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Partnerportale sorgen für gestörte Beziehungen

H
Benutzer Gast
  • #1
Hallo zusammen,

die Frage beschäftigt mich schon seit längerem und bezieht sich nicht auf mich. Ich bin seit Anfang 20 in einer festen Beziehung, die sich mittlerweile in mehr als 10 Jahren Ehe (mit Hoch und Tiefs) und 3 tollen Kindern entwickelt hat. Diese Partnersuchportale gabs damals noch nicht bzw waren weit weg vor der Massennutzung wie jetzt, man ist abends halt weg gegangen oder hat jemand bei der Arbeit / Studium kennen gelernt. Ich finde, jemand so zu finden, vielleicht auch zufällig, ist nachhaltiger als ein Profil auf so einem Portal rauszusuchen.
Doch ein guter Freund, der ist mittlerweile Mitte 40, hat mit den ganzen Portalen ein Problem - er ist mittlerweile zu anspruchsvoll geworden. Er schaut jetzt nicht hässlich aus, hat einen guten Job, doch seine längste Beziehung die er seit ich denken kann führte war vielleicht ein Jahr oder so.
Ich denke es fällt ihm zu einfach, jemand neues kennen zu lernen und stellt sich Problemen in einer Beziehung nicht. Auch finde ich, hat er immer Freundinnen, die er wohl körperlich anziehend findet, jedoch hinter der Fassade es nicht so der Bringer ist. Und, wie kanns anders sein, in der Altergruppe der Frauen sind dann doch einige dabei mit Scheidungen, Kinder, gestörten Beziehungen, die auch nicht mehr so einfach in eine neue Beziehung gehen und vielleicht die Ansprüche immer weiter nach oben schrauben. Auch er hat mittlerweile zeitlich anspruchsvolle Single-Hobbies entwickelt, auf die er dann auch nicht wieder verzichten möchte.
Ich finde, es war wohl noch nie so einfach, einen Partner kennen zu lernen wie jetzt, doch finde ich diese Möglichkeiten als Problem weil man immer denkt, da kommt vielleicht noch was besseres nach.
Was meint ihr denn, wie sind eure Erfahrungen?
Grüße
 
rikki90
Benutzer144719  (34) Meistens hier zu finden
  • #2
also in einem punkt kann ich dir recht geben...zumindest habe ich es auch an mir bemerkt, ich habe auch nicht gleich den erstbesten "ausgewählt". ich hab mir schon oft gedacht, dass ja noch viele andere auf dem portal sind, die mir besser gefallen würden. das hat mich aber nicht daran gehindert, allen eine chance zu geben, die mir zwar nicht sofort zugesagt haben, aber die mir auf irgendeine art und weise gefallen haben. das liegt wohl eher an meiner einstellung. hätte ich sie beim fortgehen oder in der arbeit kennen gelernt wäre es nicht anders gewesen. außer dass ich mir gleich bzw. besser ein bild vom gegenüber machen konnte.

allerdings bin ich jetzt auch schon bald 3 jahre in einer beziehung. kennengelernt haben wir uns auf einer online-singlebörse. meine erste große liebe habe ich auch dort kennen gelernt.

ich vermute ja deshalb, dass das "problem" deines freundes nicht das portal, sondern er selbst ist. er konnte sich schließlich vorher auch nicht lange binden oder hat vielleicht probleme damit kompromisse einzugehen, wie du schon angesprochen hast. will er denn auch wirklich eine beziehung?
 
H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #3
rikki90 rikki90 : Ja, definitiv möchte er eine langfristige Beziehung und auch Kinder, er wäre sicher auch ein guter Papa. Doch viele seiner "Dates" verlaufen nach eine heißen Anfangsphase einfach so im Sande und gehen auseinander, oft aus Nichtigkeiten. Seiner Meinung nach sinds oft die Frauen die beziehungsgeschädigt sind und immer weniger Kompromisse eingehen möchten, doch auch er hat mittlerweile seltsame Hobbies und ein süßes Single-Leben, das man auch so akzeptieren muss.
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #4
@ hubby75

Zwar glaube ich, das Du mit vielen Aussagen durchaus recht hast. Aber was hat das mit Partnerportalen zu tun ? Diese Probleme kommen daher, daß es den Menschen immer weniger bedeutet zu kämpfen. Man will sich verwirklichen und nicht ständig stressen und nach Lösungen suchen. Denke aber nicht, daß diese Entwicklung groß mit Partnerportalen zusammenhängt.
 
