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Freunde Mit mir kann man es machen oder wie? Mache ich irgendwas falsch?

Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Hey Community :smile:

mal wieder habe ich etwas, das mir auf dem Herzen liegt und ich gerne mal loswerden möchte; in der Hoffnung auf ein wenig Zuspruch oder gute Ratschläge und so :smile:

Und zwar hab ich folgendes Problem: Schon des Öfteren ist es mir passiert, dass sich Menschen, mit denen ich vorher eine Freundschaft oder zumindest gute Bekanntschaft geführt hab, einfach nicht mehr gemeldet und mich ignoriert haben. Auf einmal keine 2 Minuten mehr für eine Antwort bei Whatsapp hatten, mich tage- und wochenlang auf Antworten haben warten lassen, wenn dann überhaupt mal was kam...

Zuletzt ist mir das hier in Spanien passiert. Ich habe mich mit meiner Nebensitzerin aus einem Kurs ganz gut verstanden. Wir kamen irgendwann nach der Stunde mal ins Gespräch, haben uns lange und gut unterhalten und danach auch im Laufe des Semesters ein paar Mal getroffen. Von Freundschaft zu sprechen wäre übertrieben, aber eine gute Bekanntschaft hat sich da schon entwickelt/ war dabei sich zu entwickeln.

Vor Weihnachten war dann der Plan, dass wir noch mal was trinken gehen wollten, bevor ich nach Hause fliege (ich war in den Ferien in Deutschland, sie ist hier geblieben). Habe ihr mehr als eine Woche vor meinem Flug geschrieben, ob sie am letzten Wochenende vor den Ferien Zeit hatte. Keine Reaktion...hab dann vor meinem Flug geschrieben dass ich es schade fände, dass es nicht mehr geklappt hat mit dem Treffen und ich hoffe, wir sehen uns dafür im neuen Jahr noch mal. Da kam dann eine Antwort. Sie wäre das ganze Wochenende verkatert gewesen, deswegen konnte sie leider nicht schreiben...ich hab wohl gemerkt, eine ganze Woche vor meinem Flug schon nachgefragt :rolleyes: Habe mich dann erst mal auch nicht mehr gemeldet, da ich das ganze schon was doof fand. Zu Neujahr hab ich ihr aber ein frohes Neues gewünscht. Wieder ewig keine Antwort...als dann eine kam, wurde nur gefragt, ob ich Vorlesungsmitschriften ausleihen könnte und dass es ja schön wäre, wenn wir uns noch mal sehen bevor das Semester hier endgültig rum ist. Was die Mitschriften anging, konnte ich ihr nicht helfen, habe mich dann aber erkundigt, ob sie nicht an Wochenende XY Lust hätte noch mal mit mir wegzugehen. Keine Antwort...ich lauf niemandem hinterher, aber wollte aufgrund der Tatsache, dass man sich nach Ablauf des Auslandssemesters vermutlich nur schwerlich noch mal wieder sieht, noch einen Versuch starten und hab noch mal geschrieben, wie es denn mit diesem (dem jetzt vergangenenen) WE aussehen würde; de facto meinem letzten WE hier in Spanien. Und wieder keine Antwort...:frown:

Montag hab ich ihr dann geschrieben, dass ich aufgrund der Tatsache, dass sie mir nicht mehr geantwortet hat davon ausgehe, dass von ihrer Seite kein Interesse mehr besteht, mich noch mal zu sehen und mich verabschiedet.
Heute hab ich dann eine Antwort bekommen: es täte ihr Leid, dass ich jetzt beleidigt bin, sie sei aber so im Stress dass sie leider gar keine Zeit gehabt hätte zum Antworten, weil sie so viel lernen musste usw.

Mir tut sowas immer weh, wenn ich mich um jemanden bemühe und dann kommt nix zurück:frown: noch dazu habe ich das Gefühl, dass ich jetzt die Böse bin (Stichwort beleidigt...):rolleyes:.
Und ich frage mich, ob ich irgendwas falsch gemacht habe, ob ich so uninteressant und entbehrlich bin.

Man muss dazu sagen, dass ich Depressionen habe und nur sehr schlecht mit Zurückweisungen umgehen kann, da ich mich immer gleich selber infrage stelle, mir für alles die Schuld gebe, mich als wertlos und unnütz empfinde und mich bis zum Erbrechen frage, was ich selber falsch gemacht haben könnte; irgendwann findet mein Hirn dann schon etwas, dass es rechtfertigt, mich so behandelt zu haben…kurz: mir geht es wegen solchen Geschichten dann oft total mies.
Dieses Semester hier in Spanien war für mich bedingt durch die Krankheit auch nicht einfach, dazu kam die viele Arbeit für die Uni usw. Dennoch hab ich mich bemüht, Kontakte aufzubauen und zu halten. Und ich bin im Umkehrschluss nicht mal die 2 Minuten wert, die es dauert, eine Whatsapp zu schicken?

Ein anderes Beispiel ist das, was mir heute widerfahren ist. Ich hab im Treppenhaus der Fakultät ein Mädchen getroffen, mit dem ich einen Kurs zusammen hatte. Wir haben auch nebeneinander gesessen, öfter nach dem Kurs zusammen Mittag gegessen oder waren Kaffee trinken. Bis sie irgendwann nicht mehr regelmäßig in der Vorlesung war und auch nicht mehr auf Nachrichten reagiert hat (abgesehen von einem Mal, wo sie mir schrieb,sie habe keine Lust zu kommen und würde lieber zuhause arbeiten). Heute hab ich sie dann gesehen. Sie hat mich auch gesehen, hat mir direkt ins Gesicht geschaut. Ich sage Hallo und lächle ihr zu, sie guckt weg, dreht sich um und geht die Treppe hoch, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen oder gar meine Begrüßung zu erwidern.
Und wieder frag ich mich: warum? Was hab ich getan, dass man mich auf einmal ignoriert und sich so benimmt, als würde man sich gar nicht erst kennen?:what:


Ich habe gute Freunde, so ist es nicht. Und ich weiß auch, dass man nicht mit jedem gleich wer weiß wie dicke sein kann und dass viele Menschen einfach nur Bekanntschaften sind und nicht mehr. Gerade im letzten Jahr, wo es mir so schlecht ging wie davor noch nie, ist mir das mehr und mehr bewusst geworden. Aber selbst für eine gute Bekanntschaft kann man doch wenigstens die paar Minuten aufwenden, mal auf eine Nachricht zu antworten oder sie grüßen, wenn man sich zufällig sieht? Ich frag mich echt, was ich an mir hab, dass mir das immer wieder passiert…Zu Beginn meines Auslandssemesters habe ich zB auch einer Komillitonin aus meiner Uniclique die Freundschaft kündigen müssen, da sie sich nie nach mir erkundigt hat, mich wochenlang auf eine Antwort warten ließ und von Zeit für ein Treffen wollen wir mal gar nicht anfangen…die hatte sie nämlich auch nie, zumindest für mich nicht. Mit anderen hat sie aber sehr wohl was gemacht....

Vielleicht habt ihr ja ein paar aufmunternde Worte für mich? denn ich zweifle gerade mal wieder krass an mir selber ....:frown:
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Nimm bitte nicht immer alles persönlich.
Du bist eben sozialer eingestellt, sorgst Dich um andere, hast aber anscheinend auch ein großes Bedürfnis nach Bestätigung (oder einfacher ausgedrückt, nach netter Kommunikation), aber nicht alle sind so, und vielleicht war das denen etwas zu viel.
So wie Du es gerne hättest, sind eben nicht alle Menschen. Viele gehen einfach sorgloser durch's Leben und machen sich überhaupt keine Gedanken was es für Leute wie Dich bedeutet, wenn keine Antworten kommen.
Wenn es um nichts Wichtiges geht, ist es auch nicht schlimm.
Deine Nachfragen, auch wenn es nicht viele waren, haben die anderen womöglich gestresst, sie unter Druck gesetzt... aber wenn sie nicht wollen, dann wollen die halt nicht.
Eigentlich hättest Du denen nicht einmal "beleidigt" schreiben müssen, das waren die es nämlich nicht einmal mehr Wert.

Also nochmal, auch wenn es blöd klingt, es ist ganz normal dass nicht alle Leute so ticken wie Du es vielleicht gerne hättest.
Lern daraus, renn denen nicht mehr hinterher, und mach Dir auch um diese keine Gedanken mehr.
Das zieht Dich nur selber runter, aber eher grundlos.
Pass nur auf dass Du Dich nicht ausnutzen lässt.
 
Za-CH
Benutzer149978  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich kenne dasselbe von mir selber, und meine einsamerEngel einsamerEngel hat weitgehend recht. Du schreibst ja selbst dass du vieles, so auch diese versäumnisse viel persönlicher nimmst als sie eingentlich sind, und tatsächlich sind viele leute einfach zerstreut, oder eben verkatert, oder sind halt sonst aus irgendnem grund grad assi drauf und antworten dir grad nicht sofort obwohl sie's vorhaben, und vergessens dann doch. Wenn du das dann aber auf dich beziehst und in diesem mindset nachfragst, wirkst du schnell beleidigt, und das finden wohl die wenigsten toll.

Wenn du weisst dass du versäumnisse zu persönlich nimmst, kannst du deine intiutive reaktion /Zu fragen "He, findest du mich jetzt plötzlich scheisse?") bewusst abmildern / ersetzen, und von dir weg beziehen. Also nicht "Magst du mich nicht?", sondern "Hast du wieder zuviel um die ohren?". Neckische vorwürfe gehen absolut auch iO, wie zB. "He, Schlafmütze, wie schauts aus?", oder einfach nur *knuff* *stups* etc.

Schliesslich (ich seziere immer noch dasselbe beispiel mit der spanien-bekanntschaft): Frage zu einem Zeitpunkt nach wenn's noch was nützt! Womöglich regt sich deine bekannte doch selbst auf, dass sie nicht mehr geantwortet hat. Wenn du erst vom flugzeug aus schreibst, wird sie sich doppelt ärgern, weil du ihr damit eigentlich nur reindrückst dass sie's verpasst hat. Wenn du ihr 2tage vorher schreibst, kann sie noch die hebel in bewegung setzen und's möglich machen, und sich freuen dass es doch noch klappt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hedonistin
Benutzer141862  Sehr bekannt hier
  • #4
Wie ich auch in einem anderen Thread geschrieben habe, gehört die Idee "keine Antwort ist auch eine Antwort" heutzutage leider immer mehr zur normalen Umgangsform. Vor allem da, wo es überwiegend unpersönlich (=durch Internet und Messengers) kommuniziert wird. Mit allen sozialen Netzwerken scheint man quasi immer erreichbar zu sein, deswegen verwirrt es so, wenn man sich trotzdem nicht meldet. Aber der Tag hat immer noch 24 Stunden und Menschen sind meinstens total überfordert mit allen Kommunikationsmitteln.

