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Meine Beziehung und der böse Alkohol.

tainted.beauty
Benutzer60100  (36) Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo ihr lieben,

Lange bin ich immer nur stille mitleserin oder gebe anderen anderen beziehungstips. Nun bräuchte ich mal eure Meinung.

Mein Freund (26) und ich sind seit knapp vier Jahren ein paar und haben einen tollen Sohn zusammen. So lange wie wir zusammen sind, wohnen wir auch schon zusammen, das hatte sich so ergeben und war auch nie ein Problem.

Wir führen ansich eine harmonische Beziehung wenn er nicht Grade mit seinen Jungs unterwegs ist. Damit habe ich eigentlich kein Problem, Grade durch unseren kurzen und meiner zeitintensiven Arbeit gönne ich ihm die seltenen Abenden mit seinen Jungs schon sehr. Nur leider ist es so, dass sobald er getrunken hat, nicht mehr der Mann ist, den ich kenne und liebe. Das war von Anfang an ein Streitthema bei uns.

Nun haben wir uns so geeinigt, dass wenn er trinkt, bitte bei seinen Freunden schläft, damit wir uns nicht ständig in den Haaren haben wenn er wieder mal voll nach Hause kommt. Das läuft auch soweit ganz gut, allerdings übertreibt er es in letzter zeit immer sehr mit dem Alkohol.

Wir haben bestimmte Vereinbarungen getroffen. Er darf so lange feiern wie er will, wenn er mir vorher nur sagt, wo er ist und den nächsten Tag zum Mittag nach Hause kommt. Allerdings wurde auch vereinbart, dass er dann bei seinen Jungs bleibt und nicht noch in eine Diskothek zieht, wenn es vorher nicht abgesprochen wurde, da er es dort immer übertreibt und zum Teil ohne Geld, ohne Handy, ohne Jacke nach Hause kommt und nix mehr weiß. Das war soweit auch ok für ihn. Nun war es vor drei ornaten schon mal so, dass er dies missbraucht hat und es trotzdem getan hat, ohne jegliche Meldung. Wenn er's ich wenigstens zusammengerissen hätte, aber es müsste wieder was kommen. Er hat unser halbes Konto geplündert und das versoffen. Er hat sich entschuldigt, ich habe ihm gesagt ( nachdem in der Vergangenheit schon mehrere solche Sachen passiert sind) dass ich das nicht nochmal mitmache, da er wieder mal mein Vertrauen missbraucht und ausgenutzt hat.

Das soweit zur Vorgeschichte. Nun war er gestern wieder bei seinen Jungs zu einem Pokerabend. Alles soweit gut, habe ihm nochmal gesagt, dass ich ihm den Abend gönne aber er sich bitte an unsere Vereinbarungen halten soll und es mit dem Alkohol nicht übertreiben soll, da immer irgendwas passiert ist.

Nun kam er pünktlich nach Hause und erzählte mir, dass seine Jacke, sein Handy und sein Schlüssel weg ist und er nicht weiß wo die Sachen sind. Da ich eins und eins zusammen zählen kann, wusste ich dass er es mal wieder übertrieben hat und beim nachbohren wo er dann noch war, sagte er in der Diskothek. Alles klar, meine Lampen sind wieder angegangen und so habe ich ihn vor die Tür gesetzt. Keine Entschuldigung, kein einsehen, auf einmal war alles wieder vergessen und doch angeblich nicht so schlimm. Nun hat er den ganzen Tag nix von sich hören lassen, bis vor zehn Minuten, dass es ihm ja so leid täte und er sich nun ändern möchte und er mich Nicht verlieren will usw. Wenns das erste oder zweite mal wäre, koennte ich vielleicht noch drüber hinweg gucken, aber es das vierte (!!!) mal und so langsam verliere ich das Vertrauen in ihn. Er sieht es immer erst dann ein, wenn es fast zu spät ist und das ist diesmal auch. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, die Trennung durch zu ziehen. Das Problem ist einfach, wir haben ein gemeinsames Kind, ich liebe ihn trotzdem noch und er ist ein liebevoller wundervoller Vater und auch Freund, wenn er nicht trinkt.

Aber ich komme damit einfach nicht mehr klar und kann ihm in der Hinsicht nicht mehr Vertrauen und habe auch keine Lust auf ein zweites Kleinkind in der Hinsicht. Wir haben schon so oft geredet. Er weiß wie sehr er mich damit verletzt und deswegen haben wir kompromisse gefunden. Aber er hält sich unter Alkohol einfach nicht dran. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Es ist wirklich ein Problem fuer mich und ich kann damit nicht mehr umgehen. Allerdings ist unsere Beziehung, ohne Alkohol, fast perfekt. :frown: was würdet ihr tun oder könnt ihr mir Raten? Ich weiß dicht wie oft ich noch darüber mit ihm reden soll.

Ich danke euch jetzt schon mal fürs lesen und die Ratschläge. Er wird voraussichtlich in einer Stunde wieder da sein und bis dahin würde ich mir gerne einigermaßen sicher sein. :frown:

// Sorry für die Rechtschreibfehler,aber auf dem iPad funkt das irgendwie nicht so, wie ich das möchte und ich bin gerade auch ein bisschen durcheinander.
 
Morrigan
Benutzer115862  (38) Benutzer gesperrt
  • #2
Was kann man da großartig zu schreiben. Wenn er beim Feiern einen so herben Kontrollverlust erleidet, sollte er einfach nichts (NIE MEHR) was trinken. Gerade als Vater darf er sich so einen Scheiß nicht mehr leisten.

Wenn die Beziehung ansonsten ganz gut läuft, hätte ich ihm längst vor die Wahl gestellt: Entweder Beziehung oder sein Alkohol.
 
J
Benutzer44777  (41) Meistens hier zu finden
  • #3
Warum trinkt er dann überhaupt Alkohol?
Also bevor es zur Trennung kommt, würde ich ihm die Option bieten aufzuhören.

Hat er ein Alkoholproblem? Also trinkt er auch einfach so?
 
tainted.beauty
Benutzer60100  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Ich will von ihm nicht verlangen, dass er nix mehr trinkt sondern einfach weniger. Ein, zwei Bier sollten doch auch ok sein. Für ihn scheint dass die Art sein abzuschalten. Allerdings werde ich ihn wohl indirekt so vor die Wahl stellen bzw dass er gerne ein bis zwei Bier trinken kann aber nicht mehr. Wenn ich das alles überhaupt noch will, aber ich denke das wird das Gespräch auch entscheiden bzw ob er mich diesmal mal ernst nimmt und mich auch versteht. Ich bin nämlich auch der Meinung, dass sich das für einen Vater nicht gehört.

