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Offene Punkte mit EX, Moralische Frage

Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Huhu allerseits,

ich weiß nicht, ob es hier passt oder besser wo anders hin, also bei Bedarf gerne verschieben 😊

Kurz zur Situation:
Ich habe mich von meinem damaligen Partner nach 9 Jahren Beziehung getrennt, das war Mitte/Ende 2022.
Es gab keine großen Vorwürfe oder Streit. Ich habe mich damals getrennt, weil er sich sehr zum negativen entwickelt hat. Er war nur noch schlecht drauf, alle waren gegen ihn, er hat auch nicht eingesehen irgendwas zu tun, wo er keine Lust zu hat. Aufräumen und ähnliches ist alles an mir hängen geblieben.
Alles in Allem war ich Hausmeister, Putzfrau und durfte ihm bei seinen Problemen zuhören. Was ich wollte und hatte war nicht so wichtig.
Ansprechen hat auch nichts gebracht also gab es für mich nur noch die Trennung. (Ich habe dafür auch mehrere Jahre gebraucht, weil er immer so am Jammern war und ich ihm nicht noch einen obendrauf geben wollte).

Ca ein 3/4 Jahr später bin ich ausgezogen, es hat etwas gedauert, bis ich was eigenes gefunden habe. Die Wohnung mussten wir aber weiter halten, da er es in der Zeit nicht geschafft hat in seine Eigentumswohnung um zu ziehen. Er hat verschlafen, seinem Mieter wegen Eigenbedarf zu kündigen.

Vereinbart war, das er ab meinem Auszug die Miete komplett übernimmt, wir standen beide im Mietvertrag.
Zudem hat er zu seinem Auszug noch eine Firma beauftragt, die die Wohnung reinigt, da der Herr nach meinem Auszug nichts mehr geputzt hat und die Bude nach 'nem halben Jahr aus sah wie eine Müllkippe. Die Vermieterin wollte sie verständlicher weise so nicht zurück nehmen.

Er hat mich dann mit viel Gejammer dazu überredet, das ich die Hälfte der Kosten übernehme, weil ich ja auch die Kaution wiederhaben will. Eigentlich hätte er putzen müssen oder selber zahlen, aber mir war der Frieden in dem Moment wichtiger, ich wollte die Wohnung einfach nur los werden.

Dazu kommt noch, das ich damals das Auto bezahlt habe, was er nutzt und nach der Trennung auch behalten hat. Die Absprache war, das er das Auto weiter fahren kann, aber mir den Restwert zum Trennungstag gibt. Da er da gerade nicht flüssig war und wieder am Jammern habe ich ihm zugestanden, das es nicht sofort seien muss, sondern das er es mir gibt, wenn er es zusammen hat.

Ich habe damals schon gemerkt, das seine Stimmung kurz vor einer Depression war, daher hatte ich möglichst wenig kontakt zu ihm. Ca alle 4 Monate habe ich ihn auf das Geld fürs Auto angesprochen. Bisher kam nur vertröstung.

Vor knapp 3 Wochen war er dann bei mir was abholen, da wir auf einem Festival in der selben Gruppe (Meine Freunde) Campen und er einen teil der Ausrüstung schon haben wollte. Mein neuen Partner (seit 2024) war auch da.

Er ist wie es seine Charmante Art zulässt durch meine Wohnung gelaufen und an mein Zeug gegangen, als wäre es seins. Mein Partner hat das gesehen, fand es unmöglich, aber hat sich zurück gehalten. Nachdem er die Sachen hatte habe ich ihn noch mal auf das Auto angesprochen und da kamen erst 1000 Ausreden, wieso er das Geld nicht hat und dann der Hammer, er ist der Meinung, das ich ihm den Wagen doch geschenkt hätte....
Ein damals 4 Jahre altes Auto mit einem Restwert von über 1000 Euro....

Da war meine Geduld dann wirklich am Ende. Ich habe ihm nochmal erklärt, wie die Vereinbarung war und das ich nach dem Festival von ihm einen Plan haben will, wann ich das Geld bekomme.

Auf dem Festival war er wie gesagt im selben Camp, mein Freund und ich waren auch da. Wir sind uns aus dem Weg gegangen, aber er hat jedem gezeigt, wie schlecht seine Stimmung ist. Ich habe mir nur gedacht, das er ja nicht mit uns campen muss, wenn er nicht erträgt, das ich bei meinen Freunden mit meinem neuen Freund bin.


