• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Meine Frau wünscht fremde Hände an sich...

A
Benutzer198376  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo Zusammen,

nach 30 Jahren Beziehung mit 2 fast erwachsenen Kindern ist meine Frau aktuell emotional stark in Bewegung. Die Midlife crises mit neuem Job- Wunsch, Streben nach mehr Autarkie etc. treiben sie um. Ich finde ihre Enrtwicklung toll und unterstütze sie von ganzem Herzen. Wir lieben uns und haben eine gute Partnerschaft, die wir beide nicht aufgeben wollen, wenn sie auch nicht immer einfach war: Auf einem so langen Weg gibt es immer mal Enttäuschungen (nein, Außenbeziehungen gehörten nie dazu), fehlt es an Aufmerksamkeit etc.- es war halt die Rush- hour des Lebens.
Wir sind beide mit wenig Beziehungserfahrung in diese Ehe gegangen (ich hatte eine Freundin vorher, sie niemanden...), wir hatten immer eine recht gute und freie Sexualität miteinander, wobei sich mit den Jahren doch auch eine gewisse Routine eingeschlichen hat.

Nun hat sie einen Mann getroffen, der sie wirklich inspiriert hat. Sie hatten keine Affäre mit ihm (sie hätte es ihm einfach nur gestatten müssen...), aber die Begegnung hat sie dazu gebracht, ihre Wünsche und Glaubenssätze im Sinne von "sowas tun anständige Frauen nicht..." zu überprüfen. Das hat zum einen das (phantastische) Ergebnis, dass unsere Sexualität richtiggehend entfesselt ist. Wie machen viel und abwechslungsreich Liebe.

ABER sie hat (wir reden sehr offen miteinander) mir auch gesagt, dass sie die Berührung durch Fremde begehrt. Ich kann mir meinetwegen einen rosa Tüllroch anziehen, wenn es toll für sie ist- aber fremd sein- das kann ich natürlich nicht. Ich bin weder prüde noch finde ich andere Frauen nicht attraktiv- sexuell bin ich mit meiner Frau aber rundum zufrieden.

Eine offene Beziehung? Damit kann ich wenig anfangen, weil es dieses Bedürfnis bei mir nicht gibt. Ich liebe meine Frau, möchte aber nicht, dass sie an meiner Seite verwelkt. Trennen möchte ich mich auch nicht, nur weil sie Bedürfnisse hat, die ich nicht verstehe. Aber die Vorstellung, dass sie mit einem Anderen schläft, nagt bitte an mir.
Daneben habe ich auch Angst davor, dass ihr Sexpartner übergriffig sein könnte (sie ist sehr verletzlich), sie sich mit einer GV ansteckt oder schwanger wird (bei uns verhüte ich...). Klar gibt es Gummis, aber wie viele sind mir schon gerissen...
Mein Hauptproblem ist und bleibt aber doch mein Gefühl: Nicht genug zu sein, ersetzbar und damit einhergehend die Angst, sie zu verlieren. Eigentlich ist mein Selbstwertgefühl recht gut: Wenn ich irgendetwas nicht packe, gibt es nicht sooo viele, die es hinkriegen. Aber das hier trifft mich ins Mark. Diese Intimität, die ich in unserer Sexualität erlebe, hielt ich für unteilbar...

Ich habe ihr gesagt "Wenn du (zu einem anderen) gehen musst (um mal Fremdsex zu probieren), mach' das. Ich kann dir nicht sagen was das mit mir macht. Bitte pass auf dich auf, nimm Kondome und werde nicht schwanger: das wäre das sichere Ende." Ich habe ihr erklärt, wie wichtig sie für mich ist, und wie schwer ich mir mit dem Gedanken tue, obwohl ich sie quasi selbst losgelassen habe. So definiert sich Ambivalenz... Das ist 6 Monate her. Bislang hatte sie noch keinen Lover, so leitfertig macht sie das nun auch nicht. Aber das Thema ist nicht von Tisch, die Sehnsucht nach fremden Händen steht im Raum.

Mir geht es mal besser, mal schlechter damit. Nach ein paar Nächten mit wenig Schlaf grade im Moment richtig sch...lecht. Was mach ich nur mit mir, meinen Gefühlen?
Wer von Euch hat Ähnliches erlebt? Wie habt ihr es gelöst?? Eine kleine Bitte: Moralapostel bitte nicht Antworten...

lg Astardes


lg Astardes
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #2
Also sollen nur welche antworten, die sowas auch schon erlebt haben?
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Also zum einen muss eine offene Beziehung nicht unbedingt beidseitig sein, es ware also auch eine sog. einseitig offene Beziehung, wenn du mit deiner Frau übereinkommst, ihr die fremde Berührung/Sex zu erlauben, du es aber selbst nicht fur dich wahrnimmst. Zum anderen erinnert mich deine Situation sehr stark an meine Frau. Wir haben die Konstellation anders rum, ich habe einseitig Sex mit einer anderen Frau, meine Frau will das nicht,aber sie äußert ihre Gefühle und Gedankengange mir gegenüber sehr ähnlich wie du hier in deinem Startpost.
Fur sie war die Intimität fur Sex auch immer sehr monogam besetzt und sie könnte sich diese Intimitat mit jemandem andren nicht vorstellen. Wir reden aber viel über unsere Gefühle, sie fühlt sich nach ihrer Angabe dazu auch von mir sehr ernst genommen und das hilft ihr dann auch damit klar zu kommen.
Du musst also mit deiner Frau klären, welche Gefühle das bei euch beiden auslöst und welchen gemeinsamen Umgang ihr euch damit vorstellen könnt. Ob sie 'nur' fremde Hände spüren will (Erotische/Tantramassage) oder auch Sex, wieviel du davon zulassen kannst ev. auch dabei sein möchtest, ob sie dich dabei haben möchte oder sie ihr Ding ganz allein mit/ohne dein Wissen durchziehen soll/darf, das klären und dann auch danach gut nachspüren, was es ausgelöst hat und wie es weiter gehen kann.
Ich kann dich aus meiner Situation ermutigen, bei uns hat es gut geklappt, wir haben tollen gemeinsamen Sex und durch die Fremderfahrung meinerseits auch viel mehr voneinander erfahren und miteinander eine viel stärkere Verbundenheit bekommen. Aber es muss für euch beide passen....
 
A
Benutzer198376  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #4
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Das ist bei uns gerade das große Thema, nur dass ich auf der Seite deiner Frau bin. Bei uns ist es ja schon von Anfang der Beziehung an so, nur habe ich bis jetzt immer zurückgesteckt und im Laufe einer Psychotherapie ist das dann stärker aus mir herausgebrochen. Mittlerweile haben wir gut ein Jahr lang Streit deswegen und Scheidung steht auf dem Tisch - einfach weil es mir schwer fällt und ihm meine Wünsche weh tun und an ihm nagen. Eine Paartherapie haben wir mittlerweile abgebrochen, weil wir beide keinen Mehrwert daraus ziehen konnten und momentan ist es so, dass wir erstmal alles auf Eis gelegt haben und wir mittlerweile keinen Sex mehr miteinander (oder mit irgendjemand Anderen) haben. Also eine Lösung kann ich dir deswegen nicht anbieten. Nur der Trost, dass ihr damit nicht alleine seid.
 
