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Partner wird Schuldgefühle nicht los

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Benutzer173794  (41) Öfter im Forum
  • #1
Hallo ihr Lieben,

wie in meinen vorrangigen Beiträgen erwähnt hatte mein Partner Schuldgefühle, seinen Kindern gegenüber, da er sich nach 20 Jahren Beziehung wegen mir getrennt hatte und seine Ex die große Tochter manipulierte. Wir hatten wundervolle 8 Monate und dann fingen die Probleme an. Es war ein schweres letztes Jahr. Es gab oft Streit, da ich schlechte Erfahrungen gemacht hatte in früheren Beziehungen und es um mein Selbstwertgefühl nicht gut stand.

Nun der Streit ist seit Oktober letzten Jahres sehr viel weniger. Wir harmonieren und verstehen uns gut. Wir sprechen nur z.T. unterschiedliche Liebessprachen. Seine ist Hilfsbereitschaft + Zweisamkeit. Meine ist Lob und Anerkennung + Zweisamkeit. Ich mag es ab und zu ein Kompliment oder ein paar liebe Worte zu bekommen. Wir haben oft darüber geredet, aber es änderte sich nichts.

Wir kuscheln gern (das find ich toll), aber mir fehlt das Küssen..2x im Monat haben wir Sex..für mich etwas zu wenig. Er sagt er ist immer so ko am Abend. Mein Vorschlag war, dass wir uns tagsüber Zeit nehmen.
Wir haben nunmal sehr wenig kinderfreie Zeit (4 Kinder - Patchwork). Um so mehr würde ich dann die kinderfreie Zeit auch mal ein 1-2h im Bett verbringen, auch wenn es nur knutschen oder fummeln ist. Auf die Idee kommt er nicht.
Da er sehr schnell kommt hätte ich auch ab und zu Bock auf eine 2. Runde.
Aber es gab in der letzten Zeit kaum noch Initiative von ihm..das hat mich verunsichert. Ich möchte mich von meinem Partner ja auch begehrt fühlen.

"Ich liebe dich" geht auch meist von mir aus und ich sage es nicht so oft.
Ich habe mich also nicht mehr so richtig wohl gefühlt in unserer Beziehung, gleichzeitig aber auch abgewartet und es erstmal laufen lassen, ihn nicht bedrängt oder sonstiges.

Gestern hab ich ihm gesagt, dass ich so auf Dauer nicht weitermachen kann. Es fehlt mir etwas und ich habe das Gefühl dass mit ihm was nicht stimmt - ihn etwas belastet und er mich vielleicht nicht mehr liebt. Wir kommen immer wieder zu dem selben Punkt. Ich teile ihm meine Bedürfnisse mit, aber er geht nicht drauf ein. Er hat diese Macke sich nichts vorschreiben zu lassen bzw. auf Kommando zu agieren und weiß, dass sein Stolz das Problem ist.

Als das Wort Trennung fiel fing er an zu weinen, ich weinte ebenfalls und er sagte, dass er immer noch im Gedankenkarussell hängt. Ein schlechtes Gewissen hat, dass seine Kinder unglücklich sind und es nicht schafft loszulassen. Und dass dieses Auf- und Ab zwischen uns ihn natürlich auch belastet.
Er würde seine Ex nie zurücknehmen, aber meinte er vermisst die Familienzeit mit seinen Kindern. Und diese Familienzeit kann ich ihm nicht geben.
Ich sagte, dass er dann zu ihr zurück müsste, aber das will er nicht.
Wir könnten uns aber zusammen neue Familienzeit schaffen. Die Kinder und wir verstehen sich super. Ich denke auch, er macht sich Vorwürfe seine Kinder im Stich gelassen zu haben während er die Zeit mit mir in der Verliebtheitsphase genossen hat.

Die Katze beisst sich in den Schwanz: Ich wusste nicht wie schlecht es ihm geht (weil er nicht so oft redet). Hätte ich das gewusst, hätte ich viele Dinge nicht auf seine Gefühle für mich bezogen. Ich bin eben auch ein Mensch mit Bedürfnissen.
Ein Zusammenziehen kann er sich momentan nicht vorstellen, da er sehr oft , wenn wir nur was mit meinen Kindern machen, seine vermisst und ein schlechtes Gewissen hat.

Ich sagte ihm auch, dass seine Kinder wieder glücklich sind und das es ihnen gut geht. Die Mama hat seit über einem Jahr einen neuen Freund. Er sagt, diese Gedanken sind einfach da, es ist wie ein Teufelskreis. Und natürlich hat er dann nur begrenzt Ressourcen für mich und ist nicht bei der Sache. Ich sagte ihm, ich kann nur da sein, aber sich vergeben muss er selbst.
Er sagt auch, dass er hofft, dass es bald besser wird und dass er weiß ich hoffe das auch. Aber schon, dass er weiß ich "erwarte" das setzt ihn zusätzlich unter Druck.
Ich sagte ihm, dass ich das nicht erwarte, aber mir für ihn wünsche..und es solage dauert wie es dauert.

