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Notlügen und flunkern in der Partnerschaft?

Hennessy92
Benutzer133729  (32) Beiträge füllen Bücher
  • #1
Hallo, ich habe mal eben eine kurze Frage.
Wie handhabt Ihr das in eurer Beziehung mit den Notlügen bzw. Dem flunkern?
Kommt schon mal vor oder ein absolutes no Go?

Was ist z.B. Wenn eure Schwiegereltern etc. Mit euch über ein sensibles Thema was euern Partner/ eure Partnerin betrifft sprechen mag und Ihr euern Partner nichts davon erzählen sollt
Okay für euch oder geht das gar nicht?

Ich danke euch für eure Hilfe!
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
lügen ist scheisse, aber ich behalte mir immer das recht vor zu sagen "darüber möchte ich nicht sprechen" und erwarte auch, dass das so respektiert wird. das recht auf privatsphäre hat man auch innerhalb einer partnerschaft, und wenn ich meinem kerl sag "is privat" will er davon auch garnichts wissen.
bedingt natürlich ein gewisses vertrauen - was aber ohnehin vorhanden sein sollte. andersherum halt ichs genauso, wenn ich z.b. merk dass ihn was bedrückt frag ich zwar, ob er drüber reden möchte, aber wenn nicht, dann ist das genauso in ordnung: dann versuch ich ihn halt einfach so ohne wissen nen bisschen aufzumuntern.
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Geht klar fuer mich. Zwar mach ich's nie (ich erzaehle stattdessen totalen Stuss), aber meine Partnerin kann's nicht lassen. Solange es dabei nur um Firlefanz geht, ist's mir egal (Ich: "Wieso sieht denn der Foen aus, als waere er in einer Atomexplosion gewesen?" Sie: "Tztz, ja soowas; also, keine Ahnung..." Ich "Socken soll man nicht trocknen, indem man sie einem Foen anzieht! Auf diese Tour haben wir bereits vier Hotel-Foens gekillt! Glaub's mir doch bitte endlich mal...").
 
Zuletzt bearbeitet:
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Hi Hennessy,

generell sagt mir meine Moral, dass man nicht lügen soll und man immer ehrlich sein sollte.
Darauf lege ich bei meinem Partner sehr sehr hohen Wert!

Ich kann nur für mich sprechen und muss sagen, dass ich natürlich auch nicht fehlerfrei bin, obwohl ich mich sehr bemühe, nicht zu lügen, und schon hier und da aus Rücksicht, um den anderen nicht zu verletzen zB oder um einen riesen Krach, der zu nichts führen würde, zu vermeiden, mich einer Notlüge bedient habe.

Dafür gibt es keine Entschuldigung und wie gesagt, stolz bin ich auch keineswegs darauf, aber ich denke, es gibt keinen Menschen, der sich noch nie irgendeiner (Not)lüge oder wie auch immer man dies bezeichnen mag, bedient hat.

Etwas nicht zu erzählen ist für mich so eine Grauzone, das ist schwierig.
Einerseits kann man ja auch mal Dinge für sich behalten, wenn mein Partner jedoch vieles bewusst verschweigt, fände ich das alles andere als schön. Würde ich auch keineswegs selbst öfters praktizieren!

Ein Geheimnis für mich behalten... Ja, damit käme ich vermutlich schon klar :zwinker: Sofern es niemandem schadet.
Du hast dich da etwas unklar ausgedrückt bei deinem Bsp. mit den Schwiegis, das hängt auch von vielen anderen Faktoren ab, ob ich persönlich mich auf so einen "Deal" einlassen würde oder nicht.
 
Benutzer154044  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Oh wie süß. Ob das für einen ein no go ist oder nicht, es gibt keine Beziehung wo nicht gelogen wird. Bewusst und unbewusst. Große und kleine Lügen.
oh wie... nicht süß.
beweisen kannst du das wie? oder zählen selbst irrtümer - wie sie vermutlich tatsächlich allen menschen unterlaufen - für dich zum lügen? sowas wie "ich mein, ich hab dein duschgel ins bad gebracht" - und dann stehts im wohnzimmer weil ich mich falsch erinnert hab... also wenn das für dich "lügen" ist, dann magst du mit deiner aussage recht haben, aber dann ist deine definition fürn arsch :zwinker:
 
Benutzer154044  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
oh wie... nicht süß.
beweisen kannst du das wie? oder zählen selbst irrtümer - wie sie vermutlich tatsächlich allen menschen unterlaufen - für dich zum lügen? sowas wie "ich mein, ich hab dein duschgel ins bad gebracht" - und dann stehts im wohnzimmer weil ich mich falsch erinnert hab... also wenn das für dich "lügen" ist, dann magst du mit deiner aussage recht haben, aber dann ist deine definition fürn arsch :zwinker:
Hab ich so nicht gesagt. Gut, ich habe oben auch "unbewusst" geschrieben und vllt kann man die auch "Irrtümer" nennen, wenn man sich nicht dran erinnern kann. Das ist auch nicht verwerflich. Aber wie war das nochmal: der Mensch lügt (bewusst) 9 bis 200 Mal am Tag. Und einen Teil davon kriegt auch der Partner ab. Es gibt keinen, der nicht lügt. Und diesen Satz habe ich mir nicht ausgedacht. Das sagen auch jene, die sich damit beruflich beschäftigen und untersuchen. Unwahrheiten aus Unwissen oder Verwirrtheit - pfft, geschenkt. Aber Flunkereien, etwas schönreden (= Lügen oder Halbwahrheiten), Notlügen, Lügen um den Partner nicht zu verletzen, beunruhigen, verunsichern... klitzekleine Lügchen und große fette Lügen etc... voilà... fast so lange existent wie der Mensch. Was soll's.
 