C
Benutzer183558  Öfter im Forum
  • #6
Also ich hoffe, das ist nicht mit Moralapostel gemeint. Aber ich glaube, ich könnte nicht so viel Verständnis aufbringen, wie du. Ich glaube, ich könnte da sehr bald nur mit entweder/oder leben. Ist aber nur Theorie für mich. Daher leicht gesagt.
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #7
Irgendwie liest sich dein Text traurig. Ich kann deine Frau verstehen, dich auch. Selten gibt es da eine gute Lösung. Einer steckt immer zurück oder leidet. Wenn dir der Gedanke, dass sie mit einem anderen intim ist so stört, dann nützt es dir auch nichts, wenn ich dir sage, dass man solche Bedürfnisse auch zu zweit z.B. in einem Club oder auch privat ausleben kann.
 
A
Benutzer198376  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #8
Also zum einen muss eine offene Beziehung nicht unbedingt beidseitig sein, es ware also auch eine sog. einseitig offene Beziehung, wenn du mit deiner Frau übereinkommst, ihr die fremde Berührung/Sex zu erlauben, du es aber selbst nicht fur dich wahrnimmst. Zum anderen erinnert mich deine Situation sehr stark an meine Frau. Wir haben die Konstellation anders rum, ich habe einseitig Sex mit einer anderen Frau, meine Frau will das nicht,aber sie äußert ihre Gefühle und Gedankengange mir gegenüber sehr ähnlich wie du hier in deinem Startpost.
Fur sie war die Intimität fur Sex auch immer sehr monogam besetzt und sie könnte sich diese Intimitat mit jemandem andren nicht vorstellen. Wir reden aber viel über unsere Gefühle, sie fühlt sich nach ihrer Angabe dazu auch von mir sehr ernst genommen und das hilft ihr dann auch damit klar zu kommen.
Du musst also mit deiner Frau klären, welche Gefühle das bei euch beiden auslöst und welchen gemeinsamen Umgang ihr euch damit vorstellen könnt. Ob sie 'nur' fremde Hände spüren will (Erotische/Tantramassage) oder auch Sex, wieviel du davon zulassen kannst ev. auch dabei sein möchtest, ob sie dich dabei haben möchte oder sie ihr Ding ganz allein mit/ohne dein Wissen durchziehen soll/darf, das klären und dann auch danach gut nachspüren, was es ausgelöst hat und wie es weiter gehen kann.
Ich kann dich aus meiner Situation ermutigen, bei uns hat es gut geklappt, wir haben tollen gemeinsamen Sex und durch die Fremderfahrung meinerseits auch viel mehr voneinander erfahren und miteinander eine viel stärkere Verbundenheit bekommen. Aber es muss für euch beide passen....
Hi, ich finde Deinen Vorschlag gut, die genauen Bedürfnisse erst mal zu sortieren, um die Grenze auszuloten.
Was mich ein einer "Halboffenen" Beziehung stört, ist dass ich mich dabei abgehängt und als der Loser fühle. Ungenügend.
Für micht wäre es spannend, mit Deiner Frau zu chatten- wie kommt sie damit klar...
 
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Mein Hauptproblem ist und bleibt aber doch mein Gefühl: Nicht genug zu sein, ersetzbar und damit einhergehend die Angst, sie zu verlieren. Eigentlich ist mein Selbstwertgefühl recht gut: Wenn ich irgendetwas nicht packe, gibt es nicht sooo viele, die es hinkriegen. Aber das hier trifft mich ins Mark. Diese Intimität, die ich in unserer Sexualität erlebe, hielt ich für unteilbar...

Zunächst einmal ist es ein grosser Vertrauensbeweis Deiner Frau, dass sie das Gespräch mit Dir gesucht hat.
Viele hätten an der Stelle, an der sie war nämlich nicht abgebrochen und die Affäre heimlich durchgezogen.

Dieses Gefühl, nicht genug zu sein, ist fehl am Platz.
Du bist das gute Gesamtpaket, dass so schnell eben nicht ersetzt werden kann, auch wenn der Lover vlt gut im Bett ist...
Und doch ist eine offene Beziehung immer ein Spiel mit dem Feuer und man kann sich die Finger daran verbrennen.

Ich war damals übrigens in der Situation Deiner Frau. Die folgenden Gespräche waren sehr intensiv, verteilten sich über Monate. Meine Frau kam damals zu dem Ergebnis "Wenn Du dann darfst, dann will ich auch" und sind dann gemeinsam auf die Suche gegangen.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Vielleicht auch noch ein Gedanke meinerseits dazu. Ich habe mir vor dem ersten Gespräch über die Öffnung mit meiner Frau auch die Frage gestellt, was würde es mit mir machen, wenn mein Wunsch andersrum von ihr kommen würde, sie also Sex mit jemand andrem möchte. Fur mich war es nach langem Ringen mit mir selbst aber klar, ich kann nicht von ihr was 'fordern' was ich nicht bereit wäre zu geben und inzwischen weiss sie auch, dass ich ihr eine Aussenbeziehung sogar ein bischen wünschen würde, ich fände es nicht einfach und hatte sicherlich auch Probleme mit Eifersucht etc. wie sie selbst in der Situation ja auch, aber sie und ich wissen inzwischen auch, dass unser gemeinsames Band sehr stark ist und durch das gemeinsame ' Durchleben' der Gefuhlswelten eher stärker wird. Muss nicht bei allen so sein, siehe meine Vorposterin, aber kann...
 
selesto90
Benutzer193744  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Ich hatte tatsächlich etwas ähnliches vor bestimmt 10 jahren (ich werd alt...)

Egal, lange Rede kurzer Sinn, auch sie wollte eine offene Beziehung, und ich war mir damals bereits sicher, dass das nichst für mich ist, was ich auch so kommuniziert habe, aber, nachdem das Thema immer wieder und wieder über Monate verteilt aufkam habe ich mich breitschlagen lassen, bzw "einfach keine Lust mehr gehabt" dagegen anzureden.

Habe das dann so mit ihr besprochen, das ich ebenso mit anderen Damen schlafen kann (Worauf ich an sich keine Lust hatte, aber ich werde sowas dann sicherlich nicht einseitig machen lassen). Sie hat auch eingewillgt - vielleicht auch nicht erwartet das ich davon gebrauch mache - und wir sind in die offene Beziehung über getreten. Am zweiten Tag war ich dann tatsächlich auch der erste von uns, der davon gebrauch machte, und was soll ich sagen...
Den Tag darauf war meine Freundin mit mal vieles, aber nicht mehr so begeistert von der Idee einer offenen Beziehung und die Sache war erledigt. (Gekonntes Husten an dieser Stelle, das war natürlich GAR NICHT meine Absicht gewesen *wink wink* aber wie heist es noch? Wer nicht hören will muss fühlen...)
Das Ende vom Lied war das die Beziehung danach auch schnell beendet war, da ich viel meiner Anziehung für sie dadurch verloren habe, das es überhaupt bis dahin kommen musste, und ihre ist runtergegangen (man soll es nicht glauben) da ich mit einer anderen geschlafen hatte, obwohl das ja im Rahmen der offenen Beziehung stand :ratlos:

Die Moral der Geschichte?
Es gibt da offen gesagt kein richtig oder falsch, weil da jeder andere Ansichten oder "Schmerzgrenzen" hat. Und für dich/euch ist ja nochmal was anderes, da ihr bereits 30 Jahre Bezieung hinter euch hat. Da du ihr das offenbar zwar erlaubst, aber selbst sagst, das es dir mal besser (ich nehme an im Sinne von "ich kann das akzeptieren" zu mal schlechter (dann vermutlich im Sinne das du damit nicht einverstanden bist, du dich und vllt auch eure Beziehung-oder sogar deine Zuneigung für sie- darunter leiden siehst), würde ich auf alle Fälle zur Vorsicht raten, offen mit ihr darüber reden, auch was das in dir auslöst.

