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Neu kennenlernen nach Beziehung?

M
Benutzer188601  (31) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo ihr lieben,

mein Freund und ich sind seit Mai 2021 zusammen und es war alles perfekt.
Im November sind wir zusammengezogen, also ich bin zu ihm in die Wohnung und in seine Stadt gezogen.

Exkurs: Ich war unzufrieden in meinem Job und haben mich beworben. In seiner Stadt hat es dann recht schnell geklappt und wir waren beide 10000% überzeugt, dass ich dann zu ihm ziehe und alles ist super.

Am Anfang war es das auch. Ich kenne in der Stadt niemanden, habe also quasi nur ihn. Dementsprechend haben wir 24/7 aufeinander gehockt..

Naja, die letzte Wochen wusste ich es stimmt was nicht, also habe ich ihn angesprochen und er sagt mir, dass er nicht mehr glücklich sei und seiner Gefühle nicht mehr sicher. Das alles zuviel ist und wir uns trennen sollten.
Er schmeißt mich nicht von heute auf morgen raus und ich habe alle Zeit der Welt.
Naja ich wollte so schnell wie möglich aus der Wohnung raus und habe glücklicherweise auch schnell einen neuen Job gefunden.
Hab dann Dementsprechend meine Sachen nach und nach aus der Wohnung geholt.
In der Zeit ca 3 Wochen haben wir uns nur Sonntags gesehen und kaum Kontakt gehabt.

Gestern haben wir den Sonntag miteinander verbracht, da ich meine letzten Sachen holen wollte. Wir sprechen ganz offen und ehrlich miteinander.
Er sagt mir, dass er gemerkt hat durch den Abstand, dass er mich vermisst und wir sind uns beide einig, dass wir zu schnell zusammen gezogen sind..

Wir haben beide Gefühle für den anderen und konnten alles miteinander vorstellen aber dieses 24/7 aufeinander hängen hat uns auseinander getrieben.

Da wir beide uns nicht verlieren wollen und uns eine "2te Chance " geben möchten, wollen wir es jetzt wieder langsam angehen lassen. Sprich: räumlich getrennt, sich zwischendurch treffen..wie zu Beginn.

Was haltet ihr davon? Habt ihr Erfahrung mit sowas?
Ich habe mit sowas keine Erfahrung, da ich nie mit jemanden zusammengezogen bin und auch bisher nie ein neues "kennenlernen" hatte.
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Kommt drauf an, ob ihr ein solches Model auf Dauer beide gut findet.
Wenn ihr beim Zusammenziehen Lagerkoller bekommt, verschwindet das beim nächsten Versuch ja nicht einfach.
Wenn ihr also voraussichtlich niemals zusammen leben wollt (und es gibt ja Paare, die leben halt nie zusammen), dann kann das schon klappen.
Müsst ihr wissen, ob das eine Zukunft für euch ist.
Für mich wäre das nix.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
konkret mit so was hab ich keine Erfahrung, aber wer mich aus seinem Leben wirft nur weil es zu eng wird, der kann mir gestohlen bleiben.

klar ist es schlecht so viel aufeinander zu hocken, aber ihr habt doch beide einen Mund und wenn es deinem Ex zu viel wird, dann kann er das sagen.
und er muss nicht gleich Schluss machen :ratlos:

oder hat er was gesagt und du hast es nur nicht erwähnt?
Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand von heute auf morgen Schluss macht ohne vorher jemals Unzufriedenheit geäußert zu haben.

wie auch immer, ich bin keine Freundin von zweiten Chancen.
Trennung ist Trennung und meiner Erfahrung nach bleibt da immer was hängen.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Ich finde sein Verhalten sehr kritisch im Hinblick auf eine richtige Partnerschaft.
Anstatt ordentlich mit Dir zu reden und Lösungen zu suchen, hat er einfach gleich Schluss gemacht.
Dem geht aber noch ein anderes Problem zuvor, nämlich das er offenbar nicht dazu in der Lage war zu erkennen, was ihn nun genau stört.

Von jemand so Unreflektierten hab ich mich mit 29 getrennt, weil ich so keine Zukunft gesehen habe.
Wenn ihr es weiter miteinander versuchen wollt, würde ich stark an eurer Kommunikation arbeiten.
Ihr könntet mit einem Gespräch alle zwei Wochen über eure Gefühle und Beziehung beginnen.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #5
So negativ wie meine Vorschreiber sehe ich das gar nicht.
Ihr habt Beide einen Fehler gemacht, indem Ihr Euch zu schnell zu dicht aufeianander geklebt habt. Ihr habt Euch keine Zeit gegeben, Euch erst einmal kennen zu lernen und den gemeinsamen Weg zu finden, auf dem sich beide wohlfühlen.
Er hat den Fehler als Erster erkannt und die Konsequenz gezogen. Vielleicht auch diese wieder zu schnell und zu radikal, aber Fehler passieren und er hat ja nicht so entschieden, weil er ein A***loch ist.