Megalodon
Benutzer145204  (26) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Hab ich so nicht gesagt. Gut, ich habe oben auch "unbewusst" geschrieben und vllt kann man die auch "Irrtümer" nennen, wenn man sich nicht dran erinnern kann. Das ist auch nicht verwerflich. Aber wie war das nochmal: der Mensch lügt (bewusst) 9 bis 200 Mal am Tag. Und einen Teil davon kriegt auch der Partner ab. Es gibt keinen, der nicht lügt. Und diesen Satz habe ich mir nicht ausgedacht. Das sagen auch jene, die sich damit beruflich beschäftigen und untersuchen. Unwahrheiten aus Unwissen oder Verwirrtheit - pfft, geschenkt. Aber Flunkereien, etwas schönreden (= Lügen oder Halbwahrheiten), Notlügen, Lügen um den Partner nicht zu verletzen, beunruhigen, verunsichern... klitzekleine Lügchen und große fette Lügen etc... voilà... fast so lange existent wie der Mensch. Was soll's.

Würd ich so unterschreiben. Ich denke, dass wir das Lügen so verinnerlicht haben, dass wir es reflexhaft tun.

Trotzdem werd ich nicht gerne angelügt.
Und trotzdem lüg ich selber manchmal.

So ist das Leben nun mal :tentakel:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
Gut, ich habe oben auch "unbewusst" geschrieben und vllt kann man die auch "Irrtümer" nennen, wenn man sich nicht dran erinnern kann.
dann ists wohl wirklich definitionssache. "lügen" heisst für mich "bewusst die unwahrheit sagen" - mein oben genanntes beispiel ist "irren" und hat mit lügen nichts zu tun. wobei streng genommen selbst bewusstes in-die-irre-führen nichtmal lügen ist... aber auch das suche ich mir mittlerweile zu verkneifen nachdem ich festgestellt hab wie asi das eigentlich sein kann.
 
rudolfk
Benutzer101597  (66) Sehr bekannt hier
  • #10
Meine Partnerin fragt mich was ich mache. Ich kümmer mich gerade um ihr Geburtstagsgeschenk. Ich erzähl ihr was anderes.
Sie fragt mich ob sie zu Fett ist. Ich sag nein.
Sie fragt mich ob ein gemeinsamer Bekannter Krebs hat. Ich sage nein, denn alles andere hiesse Ja und ich hab ihm versprochen es für mich zu behalten.

Das sind so Fälle bei denen ich klar gelogen habe. Gerade beim letzten Fall wüsste ich nicht wie es besser gehen sollte.
 
Dark Rose
Benutzer159029  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ich finde, dass es sehr darauf ankommt. Sowohl mein ''Freund', als auch ich, sind wohl miteinander ehrlicher, als mit sonst irgendeiner Person, aber komplett ohne irgendeine kleine Notlüge, bin ich auch noch nicht ausgekommen. Meist ist es aber wirklich komplett unnötig. Beispiel: Ich spreche ein Thema an und sage eben, letztens habe ich das wo gelesen, aber direkt gelesen habe ich es auf keiner Website/in keiner Zeitung. Wobei man diese Floskel: Ich habe gehört...ja auch generell sehr oft verwendet, ohne wirklich direkt mit den Ohren gehört zu haben, dass XYZ. Sowas finde ich auch nicht weiter tragisch, da ich ziemlich Probleme habe gewisse Dinge anzusprechen. Zwar habe ich es mittlerweile gelernt aber es sollte auf jeden Fall noch besser werden und wenn ich mich dann der kleinen Notlüge bezüglich ich habe gelesen/gehört bedienen muss, um das über mich zu bringen, wenn es ein wichtiges Thema ist, dann finde ich das nicht weiter schlimm, da es an sich irrelevant ist, wie ich auf die Idee kam. Größere Lügen fände ich durchaus tragisch, aber solche Kleinigkeiten eher weniger. Natürlich hoffe ich, dass ich auf diese dann auch verzichten kann, wenn wir offiziell zusammen sind bzw. ist das mein Ziel, aber sowas dauert eben.