Und gerade für dich, überstürz es nicht, sag ihr nicht "sie kann das gerne machen, solange sie vorsichtig ist" obwohl du dir selbst noch nicht sicher bist, wie du am ende wirklich dazu stehst. Nicht das es am Ende so viele verletzte Gefühle gibt, das ihr eure 30 Jahre aufgebt, oder sie zumindest in eine tiefe Krise stürzt
 
A
Benutzer198376  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
Irgendwie liest sich dein Text traurig. Ich kann deine Frau verstehen, dich auch. Selten gibt es da eine gute Lösung. Einer steckt immer zurück oder leidet. Wenn dir der Gedanke, dass sie mit einem anderen intim ist so stört, dann nützt es dir auch nichts, wenn ich dir sage, dass man solche Bedürfnisse auch zu zweit z.B. in einem Club oder auch privat ausleben kann.
Ja, es ist eine Zwickmühle. Aber die Situation ist nun mal, wie sie ist. Wie auch dein Nachredner bemerkt hat: Es bedarf viel Vertrauen, seinem Partner solche Bebürfnisse zu erzählen. Das Vertrauen auch solche Dinge wie Phantasien miteinander zuteilen ist eigentlich super. Nur wäre für mich eine Vorliebe wie Natursekt (auf die ich auch nicht gestanden hätte) leichter zu integrierien gewesen. Es gibt ja außer einer völlig offenen Beziehung viele Spielarten von Berührung. Sie schaut für sich, was sie braucht (und dazu gehören im Moment viele Dinge wie alte Freundschaften und den Keller ausmisten, neuer Job, anderer Sex, ...) und ich unterstüze sie, so gut mir das möglich ist- aktuell indem ich meine Komfortzone hinterfrage.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Den Loosergedankengang hatte sie sehr stark auch, das konnte ich aber durch unsere gemeinsamen Gespräche und mein Handeln mit und an ihr widerlegen, sie bestatigt mir auch, dass ich mich starker als vorher um sie bemühe und sie eben nicht das Gefühl hat, nur zweite oder gerade gut genug zu sein. Bei uns ist auch klar, ich würde die Aussenbeziehung F+ beenden, wenn sie für meine Frau nicht mehr tragbar/aushaltbar wäre, das weiss auch die F+ und befürwortet es auch, weil sie nicht der Spaltkeil einer Ehe sein will. Muss halt auch klar kommuniziert sein, offen über wirklich alles reden ist da manchmal das schwierigere als der eigentliche Sex 🤷🏼‍♂️
 
A
Benutzer198376  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #14
Ich hatte tatsächlich etwas ähnliches vor bestimmt 10 jahren (ich werd alt...)
...
Und gerade für dich, überstürz es nicht, sag ihr nicht "sie kann das gerne machen, solange sie vorsichtig ist" obwohl du dir selbst noch nicht sicher bist, wie du am ende wirklich dazu stehst. Nicht das es am Ende so viele verletzte Gefühle gibt, das ihr eure 30 Jahre aufgebt, oder sie zumindest in eine tiefe Krise stürzt
Hi, danke für's Teilen. Aber wie Du sicher selbst schon gemerkt hast, sind hier 2 Leute mit einer "alten" Liebe, gemeinesamen Haus, Kindern etc. am Start und keine 20- Jährigen in der sexuellen Testphase. Wäre die länger ausgefallen, hätte sie sich ggf. besser gekannt- aber nun ist es halt mal so. Der Gedanke, dass sie heult, wenn ich auch... Nee, das passiert nicht: Ihre Auffassung von Liebe ist umfassender als meine. Nicht, dass es ihr egal wäre. Aber dass "Waffengleichheit" herrscht und keine Halboffene Beziehung in Frage kommt, ist ihr denke ich klar.
 
A
Benutzer198376  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #15
Den Loosergedankengang hatte sie sehr stark auch, das konnte ich aber durch unsere gemeinsamen Gespräche und mein Handeln mit und an ihr widerlegen, sie bestatigt mir auch, dass ich mich starker als vorher um sie bemühe und sie eben nicht das Gefühl hat, nur zweite oder gerade gut genug zu sein. Bei uns ist auch klar, ich würde die Aussenbeziehung F+ beenden, wenn sie für meine Frau nicht mehr tragbar/aushaltbar wäre, das weiss auch die F+ und befürwortet es auch, weil sie nicht der Spaltkeil einer Ehe sein will. Muss halt auch klar kommuniziert sein, offen über wirklich alles reden ist da manchmal das schwierigere als der eigentliche Sex 🤷🏼‍♂️
sagt sich leicht. Die Abwägung zwischen ihrem und meinem Bedürfnis ist echt hart.
 
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Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #17
sagt sich leicht. Die Abwägung zwischen ihrem und meinem Bedürfnis ist echt hart.
Bin ich bei dir, sollte auch nicht 'soo locker geht das halt' rüberkommen. Das ist wirkliche, harte und beiderseits wertvolle und wichtige Beziehungsarbeit mit viel Reden, Reden, Reden. Will ich nicht abtun, gab auch Situationen, da standen wir vor Trennung, aber durchs Reden und Verstehen und Annehmen der gegenseitigen Positionen haben wir es hinbekommen. Wie gesagt, muss nicht sein, gibt auch andre Beispiele, wollte dich nur ermutigen, bei uns hat es sich gelohnt...
 
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A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #20
Zunächst einmal möchte ich sagen, wie schön ich es finde, wie liebe- und verständnisvoll Du von Deiner Frau und ihren Wünschen schreibst.

Und dann nur ein paar Gedanken einwerfen, inwieweit das hilft und passt, weiß ich natürlich nicht und auch, wenn ich diese Gedanken als Widerspruch zu Deinen einbringe, verstehe ich Deine Bedenken und Gefühle doch auch.

Ich bin vermutlich in einem ähnlichen Alter und lebe in einer theoretisch offenen, praktisch aber einseitig offenen Beziehung, in der nur ich die Möglichkeit zum Sex außerhalb der Beziehung nutze.
Weil es bei uns ganz ähnlich ist, mein Mann hat da einfach keinen Bedarf und kein Interesse.

Erstmal zum Gedanken des „Loosers“- den verstehe ich nicht ganz und möchte da einhaken.
Inwiefern und was genau verlierst Du dabei? Ich denke, dass in der Antwort darauf auch ein Teil einer Lösung liegen könnte.

Du schreibst- für mich völlig verständlich- von der Angst, ersetzbar zu sein und dem Unbehagen, eure Intimität zu teilen.

Für mich ist es so, dass mein Mann auf keinem Gebiet auch nur irgendwie ersetzbar wäre, weder sexuell, noch emotional.
Das, was wir haben, kann niemand ersetzen, es ist etwas ganz besonderes, das von keinem sexuellen Außenkontakt in irgendeiner Form angetastet würde.

Und es ist nicht unsere Intimität, die ich mit jemand anderem teilen würde. Die bleibt ebenso unberührt, hat gar nichts zu tun mit dem, was außerhalb der Beziehung und unserer Sexualität passiert.
Dort teile ich vielleicht eine gewisse Form der Intimität mit jemand anderem, aber nicht unsere.

