• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Mein Glaube ist ein "Störfaktor"

M
Benutzer151218  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo alle zusammen,
ich weiß nicht recht, ob ich diesmal hier bei PL mit meinem persönlichen Chaos die richtigen finde, aber ich möchte es mal wieder versuchen.
Ich hatte gestern einen Streit mit meiner Freundin, mit der ich jetzt ungefähr seit einem Monat zusammen bin und die mir auch total viel bedeutet. Es ging eigentlich erst um was ganz anderes und es gab eigentlich auch nicht wirklich nen "Streit" bis sie dann eine Diskussion ausgegraben hat, die wir schon mal hatten. Und zwar ging es ihr um's Rauchen. Wir hatten letztes Mal schon darüber heftig diskutiert, weil ich das richtig schlimm finde (ja ich weiß, dass das ein eigenes Streitthema ist) und finde, dass sie bei dem Thema nicht ehrlich ist. Nach diesem Streit hat sie sich entschlossen mit dem Rauchen aufzuhören. Jetzt hat sie wieder angefangen und wollte mit mir darüber reden. Dabei hat sie gesagt, dass es bei uns beiden Dinge gäbe, die wir aneinander nicht toll fänden und die uns stören, aber sie versucht ja auch nicht, das zu ändern. Als ich dann wissen wollte, was sie denn so hart an mir stört, hat sie eingewandt, dass ich Christ bin.

Wow. Das hat mich echt getroffen. Ich hatte dann erstmal keinen Bock mehr und bin spazierengegangen und hab gebetet (weil ich das immer mache, wenn ich emotional überfordert bin). Ich bin dann zurückgekommen und hab gesagt, dass ich nix mehr sagen werde, weil "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!" (Mt 7,1). Und ich hab ihr gesagt, dass ich nicht will, dass sie nochmal so über meinen Glauben spricht, weil er in keinster Weise mit einer Sucht vergleichbar ist. Und dann wurde es nur noch absurder. Sie hat gesagt, dass es halt ein "Störfaktor" sei und dass sie damit absolut nix anfangen, aber ich soll halt machen, was ich denke. Ich hab dann versucht, zu erklären, warum mich das so trifft - vielleicht auch schlecht - aber irgendwie ist das nicht angekommen.

Für mich fühlt sich das schon echt kacke an. Mein Glaube gehört zu mir und ohne ihn bin ich nichts. Und natürlich ist es ja nicht so, dass sie ihn mir abgewöhnen will oder dass ich ihn ihr aufdränge. Ich lasse sie damit ja auch in Ruhe. Aber dass das die erste Sache ist, die ihr einfällt, wenn ich Frage, was sie an mir stört, ist schon echt heftig. Ich weiß absolut nicht wie ich damit umgehen soll und es hat auch lange gedauert bis ich verstanden hab, was mich eigentlich so trifft. Denn "Mach halt dein Ding!" ist mir in der Hinsicht einfach nicht genug. Ich weiß nicht, ob ich das verständlich machen kann ... aber das ist doch nichts, was ich halt machen soll, wenn ich Bock drauf hab, nicht so wie ein Hobby.

Naja vielleicht hilft mir Eure Sicht weiter ...
Liebe Grüße
 
T
Benutzer20277  (43) Meistens hier zu finden
  • #2
Macht Euch Gedanken darüber, ob Ihr wirklich zueinander passt.

Möglicherweise ist nicht Dein Christsein an sich das Problem, sondern dass Du Dich so sehr darüber definierst. (Denn ohne ihn wärst Du ja, wie Du schreibst, "nichts").

Dass sie das "Argument" gebracht hat , als es eigentlich um etwas anderes ging, nämlich ihr "Rauchen", spricht nicht für eine gute Diskussionskultur ihrerseits und kann durchaus als Erpressungsversuch ihrerseits gewertet werden nach dem Motto "Halt die Fresse bezüglich des Rauchens, sonst schwenk ich auf ein Thema, was Dir unangenehm ist.

Das ändert aber nichts daran, dass es sie vielleicht tatsächlich stört.

Aus meiner Erfahrung sind Beziehungen, in denen ein Partner sich sehr über seinen Glauben (oder auch seinen Atheismus) definiert, und der andere Partner dies nicht teilt, sehr schwierig und meist zum scheitern verurteilt.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Was genau wünschst du dir von ihr bezüglich deines Glaubens? Akzeptanz? Dass sie ähnlich empfindet?

Beziehungen zwischen verschiedenen Religionen oder Gläubigen und Atheisten können natürlich funktionieren - aber das kann auch klar ein Trennungsgrund sein.
 
M
Benutzer151218  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Dass sie das "Argument" gebracht hat , als es eigentlich um etwas anderes ging, nämlich ihr "Rauchen", spricht nicht für eine gute Diskussionskultur ihrerseits und kann durchaus als Erpressungsversuch ihrerseits gewertet werden nach dem Motto "Halt die Fresse bezüglich des Rauchens, sonst schwenk ich auf ein Thema, was Dir unangenehm ist.

Das glaub ich nicht. Das würde nicht zu ihr passen, außerdem hätte sie dann wahrscheinlich auch ganz andere Dinge gesagt ...
 
blackinmind
Benutzer27300  (47) Meistens hier zu finden
  • #5
Aber ein paar Dinge die mir beim Lesen deines Beitrages durch den Kopf gegangen sind:

...Nach diesem Streit hat sie sich entschlossen mit dem Rauchen aufzuhören. Jetzt hat sie wieder angefangen und wollte mit mir darüber reden.

Kein Raucher gibt erfolgreich und dauerhaft das Rauchen auf, weil es eine andere Person von ihm oder ihr fordert. Es funktioniert nur, wenn man es selbst auch wirklich will.

...Wow. Das hat mich echt getroffen. Ich hatte dann erstmal keinen Bock mehr und bin spazierengegangen und hab gebetet (weil ich das immer mache, wenn ich emotional überfordert bin)...

Es ist für einen nichtgläubigen Menschen wohl nur sehr schwer nachvollziehbar, dass der Gegenüber einen Konflikt scheinbar lieber mit einer abstrakten Entität versucht zu lösen, indem er zu dieser betet, statt mit dem Partner zu versuchen, eine Lösung zu finden.

