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Mehrere Kinder von verschiedenen Vätern: Eure Gedanken?

Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #1
Hey,

mich würde mal interessieren, ob ihr euch eigentlich etwas denkt, wenn ihr hört, dass eine Frau z.B. 2 oder 3 leibliche Kinder von mindestens 2 verschiedenen Vätern hat, und z.B. auch mit keinem der Väter mehr zusammen ist (also entweder alleinerziehend oder neuer Partner).

Denkt ihr euch dabei etwas? Mir persönlich ist es letztens untergekommen, und ich war verwundert, weil ich sofort Vorurteile im Kopf hatte, die ich gar nicht haben wollte (weil warum auch?). Für mich war es einfach so fremd in meiner Welt, weil ich sowas davor nur aus RTL2-RealitysoapTV kannte und es als "Schichtenphänomen" wahrgenommen habe, was natürlich Quatsch ist. Außerdem finde ich rein rational und auch emotional daran gar nichts schlimm (vor allem kenn ich die betreffende Familie und mir wäre nie eingefallen, dass es eine solche Patchworkfamilie wäre, und es hat sich durch die Information für mich auch gar nicht geändert). Trotzdem war mein Anfangsgedanke, als ich die Information bekommen habe "Oh, die Mutter ist aber ganz schön rumgekommen.", eine Reaktion, die ich selbst total beschissen finde.

Es irritiert mich sehr, dass ich da sofort komische Gedanken hatte, und zwar Gedanken, die ich NICHT habe, wenn eine Mutter ein Kind aus erster Ehe mitnimmt, und in zweiter Ehe mit neuen Kindern lebt. Es hat bei mir definitiv etwas damit zu tun, dass die Mutter mit keinem der Väter mehr zusammen ist, sondern einen neuen Partner hat. Logisch gesehen finde ich das gar nicht schlimm und ich frage mich, was mein Unterbewusstsein daran so seltsam findet. Vielleicht, dass ich unterbewusst glaube, man sollte es zumindest bei einem Kind geschafft haben, mit dem Vater längerfristig zusammen zu bleiben? Ich weiß es nicht. Eigentlich sehe ich das ja gar nicht so.

Was sind eure Gedanken dazu? Könnt ihr meine Reaktion besser nachvollziehen als ich selbst? Findet ihr am Ende tatsächlich gute Argumente für meine komische Gedankenkette?

Wie gesagt: Ich persönlich war selbst total schockiert von meiner geistigen Reaktion. Ich find sie falsch und doof und hoffe, dass ich mit der Erfahrung mein eigenes (mir davor gar nicht bewusstes) Vorurteil auf dem Gebiet beseitigen kann. Also einen potenziellen Shitstorm kann man sich an der Stelle sparen :zwinker:
 
g_hoernchen
Benutzer70315  (35) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ich finde deine Reaktion gar nicht so schockierend. Ich kann sie gut nachvollziehen.
Ich habe die Idealvorstellung mit dem Partner zusammen zu bleiben, mit dem ich ein Kind habe. (das geht vermutlich sehr vielen Leuten so)
Und wenn ich dann auf Lebensmodelle treffe, bei denen das nicht der Fall ist, bin ich erstmal verwirrt. Nicht, weil ich der Mutter irgendwas unterstellen will, sondern eher weil ich mich frage, wie das geschehen konnte. Dabei projeziert man (mal wieder) die eigenen Vorstellungen auf andere Menschen.

Wichtig ist für mich auch die Differenzierung. Habe ich jemanden vor mir, der unverantwortlich von einer katastrophalen Beziehung in die nächste schlitterte oder waren einfach viele unglückliche Faktoren im Spiel (z.B. äußere Bedingungen, aufgrund derer die Beziehung scheiterte)
Selbst im ersten Fall "darf" ich mich natürlich zu keiner moralischen Wertung hinreißen lassen. Aber wenn ich ehrlich bin: es passiert trotzdem.
 
F
Benutzer85989  Meistens hier zu finden
  • #3
Also, ich würde mir an deiner Stelle nicht zu viele Gedanken machen, denn du besitzt anscheinend die Fähigkeit im Nachhinein darüber nachzudenken und bist anscheinend ein sehr reflektierter Mensch. Vor sowas habe ich großen Respekt, weil ich nicht das Gefühl habe, dass viele Menschen dazu im Stande sind.

