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Passen wir sexuell einfach nicht zusammen?

F
Benutzer199121  (28) Ist noch neu hier
  • #1
Ich (27) bin mit meiner Partnerin (24) schon über 4 Jahre zusammen.
Nach 1-2 Jahren Beziehung wurde der Sex weniger. Ich wurde unzufriedener. Mir kam es irgendwann vor, dass wir sexuell gar nicht zusammenpassen. Dass ich eher leidenschaftlich bin und sie weniger. Sie möchte seltener. Lässt sich weniger gehen.
Ich habe mehrmals den Entschluss gefasst, Schluss zu machen.
Doch in diesen Momenten hat sie mich überzeugt, dass es sich lohnt, an der Beziehung zu arbeiten. Dass nicht alles immer direkt so läuft, wie man es sich wünscht, sondern man auch dafür arbeiten muss.
Wir haben ein paar Dinge ausprobiert, viel kommuniziert, und siehe da: es hat gewirkt. Der Sex wurde wieder besser und häufiger.
Nur richtig umgehauen hat er mich bis heute nicht. Mir fehlt immer noch das Wilde, das Versaute. Gleichzeitig denke ich mir, dass wir ja immer noch dran arbeiten können. Dass in einer Beziehung nie alles 100 % perfekt läuft. Dass ich sie liebe und mit ihr zusammenbleiben will.
Mittlerweile hab ich auch weniger sexuelle Lust und dadurch gibt es weniger Reibung. Wir haben etwa 1 die Woche Sex. Manchmal 2 Mal. Manchmal auch gar nicht. Ich find es okay, habe mich damit arrangiert und bin ansonsten sehr dankbar für die Beziehung.

Doch manchmal denke ich: Es wird mich nie komplett erfüllen und deshalb ist es einfach nicht das Richtige.
Und dann wieder: Es gibt nicht alles auf den Servierteller, man muss sich in einer Beziehung auch anstrengen, damit Dinge wie Sex gut funktionieren. Und manchmal harmonieren wir wirklich gut und der Sex ist schön (wenn auch nicht so versaut, wie ich es mir manchmal wünsche).

Was denkt ihr?
 
Mitlesen
Benutzer197789  (37) Ist noch neu hier
  • #2
Die meisten Paare haben keinen Sex

Sex ist nur noch da um Kinder zu Zeugen
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #3
Wenn die Bereitschaft da ist, etwas zu verändern, hat das Ganze meiner Meinung nach Potenzial.
Jeder Mensch entwickelt und verändert sich. In seinem eigenen Tempo. Ich merke das auch noch nach über 20 Jahren, da muss man schon flexibel bleiben.
Aber den Grund-Drive, den ändert man nicht mal eben so. Das musst du selber einschätzen.
 
slimshady
Benutzer193605  (39) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #4
Ich glaube mit viel Kommunikation, Zeit und Geduld bekommst auch du zu dem Sex den du dir wünschst. Sagst ja selber es hatte früher schon mal Wirkung gezeigt. Über seine Wünsche und Begierden reden, damit sie auch weiss was dir fehlt.

Und wenn sie klar abblockt, dass sie das so nicht will /kann weil Ihr Euer Sexleben so reicht wie ist. Kannste ja immer noch z.B. Beziehungsöffnung vorschlagen...
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #5
Verstehe ich das richtig? Die gesteigerte Kommunikation zwischen euch beiden hat geholfen, die Zeit zu überbrücken bis du weniger Lust hattest?
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #6
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Wir haben ein paar Dinge ausprobiert, viel kommuniziert, und siehe da: es hat gewirkt. Der Sex wurde wieder besser und häufiger.
Nur richtig umgehauen hat er mich bis heute nicht. Mir fehlt immer noch das Wilde, das Versaute.
Ich weiss nicht, ob ihr jemals die gleichen Präferenzen haben werdet, da kann nur ein brutal ehrliches Gespräch helfen. Ob das, was Du unter versaut verstehst, etwas ist, was sie erleben will.
Und dann stellt sich die Frage, wie viel Mehrwert gibt Dir dieser versaute Sex? Würde es den Wegfall der Beziehung kompensieren? Kannst und willst Du Dir vorstellen ohne sie zu leben, und vielleicht irgendwann jemanden zu treffen, der genau Deinen versauten Sex will? Auch wenn Du das Risiko hast, dass die Person vielleicht ansonsten nicht Deinen Vorstellung entspricht.

