• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Eltern Mein Vater, der Enterber

J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • #1
Meine Eltern trennten sich als ich klein war. Mein Vater heiratete erneut, eine sehr nette junge Frau, sie behandelte mich wie ihren eigenen Sohn (deutlich besser als meine eigene Mutter), ich besuchte meinen Vater+Stiefmutter regelmäßig (wie vom Gericht erlaubt) wir fuhren gemeinsam in Urlaube. Mein Vater+Stiefmutter bekamen zwei Töchter, als Teenager und Student besuchte ich sie in den Sommerferien (sie lebten etwa 700 km entfernt), später seltener. Unser Verhältnis war immer sehr gut und entspannt. In den letzten Jahren kam meine Stiefmutter auch mehrfach alleine zu uns für einige Wochen zu Besuch, um mit den beiden Enkelkindern zusammen zu sein.

Es ist mir verständlich, dass meine Halb-Schwestern, die mit meinem Vater+Stiefmutter als eine Familie aufgewachsen sind, anders behandelt wurden als ich. Dass mein Vater für die Ausbildungen, Wohnungseinrichtungen und teure Fernreisen meiner Schwestern aufkam, aber nicht für mich - gegessen.

Aber mit dem folgenden komme ich dann doch nicht mehr klar: Ich bin in den Besitz des gemeinsamen Testaments meines Vaters und Stiefmutter gekommen. Wie - ist jetzt egal, aber mein Vater weiß nicht davon. Meine Stiefmutter ist 2020 verstorben. In diesem Berliner-Testament vererbt zuerst der Verstorbene an den Verbliebenen, klar. Dann aber... vererben sie zu jeweils 50% das gesamte Vermögen nur an die beiden Töchter!

Was für ein Schock für mich. Als ich es sah, brach für mich eine Welt zusammen. Es geht nicht um das Vermögen - da ist nicht viel, weil sie bereits zu Lebzeiten das meiste an die Töchter verteilt haben, so auch ihre Immobilie (ist ihr gutes Recht). Der Schock war, dass sie mich einfach so ausgeschlossen haben. Ich fühlte mich nicht wie ein Sohn, sondern nur noch wie Dreck. All die Jahrzehnte lang schien mir das Verhältnis zu meinem Vater und zu meiner Stiefmutter herzlich und familiär. Und dann das???????

Was für eine verdammte Heuchelei ist das denn? Vordergründig auf "gut Vater" und "gut Stiefmutter", aber "Enterben" hinter meinem Rücken?

Das Testament datiert auf 2006, sie haben es aufgesetzt kurz nachdem sie beide bei uns zur Taufe meines Sohnes waren, ihres ersten Enkelkindes. Das macht mich auch fertig - sie kamen zu uns zur Taufe des ersten Enkels, um gleich danach zum Notar zu gehen und mich zu enterben???

Vor dem Notar haben sie mich ebenfalls verleugnen müssen. Das tut mir auch weh. Der Notar hätte kaum ein solches Testament aufgesetzt, wenn er von meiner Existenz wüsste. Es steht mir ja ein Pflichtteil zu. Ich kenne mich mit dem Erbrecht hervorragend aus.

Mein Vater wird heute 81. Anlass genug, diesen Thread aufzumachen. Wir telefonieren regelmäßig, ich mache gute Miene zu diesem Spiel, aber innerlich brodelt es seit Jahren in mir. Er beschwert sich auch, warum ich so selten anrufe. Warum wohl.

In meinem Umfeld reichen die Meinungen von "Es ist sein Vermögen, er kann es vererben wie er will" bis "Was für ein Drecksschwein, mit dem würde ich nichts mehr zu tun haben wollen."

Wie ist eure Meinung? Es interessiert mich einfach der Eindruck auf euch und das Stimmungsbild.
  • 1. Würdet ihr den Kontakt zum Vater unter diesen Bedingungen aufrechterhalten?
  • 2. Würdet ihr den Vater auf das Testament ansprechen?

Manche von euch kennen wohl auch meinen Thread über Fanny. Vielleicht hängen diese beiden Threads auch zusammen. Ich war mein Lebenlang auf der Suche nach einer stabilen Liebe, nach etwas Verlässlichem, etwas Absolutem. Die Beziehung zwischen den Eltern und den Kindern sollte verlässlich sein und absolut. Und dann dieses Testament, oh Mann. Mit meiner Mutter ist es nicht besser.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
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  • 1. Würdet ihr den Kontakt zum Vater unter diesen Bedingungen aufrechterhalten?
  • 2. Würdet ihr den Vater auf das Testament ansprechen?
Ich würde 1 davon abhängig wie 2 gelaufen ist.

auf alle Fälle solltest du deinen Vater darauf ansprechen und auch wie du dich dabei fühlst.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #3
Der Pflichtteil steht dir gesetzlich zu.

Alles darüber hinaus ist wirklich seine Privatsache wie er es vererbt.

Das du seit vielen Jahren von der Geschichte weißt und es stillschweigend brodeln lässt......

Das beeinflusst natürlich die Beziehung zu deinem Vater.

Mit 81 Jahren hast du auch nicht mehr ewig Zeit das anzusprechen. Fahre zu deinem Vater und spreche das endlich an.

Ohne Vorwürfe, sondern einfach nur wie du dich fühlst (wie du es hier geschrieben hast)
 
K
Benutzer187255  (52) dauerhaft gesperrt
  • #4
Ich war nie aufs Erbe aus und wer wem was vererbt, ist mir egal. Ich habe das immer ausgeblendet, denn letztendlich muss man zusehen es alleine zu etwas zu bringen. Das Erbe spielt über Jahrzehnte in der Eltern-Kind -Beziehung so gut wie keine Rolle und kurz vorm Ende erschlägt man sich noch bald deswegen.

Dein Fall ist ja nun anders und das Verhältnis zu deinem Vater wohl immer gut gewesen. Daher würde ich ihn drauf ansprechen, vorausgesetzt , es gibt keinen Stress, weil du ja das Testament eigentlich gar nicht lesen solltest bisher.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #5
Ich würde dem Vater auch sagen das er dir nicht ums Geld/Immobilie geht. Es ist OK wenn deine Schwestern das bekommen.

