Muss das Erste-Mal so bedeutsam sein?

Hot_Chocolate
Benutzer217952  (41) dauerhaft gesperrt
  • #1
Wer ist der Meinung, dass das "Erste-Mal" so besonders sein muss?

Ich habe den Eindruck, dass besonders jungen Mädchen immer noch suggeriert wird, dass die erste sexuelle Erfahrung mit einem Jungen sein muss, der sehr wahrscheinlich auch der Ehemann wird.

Meine Tochter kommt jetzt langsam aber sicher auf das Alter zu, in dem Liebe und Sexualität ein Thema wird. Jetzt ist sie 11 und es kann sein, dass sie vielleicht nächstes Jahr einen Freund oder eine Freundin hat.

Ich stelle mir jetzt schon vor wie viele Eltern von mir erwarten, dass ich ihr mit 12, 13 oder 14 Jahren eine Beziehung verbiete. Sonst werde ich ja schneller Oma als mir lieb ist, laut Aussage meines Umfeldes.

Falls es meiner Kleinen passiert, dass ein Typ nur Sex mit ihr wollte und sie danach abserviert, dann halte ich es für sehr wichtig ihr zu zeigen, dass ich für sie da bin. Dann würde ich ihr wahrscheinlich erzählen, dass ich den ersten Typen auch nicht heiraten wollte und dass ich bei ihrem Vater sofort wusste, dass ich eine Familie mit ihm will. Wer meine Tochter als Schlampe bezeichnet, nur weil sie nicht dem ersten Typen geheiratet hat, ist für mich unten durch.

Umgekehrt: Wer meinen Sohn als Loser bezeichnet, nur weil er erst spät Sex haben will und nicht irgendwelche Frauen, der hat bei mir auch schlechte Karten. Ich werde ihm auch nicht verbieten zu einer Prostituierten zu gehen, sondern ihm lediglich sagen, dass er sie auch mit Respekt behandeln soll.

Die Kerle, due ich vor meinem Mann hatte, waren für mich nur eine Katastrophe. Vorallem, weil ich an einen Mann geraten bin, der mir mit Selbstmord gedroht hat, wenn ich es wage mit ihm Schluss zu machen.
 
Florence Blackwell
Benutzer205991  (66) Öfter im Forum
  • #2
Oh da hast Du einiges hinter Dir
Solange Du eine gute liebevolle Vertrauensperson für Deine Kinder bist, hat kein Mensch etwas zu wollen
Mit dem Sex bis 14 zu warten.. da hat der Gesetzgeber schon Recht
Wenn Du erzählst, dass Sex stets auf Einvernehmlichkeit beruhen soll, damit liegst Du nie falsch
Das erste Mal ist schön , man erinnert sich aber es ist jedem seine Sache
 
R
Benutzer216292  (41) dauerhaft gesperrt
  • #3
Den Jungen zur Prostituierten? Ich glaub, das wird er auch anders schaffen. Das würde ich auf keinen Fall machen. Dazu wird er auch nicht deine Unterstützung benötigen.

Bei nem Mädel würde ich aufpassen.

Bei nem Jungen muss man auf einen Pim.... aufpassen. Bei einem Mädchen auf alle.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (40) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Ich finde viele Sätze in deinem Beitrag sehr schwierig. 🤔

Ich erlebe es nicht so, dass der erste Sex glorifiziert wird, ganz im Gegenteil sehe ich eher eine Tendenz dazu, Jugendlichen zu vermitteln, Sex einvernehmlich zu haben und einfach zu genießen – ohne allzu große Erwartungen.

So bin ich selbst übrigens auch erzogen beziehungsweise beraten worden. Es ging nicht darum, „den Einen“ zu finden und (nur) mit ihm zu schlafen, sondern Sex mit jemandem zu haben, den ich mag und mit dem ich mich gut verstehe. Und so war es auch.

Mein erstes Mal war vor allem eins: schnell vorbei. 😃 Weil es nämlich auch sein erstes Mal war. Und dann kamen mehr Male. Und noch mehr Male. Mit anderen Partnern, irgendwann.