Meinem Partner würde ich alles erzählen. Sorry Schwiegereltern und wer sonst noch, aber einfach Nein. Andere Menschen könnten mir nicht mehr egal sein, wenn es um meinen 'Freund' geht. Nun gut, wenn sie eine Überraschungsparty planen, dann werde ich natürlich den Mund halten, logisch, aber ansonsten definitiv nicht.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #12
Wie handhabt Ihr das in eurer Beziehung mit den Notlügen bzw. Dem flunkern?
Bewusst lügen im Sinne von 'Ich sage nicht die Wahrheit' tue ich nicht. Nie. Jedenfalls in der Partnerschaft. Ansonsten muss ich viel lügen, weil ich eben auf meinen Job angewiesen bin und ich weiß, dass wenige Menschen meine Ehrlichkeit vertragen können.

Ich sehe keine Notwendikeit darin zu lügen. Es ist für mich zu anstrengend, nicht meine ehrliche Meinung zu sagen. Was ich aber tue (ansonsten würde ich wohl keine Partnerschaft führen können, bzw. würde es mehr Auseinadersetzungen geben), ist, meine Wahrheit diplomatisch auszudrücken.
'Bin ich dicker geworden?' - 'Ja, du hast etwas zugenommen, aber ich finde dich dennoch schön.' Eine Lüge wäre 'Nein.'

Es kostet mich zwar auch extreme Energie meine Sätze noch mal im Kopf zu überdenken, aber es ist angenehmer für meinen Mann. Es passiert aber (oft, wenn man eh diskutiert), dass mir ungefiltert etwas raus rutscht.

Gerade am Anfang unserer Beziehung habe ich ihn oft unbewusst verletzt, weil er es nicht kannte, nicht belogen zu werden. Da kam von mir eben ein 'Du nervst mich, bitte lass' mich in Ruhe, bevor ich etwas sage, dass ich bereue, weil ich es nicht diplomatisch verpacken kann.'

Ehrlichkeit kann weh tun, wenn man nicht empathisch ist.
Aber ich bevorzuge lieber diesen Weg, als Dinge zu sagen, die ich nicht so meine. Das muss ich schon den gesamtem Arbeitstag machen, da will ich das nicht auch noch Zuhause fortführen.

Aber Flunkereien, etwas schönreden (= Lügen oder Halbwahrheiten), Notlügen, Lügen um den Partner nicht zu verletzen, beunruhigen, verunsichern... klitzekleine Lügchen und große fette Lügen etc... voilà... fast so lange existent wie der Mensch.
Nein. Einfach Nein. Und es ist mir persönlich auch Banane, ob du mir das glaubst. Aber gegen dieses 'der Mensch lügt von Natur aus' kann man was tun. Nämlich aktiv nicht lügen - und das hat ein Jeder selbst in der Hand. Alles andere kann ich nicht so stehen lassen.

Klar fand mein Mann das traurig, dass ich seinen Pulli hässlich fand, den seine TOTE beste Freundin ihm gekauft hat, aber das ändert nichts an meiner Aussage. Ich knall' ihm kein 'Boah ist der hässlich!' vor den Latz, aber es kam eben ein 'Ich finde ihn leider nicht schön, tut mir leid.'
Wo ist das Problem nicht zu lügen? Ehrlich? Ist das so ein Kraftaufwand für Einige?:ups:

Ich würde auch lieber ein Leben lang alleine bleiben, wenn das bedingt, dass ich nicht lügen brauche. Ich will keinen Mann, den ich beflunkern muss. Nein, mein Mann ist stark, selbstsicher, gefestigt, dem muss ich nicht den Bauch pinseln.
Er kann meine Ehrlichkeit ab, was ihn zu dem tollsten Mann auf Erden macht. Diese Spezies ist rar und ich danke der Welt dafür jeden Tag, dass ich ihn neben mir haben darf.
Und selbst wenn ich ihn ausversehen verletze, ich kann ihn danach auch wieder ganz machen. Er weiß, dass ich ihn liebe und er meinen größten Respekt hat.

Man ist vor Verletzungen nicht gefeit, wenn man ehrlich ist. Aber diese nehme ich und er lieber in Kauf, als uns zu belügen.

Was ist z.B. Wenn eure Schwiegereltern etc. Mit euch über ein sensibles Thema was euern Partner/ eure Partnerin betrifft sprechen mag und Ihr euern Partner nichts davon erzählen sollt
Dann wäge ich ab, ob ich diese Zusage geben kann. Kann ich es nicht, lehne ich dieses Gespräch ab. Mit der Begründung, dass ich keine Geheimnisse vor meinen Partner haben möchte, die ihn selber betreffen. (Ansonsten finde ich Geheimnisse völlig legitim)

Ich möchte nicht, dass meine Eltern sich an meinen Mann wenden, um über mich zu sprechen. Würde ich das heraus bekommen, wäre ich sehr sauer. Meine Eltern können zu mir kommen, wenn sie mit mir sprechen wollen, alles andere finde ich unter aller Kanone. Und ich schätze meinen Mann so ein, dass er das Gespräch auch abblockt und ihnen sagt, sie sollen mit mir reden. Ich mein, wofür habe ich Eltern, wenn sie es nicht schaffen, mit mir zu sprechen und dafür einen Dritten brauchen? Loyalität steht bei mir ganz oben neben Ehrlichkeit auf meiner Liste.
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • #13
Ich halte es im Allgemeinen nicht für notwendig und hilfreich, immer die "Wahrheit" zu sagen, im Sinne davon, dass ich aussprechen muss, was ich denke. Aktiv belügen tue ich selten, da geht es dann höchstens mal um Heimlichkeiten für eine Überraschung.

