• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Muss ich mich verändern oder mein Freund oder passen wir einfach nicht zusammen?

Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #1
Hey,

vor ein paar Wochen hat mir mein Freund gesagt, dass er sich zu wenig geliebt von mir fühlt. Ich sei zu hart und zu kühl, nehme keine Rücksicht auf ihn, wenn ich keine Lust habe, und bei Entscheidungen ist er nicht immer der wichtigste Punkt, an dem ich mich orientiere.

Ich habe mir die Kritik angehört und versucht, mich etwas zu ändern. In den folgenden Wochen war ich also weniger egoistisch, hab mich mehr nach ihm ausgerichtet (er arbeitet viel, ich studiere noch), hab meine Freunde etwas vernachlässigt und für ihn Dinge gemacht, die ich sonst nicht gemacht hätte. Wenn er mich um Sachen gebeten hat, hab ich sie gemacht, obwohl ich früher "Nein" dazu gesagt hätte.

Jetzt hat sich in den Wochen ein starkes Ungleichgewicht eingeschlichen. Ich habe das Gefühl, dass er meine Bereitschaft, mich zu ändern, vollkommen ausnützt, aber dass gleichzeitig von ihm gar nichts zurückkommt. Das Ungleichgewicht ist darin begründet, dass ich von ihm keine Sachen verlange oder erwarte, sprich, alles, was ich allein schaffen kann, mach ich alleine und ich würde nie auf die Idee kommen, ihn um einen Gefallen zu bitten, bei dem ich weiß, dass er ihm keine Freude macht. Außerdem erwarte ich nicht, dass er wegen mir seine Arbeit oder Hobbys reduziert oder wegen mir seinen Pokerabend absagt, etc. Natürlich würde ich mich freuen, wenn sowas passiert, aber nur, wenn er das wirklich aus eigenen Stücken macht und nicht, weil ich es gewünscht habe. Ich bin jedenfalls nie enttäuscht gewesen, weil ich auch nie was erwartet habe. Und er hat auch tatsächlich fast nie irgendwas gemacht.

Letzte Woche sind dann einige Sachen passiert, wo er mir zusätzlich noch in den Rücken gefallen ist. Jetzt bin ich sehr enttäuscht von ihm. Er will von mir, dass ich netter zu ihm bin und gleichzeitig war sein Verhalten das Letzte.

Ich hab ihn drauf angesprochen. Er meinte, wenn ich was von ihm will, soll ich es klipp und klar sagen. Aber das kann und will ich wiederum nicht. Und bisher war das auch nie notwendig. Mein Exfreund hat sich z.B. immer einen Fuß ausgerissen, um mir eine kleine Freude zu bereiten. Ich möchte nicht vergleichen, ich möchte nur sagen, dass es Menschen gibt, bei denen ich nicht immer sagen muss, was nett wäre, sondern die sich selbst Gedanken machen und aus eigenen Stücken was zustande bringen. Außerdem verstehe ich nicht, wie er sich erdreisten kann, mich bei manchen Dingen um einen Gefallen zu bitten. Ich würde z.B. nie auf die Idee kommen, ihn darum zu bitten, meine Wohnung zu putzen, weil ich gerade viel zu tun hab. Sowas macht man mMn einfach nicht.

Habt ihr Ratschläge? Ich versteh die Welt nicht mehr. Wir sind bald ein Jahr zusammen, aber so hab ich ihn bisher noch nie wahrgenommen.
 
C
Benutzer97662  (35) Benutzer gesperrt
  • #2
wie alt seid ihr denn und wie lange zusammen?

was sind denn die dinge mit denen er dich verletzt hat/die du für ihn getan hast?

normalerweise sollte man sich für seinen freund nicht verändern...
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #3
wie alt seid ihr denn und wie lange zusammen?

Wir sind beide in unseren 20ern und bald ein Jahr zusammen.

was sind denn die dinge mit denen er dich verletzt hat/die du für ihn getan hast?

Kann ich schwer beschreiben. Er hat mir Dinge versprochen und das Versprechen im nächsten Moment gebrochen, mehrmals. Und, was ich für ihn getan hab: Ich hab die letzten Wochen quasi jeden Wunsch von seinen Augen abgelesen und jeden Gefallen, um den er mich gebeten hat, umgesetzt. Ich wollte ihm eigentlich nur zeigen, dass ich auch anders kann. Dass er das ausnutzt, darauf wär ich nie gekommen.

normalerweise sollte man sich für seinen freund nicht verändern...