Bis zu meinem Mann gab es einige erste Male mit neuen Partnern, und alle waren aufregend, spannend – und manchmal alles andere als befriedigend. 😃 Aber schlecht waren sie selten. Generell habe ich nur sehr wenig schlechten Sex erlebt beziehungsweise als schlecht empfunden, vielleicht weil ich diese extremen Erwartungen nicht hatte?

Jedenfalls gebe ich meinen Kindern das Folgende mit auf den Weg: Habe Sex mit jemandem, den du magst, und nur, wenn du wirklich willst. Denke an Verhütung und vergiss nicht: Es muss nicht alles perfekt sein.

Das sollte genügen. 😊
 
Katzenauge123
Benutzer202690  (40) Öfter im Forum
  • #5
Jeder sammelt seine eigenen Erfahrungen, wenn er eben bereit dafür ist.
Ich würde mich da bei meinen Kindern nie einmischen, lediglich die Verhütung mache ich zum Thema.

Da ich wusste, dass das erste Mal wahrscheinlich eh unangenehm wird, habe ich es auch als solches gesehen und dem Ganzen nicht zu viel Gewicht gegeben.
 
Hot_Chocolate
Benutzer217952  (41) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #6
Den Jungen zur Prostituierten? Ich glaub, das wird er auch anders schaffen. Das würde ich auf keinen Fall machen. Dazu wird er auch nicht deine Unterstützung benötigen.

Bei nem Mädel würde ich aufpassen.

Bei nem Jungen muss man auf einen Pim.... aufpassen. Bei einem Mädchen auf alle.

Genau, am besten alle beide Zuhause einsperren. Dann kann nichts passieren. 🤣
 
J
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #7
Ich werde meine beiden Kinder (Junge und Mädchen gleich erziehen was Sex angeht):
-Sie sollen wissen wie Sex technisch funktioniert
-Sie sollen achtsam mit ihrem eigenen Körper und dem des ggü umgehen
-Sie sollen unbedingt ordnungsgemäß verhüten
-Sie sollen wissen, dass Sex nicht perfekt sein muss
-Sie sollen sich darüber im Klaren sein, dass die Welt des Sex riesig ist und man sich langsam vortasten sollte
-Sie sollen sich von Leuten fern halten, die Leistungsdruck vermitteln

Ich mache da auch wie im Rest der Erziehung keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Außer eben, dass ich meinem Sohn beibringe, dass auch er für Verhütung zuständig ist auch wenn er keine Gebärmutter hat.
 
Geo3412
Benutzer175723  (31) Meistens hier zu finden
  • #8
Dein Sohn darf nicht mit einer gleichaltrigen in jungen Jahren einvernehmlich Sex haben?
 
Hot_Chocolate
Benutzer217952  (41) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
Geo3412
Benutzer175723  (31) Meistens hier zu finden
  • #10
Leider verstehe ich nicht ganz worauf du hinaus willst.
Du schriebst:

Wer meinen Sohn als Loser bezeichnet, nur weil er erst spät Sex haben will und nicht irgendwelche Frauen, der hat bei mir auch schlechte Karten. Ich werde ihm auch nicht verbieten zu einer Prostituierten zu gehen, sondern ihm lediglich sagen, dass er sie auch mit Respekt behandeln soll.
Was ist wenn dein Sohn auch in jungen Jahren Sex haben möchte?
 
K
Benutzer188960  Öfter im Forum
  • #12
Nein, es muss niemand sein, den man mal heiraten möchte. Gibt es dieses Klischee echt noch? Wichtig ist, dass man sich vertraut. Mein 1. Mal war ein One-Night-Stand aber ich kannte ihn schon ewig und hätte es nur mit ihm haben wollen. Und was besonderes war es nun wahrlich nicht. Ich wollte es mit 20 einfach endlich hinter mir haben.
Viel schlimmer finde ich, dass sich die Kinder auf dem Schulhof Pornos hin und her schicken. Und das vermittelt natürlich ein völlig falsches Bild.
 