Zuhause angenommen habe ich ihn noch ein mal angerufen und nach seiner Entscheidung wegen dem Auto gefragt. Freundlich ohne drängen. Er hat sich keine Gedanken gemacht, wieso auch, ich hätte ihm das Auto ja geschenkt.....

Da bin ich dann wirklich sauer geworden und habe ihm erklärt, das ich das Geld erwarte und bis Freitag eine Antwort verlange, alternativ gehe ich zum Anwalt. Danach wieder Funkstille....

Ich habe dann noch seine Schwester angerufen, wir haben ein sehr gutes Verhältnis und sie gebeten mit ihrem Bruder zu sprechen, weil ich mir eigentlich die Arbeit mit dem Anwalt ersparen will. Sie kennt die Vereinbarung von damals auch und hat mit ihrem Brüder darüber gesprochen. Er hat eingewilligt mir die offene Summe "demnächst" zu überweisen.

Wir haben uns auch noch allgemein über ihn unterhalten. Er ist seit der Trennung in keinem guten Zustand und am Boden zerstört. Ich will ihm jetzt ja auch nur noch was tun und bin ungerecht und unfair. Wir haben ausgemacht, das ich nicht mehr direkt mit ihm reden, weil für ihn das zu schmerzhaft sei, für mich ok. Aber ich hab jetzt auch keine Lust mehr ewig dem Geld nach zu laufen....


Soviel zur Situation. Erstmal Danke fürs Lesen bis hier.


Meine Fragen sind jetzt:

Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich nun endlich den Ausgleich fordere?
Ich muss dazu sagen, das ich nach der Trennung schon ein schlechtes Gewissen hatte, nicht weil ich es beendet habe sondern weil es mir nicht leid tat. Ich habe gesehen, wie es ihn mitnimmt und es hat mich 0 Berührt, eher das Gegenteil, ich war froh, das es vorbei war. Und auch jetzt habe ich für seinen Kummer kein Mitleid übrig. Ich möchte nicht, das es ihm schlecht geht, aber ich sehe mich auch nicht in der Schuld.

Was würdet ihr machen, wenn er wieder versucht das ganze raus zu zögern? Und dann direkt zum Anwalt oder noch mal friedlich versuchen?
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #2
Hier dürfte wohl jeder auf deiner Seite sein. Du hast ein schlechtes Gewissen, weil du emotionslos bist? Die Emotionen hat er ja eigenhändig abgetötet, indem er alle Hilfsangebote ausgeschlagen hat, du musstest dich ja vor ihm schützen.

Ich weiß jetzt nicht, wie hoch die Kosten für das Auto sind - zu hoch, um ihm noch ein Abschiedsgeschenk zu machen? Höher als Miete und Reinigungskosten? Dann Anwalt, sollte das überhaupt Aussicht auf Erfolg haben.

Was jetzt sein Leben angeht, gibt es öffentliche Hilfsangebote, auch wenn er mit einer eigenen Wohnung noch ziemlich gut aufgestellt ist. Er muss sie nur annehmen und versuchen, sein Leben zu regeln. Seine Bequemlichkeit war ihm leider kostbarer als eine neunjährige Beziehung. Vielleicht muss er eben erst auf dem Grund aufschlagen bid er Handlungsbedarf sieht.
 
C
Benutzer141813  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Naja, du hattest dich wahrscheinlich innerlich schon lange getrennt und es abgeschlossen, deshalb greift das dich weniger bis gar nicht an.
Ausgehend von den Informationen wie du es beschrieben hast bist du kein schlechter Mensch. Ich würde es wahrscheinlich ähnlich machen.

Bezüglich des vorgehens. Lass dich einfach mal Beraten was du tun kannst. Dann kommt der schwierigere Teil : Was willst du davon tun, wenn du ihm nicht weh tun willst

Bei dem Fahrzeug ist das alles noch relativ gut trennbar weil es hier Dokumente gibt. Das bekommt ein Anwalt denke ich recht gut auseinander. Wer steht im Kaufvertrag und auf der Zulassung? Wenn das Fahrzeug dein Eigentum ist, dann fordere es zurück und verkauf es. Zumindest kann man damit drohen.
 
Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #4
Erstmal Danke an euch

Ja, das Auto ist nachweißlich meines. Den Kaufvertrag habe nur ich unterschrieben. Die Zulassung ist zwar auf ihn geändert aber lau Anwalt zählt derjenige, der im Kaufvertrag steht. Wer den Brief hat ist auch nicht automatisch der Besitzer, er dürfte mit dem Brief den Wagen zwar verkaufen, müsste mich dann aber entschädigen. Wusste ich vorher auch nicht.
Da es damals ein Neuwagen war sind auch nach Abzug der Kaution und Reinigung noch einige Tausende offen. Für 500€ würde ich mir das Drama nicht antun 😅

Es tut mir ja schon irgendwie leid, ihn leiden zu sehen, ich habe damals ja auch über ein Jahr gebraucht mich endgültig zu trennen. Und auch da kamen nur Vorwürfe von ihm, wie ich das nur tun kann.....
Von seiner Mutter kam das selbe und im Camp hat er auch jedem von der Trennung vorgejammert, währen ich mit meinem neuen mit am Tisch saß...
Ich kam mir schon vor, wie der größte A**** der Welt.

Das ihm abstand wohl am besten tut ist mir klar, aber erst wenn das geregelt ist. Und die Frage ist auch, was soll nächstes Jahr auf dem Festival sein? Ich kann ja nicht bestimmen, wo er Campt, will mir seine Laune aber auch nicht antun. Und das ich wo Anders campe sehe ich nicht ein, da es meine Freunde sind und er sich einfach nur dran gehangen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #5
Das ihm abstand wohl am besten tut ist mir klar, aber erst wenn das geregelt ist. Und die Frage ist auch, was soll nächstes Jahr auf dem Festival sein? Ich kann ja nicht bestimmen, wo er Campt, will mir seine Laune aber auch nicht antun.
Dein Ex ist der Hund, der die Karawane anbellt. Ich denke eher, dass du dich aus dieser emotionalen Geiselhaft befreien musst mit diesen ganzen moralischen, familiären und monetären Klammergriffen.

Sind das gemeinsame Freunde oder hat er in die Clicque eingeheiratet und übersieht nun geflissentlich, dass jetzt um ihn herum aufgewischt und ausgefegt wird? Es muss doch möglich sein, ihn zu isolieren.

Ich denke am wichtigsten ist es, dein neues Leben zu leben und Platz für Wachstum zu schaffen. Ich bin sowieso baff, dass selbst dein Partner ihn nicht abschrecken kann.
 
O
Benutzer227925  (25) Klickt sich gerne rein
  • #6
Ich kann mich den anderen nur anschließen. Ich glaube auch, deine Gefühle sind während dieser Phase einfach abgestorben. Da verliert man jedes Gefühl und empfindet auch kein Mitleid für den anderen, wie Hart es auch klingen mag. Irgendwo wolltest du dich ja auch nur selbst schützen und dich nicht mitreißen lassen.

solange du aber die Papiere hast/Kaufvetrag und diese auf deinen Namen steht, sehen die Chancen für dich besser aus.

Das sich dein Partner nicht direkt einmischt finde ich erstmal gut, weil es schnell dazu kommen kann, das er auch von dein Ex, als böse abgestempelt werden kann. Sowas kann sich schnell rum sprechen, grade wenn ihr den selben Freundeskreis habt. Dein Namen hat er ja schon in den Dreck gezogen.

Ich hoffe nur, das die Freunde so klug sind und sich nicht vieles einreden lassen, seine Aktion auf dem Camp ist schon etwas… hat etwas vom Kleinkind Verhalten, aber das mischt sich wohl auch mit der Depression zusammen und er sucht die Aufmerksamkeit.

Wie du es in Zukunft machst (auf dem Camp) kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen. Ignorieren und aus dem Weg gehen ist glaub, hier die einzigste Option die du hast.
 
Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Sind das gemeinsame Freunde oder hat er in die Clicque eingeheiratet und übersieht nun geflissentlich, dass jetzt um ihn herum aufgewischt und ausgefegt wird? Es muss doch möglich sein, ihn zu isolieren.
Ich kenne die Leute durch meine Arbeit. 2 von meinen Kollegen sind jedes Jahr zu dem Festival und haben gefragt, ob ich mitkommen will. Er hat sich einfach dran gehangen. Bei Anderen Freunden das selbe, als wir zusammen waren hat er seine Freunde vernachlässigt und einfach meine "übernommen".