Seine Kritik war in gewisser Weise berechtigt. Ich leide ein wenig unter Bindungsangst und bleibe aus Selbstschutz gerne unabhängig und selbstständig. Ich hab mir gedacht, ich könnte bei ihm riskieren, dass ich mich mehr öffne. Aber jetzt hab ich nur noch mehr Gründe, warum mein Selbstschutz eigentlich gut war.
 
C
Benutzer97662  (35) Benutzer gesperrt
  • #4
hast du ihn auch dadrauf angesprochen, dass du dich ausgenutzt fühlst?

es scheint ja richtig von dir gewesen zu sein, dass du unabhängig bleiben wolltest...

und dass seine kritik berechtigt war kann ich zwar nicht einschätzen aber du sagtest ja, dass es mit ehemaligen partnern solche probleme nicht gab... vllt liegts ja auch an ihm
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #5
hast du ihn auch dadrauf angesprochen, dass du dich ausgenutzt fühlst?

Ich hab schon mit ihm drüber geredet, aber ich glaube, dass er es nicht recht verstanden hat.



Ich weiß, dass ich nochmal mit ihm drüber reden sollte. Momentan bin ich aber so enttäuscht, dass ich nicht das Gefühl hab, dass ein Gespräch noch irgendwas bringt. Ich hätte nicht gedacht, dass Gefühle innerhalb so kurzer Zeit so stark umschwenken können.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich hab ihn drauf angesprochen. Er meinte, wenn ich was von ihm will, soll ich es klipp und klar sagen. Aber das kann und will ich wiederum nicht.

Ich will dich nicht desillusionieren, aber meiner Erfahrung sind die meisten Männer so, wenn die stürmische Anfangszeit vorbei ist.
Mein Freund hat beispielsweise keinen Plan davon, womit er mir zum Geburtstag eine Freude machen könnte, ich muss ihm genau sagen, was ich möchte und wo man das kaufen kann, am besten noch mitkommen und das Geschenk selber aussuchen. *gg* Und wenn ich einen Ausflug machen will, muss ich das auch vorschlagen, der Herr ruht eigentlich lieber mit mir auf der Couch (rappelt sich dann aber auf) Aber ist das wirklich sooooo schlimm, dass ein Mann einem nicht jeden Gedanken abliest und einem die Welt auf dem Silbertablett präsentiert? Ich bin mir sicher, dein Freund hat (wie meiner) andere gute Eigenschaften, die das wieder wettmachen.

Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden! ;-)

Ich glaube auch nicht, dass er will dass du so ne Aret gedankenlesendes Dienstmädchen für ihn bist. Vielleicht lag es eher an Dingen wie deine Reaktion auf seine Mitteilung bezüglich eines potentiellen Umzugs auf einen anderen Kontinent o.ä.. Einfach mal in den Arm nehmen und liebe Worte sagen haben schon jedem Mann geholfen, Männer sind nämlich auch Menschen. ;-)
 
darkangel001
Benutzer48617  (38) Meistens hier zu finden
  • #7
Vielleicht war dein Verhalten weder vor noch nach dem Gespräch optimal. Vorher hast du ihn ein wenig vernachlässigt, dich mehr um dich gekümmert - was an sich nichts Schlechtes ist! Dann hat er sich beschwert und du hast dein Verhalten um 180 Grad gewendet - auch nicht gerade clever. Vielleicht ist es eine Zeitlang ganz nett, jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, vielleicht ruht er sich auch gerade darauf aus, aber auf Dauer wird es sicherlich wieder zu Streitigkeiten kommen, denn so einen Ja-Sager will doch irgendwie auch keiner.

Du solltest dich nochmal richtig mit ihm hinsetzen und dich mit ihm unterhalten. Ob ihm die Situation in den letzten Wochen besser gefallen hat - dir nämlich nicht. Dass ihr beide etwas am Verhalten ändern müsst, wenn es klappen soll und das nicht einer eine Komplettkehrtwende vom anderen erwarten darf.

Und manchmal ist es gar nicht so schlecht, wenn frau klar sagt, was sie von ihm will. :zwinker: Unsereins würde das vielleicht mal als "Befehl" oder unbewusste Kritik wahrnehmen - Männer sind dann doch oft froh, wenn sie klare Ansagen bekommen. Ich weiß jetzt nicht, um welche Dinge es bei euch geht, aber mein Freund bekommt öfter mal Ansagen, wie ich es gerne hätte, mehr als Wunsch formuliert oder als Bitte denn als Befehl. Das klappt dann ganz gut.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #8
Du solltest auf jeden Fall mit ihm darüber reden. Du hast genau so das Recht wie er, Dinge anzusprechen, die dich stören.