Hot_Chocolate
Benutzer217952  (41) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #13
Nein, es muss niemand sein, den man mal heiraten möchte. Gibt es dieses Klischee echt noch? Wichtig ist, dass man sich vertraut. Mein 1. Mal war ein One-Night-Stand aber ich kannte ihn schon ewig und hätte es nur mit ihm haben wollen. Und was besonderes war es nun wahrlich nicht. Ich wollte es mit 20 einfach endlich hinter mir haben.
Viel schlimmer finde ich, dass sich die Kinder auf dem Schulhof Pornos hin und her schicken. Und das vermittelt natürlich ein völlig falsches Bild.
Ich finde es auch eine absolute Katastrophe wenn Mütter meinen so reagieren zu müssen, wenn die Tochter darüber reden möchte, dass sie neugierig auf Sex ist.

"Du vögelst mir nicht durch die Gegend!" oder "Vor 18 gehst du mit niemandem ins Bett!" oder "Willst du, dass jeder Junge denkt, dass jeder ran darf?!"

Meine Mutter hat mir mit 16 Jahren noch die Pille verboten, obwohl sie wusste, dass es einen Typen gab. Sie hat damit argumentiert, dass jeder mich für eine Stadt-Matratze hält, die man jederzeit vögeln darf, wenn die wissen, dass ich die Pille nehme.
 
Nikki.B
Benutzer174698  (25) Meistens hier zu finden
  • #14
Wer ist der Meinung, dass das "Erste-Mal" so besonders sein muss?

Ich habe den Eindruck, dass besonders jungen Mädchen immer noch suggeriert wird, dass die erste sexuelle Erfahrung mit einem Jungen sein muss, der sehr wahrscheinlich auch der Ehemann wird.
Finde ich nicht - als ich mein erstes Mal hatte, war das weil ich neugierig war und weil ich es endlich haben wollte, um auch mitreden zu können. Ich fand es zwar toll, das er gesagt hat, er liebt mich, aber im Innersten wusste ich schon, dass es bei der Urlaubsbekanntschaft bleibt.
Meine Tochter kommt jetzt langsam aber sicher auf das Alter zu, in dem Liebe und Sexualität ein Thema wird. Jetzt ist sie 11 und es kann sein, dass sie vielleicht nächstes Jahr einen Freund oder eine Freundin hat.

Ich stelle mir jetzt schon vor wie viele Eltern von mir erwarten, dass ich ihr mit 12, 13 oder 14 Jahren eine Beziehung verbiete. Sonst werde ich ja schneller Oma als mir lieb ist, laut Aussage meines Umfeldes.
Verbieten kannst du das so lange du willst, aber du kannst sie ja nicht einsperren oder anketten. Wenn sie will, wird si immer einen Weg finden.
Viel wichtiger finde ich, dass du ein so gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu dir hast, dass sich dir erzählt was sie macht und dich um Rat fragt.
Falls es meiner Kleinen passiert, dass ein Typ nur Sex mit ihr wollte und sie danach abserviert, dann halte ich es für sehr wichtig ihr zu zeigen, dass ich für sie da bin. Dann würde ich ihr wahrscheinlich erzählen, dass ich den ersten Typen auch nicht heiraten wollte und dass ich bei ihrem Vater sofort wusste, dass ich eine Familie mit ihm will. Wer meine Tochter als Schlampe bezeichnet, nur weil sie nicht dem ersten Typen geheiratet hat, ist für mich unten durch.
genau, klar kannst du das nicht der Erste geheiratet werden muss. Wobei ich denke so mit 13 / 14 weiß sie das schon selber.
Umgekehrt: Wer meinen Sohn als Loser bezeichnet, nur weil er erst spät Sex haben will und nicht irgendwelche Frauen, der hat bei mir auch schlechte Karten. Ich werde ihm auch nicht verbieten zu einer Prostituierten zu gehen, sondern ihm lediglich sagen, dass er sie auch mit Respekt behandeln soll.
Na ja, wie oben, verbieten kannst du was du willst, sie werden immer einen Weg finden. Ich finde aber du solltest ihm vermitteln, dass das vielleicht nicht das Richtige für erste Erfahrungen is.
Die Kerle, due ich vor meinem Mann hatte, waren für mich nur eine Katastrophe. Vorallem, weil ich an einen Mann geraten bin, der mir mit Selbstmord gedroht hat, wenn ich es wage mit ihm Schluss zu machen.
Es gibt auch anderer Männer, wenn deine Erfahrungen so waren, dann projiziere das nicht auf deine Tochter.. Und, wenn man etwas als gut empfinden will, dann muss man in gewissem Maß auch schlechtes kennenlernen. Dann kann man das viel besser einordnen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #15
Es gibt solche und solche 11-jährige. Manche sind schon lange in der Pubertät und haben dementsprechende Interessen, andere spielen noch mit Barbies und haben das Zimmer mit Katzenpostern zugeklebt. Wichtig als Mutter eines Mädchens ist mir nur, dass sie nicht von einem Jungen überrumpelt wird und zu sexuellen Handlungen gedrängt wird.
 