Allerdings ist es sehr verletzend das du im Testament nicht mal erwähnt wirst, als würdest du gar nicht existieren.

Das tut weh
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #6
Geht doch gar nicht, was er vorhat.
Ist er schon tüddelig und weiß nicht, was er tut?
 
F
Benutzer108203  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Puh, ich verstehe voll, dass dich das verletzt. Ich denke auch, du musst das ansprechen und klären, solange es noch geht. Sonst fragst du dich immer wieso.
 
Lysia
Benutzer189136  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Du bist, zurecht, verletzt.
Diese Verletzung trägst du seit Jahren mit dir.
Du entwickelst Verständnis dafür, dass deine Halb-Schwestern anders, also auch mit mehr Unterstützung, behandelt wurden.
Innerlich wirst du aber sicher schon damit gekämpft haben. Es geht nicht um Geld, sondern einfach auch das Gefühl der eigenen Wertigkeit!
Dir fehlt Wertschätzung, Liebe, Verlässlichkeit und trotz allem machst du die ganze Zeit gute Miene zum Spiel und kultivierst, ganz für dich allein, diese negativen Gefühle.

Eine zentrale Frage ist: Warum lässt du zu, dass es Jahrelang in dir brodelt, ohne das jemals anzusprechen?

Das andere wäre, das jetzt so schnell wie möglich anzusprechen, bevor du keine Gelegenheit mehr dazu hast. Nicht mal zwingend die Sache mit dem Testament, das wird nur das Tröpfchen sein welches das Fass randvoll gemacht hat, sondern alles, worauf du jetzt dringend auch eine Antwort brauchst.

Persönlich würde ich mir die Punkte aufschreiben und damit dann das Gespräch suchen.
Ich würde ebenfalls klar ausdrücken, wie ich mich die ganzen Jahre gefühlt habe - nicht als Vorwurf - sondern damit du gesehen und vielleicht verstanden wirst. Keiner weiß, wie es in dir ausschaut, wenn du es nicht zum Ausdruck bringst...

Vielleicht helfen dir die Antworten beim "Verzeihen", vielleicht kommt du zu dem Schluss, dass ein weiterer Kontakt verzichtbar ist.

Mit deiner Mutter würde ich ganz genau so verfahren.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Grundsätzlich gilt Testierfreiheit- Jeder kann abgesehen vom Pflichtteil vererben an wen er will.

Das Thema Erbschaften ist Sprengstoff
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #10
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Vianne
Benutzer151786  (39) Sehr bekannt hier
  • #11
Seit wie vielen Jahren weißt du denn vom Inhalt des Testaments? 2006 warst du 37, deine Halbschwestern vermutlich wesentlich jünger, eventuell noch in der Ausbildung, und sie wollten sie absichern? Könnte es in der Zwischenzeit noch mal geändert worden sein?

Ich denke, du solltest es unbedingt ansprechen, solange du noch die Gelegenheit dazu hast. Wenn dein Vater eines Tages gestorben ist und es bei dem Testament geblieben ist, wirst du es nicht mehr klären können und für immer mit dir herumtragen. Vielleicht gibt es ja eine Erklärung, die für dich irgendwo nachvollziehbar ist. Oder auch nicht, aber dann hast du wenigstens eine Antwort und kannst deine Konsequenzen ziehen.

Wir hatten den Fall kürzlich in der Familie, da wäre es auch sehr hilfreich gewesen, hätte die Erblasserin zu Lebzeiten erklärt, warum sie verteilt, wie sie verteilt. Natürlich ist niemand dazu verpflichtet, aber gerade, wenn sich eigentlich alle gut verstehen, ist der Schock hinterher natürlich umso größer. Und meistens gibt es ja auch - zumindest aus Erblassersicht - durchaus gute Gründe. Wenn man die vorher mal erläutert bekommt, weiß man zumindest, was Sache ist.

Wie viel jünger sind denn deine Halbschwestern und wie ist deren Situation im Vergleich zu deiner? Vielleicht gehen dein Vater und deine Stiefmutter davon aus, dass du schon alles in trockenen Tüchern hast und sie lieber die Töchter unterstützen möchten, die es dringender brauchen. Du sagst ja selbst, es wird nicht viel sein. Insofern könnte man ja aus Sicht deines Vaters und deiner Stiefmutter nachvollziehen, dass du nicht erwähnt wirst, zumal ihr euch ja gut versteht und man davon ausgehen kann, dass ihr euch schon einig werdet, was z.B. Gegenstände mit ideellem Wert angeht, wenn du etwas haben möchtest.

Womöglich ist deinem Vater gar nicht bewusst, dass dich das so trifft (zumal er nicht weiß, dass du es weißt). Und wie gesagt, es besteht ja durchaus die Möglichkeit, dass das Testament zwischenzeitlich zu deinen Gunsten geändert wurde und es somit gar keinen Grund mehr gäbe, enttäuscht zu sein.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #12
M Mamas Liebling würden meine Eltern mich enterben würde es mir sicher nicht ums Geld gehen. Ich würde auch 100% dahinter stehen würden sie ihr Erbe bspw. spenden wollen. Aber ich würde mich verletzt und ausgeschlossen fühlen, würden meine Geschwister alles erben und ich nichts. Vor allem, wenn meine Geschwister schon ihr Leben lang immer bevorzugt behandelt worden wären.
Ich finde schon, dass sowas dann geklärt gehört.
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #13
M Mamas Liebling Hast du den Eingangsbeitrag gelesen? Es geht doch gar nicht darum, dass der TS möglichst viel Geld rausschlagen will bzw. geht es überhaupt nicht um das Erbe an sich. Sondern darum, dass er mit keinem Wort erwähnt wurde und damit offenbar als nicht 'würdig' genug erklärt wurde, zu dem zu gehören, was sein Vater der Nachwelt hinterlässt.

