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neuer Job/ neue Freunde/ Ziele erreichen

S
Benutzer184408  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo liebe Community,

ich lege einfach mal los:
Ich komme aus einer ultra toxisch-narzisstischen Familie (Vater klassisch Narzisst, Mutter Narzisstin und auch Schwester Narzisstin). Ich war als Kind immer mega interessiert wollte mir Dinge beibringen und galt als „die schöne kleine Schwester“. Ich wurde von meiner Mutter und Schwester gemobbt. Sei es auslachen, runtermachen und einem Dinge absprechen, die sie getan haben. Meine Mutter war zu dem die emotional-unnahbare Frau die, da es unterschiedliche Arten von Narzissten gibt, sich immer gern und wohl in der Opferrolle befand. Meine Schwester ist ganz klassisch: charismatisch, emotional, unterhaltend und offen. Hinter verschlossenen Türen die größte Hexe. Sie hat mich oft und gerne geschlagen. Diesen triumphierenden Blick, den die meisten Narzissten haben, wenn sie Macht über jemanden verspüren. Widerlich! Wie systematisch die sich ihre Opfer suchen und manipulieren. Ich halte bewusst Abstand zu ihr und schmunzele oft wenn ich sie Reden höre. Sie macht mich, wie ich latent mitbekomme, hinter meinem Rücken runter bzw. erzählt der Familie immer gerne ihre Sicht der Dinge, die meine unreflektierte Familie natürlich glaubt. Worauf ich hinaus will ist: diese Dinge zuhause haben mich massivst vom Leben abgehalten: keine Freundschaften gehalten, Isolation und große Einsamkeit. Durch Videos die mir erst einmal all das erklärten und eine gelungene Therapie durfte ich lernen, dass nicht ich schuld und schlecht bin. Ich bin Mitte zwanzig möchte in die Welt und meine Ziele erreichen. Menschen kennenlernen, reisen und das Leben in vollen Zügen genießen und leben. Nur weiß ich nicht wie ich die „richtigen“ finde. Also einigermaßen gesunde Menschen. Ohne irgendiwe verurteilt zu werden dafür, dass ich zum keine Freunde habe bzw. mich so in Isolation befunden habe und zum anderen nicht den Halt in meiner Familie zu bekommen, wie andere. Ich fühle mich in mir zuhause. So komisch das klingt, aber ich habe irgendwie in mir etwas gefunden, was ich so noch nie gespürt habe. Eine Art angekommen zu sein, was ganz intimes. Darauf bin ich sehr stolz.
Das alles hat sich natürlich negativ auf mein Leben ausgewirkt. Leute haben mich gerne gemobbt, auch im Arbeitsleben. Wie schafft man es, sich davor zu schützen und mit solchen Menschen möglichst oberflächlich zu sein? Ein gesundes Arbeitsleben zu haben und nicht von so Mobbern und falschen Menschen beeinflusst zu werden? Also diese gut funktionierende beeindruckende Maske, die die meisten so gut aufziehen. Klar, selbstbewusst, entschlossen und nicht allzu emotional? Wie kann man die bestmöglich aufrechterhalten? Wie macht ihr das? Habt ihr Tipps um an Selbstglaube zu arbeiten? seine eigenen (realistischen) Ziele zu verfolgen? Wie man mit Kolleg*innen? sowohl die Hexen und Arschlöcher als auch die Korrekten? Was ich weiß ist, sich mit Menschen zu umgeben, mit denen man sich wohlfühlt. Ich habe immerhin eine gefunden und habe das erste mal gemerkt, wie reflektiert, respektvoll und offen Gespräche sein können. Das hat sich mega erfüllend angefühlt.

Danke für's Lesen! :smile:

Liebe Grüße
kinkygirl
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #2
Hmm.. Keine Antworten. Ich probiere es mal.

Wie kann man die bestmöglich aufrechterhalten? Wie macht ihr das?

Ganz simpel "Fake it 'til you make it".

Bei mir war der Hintergrund nicht so heftig wie bei dir, eigentlich hab ich gar keinen aufregenden Hintergrund, aber ich war immer mehr ein zurückhaltender, unsicherer Typ Mensch. Als Jugendliche leicht zu beeinflussen und ich hab mir gern Dinge zu Herzen genommen.

