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Mein Freundeskreis mag meinen Freund nicht mehr

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M
Benutzer162815  (36) Benutzer gesperrt
  • #1
Hallo liebes Forum,

ich wende mich an euch, da mein Freundeskreis gerade nicht auf meinen Freund gut zu sprechen ist und ich sonst nicht weiß an wen ich mich wenden soll!

Ich bin mit meinem Freund seit nun gut fünf Monaten zusammen und ziemlich glücklich mit ihm. Wir haben uns über die Universität kennengelernt, an welcher ich Dozentin bin und er freier Mitarbeiter.

Mittlerweile verbringen wir viel Zeit miteinander und auch mit meiner Familie kommt er wirklich gut zurecht. Meine Eltern und Geschwister mögen ihn, da er ein sehr offener und humorvoller Mensch ist. Ursprünglich kommt er aus den USA, sein Vater hat in den 90ern in der US-Botschaft gearbeitet und er ist zum Studieren hier nach Deutschland zurückgekehrt und will hier auch weiterhin bleiben. Er spricht fließend Deutsch.

Das Problem, weswegen ich mich an euch wende, war eine Unterhaltung, die vor ca 3 Wochen passiert ist. Wir haben bei meinen Freunden zu abend gegessen und mittendrinne wurde er gefragt für wen er denn bei der kommenden Wahl stimmen würde. Er hat geantwortet, dass er natürlich für Trump stimmen würde, da Clinton in seinen Augen eine Kriminelle sei. Bei den Vorwahlen sei er noch für Sanders gewesen, aber dieser wurde seiner Aussage nach einfach rausgestoßen, da Clinton zu viel Einfluss auf das DNC hatte.

Meine Freunde waren alle ziemlich empört darüber, wie er denn für einen Rassisten und Populisten stimmen könnte. Es ist eine Diskussion ausgebrochen, die in meinen Augen noch heute ihresgleichen sucht. Mein Freund hat in der Debatte mehrfach auch Wikileaks verwiesen, um auf die Skandale Clintons aufmerksam zu machen.

Ich selber kenne mich mit Politik so gut wie gar nicht aus, ich kann nicht beurteilen, wer im Recht ist, wenn es das diesbezüglich überhaupt gibt. Mein Freund hat nur mehrfach gesagt, dass er niemals für diese lügende Heuchlerin stimmen würde. Seit dem wollen meine Freunde nicht, dass ich ihn mitbringe, wenn wir etwas in der Gruppe unternehmen. Privat wurde mir auch schon gesagt, dass ich meine Beziehung zu ihm überdenken solle.

Mich stresst es gerade unheimlich, weil ich nicht weiß, wie es weitergehen soll. Er hat mir gegenüber schon gesagt, dass er sich für seine Gesinnung nicht entschuldigen wird.

Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt genau tun soll!
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #2
Um das ganze überhaupt einschätzen zu können: ist dein freundeskreis recht politisch? Ist dein freund religiös? Gibt es einen grund weswegen er für trump ist oder wählt er ihn nur, weil er die clinton untragbar findet?
Ich gebe zu, mich würde ein trumpwähler auch mehr als irritieren. Meine amerikanischen freunde sind auch alle gegen ihn, was nicht bedeutet, dass sie für HC sind...
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #3
Ein Trumpwähler wäre auch für mich absolut verstörend, muss ich zugeben. Und ja, Hillary ist für mich auch nicht wählbar.
 
M
Benutzer162815  (36) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #4
Um das ganze überhaupt einschätzen zu können: ist dein freundeskreis recht politisch? Ist dein freund religiös? Gibt es einen grund weswegen er für trump ist oder wählt er ihn nur, weil er die clinton untragbar findet?

Er ist sehr politisch interessiert. Die beiden letzten Debatten hat er live geguckt und ist dafür extra bis spät in die Nacht wachgeblieben.

Er meinte mal zu mir, dass sein Vater auch klassifizierte Dokumente in der Hand hatte, welche weniger brisant waren, als die Clinton auf ihrem privaten Server hatte. Wäre sein Vater erwischt worden, wie er diese in seinen eigenen vier Wänden lagert, wäre er für mehrere Jahrzehnte ins Gefängnis gekommen.

