem Artikel zur stillgelegten Strecke - die witzigerweise exakt so lang war wie die Seilbahnpiste werden soll.


Da fragt man sich natürlich: Warum bauen die die alte Strecke nicht wieder auf? Das sollte ein Bericht zum Thema eigentlich klären...

PS: Wie's scheint, ist die alte Trasse entwidmet und teilweise bebaut. Dann könnte man aber trotzdem mit einem Satz darauf eingehen, ob wenigstens geprüft wurde, ob eine neue Trasse machbar ist. Ein Zug wäre ja immerhin schneller als eine Seilbahn...
 
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  • #601
Beim Tagesspiegel werden die Schreibenden bald keine Gendernden mehr. Wie die BZ (West) berichtet, war das Sprachkonzept, was die neue Chefredaktion 2020 einführte für viele Abokündigungen verantwortlich und dies war auch das Hauptthema für die Beschwerden der Kundschaft.

Mein Regionalstudio verwehrt sich dagegen, dass die werdende Landesregierung Gendern in Medien blöd findet. Der Intendant sieht sogar die Pressefreiheit in Gefahr. Insbesondere "Jüngere würden den Genderstern" inzwischen "als normalen Teil der Alltagssprache begreifen".
Ich musste mich heute beim Radiohören beinahe einnässen, weil mir der HR von Forschenden berichtete, die in der Region den Bürgermeister.....innen ihren Bericht zu einer Sachfrage überreichten. Sowohl die drei Gutachter als auch die beiden Rathauschefs waren Männer. Gesendet wurde dies bei HR4, der im Schnitt Menschen erreicht, die älter als 64 Jahre sind.
 
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  • #602
Zur Abwechslung kehrt die BLÖD mal eine eigene Peinlichkeit nicht untern Teppich... :whistle:


Hatte man offensichtlich einen Putinknutscher unterm Personal.

Wahrscheinlich macht sich Monsieur als nächstes Sahra WagenknechtGundel Gaukeley als Biograph anheischig...
Beim Tagesspiegel werden die Schreibenden bald keine Gendernden mehr. Wie die BZ (West) berichtet, war das Sprachkonzept, was die neue Chefredaktion 2020 einführte für viele Abokündigungen verantwortlich und dies war auch das Hauptthema für die Beschwerden der Kundschaft.
Wen wundert's? Auf deren Internetseiten finde ich den Sternchend*innen- oder Doppelpunkt*innenquark aber noch... Sicher, dass sie den Murks komplett in die Tonne treten? Hast Du 'ne Quelle?

Nachtrag:

Die Berliner Schreibversuchend*innen haben den Schuss nur so halb gehört...



Dass man in Gastbeiträgen und Zitaten die Autorend*innen schreiben lässt, wie sie wollen, kann ich ja noch nachvollziehen. Der Rest... :kopfwand:

Ausnahmen seien Gastbeiträge, bei denen die Autorin oder der Autor dies wünschten, sowie bei Antworten in Interviews, wenn dies gewünscht werde. Weitere Ausnahmen sind den Angaben zufolge zu übernehmende Zitate, die Queerspiegel-Texte sowie Texte, in denen es um die Verwendung und Veränderung von Sprache geht.

Es stimme allerdings nicht, dass man geschlechtsneutrale oder gendergerechte Sprache oder das Gendern abschaffen werde, stellt die Chefredaktion klar. Man wolle weiter, wo angebracht oder nötig, beide sprachliche Genderformen („Künstlerinnen und Künstler“) und geschlechtsneutrale Beschreibungen („Studierende“) verwenden.


Da müssen wohl noch einige Zahlende mehr zu Ex-Abonnierenden werden...

Bei Heise kam man schneller zur Besinnung, sprach allerdings nicht öffentlich drüber... :whistle:
 
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  • #603
Sie haben mit mir jetzt den nächsten Ex-Abonnenten. Irgendwann ist das Fass auch mal Voll und mein Geld mir zu wertvoll, um es diesem Titel in dem/der Rachen:in zu schmeißen.
Schlagerplanet.de ist ein Portal aus dem Hause Ippen und nach G.G Anderson wird nun Thomas Gottschalk als Altersarm dargestellt.
Gottschalk erklärte 2021 im Handelsblatt, dass er 916 Euro Rente bekommt. Es wäre schrecklich,. so der Autor.
Am Ende wird aber beruhigend aufgelöst, dass sein Vermögen auf knapp 90 Millionen Euro geschätzt wird.

