Gedönsmann
Verbringt hier viel Zeit
Das ist ein Brief an den Mann, der bis zu meinem zehnten Lebensjahr mein Vater war. Dann haben wir mitbekommen das meine Mutter fremd gegangen ist und er nicht mein Vater ist.
Er hat mich danach mit Druck seiner neuen Frau fallen gelassen. Hatten seit zehn Jahren keinen Kontakt mehr. Das nur mal als kleine Erklärung an wen der Brief ist. Falls es noch Fragen gibt, immer her damit. Ansonsten, was haltet ihr davon. Denkt ihr er ist zu überzogen, zu gefühlsduselig etc???
Grüße Gedöns
Hier kommt er:
"Servus!
Wahrscheinlich hast du Dir schon gedacht das irgendwann mal ein Brief aus der Vergangenheit kommen wird. Tja, hier ist er nun. Ich hoffe du liest ihn bis zum Schluss, mehr erwarte ich gar nicht. Vielleicht noch das du ihn allein liest, ich will nämlich nicht das du für diesen Brief irgendwie Stress bzw. Ärger mit deiner Frau bekommst.
Es liegt mir schon sehr lange auf dem Herzen, Dir einen Brief zu schreiben, damit du meine Sicht der Dinge kennst und mich vielleicht besser verstehst. Da es ja auf dem normalen Weg nicht zur Aussprache kommen kann/wird. Als erstes hoffe ich das du weißt, dass ich Dir keinerlei Vorwürfe mache, weil du jeglichen Kontakt abgebrochen hast. Am Anfang war es für mcih zwar schlimm, besser gesagt war ich oft sehr traurig, aber mittlerweile kann ich dich sehr gut verstehen. Wir beide sind die Leidtragenden an der ganzen Geschichte. Wir beide haben einen Menschen verloren. In deinem Fall war es ein Sohn, in meinem Fall ein Vater (und glaub mir, es schenkt sich nichts, beides ist wohl gleich schlimm)
Bei mir ist aber jetzt der Punkt gekommen, wo ich drüber reden will und auch muss. Ich habe keine Lust mehr vor dir und meiner Vergangenheit davon zu laufen. Ich will es jetzt tun bevor es zu spät ist. Glaub mir, es fällt mir sicher nicht leicht das alles zu schreiben. Aber einer muss den Anfang machen. Und das mach ich jetzt. Ich schreibe mit zitternden Händen die Worte, die schon lange im Raum stehen und endlich gesagt werden müssen. Glaubst du nicht das es beiden besser gehen wird, wenn man sich endlich ausgesprochen hat. Es wird im ersten Moment sicherlich weh tun. Es lässt den ganzen Schmerz nochmals hochkommen, aber ich bin davon überzeugt das es uns besser gehen wird. Ich will nicht warten bis es zu spät ist. Und glaub mir, irgendwann ist es zu spät.
Falls du glaubst ich schreibe diese Zeilen mit Druck von oben (Mutter) liegst du falsch. Mein Verhältnis zu ihr ist mehr als gestört. Es gibt nur Ärger und von Harmonie fehlt jede spur. Ich weiß das dein ganzer Hass ihr gehört. Und ich kann es verstehen. Sie hat Mist gemacht und wir durften es ausbaden. Aber bitte vergiss nicht, dass wir beide die gearschten sind. Glaube nicht, das ich damit so einfach umgehen konnte. Wenn du glaubst, dass ich zu #### ein Vater-Sohn Verhältnis aufgebaut habe liegst du falsch. Es reduziert sich auf das Mindeste. Ich hatte in meinem bisherigen Leben erst einen Vater, den habe ich leider vor ca. 10 Jahren verloren. Jetzt probiere ich ihn wieder zu finden, was mir mehr schlecht als recht gelingt.