Mir erschließt sich tatsächlich nicht, warum ich immer sagen sollte, was mir in den Kopf kommt. Deshalb wäge ich ab, ob es für den anderen oder für mich hilfreich ist (in welcher Form auch immer) den Mund aufzumachen. Ich lebe so ziemlich friedlich und kann meine Energien sinnvoll nutzen - die allermeiste Zeit zumindest.

Mich würde die Herangehensweise von Mrs. Brightside Mrs. Brightside hingegen fürchterlich anstrengen. Meine Gedanken sind mein Königreich und das teile ich nur, wenn ich das will. Aber so sind Menschen eben verschieden. :zwinker:
 
Sonata Arctica
Benutzer15049  (38) Beiträge füllen Bücher
  • #14
oh wie... nicht süß.
beweisen kannst du das wie? oder zählen selbst irrtümer - wie sie vermutlich tatsächlich allen menschen unterlaufen - für dich zum lügen? sowas wie "ich mein, ich hab dein duschgel ins bad gebracht" - und dann stehts im wohnzimmer weil ich mich falsch erinnert hab... also wenn das für dich "lügen" ist, dann magst du mit deiner aussage recht haben, aber dann ist deine definition fürn arsch :zwinker:
Spätestens wenn ich sage: Ich geh mit XY Kaffee trinken und in Wirklichkeit gehe ich sein Geburtstagsgeschenk besorgen, hab ich schon gelogen.
Also sowas kommt zumindest bei uns vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Meine Gedanken sind mein Königreich und das teile ich nur, wenn ich das will.
Ich denke, du missverstehst. Ich spreche nicht alles aus, was ich denke - will ich auch gar nicht, dann würde ich ja nie aufhören zu sprechen. Ich liebe Ruhe. Aber ich belüge denjenigen aktiv nicht, wenn er mich was fragt oder meine Meinung hören will.:zwinker:

Die Wahrheit zu sagen bedingt ja nicht, alles auszusprechen, was man im Kopf hat. Die Verknüpfung geht mir ab. :confused:
 
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Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #16
Ich sehe vieles ähnlich wie Mrs. Brightside Mrs. Brightside hier. Zunächst mal: mit Lügen generell habe ich kein größeres Problem, und ich manipuliere und lüge im Alltag auch eine Menge, um mir Vorteile zu schaffen. Das ist glaube ich schwer vermeidbar, aber ich versuche zumindest, dass es nicht auf Kosten guter Personen geht.

Nun sind Bürokollegen, Vorgesetzte oder Leute, die man durch Hobbys kennt aber nicht mit Partnern gleichzusetzen. Mir wäre das nämlich auch viel zu anstrengend, meine Partnerin zu belügen. In der Tat ist ein Umgang mit nackter (und teilweise sehr brutaler) Ehrlichkeit für mich eine wichtige Tauglichkeits-voraussetzung. Daran merkt man auch, wenn es bei mir "ernster" wird, denn dann höre ich auf mit Beschönigungen, Halbwahrheiten oder dem Verschweigen mir unangenehmer Details. Damit muss meine (potenzielle) Partnerin zurechtkommen und wenn sie das nicht kann, ist sie leider nicht für diese Position in meinem Leben geeignet.

In meiner letzten Partnerschaft, war es auch so, dass wir überhaupt nicht gelogen haben, ob man mir das glaubt oder nicht. Nicht mal bei Kleinigkeiten! Zum einen wäre es anstrengend gewesen und zum anderen hätte es schlicht und ergreifend nicht funktioniert, da sie mich zumindest so weit durchschaut hatte, dass selbst Alltagslügen aufgefallen wären. Es war daher komplett sinnlos, es auch nur zu versuchen. Andersherum war es für sie schwierig, mich wirklich zu überraschen, da sie nicht mit der Wahrheit zurückhalten konnte, selbst wenn es in meinem Interesse lag... :grin:

Das war tragisch, aber im Endeffekt habe ich das sehr zu schätzen gelernt und handhabe es seitdem noch immer so in meinen Liebschaften. Eine Partnerin, die ich belügen müsste, wäre ätzend zu managen. Eine, die ich belügen könnte, wäre mir vermutlich nicht gewachsen. Eine, die mich belügen würde, muss Dinge grundlegend anders sehen und ich zweifel, ob das lange gut gehen könnte? Weil entweder bevormundet sie mich, oder sie hält mich für dumm genug, dass ich sie nicht durchschaue. Beides nichts, was ich mir in einer Beziehung von meiner potenziellen Partnerin erhoffe.