Ich habe mir die Kommentare bei Facebook angetan und sowas ist nicht nur böse, es ist nicht ungefährlich. Gottschalk, der von diesem Text sicher nichts weiß, wird nicht nur verhöhnt, sondern es ist der "die da oben Reflex", der so unglaublich ekelig bedient wird. Am Ende haben Medien über den Klick hinaus eine Verantwortung. Mein Heimatlokalblatt wusste zu berichten, dass die Gebühren in der Kreisstadt steigen. Ein Beschluss wäre dafür ein Paukenschlag über dem die gesamte Stadt spricht.
Der Beschluss: Die Kommunalpolitiker erhöhten die Sitzungsgelder. Wer Mitglied der Stadtverordnetenversammlung ist bekam eine Grundpauschale von 342 Euro und Sitzungsgelder von 150 Euro. Nun sind es 368 Euro und 166 Euro. Das Parlament passt die Sätze an die Inflation an. Die Stadt kostet dies 1554 Euro mehr.
 
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Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #604
Horizont ist ein Medienmagazin und Branchendienst. In der Zeit, in der jede Medienstatistik gegenwärtig feinsäuberlich seziert wird, kam man in Frankfurt nicht drumherum auch die Reichweiten der Krimis aufzudröseln. Und siehe da, des Deutschen liebstes Medienkind verlor Zuseher.
Weniger Zusehende hätten in diesem Jahr den Tatort geschaut. Was haben die gemacht? Geblinzelt sich vom TV weggedreht, weil sie einschliefen?
Bei einer Schlusskonferenz muss doch auffallen, dass solche Überschriften eine Ausgeburt der Genderhölle sind.

Mein Lokalblatt ließ heute den Kulturredakteur den "Lei(d)tarikel" schreiben. Manchmal liegen Leid und Leit nahe zusammen. Er würde sich Sorgen um die Pressefreiheit machen. Das ist ein ernstes Thema dachte ich mir zunächst. Ich war froh, dass solche Dinge in dieser Jahresendsouße auch vorkommen. Das laß ich den Text. Die künftige Landesregierung in Hessen hätte mit ihren "Anitgendererlass" gegen die Pressefreiheit verstoßen. Gendern sei ein "Menschenrecht". Er wolle nicht in einer Welt "publizieren", in der er "in seiner pubizistischen Freiheit" erdrückt wird.
Viel mehr sei dies Audruck eines "massiven Rechtsrucks". Er hoffe, dass die "Intellektuellen" im Land sich währen. Der Mann schreibt sonst Buchkritiken und jubelt in zwei Wochen das Dschungelcamp hoch. Nicht zuvergessen, dass er vor zwei Wochen eine "Schlussbilanz" über die "entäuschende Bauer sucht Frau"-Staffel schrieb. Damals ging es um "Inka Bauses Kuppelkünste".
 
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  • #605
Beim Tagesspiegel wirft man die rheinland-pfälzischen Lokalblättchen durcheinander... :whistle:


Kein-Zeitung.png

Blöderweise führt der Link nicht zur (Koblenzer) Rhein-Zeitung, sondern zum Trierischen Volksfreund... :ashamed:

Inhaltlich ist die Geschichte zudem arg dürr. Als Harry-Potter-Ignorant kenne ich die Szene nicht. Aber schon vor 14 Jahren konnte man mit analog oder digital gemalten Kulissen arbeiten... Gut möglich, dass man das Häuschen irgendwo gesehen und für die Szene nachempfunden hat.

Zumindest theoretisch müsste es ja auch noch möglich sein, die damaligen Trickspezialisten zu erreichen - die Telefonleitungen auf die Insel wurden ja trotz Brexit noch nicht gekappt...

Nachtrag: Zwischenzeitlich hat ein Leser die "Sensation" als olle Jacke entlarvt...
 
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