Ich finde es gut, das Ihr es noch einmal auf einem anderen Weg miteinander versuchen wollt. Das spricht für Euch und dafür, dass Ihr Beide an der Beziehung 'arbeiten' wollt, eine gemeinsame Zukunft seht. Die Grundvoraussetzung ist jedenfalls schon einmal erfüllt.
Ja, nähert Euch wieder an, beginnt, einen wirklich gemeinsamen Weg in aller Ruhe zu finden. Und wenn Ihr in 2, in 4, in vll 10 Jahren noch einmal einen Versuch startet, zusammen zu ziehen, habt Ihr ja ganz andere Voraussetzungen. Sehr wahrscheinlich hast Du dann auch Dein eigenes Leben in dieser Stadt, eigene Freunde und Bekannte und Ihr müsst auch gar nicht 7/24 aufeinander hocken.

Ich wünsche Euch viel Glück!
 
M
Benutzer183901  (34) Öfter im Forum
  • #6
Mir wäre das Hin- und Her etwas zu viel und ich würde mir etwas mehr Abwägung auch im Vorfeld wünschen, vor allem wenn die Entscheidungen job-Wechsel und Umzüge nach sich ziehen.

Wie ihr füreinander fühlt, könnt nur ihr wissen, am Ende des Tages. Ich wäre jedoch vorsichtig.
 
Stadtindianer
Benutzer187493  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
So noch nicht erlebt. Aber das Leben ist bunt. Wenn ihr euch einig seid, dass ihr es nochmal so probieren wollt, Just Do It. Kurzfristig ist es ja kein Problem. Auf längere Sicht kommt es schon drauf an ob es sich festigt und ihr gegenseitig vertrauen habt und was eure Pläne für eine Zukunft sind. Ruck zuck sind Jahre ins Land gegangen.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #8
Ich sehe da gleich mehrere Punkte, warum ein zweiter Versuch für mich nicht in Frage käme.
Das Zusammenwohnen könnte man als eine Art Bewährungsprobe betrachten. Es hat nicht funktioniert, das sagt schon mal viel aus.
24/7 aufeinander hocken kann nicht jeder, aber das muss man auch nicht. Selbst dann nicht, wenn man niemand anders in der Umgebung kennt.
(wie war das für dich überhaupt, konntest du damit besser umgehen oder hat dich das Aufeinanderkleben selbst auch gestört?)
Außerdem, wie hier bereits erwähnt wurde, ist bei euch scheinbar keine gute Kommunikation vorhanden.
Dein "Freund" hatte Wochenlang Zeit mal den Mund aufzumachen, aber hat statt dessen lieber gewartet bis alle Gefühle komplett verschwunden waren und nichts mehr zu machen war. Ich könnte nur sehr schwer noch Vertrauen fassen, dass er künftig Probleme eher anspricht bzw. mich wieder vor vollendeten Tatsachen stehen lässt.

Mag sein, wenn ihr jetzt ein paar Schritte zurück tretet und euch nochmal mehr kennen lernt, wird die Kommunikation zwischen euch vielleicht künftig besser, aber darauf würde ich mich nicht verlassen.

Für mich wäre da eigentlich schon alles geklärt, weil für mein Empfinden nichts was für eine gemeinsames Leben nötig wäre auch nur ansatzweise zufriedenstellend geklappt hat.
 
Seestern1
Benutzer148761  Beiträge füllen Bücher
  • #9
Ich hatte mal eine Freundin, bei der es ähnlich war. Erst mit Freund zusammen gezogen, dann wieder auseinander gezogen, aber zusammen geblieben. Das hat auf jeden Fall einige Jahre geklappt. Aber inzwischen habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr und weiß deshalb nicht, wie das weiterging bei den beiden.
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #10
Nach nur wenigen Monaten fällt ihm schon die Decke auf den Kopf und er ist sich seiner Gefühle nicht mehr sicher, anstatt dass noch die Funken der Verliebtheit zwischen euch sprühen?
Könnte mir vorstellen, dass er hinsichtlich seiner abgeflauten Gefühle tatsächlich die Wahrheit sagt und er deshalb eine Freundschaft + führen möcht. So könnten sich seine frei gewordenen Gefühle gefahrlos auch in andere Richtungen orientieren. Ich bin da halt ein Schwarzseher, aber es ist halt die klassische Ausrede, wenn andere Personen wichtig geworden sind.
Nein, ich hätte kein Interesse an so einer Beziehung, in der beide in getrennten Wohnungen leben. In einer gemeinsamen Wohnung hält er das Zusammenleben mit dir nicht aus, wie lange wollt ihr dann eure Beziehung von getrennten Wohnungen aus führen, bis zum Sanktnimmerleinstag?
 