Insgesamt stelle ich mir Beziehungen zwischen sehr religiösen oder spirituellen Menschen und Atheisten aber grundsätzlich als schwierig vor. Die Unterschiede in Denken, Handeln, Weltanschauung, Ethik sind doch teilweise sehr weit auseinander.
 
M
Benutzer151218  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Was genau wünschst du dir von ihr bezüglich deines Glaubens? Akzeptanz? Dass sie ähnlich empfindet?
Mir fällt es tatsächlich schwer, das zu beschreiben. Natürlich will ich sie nicht irgendwie "bekehren" oder so, das könnte ich ja eh nicht und will ich halt auch wirklich nicht. Und ich versteh natürlich, dass es ihr irgendwie schwer fällt, damit umzugehen, wenn sie damit keine Erfahrungen hat. Aber irgendwie stört mich dieses "Mach doch was du willst" bei dem Thema. Das ist mir zu wenig. Ich würde mir schon wünschen, dass sie zumindest versucht ein Gespür dafür zu bekommen, wie wichtig das für mich ist und dass das ein ganz wichtiger und bedeutender Teil von mir ist, ohne den es mich halt einfach nicht gibt...
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Hmmm… Naja ihre Reaktion geschah aus dem Affekt heraus, darum würde ich das Ganze nun nicht überbewerten :zwinker:
Vermutlich wollte sie da auch einen wunden Punkt bei dir treffen, kann das sein? Ich würde mich da echt nicht verunsichern lassen.

Und dass ein christlicher Glaube absolut nicht mit rauchen (was nicht nur einem selbst, sondern auch den Menschen in der Umgebung schadet) vergleichbar ist, da stimme ich dir völlig zu.
Klar können beide Dinge einen gewissen Störfaktor darstellen, aber das ändert nichts daran, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Es ist ja auch durchaus normal, dass es in einer Beziehung immer irgendwas geben wird, was einen am anderen stört.
Da gibt's aber nur zwei Optionen, nämlich take it or leave it. Zu erwarten, dass sich das Gegenüber zu deinen Gunsten ändert und wie in dem Fall zB. aufhört zu rauchen, geht nur in den seltensten Fällen gut. Es sei denn, sie will es wirklich von sich selbst aus, sonst hat man schon verloren.
 
M
Benutzer151218  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Vermutlich wollte sie da auch einen wunden Punkt bei dir treffen, kann das sein?
nee glaub ich nicht ... ich hab nicht den Eindruck, dass sie überhaupt versteht/verstehen kann wie wichtig das für mich ist, deswegen glaub ich auch nicht, dass sie mich da irgendwie treffen wollte ... zumal sie auch einfach nicht so fies diskutiert ...
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
Wie intensiv habt ihr vor der Beziehung über das Thema geredet und in den letzten Wochen? Konnte ihr überhaupt klar sein, dass dein Glaube für dich extrem wichtig ist? War ihr das wirklich bewusst, bevor ihr zusammengekommen seid?
 
M
Benutzer151218  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Wie intensiv habt ihr vor der Beziehung über das Thema geredet und in den letzten Wochen? Konnte ihr überhaupt klar sein, dass dein Glaube für dich extrem wichtig ist? War ihr das wirklich bewusst, bevor ihr zusammengekommen seid?
Ja, wir haben darüber schon gesprochen bevor wir zusammen waren. Ich versuch schon auch zu erklären, wie wichtig mir das ist, aber ich glaub, sie kann das nicht richtig begreifen, was ich ja auch irgendwie nachvollziehen kann ...
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #11
Ich bin selbst Christin, quasi aus der freikirchlichen Ecke.
Ich kenne keine Beziehungen die dauerhaft gut liefen, wenn der eine gläubig ist und es sehr ernst meint und der ander Atheist/Agnostiker ist. Das muss schon auf einer Wellenlänge sein. Es gibt Dinge, da kann man kompromissbereit sein, aber in anderen nicht.
Wenn dein Glaube deinen Alltag, dein Denken und Tun bestimmt, dann passt es ggfs nicht zu ihren Vorstellungen.
Denk mal weiter:
Kondom reißt, wie stehst du zu Notfallverhütung/Abtreibung?
Wie steht sie zum Thema Hochzeit, Scheidung, Eheführung?
Will sie Kinder? Würde sie akzeptieren, dass du deine Kinder christlich erziehst?
Will sie mit dir beten, Gemeinde besuchen, auf Freizeit fahren, Gemeindeaktionen tragen?
Wie steht ihr zu den kritischen Themen wie Schwulenhochzeit, Mission, Alkohol, Knappe Kleidung, Party, Sexualität im allgemeinen, ...
Will sie spenden, Projekte unterstützen die dir wichtig sind?
Kann sie dich ernst nehmen (scheinbar nicht), kannst du sie akzeptieren?

Kannst du es wirklich akzeptieren, dass sie nicht glaubt? Ich bin gegen das Missionsfeld Beziehung.

Die Bibel sagt dass wir einen ungläubigen eigentlich nicht heiraten sollen und das halte ich für einen guten Rat.

Ich bin mit einem Christen verheiratet und ich bin froh darüber. Ein ungläubiger hätte manch einer meiner Entscheidungen nicht verstanden.
 
CoreyTaylor
Benutzer129180  (38) Benutzer gesperrt
  • #12
Wow. Das hat mich echt getroffen. Ich hatte dann erstmal keinen Bock mehr und bin spazierengegangen und hab gebetet
Genau aus solchen Gründen hätte ich auch mit dem Glauben mehr Probleme als mit dem Rauchen...
 
G
Benutzer Gast
  • #13
Ich hatte dann erstmal keinen Bock mehr und bin spazierengegangen und hab gebetet (weil ich das immer mache, wenn ich emotional überfordert bin). Ich bin dann zurückgekommen und hab gesagt, dass ich nix mehr sagen werde, weil "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!" (Mt 7,1).