Probleme mit mein und dein hatte er schon immer, auch jetzt meint er, das er sich bei mir benehmen kann, als wäre es seine Wohnung. Er war sogar der Meinung, das ihm ein Schlüssel zusteht.....
Kurz nach der Trennung hatte er mal einen, damit er die Katzen versorgen kann, die ich mitgenommen habe (und damals auch angeschafft habe). Das er sie versorgt, wenn ich mal beruflich weg muss hat er von sich aus angeboten. Aber als ich dann gehört habe, das er anstatt die kleinen zu füttern einfach mal für ein ganzes Wochenende in meiner Wohnung geblieben ist war Ende damit. Natürlich war ich wieder die böse, das er damit total Grenzüberschreitend war hat er nicht eingesehen.
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #8
Achso, das Festival. Möglicherweise einmal ausfallen lassen und eine überdurchschnittlich bougy ass Pärchenreise mit dem Partner machen, sofern das die jährlichen Treffen auf dem Festival mit den Kollegen nicht gefährdet. In diesem Falle würde ich mich mit dem Partner auf dem Festivalgelände wohl häufiger absondern und ansonsten demonstratives Turteln empfehlen, auch, wenn dein Ex da ziemlich schmerzfrei wirkt.
 
Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Achso, das Festival. Möglicherweise einmal ausfallen lassen
Auf garkeinen Fall, wenn er ein Problem damit hat, das ich mit meinem Partner im Camp bin dann ist das sein Problem, nicht meines. Ich habe nichts gegen ihn und kann ihn gut ignorieren.
Und wenn ich mir das selber mal so durchlese frage ich mich auch, wieso ich immer noch Rücksicht auf ihn nehme....

Ob das wohl wirklich nur das schlechte Gewissen nach der Trennung ist? Ich will es ja abstellen, aber irgendwie meldet es sich immer wider.....
 
jeko2007
Benutzer186762  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Ja, das Auto ist nachweißlich meines. Den Kaufvertrag habe nur ich unterschrieben. Die Zulassung ist zwar auf ihn geändert aber lau Anwalt zählt derjenige, der im Kaufvertrag steht. Wer den Brief hat ist auch nicht automatisch der Besitzer, er dürfte mit dem Brief den Wagen zwar verkaufen, müsste mich dann aber entschädigen. Wusste ich vorher auch nicht.

Du solltest kein schlechtes Gewissen haben. Nach fast drei Jahren sollte er sein Leben alleine auf die Reihe kriegen. Und es scheint auch so, als seist Du mehr als großzügig in Deiner Nachsicht gewesen.

Für das KfZ würde ich die weitere Nutzung ab sofort untersagen.
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #11
Auf garkeinen Fall, wenn er ein Problem damit hat, das ich mit meinem Partner im Camp bin dann ist das sein Problem, nicht meines. Ich habe nichts gegen ihn und kann ihn gut ignorieren.
Und wenn ich mir das selber mal so durchlese frage ich mich auch, wieso ich immer noch Rücksicht auf ihn nehme....

Ob das wohl wirklich nur das schlechte Gewissen nach der Trennung ist? Ich will es ja abstellen, aber irgendwie meldet es sich immer wider.....
Er stört dich ja, darum ging’s mir.

Das schlechte Gewissen entsteht durch die Kaltblütigkeit des Weiterziehens, wrsl das Härteste, was du je getan hast. Aber nochmal: wenn er keine Hilfe annehmen will, musstest du das aus Selbstschutz tun und für das Ersterben deiner Gefühle ist er ferner ebenfalls selbst verantwortlich.

Der Grund, warum er sich öffentlich mit der Ex und ihrem neuen Freund ein Wochenende lang an einen Tisch setzt, ist nicht, weil sein Herz gebrochen ist. Dieses erbärmliche Verhalten und das Schachern und Herauszögern um dein Auto ist lediglich der Versuch, deinen Weiterzug und sein Sich-selbst-überlassen-werden nicht akzeptieren zu müssen. Denn solange er noch mit dem kleinsten Angelhaken die Maschen deiner Kleidung langziehen kann, muss er sich nicht der Therapie oder der Traumaaufarbeitung stellen. Deswegen ist Gefühlskälte jetzt genau das Beste, was du für ihn tun kannst.
 