C
Benutzer189882  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
vielleicht sind manche menschen auch nicht fürs zusammen wohnen gemacht und brauchen eine gewisse distanz. nur weil es für viele funktioniert, muss es doch für mich/dich nicht funktionieren. wenn ich einen festen partner hätte, würde ich auch nicht zusammenziehen wollen. der grund dafür ist, daß ich manchmal nur für mich sein möchte, meine ruhe brauche oder einfach mal meinen scheiß machen möchte, ohne partner. auch mein partner sollte seinen freiraum haben und nicht 24/7 an mir hängen. lieben kann man sich ja trotzdem, auch wenn man nicht zusammen wohnt. außerdem ist es doch auch ein wenig abwechslung, sich mal hier oder da zu treffen.
und wenn es für euch so funktioniert, was soll dann daran falsch sein? man muss nicht immer standard sein, um etwas gut zu machen.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #12
vielleicht sind manche menschen auch nicht fürs zusammen wohnen gemacht und brauchen eine gewisse distanz. nur weil es für viele funktioniert, muss es doch für mich/dich nicht funktionieren. wenn ich einen festen partner hätte, würde ich auch nicht zusammenziehen wollen. der grund dafür ist, daß ich manchmal nur für mich sein möchte, meine ruhe brauche oder einfach mal meinen scheiß machen möchte, ohne partner. auch mein partner sollte seinen freiraum haben und nicht 24/7 an mir hängen. lieben kann man sich ja trotzdem, auch wenn man nicht zusammen wohnt. außerdem ist es doch auch ein wenig abwechslung, sich mal hier oder da zu treffen.
und wenn es für euch so funktioniert, was soll dann daran falsch sein? man muss nicht immer standard sein, um etwas gut zu machen.
Im Prinzip stimme ich dir zu, aber ich habe das Gefühl, dass er hier weniger um das Zusammenwohnen an sich ging, sondern eher um die Gestaltung des Zusammenwohnens und vor allem Mangel an Kommunikation.
Wenn die Situation für einen so nicht passt, dann muss man drüber reden. Aber die TS hat wochenlang gespürt, dass was im Argen liegt ohne was zu ssgen und der Freund hat ebenso über Wochen geschwiegen.
Es wäre sicherlich sinnvoller gewesen das beim ersten Anzeichen zu thematisieren, dann hätte man versuchen können was zu ändern.
Mit dem Freund zusammen zu ziehen klingt erst mal sehr einfach, ist es auch, aber das Zusammenleben ist auch mit Arbeit verbunden, wenn es funktionieren soll. Man muss sich aufeinander einstellen und einen gemeinsamen Rythmus finden.
Bei erster Gelegenheit zu sagen "passt nicht, du musst wieder ausziehen" ist für mich halt ein Zeichen, dass es in der Beziehung allgemein Diskrepanzen gibt, die nicht nur darin liegen ob man in einer gemeinsamen oder in getrennten Wohnungen lebt.

Klar können die beiden es nochmal versuchen, vielleicht klappt es auf diese Weise sogar. Aber ich vermute stark, dass langsamer machen nicht zum Erfolg führt, solange sich an der Kommunikation nicht auch was ändert.
 
hts87
Benutzer173280  (36) Meistens hier zu finden
  • #13
Bin grundsätzlich auch bei C crazy daisy . So ein Modell finde ich persönlich auch sehr gut.