Mit dieser Art von Gläubigkeit könnte ich auch nichts anfangen, das wirkt auf mich schon sehr abgehoben und weltfremd. Insofern kann ich deine Freundin verstehen. Es ist fraglich, ob man als Paar einen Kompromiss finden kann, wenn die Einstellungen so weit auseinandergehen. Ich zumindest hätte echt Probleme, dich ernstzunehmen, wenn du im Streit betest, statt dich mit mir auseinanderzusetzen und dann Bibelzitate bringst...
 
M
Benutzer151218  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Die Bibel sagt dass wir einen ungläubigen eigentlich nicht heiraten sollen und das halte ich für einen guten Rat.
In der Bibel steht auch: "Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, weiter mit ihm zusammenzuleben, soll er sie nicht verstoßen. Auch wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und er willigt ein, mit ihr zusammenzuleben, soll sie den Mann nicht verstoßen. Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt" (1Kor 7, 12ff)
Kannst du es wirklich akzeptieren, dass sie nicht glaubt? Ich bin gegen das Missionsfeld Beziehung.
Ja. Ich kann Menschen nicht dazu zwingen, zu glauben und das will ich auch nicht. Aus Lk 9, 51ff können wir mitnehmen, dass auch Jesus den Menschen offen lies zu glauben oder nicht. Im Übrigen missioniere ich allein deswegen keine Menschen, weil die Leute von Gott berufen werden und nicht von mir...
Kondom reißt, wie stehst du zu Notfallverhütung/Abtreibung?
Wie steht sie zum Thema Hochzeit, Scheidung, Eheführung?
Will sie Kinder? Würde sie akzeptieren, dass du deine Kinder christlich erziehst?
Will sie mit dir beten, Gemeinde besuchen, auf Freizeit fahren, Gemeindeaktionen tragen?
Wie steht ihr zu den kritischen Themen wie Schwulenhochzeit, Mission, Alkohol, Knappe Kleidung, Party, Sexualität im allgemeinen, ...
Will sie spenden, Projekte unterstützen die dir wichtig sind?
Kann sie dich ernst nehmen (scheinbar nicht), kannst du sie akzeptieren?
Bei diesen Themen sind wir uns einig. Außer vielleicht bei Ehe, aber davon sind wir noch weit entfernt ...
 
CoreyTaylor
Benutzer129180  (38) Benutzer gesperrt
  • #15
In der Bibel steht auch: "Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, weiter mit ihm zusammenzuleben, soll er sie nicht verstoßen. Auch wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und er willigt ein, mit ihr zusammenzuleben, soll sie den Mann nicht verstoßen. Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt" (1Kor 7, 12ff)
Brauchst du eigentlich für alles deine Bibel oder hast du auch eine eigene Meinung?
Wie würdest du reagieren, wenn deine Freundin erzählt, dass die Regenbogentraumelfe ihr gesagt hat, dass du auch mit dem Rauchen anfangen sollst?
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #17
In der Bibel steht auch: "Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, weiter mit ihm zusammenzuleben, soll er sie nicht verstoßen. Auch wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und er willigt ein, mit ihr zusammenzuleben, soll sie den Mann nicht verstoßen. Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt" (1Kor 7, 12ff)

Ja. Ich kann Menschen nicht dazu zwingen, zu glauben und das will ich auch nicht. Aus Lk 9, 51ff können wir mitnehmen, dass auch Jesus den Menschen offen lies zu glauben oder nicht. Im Übrigen missioniere ich allein deswegen keine Menschen, weil die Leute von Gott berufen werden und nicht von mir...

Bei diesen Themen sind wir uns einig. Außer vielleicht bei Ehe, aber davon sind wir noch weit entfernt ...
Ihr seid aber eben noch nicht verheiratet. Du kennst die Stelle mit dem ungleichen Joch?

Es wäre anders, wäre das Thema Glaube für sie ok. Aber das ist es nicht. Das heißt du musst dich bis zu einer bestimmten Stelle entscheiden: Gott oder sie. Sie stellt dich gewissermaßen vor diese Entscheidung, dabei gäbe es die Möglichkeit beides zu vereinen. Mit der passenden Partnerin müsstest du dich nicht entscheiden.

Warte mal etwas ab, ob ihre Antwort mehr auf Frustration gebaut wurde, als auf einer echten Meinung. Vielleicht rudert sie ja noch mal etwas zurück.
Aber wenn sie das Thema Glaube und Gott tatsächlich so negativ sieht, dann musst du für dich eine Grundsatzentscheidung treffen. Du wirst mit ihr nie solch eine Beziehung führen, wie mit einer Frau, die mit dir den Glauben teilt. Das musst du dir einfach bewusst machen. Oder du entscheidest dich für sie. Auch das ist legitim. Dann kannst du aber ein vollwertiges Gemeindeleben, Familiengebet, christliche Familienfreizeiten o.ä. vergessen.
(Das gilt nicht nur für Gläubige, sondern auch für andere Lebensführungsenrscheidende Einstellungen, egal ob Veganer oder andere extreme.)
Kompromisse können einen sehr unglücklich machen, weil durch sie keiner bekommt was er will. Alle bekommen nur etwas, was sie blöd finden, bzw sie nicht erfüllt und ihnen eigentlich nicht genügt. In Bezug auf einen Urlaub mag das gehen. Aber in einer Beziehung/Ehe finde ich das Murks.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #21
Sie hat gesagt, dass es halt ein "Störfaktor" sei und dass sie damit absolut nix anfangen, aber ich soll halt machen, was ich denke.
Für Dich ist es doch auch ein Störfaktor, dass sie raucht. Also steht es 1:1.
Ihr habt jetzt schlicht zwei Möglichkeiten: Du nimmst es hin, dass sie raucht und sie nimmt Deine Gläubigkeit hin oder ihr trennt Euch, weil es einfach nicht passt.

Ich finde es unangebracht, dass Du Deinen Glauben über ihren Wunsch, zu rauchen stellst. Es sind Beides Teile Eures jeweiligen Lebens, Denkens und Handelns. Für mich auf ungefähr gleicher Ebene, weil sie den jeweils Anderen auch sehr stören und beeinträchtigen.

