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Oma vom Freund gestorben, was kann/soll ich jetzt tun?

E
Benutzer79281  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr!
Der Grund, mich zu melden, ist ein trauriger: Mein Freund rief gerade an, dass seine Oma vor zwei Stunden gestorben ist (zu Hause, im Kreis der Familie) nach langem Krebsleiden.
Ich mochte die Oma sehr und es tut mir weh, dass es so ist. Weil mein Freund traurig ist. Und weil auch ich traurig bin.
Mit meinem Opa ging es genau so und ich denke, wenn es einem so schlecht geht, ist es vielleicht...gar nicht das schlimmste, besser als zu leiden und umgeben von denen, die man liebt.
Aber ich weiß nicht, was ich machen soll. Klar, für ihn da sein, wenn er will. Ihn nicht alleine lassen.
Aber ich weiß nicht, wie ich das machen soll und ob ich das kann. Und ob iich ausreiche. Ich muss bis zum 30. meine Abschlussarbeit abgeben und ich hab noch sehr viel Arbeit vor mir, die ich nicht liegen lassen kann.
Ich warte jetzt, bis er heim kommt, er hat gesagt, er kommt vielleicht noch ins ICQ oder ruft an, aber...
wenn er will, dass ich komme, soll ich dann hin? Ist das nicht blöd für seine Eltern? Wir sind erst 2 Monate zusammen, kennen uns aber schon seit 9 Jahren, aber wie weit kann/darf ich bei ihm sein?
Ich weiß, dass ich nichts tun kann, damit es besser ist, ausser ihn wissen lassen, dass ich da bin.
Ich weiß auch nicht, was ich jetzt genau will, aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem helfen...
 
X
Benutzer59900  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Das tut mir echt leid für dich und deinen freund :knuddel: .

Das einzige, was du für deinenf freund tun kannst, ist für ihn da sein. Gib ihm eine ganz feste Umarmung, wenn du ihn triffst, und kuschel mit ihm. Es kommt drauf an, was für ein Typ Mensch er ist.

Wenn er dich kontaktiert. Dann frage ihn einfach, ob du vorbeikommen sollst. Wenn ja, dann schau auf jeden Fall vorbei. Zumindest kurz.

Wenn er der Typ ist, der jetzt eine extra Portion Lieber und Zuneigung braucht, dann gib sie ihm. Wenn er eher jemand ist, der sich zurückziehen möchte, dann gib ihn den benötigten Freiraum.

Ansonsten konzentrier dich weiter auf deine Prüfungen. Wann immer du es schaffst, begleite ihn auf mögliche Pflichttermine. Oder wenn die Zeit reicht, hilf ihm und seiner Familie bei der Vorbereitung der Beerdigung (Blumen aussuchen etc.). Wenn du gar keine Zeit finden solltest, wird dir aber sicherlich niemand böse sein.

Kopf hoch!
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Erst mal herzliches Beileid an dich und auch an deinen Freund!

Egal, wie lange ihr nun schon zusammen seid: Sei für deinen Freund da.
Biete ihm an, dass er jederzeit mit dir reden kann, wenn er will.
Und wenn er dich bittet, zu ihm zu kommen, dann tu das, sofern du es irgendwie mit deiner Studienarbeit vereinbaren kannst.

Du kannst sicherlich nicht besonders viel "aktiv" für ihn tun. - Aber schon die Tatsache, dass eine Person da ist, die mit einem mitfühlt und die einem zuhört, kann in der Trauerphase sehr hilfreich sein.

Also: Sei für ihn da, wenn er dich braucht.

Du wirst ihm seine Trauer erst mal nicht nehmen können - das funktioniert nicht, denn da muss er einfach durch. - Aber du kannst ihn bei diesem Weg unterstützen und ihm damit diesen Weg erleichtern.

Und sei nicht traurig, oder böse, wenn er nicht oder nur wenig mit dir darüber reden will... denn Jeder trauert anders.
Und sei ihm auch nicht böse, wenn er evtl. mit anderen Menschen (auch Menschen außerhalb seiner Familie) mehr darüber spricht als mit dir. - Das heißt nicht, dass du ihm nicht so wichtig bist, o.Ä., sonder es kommt einfach immer auf die Situation, die momentane Stimmung, etc. an, ob und wie man mit jemandem über eine solche Sache sprechen kann.