Dennoch hätte der Freund der TS ja auch schon vorher was sagen können.
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #14
crazy daisy
Was hindert mich in einer Beziehung, mir den Freiraum zu nehmen, den ich brauche? Man geht doch nicht jeden Schritt in der Freizeit gemeinsam. Solange es wohntechnisch eine Rückzugsmöglichkeit gibt, ist die Anwesenheit des Partners doch egal außer man hat halt kleine Geheimnisse, die der Partner nicht mit bekommen soll. Sport und Hobby kann man gemeinsam teilen, muss es aber nicht, sollte so auch kein Problem sein. Genauso wenig, wie gelegentlich Zeit mit Freunden zu verbringen.
Liebe erweckt doch den Wunsch und das Bedürfnis, möglichst viel Zeit gemeinsam zu verbringen und bedeutet nicht, dem anderen die Luft zum Atmen zu nehmen.
Wenn ich mich nicht beziehungsfähig fühle, gaukle ich kein Beziehungsinteresse oder Liebe vor, sondern definiere mich in Richtung Freundschaft +, aber nur wird die Nachfrage danach sehr gering sein.
Weiter gedacht, wie soll dann Beziehung mit Kinderwunsch funktionieren, getrennte Wohnungen und hin und wieder, wenn es halt gerade passt, ein paar Minuten Vater sein und dann zieht man sich wieder in die eigene Wohnung zurück?
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #15
Off-Topic:

Liebe erweckt doch den Wunsch und das Bedürfnis, möglichst viel Zeit gemeinsam zu verbringen und bedeutet nicht, dem anderen die Luft zum Atmen zu nehmen.
Nein.
Bei vielen wahrscheinlich, aber nicht bei Allen.
Jeder soll doch seine Art, Liebe zu leben, selber bestimmen können, da gibt es keine Norm. Und nur, weil jemand in seiner eigenen Wohnung alleine leben möchte, liebt er doch nicht weniger. Nur, weil jemand nicht nach DIN-X-4711 eine Beziehung führen möchte, liebt er nicht weniger und ist nicht weniger an einer engen, intensiven, langfristigen Beziehung interessiert.
Und schon gar nicht sind solche Menschen beziehungsunfähig. Wahrscheinlich sogar weit weniger als nach Norm lebender Menschen. Denn jeder, der nicht im Mainstream schwimmt, hat i.a.R. vorher intensiv über das jeweilige Thema nachgedacht.
Und, btw, ist ja auch hier im Forum nachzulesen: wieviele Leute leben in einer Bezieuhung/Ehe und machen Alles exakt so, wie es der Partner und die Umwelt von ihnen erwartet und sind kreuzunglücklich damit.

Und wieso sollten Kinder ein Problem haben? Die finden es doch wahrscheinlich sogar eher lustig, mal in dieser, mal in jener Wohnung zu sein. Ist bei als Paar getrennten Eltern doch nicht anders.

Ich will den Thread nicht zu sehr OT setzen, aber mir würden noch eine Reihe Vorteile zu dem Beziehungsmodell 'getrennte Wohnungen' einfallen, die sind auch in dem Thread, den es letztens zu dem Thema schon gab, nachzulesen.
 
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C
Benutzer185636  (40) Öfter im Forum
  • #16
Ich finde, man kann es auf einen Versuch ankommen lassen. Da ihr erst von einer kompletten Trennung ausgegangen seit, hast Du nun sowieso eine neue eigene Wohnung. Daher besteht ja eigentlich kein Risiko, wenn es zwischen euch doch weiterhin nicht passen sollte. Und mit Deinem alten Job warst Du auch unzufrieden und hast diesen ja offensichtlich nicht nur wegen deinem Freund gekündigt.

Daher spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen, wenn ihr mit getrennten Wohnungen weiterhin ein Paar bleibt und ich näher kennenlernt. Ich nehme an, ihr seid beide jung und daher tatsächlich zu schnell zusammen gezogen. In einer gemeinsamen Wohnung lernt man ja doch einige andere Seiten des Partners kennen. Es ist deshalb gar nicht ungewöhnlich, wenn man feststellt, dass es in der Beziehung doch nicht passt.

Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass Du unabhängig von deinem Freund ein eigenes Leben in der neuen Stadt aufbaust und Du Dir einen neuen Bekanntenkreis suchst. So merkt Dein Freund zum einen, dass Du nicht von ihm abhängig bist und zum anderen fällst Du nicht in ein Loch und vereinsamst nicht in der "fremden" Stadt, wenn es doch nicht mit euch klappt. Außerdem wäre ich wegen dem Verhalten von Deinem Freund eher vorsichtig. Es muss ja auch das Vertrauen wieder hergestellt werden. Also nichts mit ihm überstürzen!
 
