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Meinem Bruder ist ALLES egal

Shine_X
Benutzer150472  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hey,
Ich habe mal wieder Familiäre Probleme, es geht um meinen Bruder (in 2 Wochen 18 Jahre alt). Kurz und knapp gesagt, er ist stark abhängig von grass und mittlerweile raucht er schon irgendein zeug mit der E-Zigarette. Was es genau ist wissen wir nicht, er hatte damals schon mit 11 das rauchen angefangen und mit ca. 14 Jahren das kiffen. Es liegt an seinen freunden und dem bekannten kreis hier und vllt auch damit dass unsere mutter damals als er 10 war gestorben ist.
Wir haben schon alles mögliche probiert um ihn von dem zeug wegzubringen, allerdings ohne Erfolg. Ob es nun einfach nur normale Gespräche waren, bestimmt schon dutzende in den letzten Jahren geführt. Aber auch schon Hausarrest etc. und es kam auch schon dazu dass mein Vater ausgerastet ist und sein halbes Zimmer demoliert hat. Er wurde immer gut behandelt.. hat immer alles bekommen wenn er was wollte, trotzdem war es nie genug. Er hat uns bestohlen und belogen, schon öfter. Selbst wenn es offensichtlich ist, lügt er uns in die Augen das er "normal" sei und nichts geraucht hat. Wir wissen nicht mehr weiter. Er ist täglich bekifft.. woher er das geld nimmt ? keine ahnung..
Ganz egal was es für Konsequenzen gab, es war ihm egal. Hausarrest ? War ihm egal! PC und Handy verbot ? EGAL! wir wollen mit ihm ein Gespräch führen ? seine Antwort nach dem Gespräch ,,Er müsse uns nichts beweisen"
Ich habe ihm immer geholfen egal was es war.. aber ich kann nicht mehr.. jeder aus unserer Familie hat es satt.. mein dad seine Freundin und auch ihre 2 kinder... Er wird jetzt schon seit Tagen ignoriert.. Heute hat mein Vater geschworen das er ihn rauswirft sobald er 18 wird.. Aber ich weis das er dass nicht kann. Er liebt ihn doch trotzdem, er bringt es nicht über das herz seinen Sohn rauszuwerfen... und das ist nicht alles was in den letzten Jahren passiert ist.-.
Was sollen wir machen ? Rauswerfen ? Bundeswehr ? Zur sucht Therapie Zwingen ? (auch wenn es ja nichts bringt wenn er es selber nicht will)
Gute Zukunft hat er auch nicht... er malt sich ständig Pläne aus was er mal machen wird😂 aber.. ohne Abschluss wird er wohl nicht mal irgendeine Arbeit finden.... Naja was meint ihr?
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #2
ich glaube, gut zureden habt ihr lange genug probiert. Laßt ihn mal so richtig auf die Fresse fliegen ... vielleicht wacht er dann ja auf.
 
Ninaa97
Benutzer181788  (27) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #3
Ich würde es mal mit Zuneigung versuchen. Bei meinem kleinen Bruder hat es geholfen. Er war nicht Gras abhängig aber hat sich immer mehr von der Familie abgeschottet (es war auch viel vorgefallen). Jetzt, wo ich es mal auf eine vertraute, nette Weise versucht habe und ihm jedes Mal zuhören und auch ausreden lasse, obwohl ich nicht seiner Meinung bin, kommt er langsam wieder aus sich heraus. Ich versuche sensible Themen zu umgehen und hoffe, dass er Schritt für Schrittt wieder mehr mit uns zutun haben will.
Das Wichtigste war, ihn nie an zu schreien. Immer ruhig miteinander versuchen zu reden. Wenn er laut wird, frag ihn, warum, er so sauer ist. Das man sich nur normal unterhalten will.
Viel Glück dir!!
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Wenn er wirklich abhängig ist, hätte ich im mittleren Teenageralter versucht, mit Hilfe vom Jugendamt zu holen. Mit 18 entgleitet er euch leider komplett, da ihr dann keine wirkliche Handhabe mehr habt, außer ihn anzuzeigen. Zwingen könnt ihr ihn nicht.
Warum hat dein Vater nicht schon früher Hilfe geholt? Hat dein Bruder bereits Vorstrafen?
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #5
Wird schwer da jetzt noch viel zu machen, wenn er bald 18 ist und eh schon die "alles egal" Einstellung inne hat. Da wird er sich mit Volljährigkeit sicher erst recht nichts mehr vorschreiben lassen wollen.
Ich denke man hätte schon früher einen Strategiewechsel vornehmen sollen, wenn man doch merkt, dass mit Verboten, Strafen und Druck nichts zu erreichen ist.