Du hast vielleicht mitbekommen. dass ich, als ihr in Frankreich wart, Oma und Opa besucht habe. Da habe ich gemerkt das es immer noch meine Heimat ist und das dort meine Wurzeln liegen. Und das wird sich auch nie ändern. Schade finde ich dann nur, dass ich hauptsächlich negative Empfindungen habe. Wenn du da bist wenn ich Oma und Opa besuche, gleicht es einem Versteckspiel, nur das keiner probiert den anderen zu finden. Beide versuchen, nicht vom anderen gesehen zu werden. Wozu das ganze, nur um nicht an die Vergangenheit erinnert zu werden. Geht es dir und mir dadurch besser, ich denke nicht. Wir haben uns durch die Aktion meiner Mutter verloren und keiner hat versucht es zu verhindern. Ich versuche jetzt auf jeden Fall zu verhindern das es zu spät wird. Ich glaube nämlich nicht das du mich vergessen hast. Ich habe dich auf jeden Fall nicht vergessen. Es wäre nur en ganz kleiner Schritt den Kontakt wieder herzustellen. Ein einziges Gespräch. Wir beide können wohl am besten über die Sache reden. Wir beide sind die, die am meißten von vorne bis hinten verarscht worden sind. Uns hat es beide unvorbereitet getroffen. Weder du noch ich könnten das alles rückgängig machen. Wir können nur probieren damit zu leben. wir haben genug gemeinsam und auch genug nachzuholen. Wir haben die letzten zehn Jahre verschenkt bzw. wurden sie uns genommen, und ich habe wirklich keine Lust noch mehr Zeit zu verschwenden.
Ehrlich gesagt weiß ich jetzt auch nicht genau was ich von dir erwarte, vielleicht ein kleines Zeichen das du mich auch nicht vergessen hast, vielleicht soviel Mut um sich auszusprechen. Ich musste auch meinen ganzen Mut zusammen nehmen um das hier zu schreiben. Ich hoffe das du mir eine Antwort auf diesen Brief gibst. Wie ist mir egal. Hauptsache eine Antwort. Ich glaube, die steht mir zu, denn wie gesagt, wir wurden beide in kalte Wasser geworfen. Ich probiere wieder raus zu kommen, nur ohne deine Hilfe wird das verdammt schwer. Wir sind beide alt genug um offen darüber zu sprechen. Denn, ich weiß nicht ob du es schon vergessen hast, aber wir hatten auch mal eine schöne Zeit zusammen. Es war nicht alles schlecht. Mach dir darüber mal deine Gedanken.
Danke das du bis hierhin gelesen hast. Vielleicht merkst du ja, das ich langsam Erwachsen werde. Und als Erwachsener habe ich keine Lust mehr mich zu verstecken. Jetzt höre ich auf mit schreiben und warte auf eine Antwort.
DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT!!!
F.E."
Er hat mich danach mit Druck seiner neuen Frau fallen gelassen. Hatten seit zehn Jahren keinen Kontakt mehr. Das nur mal als kleine Erklärung an wen der Brief ist. Falls es noch Fragen gibt, immer her damit. Ansonsten, was haltet ihr davon. Denkt ihr er ist zu überzogen, zu gefühlsduselig etc???
Grüße Gedöns
Hier kommt er:
"Servus!
Wahrscheinlich hast du Dir schon gedacht das irgendwann mal ein Brief aus der Vergangenheit kommen wird. Tja, hier ist er nun. Ich hoffe du liest ihn bis zum Schluss, mehr erwarte ich gar nicht. Vielleicht noch das du ihn allein liest, ich will nämlich nicht das du für diesen Brief irgendwie Stress bzw. Ärger mit deiner Frau bekommst.
Es liegt mir schon sehr lange auf dem Herzen, Dir einen Brief zu schreiben, damit du meine Sicht der Dinge kennst und mich vielleicht besser verstehst. Da es ja auf dem normalen Weg nicht zur Aussprache kommen kann/wird. Als erstes hoffe ich das du weißt, dass ich Dir keinerlei Vorwürfe mache, weil du jeglichen Kontakt abgebrochen hast. Am Anfang war es für mcih zwar schlimm, besser gesagt war ich oft sehr traurig, aber mittlerweile kann ich dich sehr gut verstehen. Wir beide sind die Leidtragenden an der ganzen Geschichte. Wir beide haben einen Menschen verloren. In deinem Fall war es ein Sohn, in meinem Fall ein Vater (und glaub mir, es schenkt sich nichts, beides ist wohl gleich schlimm)
Bei mir ist aber jetzt der Punkt gekommen, wo ich drüber reden will und auch muss. Ich habe keine Lust mehr vor dir und meiner Vergangenheit davon zu laufen. Ich will es jetzt tun bevor es zu spät ist. Glaub mir, es fällt mir sicher nicht leicht das alles zu schreiben. Aber einer muss den Anfang machen. Und das mach ich jetzt. Ich schreibe mit zitternden Händen die Worte, die schon lange im Raum stehen und endlich gesagt werden müssen. Glaubst du nicht das es beiden besser gehen wird, wenn man sich endlich ausgesprochen hat. Es wird im ersten Moment sicherlich weh tun. Es lässt den ganzen Schmerz nochmals hochkommen, aber ich bin davon überzeugt das es uns besser gehen wird. Ich will nicht warten bis es zu spät ist. Und glaub mir, irgendwann ist es zu spät.