D
Benutzer209496  (48) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #12
Da bin ich dann wirklich sauer geworden und habe ihm erklärt, das ich das Geld erwarte und bis Freitag eine Antwort verlange, alternativ gehe ich zum Anwalt.
Wenn man ankündigt, die Sache einem Anwalt zu übergeben, muss man das auch tun.
Sonst kommt es bei der Gegenseite so rüber, als ob man nur leere Drohungen ausstößt.
Konsequentes Handeln ist nötig. Dazu gehört auch, die Drohungen in die Tat umzusetzen.
 
S
Benutzer190912  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Mich wundert, dass es ne ganze Weile gut gegangen sein muss bei 9 Jahren, hast Du da großzügig über das eine oder andere hinweggesehen oder gab es einen Punkt ab dem es sich zum Schlechteren geändert hat?
Er hat Dich auf jeden Fall gut konditioniert so a la Welpenschema. Aber aus Deiner Nebenbemerkung scheint er dieses grundsätzlich unselbstständige und verantwortungslose von seiner Mutter zu haben.
Ich habe das Gefühl, Du warst viel zu lange geduldig mit ihm, eigentlich hättest Du ihn früher härter anpacken müssen, denn er nutzt Dich gnadenlos aus
Was mich wundert dass er da weiter an Deiner Clique festhält. Wäre es denn eine Option wenn Vertreter aus der Gruppe ihm zu verstehen geben dass seine Zeit abgelaufen ist. Wenn er da für schlechte Stimmung sorgt wäre das ja auch in deren Interesse. Motzen wird er so oder so
 
Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #14
Und es scheint auch so, als seist Du mehr als großzügig in Deiner Nachsicht gewesen.
Ja, da hast du recht, ich hab ihm einiges zugestanden, nur damit ich meine ruhe habe. Ich wollte damals nur möglichst schnell nichts mehr mit ihm zu tun haben. Auch nach der Trennung hat er mir durch seine Nachlässigkeiten Probleme gemacht, wie das loswerden der Wohnung. Das wollte ich einfach nur hinter mich bringen. Unser Inventar war auch Großteils zusammengewürfelt und alt, davon wollte ich auch nicht viel haben.

Nur bei dem Auto bin ich empfindlich, weil es da wirklich um Geld geht.

Der Grund, warum er sich öffentlich mit der Ex und ihrem neuen Freund ein Wochenende lang an einen Tisch setzt, ist nicht, weil sein Herz gebrochen ist. Dieses erbärmliche Verhalten und das Schachern und Herauszögern um dein Auto ist lediglich der Versuch, deinen Weiterzug und sein Sich-selbst-überlassen-werden nicht akzeptieren zu müssen. Denn solange er noch mit dem kleinsten Angelhaken die Maschen deiner Kleidung langziehen kann, muss er sich nicht der Therapie oder der Traumaaufarbeitung stellen. Deswegen ist Gefühlskälte jetzt genau das Beste, was du für ihn tun kannst.
So habe ich das nie betrachtet. Ich hatte es eher auf seine Geizigkeit geschoben. Und er den Vorteil des Autos einfach für sich beansprucht hat. In seiner Welt hat er ja eh immer recht. Das es ihm dabei hilft die Realität nicht an zu erkennen ist mir nicht in den Sinn gekommen.
Wobei sich das mit dem Festival letztes Jahr deckt. Da meinte er, ihm wäre Nachts nur kalt gewesen, weil ich nicht zu ihm ins Zelt gekommen bin. Und das hat er auch noch lautstark verkündet....
Da haben sich auch nur alle fragend angesehen.....
Das ich da bereits jemanden kennengelernt habe wusste er noch nicht. Er war da auch deutlich weniger "Einsamer verlassener Mann".