Das war mir dann irgendwann selbst zu stressig.

Wenn ich in Situationen komme, die mich verunsichern, weil sie schlicht neu sind, unbekannte Menschen, andere Umgebung, oder, oder, oder, dann check ich halt schnell aus, dass ich wirklich die coolste am Ort bin und schon läuft es wieder.

Man kann sich da hervorragend selbst austricksen und am Ende des Tages, erinnert man sich gar nicht mehr, dass das irgendwie vorher aufregend oder schlimm war.

Menschen, die charakterlich schwach sind, oder mir sonst nicht gut tun, meide ich bestmöglich. Klar geht das nicht immer. Eine gesunde Portion unsympathischer Humor, oder auch Zynismus, können hier weiterhelfen.

Schau, Liebelei, du bist eh cleverer als diese Leute. Und hübscher bist du auch und du riechst besser, seh ich doch. Wozu also auf dieses Niveau herablassen?

Ja, man darf ruhig übertreiben, so gut man kann. Umso besser findet sich eine Mitte. Und sich selbst mal etwas wertschätzen, loben und viel zu gut finden, tut doch auch mal was für die Seele.

Achso, eins noch, rede nicht so schlecht über Hexen, wir sind eigentlich ganz nett. 🦇🖤🖤
 
P
Benutzer181427  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #3
Ich kann meiner Vorrednerin da nur zustimmen.
Ich hatte eine Kindheit die man als glücklich bezeichnen kann im Vergleich zu den meisten hier vorgestellten Hintergrundgeschichten. Trotzdem habe ich gemerkt, dass es bisweilen von Vorteil ist, gerade in der Arbeitswelt eine gewisse Rolle zu spielen - das sind in der Mehrheit Kollegen und keine Freunde. Dafür kann ich als Lektüre nur "Der Fürst" von Machiavelli empfehlen.

Neue Freunde finden ist da schon schwieriger. Ich denke, dass man nach Freunden nicht aktiv suchen kann... So etwas ergibt sich mit der Zeit. Das sind dann die Menschen, die hinter die "Rolle" blicken, die man so spielt...

Alles in allem ist das auch nur eine Art und Weise, aber ich bin damit ganz gut durchgekommen.
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #4
Das sind dann die Menschen, die hinter die "Rolle" blicken, die man so spielt...

Deswegen der Satz "Fake it 'til you make it".

Ich zum Beispiel habe ausschließlich meine Persönlichkeit mit ein paar nützlichen Add ons gepimpt. Gedanken auch mal laut aussprechen und nicht schweigen, auch mal sagen was ich möchte und nicht abwarten, was alle anderen wollen.

Das ist ja nicht erfunden, dass war vorher schon alles in meinem Kopf, kam nur nicht aus meinem Mund.
Nur die Erscheinung ist jetzt wahrscheinlich anders. Der Inhalt ist immer noch original Bluetenstaub.
 
P
Benutzer181427  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Deswegen der Satz "Fake it 'til you make it".

Ich zum Beispiel habe ausschließlich meine Persönlichkeit mit ein paar nützlichen Add ons gepimpt. Gedanken auch mal laut aussprechen und nicht schweigen, auch mal sagen was ich möchte und nicht abwarten, was alle anderen wollen.

Das ist ja nicht erfunden, dass war vorher schon alles in meinem Kopf, kam nur nicht aus meinem Mund.
Nur die Erscheinung ist jetzt wahrscheinlich anders. Der Inhalt ist immer noch original Bluetenstaub.
Deswegen hab ich dir ja auch zugestimmt und es nur nochmal etwas anders dargelegt 😏
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Zum Thema mobbende Leute:
Ich finde es wichtig, sich Umgebungen zu suchen, in denen man von netten, wohlwollenden Menschen umgeben ist und möglichst keine Arschlöcher, die einen piesacken, mobben, o.Ä.
Dann kann man die Arschlöcher dort, wo man ihnen nicht aus dem Weg gehen kann, deutlich besser ertragen.