Jetzt zu deiner Frage: auch wenn es sich komisch anhört, aber bei mir hängt es wohl davon ab, in welchem Alter diese Frau steckt, die 2-3 Kinder von verschiedenen Vätern hat und dazu alleinerziehend ist.
Denn wenn es sich um eine Frau mittleren Alters handelt, dann würde ich nicht zu diesen Gedanken tendieren, die du am Anfang auch hattest. Liegt wohl daran, dass mir bewusst ist, dass Trennungen/Scheidungen in unserer Gegenwart sehr häufig passieren.
Bei einer jungen Frau in meinem Alter (also mitte 20) würde ich mir die Frage stellen, wie es dazu kam... ob jetzt das Bild von RTL-Assi-Verschnitt vor meinen Augen erscheint, hängt sicherlich nochmal vom Auftreten und erster Eindruck der Frau ab. Wenn sie sich ganz klischeehaft benimmt, dann muss ich leider sagen, dass ich ähnliche Gedanken wie du hätte.
Wirkt die Person entsprechend der Lage als 2 oder 3-fache Mutter reif, erwachsen, reflektiert und verantwortungsbewusst, dann wohl eher nicht.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Ich glaube die negative Konnotation mit diesem Bild kommt sicher auch daher, dass es alles ein bißchen wahllos wirkt.
 
girl_next_door
Benutzer96776  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Ich kann deine Gedanken nachvollziehen.
Will hier niemanden abwerten, aber wenn jemand von vielen(!)( und hier spreche ich nicht von 2 Männern, sondern mehr) verschiedenen Männern jeweils ein Kind hat, dann denke ich mir auch meinen Teil und habe von der Mutter nicht gerade den allerbesten Eindruck.
Klar hat man es nicht in der Hand und manchmal eben einfach "Pech", aber trotzdem kann ich dann nicht verstehen, dass man nicht draus lernt und sich dann fröhlich weiter und weiter schwängern lässt.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #6
Ich glaube die negative Konnotation mit diesem Bild kommt sicher auch daher, dass es alles ein bißchen wahllos wirkt.

Aber wieso? Es ist ja nicht ungewöhnlich, dass man in seinem Leben mehrere Partner hat, und dass eine Beziehung nicht länger als 5 Jahre dauert. Deswegen ist man ja nicht wahllos. Warum ändert sich das, wenn man von den Partnern jeweils ein Kind hat?

Ansonsten: Wir wissen ja nicht, warum die Beziehungen gescheitert sind. Vielleicht wirklich Pech. Vielleicht war ein Vater ein Arsch und hat sich verzogen. Vielleicht war ein Kind auch ein "Unfallkind", aber eine Abtreibung stand nicht im Raum? Vielleicht war die Angst, alleinerziehend zu sein, nicht so groß, sodass man es eher gewagt hat, eine nicht-funktionierende Beziehung zu beenden. Eigentlich fallen mir ganz viele Szenarien ein, wo so eine Familie mir als plausibles Resultat eines normalen Lebens vorkommt. Der einzige Unterschied ist eben, dass sich die Mutter dann einfach schneller FÜR ein Kind entschieden hat. Aber dagegen kann man ja eigentlich auch nicht sein. Oder doch?
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Ich kann verstehen, dass du einerseits diese Gedanken hast und andererseits fast erschrocken darüber bist.
Man erlebt es ja doch desöfteren, dass man Vorurteile hat, die man eigentlich haben will.