Vielleicht steckt auch sehr viel mehr hinter dem Kiffen, Stichwort: Gefühle betäuben. Das wird aber ohne psychologische Hilfe sicher nicht so einfach, dahinter zu kommen bzw. das anzugehen. Aber das muss tatsächlich von ihm selbst auch gewollt sein.

Was ich euch als letzte Möglichkeit raten würde, eine Beratungsstelle aufzusuchen, ohne den Bruder. Da bekommt man sicher Hilfestellung und wertvolle Tipps, für den weiteren Umgang.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #6
Geht zur nächsten Drogenberatungsstelle.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #7
Das ist natürlich ärgerlich, ihr habt wertvolle Zeit verstreichen lassen, in dem man auch "zwangsweise" hätte agieren können. Man kann niemanden zur Teilnahme an einer Therapie zwingen, aber es gibt Orte, wo Jugendliche mit Suchterfahrung temporär untergebracht werden können. Das hilft natürlich schon. Allein der Entzug... aber nun gut, mit 18 ist das Thema dann ja durch.

Wendet euch dringend an eine Suchtberatungsstelle, lest Bücher zum Thema süchtige Angehörige (Stichwort Co-Abhängigkeit).
Letztlich habt ihr zwei Möglichkeiten: Es akzeptieren und irgendwie ignorieren. Oder keine Toleranz dem Gras und ihn vor vollendete Tatsachen stellen: Gras oder Familie.
Suchtkranke müssen oft ganz tief fallen, bevor sie kapieren, was sie sich antun. Offensichtlich war der Fall noch nicht tief genug.
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #8
Termine für ne Suchtberatung zu kriegen ist ne Katastrophe im Moment.
Die Belastung für die ganze Familie oftmals unerträglich.
Erst wenn man ganz unten ist kann man beim hochkrabbeln helfen. (eigene Erfahrung)
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #9
Rastet dein Vater öfter aus? Schreit er ihn öfter an?
Das verschlimmert nur die Problematik. Aktuell würde ich zu einer Beratungsstelle gehen und versuchen dort Tipps zu bekommen, wie ich ihn erreichen könnte. Ggf. mit ihm auch versuchen raus zu gehen an einen neutralen Ort, wo der Vater auch nicht dabei ist und dann versuchen mit ihm in eine Unterhaltung zu kommen. Einfach, dass er sich evtl. Schritt für Schritt sich dir öffnet.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #10
Oder keine Toleranz dem Gras und ihn vor vollendete Tatsachen stellen: Gras oder Familie.
Und wenn die Familie mit ein Grund dafür ist, dass er überhaupt Gras konsumiert? :ninja: Ich mein, ganz normal isses nicht, wenn der Vater das Zimmer demoliert. Wer weiß, was er noch so getrieben hat 🤷‍♀️
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #11
Und wenn die Familie mit ein Grund dafür ist, dass er überhaupt Gras konsumiert? :ninja: Ich mein, ganz normal isses nicht, wenn der Vater das Zimmer demoliert. Wer weiß, was er noch so getrieben hat 🤷‍♀️
Deshalb ist es so ärgerlich, dass man sich keine Hilfe geholt hat. Wahrscheinlich wäre eine Unterbringung außerhalb des häuslichen Umfelds die beste Lösung gewesen. Es gibt viele Hilfen da draußen, man muss nur danach schauen. Der Zug ist jetzt leider abgefahren.
 