Er meinte auch zu mir er würde lieber für Jill Stein stimmen, sie gehört zur Green Party, aber das wäre eine vergeudete Stimme und bevor Clinton ins Weiße Haus darf, soll lieber Trump gewinnen!
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
ähh... auch ich wäre mehr als irritiert, wenn mein partner trump wählen würde... und ja, ich würde meine beziehung in dem fall überdenken. mir wäre es lieber, "eine nur kriminelle" zu wählen als "ein menschenverachtendes subjekt, was mindestens so kriminell ist".

vielleicht solltest du dir selber erstmal eine meinung zu dem thema bilden - @brainie hat das hier im forum wundervoll zum nachlesen zusammengefasst: https://www.planet-liebe.com/threads/us-präsidentschaftswahl-2016.563862/ - vielleicht weißt du nachher ein bisschen besser, was du denken sollst.

ich kann jedenfalls sehr, sehr gut verstehen dass deine freunde dankend auf die gesellschaft deines partners verzichten... was für dich schwerer wiegt, was du an ihm hast oder diese aussage über sein denken, das musst du wissen. wenn er sich sehr mit politik beschäftigt kann man ihm ja nichtmal irgendwelche unwissenheit zu gute halten.
 
Antyla
Benutzer143952  (29) Sehr bekannt hier
  • #6
Hört sich gar nicht so an als wenn er Trump wählen würde wegen seiner Politik sondern weil er Clinton für eine Heuchlerin hält und er nicht will das sie an die Macht kommt… Wenn man denn wählen geht muss man sich halt für einen der beiden Entscheiden, auch wenn es Not gegen Elend ist. Wenn dein Freund jetzt hinter der Politik Trump's stehen würde und davon überzeugt wäre, könnte ich deine Freunde ja verstehen. Hört sich aber halt nicht so an und da finde ich die Reaktion deiner Freunde reichlich überzogen.
 
M
Benutzer162815  (36) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #7
vielleicht solltest du dir selber erstmal eine meinung zu dem thema bilden - @brainie hat das hier im forum wundervoll zum nachlesen zusammengefasst

Wenn ich schon lese:

Irgendwo zwischen Putin, Front National, UKIP, republikanischer Steuerphilosophie und in den USA eher demokratisch geprägten Positionen. NATO-kritisch, UN-kritisch, WTO-kritisch.

Meine Familie kommt aus Russland und wenn ich sehe, dass Putin mit allen möglichen Rechten unter einen Hut gesteckt wird, dann höre ich auf zu lesen. Ich fliege jedes Jahr für mehrere Wochen in die Heimat und weiß wie es dort zugeht. Wer so simpel klassifiziert, dem brauche ich nicht zuhören tut mir leid!

Hört sich gar nicht so an als wenn er Trump wählen würde wegen seiner Politik sondern weil er Clinton für eine Heuchlerin hält und er nicht will das sie an die Macht kommt…

Das glaube ich auch. Er war vorher glühender Sanders Unterstützer, hat mir täglich Videos von den Veranstaltungen gezeigt und wie viele junge Leute dort erscheinen. Als rausgekommen ist, dass sie ihn irgendwie rausgetrickst haben, obwohl er mehr Unterstützer als Clinton hatte, war er richtig wütend und erbost. Er hat in Folge dessen einen richtigen Hass gegen diese Frau entwickelt.

Die meisten aus meinem Freundeskreis kennen Sanders gar nicht. Ich habe auch das Gefühl, sie halten nur zu Clinton, weil das die Medien transportieren und nicht, weil sie sich einmal mit ihrer Politik auseinander gesetzt haben.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Off-Topic:
Irgendwo zwischen Putin, Front National, UKIP, republikanischer Steuerphilosophie und in den USA eher demokratisch geprägten Positionen. NATO-kritisch, UN-kritisch, WTO-kritisch.

Meine Familie kommt aus Russland und wenn ich sehe, dass Putin mit allen möglichen Rechten unter einen Hut gesteckt wird, dann höre ich auf zu lesen.