Wenn Du mehr als "Hinnehmen" von ihr erwartest, erwartest Du im Grunde eine Akzeptanz von Glaube, Religiosität und evtl. sogar einer Amtskirche. Das ist schon ziemlich viel verlangt. Vor Allem, wenn man selber nicht bereit ist, auch nur ein klein bisschen zu geben. Ich bin Atheist, aber ich bin mir sicher, wäre ich bibelfest, würde mir auch dazu ein Zitat aus der Bibel einfallen :zwinker:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #22
1. Korinther 7:
Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und diese willigt ein, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht. 13 Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat, und dieser willigt ein, bei ihr zu wohnen, so entlasse sie den Mann nicht. 14Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Bruder; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. 15 Wenn aber der Ungläubige sich trennt, sotrenne er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in Frieden aber hat uns Gott berufen. 16 Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann erretten wirst? Oder was weißt du, Mann, ob du die Frau erretten wirst?

Kontext der Gemeinde ist, dass diese junge Christen der ersten Generation sind, alle Gläubigen waren vor ihrer Bekehrung bereits verheiratet. Du bist in einer anderen Situation, weil du gläubig warst bevor ihr heiraten würdet.

Ich verstehe deinen Zwiespalt gut. Es ist nicht, dass ich dich von oben belehren möchte. Im Gegenteil, ich möchte dich und auch sie nur vor unglück bewahren. Passt ein Paar in einer Grundsatzentscheidung nicht zusammen, so wird das dauerhaft Sand ins Getriebe schütten. Es gibt viele Themen, bei denen es zu massiven Problemen kommen kann die keine Lösung haben und starke Religiosität ist ein Aspekt davon.
Leben auf dem Land oder in der Stadt, Urlaub am Ballermann oder auf den Almhütte, Sporturlaub oder Hotel am Pool, kein Kind vs Großfamilie, mit den Eltern im Haus wohnen oder nicht, einen Hund halten oder nicht, uriges Bauernhaus oder Cityloft und eben seine Religion ernstnehmen und allumfassend ausleben vs Atheist.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #23
1. Korinther 7:
Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr:

Ich befürchte, hier liegt der Hase im Pfeffer begraben - Du musst schauen, wie Du Bibelzitate benutzt und verwendest. Ich selber z.B. würde mich definitiv als Christin bezeichnen, aber nicht aus der "frommen" Ecke. Und ich hab' auch ein Problem mit Menschen, die dauernd Bibelzitate benutzen - denn für mich ist die Bibel nur "Gottes Wort in der jeweiligen Situation und im jeweiligen Kontext".
Und gerade bei Paulus (oder anderen Autoren)-Zitaten musst Du aufpassen - die verwendet Paulus ja nur, weil es in der konkreten Gemeinde ein konkretes Problem gibt - sind also nicht 1:1 auf alle Situationen übertragbar. Und das glaub ich blendest Du aus.

Das "wichtigste" und das sagt sowohl das AT als auch Jesus - ist das Doppelgebot der Liebe - und wenn Du nur "Liebe Deinen Nächsten" sagst, an statt zu überlegen, welches Bibelzitat jetzt hier passt wirst Du viel entspannter :cool:
Denn schon Jesus wetterte ja gegen die Pharisäer, die zwar jeden Satz des AT zitieren konnten, aber nicht wussten, wie er wirklich gemeint war. Und das passiert bei NT auch schnell - ich glaube nicht an Verbalinspiration. Menschen haben Jahre nach Jesu Tot die Geschichten aufgeschrieben - und damit auch keinen 100%igen Jesus-Wortlaut mehr gehabt. Jesu Jünger glaubten an die Naherwartung - dass das Reich Gottes noch zu ihren Lebzeiten kommt - da braucht man nichts aufzuschreiben. Das haben die Menschen erst gemacht, als Jesus nicht mehr auf der Erde war - und noch nicht wiedergekommen ist - Paulus schrieb 30 Jahre nach Jesu Tot (und Auferstehung) - die Evangelien sind auch erst in dieser Zeit entstanden. Und damit können und dürfen wir m.E. nicht sagen, dass ein Bibel-Zitat auch so 100% von Jesus gesagt worden ist. Und auch das wollte Jesus auch nicht. Er wollte, dass wir die Botschaft hinter dem AT verstehen - und damit auch hinter dem NT und seinen Worten.

Und ich glaube das bringt dich in Konflikte mit Menschen, die das anders auslegen. Und auch ich als absolut gläubige Christin hab' ein Problem damit, wenn jemand an den Bibelzitaten klebt, ohne sie auszulegen und zu hinterfragen - und da es eben kein "Richtig oder Falsch" gibt / bzw. wir Menschen das nicht wissen - würde ich die "moralische Keule" auch nie rausholen, da ich ja gar nicht weiß, ob das, was ich glaube überhaupt richtig ist. Es ist das, was ich für mich als persönlich richtig ansehe - aber auch weiß auch, dass viele andere Menschen das anders sehen - und das akzeptiere ich auch....

Wenn ich so lese, was du schreibst und wie du mit Bibelzitaten um dich wirfst und diese offensichtlich ernst nimmst, M Martin130497 , scheinst du schon sehr streng gläubig zu sein.
Insofern glaub ich auch, du brauchst entweder eine Freundin die das genauso sieht wie Du, Martin, oder die das toleriert - alles andere führt nur zu Frustration....
:bier:
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #33
Ich kann nicht mit ihr schon nach einem Monat Beziehung über so langfristige Sachen wie Ehe und Kinder sprechen. Zumal wir letzte Woche ein Gespräch hatten, in dem sie gesagt hat, dass ihr gerade alles zu schnell geht. Wir sind da noch ganz ganz weit davon entfernt und ich tu ihr sicher auch keinen Gefallen, das jetzt anzusprechen. Ihr fällt es ja sogar immer noch schwer, ihre Gefühle für mich auszudrücken ...
Nichtsdestotrotz weiß ich natürlich, dass das vielleicht irgendwann wichtig werden wird, aber ob wir solang zusammen sind, steht aktuell noch in den Sternen ...
Sorry, aber das ist doch nur ein Feigenblatt.