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #17
Mark 11
Man muss natürlich nicht nach Schema F in einer Beziehung leben. Genau das ist der springende Punkt, dann ist es aber tunlich, dem Gegenüber eindeutig die Erwartungen und Ziele, den beabsichtigten Lifestyle usw bekanntzugeben und wenn die nicht konform sind, lass ich mich auf eine Beziehung gar nicht ein, erspart zumindest einem Teil irgendwann möglichen Trennungsschmerz.
Kinder finden getrennt wohnen lustig, na ich weiß nicht. Vor wenigen Monaten machte unser großfamiliäres Vorzeigeehepaar, Eltern und 2 Kleinkinder - Kindergartenalter - gemeinsam Urlaub. Nach der Rückkehr packt der Mann seine sieben Sachen und zieht ohne jegliche Vorankündigiung aus, weil er so nicht leben möchte. Die Kinder finden das gar nicht lustig und noch weniger, dass der Papa nur mehr an einen oder zwei Tagen in der Woche zur Verfügung steht. Ich bin dafür ehrlich zu zart besaitet, aber wenn ich an die vielen Tränen dieser zwei Kinder denke, kommen mir selbst auch Tränen des Mitleids.
Es hört sich schon toll an, wenn Mann sich einbildet, er ist, trotz getrennter Wohnungen und dazu vielleicht noch in getrennten Orten, immer für seine Kinder da. Aber wieviel Zeit verbringt so ein Papa auf Distanz wirklich mit seinem Kindern, nimmt er sich so viel Betreuungszeit, dass die Mutter für sich alleine auch einige Stunden in der Woche Zeit hat. Kann sie Hobbys nachgehen oder sind die an die Besuchszeit des Papas gebunden?

Grundsätzlich bin ich voll bei deinen Beiträgen, Argumenten und Gedankengängen.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #18
ferdl ferdl : wovon redest Du? Was hat das mit der Geschichte der TS zu tun? Sie wollten beide zusammen ziehen, sie haben beide gemerkt, dass es so nicht klappt und wollen beide jetzt die Beziehung weiter führen, aber in getrennten Wohnungen lebend. Warum muss man am ersten Beziehungstag die nächsten 50 Jahre in Stein meißeln? Menschen verändern sich, Menschen entwickeln sich und damit auch Beziehungen und Wünsche für Beziehungen. Das Geheimnis, wie langjährige Beziehungen funktionieren, ist, dass beide Partner immer den Anderen mitnehmen, immer kommunizieren und dass Beide gewillt sind, gemeinsam Lösungen zu finden. Exakt das haben die TS und ihr Freund gemacht und für mich damit deutlich mehr Beziehungsreife gezeigt als viele Normalo-Zusammenzieh-gemeinsames-Schlafzimmer-Pärchen.

Und was hat Beziehungsmodell 'getrennte Wohnungen' mit Deiner Scheidungskrieg-Geschichte zu tun? Und wieso sieht der Mann seine Kinder dabei nicht? Wenn bei dem von mir beschriebenen Modell Kinder da sind, dann wird die Betreuungszeit 50:50 aufgeteilt. Warum sollten dann die Kinder leiden? Ich würde sogar sagen, das Gegenteil ist der Fall, weil dann nämlich auch die Kinder eine (betreute!) Rückzugsmöglichkeit haben, wenn es mit einem Elternteil gerade Stress hat.
 
C
Benutzer189882  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #19
crazy daisy
Was hindert mich in einer Beziehung, mir den Freiraum zu nehmen, den ich brauche? Man geht doch nicht jeden Schritt in der Freizeit gemeinsam. Solange es wohntechnisch eine Rückzugsmöglichkeit gibt, ist die Anwesenheit des Partners doch egal außer man hat halt kleine Geheimnisse, die der Partner nicht mit bekommen soll. Sport und Hobby kann man gemeinsam teilen, muss es aber nicht, sollte so auch kein Problem sein. Genauso wenig, wie gelegentlich Zeit mit Freunden zu verbringen.
Liebe erweckt doch den Wunsch und das Bedürfnis, möglichst viel Zeit gemeinsam zu verbringen und bedeutet nicht, dem anderen die Luft zum Atmen zu nehmen.
Wenn ich mich nicht beziehungsfähig fühle, gaukle ich kein Beziehungsinteresse oder Liebe vor, sondern definiere mich in Richtung Freundschaft +, aber nur wird die Nachfrage danach sehr gering sein.
Weiter gedacht, wie soll dann Beziehung mit Kinderwunsch funktionieren, getrennte Wohnungen und hin und wieder, wenn es halt gerade passt, ein paar Minuten Vater sein und dann zieht man sich wieder in die eigene Wohnung zurück?
also, kleine geheimnisse habe ich nicht. wenn ich einen partner habe, dann weiß er alles von mir. ich kann nur einfach nicht immer jemanden um mich haben, auch wenn ich diese person liebe. ich brauche einfach meinen safepoint.
man kann auch beziehungsfähig sein, ohne zusammen zu wohnen.
eine freundschaft+ ist, um es mal hart zu formulieren eigentlich nur mittel zum zweck und hat mit liebe nichts zu tun.
kinderwunsch gibt es bei mir nicht und ich habe auch nicht gesagt, daß dieses modell für jeden etwas ist. man kann aber nicht auf alle schließen, nur weil es für einen selber funktioniert. bei einem kinderwunsch und getrennten wohnungen, würden es die kinder doch gar nicht anders kennen. dann wäre es für sie normal. man könnte ja auch länger in der jeweiligen wohnung bleiben. es heißt ja nicht, daß wenn man getrennt wohnt, man nicht mal ein paar tage in einer wohnung zusammen sein kann. wenn du gerne mit deinem partner zusammen wohnen möchtest, ist es doch ok.