rikki90
Benutzer144719  (34) Meistens hier zu finden
  • #5
dann sollte er vielleicht die anfangsphase weniger heiß gestalten..das kann sonst leicht zu missverständnissen führen. also ich würde mir als frau denken, dass er eh nur ins bett wollte. und wenn ich auch noch das gefühl bekomm, dass ich beziehungsgeschädigt sei, so wie dein freund das dir anscheinend erzählt, ich ihn aber mit allen ecken und kanten akzeptieren sollte...dann vergeht es mir aber auch :zwinker:
 
Lissy_20
Benutzer4030  Meistens hier zu finden
  • #6
Ich habe in meinen Bekanntenkreis festgestellt, um so älter die Leute werden, umso schwieriger wird es eine Beziehung einzugehen. Da sind festgefahrene Ansichten wenn man alleine wohnt. Man gestaltet sein Leben und seine Freizeit ohne es mit einen Partner abzusprechen. Es sind schon Kinder da. Und jetzt kommt da ein Mann oder Frau ins Leben, die auch ihre Ansichten hat und ihre Abläufe. Und schon wirds verdammt schwierig sich mit einen "fremden" Menschen zu befassen. Ich will jetzt nicht sagen das es unmöglich ist einen Partner zu finden, aber für meine Begriffe sehr schwierig. Hat aber nichts mit Partnerportalen zu tun.

Ich habe in meinen Bekanntenkreis 2 Mädels Anfang 40. Ab und an kommt mal ein Mann ins Leben gestolpert und ist meist schnell wieder weg. Zum Teil möchten die Mädels in ihrer jahrelangen Singlewohnung keine Unordnung. Oder der Mann "spurt" nicht so. Und welcher 40jährige Mann will sich umerziehen lassen?

In einer Beziehung gehören auch holprige Zeiten dazu. Aber man sollte schon offen sein, und Kompromisse eingehen. Da muß man schon dran arbeiten, damit das klappt.
 
H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #7
S Souvereign Ich denke schon dass so Portale ihren Beitrag zum Hedonismus leisten. Klar, ist vielleicht nicht ursächlich aber sicher ein Baustein.
rikki90 rikki90 Heiß meinte ich jetzt nicht die schnelle heiße Nummer sondern meinte das große Verliebtsein am Anfang einer Beziehung. Und mit neuen Partnern kommt halt immer wieder dieses Gefühl des Verliebtseins.

Bestes Beispiel für diese Kompromisslosigkeit: sie möchte im Urlaub nach Malle in ein 5 Sternehotel, ihm genügt eine Ferienpension an der Ostsee. Ergebnis war, dass sie beide getrennt in Urlaub gefahren sind, das wars dann schon. Mei o mei.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ich finde, es war wohl noch nie so einfach, einen Partner kennen zu lernen wie jetzt, doch finde ich diese Möglichkeiten als Problem weil man immer denkt, da kommt vielleicht noch was besseres nach.
Mag sein, daß die Internet-Kontakthöfe das verstärken. Aber die grundsätzliche Haltung hat nichts mit dem Web zu tun - es gibt halt Leute, die nie zufrieden sind. Gibt es ja nicht nur bei Herzensangelegenheiten...
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Aber er MUSS doch keine Partnerin finden? Manche leben doch gerne als Single. Kenne einige Frauen Ü40, die keine Lust mehr haben, sich für einen Mann einzuschränken und IHR Leben leben (Hobbys, Job, Kinder,...). Gleichzeitig ist es ja auch ein Schmarrn, sich den nächstbesten "zu nehmen", der nicht wenigstens "in den wichtigsten Dingen" passt und dann auf lange Sicht doch unglücklich zu werden. Dann kann man es ja gleich lassen.
An sich finde ich solche Parnerportale (Elitepartner) nicht schlecht. Man kann gleich wichtige Angaben filtern und hat auch die Möglichkeit Menschen aus ganz Deutschland kennen zu lernen. Das geht an einem Barabend ja eher nicht.
 
suppengruen
Benutzer96961  Meistens hier zu finden
  • #10
Solche Beispiele, wie bei deinem Bekannten gab es doch schon immer.

Glücklicherweise sind Frauen heutzutage nicht mehr auf einen Ehemann angewiesen. Job, Kinder und Lebensglück können auch so gefunden werden. Ich habe den Eindruck, dass einige Männer damit nicht unbedingt zurecht kommen. Vor allem in dem Alter deines Bekannten.