All dies sind Fragen, die kannst nur Du beantworten und/oder Deine Partnerin.
 
Aquarium
Benutzer133315  (26) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Off-Topic:

Die meisten Paare haben keinen Sex
Sex ist nur noch da um Kinder zu Zeugen
Was ist das denn für ein Quatsch

Wenn ihr dafür keine Lösung finden könnt, aber offenbar ganz gut kommunizieren könnt, wäre vielleicht auch einr Möglichkeit die Beziehung sexuell zu öffnen.

Ansonsten musst du wissen ob du mit den Differenzen leben kannst.

Ich glaube mit viel Kommunikation, Zeit und Geduld bekommst auch du zu dem Sex den du dir wünschst. Sagst ja selber es hatte früher schon mal Wirkung gezeigt. Über seine Wünsche und Begierden reden, damit sie auch weiss was dir fehlt.
Und wenn sie das nicht möchte? Tut sie ja auch offenbar nicht, sonst würde es vermutlich kein Problem geben
 
F
Benutzer199121  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
Danke für eure Antworten. Das Reden darüber, hilft mir, Klarheit zu gewinnen.

Nun ist es so, dass ich meistens eigentlich zufrieden bin. Ich würde mir zwar noch mehr Sinnlichkeit wünschen, aber ich liebe meine Freundin wie sie ist. Sie ist halt eben nicht die wilde Sexmaus. Trotzdem hat sie Lust auf mich.
Wir haben es auch so eingerichtet, dass wir einmal die Woche kurz und konzentriert über unsere Beziehung und unser Sexleben sprechen. Das hat auf jeden Fall geholfen.
Wie gesagt ist der Sex nicht super wild, aber er ist schön und befriedigend.
Doch manchmal, wenn wir uns länger nicht sehen oder auch mal länger nicht Sex haben, wenn also mein sexuelles Bedürfnis länger nicht befriedigt wird, zweifle ich auf einmal alles an. Denke, dass es doch nicht reicht. Dass es da noch jemanden gibt, mit dem einfach alles passt.
Um euch Beispiele zu geben: Ich möchte ab und zu Oralverkehr, meine Freundin mag es nicht. Ich mag wilde Küsse mit Zunge, meine Freundin eher weniger. Ich fasse gerne ihre Brüste an, sie ist an ihren Brüsten sehr sensibel und will häufig nicht, dass ich sie anfasse, und wenn, dann sehr vorsichtig. Ich will 3-4 Mal die Woche Sex, meine Freundin eher 1-2 Mal.
Und gleichzeitig: Haben wir guten Sex, mind. einmal die Woche, bin ich eigentlich sehr zufrieden, fühle mich befriedigt und plötzlich sind mir meine anderen Präferenzen auch nicht mehr soo wichtig. Die kommen erst wieder hoch, wenn es mal länger keinen Sex gab.
 
FrauNaddi
Benutzer174959  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen... es wird wohl nie so wie du es dir wünschst...
Es wird höchstens Phasen geben in denen alles vor lust förmlich explodiert, aber das vergeht wieder...

Sie kann sich vllt etwas mehr in deine Richtung begeben, aber wohl nie das versaute Stück werden wie es sich deine Fantasie ausmalt...

Eure Kommunikation ist definitiv ein Pluspunkt und wird euch helfen... die Kommunikation kann euch helfen weiter voran zu kommen...

Nimmt sie hormone zu sich?

Ich kenne deine gefühlslage sehr gut... ich fühl mich manchmal nicht gesehen, mir fehlt die Aufmerksamkeit (die ich zum Teil mit sexuellen Aktivitäten gleich setzte)... zudem werden nicht alle meine Vorlieben von ihm geteilt... Diese Gefühle steigen exponentiell wenn der Sex, körperliche Zuneigung (wie zb kraulen, massieren, Händchen halten) weniger sind... zudem werde ich für das Fehlen dieser Dinge besonders sensibel vor meiner Periode (wir verhüten nicht hormonell)

Aber er ist der Mann meiner Träume an meiner Seite...
er behandelt mich gut, wir sind auf augenhöhe...
er ist ein so guter vater (beide kinder waren gewünscht/geplant in der Zeugung)...