Und nein Hilfe von außen will er nicht.

Ich hab ihm jetzt vorgeschlagen sich mal eine Auszeit zu nehmen und alles sacken zu lassen.
Er hofft dass er in 1er Woche vielleicht etwas klarer sieht.
Wie kann ich es schaffen ihm diesen Druck (auch durch mein Verhalten) zu nehmen. Meine Bedürfnisse in einer Beziehung waren sehr oft Thema, aber ich muss ja auch sagen können was los ist.
Wir wissen beide, dass er sich nicht so richtig auf die Beziehung einlassen kann solange er das Thema Schuldgefühle nicht loslassen kann und auch er denkt ab und zu über Trennung nach, eben weil ihm dieses auf und ab zu schaffen macht. Was wiederum daraus resultiert, dass er sich nicht mehr so recht auf uns einlassen kann und oft sagt ihm ist alles Zuviel.

Ich möchte es gern mit ihm zusammen durchstehen.
Ich hab ihm beim verabschieden noch gesagt, dass ich ihn liebe und er sich Zeit nehmen soll - auch wenn es länger dauert.

Sorry für den langen Text.
PS: Wie schaffe ich es meine Bedürfnisse (Küssen, Lob & Anerkennung) etwas loszulassen. Er ist nach wie vor ein lieber toller Mann und wir hamonieren ansonsten sehr..mir fehlt nur die Liebesbeziehung...es geht ja schon eine ganze Weile.
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ich denke, es liegt bei IHM und er muss damit klar kommen. Wenn Ihr das nicht gemeinsam schafft, wäre Hilfe angesagt. Wenn er das aber ablehnt, wird das natürlich schwer. Vielleicht kannst Du ja einen Therapeuten finden, der Dir Hilfestellung gibt. Oder der Therapeut kann Dir sagen, wie Du ihm klar machst, dass ER sich helfen lässt.
 
yoda333
Benutzer178113  Öfter im Forum
  • #3
Wir sprechen nur z.T. unterschiedliche Liebessprachen. Seine ist Hilfsbereitschaft + Zweisamkeit. Meine ist Lob und Anerkennung + Zweisamkeit. Ich mag es ab und zu ein Kompliment oder ein paar liebe Worte zu bekommen.

So, wie Du Deine Situation schilderst, habt Ihr beide eine sehr unterschiedliche Emotionalität. Völlig unabhängig von der Trennungssituation hinsichtlich seiner Kinder, welche für Deinen Partner und sekundär dann auch für Dich sehr belastend ist, beruht Euer Empfinden, so wie es sich mir darstellt, auf unterschiedlichen Grundpfeilern. Seine Art, Liebe und Zuwendung auszudrücken, offenbart sich, so wie Du es beschreibst, durch Hilfsbereitschaft. Dieses besitzt keine geringere Wertigkeit, ist jedoch häufig schwer zu verstehen. Du wünscht Dir mehr Anerkennung, Lob, was Du von ihm aber nicht in der Weise erhältst, wie Du es Dir erwünscht. So, wie ich es verstehe, sind Eure Gefühlswelten nicht immer kompatibel, insbesondere in Belastungssituationen. Jeder von uns trägt beide Seiten in sich, Ratio und Emotio, aber in unterschiedlichen Ausprägungen. Dieses offenbart sich letztendlich auch in unterschiedlichen sexuellen Bedürfnissen. Ich glaube verstanden zu haben, dass Dein Partner sehr hohe Ansprüche an sich selbst stellt, die er aktuell nicht so umsetzen kann, wie er es sich erwünscht, nicht zuletzt aufgrund eines aktuell nicht vollständig umsetzbaren Verantwortungsbewusstseins.
Ich weiß, dass meine Worte Dir in der aktuellen Situation nicht praktisch weiterhelfen können. Es ist nur ein Versuch, aufzudröseln, WARUM es sich so schwierig darstellt.
Ihr habt schon viel darüber gesprochen und Du wirst wahrscheinlich zu einer ähnlichen Analyse gekommen sein. Letztlich wird Dein Partner nicht darum herumkommen, tatsächlich fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das muss nicht gleich eine Therapie sein, vielmehr bedarf es einer für Euch beide akzeptable Vertrauensperson, die ihm und Dir diese Unterschiedlichkeit Eurer Gefühlswelten spiegeln kann.
 
W
Benutzer173794  (41) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #4
So, wie ich es verstehe, sind Eure Gefühlswelten nicht immer kompatibel, insbesondere in Belastungssituationen
Ja er zieht sich zurück und braucht Zeit für sich..er ist auch stur und stolz..ich bin froh, dass er wenigstens etwas gelernt hat mit mir zu reden. Hätte er eher gesagt wie schlecht es ihm geht (vor Monaten schon) hätte ich mit seiner Art ganz anders umgehen können..meine Kriese resultiert ja daraus. Aber vermutlich hat er nichts gesagt um mich nicht zusätzlich zu belasten.