---------- Beitrag hinzugefügt um 20:19 -----------

Zu j: nein er hat er kein Problem mit dem Alkohol. Er trinkt nicht oft. Das kam falsch rüber. Nur bei seinen Jungs.
Ja ich denke die Option scheint auch erstmal die einzige und beste Lösung zu sein.
 
MotownBlood
Benutzer105795  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ich würde ihn nur unter der Bedingung zurück nehmen, dass er zu einer Beratungsstelle geht oder eine Therapie macht.
Selbst wenn er noch nicht die Kriterien für einen Alkoholiker erfüllen sollte, zeigt er klares Suchtverhalten.
Er scheint sich nicht unter Kontrolle zu haben, obwohl er weiß, wieviel für ihn auf dem Spiel steht.

Du hast jedes Recht, wütend zu sein. Du hast ihm viele Freiheiten eingeräumt und mehrere Chancen gegeben.
Jetzt ist er im Zugzwang hzu zeigen, wie ernst es ihm ist.
 
tainted.beauty
Benutzer60100  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #6
Ich bin schon mal wirklich froh, dass ihr das nachvollziehen könnt. Ich habe nämlich auch schon oft zu hören bekommen, dass ich mich da mal nicht so anstellen soll und der arme junge ja auch mal abschalten muss.

Bist du dir sicher, dass das schon ein Suchtverhalten darstellt? Wie gesagt, das passiert nicht immer und dicht oft. Aber es darf meiner Meinung nach gar nicht passieren. Zumindest nicht, wenn er weiß dass es dicht abgesprochen war und er mich verletzt und damit seine Familie aufs spiel setzt. Nur das wird ihm immer erst bewusst wenn er ausgenuechtert hat und das kann's nicht sein. Und wie gesagt, er ist sonst wirklich ein wunderbarer Vater und trinkt natürlich auch nie in der Gegenwart von dem kurzen. Es geht dabei wirklich nur um uns.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #7
Ich persönlich sehe das jetzt nicht so dramatisch, gehe selbst extrem gerne mit meinen Freundinnen feiern und das ist auch meistens sehr alkohollastig :ashamed:

Das mit dem gemeinsamen Konto geht aber gar nicht, da würde ich auch ausflippen - hat er denn kein eigenes (zusätzlich zu eurem gemeinsamen) Konto? Ansonsten, wenn sein Handy, etc. weg ist - ist doch sein Problem?! Klar, für einen Vater "gehört" sich das ganze vl. weniger, aber solange er dir und eurem Kind damit nicht schadet finde ich das nicht so schlimm. Er schläft ja auch auswärts (find' ich übrigens dann für euch eine gute Lösung), damit wird die Situation schon mal gut entschärft. Beenden würde ich eine ansonsten gut funktionierende Beziehung deswegen wohl nicht.
 
tainted.beauty
Benutzer60100  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #8
Als wir noch kein Kind hatten war ich da auch total entspannt. Aber meiner meinung kann man sich doch ab einem bestimmten alter als Vater mal ein bisschen einschränken, zumal er weiß dass er mich damit verletzt und auch genau weiß dass er damit alles aufs Spiel setzt. Er kann sich bei seinen Jungs gerne wegbechern, aber dann auch bitte dort bleiben, dann weiß ich zumindest dass nix passieren kann. Und das ist eigentlich auch der Punkt. Natürlich schadet er dem kurzen nicht, das steht fest, das wäre auch keine Diskussion mehr Wert aber wir haben einfach zusammen diesen Kompromiss beschlossen und dann sollte das doch drin sein?!

Zum Konto: wir haben ein gemeinsames weil dass für uns die beste Lösung war und auch nie Probleme sonst Damit gegeben hat. Wir finden es einfach praktischer und eigentlich koennen wir uns da auch Vertrauen.
 
MotownBlood
Benutzer105795  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Bist du dir sicher, dass das schon ein Suchtverhalten darstellt?.

Naja, ich bin natürlich keine Expertin auf dem Gebiet.
Was ich aber wirklich bedenklich finde, ist, dass er so oft bis zum Filmriss trinkt.

Die Häufigkeit allein betrachtet mag nicht alarmierend sein, aber die Menge schon.
Vor allem, dass er sich vornimmt oder verspricht, weniger zu trinken, es aber nicht einhalten kann. Er scheint sein Maß nicht zu kennen und betreibt dann richtiges Binge-Drinking.
(Davon geh ich mal aus, da man für einen Filmriss ja schon größere Mengen zu sich nehmen muss, vor allem, wenn man regelmäßig trinkt)

Woran liegt das denn? Fühlt er sich so besser? Oder überreden seine Freunde ihn und er kann nicht nein sagen?

Was mich vor allem nerven würde, wäre diese Inkonsequenz.
Und außerdem ist es nicht ungefährlich. Wer so betrunken ist, kann auch schnell böse stürzen oder sich anderweitig in Gefahr bringen.
Aber er hat dir und deinem Sohn gegenüber eine Verantwortung, da muss man sich anders verhalten.
 
tainted.beauty
Benutzer60100  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #10
Ich denke einfach für ist es die Art mal richtig abzuschalten und dem Alltag zu entkommen. Alles um sich herum zu vergessen. Dabei muss man erwaehnen, dass er sich unter der Woche zum Teil alleine um unser Kind kümmert nach und vor seiner Arbeit. Ist für einen Mann jetzt nicht unbedingt selbstverständlich. Und er hat seine Arbeit natürlich auch noch. Er tut auch sehr viel für mich und unseren Sohn, da kann ich mich wirklich nicht beschweren. Aber wenn er dann trinkt kommt er einfach dicht mehr klar und vergisst dabei auch mich. Er würde mich nicht betrügen, da bin ich mir eigentlich sehr sicher, aber kommt auf dem Alkohol anscheinend Chr richtig klar. Man muss dazu sagen, dass er ein Mensch ist, der schlecht bis gar nicht nein sagen kann. Vor allem in seinem Freundeskreis. Er möchte wohl nicht als Langweiler dastehen und macht dann einfach mit ohne Rücksicht auf Verluste. Er ist einfach ein total harmoniebedachter Mensch. Allerdings leider auch ein Mitläufer.