Wenn man ankündigt, die Sache einem Anwalt zu übergeben, muss man das auch tun.
Beraten lassen habe ich mich schon, Wie das ganze ausgeht ist recht klar. Ich werde noch bis Mittwoch warten, das war dann eine Woche, die er noch mal Zeit hatte, das war es dann aber endgültig.
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #15
Aber aus Deiner Nebenbemerkung scheint er dieses grundsätzlich unselbstständige und verantwortungslose von seiner Mutter zu haben.
Seine Unselbstständigkeit schützt die Mutter und die ganzen Familiendynamiken. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie für sein Trauma verantwortlich ist.
 
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Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #16
Mich wundert, dass es ne ganze Weile gut gegangen sein muss bei 9 Jahren, hast Du da großzügig über das eine oder andere hinweggesehen oder gab es einen Punkt ab dem es sich zum Schlechteren geändert hat?
Ich habe über viel hinweg gesehen da hast du total recht. Auch über vieles, was mir später erst aufgefallen ist, nachdem ich alles noch mal Revue passieren ließ. Ich bin damit aufgewachsen, das jeder seine Defizite hat (Krankheiten in der Familie) und man darauf Rücksicht nimmt. Das er im Sozialen Defizite hat ist mir auch recht früh aufgefallen, nur das Ausmaß war mir am Anfang nicht so klar.
Ich weiß nicht ob es bewusst oder unbewusst war aber er hat ständig dafür gesorgt, das etwas nach seinem Willen gelaufen ist. Sei es, wer zu wem zieht (waren über 350Km), was Neuanschaffungen anging, was Ausflüge anging etc... Und es ist immer schlimmer geworden. Als wir zusammengezogen sind (die letzten 4,5 Jahre) Wurde er von Jahr zu Jahr anstrengender.

Daher bin ich mit meiner Entscheidung um so mehr froh und werde viele Fehler nicht mehr wiederholen.
 
Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #17
Seine Unselbstständigkeit schützt die Mutter und die ganzen Familiendynamiken. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie für sein Trauma verantwortlich ist.
Seine Mutter hatte es als Kind auch nicht leicht. Sie war ein Kuckuckskind hat ihren Vater nie kennengelernt und die Mutter hat sie ins Kinderheim gesteckt, was vor 70 Jahren bestimmt kein Spaß war.
An sich ist seine Mutter eine sehr liebe Frau, die einfach nur will, das alle um sie herum glücklich sind. Sie würde alles für ihre Familie tun und ist sehr herzlich.
 
B
Benutzer2404  Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Der sucht nur immer wieder Möglichkeiten mit dir in Kontakt zu bleiben um mit seinem Jammern dein Herz zu erweichen.

Dass ihm das nicht gelingt scheint ihm nicht klar zu sein.

Bleib hart beim Auto und verlange dass es dir ausgehändigt wird.
Auf keinen Fall mehr von ihm nutzen lassen.

Du bist nicht für sein Leben verantwortlich, das ist kein Partner.
Allenfalls unterstützen kann man sich , aber du hast jetzt einen anderen der deine Aufmerksamkeit bekommt.

Grenze dich von seinen Gefühlen ab , auch wenn’s ein wenig weh tut , dir geht’s trotzdem insgesamt dann besser.
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #19
Seine Mutter hatte es als Kind auch nicht leicht. Sie war ein Kuckuckskind hat ihren Vater nie kennengelernt und die Mutter hat sie ins Kinderheim gesteckt, was vor 70 Jahren bestimmt kein Spaß war.
An sich ist seine Mutter eine sehr liebe Frau, die einfach nur will, das alle um sie herum glücklich sind. Sie würde alles für ihre Familie tun und ist sehr herzlich.
Naja, Tatsache ist, dass sie dir Vorwürfe macht. Das ist sicherlich schmerzhaft für dich (gewesen), was sie aber ungerechtfertigterweise in Kauf nimmt, um den Sohn aus der Schusslinie zu nehmen.
 
Tiffi36
Benutzer223478  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #20
Naja, Tatsache ist, dass sie dir Vorwürfe macht. Das ist sicherlich schmerzhaft für dich (gewesen), was sie aber ungerechtfertigterweise in Kauf nimmt, um den Sohn aus der Schusslinie zu nehmen.
Er hat genau so einen Einlauf bekommen, nachdem sie meine Beweggründe gehört hat. Sie versteht, wieso ich mich getrennt habe, hat aber oft gefragt, ob ich ihm nicht noch eine Chance geben will und oft betont, wie schade es doch ist.
Für sie steht Familie eben über allem, Hauptsache die Menschen um sie herum sind glücklich auch wenn sie dafür zurück steckt. Das sie das von mir nicht erwarten darf hat sie aber akzeptiert. Seine beiden Geschwister sind auch völlig normal. Er hatte die Defizite im zwischenmenschlichen wohl schon als Kind.

