• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Meine Mutter und der Alkohol...

G
Benutzer Gast
  • #1
Hallo, ich habe gedacht ich könnte hier mal um Rat fragen.
In den letzten Monaten habe ich des öfteren gesehen, wie meine Mutter heimlich aus einer Weinflasche getrunken hat. Habe ihr versteck im Zimmer gefunden, immer wenn sie in dem Zimmer war, wusste ich das sie jetzt dann gleich einen Schluck nimmt.
Das ganze läuft wohl schon seit zwei Jahren so. Habe es endlich über mich gebracht es ihr zu sagen, dass ich über das Ganze Bescheid weiss.
Ich will von dem ganzen nichts meinem Vater erzählen, ich will nicht, dass deswegen es eine Ehekrise gibt und sie sich möglicherweise sogar trennen.
Hat jemand Erfahrungen damit und hätte mir Tipps wie ich ihr helfen kann?

Ich wäre froh, wenn mir jemand sagen kann wie ich damit umgehen soll. Ich würde das ganze am liebsten einfach unter mir und ihr lösen können. Nur im absoluten Notfall, wenn ich merke das geht nicht würde ich es meinem Vater sagen oder ihr sagen sie soll in irgendeine Therapie.
Ich bin ihr so dankbar für alles was sie Zuhause erledigt, sie ist die beste Mutter auf der ganzen Welt.
Ich bin gerade einfach überforderet...

Ich hoffe mein Text ist so geschrieben das man ihn versteht..
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
unter mir und ihr lösen
Das kannst du nicht lösen. Offenbar ist deine Mutter süchtig.
Ich würde dir empfehlen dich an eine Drogenberatungsstelle in deiner Stadt zu wenden. Die beraten sehr kompetent auch Angehörige. Du löst damit erstmal keine weitergehenden Schritte aus, sondern lässt dich einfach nur beraten wie du am besten mit der Situation umgehen kannst.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Liebe Halilei, ich verstehe Deinen Text sehr gut. Trotz eigener Erfahrungen ist es nicht ganz einfach, das hier auf einen kurzen Nenner zu bringen. Ich schreibe Dir per PN, darin ist ein Erfahrungsbericht verlinkt, über die damalige Situation, in der ich mich befand und die der Deinen ein wenig ähnelt. Wenn ich Dir rückblickend einen Rat geben darf, versuche zu fassen, inwieweit Du Deiner Mutter helfen kannst, wenn Du ihr Suchtproblem ansprichst. Das kann anhand Deines etwas reiferen Alters eine Möglichkeit sein, kann Dich aber auch überfordern. Was mich zusätzlich betroffen macht, ist die Tatsache, dass Du offenbar zwischen den Stühlen sitzt und mehr wahrnimmst, als Dein Vater. Das kann eine sehr belastende Situation heraufbeschwören, die Dich zusätzlich unter Druck setzt. Vielleicht beschreibst Du es näher. Dann kann ich vielleicht mehr dazu sagen.
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Ich wäre froh, wenn mir jemand sagen kann wie ich damit umgehen soll.
SauerMachtLustig SauerMachtLustig hat das eigentlich ganz gut zusammengefasst.
Deine Eltern sind deine Eltern. Und nicht mehr als das. Sicherlich wirst du irgendwann in ein Alter kommen, in dem du dich auch um deine Eltern kümmern kannst und wirst, auch, weil du mehr mit ihnen auf Augenhöhe bist, aber das ist nicht mit 16. Und nicht beim Thema Sucht.

Deine Mutter muss die Hilfe wollen, ansonsten bringt es alles nichts (und wenn das schon Jahre so geht, hört es wohl eher nicht einfach so wieder auf, dann braucht sie die Hilfe und es ist gut, wenn sie die bekommt). Deine Mutter ist alt genug, sich dann an andere Erwachsene zu wenden, wenn sie Hilfe braucht, an diese Hilfe zu kommen. Nicht an ihre Tochter, für die sie noch eine Fürsorgepflicht hat.

Ich kann dir nicht sagen, was du davon halten oder was du dabei fühlen sollst. Ich kann dir nur sagen, dass deine größte Aufgabe die sein wird, nicht zu sehr involviert zu werden. Obwohl es sehr für dich spricht, dass du helfen möchtest.

