• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Misophonie, wer kennt es?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Krümelchen
Benutzer155202  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo:smile:

Durch eine Bekannte habe ich von dem Hauss auf (Ess-) Geräusche erfahren und festgestellt dass es doch weiter verbreitet ist alsm ich dachte...
Jetzt meine Frage: Wer kennt es von euch?
Wie geht man damit um?
Wird es behandelt?
Weil ich das Thema interessant finde, hoffe ich auf ein paar Antworten:smile:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
kenn ich. hab ich. hass ich.
unnötige geräusche treiben mich schier in den wahnsinn... da ich aber schwerlich all meinen mitmenschen (und auch meinem partner) jedes unnötige geräusch verbieten kann versuch ich es hinzunehmen so lange es geht und wenns nicht mehr geht verlasse ich den raum... oder versuche alternativ ein gespräch anzufangen um die geräusche in sinnvolle bahnen zu lenken. manchmal hilft auch der mp3player aus um alles zu übertönen.
 
D
Benutzer Gast
  • #3
Nö, nie gehört, hab ich auch nicht. Klar nerven mich manchmal sagen, aber ich fokussiere mich nicht drauf. Ist ja wie bei den meisten Ängsten bzw. einer Gereiztheit so. Liegt am Fokus und dem zu bewussten wahrnehmen. Hab ich bei anderen Sachen, hier aber nicht.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #4
Kenne ich auch, bin aber noch nicht auf genaue Ursachen gekommen, wann mich Geräusche stören. Einerseits kann ich ohne Probleme wochenlang in (Fremd-)Büros arbeiten, bei denen nebenan ein Stemmhammer läuft. Andererseits bin ich genervt, wenn jemand neben mir schmatzend ein Bonbon vertilgt. Da ich annehme, das es an mir - an meiner Tagesform? - liegt, weiche ich eher aus.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Einerseits kann ich ohne Probleme wochenlang in (Fremd-)Büros arbeiten, bei denen nebenan ein Stemmhammer läuft. Andererseits bin ich genervt, wenn jemand neben mir schmatzend ein Bonbon vertilgt.
das ist genau der unterschied zwischen "notwendigen geräuschen" (von denen ich alles mögliche aushalte) und "nicht notwendigen geräuschen" (bei denen ich an die decke gehe). einen stemmhammer wird man nicht geräuschlos bedienen können und es dient einem zweck, ein bonbon kann man problemlos geräuschfrei lutschen.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Höre auch eben das erste Mal davon....

Ich finde es wichtig, nicht alles, was man als nervig empfindet gleich als psychologisch auffällig abzustempeln und dem so gewichtige Namen zu geben v.a. weil man sich dadurch nur noch mehr auf das Beschwerdebild versteift.
 
Krümelchen
Benutzer155202  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Nevery, Stören dich die Geräusche wenn sie von fremden Menschen kommen, oder wenn sie von bekannten kommen? Oder ist das egal?
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #8
was man als nervig empfindet
du, ich rede nicht von "als nervig empfinden" - ich spreche davon dass es mich derart fertig macht dass ich rot sehe vor wut und dem verursacher der geräusche am liebsten die kehle durchschneiden würde. einzig mein wissen darum dass das problem an mir liegt führt zu meinen vermeidungsstrategien.
[DOUBLEPOST=1438966720,1438966636][/DOUBLEPOST]
Nevery, Stören dich die Geräusche wenn sie von fremden Menschen kommen, oder wenn sie von bekannten kommen? Oder ist das egal?
das ist egal. es definiert sich ausschliesslich durch "ist notwendig" und "könnte man problemlos vermeiden". egal ob geräusche oder rumzappeln. härtefall ist "mit dem fuß auf den boden tippen" - das sehe und höre ich. da rast der blutdruck in ungeahnte höhen und ich kann mich auf nichts anderes mehr konzentrieren.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #9
du, ich rede nicht von "als nervig empfinden" - ich spreche davon dass es mich derart fertig macht dass ich rot sehe vor wut und dem verursacher der geräusche am liebsten die kehle durchschneiden würde. einzig mein wissen darum dass das problem an mir liegt führt zu meinen vermeidungsstrategien.
Das war weder auf dich persönlich bezogen noch als Kritik gemeint. Mir gibg es darum, einen allgemeinen Hinweis zu geben.
 