Zum Thema an sich:
Rational und emotional finde ich die Sache an sich auch überhaupt nicht schlimm.
Ich denke, dass man statt möglichen positiven Aspekten, wie du sie in deinem letzten Beitrag genannt hast ("die Frau steht zu ihrer Verantwortung und behält das (Unfall)Kind" oder "die Frau ist unabhängig und mutig und traut sich, eine Beziehung zu beenden") zuerst negative Dinge damit assoziiert, zB
- oh, sie muss ja sehr wahllos gewesen sein
- unfähig, eine Beziehung zu führen
- nicht gewissenhaft verhütet
usw. usf.
Vielleicht, dass ich unterbewusst glaube, man sollte es zumindest bei einem Kind geschafft haben, mit dem Vater längerfristig zusammen zu bleiben?
Ich könnte mir vorstellen, dass man denkt: Mit der Person, mit der ich Kinder möchte, möchte ich mich bestmöglichst verstehen, sie soll hervorragend zu mir passen und die Beziehung stabil sein.
Daraus folgt, dass man sich möglichst nicht trennt. Das passiert heutzutage aber dennoch sehr häufig und da scheint so ein bisschen "Einmal ist Keinmal" zu gelten.
Jetzt war es bei deiner Familie aber anscheinend ein zweites Mal so, dass die Beziehung nicht gehalten hat, obwohl man ein Kind wollte. Und das findet man vielleicht komisch, genau so wie wenn man es zwar nicht komisch findet, wenn jemand in seinem Leben 5 Beziehungen hatte, wohl aber, wenn jemand 5 mal verheiratet war. Denn da hat sich jemand ja 5mal dazu entschieden, dass DAS der Partner fürs Leben ist und sich jedes Mal geirrt. Da kann dann schon mehr hinterstecken.
Der Gedankenfehler ist hierbei nur, dass man das Kind bekommen mit einer bewussten Entscheidung wie dem Heiraten gleichsetzt, dabei kann es zu einem Kind ja auch durch andere Umstände kommen.
Keine Ahnung, könnte aber eine Erklärung sein.
 
Jakina
Benutzer146682  Sehr bekannt hier
  • #8
Ich finde deine Vorurteile auch nicht so seltsam und zwar aus einer Mischung aus allem bisher geschriebenen.
Meine persönliche Vorstellung wäre auch, mit dem Mann mit dem ich Kinder habe, auch zusammen zu leben. Ich bin jetzt nicht so naiv nicht zu wissen, dass es gute Gründe dagegen geben kann, aber wenn es bei drei Männern so war und jedes Mal ein Kind in die Welt gesetzt wurde, frage ich mich schon irgendwo wieso das so gelaufen ist. Ich stelle es mir auch komisch vor, wenn neben dem aktuellen Partner noch drei andere Männer in die Familie involviert sind, denn im Normalfall steht Vätern ja mindestens Kontakt zu ihren Kindern, wenn nicht sogar ein anteiliges Sorgerecht zu. In sofern halte ich es schon für besser, allerspätestens nach dem zweiten Kind zu überlegen ob man das noch mal riskieren möchte. Irgendwie wirkt es wahllos, und auch ein bisschen leichtfertig, immer nur dem Gefühl zu folgen.

Andererseits scheint ja alles gut zu sein so wie es ist, in sofern würd ich sie im Nachhinein ähnlich wie du nicht so gravierend für ihre Vergangenheit verurteilen. Die Hauptsache - auch für mich - ist immer dass die Betreffenden selbst mit ihrem Leben zufrieden sind.
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich kann das gut nachvollziehen. Das hat was von schlechter Menschenkenntnis. Es kommt ja eher selten vor, dass Kinder 10, 15 Jahre auseinander sind, meistens entstehen sie ja eher in einem Zeitraum, in dem man sich eigentlich sicher und die Beziehung gefestigt sein sollte. Vor allem, da ein Kind - und besonders mehrere - ja auch Verantwortung bedeutet, und da geht man doch eigentlich davon aus, dass ein Elternteil seinem Kind/seinen Kindern möglichst stabile Familienverhältnisse bieten will, immerhin ist das Alleinerziehen ja durchaus eine Beschwernis. Und dann gibt es da die Menschen, die sich erhoffen, den Partner mit einem Kind an sich binden zu können... sowas mag auch eine Rolle spielen, bei einem Teil derer.