Natürlich muss man in einer Partnerschaft gewisse Kompromisse eingehen, aber bestimmte Werte und Ansprüche lassen sich nicht herunter schrauben. Was nützt es mir, einen Mann an meiner Seite zu haben, der mich nicht glücklich macht? Mein Leben ist auch allein toll, eine Beziehung soll es bereichern und nicht einschränken.
 
H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #11
nee, müssen tut er nix. Aber wollen tut er es halt. Jedesmal wenn er uns besucht und unsere Kinder sieht, sieht man ein Strahlen in seinen Augen (weiß aber halt auch nicht, wie anstrengend das ist und wann wir das letzte Mal ausgeschlafen haben...). Im Gegensatz zu Frauen ist ein Kinder / Familienwunsch bei Männern ohne Partner recht schwierig umzusetzen.

Aber wenn diese Damen gar keine Beziehung / Mann suchen, warum tummeln sie sich dann auf den Partnerbörsen?
Suchen Sie vielleicht doch den Mr. Right? Gut, im Detail weiß ich leider auch nicht wie die Profile da ausschaun.
Als ich weiß nicht, ich persönlich finde es schön nicht allein durchs Leben gehen zu müssen. Es ist zwar irrsinnig anstrengend und ruck-zuck ist man aus den 20ern und 30ern und hat die ersten Wehwehchen, aber trotz unendlicher Vertrautheit lernt man immer wieder andere Seiten des Partners kennen und lieben. Sorry, war grad OT.
 
Lissy_20
Benutzer4030  Meistens hier zu finden
  • #12
Naja aber vielleicht erzwingt er es unbewusst. Ich hatte Anfang 30 viele Dates, nach meiner gescheiterten Beziehung. Wenn dann schon die Männer (über 30) mit ihren Dackelblick, mir am ersten Abend suggeriert haben, dass sie jetzt soweit sind eine Familie zu gründen und sesshaft zu werden. War ich ganz schnell weg. Weil meine Planung schon abgeschlossen habe. Warum hatte ich Dates? Weil ich klar auch wieder jemanden an meiner Seite haben wollte. Aber eben nicht um Kinder zu bekommen und sesshaft zu werden sondern einfach das Leben genießen und alles entspannt auf einen zu kommen lassen.

Vielleicht ist es im Fall von deinen Kumpel doch ein bissel die Torschußpanik.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
Ich finde es gar nicht so verkehrt, dass man heutzutage nicht mehr ganz so wahllos auf Partnersuche geht/gehen muss.
Früher war es doch im Gegenteil oft so, dass man sich gerne mal früh "endgültig" gebunden hat und dann mit einem nicht wirklich passenden Partner ruck zuck ein paar Kinners hatte und das Leben war auch im Arsch. Die Scheidungsraten sind ja nicht erst seit dem Internetzeitalter gestiegen.

Wobei natürlich in der Tag so eine "da ist noch Luft nach oben" Mentalität die Partnersuche schwierig werden läßt, gerade wenn man schon länger alleine ist. Da wird dann irgendwann einfach auch viel zu viel in den potentiellen Partner reinprojeziert, was kein Mann/keine Frau leisten kann.
 
H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #14
Lissy_20 Lissy_20
das kann gut sein. Torschlußpanik ist da sicher auch dabei.

Wäre Partnersuche einfach, würde es die ganzen Portale nicht geben. Wenn man fest im Beruf steht, ist es ja fast ausgeschlossen, irgend jemand kennen zu lernen.
 
boarnub
Benutzer153493  Meistens hier zu finden
  • #15
Kann ich nicht so mitreden,

zum einen. Wenn er mit seinem Leben zufrieden ist, finde ich es gut sich die Wahl zu lassen. Wieso auf jemanden eingehen, der einem dann Probleme bereitet?
Wenn er natürlich unbedingt eine Partnerin sucht, er aber keine Kompromisse eingehen will ist es was anderes. Hat aber beides nichts mit Partnerbörsen zutun.

Zu den Partnerbörsen hab ich meine eigene Meinung. Zu mindestens in meiner Altersklasse ist das ziemlicher Mist. Klar man kann da den Partner fürs Leben finde. Genauso wie überall auch, nur tummeln sich da auch die ganzen Leute, die im "richtigen Leben" keine andere Person ansprechen könnten und eigentlich nur einen Partner als Problemlöser suchen. Da sind so viele Verrückte, da hab ich gar keinen nerv für auszusortieren. Da erfahre ich mehr über einen kleinen Flirt im Bus über die Person als die tagebuchartige Offenlegung aller Interessen und Meinungen auf dem Onlineprofil. Ohnehin, wenn da schon alles steht was es über die Person zu wissen gibt, wie läuft dann das erste Date ab? Man weiß schon alles und nun will man mal gucken wie die Person riecht oder was?

