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(Master) Studium oder Berufserfahrung? Wie wohnen?

VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #1
Hallo zusammen :smile:

Nachdem ich dieses Jahr mein geplantes Auslandssemester leider nicht antreten konnte bin ich mir seither sicher, dass ich unbedingt einen Master in Vollzeit machen will. Zum einen um neues zu lernen, der Bachelor lässt einen da irgendwie mit etwas "meh" zurück was das Wissen angeht, zum anderen will ich mal eine andere Stadt und ein Auslandssemester erleben. Aktuell lebe ich noch bei meinen Eltern, in direkter Nähe zu meinem Partnerunternehmen. Näher geht kaum (15 Minuten Fahrzeit mit den Öffis, 3-5 mit dem Auto).

Diese Woche ging das letzte Jahr meines technisch orientierten dualen Studiums los, durch das ich bis jetzt recht easy - wenn auch mit viel Zeitaufwand fürs Lernen - durchgesegelt bin.

Im Februar stehen dann langsam Gespräche mit den Geschäftsführern/(-innen) an, bei denen schon die ersten Grundsteine für eine Übernahme gesetzt werden, die ist zum Glück eine recht ziemlich sichere Bank in meinem Unternehmen. Zumal ich mich dort mMn. auch ganz gut gemacht habe und die Beurteilungen durchgehen positiv sind. Ich gehe also davon aus dass das klappt wenn ich möchte. Den Master kann ich mir also entweder direkt Vollzeit oder eben nach zwei Jahren Berufserfahrung gut vorstellen. Beides hat definitiv seine Reize.

Für mich spielt da auch eine bestimmte Komponente mit, nämlich das Wohnen. Bei uns in der Region ist es wirklich unsäglich teuer. Mein Einstiegsgehalt (für alle dualen Absolventen unserer Firma gleich) ist dabei zwar soweit ganz ordentlich, aber mit dem Master im Blick will ich da dann doch eher unter meinen Verhältnissen bleiben und gut etwas beiseite schaffen.

Bei meinen Eltern wohnen zu bleiben ist dabei aber definitiv keine Option für mich. Wohnungen in umliegenden kleineren Ortschaften sind dabei noch halbwegs bezahlbar und recht attraktiv. Allerdings ist die Anbindung mit Öffis oft grausam. Da ich gern am Wochenende mal in Bars etc. gehe ist das daher eigentlich keine so richtig gute Option.

Daher bleiben eigentlich nur zwei Optionen sollte ich hier bleiben: WG Zimmer (durchschnittlich so 400€ in einer 3er WG) oder eine kleine Wohnung (550-700€ warm mit etwas Glück).

An der Stelle zwei größere Fragezeichen:
Sind die zwei Jahre Berufserfahrung später wirklich noch viel wert wie man oft hört und liest?
Bei dem geringen Unterschied zwischen WG und Wohnung (ich setze mal einen Unterschied von 200€ an) - macht eine WG da überhaupt noch Sinn?

Die WGs sind dafür meist in Gegenden mit recht guter Anbindung und etwas Nachtleben etc.
Die Wohnungen tendenziell eher nicht.

Geld verdienen wäre nett, aber ist jetzt nicht DIE Priorität. Neben dem Master könnte ich mich schon auch irgendwie durchschlagen. Zwei Jahre noch etwas anzusparen wäre aber natürlich schick. Noch etwas zu arbeiten hätte auch den Vorteil dass ich danach weiß wie der Beruf in der Praxis wirklich aussieht. Ggf. könnte ich mich im Master dann noch etwas umorientieren.

Wart ihr schon in so einer Situation oder wie würdet ihr bei der Entscheidung vorgehen? Was wären eure Prioritäten? Habe ich eventuell noch einen Aspekt oder eine Möglichkeit übersehen?

Wäre schön da etwas Input zu bekommen. Erfahrungsgemäß gehen die Ansichten hier ja oft auch mal auseinander, was ich sehr schätze. :smile:

Eine starke Neigung oder einen richtigen Drang für etwas bestimmtes habe ich dabei nicht. Alle möglichen Optionen sind für mich in einer oder der anderen Form spannend und eine neue Herausforderung / Erfahrung. Wichtig ist es mir aber die Offenheit und die vielen verschiedenen Perspektiven zu bewahren und ggf. zu erweitern. Bei meinem Abschluss bin ich noch recht jung mit 22, um das erwähnt zu haben.