Also ich kann für mich folgende Fragen mit ja beantworten...

Willst ich mit ihm alt, grau und fältig werden?
Ist der Sex insgesamt gut?
Kannst ich mir diese Art von Sex für die nächsten (5/10/20 oder mehr) Jahre als erfüllend, befriedigend und mehr als ausreichend vorstellen?
Komm ich mit den Differenzen zurecht ohne mich selbst zu leugnen?

Für uns kommt keine Öffnung in Frage, das lehnt er ab... damit komm ich mittlerweile gut zurecht, ob das für die nächsten Jahre so bleibt kann ich noch nicht absehen...
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #11
Wie gesagt ist der Sex nicht super wild, aber er ist schön und befriedigend.
Mich würde einmal interessieren, wie denn der Sex für DICH ausehen soll, damit er Deinen Wünschen entspricht.

Habt Ihr das miteinander schon einmal wirklich detailiert besprochen?
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #12
Um euch Beispiele zu geben: Ich möchte ab und zu Oralverkehr, meine Freundin mag es nicht. Ich mag wilde Küsse mit Zunge, meine Freundin eher weniger. Ich fasse gerne ihre Brüste an, sie ist an ihren Brüsten sehr sensibel und will häufig nicht, dass ich sie anfasse, und wenn, dann sehr vorsichtig.
also für mich sind das sehr grundlegende Unterschiede bei euren Vorlieben, die ich sehr gravierend finde.
Unbedeutender fände ich so was wie "du möchtest mal Analsex probieren, aber deine Partnerin nicht".

Ob du auf Dauer mit diesen Entbehrungen leben kannst, das kann ich dir nicht vorher sagen.
Ich persönlich könnte und vor allem wollte es nicht. Du bist noch jung, dir steht noch viel offen, ihr habt keine Kinder oder sonstige gemeinsame Verpflichtungen, die euch aneinander binden. Letztlich steht euch beiden die Welt offen, auch sexuell. Und es ist genauso wahrscheinlich, dass deine Partnerin einen anderen Partner findet, der ihre Vorliebe für Blümchensex (ohne das abwertend zu meinen) teilt und du kannst eine Partnerin finden, die dir gerne mal einen bläst bzw. sich lecken lässt und eben Zungenküsse mag.

Weiß deine Partnerin eigentlich, dass für dich euer Sexleben nur auf Kompromissen deinerseits beruht?
Wenn ich das nämlich von meinem Partner wüsste, würde ich gehen. nicht weil ich ihn nicht mehr liebe, sondern weil ich nicht wollen würde, dass er wegen mir sexuell dauerhaft zurück steckt.
 
F
Benutzer199121  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Mich würde einmal interessieren, wie denn der Sex für DICH ausehen soll, damit er Deinen Wünschen entspricht.

Habt Ihr das miteinander schon einmal wirklich detailiert besprochen?
Im Endeffekt geht es da nicht um bestimmte Praktiken, sondern eher um einen Vibe. Etwas Hemmungsloseres. Meine Freundin ist halt oft verkopft und körperlich sehr sensibel. Das heißt nicht, dass sie keine Lust hat, aber das ich das eben sensibel und locker angehen muss. Oft werde ich dann halt gestoppt in meinem Tun und fühle mich zurückgewiesen.

Letztlich weiß ich auch nicht, ob es überhaupt die Person geben kann, wo alles ohne viel Mühe reibungslos funktioniert.
Denn ich merke auch immer, dass ich einen großen Einfluss darauf habe, wie unser Sex(leben) ist.

Lange Zeit hatte mir die Häufigkeit gefehlt und ich hatte Druck gemacht. Das hat alles noch schlimmer gemacht. Mittlerweile ist der Druck mehr oder weniger raus. Außer eben dann, wenn es wieder länger keinen Sex gab.

Ich glaube also, dass ich an mir arbeiten kann und wir beide an uns.