mir ist auch noch ein beispiel eingefallen, daß ich gerne bringen möchte. ich interessiere mich null für fußball. wenn ich jetzt mit meinem partner zusammen wohne, er seine kumpels zum fußball schauen einlädt und ich absolut keinen bock habe, mir das gegröhle und geschreie anzuhören, soll ich dann die wohnung verlassen oder mich in einem zimmer einsperren, bis sie gegangen sind? auch aus höflichkeit könnte ich mir kein fußballspiel antun. so könnte er sie in seine wohnung einladen und machen, was er will und ich mache einfach mein ding. und erzähle mir jetzt bitte nicht, daß ich mich damit abfinden könnte, wenn ich meinen partner lieben würde. nein, daß könnte ich nicht.

man sollte einfach schauen, was für einen funktioniert und was nicht. finde solche verallgemeinerungen schwierig.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #20
mir ist auch noch ein beispiel eingefallen, daß ich gerne bringen möchte. ich interessiere mich null für fußball. wenn ich jetzt mit meinem partner zusammen wohne, er seine kumpels zum fußball schauen einlädt und ich absolut keinen bock habe, mir das gegröhle und geschreie anzuhören, soll ich dann die wohnung verlassen oder mich in einem zimmer einsperren, bis sie gegangen sind? auch aus höflichkeit könnte ich mir kein fußballspiel antun. so könnte er sie in seine wohnung einladen und machen, was er will und ich mache einfach mein ding.
Off-Topic:
das Beispiel an sich finde ich aber nicht sehr passend. Man muss sich wegen sowas nicht in ein anderes Zimmer "sperren" aber man kann sich schon den Freiraum nehmen währenddessen ins andere Zimmer zu gehen oder eben was anderes zu tun.
Zusammen wohnen heißt ja nun auch wieder nicht, dass man in der Wohnung verweilen muss oder alle Hobbys innerhalb der Wohnung teilen muss.
Also wenn mein Partner und ich mal zusammen ziehen, hock ich mich dann ja nicht jedesmal wenn er am PC zockt daneben und schau ihm dabei zu 😅 klar mach ich da dann was anderes, ne eigene Wohnung brauch ich deswegen aber trotzdem nicht 🤭
 
C
Benutzer189882  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #21
Dennoch hätte der Freund der TS ja auch schon vorher was sagen können.
ich verstehe das eher so, daß sie es beide wollten, aber erst nach einer weile festgestellt haben, daß es einfach zu viel ist. das hat er ja dann auch kommuniziert und sie haben eine lösung gefunden.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #22
ich verstehe das eher so, daß sie es beide wollten, aber erst nach einer weile festgestellt haben, daß es einfach zu viel ist. das hat er ja dann auch kommuniziert und sie haben eine lösung gefunden.
naja sie wollten scheinbar beide zusammen ziehen, aber als es ihm dann zu eng wurde hat er eben nichts gesagt. Bis es dann quasi schon zu spät war. Die Lösung war dann, dass er Schluss gemacht hat, sie ausgezogen ist und er dann gemerkt hat, dass er sie vermisst und schluss machen doch nicht so dolle war. Das ist für mich halt kein klassisches Problem von "zusammen wohnen ist nicht unser Ding" sondern eher eine Sache von Unsicherheit, eigentlich nicht wissen was man will und das dann auch noch wahnsinnig schlecht mitteilen zu können.
 