Ich hoffe dann, dass ihr eine Lösung finden könnt, bevor das wirklich euer Verhältnis vergiftet.

Letzten Endes liegt es dann an deinem Freund, ob er sich auch verändert. Oder ob er bereit ist, wieder den "Status Quo Ante" zu akzeptieren, denn damit hattest du dich ja eigentlich ganz wohl gefühlt, und er war - soweit ich das von hier aus sagen kann - durchaus "fair". Wenn er mehr als das erwartet, musst du ihm klar machen, dass er auch mehr leisten muss.

Um ihn noch mal ein wenig in Schutz zu nehmen: Hat er vielleicht grad besonders viel zu tun, oder irgend welchen anderen Stress?

Bzgl. dessen, dass er sich wenig geliebt fühlt, würde ich auch sagen, dass das Thema seines evtl. Umzuges sicherlich mit rein spielt.
 
radl_django
Benutzer48403  (54) SenfdazuGeber
  • #9
vor ein paar Wochen hat mir mein Freund gesagt, dass er sich zu wenig geliebt von mir fühlt. Ich sei zu hart und zu kühl, nehme keine Rücksicht auf ihn, wenn ich keine Lust habe, und bei Entscheidungen ist er nicht immer der wichtigste Punkt, an dem ich mich orientiere.
Nun, er hat freie Entscheidungswahl. Er kennt Dich jetzt besser und weiss jetzt, dass es an Dir einiges gibt, was ihm nicht in den Kram passt.
Zwei Möglichkeiten:
- Ihr redet sachlich miteinander über eine Lösung nach, ohne das einer von dem anderen erwartet, er solle sich grundlegend ändern. Man kann sich auch kompromissmässig entgegenkommen, ohne dem anderen nur Vorwürfe zu machen
- Er trennt sich von Dir und sucht sich eine Partnerin, die in charakterlicher Hinsicht besser zu ihm passt. Menschen sind nun mal verschieden

Ich habe mir die Kritik angehört und versucht, mich etwas zu ändern. In den folgenden Wochen war ich also weniger egoistisch, hab mich mehr nach ihm ausgerichtet (er arbeitet viel, ich studiere noch), hab meine Freunde etwas vernachlässigt und für ihn Dinge gemacht, die ich sonst nicht gemacht hätte. Wenn er mich um Sachen gebeten hat, hab ich sie gemacht, obwohl ich früher "Nein" dazu gesagt hätte.
Sich ändern zu können, ist eine Erfahrungsbereicherung. Das heisst für mich allerdings: Man tut das in erster Linie für sich selbst, wenn man eingesehen hat, dass tatsächlich Änderungsbedarf besteht - und nicht nur, weil der Partner es möchte.

Jetzt hat sich in den Wochen ein starkes Ungleichgewicht eingeschlichen. Ich habe das Gefühl, dass er meine Bereitschaft, mich zu ändern, vollkommen ausnützt, aber dass gleichzeitig von ihm gar nichts zurückkommt.

Im Klartext: Er weiss jetzt, dass Du leicht zu manipulieren bist und nutzt das schamlos aus. Von daher bin ich der Meinung, dass man sich nicht verbiegen lassen soll, wie der andere es möchte. Schon gar nicht, wenn keine Gegenleistung kommt.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #10
Nur, um das noch klar zu stellen, es stimmt nicht, dass ich davor nur kühl und abweisend war. Ich war natürlich für ihn da. Nur war ich auch oft kühl, wenn er z.B. wegen ein bisschen verstopfter Nase bei mir rumgejammert hat und bemitleidet werden wollte. Und natürlich war ihm auch meine Reaktion auf seinen Auslandsaufenthalt zu kühl.

Seine Kritik, dass er das Gefühl hat, dass ich ihn weniger lieben würde, hat mich sehr getroffen. Ich dachte, dann müsste ich es wohl noch mehr zeigen. Vielleicht war das nicht richtig. Vielleicht war seine Kritik auch gar nicht angebracht. Ich weiß es nicht.