Allegiance147
Benutzer203000  Öfter im Forum
  • #16
Also solchen Quatsch gab es zum Glück von Seiten meiner Eltern gar nicht mehr. Die waren da ganz locker. Und ich habe meine früh genug aufgeklärt, wir haben für Verhütung gesorgt. Wir haben so offen wie sie es möchten darüber gesprochen und machen das jetzt noch wenn Fragen kommen. Glücklicherweise klappt das mit meinen Töchtern sehr gut.
Bei meinen Stieftöchtern habe ich nicht so viel Einfluss.
Aufklärung ist wichtig und das man nichts tun muss was man nicht möchte und das das völlig OK ist. Anders aber auch das wenn man sich dazu bereit fühlt, sich ausleben darf insofern die Verhütung geklärt ist. Heiraten ist doch heutzutage eh irgendwie aus der Mode 😁
 
M
Benutzer181426  (44) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
Falls es meiner Kleinen passiert, dass ein Typ nur Sex mit ihr wollte und sie danach abserviert, dann halte ich es für sehr wichtig ihr zu zeigen, dass ich für sie da bin.
Zustimmung bis hier hin.
Dann würde ich ihr wahrscheinlich erzählen, dass ich den ersten Typen auch nicht heiraten wollte und dass ich bei ihrem Vater sofort wusste, dass ich eine Familie mit ihm will.
Hier wird es schräg in meinen Augen. Diese Aussage impliziert doch gerade, dass es beim Sex eigentlich ums Heiraten geht, aber es halt auch mal Ausnahmen gibt.
Ich würde ihr das so nicht sagen, da es leicht zu falschen Schlüssen führen könnte.
Ich würde auch nicht wollen, dass meine Teenie-Tochter jemanden sucht, mit dem sie eine Familie will (wie es ja in dieser Aussage als Maßstab durch klingt).
Sie soll jemanden suchen, den sie mag und bei dem sie sich wohl fühlt. Das reicht erstmal völlig.
Wer meine Tochter als Schlampe bezeichnet, nur weil sie nicht dem ersten Typen geheiratet hat, ist für mich unten durch.
Bei welchen Personen in eurem Umfeld würdest du denn mit so einer Aussage rechnen?
 
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S
Benutzer218091  (44) dauerhaft gesperrt
  • #21
Mir war es damals wichtig, dass erste mal hinter mich zu bringen, das "Siegel zu brechen".
Es war schrecklich, aber das ist mir eigentlich egal. Der gute Sex kommt ohnehin später. Das ist die Botschaft, die ich später an meinen Sohn weitergeben werde.
 
Nik Traverse
Benutzer197010  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #41
Ich denke, es war ein bisschen überspitzt formuliert. Das sind subtile Dinge, die man als Nichtbetroffener (Mann) nicht unbedingt so mitbekommt. Es ist schon so, dass Mädchen oft suggeriert wird, warten zu müssen usw. Aus welchem Grund wird halt leider oft nicht erklärt, obwohl es einen guten Grund (oder mehrere gibt) und die haben nichts mit "Schlampe" zu tun. Diania Diania erklärt es ganz gut. Das Thema hatten wir ja schon öfter.
Ich denke, es hat auch ein bisschen was mit Evolutionsbiologie zu tun. Frauen können eben nur ein Kind gleichzeitig aufziehen und sind oder waren in der Schwangerschaft und in der ersten Zeit (Stillzeit) ziemlich auf die familiäre Struktur angewiesen, also darauf, dass der Mann bei ihnen bleibt. Männer können sich hingegen lustig in der Welt herumstreuen und sich fortpflanzen, ohne sich zu binden.
Ich bin mir da nicht so sicher, auch wenn ich nachvollziehen kann, was Diania Diania sagt. Die ersten Sexpartner meiner Ex-Partnerinnen waren z.B. alle unverbindlich (und es ging nur um den Sex) oder nicht so genau ausgewählt (so Teeniebeziehungen halt, die alle nach zwei Monaten vorbei waren, weil sie sich eigentlich nichts zu sagen hatten). Ob es gut war, hatte wenig damit zu tun, teils war es das, teils nicht so. Gut war es ihnen zufolge sogar eher bei den reinen Sexkontakten als bei den (so genannten) Beziehungen.
Selbst könnte ich noch eher nachvollziehen, dass die Sorge, beim Gefickt-Werden (wenn wir 'erstes Mal' mit GV identifizieren, was ich eigentlich nicht würde) z.B. verletzt zu werden, bei einer Person mit Vagina größer ist. Schließe ich jetzt mal als Person mit Arsch.