Putins politische Philosophie ist tatsächlich mit "rechts" nicht korrekt beschrieben, aber er ist ein autoritärer Diktator, der die rechtsextreme Verachtung für Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechte und die Souveränität von Nachbarstaaten teilt. Für eine grobe Kategorisierung dürfte das deshalb nicht ganz falsch sein.


Zum Thema: Ich würde deinen Freund auch nicht mehr mögen. Es gibt Äußerungen, die stellen den, der sie tut, in ein ganz anderes Licht und das, was dein Freund da von sich gegeben hat, ist eine davon.
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Ich selber kenne mich mit Politik so gut wie gar nicht aus, ich kann nicht beurteilen, wer im Recht ist, wenn es das diesbezüglich überhaupt gibt.

"Recht" gibt es dort im eigentlichen Sinne nicht, es ist eher die Frage, welche Werte man hochhält. Und Trump steht nunmal für Rassismus, Sexismus und quasi pathologisches Lügen.
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #9
Naja die Ablehnung von Clinton ist für mich total nachvollziebar, ich halte sie für eine eiskalte, machthungrige Kriminelle.....
aber Trump als Alternative?? Ernsthaft?

Was ich nicht verstehe ist die Ablehnung deines Freundeskreises deinem Freund gegenüber. Nur aufgrund seiner Entscheidung wen er wählen wird, dabei völlig unberücksichtigt lassend, wie er als Mensch ist, finde ich sehr eindimensional.
Dein Freundeskreis kommt nicht zufällig (hauptsächlich) aus dem akademischen Umfeld?:whistle:
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Das glaube ich auch. Er war vorher glühender Sanders Unterstützer, hat mir täglich Videos von den Veranstaltungen gezeigt und wie viele junge Leute dort erscheinen. Als rausgekommen ist, dass sie ihn irgendwie rausgetrickst haben, obwohl er mehr Unterstützer als Clinton hatte, war er richtig wütend und erbost.

Ähm, Sanders wurde nicht ausgetrickst. Er hat die Vorwahlen sehr deutlich gegen Clinton verloren. Der undemokratischen Vorteil, den Clinton evtl. durch "Super-Delegates" hatte, hat sich im Ergebnis ausgewirkt.
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Was ich nicht verstehe ist die Ablehnung deines Freundeskreises deinem Freund gegenüber. Nur aufgrund seiner Entscheidung wen er wählen wird, dabei völlig unberücksichtigt lassend, wie er als Mensch ist, finde ich sehr eindimensional.
Dein Freundeskreis kommt nicht zufällig (hauptsächlich) aus dem akademischen Umfeld?:whistle:

Die politische Einstellung lässt sich vom restlichen Mensch kaum trennen. Es ist daher nur natürlich, dass man von der einen auf den anderen schließt.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Mal was anderes: Wenn Deine Freunde politisch interessiert sind, dann wissen sie doch auch, dass man es im Grunde nicht sagen muss, wen man wählt. Das ist doch die ureigenste Entscheidung Deines Freundes, für die er sich nicht rechtfertigen muss.
Und Nevery Nevery , nichts für ungut, aber die Formulierung "Was du denken sollst" finde ich z.B. auch nicht wirklich gelungen.

Off-Topic:
Abgesehen davon, dass ich für Trump überhaupt nichts übrig habe, weiß ich aber eben auch, wie krass hier in unserem Westen, der sich stets auf irgendwelche Wertekonstrukte beruft, die medialie Darstellung von Politikern richtiggehend propagandistisch aufbereitet wird - und das weiß man spätestens dann, wenn man zumindest Leute kennt, die auch die "Orinialsprachen" der betroffenen Ländern sprechen/lesen.
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #12
Die politische Einstellung lässt sich vom restlichen Mensch kaum trennen. Es ist daher nur natürlich, dass man von der einen auf den anderen schließt.

Mag sein, aber es gibt gute Gründe, einen Clintonunterstützer genauso kritisch zu beäugen....
Zudem gibt er aus seiner Sicht nachvollziehbare Gründe an. Auch ist jetzt für mich eine Unterstützung von Trump zwar schwer nachvollziebar, aber doch kein Totschlagkriterium, um einen Menschen zu beurteilen!?
Diese Einschätzung treffe ich übers persönliche Kennenlernen.
Die hier gezeigte Reaktion hat ja fast schon Pawlowsche Züge...
 