Die Angst, nicht zu reichen, war bei uns natürlich auch mehrmals Thema.
Es ist bei mir aber halt auch das Bedürfnis nach dem Fremden, nach dem Kitzel beim Spiel der Annäherung und des Flirtens, das Neue, das Unbekannte. Ein unbeschriebenes Blatt zu sein.
Und wie Du schon schriebst, ist das etwas, das kein Partner dieser Welt sein könnte, es liegt nicht an Dir/meinem Mann, es gibt niemanden, der da „reichen“ könnte.

Mit diesem Wissen kann mein Mann gut leben, vielleicht auch, weil uns beiden das, was wir haben, so bewusst und wertvoll ist, dass kein Zweifel daran aufkommt, dass es bestehen bleibt und immer das wichtigste bleiben wird.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #23
Es tut mir leid, was Du gerade durchmachst. Das ist sicher sehr schwer und kräftezehrend. Ich kann nicht so ganz herauslesen, ob sie "nur" etwas nachholen will, weil ihr frühere Erfahrungen fehlen, oder ob sie generell Sex mit anderen Männern haben und das auch später so beibehalten möchte. Denke, dies macht auch einen Unterschied, wie man damit umgehen oder es zumindest versuchen kann. Reden wir von einem neuen Beziehungsmodell für Euch oder ist es vorübergehend?

Muss es eigentlich ein Mann sein oder ist vll zumindest ein Herantasten an die Thematik "fremde Hände an Deiner Frau" mit einer anderen Frau denkbar? Ich frage, weil ich mir vorstellen könnte, dass es vll für Dich etwas leichter wäre, ginge es um ein andere Frau und nicht um einen Mann. Bei einem Mann ist möglicherweise der Gedanke "warum kann ich meiner Frau nicht alles geben, was sie braucht" deutlich präsenter als bei einer Frau.

Du schreibst, Ihr redet erst dann über Bedürfnisse und Regeln, wenn es mal soweit ist bzw. wenn Du für Dich eine Haltung gefunden hast. Ich würde diese Gespräche jedoch vorziehen. Aktuell bist Du in einem Gedankenkarussell, was Dir natürlich gar nicht gut tut. Eben auch, weil Du scheinbar keine "Fakten" hast, mit dem Dein Kopf und Dein Herz "arbeiten" können. Da stellt man sich schnell alles mögliche in jede Richtung vor und ist verwirrt und überfordert, was zusätzlich noch traurig machen kann.

Was konkret wünscht sich Deine Frau? Fremde Hände kann so vieles bedeuten. Wünscht sie sich nur Hände oder soll es das volle Programm sein? Denkt sie, dass ihr eine einmalige Erfahrung reicht? Möchte sie dabei allein (ohne Dich) sein oder Dich eigentlich gern integrieren? Geht es nur um Sex oder wünscht sie sich darüber hinaus eine Art Freundschaft mit dem Mann? Möchte sie über die Bettkante hinaus begehrt werden? Und auf den Sex bezogen: will sie neues ausprobieren oder eher das gewohnte, aber mal mit einem anderen Mann erleben, einfach weil Du ihr erster Mann warst? Nur Fragen zu Anregung, da es sich für mich so liest, als ob Ihr da gar nicht so ins Detail gegangen seid und das erst passiert, wenn Du ein grundsätzliches Go gibst. Offene Gespräche können Sichtweisen verändern oder sie abmildern. Sprecht Ihr nicht, steht nur der große rosa Elefant im Raum und man muss immer um ihn herum gehen, wenn man auf die andere Seite möchte.

Die Frage wäre auch, ob es für Euch eine Möglichkeit wäre, gemeinsam mal einen Club oder eine frivole Bar zu besuchen. Generell sind dies Örtlichkeiten, die für Deine Frau auch allein sicherer wären als irgendwo ein Hotelzimmer. Ich erwähne dies, da Du Dir Sorgen um ihre Sicherheit machst. Davon ab würde ggf. schon eine andere Location mit Dir gemeinsam ihr etwas geben, neuen Input, auch wenn da erstmal sexuell gar nichts weiter passieren muss (weder zwischen Euch, noch mit Anderen). Ich schreibe das sehr vorsichtig, da die Thematik natürlich nicht für Jeden etwas ist und auch keine Generallösung darstellt. Vll kannst Du dann aber z.B. nach so einem Besuch für Dich besser sortieren, ob Du dabei sein möchtest oder lieber nicht (ganz unabhängig, ob Du am Ende überhaupt zustimmst oder nicht).
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #34
Moment mal, du hast ihr doch schon vor 6 Monaten das Okay gegeben.
Irgendwie falsche Reihenfolge, oder?
War bei uns auch so - er hat erstmal ein Okay gegeben, aber Regeln oder soetwas gab es nicht, weil er es sich dann doch nicht so vorstellen konnte. Ich für meinen Teil von der anderen Seite aus finde das extrem schwierig, weil es die Verhältnisse sehr unklar macht und auch sehr viel an Diskussionsgrundlage wegnimmt. Einerseits sagt dann zumindest mein Mann, dass es ja eh okay ist und ich halt machen soll, wenn ich unbedingt will aber andererseits gibt es da nur sehr oberflächliche Kommunikation, weil es in Wirklichkeit bei ihm eben doch ein Nein ist. Aber wegen diesem vorläufigen Ja ist es total schwer, da wirklich das Gespräch aufzunehmen. Er schreibt ja auch, dass seine Frau das nicht umsetzt und ich nehme an, dass sie sich da wie ich fühlt und dieses "falsche" Ja eben aus offensichtlichen Gründen nicht ernstnehmen kann. Auch wenn das, wie unsere Paartherapeutin sagt, eine wunderschöne Geste ist.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #36
Ich möchte erst Mal sagen, Ich finde es toll, dass ihr so eine gute Kommunikation habt, dass Deine Frau sowas anspricht und du Dir darüber überhaupt Gedanken machst.

Wie schon gesagt, es gibt ganz viele Möglichkeiten einen solchen Wunsch umzusetzen. Das hängt von Euch und Euren Ideen ab.
Sie hat das Bedürfnis nach anderen Händen, dass alleine sagt ja nicht, dass sie auch mit den Leuten Sex haben will, also GV. Und dann könnte es ja auch nur sein, dass sie für den Beginn mal andere Knutschen darf oder auch mal Kuscheln. Einfach keinen Gv oder keinen Ov oder keinen AV, je nachdem wie ihr das lebt.

Oder wäre es eine Variante, dass ihr gemeinsam in einen Swingerclub geht? Und sie von anderen berührt wird.

Muss es ein Mann sein oder wäre eine Frau auch eine Möglichkeit? Und wenn ja, könntest Du mit einer Frau eher umgehen?

Ganz wichtig für beide ist, es ist ein Prozess und ihr müsst nicht nächste Woche ihren Wunsch umsetzen. Es wird ein langer Weg werden, mit vielen Gesprächen, Gefühlen und auch Rückschritten, immer und immer wieder, bis Ihr Euren Weg gefunden habt.