Ich in auch sicher, dass er in dem Moment auch nicht dran denkt, was er aufs Spiel setzt. Ich weiß dass er mich liebt und sonst alles für mich tut. Aber unter Alkohol denkt er einfach nicht mehr nach.
 
Apfelbäckchen
Benutzer37900  (40) Teammitglied im Ruhestand
  • #11
Mir fällt grad auf, dass du viele Entschuldigungen für ihn suchst und findest. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das an eine Co-Abhängigkeit grenzt. Des Weiteren denke ich schon, dass er ein Problem mit Alkohol hat.

Fakt ist doch, dass er sich nicht an eure Vereinbarungen hält, sich verantwortungslos verhält und du auch kein oder kaum noch Vertrauen in ihn hast.

Du musst dir nun überlegen, ob du auf dieser Basis weiterhin eine Beziehung mit ihm führen möchtest.

Ehrlich gesagt, ich könnte es nicht (mehr).
 
P
Benutzer114120  (32) Benutzer gesperrt
  • #12
Verloren hab ich zum Glück bislang noch nichts beim Saufen, allerdings wollte ich mich am Samstag mit nem Türsteher prügeln, weil er mich nicht inne Disko lassen wollte. :ashamed: Versteh also schon deinen Freund, was es heißt, ausgelassen zu feiern.

Dass er aber ständig seine Sachen verliert, ist höchst peinlich und eigentlich sollte er solche Sachen garnicht erst mitnehmen - vorallem eure EC-Karte nicht. Finde aber auch, dass er sich als Vater mal zusammenreißen sollte und aufpassen, was er tut. Nicht, dass sein Sohn irgendwann Halbwaise ist. Gerade das sollte ihm langsam klar werden, dass er hier eine Verantwortung für Andere trägt und somit keine unnötigen Risiken mehr eingehen darf.

Kann er es nicht - und das hat er jetzt mehrfach bewiesen - stehst du in der Verantwortung mal selbst konsequent zu sein und ihm keine Drohungen mehr auszusprechen, wenn du diese dann am Ende eh nie einhälst, sondern es wirklich mal durchziehen.
 
M
Benutzer Gast
  • #13
nein er hat er kein Problem mit dem Alkohol. Er trinkt nicht oft. Das kam falsch rüber. Nur bei seinen Jungs..
Natürlich hat er ein Problem mit dem Alkohol. Er ist vielleicht kein Alkoholiker in dem Sinne, dass er sich jeden Abend volllaufen lässt, aber wenn er nicht weiß, wo seine Grenze ist, dann HAT er genau in diesem Moment sehr wohl ein Problem mit dem Alkohol!

Stell Dir doch mal die Frage, warum es immer wieder passiert, obwohl er doch ganz genau weiß, was dann im Laufe des Abends passiert - und vor allen Dingen, was auf dem Spiel steht, nämlich seine Familie.

Wenn es wirklich so sein sollte, dass er nur wegen den Kumpels noch ein paar Bierchen mehr als normal kippt - gut, das kann ich zwar nicht so ganz glauben, er ist ja kein Teenie mehr, der sich profilieren muss, aber mal dahingestellt, dass die ihn derart mitreißen, dann soll er sich andere Freunde suchen! Und wenn die Jungs was taugen, warum macht er es nicht genau umgekehrt und sagt: "Leute, ich krieg das mit dem Alkohol nicht auf die Reihe, könnt ihr mich bitte zurückhalten, wenn ich genug habe, anstatt gleich mal nachzubestellen"? Sind das richtige Freunde oder nur - im wahrsten Sinne des Wortes - Saufkumpanen? Die müssten doch wissen, dass er Frau mit Kind Zuhause hat und die alles andere als begeistert sein dürfte, wenn ihr Mann sternhagelvoll durch irgendwelche Clubs zieht.

Ich würde mal damit aufhören, ihm diese "Jungs-Abende" immer aus vollem Herzen gönnen zu wollen, denn die scheinen ja - zumindest in der aktuellen Gestaltung - schließlich Quell allen Übels zu sein. :hmm:
 
moonlightlily
Benutzer109674  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Es gibt aber auch andere Methoden um mal richtig abzuschalten. Ich halte das Argument für eine Ausrede. Und wenn er ernsthaft daran glaubt, dann hat er vermutlich doch ein (Sucht-)Problem mit Alkohol. Er kennt ja anscheinend seine Grenzen nicht und macht denselben Fehler immer wieder. Bei einem oder zwei Vorfällen dieser Art könnte ich noch etwas Verständnis aufbringen. Aber wenn er dir schon mehrmals versprochen hat, dieses Verhalten zu ändern und sich verantwortungsvoller zu benehmen, dann würde ich langsam aber sicher an der Glaubwürdigkeit seiner Aussagen zweifeln.
Ist er immer betrunken, wenn er mit seinen Kumpels was unternimmt? Oder machen die auch mal andere Sachen zusammen?
 
K
Benutzer78489  (40) Sehr bekannt hier
  • #15
Also ich stimme meinen beiden Vorrednerinnen da auch zu. Der Mann hat definitiv ein Problem mit dem Alkohol, wenn er ständig so über die Strenge schlägt und das ganz offensichtlich nicht kontrollieren kann. Ob er jetzt selber trinkt oder ob seine Freunde ihn anstiften und er dann nicht nein sagen kann - beides ist nicht okay. Da muss er einfach mal ein wenig Selbstbewusstsein lernen, auch mal nein sagen können. Ich denke auch, dass es das Beste ist, wenn er diese Jungsabende und das Trinken an sich ganz aufgibt. Offensichtlich führen die ihn ja auch immer wieder in Versuchung. Wenn er Jungsabende verbringen will, kann man das auch tun, indem man Fußball guckt, Kegeln geht, quatscht oder was auch immer. Das muss doch nicht jedes Mal saufen sein, was ist das denn für eine Beschäftigung?!