Am Rande aus der Perspektive als Mann, mir wurde ja suggeriert, warten zu müssen. Als ich das dann zu lange hatte, waren die ersten sexuellen Erfahrungen eher zufällig und das war glaub ich auch ganz gut. Es wäre schon schön gewesen, mit jemandem ein ein bisschen eingespielteres Verhältnis zu haben und besonders nicht die Erwartung, dass ich als Mann weiß, wie es läuft. Aber hätte ich darauf gewartet, dann wäre wohl gar nie was passiert.
Aber man kann ja trotzdem drauf achten, dass derjenige respekt- und liebevoll ist, dass man sich gegenseitig mag und achtet.
Das auf jeden Fall!
 
Topfrose
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #42
Mir war es damals wichtig, dass erste mal hinter mich zu bringen, das "Siegel zu brechen".
Es war schrecklich, aber das ist mir eigentlich egal. Der gute Sex kommt ohnehin später. Das ist die Botschaft, die ich später an meinen Sohn weitergeben werde.
Das finde ich auch einen schwierigen Glaubenssatz, dass der erste Sex, vor allem für Mädchen ja ohnehin "unangenehm" bis "schrecklich" ist. Das ist einfach nicht wahr. Bei mir war es jedenfalls nicht so, obwohl ich die Partner nicht mal wirklich gut ausgesucht hatte. Also das ist keine Selbstverständlichkeit, dass es scheiße sein MUSS. Natürlich wird Sex immer besser mit der Zeit, dennoch muss das erste mal nicht grauenhaft sein.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #43
Ich bin mir da nicht so sicher, auch wenn ich nachvollziehen kann, was Diania Diania sagt. Die ersten Sexpartner meiner Ex-Partnerinnen waren z.B. alle unverbindlich (und es ging nur um den Sex) oder nicht so genau ausgewählt
Es heißt ja nicht, dass man aus dem "System" nicht ausbrechen könnte oder das vielleicht sogar bewusst will.

Schließe ich jetzt mal als Person mit Arsch.
🤣



Ich denke, es hat auch ein bisschen was mit Evolutionsbiologie zu tun. Frauen können eben nur ein Kind gleichzeitig aufziehen und sind oder waren in der Schwangerschaft und in der ersten Zeit (Stillzeit) ziemlich auf die familiäre Struktur angewiesen, also darauf, dass der Mann bei ihnen bleibt. Männer können sich hingegen lustig in der Welt herumstreuen und sich fortpflanzen, ohne sich zu binden.
Ich weiß nicht. Neuzeitlich stimmt das wohl, aber evolutionsbiologisch, da wäre ich vorsichtig. Seit einiger Zeit haben sich ja sehr viele Erkenntnisse durchgesetzt, dass unser Blick auf die "Urmenschen", die "Höhlenmenschen" und den Ursprung darin als Ungleichbehandlung von Frau und Mann komplett falsch sind, da war nichts mit der Mann zerrt die Frau mit einem Keulenschlag in die Höhle, all das begann später mit der Kupfersteinzeit und der Sesshaftwerdung. Was evolutionsbiologisch für eine Mutter viel wichtiger war als der Mann, das war die Einbindung in die Gruppe, das war die eigentliche familiäre Struktur, ab einem gewissen Alter des Kindes haben dann z.B. auch die Älteren der Gruppe auf die Kurzen aufgepasst, während die Jungen auf der Jagd waren. Auf schwache Gruppenmitglieder, Alte, Stillende, Verletzte, Behinderte wurde z.B. bei den so ruppig geglaubten Neandertalern gut achtgegeben, das war aber die komplette Gruppe, jeder hatte seinen Platz darin.
 