Und natürlich hat mein Freund auch gute Eigenschaften. Und ich hab auch verstanden, dass er meine Gedanken nicht lesen kann. Ich frag mich nur, ob ich es ihm zu bequem gemacht hab. Ich war quasi nie beleidigt, wenn er was "Blödes" gemacht hat. Als er mir nichts zum Geburtstag geschenkt hat, war's mir egal, weil mir selbst mein Geburtstag sowieso egal ist. Als er mir nichts zu Weihnachten geschenkt hat, obwohl ER derjenige ist, der auf Weihnachten steht, ich gegen meine Prinzipien ihm deswegen was geschenkt hab, war ich auch nicht sauer, sondern hab drüber gelacht. Als ich einen operativen Eingriff hatte, war ich ganz alleine dort. Und so weiter. Vielleicht war das für ihn nicht gut, dass ich ihm die Freiheiten gelassen hab. Andererseits bin ich einfach nicht die Person, die kleine Aufmerksamkeiten erwartet und beleidigt ist, wenn der Freund den Jahrestag vergisst. Würde ich anfangen, ihm deswegen Vorwürfe zu machen, wäre ich auch nicht mehr ich selbst.

Und @BB: Ja, er hat Stress. Aber er hat immer Stress. Ich hab auch Stress und das ist keine Ausrede.

---------- Beitrag hinzugefügt um 11:08 -----------

Sich ändern zu können, ist eine Erfahrungsbereicherung. Das heisst für mich allerdings: Man tut das in erster Linie für sich selbst, wenn man eingesehen hat, dass tatsächlich Änderungsbedarf besteht - und nicht nur, weil der Partner es möchte.

Ich sehe das genau so wie du und ich denke, es ist eine Stärke von mir, dass ich permanent an mir arbeite. Ich habe seine Kritik verstanden, eben wegen meiner Bindungsangst, gegen die ich ja auch ankämpfen wollte.

Im Klartext: Er weiss jetzt, dass Du leicht zu manipulieren bist und nutzt das schamlos aus. Von daher bin ich der Meinung, dass man sich nicht verbiegen lassen soll, wie der andere es möchte. Schon gar nicht, wenn keine Gegenleistung kommt.

Das konnte ich vorher nicht wissen und hab es auch nicht erwartet. Wie gesagt, ich dachte, einer Person, die man liebt, tut man sowas nicht an.
 
R
Benutzer Gast
  • #11
Hm, was mir beim Lesen deiner bisherigen Beiträge immer aufgefallen ist, hast du nun in diesem Thread mal gebündelt. :zwinker:
Ich hatte irgendwie immer den Eindruck, als bräuchte dein Freund mehr Nähe als du, als wärst du viel unabhängiger, während er lieber eine "typische" Beziehung hätte, in der zB auch mal Eifersucht vorkommt o.ä.
Vermutlich seid ihr in dieser Hinsicht, also was das Verständnis von einer Beziehung angeht, einfach zu unterschiedlich und auf die Dauer müsste sich wohl einer von euch ständig verbiegen, damit es doch irgendwie passt.
Du scheinst sehr freiheitsliebend zu sein, während er offenbar auch gegen gewisse "Grenzen", die es in einigen Beziehungen nunmal gibt, nichts hätte und vielleicht fehlen ihm ja solche festen Strukturen, während sie dich eher abschrecken - du sagst ja selber, dass du Bindungsangst hast.
Einen echten Tipp habe ich leider auch nicht, wenn ihr die Beziehung weiterführen wollt (kannst du dir eine Zukunft mit ihm vorstellen?), dann müsst ihr wohl beide einen Schritt aufeinander zugehen, was du ja bereits getan hast. Also sprich mit ihm darüber, dass du dich jetzt ausgenutzt fühlst und es ja so nicht gedacht war.
 
R
Benutzer Gast
  • #12
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Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #13
@Ruhrpott-Alex: Danke für den Beitrag. An sowas hab ich noch nicht gedacht, aber es kann gut sein, dass das auch eine Rolle spielt. Es ist einfach so, dass ich, wenn ich Hilfe brauche, sie mir woanders suche. Das liegt auch daran, dass ich einen sehr guten Freundeskreis habe, bei dem ich manchmal das Gefühl hab, dass ich mich eher auf ihn verlassen kann als auf meinen Freund, der dauernd viel zu tun hat und mich auch seelisch einfach nicht so gut unterstützen kann. Auch ist er handwerklich nicht geschickt (da bin ich geschickter als er) und sonst eher weniger praktisch talentiert. Es wäre einfach lächerlich, wenn ich ihn darum bitten würde, dass er mir was einrichtet.

Aber ja. Ich muss noch über deinen Beitrag nachdenken...
 
R
Benutzer Gast
  • #14
....
 
V
Benutzer100856  (34) Benutzer gesperrt
  • #15
Was ist Liebe?