Wobei das nun endgültig nicht mehr mein Problem ist. Das er eine Therapie brauchen kann weiß irgendwie jeder um ihn herum, aber er will es nicht wahr haben. Aber das ist jetzt seine Sache und liegt nicht in meiner Verantwortung.
 
Bembelschorsch
Benutzer186758  (52) Öfter im Forum
  • #21
Ich finde du bist sowohl moralisch als auch juristisch im Recht.
Wenn er sich das Auto nicht leisten kann muss es eben verkauft werden. Eigentumsnachweus ist in Deutschland wer die Rechnung bezahlt ( da bist du völlig im Recht). Ich würde mir das Auto einfach selber abholen, Fristen hast du genug gesetzt.
Alternativ über einen Anwalt.
Ist doch egal wie gut du etwas meinst, für ihn bist du an allem Schuld. Da wird sich auch durch reden Nix ändern.
Ich meine er gibt Geld u.a. fürs Festival aus , zahlt dir aber nix zurück.
Mit seiner Aussage das er die Karre als Geschenk betrachtet ist es m.M. Alles hinhalte Taktik und keinerlei Wille zum Ausgleich, der Wagen verliert an Wert und im worst case wirds dann vor Gericht geklärt ( Verjährung beachten).
Du kannst eigentlich nur überlegen wie lange du das noch mitmachst.
Alles gute
 
W
Benutzer201614  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #22
Huhu allerseits,

ich weiß nicht, ob es hier passt oder besser wo anders hin, also bei Bedarf gerne verschieben 😊

Kurz zur Situation:
Ich habe mich von meinem damaligen Partner nach 9 Jahren Beziehung getrennt, das war Mitte/Ende 2022.
Es gab keine großen Vorwürfe oder Streit. Ich habe mich damals getrennt, weil er sich sehr zum negativen entwickelt hat. Er war nur noch schlecht drauf, alle waren gegen ihn, er hat auch nicht eingesehen irgendwas zu tun, wo er keine Lust zu hat. Aufräumen und ähnliches ist alles an mir hängen geblieben.
Alles in Allem war ich Hausmeister, Putzfrau und durfte ihm bei seinen Problemen zuhören. Was ich wollte und hatte war nicht so wichtig.
Ansprechen hat auch nichts gebracht also gab es für mich nur noch die Trennung. (Ich habe dafür auch mehrere Jahre gebraucht, weil er immer so am Jammern war und ich ihm nicht noch einen obendrauf geben wollte).

Ca ein 3/4 Jahr später bin ich ausgezogen, es hat etwas gedauert, bis ich was eigenes gefunden habe. Die Wohnung mussten wir aber weiter halten, da er es in der Zeit nicht geschafft hat in seine Eigentumswohnung um zu ziehen. Er hat verschlafen, seinem Mieter wegen Eigenbedarf zu kündigen.

Vereinbart war, das er ab meinem Auszug die Miete komplett übernimmt, wir standen beide im Mietvertrag.
Zudem hat er zu seinem Auszug noch eine Firma beauftragt, die die Wohnung reinigt, da der Herr nach meinem Auszug nichts mehr geputzt hat und die Bude nach 'nem halben Jahr aus sah wie eine Müllkippe. Die Vermieterin wollte sie verständlicher weise so nicht zurück nehmen.

Er hat mich dann mit viel Gejammer dazu überredet, das ich die Hälfte der Kosten übernehme, weil ich ja auch die Kaution wiederhaben will. Eigentlich hätte er putzen müssen oder selber zahlen, aber mir war der Frieden in dem Moment wichtiger, ich wollte die Wohnung einfach nur los werden.

Dazu kommt noch, das ich damals das Auto bezahlt habe, was er nutzt und nach der Trennung auch behalten hat. Die Absprache war, das er das Auto weiter fahren kann, aber mir den Restwert zum Trennungstag gibt. Da er da gerade nicht flüssig war und wieder am Jammern habe ich ihm zugestanden, das es nicht sofort seien muss, sondern das er es mir gibt, wenn er es zusammen hat.