Mach es doch nächstes Mal einfacher - statt deine Bekanntschaft mit den Nachrichten zu bombardieren und auf eine Antwort zu warten, rufe sie an und so hast du sofort ihre Antwort. Sonst nimm es tatsächlich nicht persönlich. Nicht alle Menschen sind extravertiert, nicht alle Menschen wollen in der Freizeit geschäftliche oder Uni-Kontakte vertiefen, nicht alle Menschen möchten eine Uniclique haben.

Gibt es bei euch eigentlich International Office? In meiner FH war es genau sein Ziel, die alleinstehenden Austauschstudenten zusammenzubringen. Und es hat super funktioniert, da sie viiiiiel mehr Spaß und Feier als normalen Studenten hatten und immer echte Cliquen gebildet haben :zwinker:
 
R
Benutzer150706  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Kenne das wirklich sehr gut bei mir ist es noch zusätzlich das ich meine Kindheitsfreunde nach 13 jahren nicht mehr mit befreundet bin und merke das wirklich genauso wie du ich lerne echt schnell und häufig neue leute kennen aber danach keine antworten mehr bei whatsapp etc nichts mehr Traurig sowas wirklich ...und auch das thema als böse person da stehen kenne ich gut grade neulich ich wollte schon lange mal wieder in die stadt zum shoppen als ich ein einziges mal einer in meiner Abendschule sagte das ich nicht mit will setzt sie sich weg und macht schauspielerisch den anderen als sie in die klasse kommen das sie angst vor mir hätte ich meine hallo? wie hinterlistig wird die welt also ich weiß wirklich genau wie du dich dabei fühlst... einfach zu gut für die welt sagt mein Konrektor
 
A
Benutzer Gast
  • #6
Dennoch hab ich mich bemüht, Kontakte aufzubauen und zu halten. Und ich bin im Umkehrschluss nicht mal die 2 Minuten wert, die es dauert, eine Whatsapp zu schicken?

Ich finde du gehst die Sache gedanklich falsch an. Ich glaube, diese Leute haben einfach kein Interesse an einer weiteren Bekanntschaft mit dir und deswegen lassen sie es halt auslaufen. Wie man es halt so macht - und so weit ich mich erinnern kann - auch genauso vor dem Internet gemacht hat.

Ich bin zum Beispiel auch so wie die Personen in deinen Beispielen. Ich interessiere mich nicht für Bekanntschaften, ich seh den Sinn darin nicht und ich hab kein Bedürfnis danach. Wenn ich in der Uni war, hab ich trotzde Nummern ausgetauscht, weils nützlich ist wenn man wen aus der Vorlesung kennt und wenn man danach gemeinsame Wartezeit hat, ist es auch nett, sich ein bissl zu unterhalten. Aber das wars auch schon. ich hab in meiner Freizeit besseres zu tun (gehabt), als mit Studienkollegen abzuhängen oder zu schreiben. Wenn ich dann merke, dass die Kollegen das anders auffassen und plötzlich abends mit mir weggehen wollen, dann lass ich es auslaufen und such mir jemand anderen für die Mittagspause.

Wobei das jetzt in der Arbeit natürlich schon was Anderes ist, da Arbeitskollegen einem ja doch näher stehen als Studienkollegen. Und man kann denen so schlecht aus dem Weg gehen ^^
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #7
Ich bin auch schon oft in deiner Situation gewesen und auch schon in der Situation der Leute aus deinen Beispielen.
Jeder geht mit Stress und Depressionen anders um. Du weißt nicht, was in den Leuten vorgeht, was die durchmachen, womit sie kämpfen, wenn sie sich von dir zurück ziehen. Jeder lebt in seiner eigenen Box. Ich gehe nicht davon aus, dass deine aufgeführten Beispiele wirklich etwas mit dir zu tun haben.
Du schreibst doch, du hast gute Freunde. Also schau auf die. Freue dich, dass sie dich gern haben, also kann ja nichts mit dir falsch sein.

Mir selbst fällt es auch unheimlich schwer, zu akzeptieren, dass mich nicht jeder mögen kann. Ich nehme mich als einen lieben, umgänglichen, sympathischen, interessanten... Menschen wahr, und wenn jemand mich dann so behandelt wie in deinen Beispielen (oder eben schlimmer), dann fühle ich mich Tage lang schlecht und bin wütend auf mich und finde mich scheiße, weil es mir nicht gelingt einen bestimmten Menschen von mir zu überzeugen bzw. für mich zu gewinnen. Meine Minderwertigkeitskomplexe sind da regelrecht paranoid. Ich denke, dass das bei dir ähnlich ist, das muss an den Depressionen liegen.

Jedenfalls, wenn es mir schlecht geht, wenn ich Stress habe, dann will ich das für mich alleine lösen. Dann ist die Außenwelt eine Belastung für mich. Ich liebe die Menschen, die sich dann von mir abgelehnt und zur Seite geschoben fühlen, jedoch fehlt mir in jeder Hinsicht die Kraft für Kommunikation. Das ist mir dann zuviel und dann breche ich auch zeitweise jegliche Kontakte ab. Das ist nie persönlich gemeint, ich habe dann sogar ein massiv schlechtes Gewissen, aber immernoch besser, als würde ich Energie (die ich nicht habe) in einen zwischenmenschlichen Austausch stecken und Erwartungen erfüllen, die ich eigentlich dann phasenweise nicht erfüllen kann, ohne dass es mir noch schlechter geht, als eh schon. Betrachte es mal von dieser Seite.
Mir hilft es auch immer, mir dann Erklärungen zu suchen und eine Situation oder ein Verhalten so zu erklären, dass es für mich passt. Anders würde ich nicht mit der Ablehnung fertig werden.
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #8
Hallo ihr Lieben
Danke erst mal euch allen für die Antworten! Ich habe gerade nicht so viel Zeit, bemühe mich aber trotzdem auf alle einzugehen.
Erst mal: ich habe meine Bekannte nicht mit Nachrichten "bombardiert". Es ging sich um insgesamt vielleicht 5 Whatsapp-Nachrichten innerhalb der paar Wochen. Ich hab ihr auch nicht erst, wo ich schon am Flughafen war geschrieben, dass ich jetzt weg bin und es schade ist, dass wir uns nicht mehr gesehen haben. Ich hab ihr so früh geschrieben, dass theoretisch noch genug Zeit geblieben wäre, sich zu treffen. So denn Interesse bestanden hätte…
Wenn man kein Interesse an der Bekanntschaft hat okay…das gibt es. Ich will ja auch nicht mit absolut jedem, den ich kennenlerne zwingend gleich wer weiß wie viel Kontakt. Sei es, weil es für mich einfach nicht so "passt" oder ich gerade nicht die Zeit oder Energie habe, was aufzubauen oder so. Aber einfach nicht mehr antworten ist doch trotzdem keine Art. Sowas kann man auch anders regeln, das ist für mich auch ein Zeichen von Achtung und Wertschätzung. Selbst wenn es dabei nicht um die besten Freunde geht sondern um Menschen, die man gerade erst kennen gelernt hat. Man kann ja erklären, wie es aussieht oder so in der Art. Aber einfach ignorieren ist für mich eine Unart.
Und ja, ich bin ein Mensch, der sich oft mehr um andere sorgt als um mich selber. Ich bin für jeden da, gebe mir Mühe zu helfen, wenn es gewünscht ist und bemühe mich darum, Kontakte zu erhalten und zu pflegen. Habe auch für vieles Verständnis. Ich erwarte ja nicht mal, von allen in meinem Umfeld pausenlos Aufmerksamkeit zu kriegen- aber komplett missachtet zu werden, das verletzt mich eben.
Wie außer persönlich soll ich es denn nehmen, wenn jemand einfach nicht mehr antwortet obwohl er sich denken kann, dass ich vermutlich auf eine Antwort warte?
Ich werde eines jedenfalls in Zukunft anders machen: ich werde mich nur noch um ganz wenige, besondere Menschen bemühen, bei denen ich auch was für meine Mühen zurück bekomme und es auf Gegenseitigkeit beruht. Genauso wird sich meine Hilfsbereitschaft in Zukunft nur noch auf wenige Menschen beschränken und der Rest kann mir gestohlen bleiben!
 
kami_katze
Benutzer109402  Meistens hier zu finden
  • #9
Liebe Blueberry,

eigentlich hast du es selbst ganz gut selbst beschrieben, nämlich dass du schlecht mit Zurückweisung umgehen kannst & solche Situationen sehr schlechte Gefühle bei dir auslösen. Desweiteren beschreibst du, dass du dich mehr um andere sorgst als um dich selbst. Ich denke, da liegen große Knackpunkte. Du schreibst: "Bin ich es nicht wert?" und genau diese Frage musst du dir selbst mit "Ja, ich bin es wert" beantworten. Außenstehende können dir nie dein Selbstwertgefühl aufbauen und sollten es auch nicht, denn so bist du mit deinen Emotionen immer von äußeren Gegebenheiten abhängig.

Die beschriebenen Beispiele hören sich für mich auch eher nach Bekanntschaft an & auch wenn das keine schöne Art ist, nicht zu antworten, so denke ich nicht, dass das persönlich gemint war. Gerade im Studium hatte ich einige Zweckbekanntschaften, die dann auch irgendwann ausliefen, obwohl man sich ganz gut verstand.

Ich kann dich in deinen Gefühlen gut verstehen, ich habe auch unter Depressionen gelitten und in dieser Zeit war ich genauso anfällig für die Art von Gefühlen und von so einer Wahrnehmung wie du. Und genau das ist es: es geht viel um Wahrnehmung dabei & Interpretation von Verhalten. Man interpeetiert sehr viel negativ, kommt ins Gedankengrübeln und sucht Belege dafür, dass man bspw. nichts wert ist etc. Du schreibst, du rennst Leuten nicht hinterher und doch kannst du diese Geschichten nicht loslassen. Als ich mit meiner Therapeutin damals auch über ähnliches sprach, also die Beziehungen zu Menschen und Freunden und Gefühle von Zurückgesetztheit, sagte sie, dass ich überhöhte Moralansprüche habe: an mich und ich erwarte das dann unbewusst auch von anderen. Und damit habe ich mir das Leben verdammt schwer gemacht. Ich selbst, nicht die Anderen. Als ich gelernt habe, mich auf meine Bedürfnisse und mein Wohlbefinden zu konzentrieren und dementsprechend gelebt habe, hat sich auch meine Wahrnehmung geändert. Das heißt nicht, dass es keine 'doofen' Leute da draußen gibt, aber letztendlich geht es immer um den Umgang mit Situationen.