Wir sind aber eben nicht von vornerein auf dem gleichen Sexvibe. Und das ist schon oft anstrengend.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #14
Wir sind aber eben nicht von vornerein auf dem gleichen Sexvibe. Und das ist schon oft anstrengend.
Das genau liest man auch heraus.
Gut, wir kennen nur Deine Seite und nicht die Deiner Partnerin.
So viel vorweg, bevor ich dazu eine Meinung zum besten gebe.

Das "verkopfte" bei ihr muss sie selbst und allein angehen, da kannst Du nicht helfen.
Glaube mir, da bist Du zu nah dran.
Wenn also auch ihr daran liegt, dass dort etwas Entspannung (und Hemmungslosigkeit, wie Du sagst) entstehen soll, dann sollte sie das angehen.
Aber das muss sie selbst entscheiden.
 
R
Benutzer194238  (52) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
Hallo, ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten. Es war 1:1 wie bei Dir. Und es klappte (bei mir) nicht. Irgendwann werdet Ihr nur noch 1x im Monat (wenn Sie es will) Sex haben und dann werden die Durststrecke noch länger. Ich hab das viele Jahre mit gemacht und gekämpft. Es wird für Dich irgendwann ein Kampf, wenn Du das Gefühl hast, ihr lebt wie Bruder und Schwester zusammen. Mit Kind wird es dann noch belastende für Beide. Sie ist dann ganz Mutter. So wie es ja auch sein soll. Aber für Dich wird Sie als Partnerin im sexuellen Kontext kompl. verschwinden. Ich bin gegangen, als ich mir die Frage , würde ich Sie betrügen, nicht mehr zu 100% mit nein beantworten könnte. Für mich (uns) war Treue eine Grundvoraussetzung. Ich für mich muss sagen, leider bin ich 10 Jahre zu spät gegangen. Wir haben einen sehr guten Kontakt und erziehen unsere Kinder gemeinsam. Aber ich hätte mir und auch Ihr viel Kraft und Lebenszeit sparen können, wenn ich eher konsequent gewesen wäre...
 
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HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #18
Plant ihr eine längerfristige Zukunft? Sprich: Ehe, Kinder, Haus und ähnliches?

Dann würde ich jetzt nochmal in dich reinhorchen und knallhart ehrlich mit dir selbst sein, wie wichtig dir Sex ist. Und zwar nicht einfach sexuelle Befriedigung im Sinne eines Orgasmus sondern eben der gemeinsame „Vibe“.

Die Chance dass sie sich auf einmal körperlich und mental ändert und zum „Vamp“ wird dürfte recht gering sein. Ist das in Ordnung für dich? Und zwar auch so, dass sie nicht ständig das Gefühl hat, dir so wie sie ist nicht zu reichen?

Ihr seid beide noch jung, keine Art Sex zu haben ist besser als die andere. Nur würde ich mir genau überlegen, ob ich die nächsten 40 Jahre aufwärts auf den Sex, den ich wirklich will gut verzichten kann. Sich dann in 15 Jahren zu trennen wäre um einiges dramatischer.
 
F
Benutzer199121  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #19
Vielen Dank für eure Antworten.
Tatsächlich ist es immer schwer, eine Ferndiagnose zu stellen. Jede Situation ist anders. Und ja, meine Freundin würde das Ganze wahrscheinlich auch anders darstellen.
Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Denn bin ich mit ihr zusammen, bin ich die meiste Zeit sehr glücklich und mir fehlt nichts.
Diese Momente kommen meistens, wenn ich ihr länger nicht nah war, räumlich oder sinnlich.
Danke.
 
G
Benutzer Gast
  • #20
... und wie
würde sie es darstellen?
 
F
Benutzer199121  (28) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #21
... und wie
würde sie es darstellen?
Sie würde wahrscheinlich sagen, dass ich auch meinen Teil zum Sex beitrage.
Dass sie Lockerheit und Entspanntheit braucht.
Dass ich oft zu viel Druck mache und das die Lust tötet.
Dass wir gut kommunizieren und dadurch weiter gekommen sind.
Dass der Sex mittlerweile wieder häufiger und besser ist.

