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Partner hat Helfersyndrom

K
Benutzer164761  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Ich bin seit 2 Jahren in einer Beziehung mit meinem Freund (wir sind beide fast 30) und das wächst mir alles über den Kopf.
Ich vermute, dass mein Freund ein Helfersyndrom hat und das ist einfach unerträglich. Er will mir immer helfen, was ich anfangs als nett und zuvorkommend angesehen habe. Das ganze eskalierte erst nach und nach.
Immer wieder drängte er mir seine Hilfe auf, obwohl ich ihn nicht mal gefragt hatte. Ein Beispiel: Ich wollte für unsere Hasen ein Holzhäuschen im Internet bestellen und zeigte ihm dieses. Da meinte er, er würde mir das selbst bauen weil es wäre billiger und er könnte es nach meinen Vorstellungen bauen. Ich meinte, dass das Häuschen genauso wäre wie ich es haben will. Diese Antwort akzeptierte er nicht, zwang mich eine Skizze zu zeichnen wie das Haus für die Hasen aussehen soll. Natürlich stritten wir dann, weil ich wollte gar nicht dass er ein Haus baut und er war total beleidigt!!! Er stellte es sogar so hin, als hätte ich ihn darum gebeten!!! Im Endeffekt war er total sauer, aber zumindest konnte ich das Haus dann doch (heimlich) im Internet bestellen.
Solche Situationen gab es recht häufig.... wenn ich etwas für die Uni schreiben musste, wollte er mir auch immer bei Formulierungen helfen.... da hatte ich ihn sogar mal darum gebeten bzw Korrektur zu lesen. Leider klingen seine Sätze aber überhaupt nicht nach mir und ich sagte ihm auch, dass ich diese Dinge nicht so schreiben konnte. Das war für ihn auch total inakzeptabel.
Hilfe von anderen lehnt er komplett ab. Unsere neue Wohnwand wollte er mit seinem Kumpel zusammenbauen, nur leider hatte dieser keinen Bock. Es vergingen MONATE und die verpackten Möbel standen einfach rum. Irgendwann meinte ich dann, wenn sein Kumpel keinen Bock hat, dann frage ich nen Freund von mir ob er ihm hilft. Um Gottes Willen, nur das nicht!! Nein, ich darf niemanden organisieren, denn er will das machen und irgendwann wird sein Kumpel schon Lust bekommen. Nach nem Jahr hab ich dann (wieder heimlich) meinen Bruder das ganze machen lassen.
Auch in seiner Arbeit macht er ALLES und springt IMMER ein. Zwar beschwert er sich bei mir darüber, aber nein sagen tut er nicht. Seine Kollegen nutzen ihn vorn bis hinten aus, aber er denkt es wird sich irgendwann bezahlt machen.
Natürlich weiß er auch ganz genau was ich brauche, was mir hilft usw. Ich hatte vor Jahren Depressionen und habe mich immer sehr viel damit beschäftigt. Ich tausche mich auch in Foren darüber aus, was mir eigentlich immer Kraft gab und mir geholfen hat. Mein Freund meinte aber eine Tages, er will nicht dass ich sowas tue. Es würde mir dann nur schlecht gehen. Ich erklärte ihm, dass das Unsinn sei und selbst meine frührere Therapeutin nichts dagegen sagte!! Aber er bestand darauf und schließlich sagte ich ihm, dass ich es nicht mehr tun würde. Das war eine Lüge; allerdings wusste ich mir nicht mehr zu helfen weil diese Diskussionen mich fertig machen.
Prinzipiell gab ich in letzter Zeit IMMER nach und tat so als würde ich mich seinen Worten fügen. Ich hatte keine Kraft mehr für Diskussionen. "Du hast recht, ich werde das so machen", sagte ich und er war zufrieden. Ich auch, weil es gab weder Streit noch konnte er kontrollieren ob ich wirklich alles tat was er wollte.
Aber so kann das doch nicht weitergehen! Ich will meinen Freund 1. nicht belügen und 2. ist das alles eine unmögliche Situation. Allein dass er immer springt sobald die Arbeit anruft. Wir können nichtmal in Urlaub fahren weil es könnte etwas in der Arbeit sein (ein Notfall!!) und dann würde er den Urlaub stornieren um zu arbeiten. Ach, er ist übrigens Altenpfleger...