Nun gibt es natürlich gewisse Ausnahmen. Ich respektiere die Privatssphäre von Freunden und halte mich im allgemeinen auch für ein verschwiegenes Tier. Wenn ich jemandem verspreche, etwas niemandem zu sagen, dann sage ich das auch nicht meiner Partnerin. Ein "Ich kann dir das nicht sagen" finde ich da legitim und akzeptiere ich auch (Probleme gibt es dann wieder, wenn die Partnerin scheinbar über telepathische Fähigkeiten verfügt, aber ich schweife ab...). Überraschungen für den Partner scheitern oft an oben beschriebenen Problemen, aber man kann es ja versuchen - dabei geht es aber auch um nichts wichtiges.

Sich in Geschichten mit den Schwiegereltern reinziehen zu lassen bei Dingen, die auch noch die Partnerin betreffen, finde ich jetzt sehr schwierig. Ich würde den Schwiegereltern klar machen, dass meine höchste Loyalität meiner Partnerin gilt und das ich - unter Umständen - diese Geheimnisse nicht für mich behalten kann oder will. Das ist, denke ich, der fairste Umgang. Sollte es wirklich so sein, dass sich hier Lügen rechtfertigen lässt, würde ich es wohl temporär versuchen und selbst darunter ziemlich leiden. Nur selten wird das aber das kleinere Übel sein, denn ich denke noch immer, dass Unaufrichtigkeit Gift für ernst gemeinte Beziehungen sind, völlig unabhängig aller guten Vorsätze hinter den Lügen.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #17
Was ist z.B. Wenn eure Schwiegereltern etc. Mit euch über ein sensibles Thema was euern Partner/ eure Partnerin betrifft sprechen mag und Ihr euern Partner nichts davon erzählen sollt
Okay für euch oder geht das gar nicht?
Also in so einem Fall bin ich meinem Partner vollkommen loyal und würde nicht zulassen, dass meine Schwiegereltern mir sowas aufbürden. Ich lasse mich nicht in Situationen drängen, wo ich meinem Partner was verschweigen muss und nehme generell nie Geheimnisse an, von denen es vorher schon heißt, mein Partner darf es nicht (im Sinne von niemals) wissen.
Wäre für mich absolut nicht okay.
Möglicherweise könnte das aber sogar in Richtung Grauzone gehen. Nämlich dann, wenn es sich um ein Thema handelt, das meinen Partner betrifft und diese Informationen sind für mich und meinen Umgang mit ihm sehr wichtig und irgendwann in absehbarer Zeit käme es dazu, dass ich mit ihm darüber spreche und mein Wissen mir nützlich ist. Der Zweck heiligt die Mittel. :smile:

Ansonsten bin ich 100% ehrlich und erwarte auch bedingungslose Ehrlichkeit/Loyalität. Ich komme absolut nicht damit klar, wenn mir was verschwiegen wird. Lieber ist mir, es tut mal kurz weh, als dass ich unwissend gelassen und hintergangen werde.
Das empfinde ich als sehr viel verletzender, also dass mein Partner mir nicht den Charakter und die Stärke zutraut, dass ich vertragen kann, was er mir zu sagen hat. Wenn das mehr als 2x passiert, wäre das für mich auch ein Trennungsgrund, weil ich darin einen schweren Vertrauensbruch sehe.
Eine Beziehung ohne Augenhöhe hat für mich keinen Zweck und wenn mein Partner meint, mich mit Notlügen manipulieren zu müssen, dann spricht das nicht für Respekt, ergo keine Augenhöhe und sowas lass ich nicht mit mir machen.

Bei uns kommt es lediglich vor, dass wir manchmal unsere Gefühle gar nicht oder nur in sehr kleiner Dosis preisgeben und uns öffnen können, wenn wir über etwas noch nicht mit dem anderen sprechen können - in der Sicherheit, wir reden darüber, sobald man es in Worte fassen kann. Die Aufrichtigkeit soll ja auch nicht in Druck und Zwang ausarten, sondern die Empathie für den richtigen Augenblick hat natürlich Vorrang.

Ich könnte jedenfalls einem Menschen, der mir blind vertraut nicht mehr in die Augen gucken, wenn ich zu Notlügen greife.

Off-Topic:
Mein Partner hat mir zu Beginn unserer Beziehung übrigens ein paar sehr pikante Details bzgl. seiner sexuellen Vorlieben verschwiegen und dabei auch zu Notlügen gegriffen. Darüber konnte ich hinwegsehen aus dem Grund, dass wir noch nicht lang zusammen waren und er meine Reaktion nicht einschätzen konnte. Ich kann auch in dieser Sache verstehen, dass er nicht darüber sprechen konnte, weil ich weiß, dass sowas nicht leicht ist (aufgrund der Schwere der Umstände) und er Angst gehabt hat, ich trenne mich deswegen. Jetzt, wo wir zwei Jahre zusammen sind wäre das Schweigen über sowas für mich aber unverzeihlich. Das Jahr, das er gebraucht hat, sich mir zu öffnen, hab ich ihm gern gegönnt und ihm auch nicht eine Sekunde lang einen Vorwurf gemacht, dass er so lange nicht darüber gesprochen hat.
 