Und dem würde ich auch komplett zu stimmen.
Nur manchmal wünsch ich mir dann doch innerlich eine Person, wo ich mich einfach gehen lassen kann und nicht auf so viele Sachen Rücksicht nehmen muss. Wo es einfach von selbst funktioniert.
 
R
Benutzer194238  (52) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #22
Such das Problem nicht nur bei Dir? Ihr Beide tragt dazu bei. Und genau da beginnt es schon. Es passt auf diesem Gebiet nicht richtig. Wenn beide nur einmal im Monat wollen ist es für beide OK. Aber wenn es nicht ausgeglichen ist, ist halt der Stellenwert für beide unterschiedlich. Das ist eine Grundeinstellung, die kann man nicht mal so ändern. Oder um es mal anders zu beschreiben. Du mit Ihr oder Sie mit Dir, bei einem anderen Partner kann es ganz anders aussehen, auch bei Ihr. Du musst für Dich entscheiden, was Du willst.
 
G
Benutzer Gast
  • #23
Sie würde wahrscheinlich sagen, dass ich auch meinen Teil zum Sex beitrage.
Dass sie Lockerheit und Entspanntheit braucht.
Dass ich oft zu viel Druck mache und das die Lust tötet.
Dass wir gut kommunizieren und dadurch weiter gekommen sind.
Dass der Sex mittlerweile wieder häufiger und besser ist.

Und dem würde ich auch komplett zu stimmen.
Nur manchmal wünsch ich mir dann doch innerlich eine Person, wo ich mich einfach gehen lassen kann und nicht auf so viele Sachen Rücksicht nehmen muss. Wo es einfach von selbst funktioniert.

verstehe ...
 
Felanilla
Benutzer196290  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #24
Bei diesem Thema fühle ich mich immer direkt angesprochen, weil es das der Grundtenor in meiner letzten, 11jährigen Beziehung war: 'wir lieben uns, aber wir passen sexuell (gar nicht, in diesem Fall) zusammen.' Es ist immer schwer, da Ratschläge zu geben, ich kenne dich nicht, deine Freundin nicht, eure Beziehung auch nicht. Ich kann dir nur von meiner eigenen Erfahrung berichten, die auch eher in die Richtung geht, dass es vermutlich (für dich) nie ideal sein wird:

Mein Ex und Ich waren vorher die besten Freunde und verliebten uns recht plötzlich, absehbar war das nicht. Zunächst sah es danach aus, dass sich da zwei sehr sexuell ähnliche Menschen gefunden hatten (wir beide liebten Sex sehr). Doch es dauerte nur wenige Monate, da gingen die Probleme los. Ich fasse es mal zusammen: mein Exfreund liebt es, ungehemmt im Doggystyle zu ficken, er hatte immer devote Frauen im Bett gehabt bzw. bevorzugt und mag Rangeleien, Frauchen aufs Bett werfen, runterdrücken, festhalten und so weiter. Er ist demnach sehr dominant. Ich bin nun aber nicht devot, sondern ebenfallsdominant, was ein echtes Problem wurde. Es ging es damit los, dass ich ständig Schmerzen hatte beim Sex von hinten, das konnte er mit mir nicht ausleben, und diese Mann-unterwirft-Frau-Spielchen funktionierten zwischen uns überhaupt nicht, sie törnten mich regelrecht ab. Umgekehrt bin ich eine absolute Knutscherin, küssen ist für mich...schwer zu beschreiben, es ist für mich einfach essentiell für Intimität, gehört zum Sex dazu und ich liebe es sehr, ja brauche es richtig, wie ich heute weiß. Er aber hat große Probleme mit dem Küssen aus psychischen Gründen wie er sagte, und so akzeptierte ich, dass es das eben nicht gibt und hoffte im Stillen, dass sich das irgendwann ändern würde. Genauso hoffte er, dass es irgendwann wilden DoggySex geben wird, wie er ihn braucht. Solange akzeptierten und liebten wir uns einfach wie wir waren, hatten oken Sex und führten eine gute Beziehung auf Augenhöhe.