Schönes Wochenende :cool:
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #2
Habe ich eventuell noch einen Aspekt oder eine Möglichkeit übersehen?
Du darfst sehr gerne bei mir einziehen :tongue:

Ansonsten was das wohnen betrifft solltest du dir überlegen, ob du denn mit einer WG klar kommen würdest. Wenn man Glück hat erwischt man eine gute und hat eine tolle Zeit. Aber man kann da auch echt Pech haben.

Bei dem anderen Punkt vertrete ich die Meinung, dass Berufserfahrung schon von Bedeutung ist und auch Vorteile bringt, sowohl für dich selbst als auch für künftige Arbeitgeber.
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #3
Meiner Erfahrung nach fängst du nicht mehr an zu studieren wenn du erstmal arbeitest. Die wenigsten kommen danach wirklich an die Uni zurück.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #4
Artemis Ich komme dann ggf. auf das Angebot zurück :grin:

Ja das mit WGs habe ich selbst schon miterlebt bei Freunden. Kann echt gut funktionieren oder total in die Hose gehen. Gerade eben mit Fremden. Weiß nicht ob ich der Typ dafür bin. Wenn es passt fände ich es sicherlich cool, aber es muss eben auch mal Ruhe und Rückzugsorte geben. Und in zwei Jahren dann zwei mal umzuziehen weil es evtl. doch nichts ist - auch nicht das Wahre.

Dass man nach zwei Jahren nicht mehr studieren geht habe ich ehrlich gesagt anders erlebt in der Firma. Einige machen es dann eben berufsbegleitend, wovon mir von einer Kollegin die so gerade den Master abgeschlossen hat abgeraten wurde.

Ich würde von mir behaupten dass ich das dann auch in zwei bzw. drei Jahren noch durchziehe.
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Einen Aspekt hat wild_rose schon angesprochen, nämlich ob du den Wiedereinstieg ins Studium nach einigen Jahren noch angehen würdest.

Was mich etwas verwirrt, ist folgendes
Diese Woche ging das letzte Jahr meines technisch orientierten dualen Studiums los, durch das ich bis jetzt recht easy - wenn auch mit viel Zeitaufwand fürs Lernen - durchgesegelt bin.

Im Februar stehen dann langsam Gespräche mit den Geschäftsführern/(-innen) an, bei denen schon die ersten Grundsteine für eine Übernahme gesetzt werden
Noch etwas zu arbeiten hätte auch den Vorteil dass ich danach weiß wie der Beruf in der Praxis wirklich aussieht. Ggf. könnte ich mich im Master dann noch etwas umorientieren.
Du scheinst schon einige Zeit in der Firma verbracht zu haben. Hast du noch keinen Eindruck davon, wie der Job dort aussehen würde? :confused:
Inwieweit wird diese Zeit in deiner Branche als Berufserfahrung gewertet? Und weißt du, wieviel Wert man auf Berufserfahrung legt? Da solltest du dich erkundigen.
In meiner Branche war die Situation denkbar schlecht. Die Jobs, die ich während des Studiums hätte machen können, hätten mich beruflich gar nicht weitergebracht, sondern mir nur die Zeit vom Studium genommen. Ohne Berufserfahrung habe ich aber nach dem Studium auch nur solche Jobs bekommen.
Du sagst selbst, dass das, was dein Bachelor dir fachlich gegeben hat, dir als zu wenig erscheint. Würdest du damit eine Stelle bekommen, die dich erfüllen würde und dich weiterbringen würde? Und andererseits, würde dich ein Master dazu verschaffen, wenn du in deinem Lebenslauf eben keine Berufserfahrung vorweisen kannst, oder würdest du danach an der gleichen Stelle stehen?

Ob WG oder eigene Wohnung ist, denke ich, Typsache. Für mich kam eine WG nie in Frage. Finanziell wäre es kaum ein Ersparnis gewesen, und ich brauchte einfach meine Ruhe.
Da du die kurze Fahrzeit angesprochen hast, bist du früher auch schon länger gependelt? Das kann auf Dauer u.U. anstrengend sein, das solltest du bei der Wohnungssuche nicht außer Acht lassen.
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Einige machen es dann eben berufsbegleitend, wovon mir von einer Kollegin die so gerade den Master abgeschlossen hat abgeraten wurde.
Nur eine? Was sagen denn die restlichen Kollegen, die den einen oder anderen Weg gegangen sind? Wirklich keine Option, es berufsbegleitend zu machen? Um wieviel verlängert sich die Studiendauer? Könntest du während eines Vollzeit-Studiums in deiner Firma als studentische Aushilfe bleiben, falls du das Geld und die Berufserfahrung brauchst?