Meine Definition: Bedingungslos geben zu können!

Dein Freund erwartet etwas von dir = Bedingung

Somit keine Liebe

Auch du erwartes jetzt dafür das du was gegeben hast etwas von ihm =
Keine Liebe


Wie kann man überhaupt bedingungslos geben?

In dem man sich um sich selbst sorgt, in dem man sich selbst liebt.

Man muss sich soooo sehr selbst lieben.. sooo viel selbsbewusstein haben.. das man mit dieser ganzen liebe überhaupt nichts mehr anfangen kann und automatisch ein bisschen balast abwirft.. davon profitiert dann der Partner ganz von selbst.

Also was ist wieder einmal die Lösung für dein Problem? Hör auf zu erwarten und liebe dich selbst.
Sag das auch genauso deinem Freund: Er soll sich um sich kümmern, und wenn er das Gefühl hat das du ihm zu wenig gibst dann ist das ein Hinweis darauf der er sich selbst zu wenig gibt!!!

Applaus
 
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Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #16
Um mal auf die "starker-Mann-sein-wollen"-Schiene auf zu springen: Wenn ich richtig liege hat dein Freund am Anfang eurer Beziehung, bzw. in der Kennen-lern-Phase eh mehr die Möglichkeit dazu gehabt, oder nicht?

Off-Topic:
Ist der Beifall für dich selber?
 
R
Benutzer Gast
  • #17
Wenn er nicht gelassen genug ist, sein starker Mann-schwache Frau-Bedürfnis auf einem für dich noch erträglichen Maß zu fahren oder du eine Toleranz in diese Richtung einfach nicht entwickeln willst oder kannst, seh ich auf Dauer keine wirkliche Zukunft als Liebespaar. Dann könntet ihr höchstens noch versuchen, alle Gefühle aus eurer Beziehung wegzudefinieren, ohne Besitzansprüche, Kuschelzwänge, Verpflichtungen. Aber das wäre dann nicht mehr dasselbe.
Grundsätzlich denke ich zwar, dass du in gewissen Punkten durchaus Recht haben wirst, aber das hier finde ich doch etwas zu einfach gedacht.
Ich glaube nicht, dass Lotusknospes Freund einfach nur seine Macho-Ader ausleben will, sondern dass ihm auch einfach etwas Empathie fehlt, wie Piratin schon sagte. Mein Freund wäre auch traurig, wenn ich seinen bevorstehenden Auslandsaufenthalt (ja, den gibt es wirklich :zwinker:) total nüchtern und emotionslos aufgenommen hätte.
Das hat aber für mich nichts mit Macho-Gehabe zu tun, sondern mehr damit, dass man dem Anderen zeigt, was man für ihn empfindet und dass man, obwohl man ihm seine Freiheiten lässt (was ja auch gut ist!) eben trotzdem auch ein bisschen wehmütig über die Trennung ist.
Lotusknospe, ich glaube, du hast hier oftmals erwähnt, dass der Beruf bzw. das Studium für dich momentan Vorrang hat, kann das sein? Ich denke, das weiß dein Freund auch und vielleicht kommt er nicht damit zurecht, dass er, neben deinen Freunden, die für dich - so wirkt es auf mich - ebenfalls fast wichtiger sind als er, eben nur die zweite oder dritte Geige spielt.
Ich verstehe dein Verständnis einer Beziehung, aber ich verstehe auch seins. Anscheinend habt ihr einfach unterschiedliche Prioritäten, ich denke, dass deinem Freund eine Beziehung wichtiger ist als dir und dass sie für ihn einen höhren Stellenwert hat - da ist es natürlich schwer, wenn man bemerkt, dass es dem Partner nicht so geht, denn irgendwo fühlt man sich dann nicht mehr auf "einer Augenhöhe" und eher wie ein nettes Anhängsel oder ein Zeitvertreib, den man zwar mag, aber der eben nicht unbedingt nötig ist und ohne den man auch gut leben könnte.

Das hört sich alles recht böse formuliert an, aber ich möchte dich damit gar nicht kritisieren, sondern das sind nur meine Vermutungen, wie dein Freund es evtl. sehen könnte.

Vielleicht hat er deine Phase in der letzten Zeit auch ausgenutzt, weil er die Zeit oder die Mühe, die du in den Monaten vorher eher in dein Studium oder deine Freunde gesteckt hast, jetzt eben für sich haben und vielleicht auch nachholen wollte. Dass das nicht in Ordnung war, ist klar, aber vielleicht ist es auch irgendwie verständlich?