Der erhoffte Tag trat natürlich nie ein, weder gab es sinnliche oder überhaupt irgendwelche Küsse, noch konnte er mich wild von hinten nehmen; mit der Zeit ließ ich mich auch nicht mehr so gern von ihm berühren, war überall überempfindlich und es war irgendwie nie sinnlich zwischen uns; mir fehlte einfach das Küssen, Intimität und Nähe spürte ich immer weniger. Irgendwann verlor ich meine Libido, ein absolut unbekanntes Gefühl für mich, ich war in sexueller Hinsicht nie ein Kind von Traurigkeit gewesen. Ich zweifelte an mir, wir rätselten jahrelang, ob ich nicht depressiv sei und was weiß ich nicht alles. Irgendwann verlor er seine auch und wir hatten vielleicht noch einmal im Jahr Sex und der war schlecht. Die privaten Umstände waren zwar auch nicht gerade einfach, aber dass wir sexuell nicht zusammenpassten, war einfach klar ersichtlich und ich wusste es schon lange. Habe das aber so hingenommen, bei romantischen Sexszenen im Fernsehen immer einen Stich verspürt und wurde innerlich immer trauriger. An der Beziehung festhalten haben wir beide dennoch.

2022, nachdem wir der sexuellen Probleme wegen die Beziehung geöffnet hatten, ist es dann sofort zur Trennung gekommen. Da sagte er mir auch, dass er jahrelang seine Sexualität mit mir nicht ausleben konnte und er sich das nie so richtig eingestehen wollte. Und dass es schlimm war, das alles zu unterdrücken. Umgekehrt war es mir genauso gegangen, die fehlende Sinnlichkeit, kein leidenschaftliches Küssen, all das... im Rückblick betrachtet macht alles so viel Sinn.

Nun, ich will dir gar nicht einreden, dass das bei dir auch so laufen muss. Beziehungen zwischen zwei Menschen sind komplex. Ich kann dir aber nur raten, wenn das Unbehagen stärker wird, bzw. die innere Stimme, dass es nicht passt, lauter wird: überleg es dir gut, höre gut in dich rein und verharre nicht jahrelang in einer sexuell unbefriedigenden Situation, so wie ich. Ich weiß, wie schwer das ist, gerade wenn man seinen Partner liebt und als Menschen schätzt, sich miteinander wohlfühlt. Ich dachte immer, unsere tiefe Bindung könne das alles kompensieren, und es hat sehr sehr lange gedauert, bis ich wusste, dass das nicht der Fall ist.

By the way: Ich habe jetzt einen neuen Partner und genieße jede Sinnlichkeit, die ich mir nur erträumen kann, meine Libido ist genauso wie sie früher war. Und mein neuer Freund nimmt mich recht ordentlich von hinten, ohne Probleme und (fast) ohne Schmerzen :grin: Ich habe das nicht für möglich gehalten; fühle mich angenommen, bin angekommen und einfach nur glücklich, ohne dabei nach Perfektion zu suchen, denn die gibt es nicht. Aber es passt einfach, da ist dieses ganz bestimmte Gefühl von Zufriedenheit, weil die sexuellen Vibes stimmen, und für mich ist das nach dieser Erfahrung einfach essentiell. Und ich finde es auch völlig in verständlich, sich nach diesem Gefühl zu sehnen, wenn es denn fehlt.
 
Metallfuß
Benutzer177659  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Doch manchmal, wenn wir uns länger nicht sehen oder auch mal länger nicht Sex haben, wenn also mein sexuelles Bedürfnis länger nicht befriedigt wird, zweifle ich auf einmal alles an.
So ähnlich geht es mir auch. Naja, ich zweifle nicht alles an, aber ich merke deutliche Veränderungen an meinen Gedanken, wenn wir länger keinen Sex haben. Mit länger meine ich aber so 6+ Wochen.

Ich beobachte mich dann halb belustigt aus einer Metaposition raus, ich hab auch für mich selbst pseudomathematische Modelle aufgestellt die ich dann im Kopf habe und verfeinere.