Es gibt sicher Dinge, die du tun kannst, ich kann nur aus meiner Erfahrung als langjähriger Kummerkasten meiner Eltern sagen, dass es mir eher geschadet als irgendwem von uns genutzt hat. Meine Eltern hätten Hilfe von außen gebraucht, nicht von ihrer Tochter. (Meine Taktik, wenn ich nochmal zum Kummerkasten werde, ist: "Da kann ich nichts dazu sagen, bitte frag doch mal bei einer der Beratungsstellen was die denken, die haben sicherlich bessere Tipps.")
Wenn du etwas tun kannst, dann wohl, dafür zu sorgen, dass nicht du die Hilfe bist, sondern beispielsweise Beratungsstellen oder ein Therapeut. Viele Beratungsstellen können dir da sicherlich Tipps geben, wie du das schaffen kannst.

Wie hat deine Mutter sich denn zu all dem geäußert, als du sie darauf angesprochen hast? Hat sie schon Hilfe? Sucht sie welche? Kann dein Ansprechen eventuell dazu führen, dass sie sich des Problems besser bewusst ist und jetzt etwas tut?
 
Birgit
Benutzer183083 (47) Ist noch neu hier
  • #5
Du kannst da leider nicht viel machen. Du kannst das Gespräch mit deiner Mutter suchen. Sollte sie ihre Abhängigkeit verleugnen, so hast du keine Wahl und kannst nur traurig zusehen.
Mein Mann hatte das Thema auch mit seiner Mutter. Er ist zu Ärzten gegangen, hat bei anderen Anlaufstellen nachgefragt. Solange der Mensch, in diesem Fall deine Mutter, nicht von alleine einsieht das sie ein Problem hat....
Es tut mir leid das du es dir mit ansehen muss. Ich wünsche dir alle erdenklichen Kraft und das deine Mutter bald ein Einsehen hat.
 
Carignan
Benutzer177399  (41) Öfter im Forum
  • #6
Ich denke es wäre wichtig rauszufinden aus welchem Grund sie heimlich trinkt. Menschen fangen meistens nicht einfach so mit dem Trinken an sondern wenn irgendwas nicht stimmt, wenns irgendwo ein Problem gibt, dem sollte man auf den Grund gehen. Der Gang zu einer Suchtberatungsstelle wäre ein guter Anfang , dort finden auch Angehörige Hilfe. Vergiss dabei nicht auf Dich selbst zu achten damit es für Dich nicht zu belastend wird.
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Liebe Hailei, oft wird es von der anderen Seite schon gesehen aber einfach verdrängt oder bewusst als nicht gewusst hingestellt (dein Vater!). Es ist schwierig jemanden dahingehend zu einer Maßnahme zu bewegen, die der Person mit ihrem Problem hilft. Wie oben schon erwähnt, wenn diese Person selbst blockiert, ist es unmöglich. Da kannst du dir leider nur den bitteren Abstieg mit ansehen und Abstand für dich selbst suchen, um nicht selbst in ein großes Loch zu fallen (Eltern sollten ja eher Vorbilder sein). In deinem Fall sind sie es ja nicht gerade, da sie so versuchen ihre Probleme zu lösen. Damit löst sich aber gar nichts, dadurch entstehen nur noch viel mehrere.

Wenn du kannst, versuch deinen Vater zu fragen, was eigentlich mit ihr los ist. Und frag ihn doch direkt, ob er das denn nicht sieht oder sehen will? Vielleicht kommen klärende Worte von ihm? Damit weißt du Bescheid, ob er es wusste. Oder du klärst ihn eben damit mal auf (kann ich mir aber nur weniger vorstellen, dass er nie etwas mitbekommen hat - nur meine persönliche Meinung). Es wird wohl eher so sein, dass er das Problem ist, warum deine Mama Zuflucht im Alkohol sucht (!). Und falls nicht, hast du ein Recht drauf von ihm anderes zu erfahren bzw. ihm die Augen zu öffnen. Nix ist schlimmer als unausgesprochenes, vor sich hin plätscherndes Verhalten der Eltern gegenüber dem eigenen Kind.