C
Benutzer189882  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #23
Off-Topic:
das Beispiel an sich finde ich aber nicht sehr passend. Man muss sich wegen sowas nicht in ein anderes Zimmer "sperren" aber man kann sich schon den Freiraum nehmen währenddessen ins andere Zimmer zu gehen oder eben was anderes zu tun.
Zusammen wohnen heißt ja nun auch wieder nicht, dass man in der Wohnung verweilen muss oder alle Hobbys innerhalb der Wohnung teilen muss.
Also wenn mein Partner und ich mal zusammen ziehen, hock ich mich dann ja nicht jedesmal wenn er am PC zockt daneben und schau ihm dabei zu 😅 klar mach ich da dann was anderes, ne eigene Wohnung brauch ich deswegen aber trotzdem nicht 🤭
das kommt auf die wohnung an. bei mir ist alles offen. könnte nur ins bad oder ins schlafzimmer flüchten. ich meinte das mit dem "in ein anderes zimmer sperren" auch mehr ironisch. klar muss man nicht alles teilen und alles gemeinsam machen. es käme auch darauf an, ob ich bock habe, die wohnung zu verlassen oder etwas alleine zu unternehmen, bis das spiel vorbei ist. für mich persönlich ist es einfach unkomplizierter, wenn jeder seine eigene wohnung hat. mir ist schon bewußt, daß diese ansicht nicht jeder teilen kann.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #24
naja sie wollten scheinbar beide zusammen ziehen, aber als es ihm dann zu eng wurde hat er eben nichts gesagt. Bis es dann quasi schon zu spät war. Die Lösung war dann, dass er Schluss gemacht hat, sie ausgezogen ist und er dann gemerkt hat, dass er sie vermisst und schluss machen doch nicht so dolle war. Das ist für mich halt kein klassisches Problem von "zusammen wohnen ist nicht unser Ding" sondern eher eine Sache von Unsicherheit, eigentlich nicht wissen was man will und das dann auch noch wahnsinnig schlecht mitteilen zu können.
Es gab erst kürzlich hier einen Thread darüber, ob man als Paar zusammen oder getrennt wohnen besser findet. Das mag ich hier jetzt auch gar nicht weiter thematisieren, weil ich weiß dass sich die Geister da scheiden. Und das darf auch jeder handhaben wie er mag. Nur das Fussball Beispiel fand ich irgendwie unpassend als Begründung
 
C
Benutzer189882  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #25
ok. um nochmal auf dieses fußball beispiel einzugehen. in meiner wohnung ist alles offen, außer schlaf- und badezimmer. das heißt, ich würde immer durch die lautstärke gestört werden. ich könnte mich auch mit freunden treffen, aber die haben kinder und das macht es nicht so einfach (ist es auch jetzt schon nicht). klar könnte ich auch während dessen was alleine unternehmen, wenn ich lust hätte, aber die wm geht schon lange und es bleibt ja nicht bei einem spiel :smile: . und ja, man könnte sich auch bei jemand anders treffen, um das spiel zu schauen. es sollte nur ein beispiel sein, was mich stören würde.
andere beispiele wären:
streit wegen haushalt, unordnung, finanzen, einkaufen, wäsche waschen usw.

mit getrennten wohnungen hat man viele der probleme einfach nicht, da jeder für sich selber die verantwortung trägt.

aber jeder kann es so machen, wie er will. ich habe da kein problem mit. für mich wäre es eben einfach nicht das richtige.
 
G
Benutzer Gast
  • #26
streit wegen haushalt, unordnung, finanzen, einkaufen, wäsche waschen usw.
Off-Topic:
Die Probleme kann man auch mit zwei Wohnungen haben. Wenn Partner A ne "Pottsau" ist und die Wohnung aussieht wie sau (ist ja sein Bier, ne?) und Partner B das mega nervt und nicht mehr dahin will, gibt's deswegen sicher mal Zoff.
Wenn Person A ihr komplettes Geld für Dinge ausgibt, die Person B als komplett schwachsinnig ansieht, gibt's da sicher spätesten auch Stress, wenn Person B dann gemeinsame Unternehmungen ständig finanzieren muss, weil A nix mehr hat.
Kann man so weiter führen.

Dieses "Wenn man nicht zusammen wohnt, hat man weniger Streitpunkte" ist ein riesen Trugschluss. Am wenigsten Streitpunkte hat man, wenn man ein gemeinsames Mindset hat und es entsprechend garnicht zu Zankereien über Kleinscheiß kommen kann.
Da spielt die Wohnsituation aber keine Rolle.