Mir hilft bei solchen Phasen auch immer mich darauf zu besinnen welche Funktion der Sex erfüllt, bzw. welches Bedürfnis er befriedigt. Ist es Nähe? Begehrt werden? Gesehen werden? Männlich fühlen? Das ist bei mir je nach Phase unterschiedlich, und oft geht es mir bewusst zu machen, auf welche anderen Arten als durch Sex das Bedürfnis auch angesprochen und gestillt wird. Ich tendiere ohne Selbsreflexion in so langen sexlosen Phasen dazu in Selbstmitleid zu versinken. Ich komm da aber raus, wenn ich stark drauf achte, wie sie mir ihre Liebe und Zuneigung zeigt, ohne das wir Sex haben. Ich mach mir dann klar wie und wie oft wir uns im Alltag in den Arm nehmen, küssen etc.
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #26
Wenn die Bedürfnisse und Erwartungen bezüglich Sexualität starke Unterschiede aufweist, würde ich eine Beziehung nicht anstreben. Die Probleme sind vorprogrammiert und tauchen ja jetzt schon auf. Will man, trotz unbefriedigtem Sexualleben, mit der Partnerin wirklich alt werden?
 
B
Benutzer193650  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #27
Ihr könntet auch eine Sexualtherapie versuchen und/oder euch anderweitig auf neue Wege machen. Du sagst, sie ist oft nicht entspannt, was könnte sie entspannen? Wie könnte sie den Kopf abschalten? Festgebunden und ausgeliefert sein? In der Fantasie andere Rollen/Personen einnehmen? Tantra? … Was sind ihre Fantasien?
 
G
Benutzer Gast
  • #28
Hallo, ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten. Es war 1:1 wie bei Dir. Und es klappte (bei mir) nicht. Irgendwann werdet Ihr nur noch 1x im Monat (wenn Sie es will) Sex haben und dann werden die Durststrecke noch länger. Ich hab das viele Jahre mit gemacht und gekämpft. Es wird für Dich irgendwann ein Kampf, wenn Du das Gefühl hast, ihr lebt wie Bruder und Schwester zusammen. Mit Kind wird es dann noch belastende für Beide. Sie ist dann ganz Mutter. So wie es ja auch sein soll. Aber für Dich wird Sie als Partnerin im sexuellen Kontext kompl. verschwinden. Ich bin gegangen, als ich mir die Frage , würde ich Sie betrügen, nicht mehr zu 100% mit nein beantworten könnte. Für mich (uns) war Treue eine Grundvoraussetzung. Ich für mich muss sagen, leider bin ich 10 Jahre zu spät gegangen. Wir haben einen sehr guten Kontakt und erziehen unsere Kinder gemeinsam. Aber ich hätte mir und auch Ihr viel Kraft und Lebenszeit sparen können, wenn ich eher konsequent gewesen wäre...
Deine Antwort finde ich gut. Ich bin in einer ähnlichen Situation würde ich sagen. Allerdings wohl eher im Stadium "viel zu lange nicht gesprochen" und "unterschiedliche Vorlieben und Interessen" (nicht nur und auch nicht nur auf Sex bezogen. Wo das alles enden wird, ist mir noch nicht so klar. Fakt ist aber auch, dass ich mir meiner eigenen Wünsche viel zu lange auch gar nicht selbst bewusst war. Und wie es so in langjährigen beziehungen ist: Dann schleift sich so einiges ein und man gerät in einen gewissen Strudel des Alltags.

Zu frosties889:
Sehr gut ist, dass Ihr sprecht. Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Wenn das erstmal eingeschlafen ist (warum auch immer), ist es danach umso schwerer.
Dass Ihr sexuell auf ein Level kommt, bezweifle ich. Aber das alleine muss überhaupt nicht heißen, dass Ihr nicht eine glückliche Beziehung führen könnt. Am Ende kommt es darauf an, wie Ihr damit umgehen werdet.

Alles Gute!
 
F
Benutzer182001  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #29
Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen... es wird wohl nie so wie du es dir wünschst...
Es wird höchstens Phasen geben in denen alles vor lust förmlich explodiert, aber das vergeht wieder...

Sie kann sich vllt etwas mehr in deine Richtung begeben, aber wohl nie das versaute Stück werden wie es sich deine Fantasie ausmalt...

