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Gast
- #1
Hallo zusammen!
Ich bin seit circa zwei Monaten schon komplett am Ende und möchte einfach mal die Meinung anderer hören.
Ich bin mit meinem Partner seit fünf Jahren zusammen. Mein Partner ist kein Deutscher (er kommt aus einem Land, welches ziemlich stark von Klischees und Vorurteilen behaftet ist, deswegen nenne ich es hier auch nicht, da ich nicht unnötige Konflikte heraufbeschwören möchte). Mein Partner hat seine Familie seit sieben Jahren nicht gesehen und ich kann es voll und ganz verstehen, dass er sie endlich wieder in seinen Armen halten möchte. Wären da nur nicht ein paar Probleme:
Da ich selbst nur über Skype ein paar Worte mit seiner Familie über all die Jahre austauschen konnte (sprechen unterschiedliche Sprachen), ist sie für mich immer noch ein großes Rätsel. Mein Partner hat mir auch die ersten zwei Jahre in der Beziehung wichtige Dinge über seine Familie verheimlicht, was mich im Nachhinein sehr verletzt hat, da mir Ehrlichkeit immer sehr wichtig war. Wir leben seit drei Jahren zusammen und haben die letzten Jahre sehr viel miteinander durchgemacht (zwei sehr nahestehende Familienmitglieder meinerseits verstorben, Geldsorgen, Existenzängste,…). Kurz: das Schicksal hat uns ziemlich aneinander geschweißt und wir lernten füreinander da zu sein. Mein Partner hat mir nach einiger Zeit auch sehr viel über seine Familie erzählt. Naja, wie soll ich sagen… zu 95% Prozent erzählte er mir nur Negatives von ihnen. Er wurde oft verletzt, ja teilweise auch misshandelt (körperliche Gewalt). Nun wurde der absolute Albtraum Realität: Mein Partner möchte für drei Wochen im November seine Familie besuchen. Er hat bereits Visa und Flug gebucht. Nächste Woche ist es soweit. Ich wäre gerne mitgeflogen. Nicht weil ich so darauf brenne seine Familie kennenzulernen, sondern eher, dass ich ihn von den toxischen Verwandten schützen könnte. Leider bin ich aber momentan beruflich zu sehr eingespannt. Er hat mir früher immer versprochen, dass wir zusammen dort hinfliegen. Dass ich auch alle kennenlerne. Ich habe die letzten Wochen so oft mit ihm darüber gesprochen, dass er doch warten soll, bis ich auch mitreisen kann und bis sich generell die Lage mit Corona entspannt. Es ist so, als würde ich mit einer Mauer sprechen. Mein Partner reist in ein Land, in dem Menschenrechte so gut wie nicht vorhanden sind. Ich mache mir große Sorgen um ihn. Ich will mir garnicht vorstellen, zu was er wieder gezwungen werden könnte, welche Gehirnwäsche er durchleben wird. Ob er überhaupt nochmal zurück kommen kann. Er kommt mir völlig naiv vor, so als hätte er nichts aus seiner Vergangenheit gelernt. Ich habe Angst, dass sie ihn ausnutzen werden oder erpressen (seine Familie hat wenig Geld, lebt ärmlich). Mein Partner verdient gut und das weiß seine Familie. Darum betteln sie jetzt schon um Handys und Tablets (mein Partner will ihnen nichts kaufen, er hat früher genug für seine Familie gearbeitet).
Ganz ehrlich, ich vertraue meinen Partner zu 100%, aber seiner Familie kann ich leider kein bisschen über den Weg trauen. Zu viele negative Dinge sind passiert.
Was sagt ihr? Wie würdet ihr handeln? Wir lieben uns ja trotzdem sehr, sind mittlerweile auch schon verlobt. Wäre da nur nicht diese Reise…
Ich bin seit circa zwei Monaten schon komplett am Ende und möchte einfach mal die Meinung anderer hören.
Ich bin mit meinem Partner seit fünf Jahren zusammen. Mein Partner ist kein Deutscher (er kommt aus einem Land, welches ziemlich stark von Klischees und Vorurteilen behaftet ist, deswegen nenne ich es hier auch nicht, da ich nicht unnötige Konflikte heraufbeschwören möchte). Mein Partner hat seine Familie seit sieben Jahren nicht gesehen und ich kann es voll und ganz verstehen, dass er sie endlich wieder in seinen Armen halten möchte. Wären da nur nicht ein paar Probleme:
Da ich selbst nur über Skype ein paar Worte mit seiner Familie über all die Jahre austauschen konnte (sprechen unterschiedliche Sprachen), ist sie für mich immer noch ein großes Rätsel. Mein Partner hat mir auch die ersten zwei Jahre in der Beziehung wichtige Dinge über seine Familie verheimlicht, was mich im Nachhinein sehr verletzt hat, da mir Ehrlichkeit immer sehr wichtig war. Wir leben seit drei Jahren zusammen und haben die letzten Jahre sehr viel miteinander durchgemacht (zwei sehr nahestehende Familienmitglieder meinerseits verstorben, Geldsorgen, Existenzängste,…). Kurz: das Schicksal hat uns ziemlich aneinander geschweißt und wir lernten füreinander da zu sein. Mein Partner hat mir nach einiger Zeit auch sehr viel über seine Familie erzählt. Naja, wie soll ich sagen… zu 95% Prozent erzählte er mir nur Negatives von ihnen. Er wurde oft verletzt, ja teilweise auch misshandelt (körperliche Gewalt). Nun wurde der absolute Albtraum Realität: Mein Partner möchte für drei Wochen im November seine Familie besuchen. Er hat bereits Visa und Flug gebucht. Nächste Woche ist es soweit. Ich wäre gerne mitgeflogen. Nicht weil ich so darauf brenne seine Familie kennenzulernen, sondern eher, dass ich ihn von den toxischen Verwandten schützen könnte. Leider bin ich aber momentan beruflich zu sehr eingespannt. Er hat mir früher immer versprochen, dass wir zusammen dort hinfliegen. Dass ich auch alle kennenlerne. Ich habe die letzten Wochen so oft mit ihm darüber gesprochen, dass er doch warten soll, bis ich auch mitreisen kann und bis sich generell die Lage mit Corona entspannt. Es ist so, als würde ich mit einer Mauer sprechen. Mein Partner reist in ein Land, in dem Menschenrechte so gut wie nicht vorhanden sind. Ich mache mir große Sorgen um ihn. Ich will mir garnicht vorstellen, zu was er wieder gezwungen werden könnte, welche Gehirnwäsche er durchleben wird. Ob er überhaupt nochmal zurück kommen kann. Er kommt mir völlig naiv vor, so als hätte er nichts aus seiner Vergangenheit gelernt. Ich habe Angst, dass sie ihn ausnutzen werden oder erpressen (seine Familie hat wenig Geld, lebt ärmlich). Mein Partner verdient gut und das weiß seine Familie. Darum betteln sie jetzt schon um Handys und Tablets (mein Partner will ihnen nichts kaufen, er hat früher genug für seine Familie gearbeitet).
Ganz ehrlich, ich vertraue meinen Partner zu 100%, aber seiner Familie kann ich leider kein bisschen über den Weg trauen. Zu viele negative Dinge sind passiert.
Was sagt ihr? Wie würdet ihr handeln? Wir lieben uns ja trotzdem sehr, sind mittlerweile auch schon verlobt. Wäre da nur nicht diese Reise…