Den Vorschlag von Ruhrpott-Alex, das Ganze etwas subtiler anzugehen, finde ich ganz gut. Vielleicht bringt das mehr als ein Gespräch, denn das hat ja zuletzt auch nicht den erwünschten Erfolg gebracht.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #18
Lotusknospe, ich glaube, du hast hier oftmals erwähnt, dass der Beruf bzw. das Studium für dich momentan Vorrang hat, kann das sein? Ich denke, das weiß dein Freund auch und vielleicht kommt er nicht damit zurecht, dass er, neben deinen Freunden, die für dich - so wirkt es auf mich - ebenfalls fast wichtiger sind als er, eben nur die zweite oder dritte Geige spielt.

Hier muss ich einhaken. Es ist nicht nur so, dass bei mir mein Studium, meine Hobbys und meine Freunde wichtig sind. Das war eher meine Reaktion auf seinen Alltag! Bei ihm ist das nämlich genauso mit Beruf und Hobbys. Mein "Vorteil" ist, dass ich flexibel bin, weil ich Uni, Hobbys und Freunde recht frei einteilen kann. Er hingegen ist an fixe Arbeitszeiten und fixe Hobbystunden gebunden, ist oft auch übers Wochenende oder wochenweise komplett weg, sodass ICH hier eigentlich diejenige bin, die sich beschweren müsste, und nicht er.

Manchmal nervt es mich, dass er seine ganze Energie in den Rest steckt und ich dann abends nur mehr seinen müden Kopf streicheln soll, weil er komplett fertig ist. Beschweren kann und tu ich mich jedoch nicht. Nur, ich richte mich dann einfach auch weniger nach ihm, weil ich keine Lust hab, immer nach seiner Geige zu tanzen, bloß weil ich flexibel bin, d.h. ich streichle dann nicht seinen müden Kopf, sondern treff mich mit Freunden. Ist jetzt Interpretationssache, ob ich mit diesem Verhalten kühl bin oder nicht.

Ich verstehe dein Verständnis einer Beziehung, aber ich verstehe auch seins. Anscheinend habt ihr einfach unterschiedliche Prioritäten, ich denke, dass deinem Freund eine Beziehung wichtiger ist als dir und dass sie für ihn einen höhren Stellenwert hat - da ist es natürlich schwer, wenn man bemerkt, dass es dem Partner nicht so geht, denn irgendwo fühlt man sich dann nicht mehr auf "einer Augenhöhe" und eher wie ein nettes Anhängsel oder ein Zeitvertreib, den man zwar mag, aber der eben nicht unbedingt nötig ist und ohne den man auch gut leben könnte.

Da hast du nicht unrecht. Trotzdem, wenn ich in einer Beziehung sein will, versuche ich alles, dass die auch hinhaut. Aber es stimmt. Ich könnte auch ohne ihn gut leben, vielleicht nicht sofort von heute auf morgen, aber mit der Zeit bestimmt.


Alles in allem hab ich das Gefühl, dass er sich zu wichtig nimmt. Er ist quasi als Einzelkind aufgewachsen und scheint mir manchmal ein wenig Muttersöhnchen zu sein, das bei der kleinsten Kleinigkeit bemitleidet oder bejubelt werden will und jemanden braucht, der sich um ihn kümmert und auf ihn wartet, wenn er heimkommt. Ich bin da einfach ein wenig anders. Ich will nicht sagen, dass meine Jugend schwer war, aber sie hat mich definitiv abgehärtet, dass ich manche seiner Aktionen einfach nur zynisch finde und dann eben auch dementsprechend reagiere.

---------- Beitrag hinzugefügt um 23:25 -----------

Um mal auf die "starker-Mann-sein-wollen"-Schiene auf zu springen: Wenn ich richtig liege hat dein Freund am Anfang eurer Beziehung, bzw. in der Kennen-lern-Phase eh mehr die Möglichkeit dazu gehabt, oder nicht?

Es gab mMn genügend Gelegenheiten. Aber am Anfang war er schüchtern und hat sich nicht getraut :zwinker:
 
P
Benutzer90253  Meistens hier zu finden
  • #19
Dein Freund beklagt sich, dass du nicht liebevoll genug bist und ihm zu wenig Aufmerksamkeit schenkst, aber aus deinen Beiträgen lese ich heraus, dass er offensichtlich selber zu wenig gibt. Insbesondere die Tatsache, dass er dir sowohl zum Geburtstag als auch zu Weihnachten nichts geschenkt hat, finde ich sehr besorgniserregend.