LouisKL
Benutzer10752  (49) Beiträge füllen Bücher
  • #44
Aus meiner Sicht haben es Männer noch schwerer weil sie meistens der aktive sein müssen um Sex zu bekommen

Da zum Sex (in der heteronormativen Konstellation) ein Mann und eine Frau gehören, sollte es völlig egal sein, wer den aktiven Schritt auf die andere Person zugemacht hat - am Ende haben ein Mann und eine Frau Sex. Und insbesondere da wir hier vom "Ersten Mal" reden, befinden wir uns also in einer Altersgruppe, wo nochmal statistisch deutlich unwahrscheinlicher ist, dass da in kurzer Zeit wild Partner durchgewechselt werden.

Im Gegenteil, man kann es ja genauso gut umgekehrt drehen: Diejenigen, von denen gesellschaftlich erwartet wird, dass sie "aktiv" sein sollen, haben immerhin den Vorteil, sich die Sexualpartnerin aussuchen zu können. (Ich lasse jetzt mal die Frage außer Acht, inwieweit es heute tatsächlich noch gesellschaftliche Norm ist, dass Männer den ersten Schritt machen sollen. Sicherlich weniger als früher, aber ja, vermutlich noch immer mehr, als für ein 50/50 vonnöten wäre).

und nicht fähig sind es anzuleiern und in den Genuss zu kommen Nähe und Sex zu erleben.

Wenn Menschen "nicht fähig sind", Kontakt aufzunehmen oder vermutlich eher: auf eine Art und Weise Kontakt aufzunehmen, die erfolgversprechend ist, dann kann man häufig daran zumindest teilweise was ändern. Dazu sind nämlich die Geschmäcker von Frauen auch zu unterschiedlich. Gibt genug, welche die schüchterne Kontaktaufnahme der prahlerisch-direkten vorziehen.

Ich beobachte übrigens derzeit als Vater seit einigen Jahren das Verhalten von Jugendlichen im Alter von 11 bis 15 Jahren, und ich sage es mal so: Eine Reihe von Jungs legt bereits jetzt den Grundstein dafür, sich in späteren Jahren verständnislos zu wundern, warum sie von Frauen abgelehnt werden - weil sie bereits jetzt lernen, wie sehr Rücksichtslosigkeit, Empathielosigkeit und Egoismus sie scheinbar bequem durchs Leben bringen. Und bereits jetzt anfangen, bei jeder Kleinigkeit zu jammern, wie ungerecht das Leben angeblich zu ihnen ist, und dabei komplett um sich selbst kreisen. Das zu ändern ist aber im Zweifelsfall die Aufgabe einer ganzen Gesellschaft.

Und Aussagen in diesem Zusammenhang wie "Männer haben es schwerer..." sind letztlich nur die verlängerte Kontinuität eines solchen Verhaltens.

(PS: Tatsächlich haben Männer es durchaus in einigen Bereichen schwerer, allerdings pikanterweise nicht in denjenigen, in denen sie es oft glauben, und auch nicht aus den Gründen, die sie dafür sich oft zurechterklären.)
 
Florence Blackwell
Benutzer205991  (66) Öfter im Forum
  • #45
LouisKL LouisKL
Diejenigen, von denen gesellschaftlich erwartet wird, dass sie "aktiv" sein sollen, haben immerhin den Vorteil, sich die Sexualpartnerin aussuchen zu können
Der aktive Part kann „ aussuchen“ - beim dem Wort sperrt sich mir etwas ganz leicht- was die Chance verstärkt den oder die Wunschpartner für erste sexuelle Gehversuche zu bekommen.
Da spielt es doch keine Rolle ob Mann oder Frau aktiv werden.
Gesellschaftliche Norm war mir aber vor bald 5 Jahrzehnten herzlich Wurscht.
Ist doch meine persönliche Sache.
Ansonsten volle Zustimmung
 