Habt ihr einen Rat für mich? Wie geht man am besten mit dieser Situation um? Kann er sich ändern oder wird er das überhaupt? Wie soll ich mich verhalten wenn er das nächste Mal wieder seine Hilfe aufdrängt?
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Oje, das würde mich auch total abnerven ...

Nun, wie er das für sich und seiner Umwelt auf die Reihe bekommt ist die eine Sache.
Aber wie Du das für Dich persönlich abwehrst auch ein großes Stück Deine.

Ich denke, unmissverständliche - wenn auch harte Worte - könnten da Wunder bewirken.
Wenn jemand etwas tut, was mir total gegen den Strich geht erfährt er das mittlerweile unmissverständlich in Kürze. Das habe ich auch lernen müssen.

Such das Gespräch - unabhängig von einer konkreten Situation - und mach ihm klar, dass Du sehr wohl in der Lage und willens bist, Alltagsdinge selbst zu regeln und zu entscheiden. Solltest Du seine Hilfe brauchen, wirst Du Dich gerne bei ihm melden.

Sobald er wieder "helfersyndromt" ... stoppe ihn rechtzeitig. So etwas kann man auch in einem grundsätzlichen Gespräch vereinbaren. Nutzt vielleicht so eine Art "Stoppwort" ...
 
S
Benutzer164097  (57) Benutzer gesperrt
  • #3
Ich fang auch mal mit "Ohje" an...
Heikles Thema, Stoff für unendlichen Austausch, aber ich versuche mich kurz zu fassen:
Wir haben im Freundeskreis zwei Paare mit solchen Spezien (hier aber beides Frauen) und kennen diese auch schon mehr als zehn Jahre.
Ums vorweg zu nehmen: Sie ändern sich nie! Krass ausgedrückt, ich weiß, aber es ist so. Wir haben gemeinsam im Freundeskreis versucht mit Samthandschuhen in den jeweiligen Beziehungen zu vermitteln, keine Chance... Im einen Fall ist es so, dass den Partner dies zwar enorm belastet, aber dieser weiß, dass er (mehr oder weniger) davon abhängig ist, weil seit Geburt im Rollstuhl.... Obwohl ihm praktische Unterstützung einiges erleichtert, erdrückt ihn die beschriebene Art, weil diese "Unterstützung" alles, aber wirklich alles einnimmt (also auch alle Entscheidungen etc.)...

Im anderen Fall ist es so, dass Sie (zwei Kinder, alleinerziehend) immer einen Partner sucht, auch z.T. sehr nette findet, diese total verwöhnt und dabei unheimlich lieb und zuvorkommend ist... - bis sich dieser dann trennt, weil er's nicht mehr aushalten kann... Sie lernt nix dazu, stehet jetzt grade vor der dritten Trennung innhalb von 6 oder 7 Jahren....

Auch im Freundeskreis neigen diese beiden dazu, alles zu organisieren oder zu regeln... Schlimm!

Mein Tipp kann nur sein: wenn es dich so bedrückt wie geschildert, dann... ja, hart aber: dann trenn' dich!
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Ich glaube, es wird schwierig da eine einvernehmliche Lösung zu finden. Er scheint wenig kritikfähig zu sein und du scheinst auch Probleme damit zu haben, ihm da klipp und klar Grenzen zu aufzuzeigen.
Hast du ihn denn mal klar gemacht, dass sein Verhalten für dich mehr als ein Ärgernis ist, vielleicht gar an den Grundpfeilern der Beziehung rüttelt?
Es sind ja wirklich nicht einzelne Punkte, die er mal eben abstellen könnte, sondern sein Verhalten ist allgemein doch schon bevormundend und vereinnahmend.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich vermute mal er hat irgendwelche schlechten Erfahrungen gemacht, dass er jetzt immer das Gefühl haben muss gebraucht zu werden. Das Problem muss man also, denke ich, ganz von hinten aufrollen. Woher kommt die Angst nicht gebraucht zu werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer164097  (57) Benutzer gesperrt
  • #6
Nochwas...
Keine der beiden oben beschriebenen aus meinem Bekanntenkreis wurde bislang direkt damit konfrontiert, dass das Verhalten krankhaft sein könnte und fachgerechte Hillfe (Therapeut, Psychologe o.ä.) die einzige Lösung scheint. Hast du ihn mal damit konfrontiert? Hast du ihm gesagt, dass das was er mach einfach "krank" ist?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Manche Leute wollen alles selbst machen, und die werden das auch so lange tun, bis sie genug haben. Man muss sie nur lassen. Spann den voll ein, lass ihn sich verausgaben. Es koennten ein paar Jahre vergehen, bis er bemerkt, dass er es uebertreibt, aber dann wird Ruhe einkehren.