Und mal ganz allgemein: Wer Alkohol braucht, um abzuschalten, hat ein Problem. Und ja, so jemand ist süchtig. Ob das jetzt nur ein Bier nach Feierabend ist oder am Wochenende saufen bis zum geht nicht mehr. Entspannen und Abschalten geschieht durch Hobbies, Sport, Ausruhen, etc, da verarbeitet man aktiv das, was man erlebt hat. Wenn man sich betrinkt, schaltet man doch einfach nur aus. Das ist nichts anderes, als ne Pille zu nehmen oder sonst was, da schaltet keiner ab, da trinkt man. Sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Da wäre doch eher mal zu gucken, wo der Druck in seinem Alltag so groß ist, dass er meint, er muss das unbedingt ausschalten.
Feiern mit Alkohol, wie einige das hier beschreiben, finde ich auch nicht okay. Ja, ich weiß, mag jetzt eine Grundsatzdiskussion sein. Aber meiner Meinung nach ist alles, was dazu führt, dass man nicht mehr Herr seiner Sinne ist, nicht okay und nicht normal. Ich hab doch auch eine Verantwortung für mich selbst und für mein eigenes Wohlbefinden. Und für meine Sachen, wie Geld und Schlüssel. Besonders Schlüssel, wenn da noch andere Leute mit im Haus wohnen. Ich finde es definitiv nicht normal, wenn man sich regelmäßig so zusäuft, dass man völlig die Beherrschung verliert und ich finde solche Stories auch nicht lustig.
Sowas passiert mal, wenn man mal feiern war (also wirklich was mit Anlass, wie eine Hochzeit) und/oder man sich selbst nicht einschätzen kann, bzw. vertan hat. Aber regelmäßig saufen gehen? Das hat doch mit Feiern an sich nichts mehr zu tun, Saufen ist keine Beschäftigung. Austoben und abschalten kann man auch anders.
Ich versteh jedenfalls nicht, wie man sich mit sowas auch noch brüsten muss und das witzig findet.
 
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tainted.beauty
Benutzer60100  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #21
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Das ganze hat mir doch etwas die Augen geöffnet.

Da ich grade auf Arbeit bin, werde ich versuchen mal kurz auf die Hauptpunkte einzugehen.

Was ich einmal kurz bestreiten möchte ist diese Aussage

Kommt seinen beruflichen / sozialen Verpflichtungen nicht mehr nach bei Konsum: Check.

Also seinen Verpflichtungen kommt er trotzdem nach. Ob beruflich oder sozial. Das wäre auch eine Sache, wo der Ofen längst aus wäre.

Ihr habt schon Recht, wenn ihr schreibt, dass ich ihn zum Teil in Schutz nehme. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob es zum Teil nciht doch ein bisschen hart rüber kommt. Ihr habt natürlich mit dem Großteil Recht und ich werde mir auch Gedanken darüber machen und ihn drauf ansprechen, ob er sich nicht wirklich mal professionelle Hilfe suchen will. Um das ganze allerdings ein bisschen einzugrenzen. Wir sind seit 4 Jahren zusammen und es ist bisher 4mal passiert. Also eine Bilanz von ung. 1 mal im Jahr. Obwohl die Abstände dazwischen natürlich nicht so groß sind. Allerdings bereitet es mir nun doch schon Sorgen, wenn ihr sagt, dass er wirklich ein Problem mit dem Alkohol haben könnte. Darauf bin ich bis jetzt ehrlich gesagt noch nicht gekommen, weil die Abstände einfach zu groß waren. Aber ihr habt Recht damit, dass sowas eigentlich nicht passieren darf. Er setzt jedes mal die Beziehung aufs Spiel. Das weiß er auch. Und er sagte gestern Abend selbst, dass er unter dem Alkoholkonsum einfach nicht mehr klar kommt. Und das hat mir auch sehr zu denken gegeben und ihn zum Glück auch.

Um einmal kurz das Gespräch mit meinem Freund gestern aufzugreifen: Er hat von sich aus gesagt, dass Alkohol in naher Zukunft komnplett tabu ist. Ich kenne seine Freunde und das sind nun nicht unbedingt die Freunden die sagen: " Was du trinkst nicht? Wie langweilig." Ich denke, er will einfach nur trinken, weil es alle tun. Er hatte aber anscheinend noch nicht ganz verstanden, dass seine Freunde alle keine Frau/ Familie haben und dadurch eh nix zu verlieren. Und das muss ihm klar werden und das habe ich ihm auch klar gemacht. Er weiß, dass er sich so ein Ding nicht erneut leisten kann und hat es immer wieder beteuert, dass dies auch nicht mehr vorkommt. Allerdings werde ich mir eure Ratschläge zu Herzen nehmen und ihn mal zu einem Gespräch schicken. Da es wirklich nciht sein kann, dass er sich so abschießt, wenn er die Möglichkeit hat. Es wird sicher auch für ihn interessant sein, zu wissen warum er das tut, denn das konnte er mir leider nicht beantworten. Und das finde ich schon traurig.

Ich habe ihn auch gefragt ob irgendwas mit ihm ist, ob er Probleme hat. Einfach um heraus zu finden, warum er das tut. Klar ist zur Zeit stressig. Seine Eltern haben sich vor kurzem getrennt, der Umbau von unserem Haus und das seine Vaters. Der Alltagsstress. Das sollen jetzt keine Ausreden für ihn sein und die habe ich auch nicht gelten lassen, da es ja auch schon andere Zeiten gab, wo er sich so betrunken hat. Und das habe ich ihm auch so gesagt.

Mehr als ihm jetzt das letzte mal zu glauben und ihm ein letztes mal mein Vertrauen in der Sache zu schenken kann und will ich nicht. Aber ich denke, gestern hat er es zum ersten Mal eingesehen, da er noch nie von sich aus gesagt hat, dass der Alkohol ab nun tabu ist und das war auch meine Grundvoraussetzung für ein klärendes Gespräch.

Um nochmal kurz auf die Sache mit "lass Geld, Karte usw. zuhause" einzugehen: Das hab ich ihm gestern auch so gesagt und das wird in Zukunft auch sehen. Mal davon abgesehen, dass das ja nciht mehr passieren kann ohne Alkohol.

Und nochmal ein wichtiger Satz von Honigblume:

Er wird in eure Absprache eingewilligt haben, weil er keinen Streit wollte, weil ihm sein Verhalten im nüchternen Zustand peinlich ist, weil es vernünftig klingt, vielleicht auch, weil er Angst hatte dich zu verlieren

So sieht es aus und so ist es leider auch gewesen. So hat er es mir auch gesagt. Das trifft es wirklich auf den Punkt.