Ich habe zwar keinen Master (aber Diplom), aber habe nach drei Jahren nochmal zwei Jahre eine Weiterbildung neben dem Job gemacht. Vier Tage gearbeitet (36 Stunden) und drei Tage gelernt. Es war hart, wieder so ins Lernen einzusteigen - das hätte ich nicht gedacht.
Nie im Leben wäre ich über Jahre ausgestiegen, dass ist in meiner Branche immer die schlechteste Option (da sehr schnelllebig).
 
M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #7
Ich kenne auch nahezu niemanden, der nach dem BA gearbeitet hat und dann doch noch seinen Master gemacht hat. Wenn man sich erstmal ans Geldverdienen gewöhnt hat, fällt es vielen schwer, sich davon wieder zu lösen. Der Lebensstandard steigt in der Regel ziemlich schnell und dann nach zwei, drei Jahren wieder zu diesem wenigen Geld aus Bafög (?) und Nebenjob zurückzukehren, das macht den wenigsten Spaß.

Für mich stand nie zur Debatte, dass ich nach dem BA arbeiten gehen könnte, sondern es war von Anfang an klar, dass auf den BA der MA folgt. Für mich ist das die ganz normale Reihenfolge. Ein BA hätte sich für mich persönlich auch immer nur so halb fertig angefühlt. Vielleicht ein bisschen zu vergleichen damit, dass ich nach der Fachhochschulreife die Schule beendet hätte. Da hätte ich evtl. dasselbe Studium beginnen können, aber ich hätte noch Jahre später das Gefühl gehabt, eine Sache nicht richtig beendet zu haben.

Ich finde den Kostenunterschied zwischen 400 Euro für ein WG-Zimmer und 550-700 Euro Warmmiete für eine eigene Wohnung übrigens schon relevant. Du sagst ja selbst, die 550-700 Euro seien schon nur mit Glück realisierbar und die Lage und Anbindung der Wohnungen häufig nicht gut. Dazu kommt, dass du bei der eigenen Wohnung noch Internet, GEZ und Strom raufrechnen musst. Da bist du bei einer Wohnung, die 650 Euro kostet, schon eher bei 750 Euro. Das ist dann beinahe doppelt so teuer wie das Zimmer.

Es gibt auch genug ruhige WGs, in denen keine Partys gefeiert werden und in denen man seine Ruhe haben kann. Lebe selbst schon ewig in dieser Wohnform und die Tatsache, dass ich mit einem vollen Gehalt keine 8 % meines Einkommens für die Miete (inkl. Strom, GEZ und Internet) ausgebe, ist schon richtig cool. Da bleibt wenigstens genug für meine Hobbys übrig.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #8
Meiner Erfahrung nach fängst du nicht mehr an zu studieren wenn du erstmal arbeitest. Die wenigsten kommen danach wirklich an die Uni zurück.
Kann ich wirklich gar nicht bestätigen. In meinem Umfeld haben sehr viele einen Master im Fernstudium absolviert oder sogar ein zweites Masterstudium im Fernstudium nachdem der erste Master in Präsenzveranstaltungen erworben wurde. Meiner Meinung nach kommt das ganz auf die individuelle Motivation an.

VersatileGuy VersatileGuy : es wird langsam mal Zeit, dass du erwachsen wirst. In Schwaben sind mir sehr viele Leute mit ähnlichen Problemen begegnet. Allerdings solltest du nicht vergessen, dass du in einer sehr komfortablen Situation bist. Letzten Endes muss jeder Berufstätige mal seine Miete zahlen und seine Kosten selbst tragen. In Stuttgart gibt's zahlreiche Berufstätigen-WGs, die sich von der typischen Studenten-WG unterscheiden.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
Du scheinst schon einige Zeit in der Firma verbracht zu haben. Hast du noch keinen Eindruck davon, wie der Job dort aussehen würde? :confused:
Naja, Betriebsklima und Kollegen aus einigen Fachbereichen lernt man natürlich zu einem gewissen Grad kennen. Das passt auch soweit. Da man aber in meiner Studienrichtung viele eigene Projekte im Betrieb übernimmt und diese als Ausarbeitungen für die Hochschule dokumentieren muss ist man vom Tagesgeschäft ein Stück weit entfernt.

Würdest du damit eine Stelle bekommen, die dich erfüllen würde und dich weiterbringen würde?
Mit dem Bachelor kann man schon ganz ordentlich einsteigen und in meinem Unternehmen besetzt man vermutlich ähnliche Positionen wie jemand der mit einem Master ohne Berufserfahrung einsteigt. Allerdings sind in leitenden Funktionen in meinem Betrieb ausschließlich Masterabsolventen (abgesehen von einem älteren Semester mit Diplom soweit ich weiß). Ich will nicht überheblich klingen, aber im Vergleich zu einigen meiner Kommilitonen fühle ich mich da doch etwas Leistungsfähiger und bin ambitionierter. Mit dem Bachelor kann man theoretisch lange eine ruhige Kugel schieben, hat finanziell definitiv keine Sorgen und vielleicht eine ganz ansprechende Stelle. Ich suche da aber auch ein Stück weit die Herausforderung.