Und nach außen sieht das dann eben auch aus wie ein Serienscheitern.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #10
Was sind eure Gedanken dazu? Könnt ihr meine Reaktion besser nachvollziehen als ich selbst? Findet ihr am Ende tatsächlich gute Argumente für meine komische Gedankenkette?
Wie gesagt: Ich persönlich war selbst total schockiert von meiner geistigen Reaktion. Ich find sie falsch und doof und hoffe, dass ich mit der Erfahrung mein eigenes (mir davor gar nicht bewusstes) Vorurteil auf dem Gebiet beseitigen kann. Also einen potenziellen Shitstorm kann man sich an der Stelle sparen :zwinker:
Ich halte Deine Betrachtung fuer voellig normal und auch gut begruendbar. Eine Frau, die von unterschiedlichen Maennern mehrere Kinder hat, lebt tendenziell leichtfertig und ist nicht in der Lage, Beziehungen stabil zu erhalten (es kann natuerlich Ausnahmen geben, wenn sie zweimal Witwe wurde o.ae, aber das duerften Ausnahmen sein). Es handelt sich also tendenziell nicht um ein Vorurteil. Eine verantwortungsbewusste Frau geht nur eine Schwangerschaft ein, wenn sie sich der Stabilitaet der sozialen Faktoren relativ sicher sein kann. Da ist es fast unmoeglich, mehrere Kinder von verschiedenen Maennern zu haben und dann auch noch alleinerziehend zu sein.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #11
In meinem Alter hab ich das mittlerweile schon so oft mitgekriegt. Meine (tolle, wohlsituierte, gutgestylte) Hebamme hat 3 Kinder, jedes von einem anderen Mann. :zwinker: Kommt vor. Eine andere Hebamme die ich kenne hat 4 Kinder aus erster Ehe und mit 45 noch ein Nesthäkchen mit einem anderen Mann nachgelegt. Die gesamte Brigitte Mom Redaktion dürfte zum zweiten oder dritten Mal verheiratet oder verpartnert sein und aus allen Ehen ein Kind mitgenommen haben. *gg*

Mir wäre das zu stressig, allein schon die ganzen Väterzeiten zu koordinieren, aber ich habe auch nicht "jung angefangen".:zwinker:

Ach Huhngesicht, das Leben kann sich einfach wahnsinnig schnell ändern, auch wenn man noch so viel Umsicht zeigt. :zwinker: Bei Scheidungsraten von 50% und Zweitehen halten noch schlechter als Erstehen.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #12
Wie gesagt: Ich persönlich war selbst total schockiert von meiner geistigen Reaktion. Ich find sie falsch und doof und hoffe, dass ich mit der Erfahrung mein eigenes (mir davor gar nicht bewusstes) Vorurteil auf dem Gebiet beseitigen kann.

Ehrlich gesprochen, beobachte ich mich ebenfalls von Zeit zu Zeit dabei, wie unmittelbare Eindrücke in mir eine Reaktion auslösen, die ich, nachdem ich evaluiert habe, als voreingenommen oder ungerecht und somit als unangenehm empfinde.

Ich ertappe mich nicht gern dabei einem spontanen Denkmuster zu folgen, dass um der gesellschaftlichen Anpassung Willen versucht, Konventionen als rechtens und gültig anzusehen, etwa in der Frage der Promiskuität. Trotzdem passiert (im Wortsinne) mir das mitunter. Ich habe mir allerdings angewöhnt in solchen Fällen gedanklich einen bis zwei Schritte zurückzutreten und nicht mit meiner erstbesten Reaktion hausieren zu gehen. Try to look through other peoples eyes heißt's im Englischen so schön bildhaft. Das hilft beim sortieren und verstehen. Gegen die Eingebung zu kämpfen hieße vermutlich sich selbst etwas vorzumachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #13
Also, ich muss dazu sagen, dass ich aus der betreffenden Familie ein Kind näher kenne, und nicht dessen Mutter. Alles in allem erscheint mir die Familie aber wie eine Bilderbuchfamilie, so, wie ich sie kennengelernt habe: Familiär total zusammengeschweißt, der aktuelle Partner (mit dem die Mutter auch schon seit Jahren zusammen ist), wird als Vater voll akzeptiert, die Kinder sind auch schon erwachsen. Ich kann weder Verantwortungslosigkeit, Vernachlässigung, noch sonst irgendwas in dieser Familie sehen. Alle sind unterstützend, harmonisch, gebildet, gut situiert, etc. Daher war ich wohl auch so irritiert, als ich die kleine Information über die Familiengeschichte erfahren habe :zwinker: Man stellt sich ja offenbar dann doch etwas anderes drunter vor. Und ich habe den Eindruck, dass die Familie gerade wegen der Umstände und dem gesellschaftlichen Druck es früher auch durchaus nicht einfach hatte (-> Kleinstadt/Dorf).

Ich glaube, ich hab ein so schlechtes Gewissen wegen meiner Gedanken, weil die besagte Person aus der Familie mir eben sehr am Herzen liegt, und ich glaube, ich könnte vor ihr persönlich nie zugeben, dass ich solche Gedanken gehabt hab, als ich von den familiären Umständen erfahren habe. Das ist mir richtig peinlich und tut mir total leid.
 