Ich finde diese Portale eine ziemliche Sozialverarmung. Gibt genug Leute die man auch so in seiner Nähe kennen lernen kann und die Aura/Ausstrahlung und das natürliche Verhalten eines Menschen finde ich viel besser als ein gestelltes Profilbild...

MfG Boarnub
 
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Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #38
Off-Topic:
Off-Topic:
Oh wir reden ausnahmsweise mal nicht von mir :grin: ICH bin die, die Loaylität und Beständigkeit über alles hält, und deren echte Freundschaften bisher immer ungebrochen Jahrzehnte überdauern. OHNE dass ich mich verbiegen müsste. ICH kann das - ich sehe und erlebe nur von allen Seiten, wie out das ist für viele. Zumindest was Beziehungen und die große Liebe angeht. Und weil man immer nur sich selbst wirklich im Griff hat und an einer Beziehung mindestens ein unberechenbarer Zweiter beteiligt ist, halte ich diese für eine sehr unsichere Sache. Weil man so rein gar nichts tun kann, wenn der jeweils andere beschließt, Austausch ist einfacher.
Wie gesagt, es geht gar nicht primär um mich persönlich (meine Schlüsse daraus gelten natürlich nur für mich und nicht für die Allgemeinheit), sondern eher um Beobachtungen im Umfeld. Ist weniger eine Frage von "klarkommen mit Menschen" sondern wie mir erklärt wurde, tatsächlich mit der Unbeständigkeit von Gefühlen, und dass "Verliebtheit" sehr viel leichter ist als "lieben. Ersteres geht von allein, macht Spaß und glitzert - zweiteres ist anstrengend, verlangt zurücksetzen eigener Bedürfnisse und geht irgendwie nicht von allein. Darauf hat kaum einer mehr wirklich Lust. Viele, die ich kenne, nehmen lieber den nächsten, weil das Gefühl dann wieder "richtiger" ist. Und weniger anstregend. Ist mir mehrfach so erklärt und bestätigt worden.
Keine Ahnung, warum das viele nicht können - Verstand mit Gefühlen in Einklang bringen...
Ich hab damit meist keine großen Probleme, aber ich hab auch nicht sehr viele schwerwiegende Emotionen :zwinker:
Ich glaube deine Beobachtungen gehen auf das Urmenschliche "lieber mal den scheinbar leichteren Weg einschlagen" zurück. Das war schon immer so und das wird vermutlich auch immer sein. Lieber nicht zu viel investieren, es könnte schief gehen..der scheinbar leichtere Weg ist, es zu lassen. Oder aber: Lieber aufhören sich anzustrengen, es könnte ja sein, dass es trotzdem schief geht. Eiskalter berechnender Hedonismus hat damit nicht unbedingt etwas zu tun, den werden die wenigsten praktizieren. Es ist schlichtweg einfach eine Schwäche, die nur mit einem Zwang unterdrückt werden kann...allerdings mit dem Ergebnis, dass es hinterher nur oberflächlich besser zu sein scheint. Da hab ich lieber die Freiheit.

Übrigens sind die gleichen unberechenbaren zweiten auch deine Freunde. Sie haben halt keinen so engen Kontakt mit dir, wie jemand mit dem du zusammen lebst. Sie gehören aber auch zum Kreis von "alle anderen".
Der Knackpunkt ist halt: Jemanden finden, der NICHT immer nur den scheinbar leichtesten Weg geht, sondern der erkennt, dass er irgendwann ein Haus hat, wenn er jeden Tag ein paar Bretter aneinander nagelt, auch wenn man sich halt mal auf den Finger haut. Diese Menschen gibt es überall..man muss sich eben die Arbeit machen sie zu finden. Ob nun über ein Onlineportal oder sonstwie..egal. Und man muss sich auch die Mühe machen herauszufinden, wie man herausfindet, dass sie die Dinge anpacken und nicht abhauen.
Mit dem gleichen Argument was du gebracht hast, dürfte man z.B. auch keinen Beruf ergreifen, weil man ja eh rausgeschmissen werden könnte und man das ja schon bei anderen gesehen hat...
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #39
Off-Topic:


Mit dem gleichen Argument was du gebracht hast, dürfte man z.B. auch keinen Beruf ergreifen, weil man ja eh rausgeschmissen werden könnte und man das ja schon bei anderen gesehen hat...