Krümelchen
Benutzer155202  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Meine bekannte unterscheidet das in Geräusche von Fremden und von bekannten. Interessant wie unterschiedlich das ist....
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Meine bekannte unterscheidet das in Geräusche von Fremden und von bekannten. Interessant wie unterschiedlich das ist....
nur danach? ich mein - bei meinem freund bekomme ich immerhin selten mordgelüste (was bei fremden eher auftritt) - aber das ist nur die reaktion die sich unterscheidet, nicht der nerv-faktor.
wobei, ok, also schnarchen z.b. löst es bei mir nicht (mehr) aus, das gehört einfach so sehr zu meinem kerl... da bin ich mittlerweile so "umkonditioniert" dass ichs mit "sieht der mal wieder süß aus :grin:" verbinde.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #12
Meine bekannte unterscheidet das in Geräusche von Fremden und von bekannten. Interessant wie unterschiedlich das ist....
Noch ein Verdacht: der Geräuschursprung ist identifizierbar oder eher unspezifisch; kommt Nevery's Unterscheidung in notwendig oder nicht recht nahe. Ich habe mal eine Höllennacht im Krankenhaus verbraucht, wo ich schlaflos einem unklaren Rumpeln lauschte, das keine Schwester hören konnte/wollte. Später hat sich herausgestellt, dass über dem Zimmer irgendwelche KH-Maschinen arbeiteten. Ansonsten ja: nervig ... NERVIGER ... VOLL GENERVT - aber ohne Kehle durchschneiden, bisher :ninja:
 
Mondfinsternis
Benutzer150418  Sehr bekannt hier
  • #13
Kenn ich und hab ich. :winkwink:
Die einzige Möglichkeit, die ich grundsätzlich habe, damit umzugehen ist: Konfrontation vollkommen zu vermeiden. Somit kommt für mich auch nur ein stiller Partner in Frage, der keine (unnötigen) Geräusche verursacht und sich genauso lautlos durch die Wohnung bewegen und verhalten kann, wie ich selbst. Alles andere würde nicht funktionieren und auch von Freunden und Bekannten distanziere ich mich deswegen.
Egal ob Essen, Niesen (ganz schlimm), Gähnen (also beides halt unnötig lautstark), summen, mit irgendwelchen Alltagsgegenständen rumspielen, keuchen, stöhnen, japsen... Hass. :mad::flennen: Es macht mich fertig. Ich fange an zu zittern, ich bekomme Panik, ich fühle mich wie ein eingesperrtes Tier - und beiße.
Mein Hass richtet sich aber dann leider gegen mich selbst, weil ich ja schlecht meine zahlreichen Mitmenschen umbringen kann. Bei einer meiner Arbeitsstellen war das fürchterlich. Man hatte mir einen Kollegen zugewiesen, der ständig abartige und eklige und nervtötende Geräusche von sich gab. Durch Heuschnupfen und Faulheit ein Taschentuch zu benutzen war er z. B. ständig am Schniefen und Räuspern. Und er konnte absolut nichts geräuscharm essen, und war es nur ein Bonbon. Dank chronischem Halsweh, hat er aber täglich eine Packung Salbei Bonbons gelutscht. Danke. :realmad: Da ich ein schüchterner Angsthase bin, hatte ich am Ende des Arbeitstages Suizidgedanken und Heulkrämpfe, anstatt ihm was zu sagen.
Die Ausprägung dieser Störung trägt bei mir auch aktuell dazu bei, dass ich keiner Arbeit nachgehen kann, bei der ich viel Kontakt mit anderen Menschen habe am Arbeitsplatz. Also das Büro teilen z. B., ich ertrag es einfach nicht. Ich geh da kaputt dran.

Mp3 Player benutzen war für mich nur eine Übergangslösung, weil ich einfach zu oft völlige Stille brauche und beim Essen mit dem Partner oder Freundin nicht einfach Musik hören kann. Wäre doch asozial und dann fühle ich mich auch reizüberflutet. Mir hilft also nur Vermeidung und Rückzug und die Auswahl von stillen, angenehmen Menschen in der näheren Umgebung.

Behandeln tue ich es mit Meditation und Suggestion. Wenn ich einen Menschen mag, kann ich daher inzwischen auch weitgehend mit den Geräuschen umgehen, indem ich versuche etwas niedliches daran zu finden und mir selbst aufzuzeigen, dass ich über reagiere. Mein Blut kocht nach wie vor, aber es wird erträglicher. Ist ja auch nicht ständig. Beim Partner könnte ichs aber nicht ertragen.
Bin mir nichtmal sicher, ob ich wirklich so ein schlimmes Problem habe. Man muss doch nicht alles aushalten können.