Ich verstehe sehr gut, dass dich das verbittert, J27 J27 . Zumal du die Hintergründe nicht kennst, es bleibt das ewige warum. Das Problem ist nur: Mit diesem Gefühl vergiftest du nachhaltig dein eigenes Leben, weil du es selbst nicht wirst auflösen können. Ich rate dir sehr dazu, mit deinem Vater zu sprechen und das Thema so gut es geht so zu behandeln, dass du zur Ruhe kommen kannst. Ich würde auch gar nicht nur beim Testament bleiben, das ist ja eher der Gipfel des Eisbergs, der Auslöser. Führt ein Gespräch über eure Beziehung. Eigentlich könnt ihr beide davon nur noch profitieren.
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #14
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G
Benutzer Gast
  • #15
Meine Großmutter hat ihr sehr beträchtlicheres Vermögen absichtlich durchgebracht damit es keine Streit gibt “Immobilien machen immobil” . War dem Familienfrieden auch nicht zuträglich aber sie hatte ein tolles Leben - ich fand sie große Klasse. Geld und Häuser die nur rumliegen nützen keinem.
 
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Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #61
Also nur, damit ich das richtig erfasst habe....
Du hast ein Testament auf dem Desktop deines Vaters vor 6(!!) Jahren gefunden..seit dem lügst du ihm bei jedem Kontakt ins Gesicht und tust so, als sei alles in Ordnung.

Wenn ich dann noch deinen anderen Thread dazu zähle, muss ich dir, ohne dir auf die Füße treten zu wollen, mal die Frage stellen: Wann fängt deine Therapie an?
Ganz ehrlich..du hast da scheinbar MASSIV Dinge, die du aufarbeiten müsstest um überhaupt ansatzweise in der Lage sein zu können, halbwegs glücklich zu leben. In meinen Augen hast du nicht einmal angefangen...

Lass dir das doch einfach mal auf der Zunge zergehen. Du bist seit 6 Jahren sauer auf deinen Vater und deine mittlerweile verstorbene Steifmutter und du weißt nicht einmal ob es zu Recht ist und welchen Hintergrund diese Datei auf dem Computer hat. Du hast dich also bewusst für eine schwere Qual entschieden, anstatt ein klärendes Gespräch zu führen.
Das hat nichts mehr mit Konfliktscheu zu tun, denn einen Konflikt gibt es aktuell gar nicht und hat es in den letzten 6 Jahren (zumindest zu diesem Thema) nicht gegeben. Hier liegt was ganz anderes im Busch.

Warum tust du dir das an?
Warum entscheidest du dich so zu leben?
Warum änderst du nichts dran?

Wenn du dir diese Fragen beantworten kannst (und die gelten auch für deinen anderen Thread), dann wirst du auch wissen, warum du deinen Vater nie auf dieses ungemein wichtige Thema angesprochen hast...und warum du an dieser "Freundin" fest hältst obwohl du genau weißt, dass sie dir niemals das bieten wirst, was du brauchst.

Zu deiner Vermutung irgendwo auf der 1. Seite dieses Threads: Ja...beide Probleme haben einen Zusammenhang
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #89
Trotz seines Alters ist mein Vater doch überraschend verstorben. Er war stark und lebendig in den letzten zwei Jahren.

Fragen an euch:

1. Das Begräbnis

Hinfahren?: Ist ja mein Vater. Ich kann meine Schwestern treffen. Die Ältere habe ich zuletzt 2010 getroffen?

Boykotieren?: ich will nicht dahin. Jede Faser meines Seins sträubt sich dagegen, diesem Mann irgendeine Ehre zu erweisen. Hinzufahren wäre eine Sünde. Eine Heuchelei. Ein Verrat an mir selbst. Auch habe ich null Bock, meine ältere Schwester zu treffen.

Wäre ein hingehen gleich eine "Ehrerbietung"? Und wieso wäre es "Verrat an Dir selbst"? Würdest Du Dich nicht anders verhalten wollen, als er das getan hat?

2. Der Rechtsanwalt für Erbschaftsangelegenheit

Beauftragen?: Er würde meine Rechte vertreten

Nicht beauftragen?: Da gibt es ohnehin nichts zu holen - es wurde bereits alles zu Lebzeiten verteilt. Oder doch nicht? Meine jüngere Schwester, der ich mich anvetraut habe (habe ihr von dem Testament erzählt), meinte, dass wir über das Finanzielle reden werden. Muss nicht das Nachlassgericht alle Erben ermitteln, das Vermögen beziffern und mir den Pflichtteil zusichern? Dieses Geld will ich nicht für mich. Es soll halbe-halbe auf den Sparkonten meiner beiden Kinder landen.

Vor dem Beauftragen eines RA würde ich erst einmal das Angebot "wir werden darüber reden" annehmen. Nur weil es ein Testament gibt, heißt es nicht, das die Schwestern sich genauso "mies" verhalten, wie Dein Vater. Einen RA direkt zu beauftragen könnte aber schlechte Stimmung erzeugen.

3. Das Ritual
Ich plane einen rituellen Bruch mit meinem Vater. Ich habe alle Gegenstände in meinem Haus, die ich jemals von meinem Vater bekommen habe, zusammen getragen und will sie in einem rituellen Feuer verbrennen (auch wenn nicht alles brennbar ist). Das einzige, was mich noch wurmt:

Auch die Briefe aus meiner Kindheit verbrennen?: alles ist alles. ich will nicht einen Staubkorn seiner Existenz in meinem Leben aufbewahren.

Nicht verbrennen?: die Briefe sind ein Teil der Familiengeschichte. Ich muss sie für meine Kinder und Enkel aufbewahren.

Dazu kann ich wenig sagen. Ich habe von meinem Vater niemals Briefe bekommen. Angesichts meiner Einstellung zur Umwelt habe ich aber ein Problem mit "verbrennen". Eine rituelle Entsorgung muss ja nicht gleich ein Feuer beinhalten.

Selbst wenn ich Briefe meines Vaters hätte, würde ich nicht sehen, was der Inhalt die Enkel oder Urenkel anginge ....
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #91
Beauftragen?: Er würde meine Rechte vertreten
Ich würde mir mal einen Rat einholen, wie du am besten vorgehst, aber würde nicht direkt mit dem RA vorpreschen. ausserdem willst Du wirklich etwas von haben, von jemanden, der Dir nix geben will? Du willst ja alles verbrennen.

