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Benutzer180684 (36)
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Ich bin seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen, seit einem Jahr wohnen wir zusammen. Wir sind beide 33.
Er ist ein toller Partner und ich bin froh ihn an meiner Seite zu haben, aber es gibt ein Thema das immer wieder Streit verursacht und mich zweifeln lässt:
Ich arbeite 40 h die Woche als Erzieherin + den Haushalt fast allein. Er führt ein kleines Familienunternehmen und macht ca. 60 h, regelmäßig auch am Wochenende. In dem Unternehmen arbeiten er, seine Eltern, ein paar Mitarbeiter, zusätzlich helfen in der Freizeit auch seine Geschwister mit. Man sieht, die ganze Familie sind Workaholics durch und durch. Mein Freund ist nicht so extrem wie seine Eltern eingestellt, die am liebsten Tag und Nacht arbeiten würden, aber er ist dennoch extremer als jeden den ich bisher kennen gelernt habe.
Nun ist es so, dass mein Freund mich gelegentlich bittet, ihm bei irgendwas zu helfen, sei es für unseren Garten/Wohnung, aber auch fürs Geschäft. Ab und zu geht es auch darum, im Feierabend noch irgendwas Größeres zu unternehmen. Ich bin im Feierabend aber einfach platt, bin am liebsten auf dem Sofa oder laufe spazieren und erkläre ihm das dann auch, dass mein Job sehr fordernd ist, ich nicht will und es mir reicht. Er ist dann schnell enttäuscht, macht sein Ding alleine und ist den ganzen Abend sehr ruhig. Spreche ich das dann an, offenbart sich mir immer, was für altbackene Ansichten er hat. Er erklärt mir dann z.B., dass er seit 10 Stunden arbeitet während ich schon einige Stunden Feierabend habe und trotzdem würde ich da hängen als hätte ich sonst was leisten müssen. Auf Deutsch heißt das für mich: „Du bist faul“ und „Das bisschen Job und Haushalt…“ Das verletzt mich sehr, es zeigt auch dass er an mir zweifelt, sich insgeheim eine Frau wünscht die mit ihm das Unternehmen führt und sich völlig für die Firma aufopfert. Als wäre das nicht genug hat er letztens das Ganze noch gesteigert. Ich wünsche mir so sehr Kinder, wenn die Zeit dafür gekommen ist, das weiß er. Und so fragte er mich, wie es mal mit Kindern werden soll, da könne ich nicht nach 8 h erschöpft ins Sofa fallen. Ich hätte ihm am liebsten eine gescheuert.
Er hat extrem viel Energie, so richtig ausgepowert erlebe ich ihn ganz selten, weil er eben auch von klein auf es nicht anders kennt. Seine Familie ist das krasse Beispiel für „Leben um zu Arbeiten“ und gegenüber seinen Eltern spüre ich auch diesen Druck: Wenn ich ihm doch mal bisschen im Geschäft helfe, sind sie so happy wie wenn wir Ihnen gerade mitgeteilt hätten, dass wir ein Kind bekommen. Treffen wir uns privat mal, ist die Stimmung oft sehr neutral, fast schon kühl… Das belastet mich alles und ich frage mich, ob das Zukunft hat, Liebe hin oder her. Ich sehe, wie schön es meine Freundinnen haben, die in ihrer Freizeit völlig ohne Druck mit ihrem Liebsten machen was sie wollen, während ich mich für meine Freizeitgestaltung rechtfertigen muss und immer als die Faule gesehen werde.
Sind hier zwei Welten aufeinander getroffen, die langfristig nicht miteinander können?
Er ist ein toller Partner und ich bin froh ihn an meiner Seite zu haben, aber es gibt ein Thema das immer wieder Streit verursacht und mich zweifeln lässt:
Ich arbeite 40 h die Woche als Erzieherin + den Haushalt fast allein. Er führt ein kleines Familienunternehmen und macht ca. 60 h, regelmäßig auch am Wochenende. In dem Unternehmen arbeiten er, seine Eltern, ein paar Mitarbeiter, zusätzlich helfen in der Freizeit auch seine Geschwister mit. Man sieht, die ganze Familie sind Workaholics durch und durch. Mein Freund ist nicht so extrem wie seine Eltern eingestellt, die am liebsten Tag und Nacht arbeiten würden, aber er ist dennoch extremer als jeden den ich bisher kennen gelernt habe.
Nun ist es so, dass mein Freund mich gelegentlich bittet, ihm bei irgendwas zu helfen, sei es für unseren Garten/Wohnung, aber auch fürs Geschäft. Ab und zu geht es auch darum, im Feierabend noch irgendwas Größeres zu unternehmen. Ich bin im Feierabend aber einfach platt, bin am liebsten auf dem Sofa oder laufe spazieren und erkläre ihm das dann auch, dass mein Job sehr fordernd ist, ich nicht will und es mir reicht. Er ist dann schnell enttäuscht, macht sein Ding alleine und ist den ganzen Abend sehr ruhig. Spreche ich das dann an, offenbart sich mir immer, was für altbackene Ansichten er hat. Er erklärt mir dann z.B., dass er seit 10 Stunden arbeitet während ich schon einige Stunden Feierabend habe und trotzdem würde ich da hängen als hätte ich sonst was leisten müssen. Auf Deutsch heißt das für mich: „Du bist faul“ und „Das bisschen Job und Haushalt…“ Das verletzt mich sehr, es zeigt auch dass er an mir zweifelt, sich insgeheim eine Frau wünscht die mit ihm das Unternehmen führt und sich völlig für die Firma aufopfert. Als wäre das nicht genug hat er letztens das Ganze noch gesteigert. Ich wünsche mir so sehr Kinder, wenn die Zeit dafür gekommen ist, das weiß er. Und so fragte er mich, wie es mal mit Kindern werden soll, da könne ich nicht nach 8 h erschöpft ins Sofa fallen. Ich hätte ihm am liebsten eine gescheuert.
Er hat extrem viel Energie, so richtig ausgepowert erlebe ich ihn ganz selten, weil er eben auch von klein auf es nicht anders kennt. Seine Familie ist das krasse Beispiel für „Leben um zu Arbeiten“ und gegenüber seinen Eltern spüre ich auch diesen Druck: Wenn ich ihm doch mal bisschen im Geschäft helfe, sind sie so happy wie wenn wir Ihnen gerade mitgeteilt hätten, dass wir ein Kind bekommen. Treffen wir uns privat mal, ist die Stimmung oft sehr neutral, fast schon kühl… Das belastet mich alles und ich frage mich, ob das Zukunft hat, Liebe hin oder her. Ich sehe, wie schön es meine Freundinnen haben, die in ihrer Freizeit völlig ohne Druck mit ihrem Liebsten machen was sie wollen, während ich mich für meine Freizeitgestaltung rechtfertigen muss und immer als die Faule gesehen werde.
Sind hier zwei Welten aufeinander getroffen, die langfristig nicht miteinander können?