Für mich ist daher auch ein Schritt für den richtigen Umgang Akzeptanz: So bin ich eben. Punkt. :smile: Und ich muss nicht mit jedem klar kommen. Besonders, wenn es Menschen betrifft, die ich längere Zeit in meiner Nähe habe, liegt die Wahl bei mir und ich kann die Situation so ändern, dass ich mit ihr klar komme. Partner und Freunde wechseln z. B., zum Chef ehrlich sein, Arbeitsplatz wechseln.
Ekelhafte Menschen im Wartezimmer beim Arzt erträgt man z. B. Wobei ich mir da kürzlich auch eine leichte Gastritis geholt habe, weil es mich so wütend gemacht hat, was meine Mitmenschen da von sich gegeben haben in den 2 Stunden, die ich warten musste. Ich konnte 2,3 Tage kaum essen, bis ich endlich heulen konnte und die Wut rauslassen.

In akuten Situationen hilft mir aber wie gesagt Meditation sehr gut. Ich konzentriere mich auf schöne Dinge und suggeriere mir pausenlos, dass das alles total süß ist. (Im Wartezimmer ging das nicht, da gings mir eh schon beschissen.) Aber ist ja auch ein längerer Weg, für den man etwas Geduld braucht.

Was übrigens auch wunderbar hilft - die Konzentration auf den eigenen Körper. In meinem Fall Herzschlag und Blut. Ich ziehe mich mit dem Geist in meinen Körper zurück und fließe im Puls-Rhythmus mit meinem Blut durch meine Adern und fühle meine Organe leben. So kann ich fast vollständig meine Außenwelt ausblenden. Für mich eine sehr machtvolle und effektive Übung. Die mache ich allgemein sehr häufig um mich zu erden und zur Ruhe zu kommen. Dafür braucht man nämlich auch nicht viel Fantasie.
Für mich ist mein Blut einfach unendlich beruhigend und mit meinem Geist in meinem Körper zu sein, vermittelt mir vollkommene Geborgenheit. Dort können mich keine Geräusche berühren und verängstigen.
 
Krümelchen
Benutzer155202  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Und seit wann habt ihr das? Bzw wie kam es dazu? War da ein Geräusch was euch extrem genervt hat und dann hat das angefangen oder wie kann man das verstehen?
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #15
Und seit wann habt ihr das? Bzw wie kam es dazu? War da ein Geräusch was euch extrem genervt hat und dann hat das angefangen oder wie kann man das verstehen?
Es gibt dazu ja unterschiedliche Erklärungsansätze, sensorisch und neurologisch.
Bei mir ist das Gehör im Hochfrequenz- und Infraschallbereich unerträglich empfindlich, siehe oben @ rumpeln. Diese Empfindlichkeit bestand schon immer.
Beim neurologischen Ansatz reagieren bestimmte Hirnbereiche übermäßig stark auf entsprechende äußere Reize, das können helles Licht, ständiger Lärm oder auch Gerüche sein. Die unerwünschte Reizverstärkung ist nicht zwangsläufig pathologisch, kann sich aber postoperativ z.B. nach Hirn-OPs entwickeln. Der Betroffene muss dann lernen, die Reize zu vermeiden oder nach einer gewissen Zeit das Hirn meditativ 'runterzufahren'. Medikamentöse Unterstützung zur Reizminderung ist möglich; die hierbei eingesetzten Mittelchen sind allerdings alles andere als harmlos.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Das Ich-Viech
Benutzer70527  (34) Sehr bekannt hier
  • #16
Da kann ich mich anschließen. Schlüsselklimpern beim Gehen, weil mein Vater sich zu fein ist, den Schlüssel in einer Tasche zu verstauen - lieber in der offenen Hand rumtragen. Sein Luftholen zwischen zusammengebissenen Zähnen nach jedem Satz - fffffffff! Schmatzen. Lautes Kaugummikauen. Das Kratzen mit der Gabel im Metallkochtopf, damit einem auch ja nicht die letzte verdammte Scheißdrecks-Erbse entgeht...
Ich könnte die Leute für sowas verprügeln.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #17
Beim neurologischen Ansatz reagieren bestimmte Hirnbereiche übermäßig stark auf entsprechende äußere Reize, das können helles Licht, ständiger Lärm oder auch Gerüche sein.
auch interessant - ich hasse sonne, selbst an bewölkten tagen ist es mir oft zu hell, auf gerüche reagiere ich extrem empfindlich... von lärm und zappeleien hab ich ja schon gesprochen.