Das muss nicht zwangsläufig bei euch zutreffen, aber eine Spekulation von mir: sehr viele Männer, die mit der Beziehung unzufrieden sind, schieben gern die Schuld dafür in die Schuhe der Partnerin. Oft völlig unberechtigt. Das heißt: deine vermeintliche Lieblosigkeit muss nicht der Grund für seine Unzufriedenheit sein. Ok, du hast es probiert - du hast dir seine Kritik zu Herzen genommen und intensiv daran gearbeitet, deine „Fehler“ zu beseitigen. Das positive Ergebnis ist aber ausgeblieben, unerfreulicherweise hat sich sogar eine negative Entwicklung ergeben. Also ist das nicht der Weg. Das bestätigt auch meine Vermutung, dass seine Unzufriedenheit andere Ursachen hat.

Ich würde an deiner Stelle das Erbringen der geforderten zusätzlichen „Liebesbeweise“ wieder einstellen und mir selbst treu bleiben. Ich finde es sehr gut, dass du unabhängig sein möchtest, dich anderweitig beschäftigst, wenn er keine Zeit hat und ihm keine Vorwürfe machst. Das hast du schon richtig erkannt: es bringt nichts, Forderungen an einen Mann zu stellen, es zählt nur das, was er aus freien Stücken für dich macht. Ich finde es aber andererseits nicht gut, sich mit zu wenig zufrieden zu geben und liebloses oder respektloses Verhalten durchgehen zu lassen.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #20
Ich finde es sehr schwer aus diesen Texten was heraus zu lesen. Da gibt es einfach zu viele Möglichkeiten was es jetzt wirklich sein könnte. Vielleicht ist es wirklich der kleine Macho, der eigentlich nur verwöhnt werden möchte. Oder es ist doch der Beziehungsmensch, der sich mit deiner eher distanzierten Art nicht anfreunden kann... oder oder oder.

Einen Punkt, der mich persönlich sehr anfressen würde wenn ich er wäre ist, dass du von ihm keine Hilfe möchtest und was irgendwie auch dem Punkt widerspricht, dass er nichts für dich tut. Das würde mich wirklich kränken, wenn meine Freundin, meine Lebenspartnerin, sich ihre Hilfe erst wo anders holt, bevor sie mich danach fragt.

Wenn du also mehr von ihm möchtest, dann solltest du auch etwas mehr verlangen.
 
R
Benutzer Gast
  • #21
Hier muss ich einhaken. Es ist nicht nur so, dass bei mir mein Studium, meine Hobbys und meine Freunde wichtig sind. Das war eher meine Reaktion auf seinen Alltag! Bei ihm ist das nämlich genauso mit Beruf und Hobbys. Mein "Vorteil" ist, dass ich flexibel bin, weil ich Uni, Hobbys und Freunde recht frei einteilen kann. Er hingegen ist an fixe Arbeitszeiten und fixe Hobbystunden gebunden, ist oft auch übers Wochenende oder wochenweise komplett weg, sodass ICH hier eigentlich diejenige bin, die sich beschweren müsste, und nicht er.
Ah, okay, das wirft nochmal ein anderes Licht auf die Sache.

Manchmal nervt es mich, dass er seine ganze Energie in den Rest steckt und ich dann abends nur mehr seinen müden Kopf streicheln soll, weil er komplett fertig ist. Beschweren kann und tu ich mich jedoch nicht. Nur, ich richte mich dann einfach auch weniger nach ihm, weil ich keine Lust hab, immer nach seiner Geige zu tanzen, bloß weil ich flexibel bin, d.h. ich streichle dann nicht seinen müden Kopf, sondern treff mich mit Freunden. Ist jetzt Interpretationssache, ob ich mit diesem Verhalten kühl bin oder nicht.
Kühl finde ich das nicht, ich verstehe dich da schon. Vor allem, wenn er ja anscheinend auch keine Kompromisse eingeht bzw. eingehen kann (?), das würde mich auch stören.

Da hast du nicht unrecht. Trotzdem, wenn ich in einer Beziehung sein will, versuche ich alles, dass die auch hinhaut. Aber es stimmt. Ich könnte auch ohne ihn gut leben, vielleicht nicht sofort von heute auf morgen, aber mit der Zeit bestimmt.
Und du hast den Eindruck, dass er eben nicht alles tut, damit die Beziehung klappt? Hast du ihm das schon mal so deutlich gesagt?