Ich habe damals schon gemerkt, das seine Stimmung kurz vor einer Depression war, daher hatte ich möglichst wenig kontakt zu ihm. Ca alle 4 Monate habe ich ihn auf das Geld fürs Auto angesprochen. Bisher kam nur vertröstung.

Vor knapp 3 Wochen war er dann bei mir was abholen, da wir auf einem Festival in der selben Gruppe (Meine Freunde) Campen und er einen teil der Ausrüstung schon haben wollte. Mein neuen Partner (seit 2024) war auch da.

Er ist wie es seine Charmante Art zulässt durch meine Wohnung gelaufen und an mein Zeug gegangen, als wäre es seins. Mein Partner hat das gesehen, fand es unmöglich, aber hat sich zurück gehalten. Nachdem er die Sachen hatte habe ich ihn noch mal auf das Auto angesprochen und da kamen erst 1000 Ausreden, wieso er das Geld nicht hat und dann der Hammer, er ist der Meinung, das ich ihm den Wagen doch geschenkt hätte....
Ein damals 4 Jahre altes Auto mit einem Restwert von über 1000 Euro....

Da war meine Geduld dann wirklich am Ende. Ich habe ihm nochmal erklärt, wie die Vereinbarung war und das ich nach dem Festival von ihm einen Plan haben will, wann ich das Geld bekomme.

Auf dem Festival war er wie gesagt im selben Camp, mein Freund und ich waren auch da. Wir sind uns aus dem Weg gegangen, aber er hat jedem gezeigt, wie schlecht seine Stimmung ist. Ich habe mir nur gedacht, das er ja nicht mit uns campen muss, wenn er nicht erträgt, das ich bei meinen Freunden mit meinem neuen Freund bin.


Zuhause angenommen habe ich ihn noch ein mal angerufen und nach seiner Entscheidung wegen dem Auto gefragt. Freundlich ohne drängen. Er hat sich keine Gedanken gemacht, wieso auch, ich hätte ihm das Auto ja geschenkt.....

Da bin ich dann wirklich sauer geworden und habe ihm erklärt, das ich das Geld erwarte und bis Freitag eine Antwort verlange, alternativ gehe ich zum Anwalt. Danach wieder Funkstille....

Ich habe dann noch seine Schwester angerufen, wir haben ein sehr gutes Verhältnis und sie gebeten mit ihrem Bruder zu sprechen, weil ich mir eigentlich die Arbeit mit dem Anwalt ersparen will. Sie kennt die Vereinbarung von damals auch und hat mit ihrem Brüder darüber gesprochen. Er hat eingewilligt mir die offene Summe "demnächst" zu überweisen.

Wir haben uns auch noch allgemein über ihn unterhalten. Er ist seit der Trennung in keinem guten Zustand und am Boden zerstört. Ich will ihm jetzt ja auch nur noch was tun und bin ungerecht und unfair. Wir haben ausgemacht, das ich nicht mehr direkt mit ihm reden, weil für ihn das zu schmerzhaft sei, für mich ok. Aber ich hab jetzt auch keine Lust mehr ewig dem Geld nach zu laufen....


Soviel zur Situation. Erstmal Danke fürs Lesen bis hier.


Meine Fragen sind jetzt:

Bin ich ein schlechter Mensch, weil ich nun endlich den Ausgleich fordere?
Ich muss dazu sagen, das ich nach der Trennung schon ein schlechtes Gewissen hatte, nicht weil ich es beendet habe sondern weil es mir nicht leid tat. Ich habe gesehen, wie es ihn mitnimmt und es hat mich 0 Berührt, eher das Gegenteil, ich war froh, das es vorbei war. Und auch jetzt habe ich für seinen Kummer kein Mitleid übrig. Ich möchte nicht, das es ihm schlecht geht, aber ich sehe mich auch nicht in der Schuld.

Was würdet ihr machen, wenn er wieder versucht das ganze raus zu zögern? Und dann direkt zum Anwalt oder noch mal friedlich versuchen?
Du hast das Auto gezahlt, hol es ab. Das ist dein Auto. Mache ihn Fristen und drohe sonst mit Anwalt. Der ist wohl auch nicht krank, sondern faul.
 
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