Okay, du bist noch jung, da macht man noch nciht langjährige Pläne und lässt alles ein wenig lockerer angehen. Aber wenn man mal älter wird und mehr Lebenserfahrung hat und dann auch gefestigter in der Persönlichkeit und dem ist, was man so will und was nicht, dann klärt man solche Sachen üblicherweise schon, bevor man eine Beziehung überhaupt so richtig eingeht. Weil je älter man wird, umso mehr erkennt man, dass man nur dieses eine verdammte Leben Zeit hat, und das ist sehr kurz. Da hat man keine Zeit zu verschwenden.

Und genau das machst du grade. Okay, du hast es momentan nicht eilig, da kann man auch mal ein wenig Zeit verschwenden.
Aber im Grunde bist du dir doch selber bewusst, dass, je länger du diese großen Themen aufschiebst, umso mehr wird es dir selber doch am Ende weh tun, wenn es deshalb auseinandergeht.
 
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Vegaa
Benutzer173251  (34) Öfter im Forum
  • #48
"Ich teile Deinen Glauben nicht und kann damit nichts anfangen" und "Dein Glaube stört mich" liegt nunmal schon auch ein ziemlich großer Unterschied.
Aber um noch einmal darauf einzugehen, was ich schon in meinem letzten Post meinte: Bist du dir sicher, dass sie "dein Glaube" an sich stört, oder eher dein "Umgang mit dem Glauben" und "wie du ihn nach außen trägst"? Mir scheint es so, dass du dich gekränkt fühlst, weil du glaubst, dass sie ein Problem mit deinem Glauben an sich hat. Ich halte es aber eben für sehr gut möglich, dass sie sich einfach nur ungünstig ausgedrückt hatte und eher meinte, dass es sie stört, dass du z.B. bei Konfrontationen offensichtlich das Weite suchst, um zu Gott beten zu können und ihr Bibelzitate um die Ohren haust, sprich dein Umgang mit dem Glauben in der Beziehung und wie du ihn nach außen trägst. Ich weiß ja nicht, was du sonst noch in der Beziehung so bringst und ich möchte hier keine Regelmäßigkeit hineininterpretieren. Ich möchte nur darauf hindeuten, dass es hier vielleicht auch ein Missverständnis gibt.

Denn wenn das Problem wirklich ersteres ist, dann kann ich absolut verstehen, dass du dich auf eine Weise verletzt fühlst, und dann sehe ich auf kurz oder lang aber auch eigentlich nur die Trennung als Lösung zwischen euch. Ist das Problem eigentlich letzteres, kann man da durch entsprechende Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten unter Umständen einen ganz guten Mittelweg herausarbeiten.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #58
Auch mal ein bisschen gegen den Strom: Ich finde nicht, dass Rauchen das gleiche wie ein Glaube ist - die Unterschiede sind vielfältig, das ist einfach nicht vergleichbar. In der Regel wird sich ein Raucher wohl weniger angegriffen fühlen, wenn ihm jemand sagt, dass er Rauchen uncool findet als jemand, dessen Religion belächelt wird. Ich finde deshalb, es macht nicht so richtig Sinn, das ganze gegeneinander abzuwägen. Damit hat sie angefangen, das war ungeschickt. Nach eurem Gesprächsverlauf (sie wollte nach einem Streit das Rauchen für dich aufgeben, hat sich dann aber doch bewusst fürs Rauchen entschieden, dir das auch gesagt, es gab wieder Streit) wusste sie sich wohl nicht anders zu helfen. Kern ihrer Aussage war aber eigentlich: Bitte rede mir nicht in alles rein, was dich stört. Das möchtest du doch umgekehrt auch nicht.

Ich denke, in jeder Beziehung stören einen verschiedene Dinge/Verhaltensweisen beim Partner. Manchmal passt man sich an, wenn es nichts ausmacht oder man es ggf. sogar selbst besser findet - der eine stellt sein dreckiges Geschirr dem Partner zu liebe sofort in die Spülmaschine und nicht erst oben drauf, der andere treibt mehr Sport, weil der Partner ihn motiviert etc. Es gibt sogar Menschen, die plötzlich das Hobby des Partners zu ihrem machen und es als Bereicherung und nicht als "verbiegen" empfinden - kann ja wirklich schön sein, man lernt neues kennen oder gewöhnt sich nervige Marotten ab. Manche Verhaltensweisen möchte man aber vielleicht nicht ablegen - und das muss man dann auch nicht. Dann kann sich der Partner überlegen, ob er das akzeptieren kann.
Sie wünscht sich offenbar, dass du dir das bezüglich ihres Rauchens mal überlegst - kannst du es akzeptieren ohne ständig dran herumzumeckern?

Umgekehrt sagt sie ja eher, dass sie deinen Glauben schon akzeptiert hat. Sie sagt ja gerade, dass sie auch Dinge nicht so toll findet und sie trotzdem akzeptiert. Sie teilt deinen Glauben offenbar nicht - dass er dann kein Pluspunkt ist, sollte dich nicht überraschen. Wenn dir das nicht reicht und du eine Partnerin willst, die ihn als Pluspunkt sieht, ist sie nicht die richtige.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #68
Die unglücklichste Lebensphase waren die frühen 20ger und ich weiß, dass es vielen meiner Freunde so ging. Man ist kein Teenager mehr, man wächst langsam in diese “Erwachsenenwelt“ herein, muss sich plötzlich Lebenspläne machen. Entscheidungen die man fällt haben plötzlich viel größere Auswirkungen. Nicht zu unrecht gibt es die Quarterlifecrisis und du wirkst, als wärst du mitten drin. Daran trägst du keine Schuld. Dass deine Beziehung in dem Punkt keine Stütze, sondern ein weiterer Stichpunkt aufc der negativliste.

Mir hat es immer geholfen, dass es anderen auch so geht und ich nicht die einzige bin, die anders ist.

Beziehungen zerbrechen und in den allermeisten Fällen ist es gut so, denn mindestens einer,,wenn nicht beide wären unglücklich geworden hätten sie daran festgehalten. Nur ein passender Partner kann einen glücklich machen. Ein unpassender macht einen über kurz oder lang unglücklich.