Dann möchte ich zu folgendem nochmal was sagen:

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das an eine Co-Abhängigkeit grenzt

Ich würde nicht sagen, dass ich abhängig von ihm bin. Klar liebe ich ihn und bin froh wenn unsere (sonst) so glückliche Beziehung und Familie bestehen bleibt. Allerdings habe ich auch keine Sorgen mehr, ihn beim nächsten mal komplett rauszuschmeißen. Denn irgendwo habe ich auch noch ein bisschen Stolz und lasse mich so nicht mehr behandeln. Und das weiß er auch.

er bricht für den Alkohol Absprachen mit Dir, bricht Versprechen, die er Dir (und letztlich auch Eurem Sohn, auch wenn der das noch nicht mitbekommt) gegeben hat, um zu saufen. Damit hat der Alk eine größere Wichtigkeit in seinem (Gefühls-)Leben bekommen, als Du und Euer Sohn.

Und genau das ist der Punkt, der auch am meisten wehtut. Denn so sehe ich das auch. Und das hat er nie verstanden. Ihm war anscheinend nie wirklich klar, wie sehr er mich damit verletzt. Und er sagte auch selbst, dass er sein Gehirn ab einem bestimmten Pegel einfach abschaltet, er aber allerdings immer noch weiß zu wem er gehört. Er nur nicht mehr drank denkt, was er damit anrichtet. Das wird ihm erst danach bewusst.

Und genau wegen dieser Sache, gibt es für mich nur noch die eine Lösung: Entweder unser Sohn und ich oder der Alkohol. Und vor diese Wahl habe ich ihn gestern auch gestellt. Ich werde es ein letztes mal versuchen, denn er weiß genau, was passiert wenn er dieses Vertrauen noch einmal missbrauchen sollte. Und dann kann ich ihm leider auch nciht mehr helfen. Ich glaube es ihm, denn ich weiß dass er mich uns nicht verlieren will. Aber unter Alkohol scheint er dies auszuschalten. Also wird es kein Alkohol mehr geben, das war auch seine Aussage. Trotzdem werde ich, wie gesagt, euren Ratschlag wahrnehmen und ihn zu einem professionellem Gespräch schicken. Da wird er nicht drum rum kommen.

Ich danke euch wirklich vielmals, ihr habt mir mit euren Antworten wirklich sehr geholfen. Und ich hoffe ihr könnt mich ein wenig verstehen, dass ich ihm nochmal die letzte Chance gebe um zu beweisen, dass er es von nun an auch ohne Alkohol hinbekommt. Denn nur das ist/war unser Beziehungskiller.


//Nachtrag

Abgesehen von den ganzen guten Beiträgen hier, würde ich nur noch hinzufügen wollen, dass Dein Freund sich stark nach einem EpsilonTrinker anhört. Und ja, damit ist er Alkoholiker. Wichtig ist nicht zwingend die Häufigkeit.

Vielen Dank für diesen Beitrag, das werde ich ihm heute Abend mal zeigen, damit er versteht, dass das alles nicht mehr normal war/ist.
 
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tainted.beauty
Benutzer60100  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #27
Danke dir Honigblume für deinen Beitrag. Ich hoffe auch, dass es wirklich nur halb so schlimm ist mit der "Sucht". Ich werde nun einfach abwarten und gucken ob er sich dran hält. Mehr kann ich leider auch nicht mehr machen. Die entsprechenden Kinsequenzen habe ich ihm nun mehr als deutlich gemacht.

Lady: Gestern war allerdings das erste mal, dass er das Gespräch von sich aus gesucht und von vornherein sagte, dass sich das mit dem Alkohol erledigt habe. Deswegen schöpfe ich noch einmal die Hoffnung. Die Konsequenzen habe ich ihm, wie oben schon geschrieben nun sehr deutlich gemacht. Und ich werde es auch definitiv durchziehen und ich denke, das hat er nun endlich verstanden. Ich weiß, dass ich mich darauf jetzt nicht versteifen sollte und das tue ich auch nicht mehr. Ich werde einfach sehen, was passiert und auch dementsprechend handeln. Ich hoffe wirklich, dass es nun endlich klick gemacht und das kam gestern das erste mal nach so einem Vorfall auch rüber.
Danke auch dir für deinen Beitrag!
 
D
Benutzer Gast
  • #28
Mir fällt grad auf, dass du viele Entschuldigungen für ihn suchst und findest. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das an eine Co-Abhängigkeit grenzt. Des Weiteren denke ich schon, dass er ein Problem mit Alkohol hat.

Fakt ist doch, dass er sich nicht an eure Vereinbarungen hält, sich verantwortungslos verhält und du auch kein oder kaum noch Vertrauen in ihn hast.

Du musst dir nun überlegen, ob du auf dieser Basis weiterhin eine Beziehung mit ihm führen möchtest.

Ehrlich gesagt, ich könnte es nicht (mehr).

Genau das kam mir sofort in den Sinn, als ich den Thread durchlas. Danke.

Nun, sobald jemand die Schuld auf den Alkohol schiebt, ist er suchtgefährdet. Ein Problem gibt es doch immer dann, wenn keine Lösung in Sicht ist.
Da muss dann irgendwann der Alk immer öfter herhalten.
Versprechungen verpuffen.
Weil der oder diejenige sich keine Gedanken um die Situation, um den Konsum und um die Folgen macht, sondern sofort den Alkohol vor ein Problem zu schieben, das es ohne garnicht gäbe und es eben auch keiner Lösung bedarf.

Auf Deutsch: Er ist sich seiner Lage nicht bewusst, er ignoriert die Folgen, lügt und trinkt dann trotzdem.

Ein Mann mit Eiern in der Hose (und so kennst du ihn bestimmt auch) sagt seinen Freunden dass er nichts trinkt und kann genauso mithalten und mitfeiern ohne Alkohol.

Wahrscheinlich machen die "Freunde" sich auch noch lustig über ihn und er bekommt (falsche) Anerkennung weil ihm ja immer komische Dinge passieren.

Er ist dir gegenüber ja nicht Fair und erst recht nicht Loyal. Die Freunde sagen wahrscheinlich, dass sie sich sowas nicht erlauben könnten, dann würde die jeweilige Freundin sie rausschmeissen. Und dein Freund steht da und glaubt, sich alles erlauben zu dürfen.

Nicht falsch verstehen! Vielleicht ist es ihm sogar peinlich und er verteidigt dich und eure Beziehung.
Ich denke aber, dass er in dir einen Schutz gefunden hat, den er nach Belieben "gebrauchen" kann.
Er ist alt genug und sollte erwachsen werden. Jedenfalls, was den Konsum von Alkohol angeht.