Nach dem Tod meines Opas, der mir sehr viel bedeutet hat, konnte ich nur mit zwei Personen längere, intensivere Gespräche darüber führen: Mit meiner besten Freundin (mit der ich einfach über alles reden kann) und mit einer Bekannten, mit der ich weder davor, noch danach jemals ein derart persönliches, "intimes" Gespräch geführt habe. - Die Situation hat einfach irgendwie gepasst, das Gespräch hat sich ergeben und mir sehr gut getan, auch wenn ich mir vorher niemals vorstellen konnte, in dieser Umgebung und mit dieser Person ein derartiges Gespräch zu führen.
Mit allen anderen Personen (darunter auch meine besten Freunde, meine Familie, etc.) konnte ich einfach nicht darüber sprechen, auch wenn ich wusste, dass sie für mich da gewesen wären. - Irgendwie hat es einfach nicht gepasst, was aber nicht heißt, dass mir diese Personen nicht sehr viel bedeuten würden...

Ich hoffe, du verstehst, auf was ich damit raus will: Sei ihm nicht böse, wenn er deine Angebote nicht annimmt, obwohl er evtl. Angebote Anderer annimmt.
 
Mann im Mond
Benutzer18780  Geheimdienstchef
  • #4
biete dich an, ihn zu unterstützen. wenn er das möchte, muss er auf dich zukommen.

es kann ja auch gut sein, dass ihn das zusätzlich zusammendrückt, und er lieber für sich ist.

Ich denke, da gibt es kein Schema-F, nach dem man handeln kann. wenn du das machst, was du denkst dass es richtig ist, wird das schon passen. :zwinker:
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #5
Wenn er dich bittet für ihn da zu sein, dann darfst du ruhig in sein Elternhaus.
Wenn er weinen will, dann lasse ihn weinen, wenn er eine Umarmung braucht, umarme ihn.
Ich wollte weder Mitleid noch Beileid und finde das Geschwafel und Palaver ganz schlimm, mir hat nur "Viel Kraft" geholfen.
Und Zeit.
 
Mann im Mond
Benutzer18780  Geheimdienstchef
  • #6
Wenn er dich bittet für ihn da zu sein, dann darfst du ruhig in sein Elternhaus.
Wenn er weinen will, dann lasse ihn weinen, wenn er eine Umarmung braucht, umarme ihn.
Ich wollte weder Mitleid noch Beileid und finde das Geschwafel und Palaver ganz schlimm, mir hat nur "Viel Kraft" geholfen.
Und Zeit.
dem kann ich zustimmen. es geht nicht immer darum, nen tollen ratschlag parat zu haben. manchmal ist es viel wichiger, einfach da zu sein, die schulter anzubieten und nix zu sagen. :zwinker:
 
E
Benutzer79281  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Ich denke, es gibt überhaupt keinen guten Ratschlag, oder sonst irgendwas, das ich ihm sagen könnte.
Ich möchte einfach nur da sein, wenn er mich braucht. Da will ich nichts Dummes oder Verkehrtes tun oder sagen, das ist alles.
Hab gestern extra noch gewartet, bis er heim kommt und wir haben noch ein bisschen geredet und ich schätze, ich gehe ihn heute Abend besuchen. Ich weiß nur igrendwie nicht, was ich sagen soll. Ihm oder seinen Eltern.
Ich weiß, das alles hier ist vielleicht ein bisschen dumm und blöd, hier zu fragen, aber er und seine Eltern haben sehr daran zu beissen gehabt, dass es der Oma so schlecht ging und ich denke, es wird ihnen jetzt gerade noch schlimmer gehen, auch wenn sie sich vielleicht denken, dass es für die Oma so besser ist. Auch wenn es besser ist, man will den Mensch ja eigentlich trotzdem nicht hergeben, oder?
Danke für eure Antworten, ja?
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ich denke, es gibt überhaupt keinen guten Ratschlag, oder sonst irgendwas, das ich ihm sagen könnte.
Ich möchte einfach nur da sein, wenn er mich braucht.
Das ist meiner Meinung nach das einzige, was man in so einer Situation tun kann.

Als der Großvater meines damaligen Partners gestorben ist, habe ich meinen Freund einfach nur stundenlang heulenderweise im Arm gehalten und seinen Kopf gestreichelt. Später, als er sich "gefasst" hatte, haben wir uns zusammen an all die schönen und lustigen Erlebnisse und Anekdoten, die wir mit seinem Opa verbunden haben, in Erinnerung gerufen. Das hat irgendwie auch noch geholfen, die Sache zu verarbeiten.