Aber wie Art_emis Art_emis schon erwähnte, gibt's dafür nen extra Thread und du hast Recht mit deiner Äußerung, dass das jeder handhaben kann, wie er/sie möchte :smile:
 
G
Benutzer Gast
  • #27
Ich selber habe das noch nicht so erlebt aber meine Tochter (19).
Freund im Frühjahr 2020 kennengelernt, letztes Jahr zu ihm gezogen und dann festgestellt das der Alltag in einer gemeinsamen Wohnung zu anstrengend ist.
Es war ihr zu früh, zu viel, vor allem zu viel Streit über Haushalt und unsinnige Dinge die man sich als junges Paar ersparen kann.
Also ist sie in eine WG gezogen, er lebt alleine und die beiden sind happy.
Jetzt verbringen sie nur ihre schöne Zeit zusammen, die sie auch wollen und genießen es wieder.
Ich finde, das war absolut die richtige Entscheidung.
 
B
Benutzer190319  (59) Ist noch neu hier
  • #28
Hallo ihr lieben,

mein Freund und ich sind seit Mai 2021 zusammen und es war alles perfekt.
Im November sind wir zusammengezogen, also ich bin zu ihm in die Wohnung und in seine Stadt gezogen.

Exkurs: Ich war unzufrieden in meinem Job und haben mich beworben. In seiner Stadt hat es dann recht schnell geklappt und wir waren beide 10000% überzeugt, dass ich dann zu ihm ziehe und alles ist super.

Am Anfang war es das auch. Ich kenne in der Stadt niemanden, habe also quasi nur ihn. Dementsprechend haben wir 24/7 aufeinander gehockt..

Naja, die letzte Wochen wusste ich es stimmt was nicht, also habe ich ihn angesprochen und er sagt mir, dass er nicht mehr glücklich sei und seiner Gefühle nicht mehr sicher. Das alles zuviel ist und wir uns trennen sollten.
Er schmeißt mich nicht von heute auf morgen raus und ich habe alle Zeit der Welt.
Naja ich wollte so schnell wie möglich aus der Wohnung raus und habe glücklicherweise auch schnell einen neuen Job gefunden.
Hab dann Dementsprechend meine Sachen nach und nach aus der Wohnung geholt.
In der Zeit ca 3 Wochen haben wir uns nur Sonntags gesehen und kaum Kontakt gehabt.

Gestern haben wir den Sonntag miteinander verbracht, da ich meine letzten Sachen holen wollte. Wir sprechen ganz offen und ehrlich miteinander.
Er sagt mir, dass er gemerkt hat durch den Abstand, dass er mich vermisst und wir sind uns beide einig, dass wir zu schnell zusammen gezogen sind..

Wir haben beide Gefühle für den anderen und konnten alles miteinander vorstellen aber dieses 24/7 aufeinander hängen hat uns auseinander getrieben.

Da wir beide uns nicht verlieren wollen und uns eine "2te Chance " geben möchten, wollen wir es jetzt wieder langsam angehen lassen. Sprich: räumlich getrennt, sich zwischendurch treffen..wie zu Beginn.

Was haltet ihr davon? Habt ihr Erfahrung mit sowas?
Ich habe mit sowas keine Erfahrung, da ich nie mit jemanden zusammengezogen bin und auch bisher nie ein neues "kennenlernen" hatte.
Ja es kann gut gehen aber es kann auch noch schlechter werden ihr müst mehr reden was euch so abgestumpft hat und was euch zusammen zieht und dann darauf hinarbeiten es wird schwer
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #29
es sollte nur ein beispiel sein, was mich stören würde.
andere beispiele wären:
streit wegen haushalt, unordnung, finanzen, einkaufen, wäsche waschen usw.

mit getrennten wohnungen hat man viele der probleme einfach nicht, da jeder für sich selber die verantwortung trägt.
Meine 2 Cents zu dem Thema getrennt wohnen: Getrennt wohnen als Vermeidungsstrategie ist fatal und sorgt dafür, dass eine Paar keine Streitkultur entwickeln kann. Dies wiederum sorgt dafür, dass die Beziehung früher oder später drunter leiden oder zerbrechen wird, da eine vernünftige Streitkultur notwendig ist für eine glückliche Beziehung.

Würde mein Partner nur deswegen getrennt leben wollen, weil er Probleme vermeiden will, wäre das für mich persönlich ein Indiz, dass die Beziehung zerbrechen wird. Einfach weil ich dann annehmen darf, dass er nicht streitfähig ist.
 
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