Der Al
Benutzer106267  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
Joa, kommt vor..... "Wie viele Bier hast Du schon getrunken?" "Öhm..... 2 :whistle:"
 
Antyla
Benutzer143952  (29) Sehr bekannt hier
  • #19
Ich finde solche bewussten kleinen Notlügen absolut unnötig.Es gab früher zwischen uns echt Dispute deswegen.Er meinte nämlich ua. mir auf elegante Art und Weise sagen zu müssen,dass er einfach keine Lust mehr hat zu telefonieren.Das hörte sich dann so an : "Ich bin sooo müde ich schlafe gleich ein,der Tag war so anstrengend…tut mir leid".Hieß "Ich habe keine Lust mehr mir dir zu reden,ich habe ein neues Game dass ich gerne die ganze Nacht durchzocken möchte." :grin:
Und sowas finde ich halt echt unnötig.Warum lügt man bei sowas?Hat er sich aber abgewöhnt nach einiger Zeit.Natürlich gibt es zwischen uns Flunkereien,diese sind aber so offensichtlich,da lachen wir nur drüber.Sind auch nicht ernst zunehmen.Wenn mein Schwiegervater in spe aber jetzt ankommen würde mit der bitte meinem Freund nichts von dem Gespräch zu sagen ,würde ich dieses Gespräch ablehnen.Ich würde nämlich natürlich meinem Freund von diesem Gespräch erzählen,geht ja um ihn.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #20
Was ist z.B. Wenn eure Schwiegereltern etc. Mit euch über ein sensibles Thema was euern Partner/ eure Partnerin betrifft sprechen mag und Ihr euern Partner nichts davon erzählen sollt
Moment, also die Eltern meines Freundes wollen mit mir über meinen Freund bzw. über ein sensibles Thema ihn betreffend reden, und ich soll ihm nichts davon sagen? Puh. Schwierig. Das hat ja nichts mit den hier diskutierten Notlügen / "ich habe mal gelesen" etc. zu tun. Sondern dabei geht es darum, den Partner bewusst von etwas auszuschließen, was ihn unmittelbar betrifft.

Ich würde das wohl vom Thema abhängig machen, Hennessy92 Hennessy92 . Weißt du, worum es geht oder würdest du das erst bei dem Gespräch erfahren? Ich kann mir schon Situationen vorstellen, in denen es gut ist, wenn Angehörige miteinander sprechen und den/die Betroffene erst einmal nicht damit belasten, zum Beispiel wenn seine/ihre psychische Verfassung schwierig ist o.Ä. Wenn es nicht so etwas Gravierendes ist... nee. Ich würde so eine Art von Geheimnis nicht haben wollen. Umgekehrt würde ich das auch nicht so toll finden, hat doch ziemlich etwas von "über den Kopf hinweg entscheiden".
 
nepomuk
Benutzer108566  Sehr bekannt hier
  • #21
Bewusst lügen im Sinne von 'Ich sage nicht die Wahrheit' tue ich nicht. Nie. Jedenfalls in der Partnerschaft. Ansonsten muss ich viel lügen, weil ich eben auf meinen Job angewiesen bin und ich weiß, dass wenige Menschen meine Ehrlichkeit vertragen können.

Es kostet mich zwar auch extreme Energie meine Sätze noch mal im Kopf zu überdenken, aber es ist angenehmer für meinen Mann. Es passiert aber (oft, wenn man eh diskutiert), dass mir ungefiltert etwas raus rutscht.

Ehrlichkeit kann weh tun, wenn man nicht empathisch ist.
Aber ich bevorzuge lieber diesen Weg, als Dinge zu sagen, die ich nicht so meine. Das muss ich schon den gesamtem Arbeitstag machen, da will ich das nicht auch noch Zuhause fortführen.

Das hört sich einfach für mich ziemlich anstrengend an, so als müsstest Du Dich irgendwie über weite Strecken im Leben kontrollieren, weil würde das, was Du gerne aussprechen möchtest, einfach aus Dir herauspurzeln, zu großen Konflikten führen würde. Der Drang trotzdem sagen zu wollen, was Du denkst, ist aber so groß, dass Du Dich "zwingst" es möglichst so zu formulieren, dass der andere das gut hören kann, aber immer noch Deinen Gedanken entspricht.

Ich vermute aber, dass ich diesen Mitteilungsdrang nicht so ausgeprägt habe. Weißt Du was ich meine? Ich hätte vielleicht gar nicht sagen wollen, dass der Pulli hässlich ist in meinen Augen. Gut, ich hätte vielleicht auch nicht gesagt, dass er wunderschön ist, sondern eher, dass das doch gar keine Rolle spielt, wie ich den finde. Weil meine Idee ist, dass es nicht hilfreich ist zu sagen, wie ich den finde.