Aber ich denke, ihr habt eine gute und starke Basis, darauf könnt ihr aufbauen.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #41
sollte schon der Part eher berücksichtig werden, der im Endeffekt stärker unter einem Kompromiss leiden würde.
Und warum sollte das unmöglich der sein, der „mehr“ will?
Ich würde darunter definitiv massiv leiden, seltsam, das so prinzipiell auszuschließen.
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #45
Ja. Ist aber auch alles andere als einfach darüber offen zu reden, ohne den Anderen zu verletzen. Vielleicht weiß sie einfach noch nicht, wie sie das hinkriegt umd will aber auch auf keinen Fall was kaputtmachen weil sie ihn eben schon liebt.
Und das meine ich eben mit dieser "Ja-Falle" - einerseits ist es extrem schwer nur überhaupt darüber zu reden, weil es den Anderen zu verletzt, andererseits hat man grünes Licht. Emotional ist das für beide eine total belastende Situation, er hat die permanente Angst, dass sie es wirklich macht, sie hat dagegen die Karotte vor ihren Gesicht baumeln und weiß, dass sie nicht zubeißen kann. Ich hab deswegen auch diese Situation beendet und meinem Mann ganz klar gesagt, dass ich gar nix machen werde, solange wir das nicht wirklich ein für alle mal geklärt haben und es z.B. echte Regeln gibt. Und seitdem ist da sehr viel Stress von uns abgefallen. Auch wenn wir noch immer eine Lösung für das eigentliche Problem brauchen.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #52
Weil hier auch immer wieder von Gefühle unterdrücken, verzichten oder nachgeben die Rede ist.
Bei uns war ein sehr wichtiger Punkt, dass es nicht darum geht, Gefühle zu unterdrücken, wegzudiskutieren oder auf Dauer auf Wünsche zu verzichten. Es geht darum einen gemeinsamen Weg mit all den Gefühlen die da reinspielen zu finden. Die Eifersucht ist ja da, das Loosergefühl auch, aber eben auch die Wünsche und sexuellen Begierden. Für uns, ja auch für mich war das schwierigste, diese Gefühle meiner Frau anzunehmen, sie mit meinen Wünschen abzustimmen, einen für mich gangbaren Weg in der gemeinsamen Beziehung zu finden. Ihr ging es auch so, sich klar zu werden, dass eben die Eifersucht auch heisst, der andre bedeutet einem viel, meinen Wunsch nachzuvollziehen und doch bei mir zu bleiben und das gemeinsame auch zu sehen, anzunehmen und zu schätzen. Das hat nichts mit zu viel oder zu wenig Liebe zu tun, das hat damit zu tun, seinen Weg der Liebe zu finden, der ändert sich ja auch (war ja auch ein Beitrag hier, warum kommt sie jetzt damit daher?), Beziehung ändert sich ja natürlich auch und die Rahmenbedingungen, dass sich eben beide wohl fühlen, müssen da mMn auch flexibel sein und können sich auch ändern. Die Änderung kann dann negativ oder positiv sein...
 
A
Benutzer198376  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #57
Naja, stören trifft es nicht ganz. Mir scheint es so, dass du eigentlich schon ziemlich verunsichert und verzweifelt bist, aber auch ohnmächtig, weil du sie nicht verlieren willst und sie die Bedingungen stellen kann. Und weil du stark und souverän dabei sein möchtest, redest du es dir ein wenig schön und sagst, du gibst sie frei, selbstlos, liebe- und verständnisvoll.
Also gut, dann nochmal zur Klärung: Wir lieben uns, sind aber nicht voneinender (co)abhängig. Wenn es nicht geht, weil die Erfüllung ihrer Sehnsüchte mich zu sehr verletzt oder weil sie eben eingeht, weil selbige unerfüllt bleiben, dann müssen wir uns in Liebe trennen. es gibt keinen Diktator, keine Erpressung. Dreh' es doch mal rum: Hätte sie aus z.B. hormonellen Gründen absolut keinen Bock mehr auf Sex- dann hätte ich da so ein kleines Bedürfnis. Auch darüber müssten wir uns einigen. Keiner von uns ist hier Opfer, schwach oder unsouverän. Wenn man nur 50 Jahre lang monogamie als einziges Modell kennt, heißt es ja nicht, dass gar nichts anderes geht.
 
A
Benutzer180757  (49) Öfter im Forum
  • #60
Mir geht es mal besser, mal schlechter damit. Nach ein paar Nächten mit wenig Schlaf grade im Moment richtig sch...lecht. Was mach ich nur mit mir, meinen Gefühlen?
Schwierig halt. Wenn ich einen Schritt zurücktrete sehe ich einen Mann, der seiner Frau etwas erlaubt hat, das er tief im Inneren nicht will und ihn zu zerreißen droht. Man kann natürlich immer versuchen, es aus anderen Perspektiven zu beleuchten, aber ich fürchte Ihr denkt schon viel zu lange und zu gründlich darüber nach, als dass es sich dadurch für Dich fundamental anders anfühlen würde.

Fakt ist auch: das, womit Deine Frau sich nicht mehr wohlfühlt, war jahrzehntelang Euer Deal, Eure Basis. Diese kann man natürlich ändern, wenn beide damit ok sind. Aber das seid ihr einfach nicht. Bevor es „zu spät“ ist kann ich Dir nur raten, Deine Zusage (zumindest bis auf Weiteres) zurückzuziehen.

Im Übrigen habe ich so ein wenig den Eindruck, dass sie sich auf mehreren Ebene auf eine Reise begeben hat, mit unklarem Ausgang. Wie sie in 2-3 Jahren über Eure Ehe denkt, ist vielleicht gar nicht so klar wie Du meinst (oder hoffst) und hat auch nicht nur mit diesem einen Thema zu tun. Ist jedenfalls meine Beobachtung bei Menschen in dieser Lebensphase und kann bei ihr natürlich ganz anders sein.

Du hast überaus ausführlich über ihre Wünsche und Gefühle geschrieben, was sagt sie zu Deinen bzw. was sind ganz konkret ihre Vorschläge (sorry falls ich das überlesen habe)?
 
Zuletzt bearbeitet:
U
Benutzer183259  (52) Verbringt hier viel Zeit
  • #63
. Darüber habe ich dann meine Frau informiert, dass es jetzt quasi ernst wird und ab dem Zeitpunkt hat sich unser Sexleben um 360Grad gewandelt und ist explodiert und ich hatte auch mehrere Sextreffen mit meiner F+.

Tja, Konkurrenz belebt das Geschäft...

Im übrigen ist man nach einer 360° Drehung wieder genau da, wo man am Anfang war😉
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #64
Tja, Konkurrenz belebt das Geschäft...

Im übrigen ist man nach einer 360° Drehung wieder genau da, wo man am Anfang war😉
Genau so war es ja, unser Sexleben war Anfangs der Ehe auch super, es hat sich halt mit Kindern, Zweitausbildung, Berufsstress und langjähriger Beziehung verändert. Jetzt sind wir quasi wieder so wie am Anfang und können eigentlich fast nicht die Finger voneinander lassen, die 360 Grad waren schon Absicht 😉
 
N
Benutzer129692  Beiträge füllen Bücher
  • #65
Erstmal vorab: Ich finde es gut, dass ihr offen über eure Bedürfnisse reden könnt und versucht gemeinsam einen Weg zu finden. Eine monogame Beziehung zu öffnen, ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Eine gute Kommunikation ist hier meiner Ansicht nach sehr wichtig.

Habt ihr in eurem Bekannten- oder Freundeskreis Paare, die eine offene Beziehung führen? Falls ja, könntet ihr sie mal vorsichtig ansprechen und fragen, wie ihre Erfahrungen und Regeln aussehen. Die Regeln und Erfahrungen anderer könnten euch hilfreiche Denkstöße geben.