Oder wende dich, wenn er nichts dazu zu sagen hat, an eine vertrauenswürdige Person in deinem Umfeld (weiterer Familienkreis!?). Das kannst du unmöglich selbst tragen. Es muss eine erwachsene Person sein mit der du vertrauensvoll reden kannst, evt. sogar ein Sozialarbeiter von einer Suchtberatungsstelle oder jemand von einer Selbsthilfegruppe für betroffene Angehörige (schau mal, da wo du wohnst nach Angehörigengruppen im Netz).

Reden kann dir persönlich helfen mit der Situation umzugehen. Hilfe zulassen muss deine Mutter aber selbst, sprich sie muss ihr Problem erkennen und auch etwas daran ändern wollen; sonst geht es nicht. Das ist ein langer und mühsamer Weg.
 
deep voice
Benutzer140528  (53) Meistens hier zu finden
  • #8
Wenn der Vater einen halbwegs normalen Geruchssinn hat, sollte er den Alkohol Geruch wahr nehmen. Vielleicht sagt er nur einfach nichts.
Ansonsten stimme ich Birgit Birgit uneingeschränkt zu.
Hab es selbst versucht bei einem Arbeitskollegen. NULL Chance, leider.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #9
Ich denke es wäre wichtig rauszufinden aus welchem Grund sie heimlich trinkt.

nein. dem widerspreche ich. es ist NICHT die aufgabe einer sechzehnjährigen, die suchtgründe ihrer mutter zu erforschen!!!
und es ist auch nicht ihre aufgabe, co-abhängige geheimhaltende mitwisserin zu werden / sein / bleiben!

mädel ... wende dich rasch an eine beratungsstelle (auf sucht spezialisiert oder nicht - die vermitteln dir bei bedarf auch kontakte) - die beraten dich, wie du dich selbst aus der suchtdynamik einer nahen angehörigen raushalten kannst - und die beraten dich, wie du das thema gegenüber DEINEN ELTERN kurz und klar auf den tisch bringen (und dann wieder ihnen überlassen) kannst!

jedenfalls
alles gute dir!
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
SAMSARA
Ich glaube Carignan Carignan hat das sicherlich nicht so gemeint und seh ich auch nicht so geschrieben (steht doch nirgends, dass sie selbst es auf eigene Faust rausfinden soll, weil da wäre ich dann absolut auch deiner Meinung - nicht alleine).
 
Carignan
Benutzer177399  (41) Öfter im Forum
  • #11
nein. dem widerspreche ich. es ist NICHT die aufgabe einer sechzehnjährigen, die suchtgründe ihrer mutter zu erforschen!!!
Da hab ich mich zu ungenau ausgedrückt. Ich wollte damit nicht sagen dass die Tochter selbst das rausfinden muss, sondern die Mutter, am besten mithilfe einer Fachperson. Erst wenn man den Grund kennt der ins Suchtverhalten geführt hat kann auch geholfen werden.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #12
Es ist so, als ich sie darauf angesprochen habe, habe ich gesehen wie geschockt sie war das ich es weiss.
Ich habe mich neben sie ins Bett gelegen und habe ich sie zuerst einfach mal umarmt damit sie sieht dass es mir nicht egal ist.
Dann hat sie angefangen zu weinen und mir gesagt wie es dazu kam. Vor Etwa 5 Jahren hat sich jemand aus unserer Familie das Leben genommen. Da hat das ganze aber nicht angefangen. Als es dann vor 2 Jahren meinem Grossvater schlecht ging, hat es das ganze ausgelöst. Und als bei mir am Anfang des Jahres die Herzschwäche entdeckt wurde und ich einmal schon so gut wie Tod war hat es das ganze nochmals verschlimmert.
Ich habe mit ihr etwa eine Stunde darüber geredet. Und ich habe wirklich das Gefühl sie glaubt mir es.
Ich habe ihr gesagt, wenn sich das ganze nicht bessert in den nächsten Woche muss sie sich proffesionelle Hilfe holen.