M
Benutzer162815  (36) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #13
Was ich nicht verstehe ist die Ablehnung deines Freundeskreises deinem Freund gegenüber. Nur aufgrund seiner Entscheidung wen er wählen wird, dabei völlig unberücksichtigt lassend, wie er als Mensch ist, finde ich sehr eindimensional.
Dein Freundeskreis kommt nicht zufällig (hauptsächlich) aus dem akademischen Umfeld?:whistle:

Es sind alles Akademiker :ichsagnichts:

Ähm, Sanders wurde nicht ausgetrickst. Er hat die Vorwahlen sehr deutlich gegen Clinton verloren. Der undemokratischen Vorteil, den Clinton evtl. durch "Super-Delegates" hatte, hat sich im Ergebnis ausgewirkt.

Ich kann sowas nicht beurteilen, ich weiß nicht wie Vorwahlen in den USA funktionieren. Ich weiß nur, dass unser Fakultätsleiter für Politikwissenschaften meinte, dass Sanders rein numerisch eine größere Mehrheit hatte.


Was mich am meisten stört ist eigentlich, dass die meisten meiner Freunde noch nie in den USA waren, geschweige denn wissen, wie es dort zu geht. Wenn mein Freund erzählt, wie heruntergekommen Detroit ist, viele seiner Jugendfreunde trotz Collegeabschluss nur sehr wenig verdienen und auch noch Schulden, welche sie durchs Studium aufgebaut haben, abbezahlen müssen, dann kann ich mir gut vorstellen, wie sehr der Hass auf das Establishment wächst!
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Off-Topic:
Abgesehen davon, dass ich für Trump überhaupt nichts übrig habe, weiß ich aber eben auch, wie krass hier in unserem Westen, der sich stets auf irgendwelche Wertekonstrukte beruft, die medialie Darstellung von Politikern richtiggehend propagandistisch aufbereitet wird - und das weiß man spätestens dann, wenn man zumindest Leute kennt, die auch die "Orinialsprachen" der betroffenen Ländern sprechen/lesen.

Alle Leute, die ich kenne, die sich genug für die amerikanischen Wahlen interessieren, dass sie darüber diskutieren würden, lesen selbstverständlich die amerikanischen Originalquellen.

Mag sein, aber es gibt gute Gründe, einen Clintonunterstützer genauso kritisch zu beäugen....

Nein, die gibt es nicht. Sicher ist Clinton keine perfekte Kandidatin, aber es ist m.E. ein nicht nachvollziehbarer Mangel an Urteilsvermögen ihre Defekte mit denen von Trump gleichzusetzen.

Zudem gibt er aus seiner Sicht nachvollziehbare Gründe an.

Dass seine Gründe aus seiner Sicht nachvollziehbar sind, liegt in der Natur der Sache, ist aber ohne Belang.

Auch ist jetzt für mich eine Unterstützung von Trump zwar schwer nachvollziebar, aber doch kein Totschlagkriterium, um einen Menschen zu beurteilen!?

M.E. ist es das, abhängig noch von den Gründen für die Unterstützung.

Diese Einschätzung treffe ich übers persönliche Kennenlernen.

Das politische Gespräch ist ja Teil desselben.
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Off-Topic:


Warum wusste ich das jetzt nur....:ROFLMAO:

Weil Akademiker sich vermutlich im Durchschnitt intensiver für die US-amerikanischen Wahlen interessieren als Nicht-Akademiker?
 
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Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #16
Das politische Gespräch ist ja Teil desselben.

Du sagst es, ein Teil.
Deine Meinung ist dir unbenommen, du befindest dich ja auch in bester Gesellschaft. Ich finde es nur schade, dass offenbar freiwillig das Gesichtsfeld durch manche Themen, beim Kennenlernen neuer Menschen, so stark verengt wird.
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Weil Akademiker sich vermutlich im Durchschnitt intensiver für die US-amerikanischen Wahlen interessieren als Nicht-Akademiker?