Vom Studiengang her bin ich eine Eierlegende Wollmilchsau, weshalb ich mich da eben im Master etwas spezifischer ausrichten will. Außerdem erhoffe ich mir wie gesagt noch etwas anderes zu sehen. An sich kann ich mir auch vorstellen mal zu Gründen, da lernt man im Master sicherlich auch noch eher Leute kennen die auch in die Richtung interessiert sind. Da mir aber dazu meiner Meinung nach das Handwerkszeug fehlt will ich mir sowas eben auch im Master aneignen. Ob ich es dann umsetze oder nicht sei mal dahingestellt. An der dualen Hochschule sitzt man eben (forsch formuliert) in seinem gepolsterten Kästchen und macht es sich bequem. Die Arbeitsplätze sind ja quasi auch schon gesichert. Da macht sich keiner Gedanken zu Gründen, zumindest nicht die ~60 Leute mit denen ich mehr zu tun habe. Besonders die eigentlich guten, die aber eben ihre Stellen bei Porsche / Daimler / etc. schon fest haben.

Also was ich sagen will: Der Master ist gesetzt. Die zwei Jahre werden da nichts dran ändern. Meine Schwester hatte zwischen Bachelor und Master (beides berufsbegleitend) 5 oder 6 Jahre "Pause".

Nur eine? Was sagen denn die restlichen Kollegen, die den einen oder anderen Weg gegangen sind? Wirklich keine Option, es berufsbegleitend zu machen? Um wieviel verlängert sich die Studiendauer? Könntest du während eines Vollzeit-Studiums in deiner Firma als studentische Aushilfe bleiben, falls du das Geld und die Berufserfahrung brauchst?
Meine Firma bietet an nach zwei Jahren (also zwei Jahre nach Ende der letzten Vollzeit Bildungsmaßnahme - in meinem Fall DH Studium) einen für die nächste Bildungsmaßnahme zwei Jahre lang frei zu stellen, wenn man sich wiederum dann für zwei weitere Jahre Arbeit verpflichtet. In den Semesterferien beispielsweise könnte ich dann auch im Betrieb arbeiten, das machen einzelne so. Grundsätzlich kann ich mir beides vorstellen, aber Vollzeit wäre mir deutlich lieber um mal noch etwas über den Tellerrand zu blicken.

Meine Schwester habe ich dazu auch mal befragt, die ist jetzt seit 3-4 Jahren mit dem Master durch und ein absolutes Karrieretier mit eigener Abteilung etc.
Sie fand die Zeit im Master eben sehr stressig. Oft mit Überstunden unter der Woche (42h+) dann noch zu lernen und am Wochenende teils Präsenzzeiten an der Fernhochschule. Das ist auch der Konsens von allen mit denen ich darüber gesprochen habe. Sie würde es nochmal so machen, allerdings war es bei ihr von Anfang an keine Option das Unternehmen zu verlassen.

es wird langsam mal Zeit, dass du erwachsen wirst
Was willst du mir damit sagen? Dass meine finanzielle Situation komfortabel ist, das weiß ich sehr wohl. Abgesehen von der Miete bezahle ich allerdings für nahezu alles selbst.

Eine geeignete WG zu finden kann ich mir ja wie gesagt auch vorstellen, allerdings weiß man davor eben nicht wirklich was einen erwartet.
 
M
Benutzer64981  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Also ich bin aus dem Arbeitsleben (nach drei Jahren arbeiten) in einen berufsbegleitenden Bachelor, der mich letztendlich um die 2000€ in vier Jahren gekostet hat. (Studiengebühren + Fahrt usw) Aber das war es Wert! Das würde ich auch jedem weiter empfehlen. Man muss sich halt durchbeißen und ich habe einen erstaunlich guten Abschluss hinbekommen. Sollte es sich irgendwann anbieten, würde ich auch den Master noch nebenberuflich draufsetzen.