G
Benutzer Gast
  • #12
Und wenn die Familie mit ein Grund dafür ist, dass er überhaupt Gras konsumiert? :ninja: Ich mein, ganz normal isses nicht, wenn der Vater das Zimmer demoliert. Wer weiß, was er noch so getrieben hat 🤷‍♀️
Off-Topic:
Naja, wenn man liest dass die Frau stirbt, zwei Kinder da sind, das Jüngere davon quasi sofort abdriftet, da kann nach einigen Jahren schonmal beim sanftesten Gemüt die Sicherung fliegen. Ich blas jetzt in ein bereits ertöntes Horn, aber man hätte da wirklich externe Hilfe holen müssen, schon viel früher. Aber ich kenn das z.B. von mir auch, ich will auch alles selbst versuchen geradezubiegen bis es nicht mehr geht.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #13
Off-Topic:
crawlerX Nein, es gibt keine Entschuldigung für so ein Verhalten. Und es spricht Bände, wenn jemand so reagiert. Und das ist schlichtweg traumatierend fürs Kind. Dazu die sinnlosen Strafen....

Vielleicht kann ich es einfach viel zu gut nachempfinden 🤷🏻‍♀️
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Off-Topic:
crawlerX Nein, es gibt keine Entschuldigung für so ein Verhalten. Und es spricht Bände, wenn jemand so reagiert. Und das ist schlichtweg traumatierend fürs Kind. Dazu die sinnlosen Strafen....

Vielleicht kann ich es einfach viel zu gut nachempfinden 🤷🏻‍♀️
Off-Topic:
Verstehe deine Sichtweise absolut! Ich hatte nur versucht auszudrücken, dass es ja nicht unbedingt in der Kausalität die cholerischen Anfälle des Vaters sein müssen, die dazu führen, dass der Sohn so abgedriftet ist, sondern dass das einfach ein Nebenschauplatz ist und nicht unbedingt der Vater grundsätzlich oft austicken muss.
 
Shine_X
Benutzer150472  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Ja, wir hätten früher schon professionelle Hilfe holen müssen... achja wollten wir! Meine Bruder Allerdings hat sich geweigert hinzugehen.
Dann haben wir ihm angeboten zu meiner Tante zu ziehen, damit er bisschen abstand bekommt, wollte er auch nicht.
Off-Topic:
crawlerX Nein, es gibt keine Entschuldigung für so ein Verhalten. Und es spricht Bände, wenn jemand so reagiert. Und das ist schlichtweg traumatierend fürs Kind. Dazu die sinnlosen Strafen....

Vielleicht kann ich es einfach viel zu gut nachempfinden 🤷🏻‍♀️
Vielleicht hast du recht und unsere Erziehung ist falsch. (Auch wenn ich nicht wüsste was wir hätten anders machen müssen. wie oben gesagt, hat er immer mehr bekommen, als die anderen.) Vielleicht waren wir zu sanft und hätten stränger sein müssen ? Oder ihn einfach machen lassen ? Und nichts dazu sagen was er alles gemacht hat.
 
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Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #16
Ja, wir hätten früher schon professionelle Hilfe holen müssen... achja wollten wir! Meine Bruder Allerdings hat sich geweigert hinzugehen.
Dann haben wir ihm angeboten zu meiner Tante zu ziehen, damit er bisschen abstand bekommt, wollte er auch nicht.

Vielleicht hast du recht und unsere Erziehung ist falsch. (Auch wenn ich nicht wüsste was wir hätten anders machen müssen. wie oben gesagt, hat er immer mehr bekommen, als die anderen.) Vielleicht waren wir zu sanft und hätten stränger sein müssen ? Oder ihn einfach machen lassen ? Und nichts dazu sagen was er alles gemacht hat.
Du bist der Bruder, es gibt kein "wir" was die Erziehung deines Bruders anbelangt. Du bist sein Bruder und sollst ihm übrigens ein Bruder sein, nicht sein Erziehungsberechtigter.


Davon ab gibt es in sehr, sehr kurzer Zeit gar keinen Erziehungsberechtigten mehr, solche Überlegungen
Bundeswehr ? Zur sucht Therapie Zwingen ?
sind also reine Makulatur (und beim Bund wird auch niemand genommen, der dorthin zur Strafe oder zum Entzug geschickt werden soll, wir haben eine Berufsarmee, falls du in D wohnst).
 