Jakina
Benutzer146682  Sehr bekannt hier
  • #14
Ich glaube, das Phänomen kennt jeder. :smile: Ich hab auch schon diverse Male gedacht, hoppla wo kommt das denn her? Eigentlich denke ich doch so gar nicht - und trotzdem ploppte ein Gedanke auf der meiner Ideologie total widerspricht. Ich finde solche Momente dann auch erst mal erschreckend, mittlerweile kommt dann aber schnell auch der Gedanke auf, dass es doch ziemlich interessant ist, denn anscheinend kommt in so einem Moment eine unterbewusste Prägung zum Vorschein, die ich dann ja bewusst ansehen und entweder für gut heißen oder umschreiben kann.

Lotusknospe Lotusknospe : Du musst ihr davon ja auch gar nichts sagen. Für dich ist es die Erfahrung jetzt etwas Neues dazu zu lernen, umzudenken. Das muss dir eigentlich nicht peinlich sein, freu dich drüber, dass es jetzt und so zum Vorschein getreten ist und du dich damit befassen kannst einen Gedanken zu revidieren, der für dich gar nicht stimmig ist.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #15
Kenn ich alles. Bei mir kommt dann auch immer ein mitleidiger Gedanke dazu.

Aber mal anders herrum . Was denkt ihr von 4 fachen Vaetern mit je einer anderen Frau.
 
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casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #81
Wieso findest du das schlimm? Ich kann ehrlich gesagt verstehen, dass man so ein Netzwerk nutzt. Was ist daran falsch? Die Leute tun es vermutlich gern? Oder meinst du, dass es für die Kinder schlecht ist? Ich kenne auch so ein Kind, das viel herumgereicht wurde (Mutter sehr früh schwanger geworden, Vater hat sich verpisst, viele Freunde und Familie haben sie unterstützt, damit sie ihr Studium abschließen kann). Das Kind scheint deswegen keinen Schaden davongetragen zu haben. Im Gegenteil.

Nein, der Sohn ist der beste Freund meines Sohnes und ein ganz patenter Kerl. Der wird seinen Weg machen und hat offensichtlich bis jetzt keinen größeren Schaden davon getragen.
Mich stören dabei ganz andere Dinge: Mich stört, dass die Mutter immer so über ihr Schicksal als Alleinerziehende jammert und wie "hart" sie es hat. Und das auch noch in Anwesenheit der von mir oben beschriebenen anderen alleinerziehenden Mutter, die nicht über dieses Netzwerk an Vätern und Exen verfügt und nicht alle paar Monate einen Neuen auf der Matte hat, mit dem sie dann in ein Wellness-Wochenende abhaut.
Außerdem ist sie einfach in meinen Augen ziemlich schräg drauf und hat schon eine etwas manipulative Ader. Darüber hinaus hab ich selbst mich auch schon etwas von ihr "angemacht" gefühlt, was ich als total unpassend empfand. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sie ihr Umfeld schon recht stark ausnützt. Die machen das halt alles für die Kinder und weil sie es irgendwie schafft ihre eigene Beziehung zu den Exen so zu gestalten, dass keiner sich wirklich abwendet. Wie sie das anstellt, ist mir ein Rätsel.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #82
Mich stören dabei ganz andere Dinge: Mich stört, dass die Mutter immer so über ihr Schicksal als Alleinerziehende jammert und wie "hart" sie es hat. Und das auch noch in Anwesenheit der von mir oben beschriebenen anderen alleinerziehenden Mutter, die nicht über dieses Netzwerk an Vätern und Exen verfügt und nicht alle paar Monate einen Neuen auf der Matte hat, mit dem sie dann in ein Wellness-Wochenende abhaut.

Das ist aber eine ganz andere Sache. Man kann natürlich eine ungute Person sein, aber das ist doch unabhängig davon, ob man mehrere Kinder von unterschiedlichen Vätern hat. Außerdem bist du doch nicht wirklich involviert, auch wenn du Einblicke hast, oder? Du weißt nicht, wie hart es für sie ist oder gewesen ist. Dass es andere noch härter haben, mag ja sein, und vllt. ist sie unsensibel, wenn sie so viel jammert. Trotzdem ist es sicher nicht ohne, alleinerziehend zu sein, selbst wenn man ein gutes Netzwerk hat, das einen unterstützt. Verantwortlich ist man am Ende alleine. Wenn sie es schafft, trotzdem noch ihr eigenes Leben zu haben, dann hat sie ehrlich gesagt meinen Respekt.