Auch die Briefe aus meiner Kindheit verbrennen?: alles ist alles.
aus irgendeinem Grund sind diese Briefe für Dich anders..... also würd ich sie behalten. Irgendwann weisst Du, ob und was Du damit machst.

Grundsätzlich würde ich jetzt nicht überstürzt handeln. Wenn ich es richtig verstehe, dauert die Situation schon sehr lange so an. Warum muss jetzt alles verbrannt werden? Warum hast Du das nicht schon vor 5 Jahren gemacht? Was ist jetzt der Auslöser.

Ueberleg Dir gut, was Du jetzt tuest, gerade bei einem Feuer, ist es unwiderbringlich.

Zur Beerdigung gehe ich nicht für die verstorbenen, aber für die Lebenden. Von daher, absolut Deine Entscheidung, wie Du mit Deinem Umfeld umgehen willst und was für Euch stimmig ist.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #95
J27 J27

Ich finde deinen Vorsatz mehr Initiative und Ehrlichkeit wunderbar.

Allerdings machst du jetzt alle Baustellen gleichzeitig auf..... und das ist echt ne Menge.

Lass das mit Mutter und stiefpapa bitte weiter hinten auf der Prioritäten Liste.

Deine Frau muss euren Kindern auch nix allein erklären. Schieb ihr nicht allein die Verantwortung hin, das ist nicht fair.

Du und deine Frau musst gemeinsam eine Basis finden und das Endergebnis gemeinsam den Kindern präsentieren.

Mit deinem Vater ist noch Tal frisch und deine Emotionalität ist spürbar.

Nimm dir Zeit und step by step
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #97
J27 J27 , ich glaube, du empfindest gerade mehr, als eigentlich einzuordnen ist und letztendlich müssen die lebenden damit klarkommen. Sprich: wenn deine Schwester 5k anlegen möchte, dann soll sie es jetzt auf ein Konto deiner Kinder legen, damit sie es mit 18 erhalten können. Davon ab: Pflichtanteil prüfen lassen. Du hast einen Anspruch, den dein Vater nicht ohne weiteres außer Welt schaffen kann. Manchmal ist es auch ein Denkmal, etwas mit dem Geld einer Person zu schaffen und in die Welt zu bringen, das die Person niemals wollte. Also: Mach was draus, halte es lebendig und es wird ewig leben.
 
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #114
Ich finde diese ganze Geschichte geschmacklos und auch dein Verhalten bemerkenswert und das ist noch sehr zuvorkommend ausgedrückt. Ich hätte diesen Kleinkrieg beendet und mich aus diesem Thema zurückgezogen, weil solche Thmen extrem unappetitlich sind und die hier angedeuteten Dinge bestätigen mich in der Haltung. Aber angeblich geht es auch gar nicht ums Geld, wer sich zu lang gegenseitig mit Schmutz bewirft, muss aufpassen, dass an ihm nichts hängen bleibt. Der Vater ist Tod, Tote taugen wenig als Gegner!


Nebenher finde ich es taktlos, wenn Familienkämpfe rund um Beisetzungen ausgetragen werden. Zudem gibt es Dinge, die nicht rückgängig zu machen sind, aber das ist wieder ein anderes Thema. Freunde deines Vaters werden sicher auch bei der Trauerfeier anwesend sein, ich finde, dass an solchen Tagen irgendwelche Ränkespiele schon deswegen nicht sein müssen, weil sie die Trauer und den Abschied überlagern. Ganz besonders natürlich für die Enkelkinder, wenn du 54 bist, erwarte ich, dass deine Kinder vermutlich eher um die Volljährigkeit sind und nicht um die 30. Schließlich ist der Tod der Großeltern der erste relevante Verlust im Leben junger Menschen. Eine Beerdigung ist kein 68.Geburtstag, sondern ein einmaliges Ereignis. Schon deswegen würde ich diese nie verpassen, schon um meiner selbst willen.
Neben der Geliebten am anderen Ende der Welt und die Schmierenkomödie ums Erbe würde ich mich eher um Kinder und Beziehung kümmern, gäbe nach den eigenen Schilderungen dort genug Themen.
Deine Schwester und du sind ähnlicher als du denkst.
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #123
J27 J27 , ich finde die Offenbarung von anderen zu verlangen, immer etwas schwierig, insbesondere wenn man selbst nicht offen spielt.
Deiner jüngeren Schwester würde ich einen Brief schreiben, ihr schildern, warum du dich hintergangen fühlst und ihr gegenüber offenlegen, dass du dir eigentlich einen Erhalt der guten Beziehung zu ihr wünschst.
Du kannst gerne schildern, dass du von dem Testament gewusst hast, das auch mit deinem Vater besprochen hast und dass es ab dieser Stelle für dich zu einem Bruch kam, den du sehr bedauert hast, weil du anders empfandest als dein Vater.
Du kannst ihr auch schildern, warum dir das Erbe so wichtig ist (Geld für deine Kinder, das dir/ihnen zusteht).
Sei offen, „offenbare“ dich und dann schau, was die andere Seite tut.
Du unterstellst deinen Schwestern sehr viel negatives. Dein Vater hat dir sehr viel negatives unterstellt und dich sogar weggestoßen, aber ich befürchte, dass du diese Verhaltensweise von ihm auch irgendwo übernommen hast.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #247
Nein, keine Rache und Trotz. Eher Genugtuung.

Genugtuung ist für mich eine Form von Rache.

Dein gewähltes wort klingt nur positiver :smile:

Und nur mal als Denkanstoß

Genugtuung bedeutet
1.
tiefe innere Befriedigung
"das ist mir eine große Genugtuung"
2.
GEHOBEN
Entschädigung für ein zugefügtes Unrecht; Wiedergutmachung.

Aber du willst ja mehr... Du willst das sie lügen und dafür auch in den Knast kommen. Das ist die Reinkultur für Rache

Zweitens.

Es tut mir leid daß ich deine Illusionen vielleicht zerstöre. Aber das Unrecht wird nicht ausgeglichen werden können. Denn die Handlungen deines Vaters, das Geld an dir vorbei schmuggeln zu wollen, bleiben.