Ich weiß nun, dass ich es wert bin, das für mich bestmöglichste Leben zu leben und geliebt zu werden. Das müssen mir andere nicht beweisen. Ich interpretiere nichts mehr in Verhalten hinein, sondern sehe die Situation objektiv. Also nicht sofort antworten heißt nicht sofort antworten, nicht mehr und nicht weniger. Mit manchen Freunden stehe ich mehr in Kontakt, mit anderen weniger. Und das ändert sich auch je nach Situation und Lebenslage und das ist normal. Ich habe auch schon eine Freundschaft beendet, denn durch Selbstachtung und Selbstbeobachtung merkt man auch sehr klar, wann eine Freundschaft eine 'falsche' Freundschaft ist und man mitunter ausgenutzt wird. Aber solche Leute ziehe ich gar nicht mehr an, seit es mir gut geht. Letztens schrieb mir eine gute Bekannte, nachdem ich ein halbes Jahr nichts von ihr gehört hatte & ich habe mich einfach gefreut von ihr zu hören & werde ihr zeitnah berichten, wie es mir geht. Sie war einfach im Stress und ich unterstelle ihr nichts gegenteiliges.

Früher hätte mich das zerfressen und auch du wirkst sehr hart, in dem letzten Abschnitt, den du schreibst. Aber wenn dich sowas so stark trifft, solltest du nicht nach außen gehen und anklagend auf das Verhalten anderer zeigen, die dir vermutlich weh tun. Geh nach innen und frage dich, was und warum gerade ausgelöst wurde und tue dir selbst was gutes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hedonistin
Benutzer141862  Sehr bekannt hier
  • #10
Liebe TS,

du schreibst am Dienstagabend einen langen emotionalen Beitrag und stellst ganz konkrete Fragen. Sechs Forumteilnehmer bemühen sich, den zu lesen, deine Fragen zeitnah zu beantworten und dir nützliche Ratschläge zu geben. Soweit so gut. Du meldest dich aber erst am Freitag wieder und statt einzelne Antworten einzugehen und "bedanken"-Buttons anzuklicken und lässt du deine Frust einfach weiter los. Als Fazit kommst du auf die Idee "ich bin gut, die anderen sind schlecht - Punkt". :hmm:

Verstehe mich nicht falsch, ich will dich jetzt nicht angreifen. Aber es ist doch eine ähnliche Art wie die, mit der du selbst unzufrieden bist? Nur, da ich verstehen kann, dass du nicht nur im Internet lebst und viele andere Dinge zu tun hast, fühle ich mich nicht persönlich benachteiligt o.ä. Aber ich habe bestimmt den Eindruck, dass mein Beitrag dir nicht wert genug war, damit ich motiviert bleibe, mich hier weiter zu melden und Zeit in Beiträge zu investieren. Im Realleben hieß es, ich hätte einen Terminvorschlag abgelehnt.

In diesem Sinne denke bitte darüber nach, welche Signale du deinen Mitmenschen gibts, damit sie wollen, etwas mit dir zu unternehmen. Ob du ihnen zeigst, dass sie dir wert sind? Klar gibt es Menschen, die an sich unartig sind, aber man kann doch nicht alle in diese Schublade einordnen nur weil sie sich anders als erwünscht verhalten.
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #11
kami_katze kami_katze ich weiß dass ich hart klinge, so ist es aber gar nicht unbedingt gemeint. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass ich vorhabe in Zukunft besser darauf zu achten, wem ich Lebenszeit und Kraft schenke und wem eher nicht.
Ich bin kein hartherziger Mensch, im Gegenteil. Ich habe sogar oft schon zu hören bekommen, ich sei viel zu gutmütig und geduldig und von einem Psychologen wurde mir mangelnde Selbstfürsorge " diagnostiziert".

Du ( und alle die dies geschrieben haben) hast Recht: ich gebe vielleicht zu viel auf die Reaktionen meines Umfeldes, anstatt aus mir selber heraus glücklich zu sein... ich habe kein sehr großes Selbstbewusstsein und bin schnell verunsichert.
Ich würde gerne lernen, mich selbst als wertvoll zu erachten und so zu denken, wie du es hier von dir schilderst. Aus unter anderem diesem Grund möchte ich auch gerne eine Therapie machen.

Ich weiß dass ich sehr anfällig bin, mich von solchen Vorkommnissen herunterziehen zu lassen. Du hast Recht: rational weiß ich, dass es Interpretation ist, die mich mich mies fühlen lässt. Leider sieht das die emotionale, unsichere, instabile depressive Seite meines Hirns ( wenn man das so sagen kann) aber anders...und alleine hab ich da noch keinen Weg raus gefunden... deswegen ja Therapie

Hedonistin Hedonistin

was erwartest du denn von mir? Was willst du hier hören?
Ich habe mich allgemein bei allen bedankt, dass sie hier geantwortet haben. Zu deiner Info: ich war bis gestern Nacht im Auslandssemester in Spanien, habe bis einschließlich gestern Klausuren geschrieben, musste die wichtigen offiziellen Dokumente für meine Heimatuni ausfüllen und unterschreiben lassen, meine Sachen von 4 Monaten packen und mein Zimmer übergabefertig machen. Und ich bin immer noch nicht wieder Zuhause; gerade bin ich bei meinen Großeltern und werde erst Sonntag heim fahren. Dazu hab ich noch einen Job für meine aktuelle Minijob- Stelle erledigt und bei all dem musste ich noch darauf achten, nicht wieder völlig überfordert zu sein.
Wann also hätte ich deiner Meinung nach schneller antworten sollen und länger? Ich hätte auch bis Sonntag warten können, aber ich wollte euch nicht so lange warten lassen. Also halte mir das jetzt bitte nicht vor!

Ich habe im Übrigen auch nie gesagt, dass alle anderen böse sind und ich gut! Ich bin weit davon entfernt, so zu denken. Nach wie vor suche ich die Hauptschuld bei mir, zerpflücke mein Handeln gedanklich bis zum geht nicht mehr.
Bitte erzähle mir nicht ich solle darauf achten, wie meine Signale bei der Umwelt ankommen. Ich mache phasenweise nichts anderes als mir das Hirn zu zermatern, wie ich mich verhalten soll, wie mein Verhalten wohl auf andere wirkt, was ich machen muss um Person x nicht zu verletzen, ob ich dies und das wohl richtig gemacht hab usw.
 
TanzDerVampire
Benutzer78178  Meistens hier zu finden
  • #12
Liebe TS,

du schreibst am Dienstagabend einen langen emotionalen Beitrag und stellst ganz konkrete Fragen. Sechs Forumteilnehmer bemühen sich, den zu lesen, deine Fragen zeitnah zu beantworten und dir nützliche Ratschläge zu geben. Soweit so gut. Du meldest dich aber erst am Freitag wieder und statt einzelne Antworten einzugehen und "bedanken"-Buttons anzuklicken und lässt du deine Frust einfach weiter los. Als Fazit kommst du auf die Idee "ich bin gut, die anderen sind schlecht - Punkt". :hmm:

Ehrlich gesagt finde ich deinen Beitrag irgendwie übertrieben. Blueberry Blueberry hat sich doch bereits im ersten Satz für die Antworten bedankt und auch direkt gesagt, dass sie wenig Zeit hat. Nicht jeder sitzt jeden Tag hier im Forum und kann direkt jedem Antworten. Sie wird schon noch antworten, wenn sie Zeit hat. Es ist ein emotionales Thema für sie, sodass man dafür sicherlich auch "Muße" brauch um die Antworten zu formulieren...
 
kami_katze
Benutzer109402  Meistens hier zu finden
  • #13
Blueberry Blueberry : Ja, versuch das auf jeden Fall mit der Therapie. Ich habe eine kognitive Verhaltenstherapie gemacht, die mir sehr viele Anstöße gegeben hat. Das geht natürlich nicht alles von heute auf morgen, aber ich hoffe, das Dir das auch hilft. Selbstfürsorge ist übrigens ein sehr wichtiger Punkt & dazu gibt es auch gute Bücher.
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #14
Danke auch euch beiden noch mal dass ihr euch gemeldet habt :smile: ich lese jeden einzelnen Beitrag sehr aufmerksam und mache mir intensiv Gedanken dazu!

Noch mal damit niemand denkt, er habe sich umsonst bemüht: ich melde mich noch einmal ausführlich wenn ich wieder Zuhause bin und gebe mir auch Mühe einzeln auf jeden eurer Beiträge einzugehen! :smile:
Und noch mals Danke an alle die sich gemeldet haben!
 
A
Benutzer Gast
  • #15
Aber einfach nicht mehr antworten ist doch trotzdem keine Art. Sowas kann man auch anders regeln, das ist für mich auch ein Zeichen von Achtung und Wertschätzung. Selbst wenn es dabei nicht um die besten Freunde geht sondern um Menschen, die man gerade erst kennen gelernt hat. Man kann ja erklären, wie es aussieht oder so in der Art. Aber einfach ignorieren ist für mich eine Unart.

Ich antworte dann generell nicht mehr, weil ich mir denke, dass ich schon persönlich stark genug angedeutet habe, dass ich kein Interesse hab und es dann eher als aufdringlich empfinde, wenn man mir dann noch Nachrichten schreibt und finde es dann sehr okay von mir diese zu ignorieren. Vor allem weil ich auch keine Lust habe, da jetzt mit einer mit halbfremden Person ein Riesenfass aufzumachen und mich vor ihr zu öffnen und ihr zu sagen dass ich kein Interesse an ihr als Person habe und sie nicht sehen will :cautious:
 
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Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #19
Hedonistin Hedonistin
Dann geh doch, ziehe deiner Wege. Wenn du ohnehin nur darauf aus bist, mich anzugreifen, obwohl ich niemandem hier in diesem Thread etwas getan habe, und mir zu zeigen wie scheiße ich mich doch verhalte, dann ist das auch besser so :confused:
Mir ist nicht damit geholfen, wenn man mich noch weiter in den Boden stampft, obwohl ich selber gedanklich schon nichts anderes mache als das! So fühle ich mich in meinem eigenen Thread nicht mehr wohl:frown: ich habe niemandem hier etwas getan, sondern mir trotz knapper Zeit und gerade keinem eigenen Internetzugang ( außer über meinem Smartphone ) die Mühe gemacht, mich wenigstens kurz zu bedanken und kurz auf die Beiträge einzugehen. UND ich habe versprochen, mich sobald ich kann ausführlich zu melden.