Außerdem ist sie einfach in meinen Augen ziemlich schräg drauf und hat schon eine etwas manipulative Ader. Darüber hinaus hab ich selbst mich auch schon etwas von ihr "angemacht" gefühlt, was ich als total unpassend empfand. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sie ihr Umfeld schon recht stark ausnützt. Die machen das halt alles für die Kinder und weil sie es irgendwie schafft ihre eigene Beziehung zu den Exen so zu gestalten, dass keiner sich wirklich abwendet. Wie sie das anstellt, ist mir ein Rätsel.

Die Exen machen das vielleicht gerne. Kann doch gut sein? Ich war mal mit einem Vater zusammen und hab mich mit seinem Kind auch gut verstanden. Mittlerweile wohne ich woanders, aber würde ich noch dort wohnen, hätte ich kein Problem, auf das Kind ab und zu mal aufzupassen.

Daher: Deine Bekannte wird wohl kaum ihre Kinder bei irgendwem abladen, der sie nicht haben möchte. Bloß weil du sie nicht magst oder ihre Art nicht nachvollziehen kannst, finde ich nicht, dass man das ganze deswegen "kritisch" sehen muss, wie du im ersten Posting gemeint hast. Was ist kritisch? Offenbar geht's den Kindern gut, sie sind versorgt, die Mutter hat geschafft, ihr eigenes Leben zu leben. Kann man ihr das vorwerfen? Ich weiß ja nicht. Dass du sie nicht magst oder dich angebaggert gefühlt hast, ist eine andere Geschichte.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #83
casanis casanis Eigentlich beschreibst du doch den Idealfall einer gut organisierten multiplen Mutter-Vätergemeinde. Einige der hier geäußerten Ressentiments - darunter meine - basieren ja auf dem emotionalen Durcheinander, das aus serieller Monogamie mit Kindsfolge möglicherweise entstehen kann. Das scheint in deinem Beispiel, abgesehen von persönlichem Missbehagen, nicht der Fall zu sein.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #84
casanis casanis Eigentlich beschreibst du doch den Idealfall einer gut organisierten multiplen Mutter-Vätergemeinde. Einige der hier geäußerten Ressentiments - darunter meine - basieren ja auf dem emotionalen Durcheinander, das aus serieller Monogamie mit Kindsfolge möglicherweise entstehen kann. Das scheint in deinem Beispiel, abgesehen von persönlichem Missbehagen, nicht der Fall zu sein.

Auch Lotusknospe Lotusknospe : Klar. Ich gebe Euch natürlich Recht. Mein Missbehagen bezieht sich einfach darauf, dass ich die Art dieser speziellen Frau einfach nicht mag. Ich finde einfach, dass sie nicht alle an der Waffel hat (auf der Basis ganz verschiedener Erfahrungen mit ihr). Das hat natürlich nichts damit zu tun, dass es prinzipiell irgendwie "schlecht" wäre, wenn jemand Kinder von mehreren Männern hat und sich mit diesen Männern und anderen Ex-Partnern so gut versteht, dass sich alle gemeinsam für die Kinder verantwortlich fühlen.
In diesem SPEZIELLEN Fall wundert mich halt so einiges: z.B. dass die Kinder im Sommer erst bei einem der Väter waren und dann mit den Eltern eines anderen Vaters (Rentner) irgendwo in einem Rentner-Hotel an der Ostsee (wo sie sich tierisch gelangweilt haben, das weiß ich von meinem Sohn!), während sie die Zeit mit ihrem neuen Freund auf einer Mittelmeerinsel verbracht hat und keinen Tag gemeinsam mit ihren Kindern weggefahren ist. D.h. jetzt nicht, dass ich behaupten würde, dass davon irgendeiner einen tieferen Schaden davon getragen hat. Nachvollziehen kann ich das aber nicht. Ich habe als Elternteil doch "Bock" darauf gemeinsam mit meinen Kindern wegzufahren und so viel Spaß wie möglich zu haben. Wie gesagt, mein Unbehagen richtet sich gegen diese Person nicht gegen die Konstellation an sich.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #85
In diesem SPEZIELLEN Fall wundert mich halt so einiges: z.B. dass die Kinder im Sommer erst bei einem der Väter waren und dann mit den Eltern eines anderen Vaters (Rentner) irgendwo in einem Rentner-Hotel an der Ostsee (wo sie sich tierisch gelangweilt haben, das weiß ich von meinem Sohn!), während sie die Zeit mit ihrem neuen Freund auf einer Mittelmeerinsel verbracht hat und keinen Tag gemeinsam mit ihren Kindern weggefahren ist. D.h. jetzt nicht, dass ich behaupten würde, dass davon irgendeiner einen tieferen Schaden davon getragen hat. Nachvollziehen kann ich das aber nicht. Ich habe als Elternteil doch "Bock" darauf gemeinsam mit meinen Kindern wegzufahren und so viel Spaß wie möglich zu haben. Wie gesagt, mein Unbehagen richtet sich gegen diese Person nicht gegen die Konstellation an sich.