Mir ist auch zuerst eine Berufstätigen-WG eingefallen, die es sicher bei dir in der Ecke gibt. Insbesondere, wenn die Wohnungen so teuer sind, würde ich das schwer vermuten.
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Meine Firma bietet an nach zwei Jahren (also zwei Jahre nach Ende der letzten Vollzeit Bildungsmaßnahme - in meinem Fall DH Studium) einen für die nächste Bildungsmaßnahme zwei Jahre lang frei zu stellen, wenn man sich wiederum dann für zwei weitere Jahre Arbeit verpflichtet. In den Semesterferien beispielsweise könnte ich dann auch im Betrieb arbeiten, das machen einzelne so. Grundsätzlich kann ich mir beides vorstellen, aber Vollzeit wäre mir deutlich lieber um mal noch etwas über den Tellerrand zu blicken.
Ui, das klingt richtig gut und sorgenfrei. Da würde ich in den zwei Jahren jetzt ordentlich sparen und danach den Master in VZ machen.

Eine WG aus Berufstätigen gibt es in jeder größeren (und teureren) Stadt, da wirst du sicherlich fündig. Und es ist ja nicht für immer. Sollte es gar nicht passen, zieht man eben nochmal um?!
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #12
Das ist ein Argument, wo beginnt man da die Suche? WG gesucht und ähnliche Portale sind da die erste Anlaufstelle nehme ich an oder? Direkt in die Stadt ziehen ist für mich eigentlich keine Option, da ich eher hier im Dunstkreis zu Hause bin (Arbeitgeber, Nebenjob,...). Da müsste ich für fast alles dann aus der Stadt heraus pendeln. Aber ich denke in der Umgebung lässt sich bestimmt die ein oder andere entsprechende WG finden.

Ui, das klingt richtig gut und sorgenfrei.
Stimmt, allerdings hat man dann aber auch die vertragliche Bindung. Wenn ich mir während dem Master dann ein anderes Unternehmen anlachen oder da ein Kontakt zustande kommt, müsste man das eben zwei Jahre verschieben. Ehrlich gesagt würde ich etwas Risiko da sogar der Sorgenfreiheit vorziehen. Was aber dann in zwei Jahren nochmal zu beurteilen wäre, da kann sich ja einiges ändern noch in der Zeit.

Da muss ich mich bei Gelegenheit mal mit meiner Chefin / Personalerin auseinandersetzen, wie das genau aussieht und ob das noch aktuell ist. Da gab es recht viel Umstrukturierung im letzten Jahr in der Firma. Die sicherste Bank wäre das auf jeden Fall.

2000€ in vier Jahren
Das ist günstig... Ein berufsbegleitender Master an meiner Hochschule kostet für vier Semester 19000€.

M Maria88 Internet und GEZ habe ich tatsächlich nicht bedacht.
 
M
Benutzer64981  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Das ist günstig... Ein berufsbegleitender Master an meiner Hochschule kostet für vier Semester 19000€.
Das war an einer FH, die das anbot. Keine der bekannten FernUnis. Vielleicht da mal schauen, ob normale Unis sowas anbieten.
 
Art_emis
Benutzer174233  (36) Meistens hier zu finden
  • #14
Was die Wohnsituation angeht würde ich an deiner Stelle mal eine grobe Kostenübersicht anfertigen.
Welche Fixkosten hast du aktuell, die auch bei Auszug weiter anfallen (Handy, Versicherungen, Lebenshaltungskosten, Fitness usw.)
Dann überlege dir welche weiteren Fixkosten anfallen werden (Miete, Strom, usw.)
Dann kannst du ja ungefähr abschätzen, was dir vom Einkommen übrig bleibt und besser entscheiden welche Wohnmöglichkeit die bessere wäre. Du solltest dabei aber auch Bedenken, dass wenn du dann in 2-3 Jahren tatsächlich wieder Vollzeit ins Studium einsteigst, verringert sich dein Einkommen wieder und kannst du dann die Kosten weiter tragen oder würdest du dann ohnehin nochmal umziehen wollen?!
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #15
So ich melde mich hier in dem Thread noch einmal. Inwiefern ihr mir hier helfen könnt ist fraglich, aber ich denke etwas Input ist immer ganz nett um mal andere Perspektiven zu hören. Dass ich nach dem Studium auf jeden Fall zunächst zwei Jahre arbeiten möchte ist bei mir inzwischen klar. Außerdem will ich dieses Jahr in eine eigene Wohnung ziehen, sobald ich weiß wo ich sein werde. Auch der Master ist dann geritzt. Ich plane mir parallel so viel es geht zur Seite zu legen, und könnte mich zusätzlich während dem Master mit Werkstudenten- oder Teilzeitstelle und Nebenjob über dem Wasser halten