Ich denke entweder rede ich noch mit meiner Schwester darüber oder mit meiner Grossmutter.
Ich hoffe einfach das alles wieder gut wird, ohne Therapie und all dem. Wenn es nicht klappt ohne dann muss eine Therapie kommen, das weiss ich.
 
deep voice
Benutzer140528  (53) Meistens hier zu finden
  • #13
Das hast du sehr gut gemacht.
Sehr reif, empathisch und erwachsen.
Achte aber bitte auch auf dich. Du allein bist dennoch zu jung, um das allein zu stemmen auf Dauer.
Deine Mama muss das auch wollen und Hilfe suchen und annehmen.
Die Idee mit deiner Schwester und Oma finde ich gut.
Irgendwas neues von Papa ?
Offene Ehrlichkeit ist immer gut.
Nochmal, hast du gut gemacht.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #14
Irgendwas neues von Papa ?
Mir wäre es lieber wenn er erstmal nichts davon weiss. Ich habe das Gefühl dass wenn er davon erfährt es zu einem riesen Streit kommt. Die Situation ist in den letzten Wochen schon sonst angespannt, das wäre so wie wenn man versucht Feuer mit Benzin zu bekämpfen
 
deep voice
Benutzer140528  (53) Meistens hier zu finden
  • #15
Ok, wenn dir dein Gefühl das sagt, dann halte dich da zurück.
Wobei ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass er den Alkohol Geruch nicht wahrnimmt.
Sitzen denn deine Eltern mal beisammen oder ist Papa oft weg, durch die Arbeit zB ?
 
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G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #16
Durch die Arbeit hat er unregelmässige Arbeitszeiten. Aber sie sitzen oft nebeneinander. Es ist ja nicht so dass sie eine Flasche in einer Stunde trinkt. Ab und zu einfach mal einen Schluck, und so kriegt man nicht eine richtige "Fahne" vermute ich. Ich kenne mich mit Alkohol nicht aus, darf selber aus gesundheitlichen Gründen keinen trinken.
Wenn sie Abends mal länger zusammen wach sind dann gibt es so oder so einen Wein, einen Prosseco oder was auch immer. Mein Vater trinkt ja auch Alkohol und öfters auch mal ein wenig zu viel. Aber lieber so als wenn er zusätzlich noch so trinken würde wie meine Mutter.

Wenn ich mir so Gedanken mache, letztes Jahr war ich mit meinem Vater Skifahren. Als wir nachhause gekommen sind war meine Mutter voll komisch drauf, und da fragte mein Vater so zum Spass ob sie schon im Apero war oder so. Die Stimmung war dann natürlich im Keller. Ich denke er hat sich dabei wohl nicht mehr gedacht und hat sie auch nie mehr darauf angesprochen denke ich.
 
deep voice
Benutzer140528  (53) Meistens hier zu finden
  • #17
Mh, ok, hast du denn eine Ahnung wieviel Mama so am Tag trinkt ?
Trinkt sie jeden Tag ?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #18
Jeden Tag ist es sicher nicht, das weiss ich zu 100%. Ist schwierig abzuschätzen, habe sie nicht danach gefragt.
Beim Versteck wo ich gesehen habe war manchmal auch über längere Zeit das gleiche da. Aber das heisst ja nicht, dass sie nicht doch etwas nahm. Ich hoffe es zumindest das sie das nicht hat.
 
deep voice
Benutzer140528  (53) Meistens hier zu finden
  • #19
Ist auch nicht deine Verantwortung dies zu überprüfen.
Ich wollte nur erfragen, ob und in welcher Form es auffällig ist.

Du hast geschrieben, dass deine Mama die beste auf der Welt ist.
DAS zählt und zeigt, dass du sie lieb hast.
Alles andere wird die Zeit zeigen.
Mama muss aktiv werden.
 
Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • #20
Ich finde es bewundernswert, wie verantwortungsvoll du mit deinen zarten 16 bist.
Es ist schön, dass du eine Stütze für deine Mama bist.

Ich würde dir jedoch gerne eins ans Herz legen:
Bitte achte auf dich und deine persönlichen Grenzen. Du kannst deine Mama unterstützen, aber du solltest es nicht zu deinem Problem machen.

Wenn ich eins in meinem Leben gelernt habe, dann ist es das, dass du keine Menschen ändern kannst, die sich nicht helfen lassen wollen.