Ähm ja, genau.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #17
Ich kann sowas nicht beurteilen, ich weiß nicht wie Vorwahlen in den USA funktionieren. Ich weiß nur, dass unser Fakultätsleiter für Politikwissenschaften meinte, dass Sanders rein numerisch eine größere Mehrheit hatte.

Das ist eine sehr zweifelhafte These:

The System Isn’t ‘Rigged’ Against Sanders


Was mich am meisten stört ist eigentlich, dass die meisten meiner Freunde noch nie in den USA waren, geschweige denn wissen, wie es dort zu geht. Wenn mein Freund erzählt, wie heruntergekommen Detroit ist, viele seiner Jugendfreunde trotz Collegeabschluss nur sehr wenig verdienen und auch noch Schulden, welche sie durchs Studium aufgebaut haben, abbezahlen müssen, dann kann ich mir gut vorstellen, wie sehr der Hass auf das Establishment wächst!

Sicher, aber nicht alles, was aus Hass geschieht, ist auch richtig. Man muss auch nicht auf den Philippinen gewesen sein, um zu wissen, dass die Ermordung von Drogenabhängigen verwerflich ist.
[doublepost=1476209485,1476209388][/doublepost]
Du sagst es, ein Teil.
Deine Meinung ist dir unbenommen, du befindest dich ja auch in bester Gesellschaft. Ich finde es nur schade, dass offenbar freiwillig das Gesichtsfeld durch manche Themen, beim Kennenlernen neuer Menschen, so stark verengt wird.

Ich finde das ganz natürlich. Wenn man die Meinung eines anderen verabscheut, dann ist es m.E. nur konsequent, privaten Umgang zu vermeiden. Ich gehe auch nicht bei NPD-Ortsversammlungen auf die Suche nach Freunden.



Hältst du die Aussage für falsch?
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #18
Hältst du die Aussage für falsch?

Nicht grundsätzlich. Aber die reflexartige Ablehnung des gesamten Freundeskreises war das deutlich stärkere Indiz.

Im Übrigen geht ist der Punkt hier meines Erachtens nicht vorrangig das Thema Trump/Clinton, sondern die Frage, ob solch eine kollektive Reaktion aufgrund eines Aspektes angemessen ist, oder nicht. Sogar zur Trennug wurde der TS geraten?? Hallo geht´s noch?!
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #19
Nicht grundsätzlich. Aber die reflexartige Ablehnung des gesamten Freundeskreises war das deutlich stärkere Indiz.

Warum?

Im Übrigen geht ist der Punkt hier meines Erachtens nicht vorrangig das Thema Trump/Clinton, sondern die Frage, ob solch eine kollektive Reaktion aufgrund eines Aspektes angemessen ist, oder nicht. Sogar zur Trennug wurde der TS geraten?? Hallo geht´s noch?!

Es kommt immer auf den Aspekt an, denn die allermeisten Menschen haben Dinge, die einen Menschen für sie disqualifizieren. Ob man die Unterstützung von Trump dazurechnet, muss jeder für sich entscheiden, ich würde das für mich bejahen.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #20
Alle Leute, die ich kenne, die sich genug für die amerikanischen Wahlen interessieren, dass sie darüber diskutieren würden, lesen selbstverständlich die amerikanischen Originalquellen.
Ich meinte nicht Amerika. Englisch lernt hier doch (fast) jeder. Selbstverständlich hat damit rein theoretisch zu diesen Quellen hier fast jeder einen Zugang.

Ergänzung: Wobei ich da absolut zustimmen muss, dass man als hierzulande Lebender vielleicht nicht die Beweggründe für ein Wahlverhalten eines anderen Landes beurteilen kann. Haben wir doch nun wirklich nicht den Überblick über gesellschaftliche Stimmung im riesigen Lande Amerika, geschweige denn über die Lebenssituation in bestimmten Staaten/Regionen.