Was mich aktuell etwas umtreibt ist die Situation mit dem Berufseinstieg. "Mein" Unternehmen war bislang immer sehr sicher. Familienunternehmen seit weit mehr als 100 Jahren, diverse Krisen problemlos gemeistert, aber Corona schlägt jetzt wohl doch eine stärkere Kerbe als abzusehen war. Zudem gab es diverse weitere Faktoren, weshalb zur Zeit ein extremer Umbruch stattfindet. Einige mussten gehen, dieses Jahr ist zunächst unbefristet Kurzarbeit angedacht. Die Erfüllung im Bezug auf Arbeitsklima oder Abwechslung im Job ist es sicher auch nicht. Bislang war es immerhin eine sichere Bank mit akzeptabler Vergütung. Aber die Übernahme steht dieses Jahr auf sehr wackeligen Füßen, und die Folgen der Umstrukturierung schmecken mir auch irgendwie nicht so ganz.

Je mehr ich mich damit beschäftige, desto interessanter wird für mich der Blick über den Tellerrand. In meinem Studium habe ich soweit eine gute Figur abgegeben, da hat Corona wenig verändert. Da bin ich auch stolz darauf, aber ich will neues erleben und mich bezüglich Karriere so entwickeln, wie ich das in meinem aktuellen Unternehmen nicht so ganz sehe. Stichworte: Auslandserfahrung, Abwechslung, Modernere Strukturen und Raum für innovative Gedanken.

Also spiele ich mit dem Gedanken, mich parallel mal bei anderen Unternehmen zu bewerben und meinen Marktwert und meine Perspektiven abzuklopfen. Einige Alleinstellungsmerkmale und ein Händchen für Vorstellungsgespräche (denke ich) bringe ich mit, jedoch eben keine echte Berufserfahrung. Viele Unternehmen verlangen aber eben das, insofern man nicht als Trainee oder in etwas fragwürdigen Absolventenstellen anfangen will. Da sehe ich mich aber nicht. Initiativbewerbungen sind eine Option die ich ggf. verfolgen werde, aber eine Frage stellt sich mir aktuell: Wie schätzt ihr das Thema Berufserfahrung ein? Bei vielen Stellenbeschreibungen ist das der einzige Haken. Ich würde mich grundsätzlich gern auf die Stellen bewerben um zu sehen wie meine Karten sind, aber welche Aussicht hat es, wenn man keine Berufserfahrung vorweisen kann, diese aber gefordert ist?
 
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Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #16
Mein Senf:

1. Jede Anstellung bei einem namhaften Unternehmen mit Relevanz fuer Deine zukuenftige Karriere ist die Zeit wert; zwar wird diese Erstanstellung mit zunehmenden Jahren nicht mehr viel angeschaut, aber dennoch steht sie dann da, im CV, möglicherweise mit einem guten Firmennamen und einer Angabe von Tätigkeiten, die dem aktuellen Job hilft.

2. Wohnen: Wenn es fuer eine eigene Wohnung reicht, mach das. Nichts zehrt an einem so sehr wie Nervensägen zuhause, und Du brauchst in dieser Situation all Deine Energie und Ruhe.

3. Bewerbungen mit wenig Berufserfahrung: Hier hat mir geholfen, mit konkreten Fähigkeiten trumpfen zu können, die einem eine Stelle sichern können, bei der das gemacht wird, was alle anderen gerne los wären. Z.B. bin ich ein ziemlicher CAD-Gott; als solcher fiel es mir immer leicht, an Unternehmen den Job des CAD Operators zu bekommen, oder an Unis CAD zu unterrichten, denn das können nicht viele, und macht keiner gern (ausser mir, offenbar). Wenn es in Deiner Branche auch sowas gibt, peil das mal an.
 
H
Benutzer132552  (56) Meistens hier zu finden
  • #17
Dich woanders zu bewerben - ob mit, ob ohne Berufserfahrung - schadet doch nicht, da kannst Du doch nichts falsch machen? Schlimmstenfalls bekommst Du Absagen und bleibst, so Du übernommen wirst, bei Deinem Ausbildungsbetrieb.