Ach, ich kann das so schwer beschreiben. Vielleicht hast Du auch Recht und wir sind gar nicht so verschieden. :grin:
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #22
Der Drang trotzdem sagen zu wollen, was Du denkst, ist aber so groß, dass Du Dich "zwingst" es möglichst so zu formulieren, dass der andere das gut hören kann, aber immer noch Deinen Gedanken entspricht.
Es gibt bestimmte Dinge, die muss ich anders formulieren, um den Gegenüber nicht zu verletzen.
Als mir auffiel, dass mein Mann 5kg zugenommen hat, habe ich es ihm mitgeteilt, einfach weil es für mich ein Anliegen war. Ich finde ihn mit mehr Kilos (und weniger Muskeln) nicht mehr so attraktiv. Das sind die Dinge, die ich eben anders formulieren muss, als 'Scheiße, bist du dick geworden!':grin:

Es ist aber nicht so, als wäre der gesamte Tag davon beherrscht, dass ich mir überlegen muss, wie ich etwas sage. Das hätte ja dann den gegenteiligen Effekt, den ich haben möchte - ich will ja unangestrengt die Wahrheit sagen.

Es gibt eben bestimmte Themen, die ab und zu mal auftauchen (wie Gewichtszunahme), bei der ich diplomatischer vorgehen muss.
Weißt Du was ich meine? Ich hätte vielleicht gar nicht sagen wollen, dass der Pulli hässlich ist in meinen Augen. Gut, ich hätte vielleicht auch nicht gesagt, dass er wunderschön ist, sondern eher, dass das doch gar keine Rolle spielt, wie ich den finde.
Ich wurde explizit gefragt, wie ich ihn finde.:zwinker:
Das meine ich ja mit 'die Wahrheit sagen'. Ich muss nicht alles kommentieren, aber wenn ich gefragt werde, antworte ich wahrheitsgemäß.:smile:

Ich hoffe, man versteht das.:grin:
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
Hüstel. Ja, also ich bin da ziemlich... situationsflexibel, muss ich gestehen. Allerdings ist meine Defintion von Lügen auch tatsächlich, gewollt jemandem die Unwahrheit erzählen. Das tu ich praktisch nie.
Ich bin viel zu gut darin, Ausreden anzupassen. Ich sage nicht alles, ich formuliere es um, ich bleibe vage - aber ich lüge nie direkt.

Dann sag ich lieber etwas wie, "tut mir Leid, dazu kann ich nichts sagen, frag ihn/sie selbst" - auch wenn das dann ein Eingeständnis ist, dass es etwas zu fragen gibt, niemals würde ich meinem Partner direkt ins Gesicht lügen, wenn ich es vermeiden kann. Ablenken, nichts sagen... irgendwie kommt man immer aus.

Ich finds irgendwie sehr respektlos, eiskalt und beuwsst die Unwahrheit zu sagen, so würde ich nicht behandelt werden wollen - da muss ich doch annehmen, man hält mich für blöde^^ Und wenn in Thema a) gelogen wird, warum dann nicht auch in b) wenns bequemer ist?

Nee, also ich mach viel mit, und ich bin absolut kein Fan zwanghafter Offenheit. Für sich behalten ist immer völlig ok - unverfroren ins Gesicht lügen ein Trennungsgrund. Da versteh ich keinen Spaß - aber wie gesagt Offenheit und Ehrlichkeit sind zwei verschiedene Dinge.
Ich muss mich nicht drauf verlassen, immer alles zu erfahren, will ich gar nicht und ich will ganz sicher auch nicht immer alles preis geben. Aber ich muss mich drauf verlassen kann, dass das, was ausgesprochen wird, der Wahrheit entspricht.

Ich würde mich auch nur ungern in die Zwickmühle bringen lassen, über meinen Partner mit dritten zu sprechen. Nicht meine Baustelle, das kann nur ins Auge gehen... nein, echt nicht. Ich hab ein ganz großes Problem mit Heuchelei in meinem engen Kreis, und vorgeben, alles sei in Ordnung, obwohl ich von anderen Tatsachen weiß, würde gegen meinen Moralkodex verstoßen.
Also nein - wenn Schwiegereltern ein Problem mit dem eigenen Kind haben, sollen sie das gefälligst selbst klären. Ich bin übrigens fraglos auf SEINER Seite, egal was das Thema ist. Niemals würde ich mich mit einer anderen Partei gegen den Partner verbrüdern. Das ist ein extreme Vertrauensbruch, würde das jemand bei mir machen, auf dessen Loyalität ich mich verlasse, wäre der Ofen aus. Endgültig - wenn ich mich verraten fühle, verzeihe ich das nicht.
 
boarnub
Benutzer153493  Meistens hier zu finden
  • #24
Also Richtlinien haben wir keine ausgemacht. Ich finde Lügen generell nicht schön und finde es gut, wenn man in einer Beziehung über alles Sprechen kann.

Bei Notlügen, naja die gibts natürlich. Wenn Sie fragt "Wo warst du?" antworte ich nicht, dass ich grade ihr Geburtstagsgeschenk gekauft habe, sondern hab meinem Kollegen was ausgeliehen.