Ich kenne diese Gedankenspirale und könnte ihm ein paar Tipps geben falls es wieder los geht um besser damit umzugehen..oder mir dann ein "Codewort" zu nennen und dann schauen wir kurz zusammen drauf und prüfen: Ignorieren wir den Gedanken und lenken uns ab, nehmen wir ihn nicht ernst oder schauen wir ihn uns an ohne zu bewerten. Das sind Dinge die ich anbieten kann.
Aber ich will auch nicht den Therapeuten spielen..vielleicht beliest er sich selbst.

Paartherapie will er auch nicht..Profamilia und Caritas auch nicht..ich bin bei einem Verhaltenstherapeuten wo das schon lange Thema ist. Mein Therapeut rät mir immer das ganze zu sehen und nicht jeden Pups als Zeichen zu deuten, dass er mich nicht liebt. Ich bin dadurch schon entspannter geworden.
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Dieses besitzt keine geringere Wertigkeit, ist jedoch häufig schwer zu verstehen
also es wird mir schon etwas warm ums Herz wenn ich merke wie er sich kümmert..das mache ich auch..wenn er nicht da ist und die Wäsche durch ist häng ich sie auf, räume den Spüli aus, koche uns Tee oder was zu essen usw.
Aber ein liebes Wort und es wird mir richtig!!! warm ums Herz.

Ich mache mir Vorwürfe Zuviel Druck gemacht zu haben da er auch sagte er macht sich ständig Gedanken, ob es jetzt richtig ist was er tut.
Im letzten Jahr war ich sehr empfindlich aufgrund vieler Umstände.
Es ist für uns beide denke ich viel kaputt gegangen.
 
W
Benutzer173794  (41) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #5
Hat vielleicht noch jemand einen guten Rat für mich :smile:?
Ich mache mir auch Vorwürfe zuviel Druck gemacht zu haben. Ich wünschte ich hätte in der Vergangenheit in manchen Situationen mehr "in Liebe" als "in Angst" gehandelt.
Ich habe durch das letzte Jahr oft negative Gedanken bekommen, die sich dann oftmals als falsch heraus gestellt haben. Wahrscheinlich kann ich da nur Aufmerksam sein und meinen Blickwinkel prüfen.

Es wäre aber auch wichtig, dass er offener redet wenn ihn was belastet.
Hätte er offen mit mir geredet hätte ich anders damit umgehen können.
Ich dachte er liebt mich nicht mehr richtig, ist bequem geworden. Aber so wie ich ihn kenne wollte er mich nicht damit belasten. Ich möchte so gerne mehr vertrauen und nicht immer so oft zweifeln.

Es fällt mir zum Teil sehr schwer mich abzulenken, obwohl ich weiß, dass es nichts bringt sich den Kopf zu zerbrechen. Ich habe Angst, dass es Sonntag zur Trennung kommt. Kann es gerade überhaupt nicht einschätzen. Vielleicht mache ich mich auch zu verrückt.
Dann gibt es aber auch Momente (wenige) da bin ich entspannt und voller Vertrauen und denke mir: Wir werden das schon schaffen..er braucht nur mal etwas Luft für sich.
 
A
Benutzer175014  (49) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Hab hier heute einen tollen Satz gelesen: ein Mann ist entweder geil oder hungrig

Wenn ich hier so lese das er das und jenes nicht macht kann ich sowas kaum verstehen, gibt es solche Männer wirklich?
Also wir haben nur Zeit wenn die Kinder schlafen also abends oder zeitig in der früh
Wenn du ihn küssen willst dann tu das einfach vielleicht etwas vorsichtig zu beginn

Wie man einen Mann auf Touren bringt sollte eine Frau schon wissen bei Bedarf würde ich es erläutern aber vielleicht ein anderes mal...

Das er nicht bei seinen Kindern ist das ist halt so diese Wunde wird mit der Zeit selber heilen oder er bekommt das Sorgerecht kann man ja auch versuchen etwas zu verbessern
 
W
Benutzer173794  (41) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #7
Wie man einen Mann auf Touren bringt weiß ich und habe ich schon oft..Rollenspiele..Dessous..etc.
Ich möchte gern auch mal überrascht werden bzw. das Gefühl haben begehrt zu werden und sehr oft mache ich den ersten Schritt. Das mag mit seiner Krise zusammenhängen..
Es gab auch eine Zeit da war es ausgeglichener.. :zwinker:
Es gibt auch Tage wo wir komplett kinderfrei haben und ich mir denke: juchuuuu..Zeit für uns..und für Sex..aber er hat da wenig Ambitionen tagsüber. Wir haben Spaß bei unseren Unternehmungen und ne tolle Zeit...aber wann vögeln wenn nicht in der Kinderfreien Zeit :zwinker:

Die Mutter möchte dass der Lebensmittelpunkt der Kinder bei ihr ist..auch wegen Unterhalt.
Er hat schon einen regelmäßigen Umgang, aber Wechselmodell möchte sie nicht.
 
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