Mein Tipp: wende dich an die psychologische Studierendenberatung. Die können dir sicher helfen. Oder auch an einen Seelsorger oder noch besser beide. Du musst diese Phase nicht alleine durchstehen. Mir hat professionelle Hilfe damals sehr gut getan und vielen meiner Freunde auch. Hilfe suchen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern der erste Schritt auf dem Wege der Besserung.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #73
Du hast ihr nichts schlechtes getan. Echt nicht. Lass dir das nciht einreden.

Du kommst grad nur aus deiner bisherigen Filterblase raus und wirst mit einer anderen Filterblase grade konfrontiert, die momentan ziemlich wächst. Auch hier im Forum, das sag ich gleich mal vorneweg.
Es gibt zunehmend mehr überzeugte Atheisten, die wie jeder von seinem Glauben überzeugte Mensch diesen verbreiten wollen. Und wie jeder Glaubensfanatiker ist da das erste Mittel der Wahl die Herabsetzung der andersgläubigen.
Aus Christensicht kennt man das, da wurde danng esagt "Ja, die Ungläubigen kommen in die Hölle". Oder beim radikalen Islam ist das dann ein "Die Ungläubigen muss man töten". Beim - ich nenn es mal so - radikalen Atheismus ist es eben ein "Alle Gläubigen sind dumm und zurückgeblieben und verstehen Wissenschaft nicht". Das ist zwar ein genausogroßer Quark wie die anderen beiden Sätze, wirst du aber in deinem Leben garantiert noch öfter zu hören kriegen.

Und bei deiner Freundin klingen mir durch deine Erzählungen eigentlich nur zwei Dinge durch:
Zum einen ist sie entweder sehr überzeugte Atheisten oder aber bedient sich deren Argumentation, weshalb sie sich da dir überlegen fühlt und mit dir da keine Beziehung auf Augenhöhe führt. Das kann nie gut gehen. Wenn man sich gegenseitig da in Ruhe lassen kann und das einfach mit einer "Ist doch egal"-Haltung sehen kann, dann klappt das. Aber wenn einer die ganze Zeit denkt "Was macht der jetzt schon wieder für einen Quatsch" - und dabei ist das egal, ob das Religion oder die Modelleisenbahn oder Marathon-Training ist - dann funktioniert das eben nicht.
Und das zweite ist, dass sie dir mit Absicht eins reinwürgt, weil sie einen Streit zu verlieren droht. Das ist absolut unterirdisches Streitverhalten und zeugt von absolut fehlender Kommunikationskompetenz. Auch wenn das auch den Rauchern hier im Forum nicht gefällt - Rauchen ist giftig, ungesund und verursacht nciht nur Gesundheitsschäden beim Raucher, sondern auch bei allen Passivrauchern und verursacht haufenweise unnützen Müll. Vor allem, da die meisten Raucher ihre Kippen fröhlich in der Gegend rumschnipsen und damit Millionen Liter Grundwasser jedes Jahr verdrecken. Das ist kacke, das darf man auch mal sagen. Und du hast das nciht gesagt, um ihr irgendwas böses zu tun, sondern um ihr zu helfen, zu einem gesünderen und besseren Menschen zu werden, der obendrein auch noch Geld spart. Und dass sie dir dafür eins reinwürgt und sich das erstbeste Argument sucht, von dem sie weiß, dass es unfair ist, zeugt nicht von gutem Charakter. Ich bin der Meinung, an der Stelle wollte sie einfach nur den Streit gewinnen und dich mundtot machen, sonst nichts. Eben weil sie die Argumente gegen das Rauchen genau kennt, sie aber einfach ignorieren will.

Ich weiß, Liebeskummer ist kacke. Aber lass dir das aus Sicht einer Älteren einfach mal sagen: Wenn man sich nahc einem Monat schon so fetzt, dann hält das nie und nimmer. Ihr wart jetzt grade noch in der Austest-Phase, ob die Beziehung überhaupt was werden kann, und habt jetzt festgestellt, dass es eben nicht passt. Das ist total legitim. Da hat keiner dran Schuld oder muss sich ändern.

Du solltest für dich einfach für das nächste Mal ein paar Dinge rausziehen, damit du dieselben Fehler nciht wieder begehst.
Und damit meine ich NICHT, dass du deinen Glauben fürs nächste Mal verstecken sollst. Das ganz sicher nciht.
Aber such dir beim nächsten Mal eine Nichtraucherin. Das spart ne Menge Kraft (und schmeckt beim Küssen besser). Und am besten suchst du dir jemanden, der zumindest auf dem Papier Christ ist. Begeisterte Kirchgänger sind in der Tat schwer zu finden, aber die gibt es durchaus auch und würden zu dir auch gut passen. Aber mit einem Papier-Christen dürftest du auch schon sehr gut harmonieren.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #74
Off-Topic:


Seit wann hat die Bibel einen geschichtlichen Kontext?
Außer dass sie Teil der Geschichte des Menschen ist. Aber doch der Inhalt nicht.

Off-Topic:
das möchte ich jetzt nur noch mal klarstellen, meinetwegen streiche alle Weissagungen, Wunder, etc aus der Bibel heraus. Der Rest ist ein wissenschaftlich anerkanntes historisch sehr wertvoller Bericht über das Leben und die Politik von vielen Jahrhunderten, teilweise natürlich (sehr) verzehrt durch die Ansicht der Schreiber (siehe zb kritische Betrachtung des König Davids im AT.) Aber vor allem die Berichte des NT sind häufig recht genau und überschneiden sich mit Aufzeichnungen der nicht christlichen Römer.
Viele Orte die im NT beschrieben werden gibt es bis heute noch oder man hat sie archäologisch gefunden. So gab es König Herodes, den Garten Getsemani (wo angeblich Judas Jesus verriet), es gab den Tempel in Jerusalem (Klagemauer steht bis heute), es gibt diverse Hügelgräber, wie Jesus begraben wurde, man vermutet den Fels gefunden zu haben, auf dem Menschen gekreuzigt wurde (ob Jesus dabei war weiß man nicht), es gibt den See Bethesda wo angeblich Jesus den Lahmen geheilt hat, seine Ruinen wurden ausgegraben.
Die Briefe im NT, die sich an die Evangelien anschließen (die Erzählungen über Jesus) sind Briefe vom Apostel Paulus an die damals existierenden Gemeinden in Korinth (heute Griechenland) und Rom. Dort werden theologische Themen und praktische besprochen: Kleiderfrage, wie hat man sich zu begrüßen, dürfen Sklaven am Gottesdienst teilnehmen, etc.