Alles in allem hab ich das Gefühl, dass er sich zu wichtig nimmt. Er ist quasi als Einzelkind aufgewachsen und scheint mir manchmal ein wenig Muttersöhnchen zu sein, das bei der kleinsten Kleinigkeit bemitleidet oder bejubelt werden will und jemanden braucht, der sich um ihn kümmert und auf ihn wartet, wenn er heimkommt. Ich bin da einfach ein wenig anders. Ich will nicht sagen, dass meine Jugend schwer war, aber sie hat mich definitiv abgehärtet, dass ich manche seiner Aktionen einfach nur zynisch finde und dann eben auch dementsprechend reagiere.
Hihi, die Beschreibung trifft aber auf sehr, sehr viele Männer zu, dazu müssen sie nichtmal Einzelkinder gewesen sein. :grin: :rolleyes:

Nochmal: hast du ihm das schon mal so deutlich gesagt? Ich habe meinem Freund auch erst sagen müssen, dass ich ihn nicht wegen eines Schnupfens bemitleide o.ä. und anfangs hat es ihm auch nicht gepasst, aber mit der Zeit hat er es schon verstanden. :tongue:
Das geht ja dann doch eher in die Richtung, die Ruhrpott-Alex angesprochen hatte, allerdings sehe ich wenig Möglichkeiten für eine Lösung, wenn du dich - verständlicherweise - nicht dauerhaft verbiegen willst.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #22
Nun, er will schon, dass die Beziehung klappt und er bemüht sich wohl auch auf seine Weise...?

Ich hab eben noch mal in Ruhe mit ihm geredet. Anscheinend haben wir tatsächlich ein grundlegend unterschiedliches Verständnis von Liebe und Liebe zeigen, jeweils basierend auf unserer Persönlichkeit. Für mich ist jeder Partner autonom und nur die Liebe grenzt eine Liebesbeziehung von einer anderen Beziehung ab, und nicht Bequemlichkeit, Abhängigkeit, Sex oder sonst was. Ich zeige meine Liebe u.a. durch großes Vertrauen und viel Freiheit gegenüber dem Partner. Er zeigt seine Liebe durch gelebte Abhängigkeit und Zeigen der persönlichen Verletzlichkeit. Um das zu verstehen, muss man vllt. wissen, dass er eine sehr harte Schale und einen sehr dominanten Charakter hat. Für ihn ist das wohl eine Form des Sich-Öffnens, die er nur innerhalb einer Beziehung zulässt (ansonsten nicht mal vor Freunden oder Familie), wenn er das notwendige Vertrauen in den Partner hat.

Ich kann jetzt seinen Punkt schon irgendwie nachvollziehen, dennoch finde ich es schwierig :ratlos: Unsere Beziehungskonzepte sind nicht mal gegensätzlich, sondern sie finden auf komplett anderen Ebenen statt. Er denkt, meine Unabhängigkeit ist ein Zeichen für fehlende Liebe, während ich das Gestatten seiner Unabhängigkeit als "Liebesbeweis" meinerseits ansehe. Ich habe seine Versuche des "Schwäche-Zeigens" als Ausnutzen meines Beschützerinstinkts angesehen (mir war nicht bewusst, dass das für ihn eine Überwindung ist), während das für ihn ein Zeichen seines Vertrauens in mich ist.

Irgendwie total schwierig. Kann man sich da irgendwie zusammenraufen?
 
R
Benutzer Gast
  • #23
....
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #24
Ich weiß, dass ihr schon ein Jahr zusammen seid. Und mir ist klar, dass meine Aussage dazu nicht so ganz passt. Ich gehe davon aus, dass da bisher wohl auch was schief lief im Kennen der Gedanken und Vorlieben des anderen.

Nun ja, wir haben halt nicht über sowas geredet und unser Problem nie am Sockel gefasst. Unser Beziehung hat sich nicht entwickelt, sondern ist immer statisch geblieben. Wir haben wohl beide versucht durch das Ausleben der jeweiligen persönlichen Beziehungsvorstellung eine Vorbildwirkung auf den anderen zu haben: Ich habe versucht, mit meinem Unabhängigkeitsgedanken auch seinen zu stimulieren. Er hat versucht, durch seinen - ich nenne es jetzt mal - Abhängigkeitsgedanken meinen zu stimulieren. Und weil jeder da so fixe Vorstellungen hatte, haben wir uns wohl eher weiter voneinander entfernt, als zueinander gefunden.

Vielleicht spekuliere ich mir hier auch irgendwas zusammen, das weiß ich noch nicht. Momentan schwirrt in meinem Kopf alles durcheinander herum...
 
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