Was ist z.B. Wenn eure Schwiegereltern etc. Mit euch über ein sensibles Thema was euern Partner/ eure Partnerin betrifft sprechen mag und Ihr euern Partner nichts davon erzählen sollt
Okay für euch oder geht das gar nicht?

Naja kommt aufs Thema an. Je nach dem, wenn die vorher meine Verschwiegenheit einfordern kann ich nur sagen, wenn ich es für das richtige halte, werde ich diese Verschwiegenheit brechen.

Dann können Sie überlegen, ob Sie mir irgendwas erzählen wollen oder nicht.


Letztendlich habe ich es immer folgendermaßen gemacht und bisher hat sich mein Partner auch noch nicht beschwert. Wenn ich in eine Situation komme, wo ich etwas Verschweigen soll oder eine Information habe die den anderen Interessieren könnte etc. Dann frag ich mich einfach, was würdest du dir wünschen, wenn du auf der anderen Seite bist und dein Partner diese Info hätte. Würdest du wollen, dass er es dir erzählt oder kämst du mit der Verschwiegenheit zurecht oder denkst dir dann wäre ich doch in Ungewissheit geblieben.

MfG Boarnub
 
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #25
Wenn die Schwiegereltern etwas über meine Partnerin sagen würden und diese meinen, ich darf ihr das nicht erzählen, frage ich mich, wie die Schwiegereltern drauf sind. Wenn es meine Partnerin betrifft, also ihre Tochter, dann hat sie ein recht es zu erfahren, wenn hinterm rücken über sie getratscht wird. Wenn es sie betrifft, geht es sie auch was an. Ich kann es zudem garnicht ab, wenn man über mich tratscht und mir gegenüber so tut, als wäre alles Super. Ansonsten, würde ich nur lügen, wenn nichts anders geht. Aber Lügen kommen eh immer raus. ich denke, man würde mir anmerken, wenn ich gelogen hab, eben weil ich dann ein schlechtes gewissen hab und mir dinge ausmale, die geschehen könnten, wenn es raus kommt. darum lasse ich es auch erst garnicht so weit kommen, dass ich doch lügen müsste. wenn es um lügen geht, wie, dass ich garkein geschenk für sie einpacke (aber es dennoch tue) ist das wieder was ganz anderes. man will ja die überraschung nicht kaputt machen. alles in allem kann man aber immer darüber reden, was lügen betreffen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #26
Anmerken tut man es mir nicht - und ich kann tatsächlich echte Geheimnisse bewahren, ganz problemlos. Und ich bin überzeugt, die Mafiaweisheit "2 können ein Geheimnis bewahren, wenn einer tot ist" trifft zu :zwinker:
Dabei "irgendwen" anzulügen, oder Thematiken ... sagen wir geschickt darzustellen, ohne direkte Lügen, hab ich kein größeres Problem. Und Dinge für mich zu behalten, deren Bekanntwerden anderen schaden würden, ist auch kein Problem, mein Gewissen ist da tragfähig.

Aber grade weil es erfahrungsgemäß praktisch unmöglich ist, mir "draufzukommen" aus dem Grund, dass ICH mich verrate, ist mein moralisches Empfinden da komplex: allein ich kann verhindern, dass jemand, der mir eigentlich wirklich vertraut, quasi vorgeführt wird. Das kann ich mit mir selbst schwer vereinbaren. Das tut man einfach nicht, wenn man sein Gegenüber respektiert.
Irgendwie sollte ein Konsens von Loyalität in der Beziehung existieren, auf den man sich verlassen kann. Wo käme man hin, wenn das anders wäre?
 
G
Benutzer Gast
  • #27
Naja, was heißt lügen? Ich bin schon bemüht, meinem Partner immer die Wahrheit zu sagen und ihn wenn möglich einzubeziehen. Ich würde mich z.B. nie mit jemandem treffen, ohne meinem Freund etwas davon zu sagen. Oder ihm Geschichten auftischen, die nicht der Wahrheit entsprechen.

Grundsätzlich bin ich aber - und das mag durchaus mit meiner Vergangenheit zusammenhängen - jemand, der sehr viel für sich behält. Nicht, weil ich meinen Freund anlügen möchte, sondern einfach weil ich finde, das man nicht über alles reden muss, weil er mir das ohnehin nicht abnehmen kann und es für ihn und seine Situation einfach nichts zur Sache tut. Ich sehe einfach ganz oft nicht den Nutzen darin, mein Seelenleben haarklein auf den Tisch zu packen. Und außerdem habe ich es einfach schon zu oft erlebt, wie persönliche Geheimnisse als Waffe gegen die Person missbraucht worden sind. Was das angeht, bin ich daher unglaublich misstrauisch. So richtige Geheimnisse weiß daher auch wirklich niemand von mir.

Wenn man mich wirklich ganz konkret nach etwas fragt, erhält man von mir auch eine ganz konkrete Antwort. Tut man das nicht, dann behalte ich mir vor, meine Antwort genau so vage zu formulieren wie die Frage, oder auszuweichen. Da ticke ich offenbar recht ähnlich wie caotica caotica .
 
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