Ich verstehe dein Unbehagen - für mich klang das so, als ob du den Eindruck hast, die Dame habe sich bewusst verantwortungsbewusste Erzeuger gesucht um ihre Kinder dort "parken" zu können und hat jetzt - im Vergleich zu vielen anderen Alleinerziehenden - ein recht "leichtes" Leben in Bezug auf die Kinderbetreuung.
Gerade zu dem im Zitat beschriebenen Sachverhalt muss ich sagen, dass auch verheiratete Paare mit gemeinsamen Kindern diese öfter "bei Oma parken" und die Kinder sich dort auch langweilen. Es gibt auch verheiratete Paare, die öfter mehr Lust auf Paarzeit als auf Action mit den Kindern haben. Das hat für mich mit der seriellen Monogamie + jeweils Kind nichts zu tun.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #86
Gerade zu dem im Zitat beschriebenen Sachverhalt muss ich sagen, dass auch verheiratete Paare mit gemeinsamen Kindern diese öfter "bei Oma parken" und die Kinder sich dort auch langweilen. Es gibt auch verheiratete Paare, die öfter mehr Lust auf Paarzeit als auf Action mit den Kindern haben. Das hat für mich mit der seriellen Monogamie + jeweils Kind nichts zu tun.
Off-Topic:
Schöner Begriff 'serielle Monogamie', nicht? :smile:


Wenn man die Kinder nicht trennen möchte, ist es sicher einfacher, mehrere Kinder vom gleichen Vater bei diesem oder dessen Verwandtschaft unterzubringen. Die Bereitschaft, auch familienfremde Kinder aufzunehmen, ist wohl nicht so ausgeprägt.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #87
Off-Topic:
Schöner Begriff 'serielle Monogamie', nicht? :smile:

Off-Topic:
Ja, wobei witzig ist, dass wir das hier kritisieren, es aber ja eigentlich Alltag ist und niemand irgendetwas daran komisch findet, wenn ein Mensch in seinem gesamten Leben mehrere monogame Beziehungen hintereinander hat - nur bei der "Kindesfolge" werden viele Menschen (mich eingeschlossen) so kritisch. Und da auch wieder nur in den speziellen Fall, dass aus verschiedenen Beziehungen Kinder entstanden sind. Serielle Monogamie + Kinder innerhalb einer dieser Beziehungen sind ja weitestgehend akzeptiert.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #88
*klugscheiss* Früher war das übrigens ganz normal, da "hielt" eine Ehe im Schnitt 7 Jahre bis einer der Ehepartner verstarb. Manche Männer hatten hintereinander fünf, sechs Frauen und von jeder ein paar Kinder, die dann die jeweils neue Stiefmutter großziehen helfen musste.
 