Hol dir dein gesetzliches Recht und gut ist. Da muss man nicht auf Knast hoffen und leider wirst du irgendwann auch auf die emotionale Ebene der Ablehnung deines Vater zugehen müssen.

Für dich selbst, sonst frisst es dich irgendwann auf
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #295
Ja, ich meine aber was anderes. Bestimmt werden einige von euch mit Erb-Ungerechtigkeiten konfrontiert. Aber anscheinend seid ihr nicht willens, dagegen zu kämpfen - ich schon. Das ist der Unterschied. Ihr wollt den Frieden, den Familienfrieden, die Ruhe. Ich zwar auch, aber die Gerechtigkeit ist mir wichtiger.

Was ist schon Gerechtigkeit? Ein Gleichgewicht äußerer Einflüsse? Das ist nur in Deinem Kopf. Das alles hier machst Du Dir selber.

Als mein Vater mich enterbt hat, ja, da habe ich nicht dagegen gekämpft. Mein bevorzugter Halbbruder war damals zehn. Dem konnte ich wohl kaum einen Vorwurf machen. Mit seiner Mutter habe ich gebrochen und der dokumentierte Mangel an Zuneigung oder Verantwortung meines Vaters war dann auch nur der berühmte heiße Tropfen, der in ein Leben voller Lieblosigkeiten passte. War sehr heilsam im Hinblick auf den Verlustschmerz bei seinem Tod.

Heute bin ich stolz darauf, dass alles, was ich habe, nicht auf irgendeinem Scheiß-Erbe beruht und zu meinem Halbbruder habe ich ein ganz liebevolles Verhältnis, auch wenn wir uns sehr selten sehen.

Was ich gefunden habe ist nicht Familienfrieden, sondern eigenen, inneren Frieden, insbesondere auch im Hinblick auf mein Verhältnis zu meinem Vater. Eine Art späte Pubertät. Und das ist, was Dir alle hier versuchen zu erklären: Du schreibst Dir Deine eigene Anleitung zum Unglücklichsein. Am Ende hast Du etwas mehr Geld, bist aber immer noch der abgelehnte Sohn, der doch nur Anerkennung, Zuneigung und Gerechtigkeit wollte.

Und genau das meine ich. Ihr seid nicht in meiner Situation, weil ihr nicht meine psychische Einstellung habt.

Richtig. Aber Du könntest mal Deine Einstellung hinterfragen. Nicht, weil sie schlecht oder falsch ist, sondern weil sie Deinen Konflikt und Dein Unglück befeuert.

Ja, so sehe ich es auch. In dieser Geschichte gibt es keine Helden. Aber ein Verlierer will ich hier auch nicht sein.

Zu dem wirst Du aber gerade. Und zwar selbst gemacht. Lass das den RA emotionslos durchziehen und gut ist. Das hat dann aber nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern ganz nüchtern mit Recht. Zur Gerechtigkeit gibt es nämlich nichts mehr zu gewinnen oder zu verlieren. Da bist Du einfach von Menschen, denen Du Dich nahe gefühlt hast, verarscht worden.

Notabene, meine Mutter nahm mich auch einmal auf eine Urlaubsreise nach Italien mit, als ich 17 war, aber ich musste selbst dafür bezahlen etwa 500 DM, omg, wie pervers ist das...

Rein Interesse-halber - von Deinem Vater oder Deiner Mutter? Ich verstehe es so, dass Dein Vater Dich mitgenommen hat (weil Deine Mutter das auch getan hat) und dafür das Geld wollte. Richtig? Ja, ist total gestört. Mein Vater hat mich nicht in Urlaube mitgenommen und wollte auch sonst keinen Kontakt, außer eine Stunde an Weihnachten und einen Anruf zum Geburtstag. Mein jüngerer Bruder ist mal im Grundschulalter mehrere Kilometer zu Fuß zu ihm nach Hause gelaufen, er hat ihn nicht reingelassen, weil er gerade beschäftigt sei, und zurück nach Hause geschickt. Weißt Du, egal, welche Scheiße Dir begegnet: da draußen ist irgendwo noch ein größeres Arschloch.

Von dem Testament erfuhr ich 2018.

Ich erfuhr vom Testament erst nach seinem Tod. Meine Stiefmutter sagte mir noch, dass sie gar nicht wüsste, wie das jetzt alles geregelt würde, dabei hatten sie das Testament zusammen aufgesetzt.

Und da meinte er: "Du gehörst nicht zu meiner Familie, du gehörst zu der Familie deiner Mutter."

Das finde ich das Allerletzte und da kann ich mir auch gar keine Welt oder Umstände vorstellen, in denen mir das als Vater in den Sinn käme. Und dafür hast Du jedes Mitgefühl und jeden Grund für Zorn, Gekränktsein und was auch immer. Das wird aber nicht gemildert, wenn Deine Schwestern für eine falsche Aussage an Eides Statt einfahren. Das kannst Du nur in Dir heilen. Und damit solltest Du anfangen.
 
S
Benutzer188714  (57) Verbringt hier viel Zeit
  • #297
Ja, ich meine aber was anderes. Bestimmt werden einige von euch mit Erb-Ungerechtigkeiten konfrontiert. Aber anscheinend seid ihr nicht willens, dagegen zu kämpfen - ich schon. Das ist der Unterschied. Ihr wollt den Frieden, den Familienfrieden, die Ruhe. Ich zwar auch, aber die Gerechtigkeit ist mir wichtiger.

Und genau das meine ich. Ihr seid nicht in meiner Situation, weil ihr nicht meine psychische Einstellung habt.