Off-Topic:
Nunja, ein Job der mich emotional so fordert, dass meine Welt zerbrechen würde, wenn ich ihn verliere ist eher mäßig gesund :zwinker: Und was mich angeht werden Freunde sehr lange geprüft, bis sie wirklich wichtig sind. Bisher hab ich mich noch nicht geirrt dabei *holzklopf* Außerdem finde ich ich das durchaus berechenbarer, weil nicht so sehr im Alltag verstrickt. Und sollte man sich doch mal irren, ist das zwar ärgerlich und auch etwas schmerzhaft, aber es haut einen nicht in Stücke. Eine Beziehung hingegen, an deren Ende ich nicht zerbreche, kann ich nicht führen - das ist dann bestenfalls eine Affäre oder Freundschaft + oder wie auch immer man eine oberflächliche Liebelei klassifizieren will. Aber das war ja gar nicht das Thema - ich hab viel mehr die für mich logische Verbindung zwischen egozentrischem Selbstverwirklichungsdrang (der für mich nichts Negatives ist! Lebe ihn schließlich auch aus) und dem Eingehen einer Beziehung, bzw der Tiefe und Haltbarkeit einer Beziehung beleuchtet.

Ist wie gesagt immer wieder interessant, eine Sichtweise wie deine geschilderte zu lesen ich kann sie einfach nicht auf allen Ebenen teilen. Auch wenn ich es durchaus kenne aus Erzählungen, und rational duchaus begreife, kann ich es einfach null nachempfinden.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #40
Off-Topic:
caotica caotica & Damian Damian : Passt bitte ein bissl auf, dass das OT nicht überhand nimmt :smile:
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • #41
Ich denke die Fuelle an Menschen / Auswahl laesst schnell jemanden beim kleinsten Problem abspringen...

Das ist im realen Leben nicht so einfach. Ich treffe an vielen Tagen auf nicht eine Person, die ueberhapt in die engere Wahl kaeme...
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #42
Ich denke die Fuelle an Menschen / Auswahl laesst schnell jemanden beim kleinsten Problem abspringen...

Das ist im realen Leben nicht so einfach. Ich treffe an vielen Tagen auf nicht eine Person, die ueberhapt in die engere Wahl kaeme...
Also wäre der Umkehrschluss, dass man, wenn man weniger Auswahl hat, man halt nimmt was man gekriegt hat, richtig? :smile:
Also so "Wolke 4 - Song" mäßig. Da kann ich nicht so ganz konform gehen...
 
H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #43
Manchmal vielleicht ja. Aber man muss sich halt mehr anstrengen zu prüfen ob da was ist oder sich entwickeln kann. Klar, eine Grundsympathie muss vorhanden sein, sonst geht gar nüscht.

Vergleichen wir es doch mit einem Musikalbum. Es gibt welche, die gefallen auf Anhieb, und sind jedoch nach ein paar Mal hören irgendwie langweilig und liegen in der Ecke.
Aber diejenigen, die sich erst nach ein paar Mal Hören sich einem erschließen, die begleiten einen mehrere Jahre oder ein Leben lang.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #44
Manchmal vielleicht ja. Aber man muss sich halt mehr anstrengen zu prüfen ob da was ist oder sich entwickeln kann. Klar, eine Grundsympathie muss vorhanden sein, sonst geht gar nüscht.

Vergleichen wir es doch mit einem Musikalbum. Es gibt welche, die gefallen auf Anhieb, und sind jedoch nach ein paar Mal hören irgendwie langweilig und liegen in der Ecke.
Aber diejenigen, die sich erst nach ein paar Mal Hören sich einem erschließen, die begleiten einen mehrere Jahre oder ein Leben lang.
Nein...sehe ich überhaupt nicht so. Selbst dein Kumpel trifft sich doch mit den Damen persönlich. Man muss sich ganz genau so anstrengen. Wenn man es nicht tut, dann ist es egal ob man jetzt den Kontakt übers Internet hergestellt hat oder nicht. Dann ist man selbst vielleicht einfach nicht in der Lage eine emotionale Bindung einzugehen.
Man hat doch die Person gegenüber sitzen. Wenn man sie auch noch sympatisch findet, dann schießt man sie doch nicht einfach ab, weil es ja noch andere gibt und die die komische Angewohnheit hat sich ständig am Kopf zu kratzen.