Shine_X
Benutzer150472  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Rastet dein Vater öfter aus? Schreit er ihn öfter an?
Das verschlimmert nur die Problematik. Aktuell würde ich zu einer Beratungsstelle gehen und versuchen dort Tipps zu bekommen, wie ich ihn erreichen könnte. Ggf. mit ihm auch versuchen raus zu gehen an einen neutralen Ort, wo der Vater auch nicht dabei ist und dann versuchen mit ihm in eine Unterhaltung zu kommen. Einfach, dass er sich evtl. Schritt für Schritt sich dir öffnet.
Nein das war das einzige mal. Und mittlerweile schreit er ihn fast täglich an, aber auch kein wunder wenn mein Bruder wegen dem zeug nicht normal reden kann. Ich kann ihn so auch nicht sehen, geschweige denn mit ihm reden.
Ich habe ihm IMMER geholfen, habe öfter mit ihm ein Gespräch anzufangen um rauszufinden was den los sei. Aber er hat selbst keine Ahnung oder er möchte es nicht erzählen
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #18
Und mittlerweile schreit er ihn fast täglich an, aber auch kein wunder wenn mein Bruder wegen dem zeug nicht normal reden kann.
Naja, kein Wunder, dass der Bruder dicht macht. In der Situation ist nun mal dein Vater derjenige, der rational handeln sollte. Sorry, das jetzt so hart zu sagen: Aber wenn ein 11 jähriger anfängt zu rauchen und das ganze in Drogenkonsum ausartet, dann haben die Erziehungsberechtigten auf ganzer Linie versagt.

Habt ihr ihm eigentlich mal versucht einfach beizustehen, einfach zu zu hören, einfach mal nicht die ganze Situation zu kommentieren? Habt ihr das Jugendamt mit einbezogen und euch dort Hilfe gesucht?

Ehrlich gesagt: Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Kind so dermaßen abgleitet, wenn man doch alles versucht hat. Und du als sein Burder solltest sowieso nicht als Erziehungserechtigter auftreten, sondern schlicht sein Bruder sein.

Ansonsten: Ja vielleicht ist einfach der Zug abgefahren und ja, evtl wäre es besser, wenn er auszieht und sich ein eigenes Leben irgendwo anders versucht aufzubauen. Ist schade, aber so läuft das Leben nun mal.
 
NightKiss
Benutzer186553  (33) dauerhaft gesperrt
  • #19
Wenn sich dein Bruder nicht helfen lassen will, dann bist Du völlig machtlos.
Suchtkranke kann man nicht heilen, wenn sie es nicht unbedingt selbst wollen.
 
FrauNaddi
Benutzer174959  Verbringt hier viel Zeit
  • #20
Ich kann dir da leider nicht viel Hoffnung machen... ich/wir (mein bruder und ich) sind in solchen kreis groß geworden...

Bei meinem Bruder war es noch schlimmer als bei mir... ich gab "nur" viel gekifft und bin trotzdem arbeiten gegangen und hab ne optikerlehre gemacht... mein Absprung war der Führerschein und 4 wochen später die Schwangerschaft... da war ich 26 jahre...

Bei meinem Bruder war es beschaffungskriminalität (also Raub und dealen) bis ihm bei ner Razzia die Augen geöffnet wurden (so richtig mit Tür eintreten und am Boden festgenommen aus dem Schlaf gerissen)... er hatte oft den Wunsch sich zu ändern, aber es einfach nicht geschafft...
Er brauchte den Druck, dass er MUSS er war wieder kurz davor für ein paar Monate in den Bau zu wandern... das sagte er auch selbst... also hat er dem Richter vorgeschlagen... Auf bewahrung mit Entzug und langzeittherapie...

Er ist mittlerweile 32 (er ist jetzt etwa ein Jahr clean) und hat eine 180 ° Drehung...

Es bringt alles nichts, wenn es nicht in ihm selbst keimt... ihr könnt ihm nur die Hand reichen wenn er soweit ist, ansonsten macht ihr euch nur mit abhängig in seiner Sucht und leidet...

Aber ich möchte euch auch mit auf den Weg geben... Viele sagen immer "lass ihn fallen, er muss am Boden liegen zum aufstehen" das hat eben unsere Mutter nie gemacht und es hat sich gelohnt...
 
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