Off-Topic:
Mag sein, dass ich hier durch meine wenigen Auslandserfahrungen und auch international verteilter Verwandtschaft anders gepolt bin, aber wenn ich mich an eine Regel halte, ist es die, nicht mit derselben laut kritisch-distanziert-dtstanzosen Haltung, die wir als Deutsche irgendwie unserem Staat und unseren Politikern gegenüber pflegen, Leute anderer Herkunft in politische Debatten über deren Heimatland zu verwickeln. Das stößt oft auf ein gewisses Maß an persönlicher Verletztheit durchs eigene Ehrgefühl. Und das finde ich respektlos.


Also was ist zu tun? Ich würde den Freunden mitteilen, dass sie zu weit gegangen sind und irgendwie auch verdeutlichen, dass eine Entschuldigung angemessen wäre. Sie können natürlich eine kritische Debatte mit Deinem Freund führen, sofern er dazu bereit ist. Aber sie haben schon einige Grenzen (Tonfall, Art und Weise und nicht zuletzt Eure Beziehung selbst!) grob überschritten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #21
Eine online Wiederholung der Trump vs. Clinton Diskussion ist vielleicht nicht so hilfreich für die TS :zwinker:

@TS haben deine Freunde denn den Argumenten deines Freundes zugehört und sind darauf eingegangen? Oder haben sie ihn nur "überstimmt"?
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #22

Weil in diesen (vermeintlich) gut informierten Kreisen genau dieses Verhalten en vogue zu sein scheint.

Ansonsten ist eigentlich alles gesagt. DU hältst seine Einstellung für ganz furchtbar.
MIR ist die politische Einstellung in diesem Fall nicht wichtig genug, um damit über den ganzen Menschen zu urteilen.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #23
Weil in diesen (vermeintlich) gut informierten Kreisen genau dieses Verhalten en vogue zu sein scheint.

Worauf stützt du diese Vermutung? Und was lässt dich an der Informiertheit "dieser Kreise" zweifeln?

Ansonsten ist eigentlich alles gesagt. DU hältst seine Einstellung für ganz furchtbar.
MIR ist die politische Einstellung in diesem Fall nicht wichtig genug, um damit über den ganzen Menschen zu urteilen.

Für die TE wenig tröstlich ist, dass weder die eine noch die andere Seite sich in dieser Frage bewegen wird.
 
RostigerNagel
Benutzer162121  (39) Benutzer gesperrt
  • #24
S
Benutzer159449  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #25
Ganz nach Faust würde ich ja gerne mal fragen: Wie habt ihr es mit der Demokratie? Denn unabhängig, welche Meinung ein Mensch vertritt, hat doch jeder Mensch, nach Voltaire zumindest, ein Recht darauf diese zu äußern. Ihr müsst diese ja nicht zu euren eignen machen, dennoch sollten man doch meinen, dass man den festen Freund einer Freundin akzeptiert, auch wenn er politisch deutlich anders ausgerichtet ist. Wenn jemand nicht eure Meinung teilt, verdammt ihr ihn dann direkt? Oder gibt er dem Diskurs eine Chance? Ob letzteres geschieht, ist eher zweifelhaft, zumindest wenn man einige der Aussagen hier liest.

Abseits des spezifischen Themas hier, habe meiner Meinung nach, die meisten verlernt mit "feindlichen" Meinungen umzugehen. Statt eine ernsthafte Diskussion zu führen, stellt man sich selbst moralisch als den Überlegenen dar. Entweder der andere beugt sich dem, oder man bricht den Kontakt ab. Tatsächlich soll es aber möglich sein, mit Menschen auszukommen, deren Weltbild ein anderes ist.

An die Threaderstellerin plädiere ich, die Freunde mal zu fragen, ob das der beste Weg ist, einer kontroversen Meinung zu begegnen. Und ob es in die eigene "demokratische" Weltanschauung passt, Menschen direkt auszuschließen, die der eignen Meinung komplett entgegen stehen. Oder ob man nicht, bei den doch eher unpolitischen Abendgestaltungen, die man zumeist antrifft, auf solcherlei Feindschaft verzichten kann. Ignoranz kann ein Segen sein.

Bevor mich jetzt jemand als Trumpisten bezichtigt, möchte ich dennoch anmerken, dass ich von ihm nichts halte und persönlich Gary Johnson bevorzuge. Tatsächlich gab und gibt es immer wieder dritte Parteien, auch in den USA.
 
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