Der Vergleich mit dem Musikalbum hinkt in der Hinsicht, dass man mit der Zeit lernt Menschen besser zu beurteilen UND man lernt mehr über sich selbst. Das hat nicht unbedingt was mit gefallen zu tun, sondern viel mehr mit einer realistischen Einschätzung, ob man mit der anderen Person auf Jahrzehnte auskommen kann oder nicht. Wenn man das nicht einschätzen kann, dann hat man so oder so ein Problem, denn dann wirft man potenziell passende Partner weg. Das hat aber noch immer nichts mit einer scheinbar großen Auswahl zu tun. Wenn man sich im Forum umsieht, dann stellt man fest, dass genau dieses Problem, der richtigen Partnerwahl, jeden betrifft. Häufig auch Menschen, die von ihrem Partner ziemlich heftig falsch behandelt werden...

Was hat also die Befähigung sich den richtigen Partner auszusuchen, mit der Art und Weise zu tun, wie ich den Kontakt hergestellt habe? Folglich müsste es ja auch einen Unterschied in der Qualität der Beziehung geben, wenn man den Partner beim tanzen, in der Post, in einer Kneipe, in einer Disco oder einem Konzert zum ersten Mal getroffen hat, denn ALLES ANDERE danach ist exakt gleich.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #45
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Man hat doch die Person gegenüber sitzen. Wenn man sie auch noch sympatisch findet, dann schießt man sie doch nicht einfach ab, weil es ja noch andere gibt und die die komische Angewohnheit hat sich ständig am Kopf zu kratzen.
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Ich habe einige Damen im Umfeld, die tun genau das :grin: weil sie noch andere Männer in der Warteschlange haben, egal ob aus RL Kontakten oder aus dem Netz (wobei es im Netz nunmal echt eine sehr viel größere Auswahl gibt und einfacher ist, vorzuselektieren) und nicht so ganz einsehen, wieso sie sich jetzt ausgerechnet um den da bemühen sollten, der zwar ganz nett und sympathisch ist (sind tausende andere nun mal auch), aber eben nicht WOW. Wenn das WOW fehlt, wirds nichts, und sobald das WOW verschwindet, wird ziemlich flott abserviert.
Langsam kennen lernen ist ziemlich out für einen Großteil Singles Mitte 20 bis Mitte 40.

Nur weil mans selbst nicht tut, und es sich nicht mal als logisch vorstellen kann, heißt es nicht, dass es nie vorkommt. In dem Fall eher im Gegenteil :zwinker:
(und nein, wieder spreche ich nicht von mir, sondern von Dingen, die mir erzählt werden - mit echter Empörung erzählt werden auch noch :grin:)
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #46
Ich habe einige Damen im Umfeld, die tun genau das :grin: weil sie noch andere Männer in der Warteschlange haben, egal ob aus RL Kontakten oder aus dem Netz (wobei es im Netz nunmal echt eine sehr viel größere Auswahl gibt und einfacher ist, vorzuselektieren) und nicht so ganz einsehen, wieso sie sich jetzt ausgerechnet um den da bemühen sollten, der zwar ganz nett und sympathisch ist (sind tausende andere nun mal auch), aber eben nicht WOW. Wenn das WOW fehlt, wirds nichts, und sobald das WOW verschwindet, wird ziemlich flott abserviert.
Langsam kennen lernen ist ziemlich out für einen Großteil Singles Mitte 20 bis Mitte 40.

Nur weil mans selbst nicht tut, und es sich nicht mal als logisch vorstellen kann, heißt es nicht, dass es nie vorkommt. In dem Fall eher im Gegenteil :zwinker:
(und nein, wieder spreche ich nicht von mir, sondern von Dingen, die mir erzählt werden - mit echter Empörung erzählt werden auch noch :grin:)
Hö?
Ist doch genau meine Rede...
WOW ist doch was anderes als Kopf kratzen...
Mal davon abgesehen stützt das doch die These: Es hat nichts damit zu tun, wie man den Kontakt hergestellt hat. Ist doch auch völlig in Ordnung, wenn man merkt, dass es nicht passt, die Sache nicht groß weiterzuführen. :smile:
Die Kunst ist doch am Ende zu erkennen ob es WIRKLICH passt oder eben nicht. Das muss man so oder so lernen..oder eben nicht.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #47
Und meine Thesenerweiterung ist:
Ohne das Überangebot und die freie "wisch-und-weg" Auswahl würde man sich mehr Mühe geben, und bei grundsätzlicher Sympathie mehr Chancen einräumen, als wegen Kopf kratzen auszusortieren.