Ich wünsche dir und deiner Mama alles erdenklich Gute, pass auf dich auf!
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #21
Du hast bemerkenswert reagiert. Zunächst einmal ist es für Dich gut, darüber sprechen zu können. Ein bisschen etwas konntest Du hier im Forum teilen, einige User haben ihre Einschätzung abgegeben. Sicherlich ist das etwas hilfreich, eine Lösung ist es noch nicht.

Ich finde es ebenfalls stark und für mein Empfinden richtig, deiner Mutter zu eröffnen, dass Du das Gefühl hast, etwas stimme nicht.
Dass sie so reagiert hat, bestürzt und angefangen hat zu Weinen, zeigt, dass ihr selber unwohl damit ist. Was sie da schildert ist eine Flucht in die Trinkerei, entstanden aus Verantwortung, vor allem aber Kummer und Sorge. Das üben einige Erwachsene aus, die die Gründe dafür aber nicht benennen oder eingestehen wollen würden. Ihr scheint ein gutes und von Mitgefühl getragenes Verhältnis zu haben. Das hat etwas Heilsames. Aber (ganz wichtig jetzt!): es zieht Dich ebenso in Mitleidenschaft.

Du bist jetzt Mitwisserin und hast möglicherweise damit begonnen, Deine Mutter beschützen zu wollen. Möglicherweise auch, weil Deine Herzprobleme für einen Teil des Kummers sorgen, der in ihr den Wunsch auslöst, zu trinken. Erkennst Du diese Hebelwirkung? Lass das nicht zu, bitte!

Dein Vater. Scheint wegzuschauen (seine Reaktion im Skiurlaub zeigt, dass er mehr ahnt). Es ist wahrscheinlich, dass das Verhältnis Deiner Eltern die Probleme Deiner Mutter nicht kleiner macht. Die "Heimlichkeit" ihres Trinkens zeigt auch, dass zwischen den beiden kein für Deine Mutter hilfreicher Austausch möglich war. Er scheint ihr Verhalten anzuklagen und das fördert die Scham Deiner Mutter — ein giftiger Umstand. Sein Umgang wird also den Drang Deiner Mutter zu trinken also im ungünstigsten Fall noch fördern. Du erahnst seine Hilflosigkeit diesbezüglich, indem Du vermeidest, Dein Unbehagen mit ihm zu teilen, Du befürchtest Streit zwischen Deinen Eltern und dafür möchtest Du nicht verantwortlich sein. Das versteht jeder.

An dieser Stelle ergibt sich jetzt ein für Dich ein weiteres Dilemma. Du möchtest Mama helfen und sie gleichzeitig beschützen. Und das ist an dieser Stelle schwierig. Schwer lösbar und vor allem nicht allein!
Welche Vertrauenspersonen hast Du, von denen Du annimmst, dass sie Dich begleiten könnten und Deine Sorge verstehen? Du sprichst von Deiner Schwester und Deiner Großmutter, kannst Du sie ins Vertrauen ziehen? Du brauchst Vertraute, die Dir zuhören und mit denen Du Deine Sorgen austauschen kannst.

Zuletzt das Wichtigste, falls Du es anzweifelst. Dich trifft keine Schuld. Nicht, weil Deine gesundheitlichen Probleme Deiner Mutter solchen Kummer bereiten und nicht, weil Du Deine Mutter nicht von ihren Sorgen befreien kannst. Man kann sich jemanden wie Dich als Tochter nur wünschen, aber jetzt brauchst Du Verbündete. Schreib' gern, was Dir dazu einfällt.
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #22
Hailei
Ein Leben besteht aus vielen Herausforderungen, trotzdem trinken aber nicht alle Menschen. Ich will damit nur sagen, deine Mutter scheint sehr instabil zu sein. Alkohol macht nichts besser. Und ja es ist hart liebe Menschen zu verlieren. Doch man darf sich nicht selbst verlieren dabei. Die Welt wird dadurch nicht anderster. Das ist ein Trugbild dem sie sich da aussetzt. Und ich will ihr wirklich nichts unterstellen aber sagt sie dir wirklich alles?