Bis dahin... tja, setz Dich mit einem Chardonnay dazu und lass den roedeln.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #8
Das ist kein Helfer-Snydrom, er ist ein Kontroll-Mensch - und das einer von der schlimmsten Sorte. Alles muss nach seiner Pfeife tanzen, ansonstem diskutiert er alles in Grund und Boden.

Ich sehe das übrigens noch nicht als krankhaft an. Er ist meines Erachtens einfach immer mit dieser Masche durchgekommen. :zwinker:
Eventuell kickt ihn das, dass er Diskussionen "gewinnt", weil er auf Arbeit weniger zu sagen hat. (Meine Küchenpsychologie :grin:)

Ich gebe dir den ultimativen Tipp, wenn du eine Änderung und das Fortführen deiner Beziehung wünschst:
Lass' dich nicht tot diskutieren! Halte dagegen, auch wenn es Kraft kostet. Deine Meinung zählt, trete dafür ein!
Sollte es dich doch ermüden sagst du "Wir kommen hier nicht auf einen gemeinsamen Nenner, beenden wir die Diskussion."
Und dann musst du ihn stehen lassen. Mach' einen Spaziergang, geh' zu Freunden oder zum Sport, aber lass' dich auf keine weitere Diskussion ein. Dieser Mensch braucht konsequentes Handeln!

Es wird eine Menge Arbeit, aber du kannst das schaffen. Ich würde das Thema auch direkt ansprechen, dass du dich von ihm jetzt nicht mehr unterbuttern lässt. Dein Leben, deine Entscheidung. Und sollte er auf deine Depression zu sprechen kommen, sagst du ihm, dass er kein Profi ist und du die Beurteilung deiner Therapeut/in überlässt.

Dem muss mal der narzisstische Zahn gezogen werden und vor allem sollte er lernen, was seine Kompetenzen sind. Da hilft wirklich nur eisern und konsequent sein.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #9
Das ist kein Helfer-Snydrom, er ist ein Kontroll-Mensch - und das einer von der schlimmsten Sorte.
Exakt das habe ich auch im ersten Moment gedacht!
Der hilft nur sich selbst...niemand anderem. Es geht durchgehend nur um sein Ego. OB das krankhaft ist bei ihm oder nicht, kann ich von hier aus nicht sagen. Möglich ist es.

Fakt ist: Du hast nur 2 Möglichkeiten. Entweder du beendest die Beziehung, weil deine Gefühle mittlerweile schon so weit in Mitleidenschaft gezogen wurden, dass es eigentlich schon vorbei ist, oder du hältst dagegen und schaust wie er reagiert. Wenn du hart dagegen hältst und eben NICHT mehr diskutierst, dann gibt es ja irgend eine Reaktion. Wird er sauer und flippt aus? Dann liegt ihm scheinbar nicht wirklich viel an dir und ich würde das Ende der Beziehung eher empfehlen. Wird er nachdenklich und entschuldigt sich? Dann liegt ihm noch was an dir und man kann es weiter versuchen.

Was so leicht dahergeschrieben ist, ist aber auch hart umzusetzen. Wenn jemand diskutieren (und gewinnen) will, dann wendet er auch häufig üble Tricks an, um einen wieder in eine Diskussion zu ziehen. Sehr beliebt ist z.B. ein absolut haltloser Vorwurf. Etwas absolut lächerliches, wogegen man sich einfach verteidigen WILL, weil es so schlimm und blöd ist. Man darf darauf aber einfach nicht reagieren..oder eben mit dem immer gleichen Satz "diese Diskussion ist beendet, es gibt nichts mehr zu diesem Thema zu diskutieren". Dieser harte Schnitt ist einfach unheimlich schwer durchzuhalten.