Denn doch, genau das wird ausschlaggebend, wenn der WOW Effekt fehlt. Er ist dann einer von vielen, die grundsätzlich sympathisch sind und mehr nicht. Dann hat er ne komische Lache, oder die Angewohnheit eine Augenbraue einzeln zu heben (!! reale Beispiele beide, von Damen meiner Umgebung) und dann wars das.

Somit meine These:
Zum einen wird sich viel zu schnell auf was eingelassen, dass einen lediglich anfänglichen "WOW Effekt" mitbringt (ohne viel "prüfe wer sich bindet") - ob das dann langfristig auch passt, ist nicht wichtig anfangs - weil anstrengend und so viel andere Möglichkeiten
Und gleichzeitig wird "simpler Sympathie ohne WOW" die sich ja vielleicht vertiefen könnte, nicht nachgegangen, weil anstrengend, und es gibt ja soviel andere Möglichkeiten :zwinker:

Finde den Fehler, denk ich mir bei solchen Geschichten schon... weil wir gesagt, hab ich nicht erfunden, gibt für beides viele Beispiele, oft von den selben Personen. Und ich glaube nach wie vor nicht, es ist den Onlinebörsen zuzuschreiben, dem allgemeinen Zeitgeist und gelebten Prioritäten jedoch durchaus.
Und ich find die Entwicklung eher traurig als toll.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #48
Okay..dann einigen wir uns darauf, dass es Menschen, die dafür anfällig sind, zu der Fehleinschätzung verführen kann, dass man ohne große Mühe eine Beziehung führen und glücklich sein kann. :smile:

Ich zweifel aber stark daran, dass sie sich mehr Mühe geben würden, wenn es nicht wirklich unabdinglich wäre. Mal davon ab: Wer die Threads zum Thema Kontaktbörse verfolgt wird feststellen, dass es, zumindest für Männer, auch nicht so ganz leicht ist da jemanden zu finden. Das ist mit verdammt viel Arbeit verbunden...
 
H
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #49
caotica caotica : stimme dir 100% zu. Aber so Frauen die du beschreibst hab ich glücklicherweise noch nie kennen lernen müssen / dürfen. Sind die eher gebildet und emanzipiert oder eher eingebildet und gehören der Gattung "Schokohase" an (Außen Hui, Innen hohl...) ?

Ich finde ja, dass auch die Art, wie man jemand kennenlernt, gehört auch dazu. Wurde heftigst umworben, wurde jeden Tag ein schlechter Kaffee bei einer bestimmten Verkäuferin gekauft nur um Hallo sagen zu können, etc? So Situationen, wo es einfach "funkt" wenn sich 2 Menschen begegnen, stelle ich mir online irgendwie unmöglich vor. Klar, das macht das ganze komplizierter aber auch spannender.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #50
caotica caotica : stimme dir 100% zu. Aber so Frauen die du beschreibst hab ich glücklicherweise noch nie kennen lernen müssen / dürfen. Sind die eher gebildet und emanzipiert oder eher eingebildet und gehören der Gattung "Schokohase" an (Außen Hui, Innen hohl...) ?

Ich finde ja, dass auch die Art, wie man jemand kennenlernt, gehört auch dazu. Wurde heftigst umworben, wurde jeden Tag ein schlechter Kaffee bei einer bestimmten Verkäuferin gekauft nur um Hallo sagen zu können, etc? So Situationen, wo es einfach "funkt" wenn sich 2 Menschen begegnen, stelle ich mir online irgendwie unmöglich vor. Klar, das macht das ganze komplizierter aber auch spannender.