Es ist okay, wenn man nicht an Gott an glaubt und nicht an Wunder, etc glauben kann/will. Aber die Bibel ist kein von vorne bis hinten ausgedachtes Schriftstück, kein Märchenbuch aus einer Fantasywelt.

Historiker gehen davon aus, dass es um 0 tatsächlich einen jüdischen Wanderprediger gegeben hat, der sich Jesus von Nazareth genannt hat, welcher von Pilatus gekreuzigt wurde. Ob dieser der Gottes Sohn und der Messiahs der Welt war, das musst du selbst entscheiden.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #88
Off-Topic:
Gerade, wenn man da hineingeboren wird, ist es schwierig, das abzulegen. Christlich erzogene Menschen haben eben dieses "Urvertrauen", das man schlecht in Frage stellen kann.
Man kann es aber - im Gegensatz zur Sexualität, die üblicherweise eben festgelegt ist.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #89
Off-Topic:

Die meisten Leute werden ja in irgendeine Religion reingeboren und in ihrem (Un)Geiste erzogen. Aber es ist jedem selbst überlassen, wie weit man das ernstnimmt, vom Glauben abzufallen oder ihn zu wechseln.
Religion prägt Kulturen, Kultur prägt Religion, das kann man nicht mal so eben voneinander trennen. Außerdem ist Religion ja auch immer ein soziales Umfeld, unabhängig von der Theologie. Ein Ausstieg mag in einer Großstadt möglich sein, aber in Kleinstädten oder dörflichen Regionen hängt da ja viel mehr dran, als der bloße Gang in die Kirche.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #90
Off-Topic:
Ein Ausstieg mag in einer Großstadt möglich sein, aber in Kleinstädten oder dörflichen Regionen hängt da ja viel mehr dran, als der bloße Gang in die Kirche.
Sehe ich anders - hat aber alles mit dem Thema dieses Fadens nix mehr zu tun. Der Fragesteller ist religiös und hat wohl auch keine Absicht, daß zu ändern.

Zurück zum Thema!
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #91
Oder könntest du dich jetzt wirklich entscheiden, an einen bestimmten Gott, Homöopathie oder was weiß ich zu glauben? Also ich könnte das schlicht nicht.
Ja. Meine Entscheidung, aus der Kirche auszutreten, meine Entscheidung, diese ganze Ideologie nicht ernst nehmen zu können, war doch auch bewusst. Und jeder Gläubige entscheidet sich, der Kirche zu folgen oder auch ohne sie zu glauben, zu beten oder auch nicht. Schlicht seinen Glauben so zu leben, wie er es möchte und sich damit wohlfühlt.

Ich würde Glaube eher mit Liebe oder Verliebtsein vergleichen. Es kann einfach so kommen, ohne dass man es bewusst herbei gerufen hat, aber von da an hat man immer noch die Entscheidungsgewalt. Kommt man mit der Person zusammen, geht man auf Distanz, führt nur eine Affäre oder was auch immer.
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #92
Off-Topic:
Off-Topic:
Glaube ist eine freiwillige Entscheidung.
Dem stimme ich nicht uneingeschränkt zu. Wird man in einem sehr gläubigen Umfeld groß, ist die Entscheidung nur sehr theoretisch frei. Schaut man beispielsweise Reportagen über Zeugen Johovas, die es irgendwann geschafft haben, auszutreten, sieht man, welchen inneren Qualen und auch sozialen Folgen (Ausgrenzug aus der Gemeinschaft, teilweise sogar der Familie) die Betroffenen mitunter ausgesetzt sind. So einfach, wie man sich das vorstellen mag, ist das jedenfalls nicht immer. Auch weil da ganze Weltbilder zusammenbrechen und die Betroffenen völlig entwurzelt und alleine in einer neuartigen, fast fremden Welt sind.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #93
Gerade, wenn man da hineingeboren wird, ist es schwierig, das abzulegen. Christlich erzogene Menschen haben eben dieses "Urvertrauen", das man schlecht in Frage stellen kann.

Off-Topic:
Das kann ich für mich nicht bestätigen. Ich komme aus einer streng katholischen Familie und einer Gegend, wo das noch richtig ernstgenommen wird und den Alltag beeinflusst. Mir ist es kein bißchen schwergefallen das abzustreifen.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #94
Off-Topic:
V Velvet : ich denke, da sind wir uns einig. Je fundamentalistischer die Eltern und das Umfeld, desto schwerer ist es für ein Kind, da raus zu kommen. Bzw., überhaupt erst einmal auf den Gedanken zu kommen, raus zu wollen.
Das gilt aber für alle Ideologien, nicht nur den Glauben.

Ich sprach auch mehr von Otto Normalmensch.
 
Vorsichtig versöhnt
M
Benutzer151218  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #95
Also wir hatten gestern ein Recht spontanes Gespräch und eigentlich dachte ich erst, dass sie Schluss machen will, was dann auch vor lauter Zitterei meine erste Frage war. Das ist dann aber nicht gekommen. Wir haben relativ lang geredet auch wie es mir in den letzten Tagen ging, was denn eigentlich ihr Problem mit mir ist etc. pp. Man könnte vielleicht abschließend sagen, dass sich die Emotionen ein bisschen hochgeschaukelt haben. Nichtsdestotrotz weiß ich immer noch nicht wie ich letztlich damit umgehen soll, dass sie dieser Teil an mir stört und natürlich labere ich sie nicht damit voll (wie der "Kompromiss" lautet) aber allein dass es sie irgendwo tatsächlich stört, finde ich immer noch schwierig.