Ich glaube, du hast angemessen gehandelt. Als Betroffener weiss ich, was es bedeutet saufen zu müssen.
Vielleicht braucht er diesen "Tritt" um sich mal zu Informieren (NIEMAND, der sich informiert ist doch gleich ein Alkoholabhängiger! Es ist schwer, aber in allen anderen Angelegenheiten wollen die Menschen auch in der ersten Liga mitspielen - nur wenn es um Sucht oder psych. Erkrankungen geht (Er kann sich ja schon mal im Vorfeld erkundigen....:zwinker: Euer Sohnemann wird auch mal älter und mit den "unschönen" Dingen in Berührung kommen)...machen sie dicht und meinen sie "hätten sich angesteckt" sobald man nur drüber redet) ........

Es liegt mir fern, deine Entscheidung zu beurteilen - du solltest jedoch genau aufpassen, wie er reagiert.
Versprechungen helfen nicht - er muss Taten zeigen und VErtrauen zurück gewinnen. Dann kann er sich auch mal über die Konsequenzen Gedanken machen und eventuell beraten lassen.

Wenn er schon jetzt nicht erkennt, dass er in "dumme Sachen" reinschlittert wenn er trinkt......wie soll er denn aufhalten können, was passiert, wenn sich eine Sucht zeigt?

Ihr macht es richtig so! Vielleicht gerade noch rechtzeitig aber früh genug. Er muss es für Sich machen! Dann erst für Euch und euer Kind!
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #29
Off-Topic:
Apropos Klugscheißmodus: Zur DSM-IV Diagnose gehört ein bisschen mehr als googeln und raten... (Und jetzt bitte nicht sagen: "Nach 2 Semestern Psychologiestudium weiß ich genau Bescheid." :zwinker:

Bitte richtig lesen, da steht nicht: Ich stelle folgende Diagnose...
Da steht: Schau dir doch mal an, was man im Allgemeinen als Substanzmissbrauch bzw. Abhängigkeit ansieht. Das ist ein Aufruf, sein Verhalten ernst zu nehmen und mal zu überlegen, was es ist.

Wobei ich zugebe, für MICH (und so steht das auch oben) hört sich das schon nach Alkoholmissbrauch an. Aber ich kenne ihn ja nicht.

Ich würde mal sagen: Ernstnehmen fänd ich gut, eventuelle Ausreden / Entschuldigungen hinterfragen fände ich auch gut, ihren Freund von vornherein (ohne ihn zu kennen!) als abgestürzten Alkoholoker abstempeln fänd ich nicht gut.

Deine Einschätzung zu angehenden Psychologen sei dir ungenommen. :zwinker:
 
xoxo
Benutzer30217  Sophisticated Sexaholic
  • #30
Ihr habt Regeln aufgestellt. Er hat diese Regeln gebrochen, du hast ihm noch eine Chance gegeben, aber Konsequenzen angedroht und nun hat er die Regeln wieder gebrochen - und du musst ihn ganz klar Konsequenzen spüren lassen.

Mein Freund müsste zum Beispiel die nächsten paar Männerabende immer absagen und arbeiten gehen, bis das versoffene Geld wieder auf dem Konto ist!
 
W
Benutzer25243  Verbringt hier viel Zeit
  • #31
Das Wichtigste, was Du nach meiner Einschätzung für ihn tun kannst, ist: Jedes Verständnis für solche Ausfälle abbauen. Je größer Deine Geduld ist, desto größer wird für ihn die Gefahr, endgütig abzugleiten. Der nächste Ausfall wäre der Beweis, dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hat.
 
Honigblume
Benutzer86199  Meistens hier zu finden
  • #32
Off-Topic:
Das ist ein Aufruf, sein Verhalten ernst zu nehmen und mal zu überlegen, was es ist.
[...]
Ich würde mal sagen: Ernstnehmen fänd ich gut, eventuelle Ausreden / Entschuldigungen hinterfragen fände ich auch gut, ihren Freund von vornherein (ohne ihn zu kennen!) als abgestürzten Alkoholoker abstempeln fänd ich nicht gut.
Off-Topic:
Insofern bin ich ja genau deiner Meinung.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #33
Ich kann mich Honigblume nur voll und ganz anschließen.
Wegen 4 üblen Abstürzen kann man tainted.beautys Freund doch nun wirklich genau so wenig als Alkoholiker bezeichnen wie man sie als Co-Abhängige bezeichnen kann, weil sie gewisse Anschuldigungen richtig stellt und ihren Freund bei gewissen Dingen verstehen kann.
Denn mit der fragwürdigen Definition einiger User hier, was einen Alkoholiker ausmacht, müsste man wohl einen Großteil aller jungen Männer als Alkoholiker bezeichnen...


Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass sein Verhalten absolut inakzeptabel ist und er es irgendwie schaffen muss, solche Abstürze in Zukunft zu verhindern.
 
C
Benutzer100759  Beiträge füllen Bücher
  • #34
Denn mit der fragwürdigen Definition einiger User hier, was einen Alkoholiker ausmacht, müsste man wohl einen Großteil aller jungen Männer als Alkoholiker bezeichnen...

Großteil nein, erheblichen Teil JA.

Die Tendenz hier geht eher zum verharmlosen. Alkoholismus hat nicht allein was mit Frequenz zu tun. Das von der TE beschriebene Verhalten ist Alkoholismus! Gammatrinker trinken zwar nicht täglich, aber wenn dann bis zur Selbstschädigung und das trifft in diesem Fall zu. Die werden zwar von der saufenden Volksstimme nicht als Alkoholiker wahrgenommen, sind aber alkoholkrank. Punktaus.

Ich bin entgeistert, daß man das so verharmlosen kann.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #35
Hallo tainted.beauty,

erstmal: das, was Du Dir n der kurzen Zeit bereits überlegt hast, klingt für mich nach einem guten Plan. Und er klingt danach, dass Du Dich im Zweifelsfalle schützen willst und das finde ich richtig und wichtig. Für Dich und für Euren Sohn. Aber so weit ist es ja zum Glück noch nicht.

Trotzdem möche ich doch nochmal nachhaken: Du redest auf einmal von "nur" 4 Abstürzen in 4 Jahren. Erstmal finde ich beachtenswert, dass zwei davon in den letzten 3 Monaten passiert sind.
Und: vielleicht habe ich Dich ja falsch verstanden, aber er geht doch öfter mit seinen Jungs saufen als 1x im Jahr, oder? "Nur" 4mal davon ist er komplett abgestürzt mit Sachen vergessen, Konto plündern und Versprechungen/Absprachen brechen. Wie oft geht er denn mit den Jungs 'raus, ohne dass die totale Katastrophe folgt, er sich aber dennoch so sehr besäuft, dass er besser nicht bei Euch schläft?