Ja, ich bin sehr froh, dass ich Deine psychische Einstellung nicht habe und bei allem Schmerz, Wut und anderen Gefühlen über Menschen in meinem Umfeld, die mir nicht gut tun oder erlebte Ungerechtigkeiten, mich selbst und was mir für mich wichtig ist, nicht aus den Augen verliere. Und ich bin da inzwischen sehr oft "geprüft" worden bzw. habe mich da selber sortiert.
Ich bezweifel, dass das so salopp mit "nicht willens sein, dagegen zu kämpfen", umschrieben werden kann.
Und noch mal: Sich ausformuliert zu wünschen, dass andere kriminelle Machenschaften ausführen, damit sie ins Gefängnis gehen, hat gar nichts, aber rein gar nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern ist ein klare Aussage, wie weit Du gehst, um Deine verquerte Welt- und Menschensicht unbedingt Realität werden zu lassen.
Wow, danke, dass du diesem Wort ein neues Leben einhauchst! Während es in 2020 noch 12 Mal in diesem Forum verwendet wurde, in 2021 gerade noch 5 Mal, ist es 2022 unglaublicherweise kein einziges Mal in diesem Forum aufgetaucht - ist das zu fassen? Ich habe mir schon Sorgen um dieses Wort gemacht... und nun dieses fulminante Revival!
J27, langsam wird es extrem besorgniserregend, welche Dinge in Deiner Welt akribische Beachtung und Recherche erhalten, während Du Dingen, die Deine absolute Aufmerksamkeit haben sollten, weil sie schnell massive Auswirkungen auf Menschen in Deiner Obhut haben könnten, diese nicht schenkst. Auch diese Dichotomie ;-))) wirft sehr viele Fragen auf und ist besorgniserregend.
Sieht es so aus, als wenn ich nach Sympathiepunkten suchen würde? Es ist mir doch absolut klar, dass fast niemand hier meine Meinung teilt, und mein Vorgehen hier zumeist nur Kopfschütteln bewirkt.
Ich habe mich da 1:1 auf ein Originalzitat von Dir bezogen. Du brachtest genau diesen Begriff ins Spiel ....
In diesem Teil steckt viel Wahrheit, zugegeben. Und weißt du was... vielleicht kenn ich mich tatsächlich nicht selbst, aber eins weiß ich von mir: ich bin viel zu überheblich, um die Hilfe eines Therapeuten anzunehmen. Ich akzeptiere keine Authoritäten. Ich habe keinen Respekt vor ihnen. Ich bin auf die Geschichten/Erfahrungen anderer Menschen gespannt und daraus kann ich etwas lernen - deswegen lese (und schreibe) ich so gerne hier im Forum. Aber auf die Ratschläge eines Therapeuten gebe ich nichts. Ich hatte ja bereits ein super gutes psychiatrisches Gespräch mit meinem Urologen - ich höre es mir gerne an. Aber ich mache trotzdem das, was ich für richtig halte.
Ganz ehrlich, ich glaube, dass Du an einem Punkt bist, wo Du keinen Respekt vor gar keinem hast.
Das klingt jetzt furchtbar hart und anmassend, aber ich glaube, dass das nicht Deine ursächliche Persönlichkeit ist, sondern eher Auswirkung Deines Problems, was es zu lösen gilt und lösbar wäre ...
Du hast inzwischen so viele Dinge beschrieben, die leider ein ganz anderes Bild zeigen, als das von Dir so stark reklamierte Kümmern und Verantwortung übernehmen für die Menschen, in Deiner Obhut. Und nein, das sind leider keine Einzelepisoden, die wir alle falsch interpretieren, sondern leider eine Aneinanderreihung immer wiederkehrender neuer Entscheidungen und Verhaltensaktivitäten Deinerseits ....
Und ich glaube, dass auch deshalb viele hier kommentieren, weil da irgendwo die Sorge mitschwingt, was Du da so anstellst in Deinem Umfeld mit Deiner sehr fragwürdigen Art der "Selbstverwirklichung".
 
sanspoil
Benutzer146280  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #314
Off-Topic:
Wobei ein guter Anwalt natürlich auch seine Mandanten ggf. vor Unsinn beschützen sollte, den sie verzapfen.
Beschützen ist immer so eine Sache. Er sollte zumindest über die Risiken aufklären, wenn die das so abgeben, dann wird er das erst mal glauben müssen. Lügen wird er für den Mandanten nicht.
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #315
Und wenn dein Anwalt auf Zack ist, bietet er ihnen sofort 7000 Euro fürs Grundstück und 500 Euro fürs Auto an
Du bist mir über... Nicht mal der Superschurke J27 ist darauf gekommen...

Der gegnerische Anwalt hat kein Problem damit, diesen Unsinn mitzutragen.
Mit "Unsinn" meinte ich eigentlich noch was anderes. Der gegnerische Anwalt meinte: Weil mir bereits alle Kontoauszüge von meinem Vater bei der Sparkasse Berlin vorlägen, hätte ich eigentlich gar keinen Anspruch auf ein Nachlassverzeichnis. (Der Typ macht mich so völlig meschugge, dass ich schon Sätze mit einem "weil" anfange...) Das ist der eigentliche Unfug, für den sich ein ordentlicher Anwalt eigentlich zu schade sein müsste. Ein Nachlassverzeichnis enthält u.a. alle Schenkungen, Grundstücke, Autos, Bargeld, Juwelen, und nicht bloss Kontoauszüge.
 
B
Benutzer420  Verbringt hier viel Zeit
  • #316
Aktueller Stand:

Sterbegeld:
Meine Schwestern haben bei dem Landesversorgungsamt Berlin wahrheitwidrig angegeben, die einzigen Kinder des Verstorbenen zu sein. Der Sachbearbeiter fand jedoch in seinen Unterlagen meinen Namen. Insofern wird das Sterbegeld doch an uns drei ausgezahlt (und mit der Steuerklasse 6 besteuert).
Deine Schwestern haben diese Angaben sicher schriftlich gemacht und unterschrieben. Wenn die Angaben falsch sind, ist das strafbar.
Das Sterbegeld beträgt brutto 2 Monats-Ruhegehälter eines A12 Beamten, das sind sage und schreibe insgesamt 6.000 Euro. Da sieht man, wieviel die Beamten auch noch nach deren Tod dem Bund / dem Land wert sind.
Das Land übernimmt auch Teile der Bestattungskosten und die Kosten für einen angemessenen Sarg.
Nachlassverzeichnis:
Die beiden Schwestern haben ein lächerliches Nachlassverzeichnis aufgestellt. Die Immobilie in Polen mit einem Grundstück von 5000 m2 (50 ar) bewerten sie mit 7.000 Euro (ich gehe von einem Wert von 100.000 Euro oder mehr aus). Das Auto, das noch drei Monate zuvor vom TÜV abgenommen wurde, bezeichnen sie als "fahruntüchtig" und setzen den Wert auf 500 Euro (dieses Modell von diesem Baujahr mit dieser Fahrleistung kostet gebraucht etwa 10.000 Euro).
Bei der Immobilie könnten Sie vielleicht behaupten, den tatsächlichen Wert nicht zu kennen. Allerdings muss dein Vater beim Notar den damaligen korrekten Wert angegeben haben, als er das Testament aufnehmen liess. der Notar berechnet schliesslich sein Honorar danach.