Aber ganz ernsthaft: Mich würde es am Ende mehr Kraft kosten immer auf der Hut zu sein, immer auf die nächste Formulierung zu achten, damit er nicht doch was zum "helfen" hat. Jederzeit bei einer "Diskussion" eine Lüge parat haben. Nee..das fände ich unterm Strich einfach viel viel mehr Kräfte raubend, als es einmal richtig rappeln zu lassen und dann mit klaren Worten das Gespräch zu verlassen.
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Eventuell kickt ihn das, dass er Diskussionen "gewinnt", weil er auf Arbeit weniger zu sagen hat. (Meine Küchenpsychologie :grin:)
Das denke ich eher weniger. In der Pflege buckelt man bis zum geht nicht mehr und die "normalen" Menschen regen sich auf, wenn sie noch dazu ständig einspringen müssen, im Frei oder im Überstundenfrei und im Urlaub erst recht. Da er aber einer ist, der sofort auf der Matte steht (solche haben wir auch), glaube ich eher, dass er es braucht gebraucht zu werden.
Und das hat eher was damit zu tun, dass man eigentlich extrem wenig von sich selbst hält, als dass da Narzismus eine Rolle spielt.
Könnte jedenfalls auch sein. Kann die TS wohl am ehesten beurteilen, was davon es ist.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #11
Unterm Strich ist es de facto ein Egoproblem und der Grund schon fast nebensächlich. Der Effekt ist so oder so Beziehungszerstörend.
 
Ganzneuhier99
Benutzer154731  (42) Sehr bekannt hier
  • #12
Ich vermute mal er hat irgendwelche schlechten Erfahrungen gemacht, dass er jetzt immer das Gefühl haben muss gebraucht zu werden. Das Problem muss man also, denke ich, ganu von hinten aufrollen. Woher kommt die Angst nicht gebraucht zu werden?
Ich setze hier mal an. Ich kenn das Problem nämlich ganz gut... Nur aus der anderen Perspektive. :seenoevil:

Ich hab vor kurzem das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" von Robin Norwood nochmal gelesen und diesmal nicht nur mich selber sondern gleich meine ganze Familie verstanden (sorry wenn ich diese Buchempfehlung immer wieder bringe, aber das öffnet mir immer wieder die Augen).

Ich hatte auch viele Jahre ein Helfersyndrom, genau wie meine Mutter, und hab erst ganz langsam verstanden warum und was daran so schlecht ist.

Zuerst hab ich mich in die Ehe meines Bruders eingemischt (gut, da gab es auch viel Potenzial, immerhin haben sie keinen Schaden davon genommen :ashamed:) und da schon die Rückmeldung bekommen dass das nervt.
Aber ich hatte es doch nur gut gemeint, war der Meinung ich sei im Recht und hab auch nicht verstanden warum sie ein Problem damit hatten.
In meiner Beziehung jetzt neige ich auch dazu, meinem Freund immer wieder Hilfe anzubieten wo sie überhaupt nicht nötig ist aber immerhin erkennen wir es mittlerweile und können damit umgehen.

Im Prinzip geht es nicht um Hilfe sondern um Kontrolle, das hat Mrs. Brightside Mrs. Brightside ja schon formiert.

Ich hatte in meiner Kindheit kein Mitbestimmungsrecht über mich selber, durch diese Hilfsbereitschaft (für die ich als Kind auch viel gelobt wurde) konnte ich mir das ein Stück weit zurück holen.
Man kann helfen, man wird gefragt, man weiß wie der Hase läuft und fühlt sich überlegen. Und unter überhaupt gar keinen Umständen möchte man von dieser Macht etwas abgeben, denn damit hat man ganz schlechte Erfahrungen gemacht.