Falls ihr keine Paare kennt, die eine offene Beziehung führen würde ich euch raten, euch im Joyclub anzumelden und mal auf eine Party in einen Swingerclub zu gehen. Dort habt ihr nicht nur die Möglichkeit mit Paaren zu sprechen, die eine offene Beziehung führen, sondern ihr könnt sie vielleicht sogar beobachten, wie sie andere Partner berühren, küssen oder sogar Sex haben. Das live zu sehen, wenn man das Paar kennt, ist es völlig anderes. Dadurch wird das Ganze deutlich konkreter und ihr Zuhause in aller Ruhe darüber sprechen, wie ihr in dieser Situation empfunden hättet und wo eure Grenzen gewesen wäre.

Wichtig ist es meiner Ansicht nach gemeinsam über die Grenzen zu sprechen, die gelten sollen. Hierbei sollte man wirklich ehrlich zu sich selbst und zum eigenen Partner sein. Diese Gespräche sollte ihr am Anfang regelmäßig führen. Vermutlich werden sich eure Grenzen im Laufe der Zeit verschieben. Es kann auch sein, dass ihr mal einen Schritt zurückgeht, wenn sich für euch etwas nicht gut angefühlt hat oder eine Regel aufweicht, weil sie sich als nicht praktikabel erwiesen hat.

Ich würde euch raten, euch über folgende Dinge Gedanken zu machen:
  • Möchtet ihr alleine Erfahrungen machen oder könntet ihr euch das auch in Form von Dreiern oder eines Partnertausches vorstellen?
  • Welche Praktiken sind mit anderen erlaubt? Welche Regeln und Tabus sollen bei anderen Sexualpartnern gelten? Gibt es Dinge, die euch als Paar vorbehalten sein sollen? Also wäre es z.B. okay, wenn Deine Frau, falls sie das möchte, das Sperma eines anderen Manns schluckt? Und dürfte sie Dinge (z.B. AV, BDSM, Natursekt,...) mit ihm machen, die Du nicht magst oder die sie sich bei Dir nicht vorstellen kann?
  • Wen dürft ihr daten (z.B. keine Leute aus dem Bekanntenkreis)?
  • Dürft ihr andere nur einmalig oder auch mehrmals treffen? Wäre eine Freundschaft Plus okay?
  • Wie viele Treffen pro Woche/Monat sind in Ordnung?
  • Wie viel Kontakt darf zwischen den Treffen bestehen (viele Stunden täglich schreiben oder nur sporadischer Kontakt)?
  • Gibt es eine Grenze, wie viele Leute ihr parallel daten dürft?
  • Sind auch Dreier ohne den Partner okay? Dürft ihr alleine auf Privatpartys oder in einen Swingerclub gehen?
  • Dürft ihr mit einem Date in euer Lieblingsrestaurant oder in eure Stammkneipe gehen?
  • Sind Zärtlichkeiten mit anderen in der Öffentlichkeit erlaubt?
  • Möchtet ihr die anderen Sexualpartner kennenlernen oder ein Gesichtsbild sehen?
  • Hat der Partner ein Vetorecht?
  • Besprecht ihr vorher gemeinsam, wann ihr andere trefft oder dürft ihr den Termin ohne Rücksprache mit dem Partner selbst vereinbaren?
  • Möchtest Du vorher wissen, wenn sich Deine Frau mit einem anderen Mann trifft? Falls ja, kannst Du Dir vorstellen, Deine Frau bei einem Date zu covern?
  • Möchtet ihr im Nachhinein über eure Erlebnisse sprechen?
  • Dürft ihr bei anderen übernachten?
  • Dürft ihr mit anderen in einen Kurzurlaub machen?
  • Wie schützt ihr euch vor sexuell übertragbaren Infektionen? GV mit Kondom ist vermutlich klar, aber wie möchtet ihr OV handhaben?
  • Möchtet ihr anderen erzählen, dass ihr eure Beziehung geöffnet habt?
Einschränkungen bezüglich der erlaubten Praktiken (z.B. kein Küssen oder nur Streicheln/Massieren) sind in der Swingerszene übrigens durchaus üblich. Es gibt z.B. Paare, die bei einem Partnertausch mit GV oder einem Dreier nur den eigenen Partner küssen möchten oder Paare, bei denen Küssen nur zwischen den Frauen und mit dem eigenen Partner erlaubt ist. Es gibt nichts, was man unbedingt machen muss! Ihr könnt als Paar eure Regeln komplett frei festlegen, so wie ihr das möchtet.

Deine Frau sollte ihr eure Regeln offen kommunizieren und konkret nach einem Mann suchen, für den eure Regeln in Ordnung sind. Je mehr Regeln ihr habt, desto schwieriger könnte die Suche allerdings werden.

Nachtrag:
Ich würde euch raten, euch langsam vorzutasten und euch allmählich zu steigern. Dadurch könnt ihr besser abschätzen, was für euch wirklich in Ordnung ist und ob ihr euch vorstellen könntet, einen Schritt weiterzugehen. Von 0 auf 100 kann natürlich auch funktionieren, allerdings ist das Risiko, dass die Beziehung Schaden nimmt, meiner Meinung nach deutlich höher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wateintyp45
Benutzer197270  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #66
Ich würde sagen macht sowas wirklich nur wenn ihr euch BEIDE dabei wohl fühlt.
Ihr habt eine tolle Ehe, zwei Kinder und ein Leben aufgebaut. Sowas lässt man nicht in's wanken geraten für Sex mit Fremden.
Ganz offener Austausch über eure Gedanken und Gefühle wird das beste sein.
Vielleicht geht ihr in nen Club und lasst andere zusehen etc. Halt etwas wobei du dich noch wohl fühlst.
Aber zwing dich nicht zu etwas das du nicht willst.
Alles gute euch beiden weiterhin :smile:
 
A
Benutzer198376  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #67
Hallo Ihr lieben,
sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Das Leben ist voll: neue Vorhänge wollen aufgehängt und der Weihnachtsmarkt besucht sein. Mit beiden (!) Kids (18/16), das ist mittlerweile selten. Schön war's ;-)

Ich habe Einiges aus Euren Betträgen mitgenommen, das mir hilft, das Feld der Möglichkeiten besser einzuschätzen. Sogar incl. Checkliste (Danke, Nobody2013). Vielen lieben Dank dafür!

Ich möchte nochmals klarstellen: Richtig, ich habe quasi ein "Ja" gegeben, es wird aber Nichts passieren, bevor wir nicht miteinander darüber diskutiert haben. Die Vorstellung mit dem Nervenbündel (Wann tut sie es?) und der Karrotte ist zwar gut (ich liebe Metaphern!), aber trifft nicht ganz zu: Sie hat meine ernsthafte Bereitschaft bekommen, weil ich verstehe, dass wegdrücken eine ganz doofe Idee ist, wenn nach Jahrzehnten ein verschütteter Teil der Sexualität (Danke auch, liebe Schwiegermutter...) wieder zum Vorschein kommt. Akut ist das im Moment nicht, aber es gibt diesen Anteil in ihr. Und an dem Tag, an dem sie für sich sortiert hat, was sie möchte und wie wichtig ihr das Angesichts meiner Probleme damit ist (das ist ihr Part), werde ich wissen, welche Möglichkeiten es grundsätzlich gibt und welche ich mitgehen könnte (mein Job). In einer Partnerschaft ist jeder zur Hälfte für deren Gelingen verantwortlich, das aber zu 100% (was die Frage beantwortet, ob wir eine Paarberaterin kennen). Und wie unsere Ehe in 5 Jahren aussieht, ob es "uns" noch gibt? Wer weiß das schon? Wir alle entwickeln uns ja und wir sind längst nicht mehr die, die vor 25 Jahren geheiratet haben. Bei allen Ängsten: Es ist bislang auch viel Gutes herausgekommen: Es ist leicht, in einem Forum unter Pseudonym etwas zu schreiben, von dem keiner weiß, ob es stimmt. Es braucht viel Vertrauen, seinem Partner etwas zu sagen, was ihn emotional treffen und ggf. zu Trennung, Streit oder was auch immer bewegen könnte. Diesen Grad an Intimität gibt es nicht oft. Das ist offenbar nicht immer gut für's Kribbeln, hat aber unbestreitbare Qualitäten.