Das ist übrigens genau das was ich meine: mag sein dass man Stress hat, aber wenigstens ein kurzes Lebenszeichen im Falle von bestehendem Interesse kann doch drin sein.

Aber wenn du mich so scheiße findest und meine Sicht der Dinge absolut nicht verstehst, dann geh halt.
Besser als mich hier zu attackieren. Dieses Thema ist für mich sehr sensibel... da hilft es mir KEIN Stück, wenn ich derart angegangen werde und man mir vorhält, wie dumm ich mich doch verhalte. :frown:

Ich fühle mich so, ehrlich gesagt, hier nicht mehr wohl...

Allen anderen danke ich aber für ihre Antworten und melde mich auf jeden Fall noch mal!
 
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reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Man kann ja erklären, wie es aussieht oder so in der Art. Aber einfach ignorieren ist für mich eine Unart.
Und ja, ich bin ein Mensch, der sich oft mehr um andere sorgt als um mich selber. [...] Ich erwarte ja nicht mal, von allen in meinem Umfeld pausenlos Aufmerksamkeit zu kriegen- aber komplett missachtet zu werden, das verletzt mich eben.
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich persönlich wüsste nicht wirklich damit umzugehen, wenn mir jemand schreiben oder sagen würde "Hey reed, du bist ja ganz nett, aber ich möchte eigentlich keinen Kontakt mit dir. Nichts für Ungut!" Ich würde ganz klar die Variante bevorzugen, dass man nicht mehr antwortet und den Kontakt auslaufen lässt.
Fändest du es wirklich besser, würde dir jemand das so ins Gesicht sagen? Wäre das nicht viel mehr Schock und Zurückweisung?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #23
Manchmal merkt man einfach, dass es zwischen 2 Menschen nicht passt. Und bevor ich ein riesen Rambazamba veranstalte, lasse ich solche Sachen einfach auslaufen. So ist das Leben einfach. Man verändert sich, die anderen verändern sich und irgendwann passt es einfach nicht mehr. Gerade an der Uni ist mir das in beide Richtungen mehrfach passiert, also dass ich Leute angefangen habe zu ignorieren (was SMS, Mensa-Einladung, etc angeht) und andere mich auch. Das ist im Unialltag doch ganz normal. Mir richtig guten Freunden ist mir das so noch nie akur passiert. Das kriselte die Beziehung dann schon lange Zeit vorher, bis sich beide Seite dazu entschlossen haben, ohne dass es je richtig Streit gab, das ganze einfach einschlafen zu lassen.
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #24
So ihr Lieben :smile: ich nehme mir jetzt, wie versprochen, noch mal die Zeit und gehe ausführlich auf euch alle ein.

einsamerEngel einsamerEngel
Ein Bedürfnis nach netter Kommunikation, wie du es nennst, habe ich definitiv. Ganz generell, aber gerade auch im Auslandssemester, weil ich da vor Ort auch mit Menschen quatschen und mich austauschen wollte und nicht nur immerzu mit meinem Freund oder meiner Familie skypen wollte, weil ich vor Ort keine sozialen Kontakte habe.
Ich bin schon sozial eingestellt, denke ich. Brauche aber nicht pausenlos Aufmerksamkeit und Bestätigung, ich komme durchaus auch alleine mal klar und muss nicht jeden Tag Menschen um mich haben und kommunizieren. Aber grundsätzlich ist es mir eben schon wichtig.
Ja, ich weiß, dass ich Dinge zu persönlich nehme…Allerdings habe ich noch nicht gelernt, wie ich das vermeiden kann…würde es aber gerne. Denn es strengt mich selber an, dass ich so schnell verletzt bin immer…
Hinterherlaufen und/oder mich ausnutzen lassen, dieser Fehler ist mir in der Vergangenheit öfter passiert und beides möchte ich ungern wiederholen. Ich bin eben auch im Grunde sehr hilfsbereit und sage so gut wie nie "nein", wenn man mich um etwas bittet. Meiner Bekannten hier hab ich zB auch bei ihrer Hausarbeit für unseren Kurs geholfen; auf ihre Bitte habe ich alle Texte Korrektur gelesen und verbessert. Das habe ich auch gerne gemacht. Aber sowas wird eben doch allzu oft ausgenutzt.

Za-CH Za-CH
Ich hab ihr ja bereits mehrere Tage vor meinem Abflug geschrieben, sodass theoretisch noch genug Zeit gewesen wäre, sich zu melden, sofern Interesse bestanden hätte. Anders wäre ja wirklich total doof gewesen…
Ich weiß, dass es beleidigt wirkt, wenn ich sowas auf mich beziehe…dabei bin ich nicht beleidigt, sondern es verletzt mich. Dass es trotzdem beleidigt wirken kann, sehe ich ein.
Natürlich gibt es auch 1000e von Gründen, sich nicht zu melden. Aber ich habe zB den Anspruch an mich selber, jedem der was von mir will wenigstens kurz zu antworten. Damit derjenige weiß, dass ich noch an ihn denke und damit niemand am Ende beleidigt oder verletzt ist oder sich vergessen fühlt. Von anderen kann ich das nicht erwarten, klar…

R Ruko
Dass es dir oft genau so geht, tut mir Leid. "Zu gut für die Welt" fühle ich mich dann allerdings nie, eher das Gegenteil ist der Fall...

@aiks
Ich hab dir ja schon mal geantwortet. Ich geb dir Recht: es prallen zwei verschiedene Vorstellungen aufeinander. Warum ich so oft an Menschen gerate, die grundlegend andere Vorstellungen von Freundschaft oder Bekanntschaft haben wie ich, weiß ich nicht…
Ich hab dir ja schon geschrieben, wenn deine Herangehensweise so ist, einen Kontakt einfach auslaufen zu lassen,dann ist es eben deine Herangehensweise. Da kann ich nichts dagegen sagen. Irgendwo ist es ja auch für mich verständlich, es so zu handhaben. Vermutlich ist es alleine meine Problem, wenn es mich dann verletzt, wenn jemand einen Kontakt so handhabt wie du. Allerdings war es bei ihr ja am Anfang schon so, dass sie auch privat und außerhalb der Uni was machen wollte. Das änderte sich dann irgendwann.
Man sagt mir oft, ich sei eine liebe, freundliche, sehr nette und hilfsbereite Person. Also herausstechend abstoßend (oder stinkend :zwinker: ) werde ich dann wohl in der Tat nicht sein…auch wenn es mir selber sehr schwer fällt, mich positiv zu sehen.

Mondfinsternis Mondfinsternis
Ich versteh deine Situation total. Zwar habe ich noch nie einen Kontakt abgebrochen, weil ich gerade nicht konnte. Aber phasenweise ziehe ich mich zumindest so weit zurück, dass man mir dann schon schreiben oder mich anrufen muss, wenn man was von mir hören will, da ich selber mich nicht in der Lage dazu sehe. Aber antworten tue ich dann in aller Regel trotzdem zeitnah. Wenn du das in solch einer Phase nicht kannst, so kann ich das aber durchaus auch irgendwo verstehen. Auf jeden Fall kann ich mich also theoretisch in die andere Seite versetzen. Nur bei der "praktischen Umsetzung" auf meine konkreten Situationen hab ich dann massive Probleme, die Dinge so zu sehen anstatt einen Rückzug/ ein Ignorieren als persönliche Ablehnung zu sehen.

Minderwertigkeitskomplexe sagt man mir übrigens auch nach…keine Ahnung ob es stimmt, ist aber möglich. Auf jeden Fall liegt es sicher an den Depressionen, dass ich mich selber so negativ wahrnehme und davon ausgehe, dass andere mich auch nur so sehen können und sie sich deswegen von mir zurückziehen/mich ignorieren. Weil ich in ihren Augen so scheiße/nervig/dumm/überflüssig/lästig bin, wie ich mich selber sehe und sie dann nichts mit mir zu tun haben möchten.

Zu deinem anderen Beitrag: mag sein, dass die Hedonistin mir nur eine andere Perspektive aufzeigen wollte…aber mir hilft man gar nicht damit, mich noch tiefer in Selbstzweifel und Selbstvorwürfe zu drängen, als ich es ohnehin schon selber tue. Denn innerlich mache ich mir selber für mein Verhalten bittere Vorwürfe. Mich da dann noch tiefer reinzutreten, indem man mich in solch einem Tonfall angeht und mir aufzeigen will, wie falsch ich mich doch verhalten hab, macht es nicht besser und hilft mir leider gar nicht…

Ja, mir geht es wie dir: ich erhalte mehrere liebe Antworten, die mich auch sehr freuen. Wenn dann aber ein User etwas negatives, harsches schreibt, bin ich direkt wieder verunsichert, möchte mich zurückziehen, mich gleichzeitig aber auch wehren, und es geht mir damit gar nicht gut, weil ich ewig drauf herumkaue.
Über meine guten Freunde freue ich mich übrigens sehr. Ich bin mehr als dankbar dafür, trotz aller meiner Probleme Menschen gefunden zu haben, die zu mir halten und mich wertschätzen. :smile:

Geduld habe ich leider nicht viel, vor allem mit mir selber nicht...noch sowas was ich lernen muss.

kami_katze kami_katze
Auch dir hab ich ja schon mal geschrieben. Kannst du zu dem Thema "Selbstfürsorge" denn eventuell auch ein Buch empfehlen, hast du da schon mal was gelesen zu? Therapie will und werde ich auf jeden Fall machen, der Entschluss steht fest. Jetzt, da ich aus Spanien wieder zurück bin, habe ich auch die Zeit, um mich darum zu kümmern. In den nächsten Wochen geh ich das an.