Ich hab vor allem lange wirklich geglaubt dass ich doch bloß helfe, mir war gar nicht klar dass es eigentlich um Macht und Kontrolle geht.
Mein Bruder hat mir irgendwann die Augen geöffnet indem er mir klar gemacht hat: wenn ich ihm Hilfe anbiete, egal bei was, zeige ich ihm dadurch, dass ich ihn nicht für fähig halte das alleine hinzukriegen. Und dass das sehr beleidigend ist. Und ich ihn damit abwerte. Auch mein Freund muss mir genau das hin und wieder zurückspiegeln.

Ich bin allerdings deutlich kompromissbereiter als dein Freund, und als mir klar wurde dass ich meine Familie und Freunde beleidige hatte ich selber Interesse das in den Griff zu kriegen.

Bei dir wird es deutlich schwerer, weil dein Freund nochmal ein ganzes Stück schlimmer ist als ich es je war und weil du es lange so hingenommen hast und er deswegen (zu Recht) davon ausgeht, sein Verhalten sei ok. Um das zu ändern braucht es einen ordentlichen Knall.

Ich würde dir folgendes raten: such das Gespräch mit ihm. Und dann pack komplett alles auf den Tisch. Dass dich sein Verhalten fertig macht. Dass es so nicht weitergehen kann. Dass er dir nicht hilft, sondern dass er dich bevormundet und beleidigt.
Vermutlich wird er dir erklären dass das gar nicht so sei und er dir doch nur helfen wolle, aber bleib dabei. Zeig ihm auf, dass das keine gleich berechtigte Beziehung ist.
Dass du ihn schon anlügst weil du dir nicht mehr zu helfen weißt.
Mach ihm ruhig deutlich klar wie sehr er dich bevormundet und dass du auf die Art keine Beziehung führen kannst und willst.
Ganz wichtig: Versuch nicht, ihn zu ändern! Lass das Thema Arbeit komplett draußen, das ist allein sein Problem. Sag es mit ich-Botschaften und dann zeig ihm die Konsequenzen auf. Dass für dich hier so Schluss ist.
Und dann frag ihn, ob er sich vorstellen kann dich in Zukunft anders zu behandeln. Wenn er darauf eingeht hast du eine Chance. Wenn er dir an diesem Punkt aber erklären will dass er doch alles richtig macht und du dich nicht so anstellen sollst, dann wird es schwer mit der Veränderung.
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Das denke ich eher weniger. In der Pflege buckelt man bis zum geht nicht mehr und die "normalen" Menschen regen sich auf, wenn sie noch dazu ständig einspringen müssen, im Frei oder im Überstundenfrei und im Urlaub erst recht. Da er aber einer ist, der sofort auf der Matte steht (solche haben wir auch), glaube ich eher, dass er es braucht gebraucht zu werden.
Nur am Rande: Pflegeberufe sind ganz typisch für Menschen die sich über Hilfsbereitschaft Kontrolle über eine fiese Kindheit zurück holen. Passt auch auf meine Mutter.
Im einen Fall ist es so, dass den Partner dies zwar enorm belastet, aber dieser weiß, dass er (mehr oder weniger) davon abhängig ist, weil seit Geburt im Rollstuhl....
Und auch hier passt das dazu, solche Menschen suchen sich gerne einen Partner der "schwächer" und auf sie angewiesen ist. Hat damit zu tun dass man glaubt, so jemand sei seinem sicher und würde einen nicht verlassen.
Ein gleichberechtigte glückliche Partnerschaft ist so leider nicht möglich.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Nur am Rande: Pflegeberufe sind ganz typisch für Menschen die sich über Hilfsbereitschaft Kontrolle über eine fiese Kindheit zurück holen.
Nicht nur das. Soziale Berufe triefen regelrecht über mit Menschen, die angeblich ein Helfer-Snydrom haben. Unter'm Strich gibt es darunter sehr viele, die Macht ausüben wollen.
Erst recht bei Menschen, die entwicklungsmäßig, geistig und/oder körperlich unterlegen sind.

Von außen sieht es so aus, als würden sie für Alle einspringen, sicher auch wegen des Gefühls gebraucht zu werden, aber das widerspricht leider nicht dem Streben nach Macht. Super ambivalent das Ganze. Die wenigsten kriegen das selber mit und würden es auch bis ins Äußerste bestreiten. "Aber ich weiß, was gut für xy ist."

Ich kotz' im Quadrat. :nope:
 
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