Ich kenne Leute die aus irgendwelchen Gründen anfingen mit Alkohol und dann plötzlich alle möglichen Gründe hatten, wozu sie angeblich Alkohol brauchten, damit es ihnen besser ging. Die machen sich leider ganz gewaltig etwas vor.
Die Probleme gehen dadurch nicht weg, niemand wird dadurch wieder lebendig oder dein Herz wird nicht stärker, indem sie sich so sorgt. Es wäre hilfreicher für dich, wenn du sie stark erleben könntest und nicht schwach oder geschwächt durch Alkohol. Letztendlich bereitet sie dir nur mit ihrem Verhalten Kummer oder reitet dich da rein, was dir nicht guttun wird.

Auch ich glaube leider in die Richtung von HoldenC HoldenC , dass dein Vater da mehr weiß als er dir gegenüber zugibt. Sicher wollen die zwei auch, dass du nicht alles mitbekommst. Aber dies ist nicht der beste Weg. Da liegt mehr im Schiefen als nur die frühen Tode oder deine Herzschwäche.

Und auch das wurde vorhin schon gesagt, jemand der nicht selbst aus dem Teufelskreis aussteigen möchte, den kannst du noch so lange eines Besseren versuchen zu bekehren, er wird wohl nicht aufhören - nur aus Eigeninitiative kann das was werden. Das wird aber leider sehr an deinen Kräften zehren und niemand wird dir dazu raten. Du musst auf dich und deine Herzprobleme schauen, damit du nicht zusätzlich kränker wirst durch diese Situation. Hol dir die anderen ins Boot. Und wenn es ganz schlimm kommt, gehst du mal eine Weile zur Großmutter. Deine Mutter kann ihr Problem nicht alleine lösen, aber du kannst es ihr nicht abnehmen.

Und mach dir bloß keine Vorwürfe, du bist an ihrem labilen Verhalten null schuld. Auch deine Herzschwäche nicht! Man kann so viele Vorwänden zum Trinken finden. Bestimmt war es für sie in dem Moment einfacher diese Gründe anzugeben.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #23
Ich bin mir sicher, dass meine Mutter mir alles gesagt hat.
Mein Vater hätte schon längst etwas gesagt wenn er es wüsste. Ich kenne ihn, er schaut nicht weg bei so etwas.
Also die Sätze das mein Vater wegschaut finde ich totalen blödsinn. Nicht böse gemeint.
Wenn es morgen ins Programm passt dann gehe ich zu meiner Grossmutter. Dann kann sie es ihr auch noch sagen, damit sie weiss das nicht nur ich mir Sorgen mache.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #24
Hallo, ich habe gedacht ich könnte hier mal um Rat fragen.
In den letzten Monaten habe ich des öfteren gesehen, wie meine Mutter heimlich aus einer Weinflasche getrunken hat. Habe ihr versteck im Zimmer gefunden, immer wenn sie in dem Zimmer war, wusste ich das sie jetzt dann gleich einen Schluck nimmt.
Das ganze läuft wohl schon seit zwei Jahren so. Habe es endlich über mich gebracht es ihr zu sagen, dass ich über das Ganze Bescheid weiss.
Ich will von dem ganzen nichts meinem Vater erzählen, ich will nicht, dass deswegen es eine Ehekrise gibt und sie sich möglicherweise sogar trennen.
Hat jemand Erfahrungen damit und hätte mir Tipps wie ich ihr helfen kann?

Ich wäre froh, wenn mir jemand sagen kann wie ich damit umgehen soll. Ich würde das ganze am liebsten einfach unter mir und ihr lösen können. Nur im absoluten Notfall, wenn ich merke das geht nicht würde ich es meinem Vater sagen oder ihr sagen sie soll in irgendeine Therapie.
Ich bin ihr so dankbar für alles was sie Zuhause erledigt, sie ist die beste Mutter auf der ganzen Welt.
Ich bin gerade einfach überforderet...

Ich hoffe mein Text ist so geschrieben das man ihn versteht..
Wichtig ist, dass Du es als Krankheit ansiehst und nich moralisch wertest- nur dann kannst Du Deiner Mutter helfen. Du wirst das nicht alleine schaffen . Es gibt Anlaufstellen für die Angehörigen von Suchtkranken. Es macht auch keinen Sinn es zu verheimlichen egal vor wem, denn das ist Teil der Krankheit. Hoffe, ich konnte ein bisschen helfen. Viel Erfolg für Dich und Deine Mutter
 
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