TanzDerVampire TanzDerVampire
Danke dass du mich in Schutz genommen hast :smile:

V vry en gelukkig
Freundschaften bzw. Bekanntschaften auf Zeit? Ja, teilweise definitiv. Allerdings hatte ich bei eben dieser einen Bekannten eher nicht das Gefühl, dass es rein auf Zeit war. Wir haben relativ rasch über ziemlich viele Dinge gesprochen, uns sehr gut verstanden, auch nicht nur über Oberflächliches gesprochen. Zumindest ich hab gedacht, dass sich das intensivieren ließe und dementsprechend ja auch Zeit investiert.
Bei anderen Leuten, die ich dahinten kennen gelernt hab, war mir allerdings auch von Anfang an klar-bzw. hab ich sie so eingeordnet- dass es auf einen Kontakt auf Zeit herauslaufen würde, bei dem es für beide nur darum gehen würde, im Ausland nicht ganz alleine da zu stehen und ab und zu mal einen netten Menschen zu haben,mit dem man sich über alles mögliche austauschen kann, sich die Zeit vertreiben oder auch mal gegenseitig bei Unikram helfen zu können und eben auch nicht mehr. Insofern hast du auf jeden Fall nicht ganz Unrecht.
Gut möglich, dass WA und so die Kommunikation erschweren. Zumindest steigt sicherlich oft die Erwartungshaltung an die Erreichbarkeit des Gegenübers. Anrufen ist in der Tat praktischer, allerdings zumindest im Ausland auch je nach dem mit höheren Telefonrechnungen/ schnellerem Verbrauch des Guthabens verbunden und da ich gerade ohnehin meine Handykarte leer hatte, hätte ich auch niemanden mehr anrufen können (dumm gelaufen…) Zuhause und mit Handyflat ist das wieder was anderes, da telefoniere ich auch mal mit Freunden, um Sachen zu klären oder mich zu verabreden.
Ob meine andere Kollegin mich einfach nicht erkannt hat? Schwer zu sagen…kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, da wir nah beieinander standen und sie mir genau ins Gesicht schaute für mehrere Sekunden…unhöflich fand ich es auf jeden Fall.
Danke dir auf jeden Fall für deine Aufmunterung und ich hatte im Großen und Ganzen auf jeden Fall eine schöne Zeit in Spanien!:smile:

reed reed
Ich weiß nicht…gute Frage…klar, so ne Nachricht würde mir auf jeden Fall auch wehtun. Schwer zu sagen, was besser wäre…eventuell bei längerem Nachdenken dann doch das bloße Ignorieren…

LULU1234 LULU1234
Um eine richtig gute Freundschaft hat es sich nach der kurzen Zeit auf keinen Fall gehandelt, das ist klar. Allerdings hatte zumindest ich am Anfang bei ihr ein gutes Gefühl, dass sich der Kontakt vertiefen ließe, weil es gut gepasst hat (dachte ich zumindest). Was dann von ihrer Seite aus wohl nicht so war.
Sicher ist es normal, dass nicht zwischen allen Menschen alles super passt und auch Kontakte wieder auslaufen. Ich muss nur lernen, damit umzugehen und weniger verletzt zu sein, denke ich.



So,für diesen Eintrag habe ich jetzt eine ganze Weile gebraucht und hoffe, ich hab niemanden vergessen. Ehrlich gesagt hab ich schon Bauchgrimmen gehabt, noch mal hier rein zu schreiben. Diese Attacke einer bestimmten Userin hat mich sehr getroffen. Ich stelle mich selber dauernd infrage, zweifle an mir, kritisiere mich, manchmal hasse ich mich regelrecht. Man hilft mir absolut nicht, indem man mir dann noch erzählt, man könne es verstehen, wenn andere sich von mir abwenden. Im Gegenteil, das reißt mich noch mehr runter…
Aber ich freue mich über jede eurer lieben Antworten, die ich alle aufmerksam gelesen habe und mir zu Herzen genommen habe und nehmen werde! Ihr seid wirklich lieb und ich hoffe, ich habe mit dieser Antwort jede eurer Bemühungen angemessen honoriert und angemessen beantwortet. Danke euch noch mal! :smile:
Ich weiß um jedes meiner Probleme, arbeite schon an mir und gebe dabei auch weiterhin mein Möglichstes!
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #25
Fühl dich mal gedrückt ich kann dich voll und ganz verstehen
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #26
Vielen lieben Dank :smile:
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #28
Danke dir vielmals für dieses liebe Angebot! :smile:
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #29
Schön dass Du doch noch ausführlich geantwortet hast! :smile:

Das mit Hedonistin Hedonistin war aber sicher nur ein blödes Missverständnis zwischen euch.
Ich hab das von ihr auch nur so verstanden, dass sie Dir aufzeigen wollte, wie Du auf andere wirken magst.
Im Grunde wollte sie Dir nur helfen, zu erkennen, dass Du auch Deinen Teil des eigentlichen Problems sein kannst.
Sie hat Dir eigentlich nur einen Spiegel vorgehalten, aber das was Du gesehen hast, hat Dir anscheinend gar nicht gefallen.
Eine andere Sichtweise eben.
Natürlich kann das ganz anders sein, aber sich deswegen aufregen?
Deine Reaktion war nämlich schon leicht säuerlich, die Heftigkeit hat mich etwas überrascht, aber das kann im Eifer passiert sein.
Denk dran, es ist ein offenes Forum, und nicht jede anders lautende Meinung ist gleich ein persönlicher Angriff.

Zurück zum eigentlichen Thema.

Auch (oder erst Recht?) mit guten Freunden sollte der Umgang ungezwungen sein.
Mal schreibt man sich, mal telefoniert man, mal sieht man sich, und dann wieder eine ganze Weile lang überhaupt nicht.
Freundschaft zeichnet sich nicht durch Quantität der Kommunikation ab, sondern durch die langjährige Beziehung, durch die Qualität des Umgangs miteinander.

Wenn es um konkrete Termine geht, kann man ja noch dazu schreiben "Gibst Du mir bitte bis Ende der Woche bescheid?"
Früher, also bevor es den SMS- und Twitterwahn gab, hat man noch ausführlichere Nachrichten geschrieben,
in Geschäftsbriefen dazu auch "U.A.w.g." oder "In Erwartung einer baldigen Antwort, hochachtungsvoll, Ihr ..." :engel:

Heutzutage nimmt man dafür ein Doodle, und wer sich gar nicht einträgt, oder schon länger immer nur absagt, wird beim nächsten Mal nicht mehr gefragt, ganz einfach und unkompliziert. :zwinker:
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #30
Mich kannst du übrigens auch gerne anschreiben, wenn du Fragen hast oder über irgendwas explizit nochmal reden möchtest. Ich hab immer ein offenes Ohr und helfe gerne. (Solang der Kokon eben nicht ruft... :zwinker:)

Aber phasenweise ziehe ich mich zumindest so weit zurück, dass man mir dann schon schreiben oder mich anrufen muss, wenn man was von mir hören will, da ich selber mich nicht in der Lage dazu sehe. Aber antworten tue ich dann in aller Regel trotzdem zeitnah.
Und wieso antwortest du zeitnah? Doch sicher nicht, weil du die Kraft dazu hast, sondern um die Erwartungen zu erfüllen. Und gerade das ist auch ein Fehler, denke ich. Viele tun das nämlich nicht, die denken zuerst an sich. Du denkst zuerst an die anderen, deswegen machst du den Kontakt immer irgendwie möglich, obwohl du eigentlich nicht in der Lage bist und damit tust du dir selbst Unrecht. Andere respektieren ihre Gefühle möglicherweise genug, sich dieses Unrecht nicht anzutun. Ausgenommen natürlich liebe Nachfragen, wie es dir geht. Manchmal kann sowas einen ja auch freuen. Vor allem, wenn es sich um eine Person handelt, mit der man evtl. sowieso gerne gesprochen hätte, aber sich nicht getraut hat.

Auf jeden Fall kann ich mich also theoretisch in die andere Seite versetzen. Nur bei der "praktischen Umsetzung" auf meine konkreten Situationen hab ich dann massive Probleme, die Dinge so zu sehen anstatt einen Rückzug/ ein Ignorieren als persönliche Ablehnung zu sehen.
Wie lange arbeitest du denn schon daran? Denn das ist ja wie gesagt ein langer Prozess. Beim Thema Freunde/Bekannte komme ich seit einiger Zeit auch mit der Praxis klar, obwohl ich die Theorie schon seit vielen Jahren verinnerlicht habe. Auslöser war ein wichtiges Schlüsselerlebnis, ohne das es sicher sogar noch länger gedauert hätte. Das ist jedenfalls ganz normal. Ich denke, du wirst dieses Thema erst dann in der Praxis bewältigen können, wenn du es richtig mit ganzem Herzen verstanden hast. Dich immer wieder in die Gegenseite zu versetzen kann da schon sehr hilfreich sein. Und es gibt zudem auch großartige Bücher zu dem Thema (Abgrenzung), die mir selbst sehr geholfen haben, das alles noch besser zu verstehen. Und die schlechten Erfahrungen, die du immer wieder machst, sind dir ja eigentlich eine große Hilfe dabei, selbst wenn das jetzt erstmal weh tut.

Minderwertigkeitskomplexe sagt man mir übrigens auch nach…keine Ahnung ob es stimmt, ist aber möglich. Auf jeden Fall liegt es sicher an den Depressionen, dass ich mich selber so negativ wahrnehme und davon ausgehe, dass andere mich auch nur so sehen können und sie sich deswegen von mir zurückziehen/mich ignorieren. Weil ich in ihren Augen so scheiße/nervig/dumm/überflüssig/lästig bin, wie ich mich selber sehe und sie dann nichts mit mir zu tun haben möchten.
Ja, genau. Das kenne ich so gut. :knuddel:
Aber auch trotz Depressionen, es wird weniger. Ich denke mal, das allein ist ja sicher nicht der Grund für deine Depressionen. bei mir ist es auch nur ein Aspekt des ganzen Krankheitsbildes, der sich immer mehr von allein löst, je mehr ich mich größeren Baustellen zuwende und dadurch auch lerne, mich selbst mehr zu schätzen. Ich denke du solltest dich, um gesund zu werden, auch viel mehr nur auf dich konzentrieren und nicht ständig nur darauf, wie andere dich wahrnehmen könnten. Das ist nämlich vollkommen egal eigentlich und lenkt dich nur von dir selbst ab, was dein Gesundwerden sabotiert.