Als ich in der Schule zwangsweise mit solchen Arschlöchern zu tun hatte, war der Sportverein die Umgebung mit netten, wohlwollenden Menschen, in der ich meinen Akku aufladen konnte.
Inzwischen wären es die Boulderhalle, oder auch Outdoor-Gruppenreisen und Segeltörns. - Also einfach Orte, Aktivitäten und Gemeinschaften, in denen Menschen mit ähnlichen Interessen zusammenkommen, um diesen Interessen gemeinsam nachzugehen. Da habe ich bisher fast immer ein sehr angenehmes Miteinander erlebt.
 
Horatio
Benutzer181422  Öfter im Forum
  • #7
Wie schafft man es, sich davor zu schützen und mit solchen Menschen möglichst oberflächlich zu sein? Ein gesundes Arbeitsleben zu haben und nicht von so Mobbern und falschen Menschen beeinflusst zu werden? Also diese gut funktionierende beeindruckende Maske, die die meisten so gut aufziehen. Klar, selbstbewusst, entschlossen und nicht allzu emotional? Wie kann man die bestmöglich aufrechterhalten? Wie macht ihr das? Habt ihr Tipps um an Selbstglaube zu arbeiten? seine eigenen (realistischen) Ziele zu verfolgen? Wie man mit Kolleg*innen? sowohl die Hexen und Arschlöcher als auch die Korrekten?
Mein alter Chef hat mir zu dieser Frage mal gesagt: "Du musst die Menschen nicht mögen,.... du musst sie nicht heiraten...... es geht nur um den Job und das die Show läuft."

Tatsächlich stelle/stellte ich mir ähnliche Fragen. Ich bin so sehr Harmoniebedürftig zusätzlich zu meiner Empathie, das es mir generell recht schwer fällt mich sinnvoll abzugrenzen.
An Glauben fehlt es mir nicht. In der Richtung habe ich gerade die letzten Jahre sehr viel positives Feedback erhalten. Ich weiß jedoch auch, das ich eben nur ein Mensch bin und eben auch Fehler mache. Gerade im zwischenmenschlichen Bereich.

Ich denke, eine vernünftige Basis ist, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Mit den Fehlern. Niemand ist perfekt. Jeder von uns hat auch seine dunkleren Seiten oder hat auch einfach mal etwas getan, was so nicht in Ordnung ist.

Und dann kommt es auf die Charaktereigenschaften drauf an.

Als Beispiel:
Eine sehr gute Freundin hat sich von einer kleinen Umschülerin in ihrer Firma in den letzten acht Jahren zur rechten Hand des Chefs hochgearbeitet. Sie kann eigentlich alles. Wenn der Chef nicht da ist, hat sie das Sagen. Sie ist für das Personalwesen zuständig, macht die Buchhaltung, kennt jeden der über 3.000 Kunden mit Vornamen, etc. Sie ist Herz und Seele dieser Firma. Die Leute kommen zu ihr, wenn es Probleme gibt. Auch im zwischenmenschlichen Bereich. Ihr Chef kommt zu ihr, wenn er Probleme zu Hause hat, usw. usf. Wenn diese Frau nen Raum betritt, dann geht die Sonne auf.

Was keiner weiß: Diese Frau mag keine Menschen. Sie sind ihr schlicht egal. Die Leute, für die sie Empathie empfindet, lassen sich an acht Fingern abzählen.


Ich könnte das nicht. Für mich ist jeder Mensch, mit dem ich längere Zeit zu tun habe ein Individuum mit seinen Stärken und Schwächen. Für mich ist jeder Mensch eine eigene Erlebniswelt, die ihn zu dem macht, was er ist. Ob Heiliger oder Arschloch. Wobei dies nur eine subjektive Wahrnehmung ist.

Ich weiß nicht, wie dein Charakter ist. Aber wenn du es schaffst in dir selbst zu Ruhen, dann hast du einen guten Startpunkt.
Mach nicht den Fehler, der mir auch heute noch (obwohl ich es besser wissen müsste) immer wieder unterläuft. Du kannst nicht allen helfen. :zwinker:
 
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