Falls du glaubst ich schreibe diese Zeilen mit Druck von oben (Mutter) liegst du falsch. Mein Verhältnis zu ihr ist mehr als gestört. Es gibt nur Ärger und von Harmonie fehlt jede spur. Ich weiß das dein ganzer Hass ihr gehört. Und ich kann es verstehen. Sie hat Mist gemacht und wir durften es ausbaden. Aber bitte vergiss nicht, dass wir beide die gearschten sind. Glaube nicht, das ich damit so einfach umgehen konnte. Wenn du glaubst, dass ich zu #### ein Vater-Sohn Verhältnis aufgebaut habe liegst du falsch. Es reduziert sich auf das Mindeste. Ich hatte in meinem bisherigen Leben erst einen Vater, den habe ich leider vor ca. 10 Jahren verloren. Jetzt probiere ich ihn wieder zu finden, was mir mehr schlecht als recht gelingt.
Du hast vielleicht mitbekommen. dass ich, als ihr in Frankreich wart, Oma und Opa besucht habe. Da habe ich gemerkt das es immer noch meine Heimat ist und das dort meine Wurzeln liegen. Und das wird sich auch nie ändern. Schade finde ich dann nur, dass ich hauptsächlich negative Empfindungen habe. Wenn du da bist wenn ich Oma und Opa besuche, gleicht es einem Versteckspiel, nur das keiner probiert den anderen zu finden. Beide versuchen, nicht vom anderen gesehen zu werden. Wozu das ganze, nur um nicht an die Vergangenheit erinnert zu werden. Geht es dir und mir dadurch besser, ich denke nicht. Wir haben uns durch die Aktion meiner Mutter verloren und keiner hat versucht es zu verhindern. Ich versuche jetzt auf jeden Fall zu verhindern das es zu spät wird. Ich glaube nämlich nicht das du mich vergessen hast. Ich habe dich auf jeden Fall nicht vergessen. Es wäre nur en ganz kleiner Schritt den Kontakt wieder herzustellen. Ein einziges Gespräch. Wir beide können wohl am besten über die Sache reden. Wir beide sind die, die am meißten von vorne bis hinten verarscht worden sind. Uns hat es beide unvorbereitet getroffen. Weder du noch ich könnten das alles rückgängig machen. Wir können nur probieren damit zu leben. wir haben genug gemeinsam und auch genug nachzuholen. Wir haben die letzten zehn Jahre verschenkt bzw. wurden sie uns genommen, und ich habe wirklich keine Lust noch mehr Zeit zu verschwenden.
Ehrlich gesagt weiß ich jetzt auch nicht genau was ich von dir erwarte, vielleicht ein kleines Zeichen das du mich auch nicht vergessen hast, vielleicht soviel Mut um sich auszusprechen. Ich musste auch meinen ganzen Mut zusammen nehmen um das hier zu schreiben. Ich hoffe das du mir eine Antwort auf diesen Brief gibst. Wie ist mir egal. Hauptsache eine Antwort. Ich glaube, die steht mir zu, denn wie gesagt, wir wurden beide in kalte Wasser geworfen. Ich probiere wieder raus zu kommen, nur ohne deine Hilfe wird das verdammt schwer. Wir sind beide alt genug um offen darüber zu sprechen. Denn, ich weiß nicht ob du es schon vergessen hast, aber wir hatten auch mal eine schöne Zeit zusammen. Es war nicht alles schlecht. Mach dir darüber mal deine Gedanken.
Danke das du bis hierhin gelesen hast. Vielleicht merkst du ja, das ich langsam Erwachsen werde. Und als Erwachsener habe ich keine Lust mehr mich zu verstecken. Jetzt höre ich auf mit schreiben und warte auf eine Antwort.
DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT!!!
F.E."