Zu deinem anderen Beitrag: mag sein, dass die Hedonistin mir nur eine andere Perspektive aufzeigen wollte…aber mir hilft man gar nicht damit, mich noch tiefer in Selbstzweifel und Selbstvorwürfe zu drängen, als ich es ohnehin schon selber tue. Denn innerlich mache ich mir selber für mein Verhalten bittere Vorwürfe. Mich da dann noch tiefer reinzutreten, indem man mich in solch einem Tonfall angeht und mir aufzeigen will, wie falsch ich mich doch verhalten hab, macht es nicht besser und hilft mir leider gar nicht…
Ja, das kann ich auch verstehen. Ich kann gut verstehen, dass du so emotional reagiert hast. Sicherlich wurde das aber auch stark beeinflusst durch die Vorwürfe, die du selbst dir deswegen gemacht hast. Mir geht es nämlich auch so in meinen Threads. Ich versuche mich auch immer mit ausführlichen Antworten zu beeilen, weil man damit ja signalisiert, man braucht Hilfe, man ist dankbar für die Hilfe, man nimmt sich zu Herzen, was die Leute einem schreiben. Komme ich erst später dazu, fühle ich mich undankbar und halte mich für einen schlechten Menschen. Ich kann mir vorstellen, wie enttäuscht du von dir selbst warst, dass du das nicht zeitnah so umsetzen konntest, weil einfach zu viel im Kopf war. Vielleicht hast du auch schon bereut, das Thema schon so früh gestartet zu haben und dir damit selbst unnötig Stress geschafften hast. So gesehen würde ich sagen, hat die Hedonistin dir nur deine eigenen Selbstzweifel und deine Wut auf dich gespiegelt. Du siehst daran, wie weh es tut, was du dir selbst zumutest und wie schlecht du von dir denkst, wie du dich unter Druck setzt und dir Vorwürfe machst. Du denkst ja von dir selbst, was sie geschrieben hat. Also wäre jetzt deine nächste Aufgabe, endlich damit aufzuhören, dich in Gedanken so fertig zu machen, denn dadurch machst du dich überhaupt erst so verletzlich durch die Meinung anderer/Fremder.

Ja, mir geht es wie dir: ich erhalte mehrere liebe Antworten, die mich auch sehr freuen. Wenn dann aber ein User etwas negatives, harsches schreibt, bin ich direkt wieder verunsichert, möchte mich zurückziehen, mich gleichzeitig aber auch wehren, und es geht mir damit gar nicht gut, weil ich ewig drauf herumkaue.
Ich würde sagen, nimm dafür einfach das Forum weiter als Übung. Irgendwann wirst du damit fertig und kannst negative, harsche Kommentare mit einem Schulterzucken und Augenrollen ignorieren. Ich schaffe das inzwischen auch weitgehend gut. :smile:
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #31
einsamerEngel einsamerEngel
Ich habe nicht grundsätzlich ein Problem mit anderen Meinungen, denn sonst hätte ich hier nicht hinein geschrieben. Allerdings ist das eine Frage des Tonfalls für mich. Diese eine Userin war ja nicht die einzige, die mir eine Gegenseite präsentieren wollte. Das haben auch andere in ihren Beiträgen getan; allerdings fand das dann in einem (für mich) weitaus freundlicheren und einfühlsameren Tonfall statt und dann fühle ich mich dadurch auch nicht persönlich angegriffen/getroffen.
Ich bin nun mal ein sehr (vielleicht auch übertrieben) sensibler Mensch…man kann mich wahnsinnig schnell treffen, mir wehtun oder mich einschüchtern und dergleichen. Ich weiß nicht, inwieweit in meinem Eingangspost heraus kam, dass ich sehr verletzlich bin. Aber wenn ohne jegliche Beachtung dieser Tatsache ein derart harsch und attackierend (für mich) formulierter Post kommt, dann ist meine Reaktion mitunter die, die jetzt eben kam. Zumal mir u.a. etwas vorgeworfen wurde, das schlicht nicht stimmte…ich HABE geantwortet, ich HABE mich für die Beiträge bedankt. Und gleichzeitig dazu geschrieben, dass ich mich noch einmal ausführlicher melden werde, wenn ich die Zeit dazu habe. Und genau das hab ich ja auch getan. So wie diese Beiträge formuliert waren, hab ich es als einzigen Vorwurf gegen mich gesehen…und wenn man mir dann noch meint sagen zu müssen, dass man verstehen kann dass sich Menschen von mir abwenden, dann hilft man mir damit eben kein bisschen weiter…man drückt mich im Gegenteil noch tiefer in Selbstzweifel und Selbstvorwürfe und damit tut man mir keinen Gefallen. Dann hilft man mir noch eher, wenn man einfach gar nichts schreibt anstatt mir vorzuhalten, wie scheiße ich mich doch verhalte.

Zum Thema: klar soll es bei einer Freundschaft nicht um Masse gehen, sondern um Klasse.Das seh ich ganz genau so. Ich brauche es wie gesagt ja auch nicht, jeden Tag x Nachrichten mit x Leuten zu schreiben usw. Darum geht’s mir gar nicht. Nur gibt’s ja auch noch einen Unterschied zwischen "jeden Tag tausend Mal hin und her schreiben" und "lesen und überhaupt nicht mehr antworten". Mit einer meiner ältesten Freundinnen schreibe ich zB auch nur alle paar Wochen und wir sehen uns relativ selten, aber man weiß, dass man sich aufeinander verlassen kann. OK, das ist vielleicht was anderes als eine eher oberflächliche Bekanntschaft. Es soll aber verdeutlichen, dass ich wirklich nicht jeden Tag wer weiß wie viel Kontakt mit meinem Umfeld brauche, so ist das wirklich nicht.
Das mit dem Doodle find ich übrigens gar nicht mal so doof. Eine Situation wie du sie schilderst, mit einer Person, die sich einfach nicht mehr äußert, die haben wir in meinem Freundeskreis an meiner Uni sogar schon gehabt. Im Endeffekt war ich am Ende die einzige die noch versucht hat, besagte Person noch in die Gruppe einzubeziehen. Irgendwann habe ich es aber dann auch gelassen und mittlerweile fragt sie einfach niemand mehr, ob sie mit den anderen weggehen will oder dergleichen.


Mondfinsternis Mondfinsternis
Danke dir auch noch mal für deinen mal wieder richtig einfühlsamen Beitrag! Und natürlich auch für dein liebes Angebot. :smile:

Richtig, ich denke im Normalfall erst an die anderen und danach an mich. Hauptsächlich deswegen, weil ich niemanden verletzen oder vor den Kopf stoßen möchte und weil ich möchte, dass alle glücklich und zufrieden sind. Nein, ich habe nicht immer die Kraft dafür…zwinge mich dann aber irgendwie, das zu tun von dem ich denke, dass das von mir verlangt wird. Oder vielleicht eher das, was ich von mir selber verlange. Meine Ansprüche an mich selber sind ziemlich hoch…du bezeichnest es als Unrecht, gegen die eigene Verfassung etwas zu tun, nur damit jemand anderes nicht beleidigt, verletzt oder verärgert ist. Und irgendwie stimmt das auch, da muss ich dir recht geben. Vermutlich achte ich tatsächlich nicht genug auf mich und der Psychologe, der mir damals die mangelnde Selbstfürsorge attestierte, hatte Recht. Über liebe Nachfragen freue ich mich allerdings tatsächlich immer, auch wenn die sehr selten kommen. Es gibt Menschen, denen ich im Vertrauen und im Glauben, bei ihnen wäre das in guten Händen, von meiner Erkrankung erzählt habe und die im ganzen letzten Jahr nicht einmal gefragt haben, wie es mir geht…aber das ist ein anderes Thema.

Darf ich dich einmal fragen, was es für ein Erlebnis war, das dir da so geholfen hat? Oder ist dir das zu privat? Dann ist es auch okay. Und kannst du ein bestimmtes Buch zu diesem Thema empfehlen? Seit wann ich dran arbeite…gute Frage, halbes, dreiviertel Jahr, sowas um den Dreh. Und ich schlage mich auch weitestgehend alleine durch, da ich aufgrund meines Auslandssemesters (noch) keinerlei therapeutische Unterstützung habe. Mal abgesehen von ein paar Gesprächen beim Unipsychologen, die mehr oder weniger (eigentlich eher weniger) hilfreich waren. Also ist es noch nicht soooo lange, dass ich diese Dinge anzugehen versuche und wahrscheinlich hast du Recht und es braucht tatsächlich noch mehr Zeit.

Tut mir sehr Leid, dass es dir da so ähnlich geht…ich geh auch eher davon aus, dass die Minderwertigkeitskomplexe ein Teil meines Krankheitsbildes sind und nicht der Grund für die Krankheit. Denn ich hatte die nicht schon immer so krass. Also so, wie du es geschildert hast, sehe ich das auch. Ich nehme mir auch sehr zu Herzen was du schreibst über das auf sich selber konzentrieren. Das müsste ich mehr tun, ich weiß das. Ich probiere es auch, aber ganz oft steht mir da so viel im Wege. Sei es die Angst vor Ablehnung und neuerlicher Verletzung, mein Pflichtgefühl oder meine hohen Ansprüche an mich selber…da ist wirklich noch so viel zu tun. Du sagst, es hindert einen am Gesundwerden, wenn man sich nicht gescheit auf sich selber konzentriert sondern nur auf sein Umfeld und die eigene Wirkung auf ebendieses. Vermutlich hast du ganz und gar recht damit. Weißt du, was total bescheuert ist? Ich habe tief in mir drin immer Angst, ich könne zu egoistisch sein, wenn ich mich stärker auf mich konzentriere…aber ich weiß, dass es notwendig ist. Ich würde auch sehr gerne lernen, mich selber mehr wertzuschätzen.

Mir geht es nämlich auch so in meinen Threads. Ich versuche mich auch immer mit ausführlichen Antworten zu beeilen, weil man damit ja signalisiert, man braucht Hilfe, man ist dankbar für die Hilfe, man nimmt sich zu Herzen, was die Leute einem schreiben. Komme ich erst später dazu, fühle ich mich undankbar und halte mich für einen schlechten Menschen. Ich kann mir vorstellen, wie enttäuscht du von dir selbst warst, dass du das nicht zeitnah so umsetzen konntest, weil einfach zu viel im Kopf war. Vielleicht hast du auch schon bereut, das Thema schon so früh gestartet zu haben und dir damit selbst unnötig Stress geschafften hast.
Mir geht es übrigens genau wie dir! Ich finde mich undankbar, wenn ich nicht schnell genug antworten kann und denke dann, dass die anderen sicher enttäuscht sind und ihre Mühe nicht wertgeschätzt sehen. Und das alles, weil ich es nicht hinkriege, schneller zu antworten und auf alles deutlich genug einzugehen.