Hm, die von denen ich gesprochen habe sind eigentlich alles im Alltag nette, gebildete und interessante Frauen. Eher die Gattung "wollen einen Mann, der ihnen ebenbürtig ist" und sind ziemlich schnell gelangweilt vom ... Durchschnitt. Und dann soll es entweder gleich sofort knallen - dann kommt die Ernüchterung später, wenn man irgendwie so gar nicht auf ein gemeinsames Level kommt. Oder aber, wenn es nicht knallt, ist es zu mühsam rauszufinden, ob es passt - und der Gegenüber ist ja auch noch da. Ist ja nicht so als könnte man als Frau nicht auch abserviert werden, weil er eben auch so denkt :zwinker:

Ziemlich vertrackte Sache - würde es wie gesagt nicht Lovoo und Tinder abhüängig machen, aber dieses "wozu brauche ich einen Mann, es muss schon überdrüber und problemfrei sein" kenne ich durchaus aus weiblichen Akademikerkreisen.
"Keinen Mann brauchen" ist an sich ja keine schlechte Entwicklung :grin: nur in Kombination mit Selbstverwirklichung und leichtem "Durchprobieren" ergibt sich eine gefährliche Mischung bei manchen.
 
Six
Benutzer96363  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #51
Das Thema hat sich von Partnerbörsen weg zum allgemeinen Partnerauswahlprozess entwickelt.

Jeder hat doch andere Kriterien an einen zukünftigen Partner. Ich mag keine Männer über 1,80 m, habe eine Schwäche für dunkelblonde Haare und helle Augen, mag keine Dialektsprecher etc. - da hat doch jeder andere Kriterien.
Manchen Menschen reicht eine Grundsympathie, andere denken, sie müssten sich sofort verlieben - wenn nicht, kommt der oder die Nächste dran.

Ich weiß sofort, ob ich jemanden gerne als Freund hätte, ich weiß einfach, wer zu mir passt. Ich habe also nach dem ersten Treffen schon sagen können, ob ich denjenigen weiterhin sehen will. Diese Entscheidungsschnelligkeit hat meinen Datingpartnern auch sicherlich viel Kummer erspart. Und ich verbringe meine Abende nicht mit Naja-Männern...ganz ehrlich, ich hatte schon richtig schlimme Dates. Da will man kein weiteres schlechtes mit der Person, bei der man weiß, dass einfach nicht besser werden wird.

Und nein, auch bei weniger Partnerauswahl - also offline - gebe ich mir nicht mehr Mühe beim Kennenlernen. Wenn ich den Mann nicht soooo toll finde, wie man seinen Partner toll finden muss, dann erspare ich ihm weiteren Kummer und beende die Treffen. Soll ich nur aufgrund mangelnder Auswahl eine halbgare Beziehung anfangen? Die dann nur paar Monate dauert, weil man vom anderen nicht begeistert ist?
Mit Online Dating erhöhe ich meine Chance, einen passenden Partner zu finden. Mehr Auswahl. Die Kontaktaufnahme ist leichter, der Kennenlernprozess verhält sich wie im echten Leben.

Ich finde es schade, dass Online Dating aufgrund der vorgeworfenen Wischundweg-Mentalität immer noch schief angeguckt wird. Online Dating hilft denen, die im Freundeskreis niemanden finden, in der Arbeit niemanden finden wollen - es sind nur die Menschen, die manchmal zu blöd sind, es richtig zu nutzen oder die schon im richtigen Leben kompliziert sind und dann eben beim Online Dating kompliziert sind. Dadurch entsteht der schlechte Ruf.

Als mein Freund von seinen Studienfreunden gefragt wurde, wie wir uns kennengelernt haben, ist denen vor Ungläubigkeit erst mal die Kinnlade runtergeklappt. Die dachten sich: Das hat er gar nicht nötig (er kommt bei Frauen gut an). Da war es uns fast peinlich, von Leuten Mitte zwanzig so angeguckt zu werden, nur weil es eben online ablief.
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • #52
Also wäre der Umkehrschluss, dass man, wenn man weniger Auswahl hat, man halt nimmt was man gekriegt hat, richtig? :smile:
Also so "Wolke 4 - Song" mäßig. Da kann ich nicht so ganz konform gehen...

Nicht ganz... aber vieleicht gibt man sich mehr Muehe den anderen richtig kennenzulernen... bevor man die Flinte ins Korn schmeisst...

Ich bin der Meinung das mehr als eine Person zu einem kompatibel ist. Andernfalls muesste man aus einem Pool von ca. 3 Milliarden Menschen suchen. Geht nicht... Also muss es einen groesseren Kreis aus geeigneten Menschen geben. Wenn dieser Kreis jedoch zu gross wird, koennte es Meschen geben die sich nie festlegen koennen / wollen... Koennte ja noch etwas besseres kommen.

Trotzdem moechte ich schon das mich das Gegenueber aus den Socken haut... anderenfalls waere es wirklich sich mit Mittelmass zufriedenzugeben...
 
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