Beim Auto ist es nicht glauwürdig, dass sie den geringeren Wert angenommen haben weil jeder den ungefähren Wert innerhalb von zwei Minuten ermitteln kann.

Die masslose Gier von deinen Schwestern ist nicht nur unverschämt, sondern auch naiv und dumm. Wenn Sie die Zahlen absichtlich etwas runterrechnen würden, kämen sie damit vielleicht durch. Bei einer derartigen Diskrepanz wie du das beschrieben hast, machen sie es Dir sehr leicht, ihr Leben zur Hölle zu machen.
All die Geldüberweisungen von zig Tausend Euro von meinem Vater an seine Töchter bezeichnen meine Schwestern als Entgelt für Krankenpflege. Na ja. Der gegnerische Anwalt hat kein Problem damit, diesen Unsinn mitzutragen.
Da wir alle fest davon überzeugt sind, dass es sich bei deinen Schwestern um grundehrliche Menschen handelt, werden sie ihr Honorar als Pflegekräfte mit Sicherheit vollständig und umfassend beim Finanzamt als Nebeneinkommen angegeben haben. Sollte das nicht der Fall sein, würde ich jetzt sehr ungern in ihrer Haut stecken:

Entweder, sie haben Steuern und Sozialabgaben hinterzogen, dann werden diese in doppelter Höhe nachgefordert oder es war eine Schenkung, um die Erbmasse zu verkleinern, dann hätten sie versucht ihren Bruder zu betrügen.

Strafbar ist beides.
Der nächste Schritt ist: mein Anwalt verlangt vom gegnerischen Anwalt innerhalb von 6 Wochen die Beauftragung eines Notars zur Erstellung eines amtlichen Nachlassverzeichnisses. Bei diesem Verfahren kann ich meine Infos und Dokumente beisteuern. Ich schätze, dieses Verfahren wird etwa 9 Monate dauern.
Das ist ein sehr solider Weg, um diese ganze Serie von Lügengeschichten endlich einmal zu beenden. Der Notar darf weder falsche Verzeichnisse erstellen, noch deine Schwestern falsch beraten.
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #317
Da wir alle fest davon überzeugt sind, dass es sich bei deinen Schwestern um grundehrliche Menschen handelt, werden sie ihr Honorar als Pflegekräfte mit Sicherheit vollständig und umfassend beim Finanzamt als Nebeneinkommen angegeben haben. Sollte das nicht der Fall sein, würde ich jetzt sehr ungern in ihrer Haut stecken:

Entweder, sie haben Steuern und Sozialabgaben hinterzogen, dann werden diese in doppelter Höhe nachgefordert oder es war eine Schenkung, um die Erbmasse zu verkleinern, dann hätten sie versucht ihren Bruder zu betrügen.

Oder es handelt sich um eine einkommensneutrale Aufwandsentschädigung.
 
B
Benutzer420  Verbringt hier viel Zeit
  • #318
Oder es handelt sich um eine einkommensneutrale Aufwandsentschädigung.
Jo, das wird das Finanzamt sicher gerne prüfen. Es gab sicher einen immensen Aufwand im Umfang von tausenden von Euro.

Wie gut dass es hier weder eine Steuerberatung noch eine Rechtsberatung gibt.
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #319
Jo, das wird das Finanzamt sicher gerne prüfen.

In Bayern beispielsweise wird jeder Unternehmer statistisch alle 127 Jahre geprüft, Privatpersonen noch seltener. Viel Spaß.
 
D
Benutzer189883  (48) Öfter im Forum
  • #320
Allerdings muss dein Vater beim Notar den damaligen korrekten Wert angegeben haben, als er das Testament aufnehmen liess. der Notar berechnet schliesslich sein Honorar danach.
Nein, beim Notar muss man zwar den Nachlasswert für die Gebühren angeben, aber nicht, wie sich dieser zusammensetzt. Im Testament steht ja meist auch nur: "ich setzte x,y zu z% zu meinem Erben ein." und nicht jeder einzeln Nachlassgegenstand.
Darüber hinaus würde der Gebührenwert auch nur in der Kostennote als Gesamtwert stehen. Die dürfte nach der langen Zeit aber eh vernichtet sein.

Da wir alle fest davon überzeugt sind, dass es sich bei deinen Schwestern um grundehrliche Menschen handelt, werden sie ihr Honorar als Pflegekräfte mit Sicherheit vollständig und umfassend beim Finanzamt als Nebeneinkommen angegeben haben. Sollte das nicht der Fall sein, würde ich jetzt sehr ungern in ihrer Haut stecken:

Entweder, sie haben Steuern und Sozialabgaben hinterzogen, dann werden diese in doppelter Höhe nachgefordert oder es war eine Schenkung, um die Erbmasse zu verkleinern, dann hätten sie versucht ihren Bruder zu betrügen.

Strafbar ist beides.
Sind dir die steuerfreien Sätze bei Zuwendungen für pflegend Angehörige bekannt und die Freibeträge bei der Schenkungssteuer? Weisst du, welche Beträge hier genau in welchen Zeitraum geflossen sind? Wenn nein, wäre ich mit solchen Aussagen vorsichtig, denn andere fälschlicher Weise eine Staftat zu bezichtigen kann ebenfalls strafbar sein.

Sozialabgaben muss übrigens der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer und nicht der Arbeitnehmer abführen, aber was machen schon solche Kleinigkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #321
Wir sollten hier keine steuerrechtlichen Debatten führen. Jeder von Euch hat in Teilen Unsinn erzählt und ich würde das genauso. Wir wissen dafür zu wenig.
 