Ich finde aber, dass Du einige Deiner Gedanken noch einmal hinterfragen solltest:

- in der aktuellen Situation kann es von "mittelständischer Bodenständigkeit" zeugen, vorsichtig zu agieren und zum Mittel der Kurzarbeit zu greifen. Ich würde Deine Firma dafür nicht verdammen. Wenn sie Dich übernehmen, kann es sich lohnen, den Weg mitzugehen. Sie wissen, was sie an Dir haben, und es ist auch "mittelständische Bodenständigkeit", sich daran zu erinnern, wenn Schnitte notwendig werden (muss aber nicht!). Wo auch immer Du neu anfängst, bist Du das neue, kleine Licht, und dem geht es zuerst an den Kragen, wenn es nicht (mehr) läuft. Du kommst auf einmal (in der Krise) mit Schlagworten wie "Raum für innovative Gedanken, moderne Strukturen" etc. Bisher hast Du Deinen AG immer in den höchsten Tönen gepriesen. Sei Dir sicher: da draußen wimmelt es nicht vor Firmen, die einem jungen BA Absolventen diesen Raum, diese Strukturen bieten. Sie warten nicht auf Dich. Es gibt sie, aber es kann die Nadel im Heuhaufen werden.

- Deine negative Sicht auf das Wort "Trainee" kann ich nicht nachvollziehen. Klar, es gibt Firmen, die sich Trainees als unterbezahlte Praktikanten halten. In seriösen Unternehmen, die eine professionelle Personalentwicklung betreiben, wirkt der Trainee eher als Karrierebooster.

- Wenn ich Dich richtig verstehe, planst Du, den MA in Vollzeit zu machen? Nach dem BA die Firma gewechselt, dort zwei Jahre gearbeitet, dann zum MA gewechselt liest sich für mich nicht perfekt im Lebenslauf. Klar, das kann man begründen, und Deine Planung ist auch nachvollziehbar, aber wenn Deine Unterlagen mal auf einem Bewerbungsstapel liegen (und dass die Stapel in den nächsten Jahren wieder etwas höher werden ist leider alles andere als ausgeschlossen) kann das schon zum Sortieren auf die "falsche Seite" führen.

Dies nur drei Gedanken. Zur eigentlichen Frage: durch Dein duales Studium hast Du etwas Berufserfahrung. Ganz profan: schau einfach, was genau in der Anzeige steht. Wenn dort steht "fünf Jahre Berufserfahrung zwingend erforderlich" würdest Du mich damit ärgeren, wenn Du Dich trotzdem bewerben würdest. Wenn da steht "erste Berufserfahrung erwünscht": nur zu.

Dies ist jetzt kein klarer Rat in die eine oder andere Richtung, nur ein paar Gedanken, die ich Dir mitgeben möchte. Wir haben uns ja schon einige Male zu ein paar Themen etwas kontrovers, aber durchaus auch gut und nett ausgetauscht. Wenn Du meine Meinung aus dem ganzen Verlauf Deines Threads hören willst, die nicht gerade zu Deiner aktuellen Planung passt: Du bist jung, ungebunden, ambitioniert, sehnst Dich aber auch danach, die Welt ein wenig kennen zu lernen, Neues kennen zu lernen. Wenn Du es Dir leisten kannst: Raus aus der Wohlfühloase "Hotel Mama", ab in eine spannende Stadt, Master in Vollzeit, WG, spannendes Praktikum, Auslandssemester. Das geht spätestens 2022 wieder. Das bringt Dich in Deiner Persönlichkeit viel weiter, als jetzt auf Krampf für zwei Jahre einen "Interimsarbeitgeber" zu suchen - und schlimmstenfalls immer noch zu Hause zu wohnen.
 
C
Benutzer182011  (32) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #18
Hi,

Wie schon mal geschrieben wurde ist der Absprung, nachdem du mal angefangen hast zu arbeiten, relativ schwierig. Meine Freundin hat es geschafft, aber das machen die Wenigsten. Also würde ich das (so wie ich auch) vielleicht eher direkt angehen.

Hauptsächlich habe ich mich damals für den Master entschieden, um es später einmal nicht zu bereuen es nicht gemacht zu haben. Im Nachhinein war es die beste Entscheidung, da es ein interessantes Studium war und zudem zwei geile Jahre in einer Großstadt waren.

Wohnungen dort waren aber auch sehr teuer. Gewohnt habe ich zu Beginn in einem Studentenapparement (600 Euro) und dann mit meiner Freundin In einer tollen 3-Zi. Wohnung (pP 600 Euro). Klar hätte man mit Abstrichen auch billiger wohnen können, aber mit durchgehenden Werkstudentenjobs fährt man da heutzutage gut bis sehr gut finanziell. Und die Zeit dafür war in meinem Studium aufjedenfall gegeben.

Liebe Grüße
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #19
und schlimmstenfalls immer noch zu Hause zu wohnen.
Kurzes Wort zur Wohnsituation: Dass ich dieses Jahr ausziehe steht nicht zur Debatte. Dass ich den Master mache auch nicht. Wenn meine Planung einigermaßen hinhaut, kann ich mir in den zwei Jahren dann gut was zur Seite legen und davon dann mit Werkstudentenjob und Nebenjob wahrscheinlich ganz gut leben. Hab da in letzter Zeit mal diverse Haushaltsrechner bemüht.