Eure Kommunikation ist definitiv ein Pluspunkt und wird euch helfen... die Kommunikation kann euch helfen weiter voran zu kommen...

Nimmt sie hormone zu sich?

Ich kenne deine gefühlslage sehr gut... ich fühl mich manchmal nicht gesehen, mir fehlt die Aufmerksamkeit (die ich zum Teil mit sexuellen Aktivitäten gleich setzte)... zudem werden nicht alle meine Vorlieben von ihm geteilt... Diese Gefühle steigen exponentiell wenn der Sex, körperliche Zuneigung (wie zb kraulen, massieren, Händchen halten) weniger sind... zudem werde ich für das Fehlen dieser Dinge besonders sensibel vor meiner Periode (wir verhüten nicht hormonell)

Aber er ist der Mann meiner Träume an meiner Seite...
er behandelt mich gut, wir sind auf augenhöhe...
er ist ein so guter vater (beide kinder waren gewünscht/geplant in der Zeugung)...

Also ich kann für mich folgende Fragen mit ja beantworten...

Willst ich mit ihm alt, grau und fältig werden?
Ist der Sex insgesamt gut?
Kannst ich mir diese Art von Sex für die nächsten (5/10/20 oder mehr) Jahre als erfüllend, befriedigend und mehr als ausreichend vorstellen?
Komm ich mit den Differenzen zurecht ohne mich selbst zu leugnen?

Für uns kommt keine Öffnung in Frage, das lehnt er ab... damit komm ich mittlerweile gut zurecht, ob das für die nächsten Jahre so bleibt kann ich noch nicht absehen...
Das sehe ich auch so. Sie wird dir nie den Sex geben den du willst. Das ist bei mir genau das gleiche. Seit Geburt der Kinder hatten wir in den ersten Jahren noch ca. 3 mal Sex. Wenn du dich jetzt noch gut lösen kannst, solltest du es zumindest überlegen. Ich bereue es jetzt, möchte aber meine Kinder nicht verlassen.
 
Metallfuß
Benutzer177659  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #30
Seit Geburt der Kinder hatten wir in den ersten Jahren noch ca. 3 mal Sex. Wenn du dich jetzt noch gut lösen kannst, solltest du es zumindest überlegen. Ich bereue es jetzt, möchte aber meine Kinder nicht verlassen.
unser jüngstes Kind ist 3 und ich merke seit ca. einem Jahr eine deutliche Steigerung ihrer Libido. Ich kann Dir also vielleicht Hoffnung machen. Oder halt eine Öffnung der Beziehung, wenn ihr Sex eh nicht wichtig ist?

oh, grade https://www.planet-liebe.com/threads/sex-in-langjähriger-beziehung.600800/post-13985350 gelesen.

Seid ihr jetzt getrennt?
 
D
Benutzer199538  (37) Ist noch neu hier
  • #31
Hallo frosties889,

ich glaube es ergeht leider vielen genau so.
Fühlte mich bei deiner Geschichte auch fast so 1:1 erinnert.
Auch wie du es gefühlsmäßig so beschrieben hast, dass du wenn ihr länger keinen Sex hattet ins Zweifeln kommst und es dich mehr beschäftigt. Mir ergeht es oft genauso. Meine Freundin mag auch keinen Oralverkehr und ist an den Brüsten auch sehr sensibel.
Da gebe ich dir Recht dass man einfach auch mal etwas anderes haben möchte.

Betreibt deine Freundin denn SB oder gar nicht?
Mir hat es immer geholfen auch mal selbst Druck abzulassen.

Mir sagt meine Freundin dass sie es halt nicht so oft braucht...
 
M
Benutzer198948  (36) dauerhaft gesperrt
  • #32
F frosties889
100% bekommt man nie dass ist wohl klar. Nur solltest du dir darüber im Klaren sein auf was du auf Dauer wirklich verzichten kannst und willst. Denn es liest sich für mich größtenteils so als würde sie euer Sexleben diktieren und du kommst in den Bereichen die dir nun mal wichtig sind nicht auf deine Kosten.
Das wird auf Dauer nicht funktionieren.
Gibt Dinge auf die kann und will man auf Dauer nicht verzichten und warum sollte Mann das auch tun. ?
 
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