Du siehst daran, wie weh es tut, was du dir selbst zumutest und wie schlecht du von dir denkst, wie du dich unter Druck setzt und dir Vorwürfe machst. Du denkst ja von dir selbst, was sie geschrieben hat. Also wäre jetzt deine nächste Aufgabe, endlich damit aufzuhören, dich in Gedanken so fertig zu machen, denn dadurch machst du dich überhaupt erst so verletzlich durch die Meinung anderer/Fremder.
Die Aufgabe nehme ich an und gehe ich an; ich hasse es selber, dieses ewige sich fertigmachen, diese quälenden Selbstvorwürfe, das alles ist so anstrengend…ich würde so gerne damit aufhören können, echt.
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #32
Gern geschehen. :smile:

Erstmal hierzu, bevor ichs vergesse...
Mir geht es übrigens genau wie dir! Ich finde mich undankbar, wenn ich nicht schnell genug antworten kann und denke dann, dass die anderen sicher enttäuscht sind und ihre Mühe nicht wertgeschätzt sehen. Und das alles, weil ich es nicht hinkriege, schneller zu antworten und auf alles deutlich genug einzugehen.
So ist es. Leider. Aber schau dir doch mal so viele andere Threads an hier. Es gibt doch kaum TS, die sich so viel Mühe machen. Viele melden sich überhaupt nicht mehr, trotz seitenweise mühevoller Antworten. Und wir machen uns verrückt, weils nicht schnell genug geht. Dazu mal ein Bsp. - mir ist das alles auch immernoch so wichtig, dass ich meine Bedürfnisse darüber hinaus vergesse. Oft will ich unbedingt eine lange Mail fertig schreiben, obwohl ich schon fast vom Stuhl kippe vor Hunger oder ich so müde bin, dass ich der Ohnmacht nah bin. In solchen Momenten mache ich mir mein Handeln ganz bewusst und frage mich, was ich da eigentlich tue. :ratlos: So geht man doch nicht mit sich um! Die Mail kann warten. Erstmal kochen. Erstmal schlafen. Es ist doch paradox wie wir da unsere Prioritäten setzen.

Du bist doch erst 21. :knuddel:
In deinem Alter war ich mindestens genauso "schlimm" wie du. Erst danach haben die grundlegenden Veränderungen begonnen, die wichtigsten davon in den letzten 3 Jahren. Geduld wäre also genau das, was du brauchst, obwohl bei dir natürlich alles auch viel schneller gehen kann. Ich war nämlich auch ein ziemlicher Härtefall und in dem was du schreibst erkenne ich mein altes Ich vollkommen wieder.

Es gibt Menschen, denen ich im Vertrauen und im Glauben, bei ihnen wäre das in guten Händen, von meiner Erkrankung erzählt habe und die im ganzen letzten Jahr nicht einmal gefragt haben, wie es mir geht…aber das ist ein anderes Thema.
Auch das kenne ich. Ein früherer Freund, der mir sehr viel bedeutet hat, für den ich immer da gewesen, dem ich so viel verziehen habe, hat mich schließlich über SMS ziemlich übel fertig gemacht und mir Vorwürfe gemacht, weil ich mich zu seinem Geburtstag nicht gemeldet habe. Ich hab in diesen Tagen eigentlich nur an Selbstmord gedacht und es ging mir dreckig wie nie zuvor, ich habe Tabletten geschluckt und an meinen Armen herum geschnippelt... schön, dass er gefragt hat, warum ich mich nicht gemeldet habe und wie es mir geht. Nicht. :ratlos: Das war das Ende unserer Freundschaft. Ich saß eine Weile da und habe mir das angetan, was er mir alles geschrieben hat, ich musste heulen, ich hab mich schuldig gefühlt. Ich dachte, mit jedem Wort, mit jeder Beleidigung hätte er Recht. Aber plötzlich hat sich irgendwie ein Schalter in meinem Kopf umgelegt und ich war nur noch wütend, fassungslos und enttäuscht von ihm, weil mir plötzlich klar geworden ist, dass ich sowas nicht verdient hab, nach allem, was ich für ihn getan hab. Das war einer der Schritte in die richtige Richtung. Manchmal muss einem wirklich erstmal sehr weh getan werden, bis man versteht, dass man was besseres verdient hat.

Darf ich dich einmal fragen, was es für ein Erlebnis war, das dir da so geholfen hat? Oder ist dir das zu privat? Dann ist es auch okay. Und kannst du ein bestimmtes Buch zu diesem Thema empfehlen?
Ist zu privat. :zwinker: Zumindest für die Öffentlichkeit. Und wegen Büchern will ich keine Werbung machen. Aber ich versuche dran zu denken, dir morgen Nachmittag oder Abend eine PN zu schreiben.

Seit wann ich dran arbeite…gute Frage, halbes, dreiviertel Jahr, sowas um den Dreh.
Das ist wirklich sehr, sehr wenig. Da musst du dich wirklich nicht schlecht fühlen, wenn du den Eindruck hast, du würdest noch immer kaum etwas erreicht haben. Ich selbst hatte auch immer wieder Rückfälle. Bin 2 Schritte nach vorne gegangen, 3 zurück... aber inzwischen geht es nur noch vorwärts, mal einen Schritt zurück, aber der ist schnell wieder aufgeholt und nur dazu da, falls man unterwegs was vergessen hat, das man aber noch mitnehmen sollte. :zwinker:

Dass du dich damit alleine durch schlägst, finde ich nicht so gut. Mit professioneller Hilfe würde es besser funktionieren, denke ich. Gute Psychologen können einem so viele Zweifel geben. Meine ist z. B. so lieb. Die gibt mir immer ein gutes Gefühl, lässt mich immer fühlen, dass ich vollkommen normal bin und wegen nichts wütend auf mich sein sollte. Sie redet mir all meine Zweifel aus und hat mich sehr darin unterstützt, mich wie ein wertvoller Mensch zu fühlen. Sowas würde dir bestimmt auch helfen.

Weißt du, was total bescheuert ist? Ich habe tief in mir drin immer Angst, ich könne zu egoistisch sein, wenn ich mich stärker auf mich konzentriere…aber ich weiß, dass es notwendig ist. Ich würde auch sehr gerne lernen, mich selber mehr wertzuschätzen.
Dieses Gefühl ist nicht bescheuert, sondern ganz normal, wenn man anfängt, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Und das wird noch viel schlimmer, wenn man erstmal anfängt, Nein zu sagen und mit den Vorwürfen der anderen konfrontiert wird, die damit gar nicht einverstanden sind zunächst. Aber man kommt damit dann immer besser klar. :smile: Es wird immer leichter. Inzwischen kann ich manchmal gar nicht einmal mehr nachvollziehen, warum mir das einmal so schwer gefallen ist.

Die Aufgabe nehme ich an und gehe ich an; ich hasse es selber, dieses ewige sich fertigmachen, diese quälenden Selbstvorwürfe, das alles ist so anstrengend…ich würde so gerne damit aufhören können, echt.
Das du das hasst, ist ein guter Anfang. :zwinker: Ich bekam nach dem Hass dann auch regelrecht Ekel davor und es hat mich so angewidert, so schlecht von mir zu denken, es hat mich so entsetzt, dass ich inzwischen nicht mehr fähig dazu bin. Sobald ich mich ertappe, dass ichs wieder mal tue, ist das Entsetzen da und dann kann ich auch aufhören. Was man sich erarbeitet, das verlernt man nie wieder und kann es immer leichter anwenden.
Man muss sich auch immer wieder seine Erfolge bewusst machen. Die Misserfolge bleiben nämlich leider leichter im Gedächtnis. :rolleyes: Mir gehts auch auf manche Weise noch mies. Meine Baustelle ist das Gleichgewicht zwischen der Liebe zu mir und der Liebe zum Partner. Ich bin da auch noch oft wütend auf mich, aber alles in allem stolz drauf, dass ich schon so viel erreicht habe. Vor ein paar Jahren noch wäre es für mich unvorstellbar gewesen, irgendwann wirklich an diesem Punkt zu stehen und ich versuche eben hauptsächlich mich auf das zu konzentrieren, das mich stolz macht. Da lassen sich auch die Baustellen leichter anpacken. :smile:
Und irgendwas, so unbedeutend es dir auch vorkommen mag, hast du doch sicherlich auch schon erreicht? :smile:
 
kami_katze
Benutzer109402  Meistens hier zu finden
  • #33
Ja, ich habe einiges zum Thema Selbstannahme, Selbstakzeptanz etc. gelesen. Ein sehr gutes Buch, welches mir damals meine Therapeutin ausgeliehen hat & ich gerne weiterempfehle, ist "So gewinnen sie mehr Selbstvertrauen" von Rolf Merkele. Das ist nur ein kleines Buch, bringt aber vieles auf den Punkt. Was in der Buchhandlung eher in der 'spirituelle Lebenshilfe'-Ecke steht, aber für mich auch gut funktioniert hat, sind die Bücher von Louise Hay (ein Klassiker: "Gesundheit für Körper und Seele") und Byron Katie (ihr Konzept heißt 'The Work' und baut auf einer gewissen Fragetechnik auf).

Selbstfürsorge hat ja auch viel mit (Selbst)-Achtsamkeit zu tun. Da gibt es auch viele Bücher, da kann ich jetzt aber kein spezielles empfehlen. Das setzt sich ja alles auch ein bisschen aus verschiedenen Bereichen/ Ausgangs- und Bedürfnislagen zusammen und ich habe mir beispielsweise im Laufe der Zeit eine Liste erstellt, mit Dingen die mir gut tun & in schwierigen Situationen helfen und ich habe mir im Laufe der Therapie auch gewisse Techniken angeeignet, um negatives Denken zu überwinden. Da muss eben jeder für sich schauen, was für ihn funktioniert. Eine zentrale Kernerkenntnis war für mich, dass alle negativen Gefühle von negativen Gedanken kommen, die man selbst (!) über sich und andere denkt (und da läuft den ganzen Tag jede Menge ab und das unbewusst). Sich das bewusst zu machen & Situationen so zu objektivieren, hat mir viel gebracht. Früher hatte ich oft das Gefühl, das äußere Gegebenheiten mich komplett in der Hand haben, was meine Stimmungslage und mein Wohlbefinden angeht. Mein Fokus liegt jetzt auf meinem Inneren, was ich achtsam wahrnehme & ich handele aus Selbstliebe heraus. So verschiebt sich der Fokus automatisch weg vom Außen und dem, was andere tun sollten etc. Man ruht in sich selbst & das Außen ist eine Ergänzung, aber nicht die tragende Säule. Ich habe keine erhöhten Erwartungen mehr- auch nicht an mich selber. Ich hoffe, du kannst mir noch folgen & das ist nicht zu esoterisch :zwinker:.