Krümelchen Krümelchen echt nen interessanter thread, ich dachte bislang ich sei mit sowas mehr oder weniger alleine... angefangen hat die extreme empfindlichkeit gegen äussere umwelteinflüsse, soweit ich mich erinnere, mit der pubertät. es könnte aber auch der unfall mit gehirnerschütterung gewesen sein, das würde auch zeitlich passen.

die veranlagung dazu war aber sicher schon früher da, ich habe schon als kind (meistens nur innerlich) sehr aggressiv reagiert wenn mir was gegen den strich ging - vor allem dann, wenn ich irgendwie ahnte dass der fehler bei mir lag und nicht bei meinen mitmenschen - konnte es aber damals noch nicht so beherrschen. wobei, wenn ich so zurückdenke... 6. oder 7. klasse, da fiel es mir schon auf dass ich nen hellgrau gepflasterten parkplatz kaum überqueren konnte weil es so unerträglich hell war. vielleicht fiel es mir auch nur so spät auf weil die begegnungen "vorher" von offensichtlich unangenehmeren geprägt waren.. nen faible für absolute stille und vermeidung von allem unnötigen hatte ich auch schon als kind.

ist alles mit ein punkt, weswegen ich soooo viel lieber schreibe als zu sprechen, so viel lieber daheim vor meinem pc sitze, sonne, menschen, geräusche und gerüche vermeide als mich in die öffentlichkeit zu begeben... manchmal ist sowas ja echt nett, aber zuviel davon vertrage ich einfach nicht. und: auch ein grund, weshalb ich nun selbstständig bin, kein chef, keine kollegen, niemand den man ertragen muss. kein zwang, sich ständig im tageslicht nach draussen zu begeben für den arbeitsweg. einfach nur himmlische ruhe...
[DOUBLEPOST=1438973159,1438972747][/DOUBLEPOST]
Was übrigens auch wunderbar hilft - die Konzentration auf den eigenen Körper. In meinem Fall Herzschlag und Blut. Ich ziehe mich mit dem Geist in meinen Körper zurück und fließe im Puls-Rhythmus mit meinem Blut durch meine Adern und fühle meine Organe leben. So kann ich fast vollständig meine Außenwelt ausblenden.
interessant - das kann ich auch, nutze ich aber normal nur um mich völlig auf etwas zu fixieren - einen vogel im flug zu fangen z.b., weil nur dieser zustand die dafür nötigen reaktionen ermöglicht. sollte ich vielleicht mal probieren auch auf solche situationen anzuwenden... müsste ich nur schaffen bevor die wut einsetzt, die macht sowas unmöglich.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #18
Meditative Techniken zur Reizeindämmung, auch die von Mondfinsternis Mondfinsternis beschriebene innere Einkehr, basieren meist auf den Grundstufen von autogenem Training. It worx. :smile:

Nevery Nevery Ich fahre praktisch das ganze Jahr mit extrem dunkler Sonnenbrille.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #19
Nevery Nevery Ich fahre praktisch das ganze Jahr mit extrem dunkler Sonnenbrille.
hab keine - und irgendwie regt sich in mir auch immer wieder der wiederspruch, mich dem scheiss unterzuordnen. zumindest in situationen, wo ich dem nicht ausgesetzt bin. so husche ich halt von schatten zu schatten, meide sonne, meide menschen und beiss die zähne zusammen wo es nicht anders geht... :grin:
 
Krümelchen
Benutzer155202  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #20
Ich wollte mal wissen wie weit das so verbreitet ist, da ich das bis vor kurzem gar nicht kannte. Klar ist das fùr euch nicht so toll, ich stell mir das schlimm vor damit zu leben, aber wirklich interessant was ihr hier so schreibt:smile:
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #21
Ich bevorzuge die andersrumige Strategie: die Störung nach Möglichkeit identifizieren und offensiv damit umgehen. Geht natürlich nur beschränkt auf offener Straße, aber im beruflichen und privaten Umfeld sind die Leute an meine ... ähm ... Bitten gewöhnt. Und sooo schlimm ist es bei mir doch nicht; manche 'Lärmquellen' liebe ich sogar, z.B. spielende Kinder :smile:. Dagegen teile ich Mondfinsternis Mondfinsternis Abneigung gegen unsinnige Wartezimmerplaudereien, das ist akustische Tortur :rolleyes:
 
chasin rainbows
Benutzer121794  (37) Meistens hier zu finden
  • #22
Hmm, ich hab das, wenn, dann nur so leicht bis mittel. :grin:
Ich schaffe es zwar, gerade beim konzentrierten Arbeiten vieles über lange Phasen auszublenden, aber ich lasse mich von störenden Geräuschen auch leicht wieder ablenken und fühle mich dann auch genervt, wenn ich aktiv hinhöre(n muss). Lernen oder arbeiten bei Krach wie Baulärm, lauten Feiern im Haus oder der Umgebung, laut brummenden Kühlanlagen oder unfreiwillig mitgehörten Gesprächen ist da schwierig bis unmöglich.
Dummerweise höre ich auch oft noch so hochfrequentes Zeug wie Notebook-Akkus, Netzteile und Trafos. Das kann dann schon mal anstrengend werden... :grin:
 