Topfrose
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #46
Ich weiß nicht. Neuzeitlich stimmt das wohl, aber evolutionsbiologisch, da wäre ich vorsichtig. Seit einiger Zeit haben sich ja sehr viele Erkenntnisse durchgesetzt, dass unser Blick auf die "Urmenschen", die "Höhlenmenschen" und den Ursprung darin als Ungleichbehandlung von Frau und Mann komplett falsch sind, da war nichts mit der Mann zerrt die Frau mit einem Keulenschlag in die Höhle, all das begann später mit der Kupfersteinzeit und der Sesshaftwerdung. Was evolutionsbiologisch für eine Mutter viel wichtiger war als der Mann, das war die Einbindung in die Gruppe, das war die eigentliche familiäre Struktur, ab einem gewissen Alter des Kindes haben dann z.B. auch die Älteren der Gruppe auf die Kurzen aufgepasst, während die Jungen auf der Jagd waren. Auf schwache Gruppenmitglieder, Alte, Stillende, Verletzte, Behinderte wurde z.B. bei den so ruppig geglaubten Neandertalern gut achtgegeben, das war aber die komplette Gruppe, jeder hatte seinen Platz darin.
Das hast du jetzt aber reininterpretiert, ich sprach nicht von ruppigen Neandertalern die den Weibchen die Keule über den Kopf ziehen, sondern von biologischen Gegebenheiten die nicht verknüpft sind mit gesellschaftlichen Entwicklungen, nämlich Schwangerschaft und Stillzeit (das Stillen verpöhnt wurde kam ja wirklich erst sehr viel später, aber das galt auch nur für die, die es sich leisten konnten, den anderen blieb ja nichts anderes übrig). Das mit der familiären Anbindung ist richtig, aber die zumindest brauchte man eben.
Der aktive Part kann „ aussuchen“ - beim dem Wort sperrt sich mir etwas ganz leicht- was die Chance verstärkt den oder die Wunschpartner für erste sexuelle Gehversuche zu bekommen.
Ja, auch der passive Part kann aussuchen.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #48
Das hast du jetzt aber reininterpretiert, ich sprach nicht von ruppigen Neandertalern die den Weibchen die Keule über den Kopf ziehen, sondern von biologischen Gegebenheiten die nicht verknüpft sind mit gesellschaftlichen Entwicklungen, nämlich Schwangerschaft und Stillzeit (das Stillen verpöhnt wurde kam ja wirklich erst sehr viel später, aber das galt auch nur für die, die es sich leisten konnten, den anderen blieb ja nichts anderes übrig). Das mit der familiären Anbindung ist richtig, aber die zumindest brauchte man eben.
Du sprachst halt von
Evolutionsbiologie, da ist doch nichts reininterpretiert, wenn man die Menschheitsgeschichte in ihren Anfängen betrachtet?! Zu späteren Entwicklungen danach schrieb ich ja:
Neuzeitlich stimmt das wohl
all das begann später mit der Kupfersteinzeit und der Sesshaftwerdung
 
Topfrose
Benutzer215713  (41) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #49
Du sprachst halt von
Evolutionsbiologie, da ist doch nichts reininterpretiert, wenn man die Menschheitsgeschichte in ihren Anfängen betrachtet?!
Doch, die Sache mit der Keule und dem ruppigen Neandertaler. Darum ging es ja mir ja nie.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Beiträge füllen Bücher
  • #50
I
Benutzer227560  (26) Klickt sich gerne rein
  • #51
Das passiert aber Männern genauso mit dem nicht idealen Voraussetzungen im Elternhaus ,die dann den Weg nicht in eine für sie gerechte Sexualität finden

Aus meiner Sicht haben es Männer noch schwerer weil sie meistens der aktive sein müssen um Sex zu bekommen und nicht fähig sind es anzuleiern und in den Genuss zu kommen Nähe und Sex zu erleben.
Ja sicher passiert es bei Männern mit nicht idealem Elternhaus genauso.
Und Männer "brauchen" in der Regel häufiger Sex, hormonell bedingt. Wenn ein Mann aber sensibel ist, auf meine Bedürfnisse hört, und mir zeigt dass er mich gut findet, dann nehme ich das auch schon als sehr attraktiv und anziehend wahr.
Und Nähe und Sexualität kann eben auch heilsam und sehr schön und positiv sein, ich denke per se hat es jeder "verdient". Man muss nur einen passenden Gegenpart finden, der dann auch verständnisvoll und empathisch ist.
 