Meine Ambition ist es auch nicht unbedingt innerhalb von zwei Jahren großartig was in einem Unternehmen zu reißen. Das wäre arg naiv. Der Anspruch ist eher, etwas anderes kennenzulernen. Mein Unternehmen habe ich so gelobt, weil es meistens wirklich fair mit Mitarbeitern umgeht. Für Ausbildung bzw. Studium ist das auch wirklich eine angenehme Sache. Aber je mehr man sich mit dem Thema Berufseinstieg beschäftigt, desto mehr zeichnet sich da eben auch ab, dass die Möglichkeiten als Eigengewächs im Unternehmen doch eher begrenzt sind. Im Zweifelsfall dort zu bleiben ist ja auch keine schlechte Sache. Aber langfristig für mich auch nicht der Wunsch. Daher der Gedanke, den Fuß noch in eine andere Tür zu setzen.

Wenn es in Deiner Branche auch sowas gibt, peil das mal an
CAD mache ich tatsächlich auch gern, allerdings bin ich kein reinrassiger Maschinenbauer (wir werden gern als "1B Ingenieure" betitelt :smile:). Dementsprechend wird das vermutlich nicht mein Steckenpferd. Das sind eher die Themen Supply Chain und / oder Produktmanagement.
Deine negative Sicht auf das Wort "Trainee" kann ich nicht nachvollziehen. Klar, es gibt Firmen, die sich Trainees als unterbezahlte Praktikanten halten. In seriösen Unternehmen, die eine professionelle Personalentwicklung betreiben, wirkt der Trainee eher als Karrierebooster.
Trainees gibt's auch bei uns. Ist auch eine gute Sache wenn man direkt von der Uni oder HS kommt und noch nicht wirklich Erfahrung mitbringt. Allerdings gleicht deren Umlauf unseren DH Praxiseinsätzen teils schon sehr. Zudem habe ich dann auch nicht die gewünschte Erfahrung, zwei Jahre auf einer Stelle zu arbeiten und wirklich Erfahrung zu sammeln. Die meisten Trainee Programme sind ja ein Umlauf mit 12-16 Wochen pro Abteilung und gehen anderthalb Jahre. Recht Sinnfrei wenn ich nach zwei meinen Master machen will.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #20
Hallo zusammen,

auch wenn ich gerade nicht mehr so aktiv bin weil viel zu tun ist, kam mir der Thread wieder in den Sinn.
Ich weiß nach wie vor nicht ob ich übernommen werde, daher bin ich noch nicht aktiv auf der Suche nach Wohnraum. Sobald ich aber weiß, wo ich arbeite / studiere, etc., was in den nächsten Wochen und Monaten klar werden sollte, will ich direkt loslegen.

Mittlerweile hat sich nicht viel verändert, außer dass ich in gut 5 Monaten mit meinem Studium fertig bin. Dadurch, dass einer meiner besten Kumpels in eine WG gezogen ist, kam mir das Konzept WG wieder etwas näher. Vielleicht auch durch die Coronabedingte Eintönigkeit reizt mich das gerade noch mehr als es das bislang tat.
Da außerdem die Mieten tendenziell nochmal teurer geworden sind hier im letzten Jahr, macht das finanziell auch am meisten Sinn. Bleibt mehr übrig zum Zurücklegen für den Master, und ich kann mir ggf. mehr Freiheiten (zB zwei Auslandssemester) während dem Master dadurch "erkaufen". Wär sehr hilfreich, weil ich mir es dann erlauben kann flexibler zu sein.

WG mit Berufstätigen wurde ja hier schon genannt, und das würde auch meinen Vorstellungen entsprechen. Habt ihr da Kriterien, besondere Dinge auf die ihr achtet, oder innere Warnsignale, wenn ihr WGs besichtigt? Hab damit keine Erfahrung, aber die Besichtigungen kommen langsam auf mich zu.

Grüße :smile:
 
K
Benutzer166918  (35) Meistens hier zu finden
  • #21
WG mit Berufstätigen wurde ja hier schon genannt, und das würde auch meinen Vorstellungen entsprechen. Habt ihr da Kriterien, besondere Dinge auf die ihr achtet, oder innere Warnsignale, wenn ihr WGs besichtigt? Hab damit keine Erfahrung, aber die Besichtigungen kommen langsam auf mich zu.
Neben der Sympathie: Sauberkeit und sonstige Regeln, Routinen und Rituale.
 
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