Damit werde ich meine Aktivitäten im offenen Bereich beschließen. Wer noch irgendetwas raten oder unbedingt wissen möchte, bitte per PN. Der Austausch war gut, aber das Leben ist auf der anderen Seite der Tastatur. Abendessen zum Beispiel ;-)

Vielen Dank,

Astardes
 
F
Benutzer198167  (47) Ist noch neu hier
  • #68
Hallo Zusammen,

nach 30 Jahren Beziehung mit 2 fast erwachsenen Kindern ist meine Frau aktuell emotional stark in Bewegung. Die Midlife crises mit neuem Job- Wunsch, Streben nach mehr Autarkie etc. treiben sie um. Ich finde ihre Enrtwicklung toll und unterstütze sie von ganzem Herzen. Wir lieben uns und haben eine gute Partnerschaft, die wir beide nicht aufgeben wollen, wenn sie auch nicht immer einfach war: Auf einem so langen Weg gibt es immer mal Enttäuschungen (nein, Außenbeziehungen gehörten nie dazu), fehlt es an Aufmerksamkeit etc.- es war halt die Rush- hour des Lebens.
Wir sind beide mit wenig Beziehungserfahrung in diese Ehe gegangen (ich hatte eine Freundin vorher, sie niemanden...), wir hatten immer eine recht gute und freie Sexualität miteinander, wobei sich mit den Jahren doch auch eine gewisse Routine eingeschlichen hat.

Nun hat sie einen Mann getroffen, der sie wirklich inspiriert hat. Sie hatten keine Affäre mit ihm (sie hätte es ihm einfach nur gestatten müssen...), aber die Begegnung hat sie dazu gebracht, ihre Wünsche und Glaubenssätze im Sinne von "sowas tun anständige Frauen nicht..." zu überprüfen. Das hat zum einen das (phantastische) Ergebnis, dass unsere Sexualität richtiggehend entfesselt ist. Wie machen viel und abwechslungsreich Liebe.

ABER sie hat (wir reden sehr offen miteinander) mir auch gesagt, dass sie die Berührung durch Fremde begehrt. Ich kann mir meinetwegen einen rosa Tüllroch anziehen, wenn es toll für sie ist- aber fremd sein- das kann ich natürlich nicht. Ich bin weder prüde noch finde ich andere Frauen nicht attraktiv- sexuell bin ich mit meiner Frau aber rundum zufrieden.

Eine offene Beziehung? Damit kann ich wenig anfangen, weil es dieses Bedürfnis bei mir nicht gibt. Ich liebe meine Frau, möchte aber nicht, dass sie an meiner Seite verwelkt. Trennen möchte ich mich auch nicht, nur weil sie Bedürfnisse hat, die ich nicht verstehe. Aber die Vorstellung, dass sie mit einem Anderen schläft, nagt bitte an mir.
Daneben habe ich auch Angst davor, dass ihr Sexpartner übergriffig sein könnte (sie ist sehr verletzlich), sie sich mit einer GV ansteckt oder schwanger wird (bei uns verhüte ich...). Klar gibt es Gummis, aber wie viele sind mir schon gerissen...
Mein Hauptproblem ist und bleibt aber doch mein Gefühl: Nicht genug zu sein, ersetzbar und damit einhergehend die Angst, sie zu verlieren. Eigentlich ist mein Selbstwertgefühl recht gut: Wenn ich irgendetwas nicht packe, gibt es nicht sooo viele, die es hinkriegen. Aber das hier trifft mich ins Mark. Diese Intimität, die ich in unserer Sexualität erlebe, hielt ich für unteilbar...

Ich habe ihr gesagt "Wenn du (zu einem anderen) gehen musst (um mal Fremdsex zu probieren), mach' das. Ich kann dir nicht sagen was das mit mir macht. Bitte pass auf dich auf, nimm Kondome und werde nicht schwanger: das wäre das sichere Ende." Ich habe ihr erklärt, wie wichtig sie für mich ist, und wie schwer ich mir mit dem Gedanken tue, obwohl ich sie quasi selbst losgelassen habe. So definiert sich Ambivalenz... Das ist 6 Monate her. Bislang hatte sie noch keinen Lover, so leitfertig macht sie das nun auch nicht. Aber das Thema ist nicht von Tisch, die Sehnsucht nach fremden Händen steht im Raum.

Mir geht es mal besser, mal schlechter damit. Nach ein paar Nächten mit wenig Schlaf grade im Moment richtig sch...lecht. Was mach ich nur mit mir, meinen Gefühlen?
Wer von Euch hat Ähnliches erlebt? Wie habt ihr es gelöst?? Eine kleine Bitte: Moralapostel bitte nicht Antworten...

lg Astardes


lg Astardes
Hallo Astardes,

Ich habe gerade Deine Geschichte gelesen und kann mich teilweise identifizieren.

Ich habe vor 8 Jahren durch einen Schicksalsschlag wieder Kontakt zu meinem Exfreund aufgenommen. Mein Mann hat damals meine Hilflosigkeit und meinen Schmerz nicht wahr genommen. Ich hatte dann 6 Monate über eine Internetplattform Kontakt zu dem anderen. Wir haben ausschließlich geschrieben und oder telefoniert. Ich denke, wäre er hier gewesen hätte ich meinen Mann verlassen. Egal. Nach 6 Monaten flog alles auf und ich stellte meinen Mann eiskalt vor die Wahl: Wenn du willst das ich gehe, gehe ich. Wenn du willst das ich bleibe müssen wir was ändern. Nach 3 Tagen beschloss er, ich soll bleiben. Seitdem haben wir viel geändert, auch sexuell. ABER: Ich denke ab und zu beim Sex an den anderen. Es hilft mir wahnsinnig zum Höhepunkt zu kommen. Das weiß mein Mann allerdings nicht. Das entscheidende ist aber, ich danke Gott das ich nichts mit meinem Ex hatte, das hätte unsere Beziehung, mein Mann und mein Gewissen niemals verkraftet!

Vielleicht würde es Deiner Frau auch reichen, die Fantasie mehr mit ran zu lassen. Was auch noch eine Möglichkeit für beide wäre: Wenn nicht Hände eines fremden Mannes, dann vielleicht Hände einer fremden Frau? Oder dann auch zu dritt?

Ich hab selber schon dran gedacht, oder wir beide sogar. Aber wir hatten bisher weder den Mut, noch die Gelegenheit. Aber was nicht ist ... 😊.

Ich bin gespannt, wie es bei Euch weiter geht. LG
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #69
A Astardes
Ich finde ihr habt eine sehr gute Grundlage...
Das Kernproblem scheint mir aber ein ganz anderes zu sein als das, was bisher angesprochen wurde.