Off-Topic:
Ich persönlich sehe den Tod - gerade bei alten Menschen - nicht als etwas Schlimmes an. Natürlich ist es für die Hinterbliebenen im ersten Moment traurig, aber der Mensch hat in der Regel sein Leben gelebt und wenn er zudem vorher noch schwer krank war, so ist der Tod in gewisser Weise eine Erlösung für ihn. Schlimm und tragisch finde ich vielmehr den Tod junger Menschen resp. Kinder, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten und meist durch einen Unfall o.ä. abrupt aus dem Leben gerissen wurden...
 
S
Benutzer48753  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Mein geliebter Opa ist heute morgen sehr überraschend verstorben. Ohne die Hilfe meines Freundes könnte ich jetzt nicht hier sitzen und schreiben.

Er war einfach für mich da, hat mich weinen lassen, hat mich in den Arm genommen und hat mich abgelenkt und mit mir gelacht. Das klingt jetzt alles saublöd...

Mein Freund hat mir gesagt, dass ich einfach auf ihn zukommen soll, wenn mir danach ist. Er hat mich abgelenkt, aber wenn dann doch wieder alles hoch kam, hat er mich in Arm genommen usw. Mein Schatz war zuerst auch total unsicher, weil er nicht wusste, was er tun soll. Dann hat er mich gefragt, wie er sich verhalten soll.

Sorry, wenn der Beitrag jetzt so durcheinander klingt. Bin halt selber noch total durcheinander.

Eigentlich wollte ich einfach sagen: Wenn du deinen Freund doch schon so lange kennst, dann kannst du ihn doch ganz vorsichtig fragen, was er sich nun von dir wünscht.

Morgen darf ich meinen Opa nochmal sehen und mein Freund wird mitkommen. Wie weit er dann dabei sein möchte, kann er selber entscheiden. Da dränge ich ihn zu nichts.
 
E
Benutzer79281  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Hallo Sonnenschein!
Mein Beileid.
Aber es ist schön, dass dein Freund für dich da ist, ich hoffe, er gibt dir viel Kraft.

Ich weiß auch nicht, ich glaub, er braucht irgendwie noch, um's zu verstehen. Irgendwie ist im Moment die Lage voll angespannt und ich weiß nich, was ich tun soll.
Danke für eure Antworten.
Ich bin einfach da, wenn was ist. Wenn er's will...
 
S
Benutzer48753  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Danke, Esra!

Heute war ja die Beerdigung und ich durfte meinen Opa sogar nochmal sehen, bevor der Sarg dann geschlossen wurde.

Trotz allem ist das Ganze wohl noch nicht zu mir durchgedrungen. Ich weiß es zwar eigentlich, aber ich will es noch nicht so ganz wahrhaben. Im Moment hab ich ne riesige Angst davor, dass irgendwann mal alles unerwartet hervorbricht.

Ich denke, dein Freund wird schon auf die zukommen, wenn er es möchte. Sei einfach ein einfühlsamer Mensch, dann klappt das schon.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft!
 
T
Benutzer90863  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
hallo Esra und sonnenschein

echt traurig was euch beiden passiert ist:cry: mein beileid
ich habe auch vor 5wochen meine tante verloren....naja
tut nichts zursache , das beste ist (wie sonnenschein schon gsagt)
sei für ihn da ... er wird dich brauchen..
es wird nicht einfach aber ihr werdet es über stehen!

ich wünsch euch glück und kraft...

Lg True.
 
E
Benutzer79281  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Hallo, sorry, dass ich mich länger nicht gemeldet hab... bin irgendwie total im Stress...=(
Irgendwie... ich weiß nicht, er hat bisher nicht mit mir gesprochen. Soweit ich weiß, mit gar keinem.
Ich weiß, es braucht Zeit, es tut weh, wenn man jemanden verliert, den man liebt. Ich hab nur die befürchtung, dass er's in sich reinfrisst.
Morgen ist die Bestattung (Urne). Ich hätte gerne eine Blume oder einen Kranz dazu, aber scheinbar macht man sowas bei einer Urnenbestattung nicht?
Es ist ja in Ordnung, wenn ich auch schwarz trage, oder? Ich bin voll unsicher irgendwie, weil ich seiner Familie nicht aufn Schlips treten will...
 
S
Benutzer48753  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Wie das mit Urne und Kranz/Blume ist, weiß ich leider nicht. Allerdings denke ich, dass du schon schwarze Kleidung tragen solltest. Bei meinem Opa waren ja über 250 Leute auf der Beerdigung und da waren auch alle schwarz gekleidet. Und die Leute waren ja sicherlich nicht alle mit ihm verwandt.
 
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