B
Benutzer420  Verbringt hier viel Zeit
  • #322
In Bayern beispielsweise wird jeder Unternehmer statistisch alle 127 Jahre geprüft, Privatpersonen noch seltener.
Richtig, zunächst einmal wird darauf vertraut dass die Angaben korrekt sind, ausser es gibt Hinweise dafür, dass sie nicht korrekt sind.
 
B
Benutzer420  Verbringt hier viel Zeit
  • #323
Nein, beim Notar muss man zwar den Nachlasswert für die Gebühren angeben, aber nicht, wie sich dieser zusammensetzt.
Genau. Der Nachlasswert muss als Summe korrekt angegeben werden. wenn alle kosten minimiert werden, wird die Summe kaum stimmen können.
Im Testament steht ja meist auch nur: "ich setzte x,y zu z% zu meinem Erben ein." und nicht jeder einzeln Nachlassgegenstand.
Darüber hinaus würde der Gebührenwert auch nur in der Kostennote als Gesamtwert stehen. Die dürfte nach der langen Zeit aber eh vernichtet sein.
Das ist denkbar, aber das wissen wir nichts. Es ist ja auch sehr gut möglich, dass der Vater bereits komplett falsche Angaben gegenüber dem Notar gemacht hat. Er hat ihn auch in der Hinsicht belogen, dass er angeblich nur zwei Töchter hat. Wenn der Vater die Wahrheit gesagt hätte, hätte der Notar das Testament so gar nicht anfassen dürfen.
Sind dir die steuerfreien Sätze bei Zuwendungen für pflegend Angehörige bekannt und die Freibeträge bei der Schenkungssteuer?
Aber klar doch. Von der Schenkungssteuer war auch gar nicht die Rede. Die werden sie alle drei nicht zahlen müssen. schliesslich sind ja auch die Schwestern leibliche Kinder.
Weisst du, welche Beträge hier genau in welchen Zeitraum geflossen sind? Wenn nein, wäre ich mit solchen Aussagen vorsichtig, denn andere fälschlicher Weise eine Staftat zu bezichtigen kann ebenfalls strafbar sein.
Ich habe hier niemanden wegen irgendetwas bezichtigt, sondern stark angenommen dass die Schwestern Grund ehrliche Menschen sind. Anders als ihr Vater.
Sozialabgaben muss übrigens der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer und nicht der Arbeitnehmer abführen, aber was machen schon solche Kleinigkeiten.
Auch das ist eine Binsenweisheit, da niemand in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnisses zusätzlich zur Steuererklärung eine Sozialversicherungserklärung abgeben muss. Trotzdem werden die hinterzogenen Beträge nachgefordert. Das würde dann hier als Nachlassverbindlichkeit zulasten des Nachlasses gehen.

Diese Diskussion hat jetzt aber nichts mehr mit dem eigentlichen Anliegen zu tun.
 
D
Benutzer189883  (48) Öfter im Forum
  • #324
Off-Topic:

Ich habe hier niemanden wegen irgendetwas bezichtigt,
doch

Entweder, sie haben Steuern und Sozialabgaben hinterzogen, dann werden diese in doppelter Höhe nachgefordert oder es war eine Schenkung, um die Erbmasse zu verkleinern, dann hätten sie versucht ihren Bruder zu betrügen.
Strafbar ist beides.

Auch das ist eine Binsenweisheit, da niemand in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnisses zusätzlich zur Steuererklärung eine Sozialversicherungserklärung abgeben muss.
dann macht
Entweder, sie haben Steuern und Sozialabgaben hinterzogen,
aber keine Sinn, da die Schwestern als "Beschäftigte" keine Sozialabgaben hinterziehen können.
 
B
Benutzer420  Verbringt hier viel Zeit
  • #325
Off-Topic:

Nein. Hier wurde diskutiert, welche Konsequenzen das Verhalten der Schwestern haben kann. Du hast mir vorgeworfen, dass meine Behauptungen strafbar sein könnte. Das ist nicht der Fall, aber du kannst mich natürlich gerne anzeigen.
dann macht

aber keine Sinn, da die Schwestern als "Beschäftigte" keine Sozialabgaben hinterziehen können.

oh Mann, es geht doch hier nicht um eine juristische Diskussion, welche Paragraphen wie einschlägig sind. Natürlich kann nur der Arbeitgeber Adressat von 266a sein.

ich hätte es auch etwas einfacher schreiben können: wenn die Mädchen das Geld von ihrem Vater als Lohn für ihre Arbeit bekommen haben und dieses wieder beim Finanzamt noch bei den Sozialversicherungen angegeben wurde, haben sie schwarz gearbeitet.

Die Schwestern sollen behauptet haben, dass die Geldbeträge vom Vater ihr Entgelt für Pflegeleistungen war. Das hat nichts mit steuerfreien Zuwendungen zu tun. Abgesehen davon dass man als pflegender Angehöriger auch die von dir behaupten steuerfreien Zuwendungen zusammen mit der Steuer ID des Gepflegten beim Finanzamt angeben muss.

Aber wie gesagt, ich vertraue darauf, dass die Schwestern grundehrliche Menschen sind und das sicher alles korrekt gemacht haben.
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #326
Bitte mal mit der Rechtsberatung aufhören! Diese Themen kann def TS mit seinem Anwalt besprechen.
 
B
Benutzer420  Verbringt hier viel Zeit
  • #327
Bitte mal mit der Rechtsberatung aufhören! Diese Themen kann def TS mit seinem Anwalt besprechen.
genau. Es ist doch sehr gut dass sich jetzt endlich ein Anwalt um die Angelegenheit kümmert. Im Verhältnis zu den Schwestern ist ja offensichtlich leider sowieso nichts mehr zu retten.

eigentlich wäre das ja viel wichtiger als das Geld und die möglichen Rechtsverstösse.
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #328
genau. Es ist doch sehr gut dass sich jetzt endlich ein Anwalt um die Angelegenheit kümmert. Im Verhältnis zu den Schwestern ist ja offensichtlich leider sowieso nichts mehr zu retten.

eigentlich wäre das ja viel wichtiger als das Geld und die möglichen Rechtsverstösse.

Äh, primär warst Du gemeint.
 
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