shatterproof
Benutzer158567  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • #89
Meine Geschwister und Ich sind auch von verschiedenen Vätern. Und meine Mum hatte das Glück, dass die Männer nach der Geburt oft die Fliege gemacht haben.
Als Kind ist es sehr schwierig mit sowas umzugehen. Jeder erzählt dir, dass deine Geschwister nur Halb-Geschwister sind und wenn du nicht zu 100% weißt was das bedeutet, dann verlierst du schnell den Boden unter den Füßen. Auch die Blicke, vor allem der Erwachsenen, wenn du erzählst, dass die Mama alleinerziehend ist, noch so jung und dass die Geschwister eigentlich einen anderen Papa haben. Diese Blicke und Fragen, Kommentare, waren oft der Grund warum ich das jahrelang verschwiegen hab, mich sogar geschämt hab dafür und bestimmt bis ich 15 wurde, hab ich mich dafür gerechtfertigt. Und sowas sollte einfach nicht sein. Die Reaktionen waren auch immer die gleichen, egal von wem und egal wo. Es war wirklich hart und tat auch meiner Mutter tierisch weh wenn ich Heulend heim kam weil gesagt wurde, wir wären keine Familie. Wir Kinder haben nie einen Unterschied gemacht zwischen halb und...ja was? Voll-Geschwistern? Bullshit. Meine Schwester ist genauso ein Teil meiner Familie wie mein Zwillingsbruder.
Heute bin ich super stolz auf meine Mutter. Mit 16, nach dem ersten Sex gleich schwanger und Zwillinge zu bekommen, dann mit 19 durch das Versagen der Pille nochmal Zwillinge zu bekommen und schließlich mit Ende 20 auf Wunsch noch ein Kind zu bekommen, und ALLE Kinder allein groß zuziehen...wow.
Die Reaktionen auf eine Frau die Kinder von verschiedenen Männern hat, kenn ich nur zu gut. Und sie machen mich stinkwütend. Weil genau sowas der Grund ist, warum 11 jährige Mädchen in Thearpie müssen.
Eine Mutter mit Kindern von verschiedenen Vätern ist genauso wie eine Mutter mit Kindern vom gleichen Vater.
Und Ich lass mir das Datum dick und fett auf den Rücken tätowieren, an dem diese Vorurteile und Reaktionen gegenüber den Müttern aufhören.
 
Dark Rose
Benutzer159029  (32) Verbringt hier viel Zeit
  • #90
Meine persönliche Meinung zu dem Thema ist, dass es mich schlicht und einfach nichts angeht und selbst, wenn eine Frau 10 Kinder von 7 verschiedenen Männern hat. Ich bin weder mit ihr zusammen, noch sind es meine Kinder. Aus welchem Grund sollte mich solch eine Tatsache also beunruhigen, solange es den Kindern gut geht und es zu keinen Vorfällen kommt, bei denen ein Normalbürger zum Hörer greifen und das Jugendamt einschalten sollte (in dem Fall wäre es aber egal, wie viele Kinder von wie vielen Vätern, das kann auch bei einem Einzelkind mit verheirateten Eltern vorkommen). Ich persönlich halte davon aber nichts, wenn man mich um meine Meinung fragt und heiße es auch nicht gut, dass Menschen ziemlich schnell Kinder zeugen, dann nicht heiraten, sich gar trennen, oder scheiden lassen, usw. Ich heiße es aber auch nicht gut, wenn Frauen kein Rosa mögen, oder finde es nicht gut, wenn Frauen sich kurze Haare schneiden. Ist eben meine persönliche Meinung, aber nichts weiter und ich werde nun sicherlich nicht herumlaufen und allen Damen die Farbe Rosa, oder lange Haare einreden wollen, also wieso sollte meine persönliche Einstellung zu diesem Thema wichtiger sein.
 
G
Benutzer Gast
  • #91
x
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lastkraftwagenfahrer
Benutzer159142  Benutzer gesperrt
  • #92
Was ich mir bei mehreren Kindern von verschiedenen Vätern denke? Willkommen RTL, "Mitten im Leben" oder so.
 
G
Benutzer Gast
  • #93
Off-Topic:
nachtelfe nachtelfe mein Postfach ist wieder offen :zwinker:
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #94
Es gibt vermutlich so viele Gründe dafür, wie es Sterne am Himmel gibt.
Vor allem würde mich aber eher interessieren, wie die Eltern/Stiefeltern/familiäre Umgebung mit den Kindern umgeht. Alles andere geht mich im Grunde nichts an und würde mich eher aus reiner Neugier an der Lebensgeschichte interessieren.
 
Z
Benutzer159801  (35) Benutzer gesperrt
  • #95
Ich kenne da ganz Unterschiedliches! Bei einer Freundin funktioniert das super! Patchwork kann sogar sehr schön sein, wenn alle mit dabei sind und sich niemand quer stellt!
 
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