Vll ist die Frage ja untergegangen, vll willst Du hier im Forum auch nicht darauf antworten (wo ich jedes Verständnis für habe), aber ich stelle die Frage trotzdem nochmal: warum soll er bei seinen Kumpels pennen, wenn er mit denen saufen war? Wieso hattet Ihr immer Streit, als er anfangs noch besoffen nach Hause kam?

Mark11
 
~Lady~
Benutzer26627  (37) Meistens hier zu finden
  • #36
Großteil nein, erheblichen Teil JA.

Die Tendenz hier geht eher zum verharmlosen. Alkoholismus hat nicht allein was mit Frequenz zu tun. Das von der TE beschriebene Verhalten ist Alkoholismus! Gammatrinker trinken zwar nicht täglich, aber wenn dann bis zur Selbstschädigung und das trifft in diesem Fall zu. Die werden zwar von der saufenden Volksstimme nicht als Alkoholiker wahrgenommen, sind aber alkoholkrank. Punktaus.

Ich bin entgeistert, daß man das so verharmlosen kann.

Off-Topic:
Jetzt schreib ich zwar nichts hilfreiches, aber: Danke! Danke! Genau meine Meinung. Ich wünschte, das würden mehr Menschen so sehen.
 
D
Benutzer114093  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #37
Also ich denke dass du total übertrieben reagierst, wenn er selten mal einen über den Durst trinkt, dann bei nem Kumpel pennt ist da doch nichts dabei, ich glaube er fühlt sich auch eher eingeengt durch dein schon echt krasses Verhalten, ich meine wer will bitte eine beziehung nach 4 Jahren und einem gemeinsamen Kind beenden nur weil der Partner mal ab und zu gerne feiern geht? Ich muss dir ganz ehrlich sagen: du engst ihn unheimlich ein und stellst dich an wie eine Mutter die ihrem Sohn verbieten will Abends wegzugehen, er ist ein Mann und was ist denn bitte so schlimm daran wenn er Abends mal feiern geht?
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #38
Off-Topic:
Also ich denke dass du total übertrieben reagierst, wenn er selten mal einen über den Durst trinkt, dann bei nem Kumpel pennt ist da doch nichts dabei, ich glaube er fühlt sich auch eher eingeengt durch dein schon echt krasses Verhalten, ich meine wer will bitte eine beziehung nach 4 Jahren und einem gemeinsamen Kind beenden nur weil der Partner mal ab und zu gerne feiern geht? Ich muss dir ganz ehrlich sagen: du engst ihn unheimlich ein und stellst dich an wie eine Mutter die ihrem Sohn verbieten will Abends wegzugehen, er ist ein Mann und was ist denn bitte so schlimm daran wenn er Abends mal feiern geht?
Bist Du so naiv oder willst Du nur provozieren?
 
Shyn
Benutzer100271  Verbringt hier viel Zeit
  • #39
Ich bin schon mal wirklich froh, dass ihr das nachvollziehen könnt. Ich habe nämlich auch schon oft zu hören bekommen, dass ich mich da mal nicht so anstellen soll und der arme junge ja auch mal abschalten muss.
Auch, wenn es sich bei uns um ein anderes Suchtproblem handelte, habe ich genau das Gleiche zu hören bekommen. Es ist leicht reden für andere, wenn sie nicht selbst drin stecken und mitbekommen, wie selbstzerstörerisch der Partner ist und auch die Beziehung darunter leidet.

Und Kontrollverlust ist etwas, auf Dauer, was die Beziehung als auch die Partnerin krank machen kann.
Ich denke euch kann auch nur die "entweder oder" Methode helfen.
Ob Sucht oder nicht. Sein Verhalten ist jedenfalls sehr bedenklich.
Auch um des Kindes Wohl muss sich was ändern.
 
H
Benutzer98113  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #40
Off-Topic:
Also ich denke dass du total übertrieben reagierst, wenn er selten mal einen über den Durst trinkt, dann bei nem Kumpel pennt ist da doch nichts dabei, ich glaube er fühlt sich auch eher eingeengt durch dein schon echt krasses Verhalten, ich meine wer will bitte eine beziehung nach 4 Jahren und einem gemeinsamen Kind beenden nur weil der Partner mal ab und zu gerne feiern geht? Ich muss dir ganz ehrlich sagen: du engst ihn unheimlich ein und stellst dich an wie eine Mutter die ihrem Sohn verbieten will Abends wegzugehen, er ist ein Mann und was ist denn bitte so schlimm daran wenn er Abends mal feiern geht?

Geballte Lebenserfahrung :ratlos: Um da für Aufklärung zu Sorgen: Es ist durchaus nicht normal, dass nahezu jeder Abend, den er mit seinen Freunden verbringt in einem total Rausch samt Filmriss endet. Es ist auch nicht normal, dabei seinen Schlüssel zu verlieren, zu der Wohnung in der sein KIND wohnt und das Konto zu plündern, von dem sein KIND ernährt wird. So ein Trinken ist nicht normal und da gab es bei mir auch immer wieder einen gewaltigen Anschiss, wenn ich kaum stehend nach Hause kam.
 
tainted.beauty
Benutzer60100  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #41
Guten Morgen,

hier hat sich ja noch ein bisschen was getan. Ich versuche wieder mal auf die wichtigsten Punkte und Fragen einzugehen. Erstmal möchte ich darauf eingehen, denn die Fragen sind leider vorher ein bisschen untergegangen bei mir:

Und: vielleicht habe ich Dich ja falsch verstanden, aber er geht doch öfter mit seinen Jungs saufen als 1x im Jahr, oder? "Nur" 4mal davon ist er komplett abgestürzt mit Sachen vergessen, Konto plündern und Versprechungen/Absprachen brechen. Wie oft geht er denn mit den Jungs 'raus, ohne dass die totale Katastrophe folgt, er sich aber dennoch so sehr besäuft, dass er besser nicht bei Euch schläft?

Vll ist die Frage ja untergegangen, vll willst Du hier im Forum auch nicht darauf antworten (wo ich jedes Verständnis für habe), aber ich stelle die Frage trotzdem nochmal: warum soll er bei seinen Kumpels pennen, wenn er mit denen saufen war? Wieso hattet Ihr immer Streit, als er anfangs noch besoffen nach Hause kam?