Bei der Verhaltenstherapie bekommt man auch 'Hausaufgaben' auf, die helfen, bestimmte Muster etc. zu erkennen und zu reflektieren. Ich habe begleitend auch mit einem Arbeitsbuch zur kognitiven VT gearbeitet, das war auch nicht verkehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #34
Mondfinsternis Mondfinsternis
Dazu mal ein Bsp. - mir ist das alles auch immernoch so wichtig, dass ich meine Bedürfnisse darüber hinaus vergesse. Oft will ich unbedingt eine lange Mail fertig schreiben, obwohl ich schon fast vom Stuhl kippe vor Hunger oder ich so müde bin, dass ich der Ohnmacht nah bin. In solchen Momenten mache ich mir mein Handeln ganz bewusst und frage mich, was ich da eigentlich tue. :ratlos: So geht man doch nicht mit sich um! Die Mail kann warten. Erstmal kochen. Erstmal schlafen. Es ist doch paradox wie wir da unsere Prioritäten setzen.
So Situationen kenne ich! Ehrlich gesagt passiert mir das sogar relativ oft…auch wenn das, wie du schon sagst, keine Art ist, mit sich selber umzugehen. Vermutlich neigen wir dazu, unsere Prioritäten so zu setzen, dass unser eigenes Wohlbefinden zu weit unten landet.

Auch das kenne ich. Ein früherer Freund, der mir sehr viel bedeutet hat, für den ich immer da gewesen, dem ich so viel verziehen habe, hat mich schließlich über SMS ziemlich übel fertig gemacht und mir Vorwürfe gemacht, weil ich mich zu seinem Geburtstag nicht gemeldet habe. Ich hab in diesen Tagen eigentlich nur an Selbstmord gedacht und es ging mir dreckig wie nie zuvor, ich habe Tabletten geschluckt und an meinen Armen herum geschnippelt... schön, dass er gefragt hat, warum ich mich nicht gemeldet habe und wie es mir geht. Nicht. :ratlos: Das war das Ende unserer Freundschaft. Ich saß eine Weile da und habe mir das angetan, was er mir alles geschrieben hat, ich musste heulen, ich hab mich schuldig gefühlt. Ich dachte, mit jedem Wort, mit jeder Beleidigung hätte er Recht. Aber plötzlich hat sich irgendwie ein Schalter in meinem Kopf umgelegt und ich war nur noch wütend, fassungslos und enttäuscht von ihm, weil mir plötzlich klar geworden ist, dass ich sowas nicht verdient hab, nach allem, was ich für ihn getan hab. Das war einer der Schritte in die richtige Richtung. Manchmal muss einem wirklich erstmal sehr weh getan werden, bis man versteht, dass man was besseres verdient hat.
Uff…das ist abartig heftig und da musste ich gerade echt schlucken. :frown:
Sowas hast du wirklich nicht verdient und es ist gut, dass du das auch erkannt hast. Manche Menschen sind echt furchtbar undankbar und gedankenlos und solche Freunde braucht niemand…
Du hast völlig Recht: manchmal wacht man leider echt erst auf, wenn einem einmal richtig wehgetan wird.


Dass du dich damit alleine durch schlägst, finde ich nicht so gut. Mit professioneller Hilfe würde es besser funktionieren, denke ich. Gute Psychologen können einem so viele Zweifel geben. Meine ist z. B. so lieb. Die gibt mir immer ein gutes Gefühl, lässt mich immer fühlen, dass ich vollkommen normal bin und wegen nichts wütend auf mich sein sollte. Sie redet mir all meine Zweifel aus und hat mich sehr darin unterstützt, mich wie ein wertvoller Mensch zu fühlen. Sowas würde dir bestimmt auch helfen.
Ich möchte auch auf jeden Fall eine Therapie machen, das steht schon fest :smile: dass ich bislang alleine kämpfe liegt daran, dass ich gerade erst vor wenigen Tagen aus dem Auslandssemester wieder gekommen bin. Eigentlich kämpfe ich schon seit 2013 gegen die Depressionen, richtig umgelegt im Sinne von "ich schaffs nicht mehr alleine" hat sich bei mir der Schalter aber erst, nachdem ich vergangenen Sommer richtig zusammen gebrochen bin...das war aber erst relativ kurz vor meinem Auslandsaufenthalt und da blieb dann keine Zeit mehr, mir vorher noch eine Therapie zu suchen. Deswegen hab ich erst mal nur Medikamente bekommen und geh die Suche dann jetzt an.
Ich weiß, dass es nicht ideal ist, sich alleine durchzuschlagen und ich möchte so schnell wie es geht auch was daran ändern.


Das du das hasst, ist ein guter Anfang. :zwinker: Ich bekam nach dem Hass dann auch regelrecht Ekel davor und es hat mich so angewidert, so schlecht von mir zu denken, es hat mich so entsetzt, dass ich inzwischen nicht mehr fähig dazu bin. Sobald ich mich ertappe, dass ichs wieder mal tue, ist das Entsetzen da und dann kann ich auch aufhören. Was man sich erarbeitet, das verlernt man nie wieder und kann es immer leichter anwenden.
Man muss sich auch immer wieder seine Erfolge bewusst machen. Die Misserfolge bleiben nämlich leider leichter im Gedächtnis. :rolleyes: Mir gehts auch auf manche Weise noch mies. Meine Baustelle ist das Gleichgewicht zwischen der Liebe zu mir und der Liebe zum Partner. Ich bin da auch noch oft wütend auf mich, aber alles in allem stolz drauf, dass ich schon so viel erreicht habe. Vor ein paar Jahren noch wäre es für mich unvorstellbar gewesen, irgendwann wirklich an diesem Punkt zu stehen und ich versuche eben hauptsächlich mich auf das zu konzentrieren, das mich stolz macht. Da lassen sich auch die Baustellen leichter anpacken. :smile:
Da hast du ja wirklich schon ganz schön was geschafft, und das freut mich für dich :smile: Ich hoffe, ich schaff das auch irgendwann mal.


Und irgendwas, so unbedeutend es dir auch vorkommen mag, hast du doch sicherlich auch schon erreicht? :smile:
So ein wenig durchaus, ja :smile: Ich habe es geschafft, zu einigen Menschen den Kontakt abzubrechen,die mir nicht gut taten und zu denen den Kontakt zu halten mich nur angestrengt hat. Und ich schaffe es öfter als früher, mal nur Zeit für mich zu nehmen.
Und ich verletz mich nicht mehr selber, das ist aber noch mal n anderes Thema.
Du bist sehr lieb und ich danke dir für deinen wiederum sehr hilfreichen und einfühlsamen Beitrag :smile:

kami_katze kami_katze
Ja, ich kann dir folgen :zwinker: ich danke dir auch, dass du dich noch mal gemeldet hast! Und danke dir auch für die Buchtipps!
Verhaltenstherapie hört sich echt interessant an und könnte auch was für mich sein!
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #35
So Situationen kenne ich! Ehrlich gesagt passiert mir das sogar relativ oft…auch wenn das, wie du schon sagst, keine Art ist, mit sich selber umzugehen. Vermutlich neigen wir dazu, unsere Prioritäten so zu setzen, dass unser eigenes Wohlbefinden zu weit unten landet.
Ich hoffe, du kannst bald von dir sagen, du "kanntest" diese Situationen. :zwinker: Versuche bewusster zu leben. Höre auf mit Multitasking. Mache immer nur eine Sache gleichzeitig und horche dabei immer wieder in dich rein, ob du genau das gerade wirklich machen willst und es sich richtig anfühlt. Das ist vor allem auch sehr hilfreich beim Kontakt mit anderen Menschen. - Und was einem da für Kleinigkeiten auffallen ist wirklich unglaublich. Man geht dann automatisch Schritt für Schritt rücksichtsvoller mit sich um.

Mit dem damaligen Freund das war ja ähnlich. Man ist so in seinen Spiralen gefangen und hinterfragt gar nicht mehr, was man täglich tut. Es war für mich normal und selbstverständlich ihm zuzuhören, egal um was es ging. Ich habe darüber nicht nachgedacht. Eigentlich war ich dieser Situation dann wirklich sehr dankbar, weil sie sein wahres Gesicht offenbart hat. Mir war gar nicht bewusst, dass ich schon Monate lang unter seinem Egoismus gelitten habe, weil er mich zu seinem Seelenmülleimer gemacht und mich auch nicht anders behandelt hat als Müll. Es ist mir aber nicht aufgefallen, weil ichs nicht hinterfragt habe. Und das könnte dir auch passieren. Hinterfrage immer wieder deine Kontakte und prüfe, ob sie dir wirklich gut tun, ob sie dir Energie schenken oder welche rauben. Ist letzteres der Fall kannst du die ohne schlechtes Gewissen absägen. Sie würden jederzeit bei dir das gleiche tun.

Ich weiß, wie schmerzhaft es sein kann, Kontakte abzubrechen - vor allem, weil man sich danach oft so schuldig fühlt. Denn es sind ja leider dann immer genau die Menschen, die einem nicht gut tun, aber trotzdem an einem zerren und einen nicht so gerne freigeben.
Deswegen ist das auch ein Grund, stolz auf dich zu sein. :knuddel:Versuche immer weiter Menschen und Umstände aus deinem Leben zu selektieren und dich davon zu befreien, wenn sie dich nicht glücklich machen.

Jedenfalls wünsche ich dir, dass du schnell einen wirklich guten Therapieplatz bekommst, wo du nicht so lange warten musst. Viel Glück und Erfolg bei der Suche. :knuddel:
 
Blueberry
Benutzer109511  (30) Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #36
Ich danke dir :smile: für die lieben Beiträge, fürs Mut machen und die aufmunternden Worte! :smile:
 
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