Closer
Benutzer216724  (42) Klickt sich gerne rein
  • #52
Da hat jeder so sein eigenes Bedürfnis/Empfinden zu,und das ist ja auch gut so.

Ich brauchte da kein riesen Großes Tamtam zu.
Wollte das zu dem damaligen Zeitpunkt unbedingt endlich erleben,habe mir den Richtigen dafür gesucht,war in Ordnung so,fertig.

Und mit der Zeit ist es dann für mich eh besser geworden.
🙃
 
B
Benutzer2404  Verbringt hier viel Zeit
  • #53
Wenn ein Mann aber sensibel ist, auf meine Bedürfnisse hört, und mir zeigt dass er mich gut findet, dann nehme ich das auch schon als sehr attraktiv und anziehend wahr.
Und Nähe und Sexualität kann eben auch heilsam und sehr schön und positiv sein, ich denke per se hat es jeder "verdient".

Ja , diese Männer haben aber erhebliche Probleme in diese Position zu kommen.
Somit bleibt auch das heilsame und schöne der Sexualität verwehrt.

Versuche die scheitern enden nicht nur in einer Enttäuschung, sondern es werden oft auch noch neue Wunden geschaffen durch die Art und Weise der Zurückweisung.

Das gibt oftmals ein Teufelskreis aus dem es sehr schwer ist zu entrinnen.


Wie du schreibst haben Frauen meist eine geringerer Libido und diese warten dann auf den passenden Partner um Nähe und Sexualität erleben zu können.
 
K
Benutzer171331  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #54
Aus meiner Sicht haben es Männer noch schwerer weil sie meistens der aktive sein müssen um Sex zu bekommen und nicht fähig sind es anzuleiern und in den Genuss zu kommen Nähe und Sex zu erleben.
....ich wurde bei meinem 1. mal auch förmlich ins Bett gezerrt...sonst wäre vermutlich bis heute nix gelaufen.

Wenn ich aktiv was starte brauche ich schon noch die Gewissheit, dass die Frau nun wirklich auch Sex will.
Für mich steht leider immer noch manchmal dieses Denken im Vordergrund dass ich jetzt der böse "Täter" bin der Sex mit der Frau will....klingt komisch ich weiß.

Ich brauchte da kein riesen Großes Tamtam zu.
Wollte das zu dem damaligen Zeitpunkt unbedingt endlich erleben,habe mir den Richtigen dafür gesucht,war in Ordnung so,fertig.
ja so ähnlich ging es mir auch. Ich hätte einen Rückzieher machen können, da mir die Situation nicht passend erschien...aber wie lange wäre ich dann noch Jungfrau gewesen?
Also wenn es schon die Frau die hier so vorlegt...welcher Mann sagt da dann nein?
Trotzdem ging es mir etwas zu schnell und wirklich schön war eigentlich nur das gemeinsame kuscheln.
 
Closer
Benutzer216724  (42) Klickt sich gerne rein
  • #55
ja so ähnlich ging es mir auch. Ich hätte einen Rückzieher machen können, da mir die Situation nicht passend erschien...aber wie lange wäre ich dann noch Jungfrau gewesen?
Also wenn es schon die Frau die hier so vorlegt...welcher Mann sagt da dann nein?
Trotzdem ging es mir etwas zu schnell und wirklich schön war eigentlich nur das gemeinsame kuscheln.
Nein! Da hast Du meinen Post wohl missverstanden....
Ich wollte ja! Ich bereue gar nichts!
War genau richtig so!
Sogar einbisschen romantisch....Sommer,Auto,viel Küssen,Kuscheln, beschlagene Autoscheiben....Und schnell,schnell war da auch nichts,zwei Runden,bis zum Sonnenaufgang. ✌🏻

Schade das es bei Dir nicht so lief,wie Du es gebraucht hättest. 🤗
🙃
 
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