Für mich ist das Kernproblem das Monster im Schrank. Kennt jeder in der ein oder anderen Form aus der Kindheit. Erst wenn man den Schrank aufmacht und den gründlich kontrolliert, stellt man wirklich wirklich fest, ob da eins drin ist und wie es genau aussieht oder ob sich die blöde Perserkatze wieder verlaufen hat und auf der Unterwäsche pennt.

Oder ein bisschen weniger flapsig ausgedrückt: Du machst dir jede Menge Vorstellungen.. vermutlich sogar sehr pornöse und explizite, wie ein anderer Kerl sein Ding in deine Frau schiebt. Kann das sein?
Bei der Nicht-Monogamie verhält es sich aber genauso wie beim Paarsex. Pornos sind kein guter Berater und die Vorstellungen machen die Perserkatze zum Monster im Schrank.

Ich würde an eurer Stelle das "Ja" zu einem "Nein, bis ..." machen. Wenn das "Ja" stehen bleibt, dann wird das passieren was man hier schon häufig im Forum gelesen hat. Es WIRD ein Kerl auftauchen der passt..und zwar völlig unverhofft und es WIRD irgendwas passieren..und dich wird es zerfressen.
Definiert in dem Fall das "bis" erstmal.

Was man z.B. ganz banal machen kann ist, sich ein Buch über dieses und verwandte Themen besorgen und zusammen durchlesen. Erfahrungsberichte aller Art lesen. Gezielt hier im Forum PNs mit Leuten schreiben, die ähnliches oder vielleicht auch ganz anderes erlebt haben. Wichtig ist hier: Macht das ZUSAMMEN. Alles was ihr zusammen macht, schweißt auch zusammen. Das gibt euch BEIDEN Sicherheit. Denn nicht nur du bist verunsichert...sie ist es auch..mindestens genau so. Sie weiß nicht genau wo sie steht..wie sie dich nicht verletzt...was sie sagen kann und wie sie es formulieren soll und ich möchte meinen Allerwertesten verwetten, dass auch sie noch nicht genau für sich ausformuliert hat was sie will und braucht. Vielleicht traut sie sich das nichtmal zu denken, weil auch sie große Angst davor hat dich zu verlieren.
 
G
Benutzer Gast
  • #70
A Astardes , wenn Du schnell Literatur brauchst, dann wäre Ulrich Clements Buch „Wenn Liebe fremdgeht“ vielleicht hilfreich. Da geht es zwar eher um, wie der Titel sagt, Fremdgehen, aber es wird der Kernvorgang, sexuelle Interaktion außerhalb der Primärbeziehung, unter verschiedenen Perspektiven betrachtet und die Mechanik, insbesondere wenn es um Verletzungen und Schmerz geht, beleuchtet. Es hilft sehr, hier den Wald wieder zu sehen und die Bäume sortiert zu bekommen.

Es hilft auch zu verstehen, wie und warum uns die gesellschaftlichen Konventionen sehr zu schaffen machen, ohne dass wir das eigentlich bewusst wahrnehmen. Wir denken und empfinden in „Paketen“, weil wir so geprägt sind, und Monogamie ist ein sehr großes Paket, in dem eben einige ganz wesentliche wenn-dann-Pakete beinhaltet sind. Hat man das mal verstanden, dann kann man Lösungen finden, die vorher als unlösbar erachtet werden, selbstverständlich dann unkonventionelle Lösungen und selbstverständlich individuelle Lösungen. Gesellschaftskonforme Lösungen helfen dir in deiner Situation nicht, da gibt’s nur schwarz oder weiß, treu oder trennen. Aber es gibt sie, diese Lösungen! Und ja, man kann damit leben, gut leben.

Wenn Interesse besteht, gerne PM.
 
U
Benutzer190526  dauerhaft gesperrt
  • #71
Gesellschaftskonforme Lösungen helfen dir in deiner Situation nicht, da gibt’s nur schwarz oder weiß, treu oder trennen.
das sehe ich anders. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß.
Es ist auch die Frage, ob das Problem der Frau des TE die tatsächliche Begierde nach fremder Haut ist, oder ob das Problem die eingeschränkte Freiheit ist, die ein monogames Eheversprechen nach sich zieht.
Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch und fühlte mich durch das Versprechen ein Stück weit eingesperrt. Für mich war die Lösung einfach die, dass man sich nicht auf ein uraltes Versprechen beruft, sondern dieses Versprechen immer wieder neu gibt, die Beziehung bejaht. Man bleibt dadurch nicht im Status Quo stecken, sondern entwickelt sich weiter, arbeitet stärker an der Beziehung und findet sich auch immer wieder neu.
Der Unterschied ist zwischen "ich muss treu sein" und "ich möchte treu sein".
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Verbringt hier viel Zeit
  • #73
das sehe ich anders. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß.
Gesellschaftskonforme Lösungen helfen dir in deiner Situation nicht, da gibt’s nur schwarz oder weiß, treu oder trennen.
Ich denke mickflow hat es so gemeint, dass es gesellschaftskonform nur Schwarz/Weiss gibt und nicht eben die individuellen Lösungen, richtig?
Musste ich auch zweimal lesen, man könnte es auch so interpretieren, dass es uberhaupt nur schwarz/weiss gibt, daher wohl das SIA von U ullideluxe
 
G
Benutzer Gast
  • #74
Off-Topic:
Ich sehe, Kuschelbär55 Kuschelbär55 , wir verstehen uns :thumbsup:
 
MountainJohnny51
Benutzer190394  (52) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #75
Du wirst meine Antwort nicht mögen, finde dies aber wichtig: Deine Frau scheint sich in einem Loslösungsprozess zu befinden, der zu dir zurückführen, aber auch von dir wegführen kann. Siehe es mal als Geschenk. Ein langer Lebensabschnitt, das Zusammenleben als Familie, geht aufs Ende zu. Da fühlt man das alte Sprichwort: Das kann doch nicht alles gewesen sein. (In etwa: Ich will noch ein anderes Kapitel aufschlagen). Das kann die Symbolik der "anderen Hände" sein, aber auch eine andere Beziehung an einem anderen Ort. Nicht, dass du dir Vorwürfe machen musst. Es scheint gewissermaßen aus ihr herausgekommen zu sein. Mein eigentlicher Kommentar: Eine Trennung in Frieden ist ein Segen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #76
Du wirst meine Antwort nicht mögen, finde dies aber wichtig: Deine Frau scheint sich in einem Loslösungsprozess zu befinden, der zu dir zurückführen, aber auch von dir wegführen kann. Siehe es mal als Geschenk. Ein langer Lebensabschnitt, das Zusammenleben als Familie, geht aufs Ende zu. Da fühlt man das alte Sprichwort: Das kann doch nicht alles gewesen sein. (In etwa: Ich will noch ein anderes Kapitel aufschlagen). Das kann die Symbolik der "anderen Hände" sein, aber auch eine andere Beziehung an einem anderen Ort. Nicht, dass du dir Vorwürfe machen musst. Es scheint gewissermaßen aus ihr herausgekommen zu sein. Mein eigentlicher Kommentar: Eine Trennung in Frieden ist ein Segen.
Das ist halt nur EINE von mehreren Möglichkeiten....nicht die einzige...
 
G
Benutzer Gast
  • #77
Das ist halt nur EINE von mehreren Möglichkeiten....nicht die einzige...
Ich bin da ganz bei Damian Damian . Es ist eine der „entweder/oder“-Möglichkeiten, eben keine der „sowohl/als auch“-Optionen. Hängt man nicht an schwarz/weiß, dann gehen fremde Hände eben auch ohne Trennung.
 
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