Ich hab dann auch rausgefunden, dass wohl auch irgendwie gerade noch Dinge mitschwingen bei ihr, auf die ich jetzt hier nicht eingehen will und die da wohl auch ne Rolle spielen, aber dem widmen wir uns wann anders mal.

Es ist auch nicht "alles wieder in Butter"; das Ganze steht schon noch irgendwie zwischen uns, aber wir können auf jeden Fall mal wieder miteinander und was das jetzt nachhaltig bedeutet muss man mal noch schauen.
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #96
Back to topic! :winkwink:
 
Xiaomi
Benutzer173857  (43) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #97
Ist das nicht vom Grundsatz schon Daneben wen ich Anfange am leben meines Partners Rum zu Nölen?? Ich für meinen Teil bin da Simpler gestrickt. Dazu gehört es einzusehen das man Menschen nicht ändert, und man auch kein verlangen danach haben sollte das zu versuchen. Das Funktioniert meist nicht und gibt mehr Streit und Terror als das was man ändern will. Und dann ist man am nächsten Punkt kann ich mit den Macken / Eigenheiten meines Partners leben weil er ja auch manches Ausgleicht. Liebe ist da meist ein schlechter Ausgleich Liebe macht nur Blind und bisschen blöd aber nur Temporär und schafft keine Akzeptanz.

Also ist es easy kann ich mit meinem Partner Leben wie er ist Ja / Nein und Ende.

Und zum Thema Glauben
Glaube ist was feines soll und kann da jeder machen was er mag, es sollte aber nur teil von einem sein und nicht jemanden definieren. Und gefährlich ist das bei Religionen wen dann andere Personen , Einrichtungen und Geschreibsel anfangen jemanden zu Definieren.
Glaub an Gott soviel du magst aber nicht an die Kirche als Institution oder an Überlieferte Aussagen die Dutzende Leute Übersetzt und Interpretiert haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ferdl
Benutzer171790  Meistens hier zu finden
  • #98
Sie war im Argumentationsnotstand und hat dich deshalb bewusst provoziert und ist zum unangemessenen Gegenangriff übergegangen.
Frag sie, was sie konkret an deiner Glaubensausübung stört oder wodurch sie beeinträchtigt wird.
Off Topic:
Ich habe früher eher religiös als christlich gelebt. Nach dem Lesen der Bibel und Begleitliteratur dazu habe ich mich hinterfragt und für mich beschlossen, weniger die Religion zu leben sondern vielmehr die Lehre Jesus in den Mittelpunkt meines Lebens zu stellen. Dies umzusetzen war und ist um vieles schwieriger.
Klar gibt es noch religiöse Rituale, hohen Stellenwert haben sie nicht mehr.
 
S
Benutzer141796  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #99
Wie funktioniert denn die Glaubenfrage im Bereich der Sexualität? Du müsstest ja ein KSVDE-Anhänger sein, denn wenn schon, denn schon. Theoretisch dürftet ihr noch nicht mal in einem Zimmer übernachten, wenn nicht eine dritte Person dabei ist. Sie allerdings dürfte das anders sehen, wenn sie nicht die Zwansgweste Glauben trägt.

Und während du den Zehnten spenden müsstest, würde sie diesen für die Zigaretten ausgeben müssen, denn die sind nicht billig.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #100
Wie funktioniert denn die Glaubenfrage im Bereich der Sexualität? Du müsstest ja ein KSVDE-Anhänger sein, denn wenn schon, denn schon. Theoretisch dürftet ihr noch nicht mal in einem Zimmer übernachten, wenn nicht eine dritte Person dabei ist. Sie allerdings dürfte das anders sehen, wenn sie nicht die Zwansgweste Glauben trägt.

Und während du den Zehnten spenden müsstest, würde sie diesen für die Zigaretten ausgeben müssen, denn die sind nicht billig.
Du hast noch ein paar Vorurteile ausgelassen. Mit ein bisschen nachdenken fallen sie dir aber sicher noch ein. Dann kannst du ergänzen.

Mal ehrlich, warum muss man bei jedem, der sagt, ihm ist sein Glauben wichtig, das ganze gleich ins Lächerliche ziehen? Der TS ist nicht auf dem Weg ins Priesterseminar. Nur, weil er gerne den Gottesdienst besucht und regelmäßig betet, heißt das nicht, dass er eine bestimmte Meinung zu Thema x, Y oder Z haben muss.
 
G
Benutzer Gast
  • #101
Du hast noch ein paar Vorurteile ausgelassen. Mit ein bisschen nachdenken fallen sie dir aber sicher noch ein. Dann kannst du ergänzen.

Mal ehrlich, warum muss man bei jedem, der sagt, ihm ist sein Glauben wichtig, das ganze gleich ins Lächerliche ziehen? Der TS ist nicht auf dem Weg ins Priesterseminar. Nur, weil er gerne den Gottesdienst besucht und regelmäßig betet, heißt das nicht, dass er eine bestimmte Meinung zu Thema x, Y oder Z haben muss.
Im Kern geht es nicht mal um die Glaubensfrage, sondern um die Frage, wie man mit Differenzen in der Lebenseinstellung oder den -entwürfen in einer Beziehung umgeht. Es geht um grundsätzliche Toleranz, um Akzeptanz von unterschiedlichen Standpunkten, um den Anspruch an die gemeinsame Schnittmenge, um die Akzeptanzgrenze der Nichtschnittmenge in Qualität und Quantität. Es geht um die Un-/Abhängigkeit von Konventionen und/oder anderen Menschen, ggf vom Partner. Und es geht um die Kompetenz im Umgang damit, intellektuell in der Sache, emotional und in den Werten mit dem Partner.

Um Glaube geht es hier nur im Sinne des Anlasses. Streiche Glaube und setzte Vegetarismus, Nationalität , Sex, Hautfarbe, Fußballclubs, Parteien, .... Die Diskussion verändert sich nicht.
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #102
Diskussion ist erlaubt, aber bitte achtet einfach auf die Wortwahl. Übermäßige Polemik bringt meist nicht mehr Substanz in eine Diskussion.
 
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