Klar, er geht öfter als einmal im Jahr mit seinen Jungs weg. Pauschal würde ich jetzt sagen vielleicht einmal im Monat. Dabei wird allerdings nicht immer getrunken bis zum abwinken. Mal 1-2 Bier und mal auch ein-zwei Gläser Whiskey Cola. Allerdings schießen sie sich nicht regelmäßig so ab. Ich bin ehrlich, manchmal interessiert es mich auch gar nicht, wieviel er dort getrunken hat, wenn nix vorgefallen ist, weil ich vom "viel trinken" eh nichts halte. Aber solange er sich da an unsere Absprachen hält und keine Scheiße baut, ist das auch in Ordnung für mich.

Dann zur Frage, warum er woanders schlafen soll. Erstmal hab ich einen sehr leichten Schlaf, und werde wach wenn er kommt und habe dann Probleme wieder einzuschalfen. Und da ich mich morgens um den Kurzen kümmern muss, möchte ich wenigstens einigermaßen ausgeschlafen sein. Außerdem kann ich den Geruch überhaupt nicht, vor allem wenn er "härtere" Sachen getrunken hat.

In der Vergangenheit kam es deshalb oft zu Streit, wenn er nach Hause kam, weil ich es nicht verstehen konnte wie man sich zum Teil so abschießen kann. Unter dem Alkohol hat er es natürlich nicht verstanden und es kam zu Streit. Und um das alles zu vermeiden ist es für uns die beste Lösung. Er ist immer pünktlich zum Mittag mit unserem Sohn zuhause. Also das klappt. Aggressiv oder derartige Sachen ist er definitiv nicht. Dafür ist er überhaupt nicht der Typ. Auch anderen Menschen gegenüber nicht. Zum Glück.

Ein Mann mit Eiern in der Hose (und so kennst du ihn bestimmt auch) sagt seinen Freunden dass er nichts trinkt und kann genauso mithalten und mitfeiern ohne Alkohol.

Der Meinung bin ich auch, und genau diesen Standpunkt habe ich ihm auch klar gemacht. Und laut seinen Worten, wird es in Zukunft auch so sein.

Wenn er schon jetzt nicht erkennt, dass er in "dumme Sachen" reinschlittert wenn er trinkt......wie soll er denn aufhalten können, was passiert, wenn sich eine Sucht zeigt?

Er hat es in der Vergangenheit wirklich nicht erkannt, da muss ich dir zustimmen. Aber wie vorher schon mal erwähnt, kam es beim Gespräch am Sonntag das erste mal rüber, als wenn er nun versteht worum es geht, dass es ihm nicht gut tut und er unsere Beziehung/Familie aufs Spiel setzt. In den vorherigen Gesprächen war es immer so, dass ich nur am reden und erklären war. Diesmal ging das Gespräch von ihm aus, er fing an aufzuzählen, was er falsch gemacht hat, in welchen Punkten er mich versteht und es selbst auch versteht und was er ändern möchte. Das kannte ich vorher so nicht von ihm. Und das hat mir das erste mal gezeigt, dass er sich mal ein bisschen drüber Gedanken gemacht hat.

Mein Freund müsste zum Beispiel die nächsten paar Männerabende immer absagen und arbeiten gehen, bis das versoffene Geld wieder auf dem Konto ist!

Dass die Männerabende erstmal gestrichen sind, ist auch bei uns erstmal der Fall. Seine Freunde können gerne zu uns kommen, sie können gerne hier zocken oder weiß ich was machen, aber einfach um das Vertrauen wieder aufzubauen ist woanders hinfahren erstmal gestrichen. Bis er mir einigermaßen zeigt, dass er ernst meint, was er gesagt hat.

Wegen 4 üblen Abstürzen kann man tainted.beautys Freund doch nun wirklich genau so wenig als Alkoholiker bezeichnen wie man sie als Co-Abhängige bezeichnen kann, weil sie gewisse Anschuldigungen richtig stellt und ihren Freund bei gewissen Dingen verstehen kann.
Denn mit der fragwürdigen Definition einiger User hier, was einen Alkoholiker ausmacht, müsste man wohl einen Großteil aller jungen Männer als Alkoholiker bezeichnen...

Über diesen Punkt habe ich auch nochmal nachgedacht und mich informiert. Als abhängig würde ICH persönlich ihn auch nicht bezeichnen. Klar habe ich ihm ans Herz gelegt sich mal zu erkundigen in Bezug auf sein Trinkverhalten, aber ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass das einer Sucht gleicht. Sonst wären 90 % seines und zum Teil auch meines Freundeskreises süchtig. Allerdings machten mir auch nur die Totalabstürze Sorgen und das ist, wie gesagt, 4mal in 4 Jahren passiert.

Also ich denke dass du total übertrieben reagierst, wenn er selten mal einen über den Durst trinkt, dann bei nem Kumpel pennt ist da doch nichts dabei, ich glaube er fühlt sich auch eher eingeengt durch dein schon echt krasses Verhalten, ich meine wer will bitte eine beziehung nach 4 Jahren und einem gemeinsamen Kind beenden nur weil der Partner mal ab und zu gerne feiern geht? Ich muss dir ganz ehrlich sagen: du engst ihn unheimlich ein und stellst dich an wie eine Mutter die ihrem Sohn verbieten will Abends wegzugehen, er ist ein Mann und was ist denn bitte so schlimm daran wenn er Abends mal feiern geht?

Ich denke, dazu brauch ich nichts zu sagen. Mit Frau UND Kind wirst du das ganze vielleicht auch mal anders sehen. :zwinker:

Es ist leicht reden für andere, wenn sie nicht selbst drin stecken und mitbekommen, wie selbstzerstörerisch der Partner ist und auch die Beziehung darunter leidet.

Richtig. Es ist wirklich was anderes, wenn man es selbst nicht erlebt. Ich bin eigentlich nicht die Person, die bei jeder Kleinigkeit rummeckert oder ihm sonst keine Freiheiten lässt. Wenn es aber darum geht, dass WIR BEIDE Vereinbarungen beschlossen haben und er sich nicht dran hält, DANN werde ich komisch. Und ich denke, da wäre (fast) jede enttäuscht und verletzt, wenn sich der Freund nicht an die aufgestellten Spielregeln hält.

Ich hoffe ich bin soweit auf das wichtigste eingegangen. Bei Fragen, einfach fragen. Ich danke eucgh schon mal vielmals für die guten Ratschläge, die mir zum Teil auch sehr geholfen haben.
 
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