P
Benutzer Gast
  • #23
Ich kenne es auch. Mich stören vor allem Essgeräusche (mein Papa isst und trinkt unabsichtlich oft sehr geräuschvoll) und Radio und TV. Meine Oma ist schwerhörig und man hört es fast im ganzen Haus, wenn sie Radio oder TV anhat. Leider hat sie ab 8 Uhr nahezu ständig eins von beiden an. Hier muss ich aber ich klar unterscheiden. Wenn ich bei einem Freund bin, welcher Türke ist und seine Mutter den TV laufen hat und da irgendwer Türkisch redet, stört es mich überhaupt nicht, im Gegenteil. Das finde ich sogar angenehm.
Des Weiteren stört es mich arg, wenn sich Menschen so laut unterhalten (in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Arzt,...), dass man jedes Wort versteht. Solche Menschen reden meist auch noch dauerhaft. Mein Nachbar und seine Enkelin haben auch ein sehr lautes Organ und man hört sogar im Haus, wenn diese sich nebenan im Garten aufhalten. Auch nicht so toll.
Bei mir ist es aber nur mittelmäßig ausgeprägt. Mich stört es, aber werde innerlich nicht richtig wütend. Das war nur einmal der Fall, als mir gegenüber im Zug jemand sehr geräuschvoll Kaugummi gekaut hat. Ich habe ihn immer böse angeschaut, aber er hat das nicht kapiert. Irgendwann habe ich mich woanders hingesetzt.

Edit: Was ich auch richtig schlimm finde sind die Geräusche der Nachbarn wenn ich in meiner eigenen Wohnung bin. Das Haus ist sehr hellhörig und ich wache jeden früh zeitig durch meine Nachbarn auf.
Wenn die Mutter mit dem Kind losgeht, dann geht es. Sie macht die Tür auf, Tür zu und geht. Geht der Vater mit dem Kind aus dem Haus ist es viel schlimmer. Da geht die Tür auf, das Kind kommt raus, redet und singt, klopft gegen das Geländer und das geht mindestens 5 Minuten so, weil der Vater sich einfach nicht auskäst und ewig braucht, bis er fertig ist. Einmal ist das Kind schon die Treppen runtergegangen. Da ist der Vater panisch und laut rufend hinterhergerannt.
Was bei beiden aber schlimm ist: sie knallen die Türen zu. Jedes Mal, wirklich jedes Mal, egal, ob sie kommen oder gehen. Und es knallt richtig laut, wenn sie die Tür zuschließen. Spätestens da steht man im Bett. (Das knallen lässt sich schlecht vermeiden, aber wenn ich zu frühen oder späten Zeiten heimkomme oder das Haus verlasse, bemühe ich mich extra leise zu sein.) Die Haupttür geht auch mit nem richtigen Knall zu. Zum Glück ziehe ich da bald aus.

Stetige Geräusche wie das Ticken einer Uhr und Brummen des Kühlschranks, nehme ich nur unterschwellig war und sie beruhigen mich eher.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
simon1986
Benutzer6874  (38) Benutzer gesperrt
  • #24
Ich wollte mal wissen wie weit das so verbreitet ist, da ich das bis vor kurzem gar nicht kannte. Klar ist das fùr euch nicht so toll, ich stell mir das schlimm vor damit zu leben, aber wirklich interessant was ihr hier so schreibt:smile:
Das Phänomen ist eben auch "offiziell" erst seit kurzer Zeit "anerkannt". Auch wenn es selektive Intoleranz gegenüber von Geräuschen natürlich schon immer gegeben hat.

Selber bin ich kaum betroffen. Ich halte Schmatz- und Schlinggeräusche von essenden Leuten gut aus. Wenn sie mich stören, dann weil ich die betreffende PERSON nicht mag. Dann kann mich an ihr aber gleich alles stören, Sologesang, Rülpsen und die uhr am Handgelenk..... Aber das geht dann nicht mehr unter Misophonie
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren