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Schule Mache mir Sorgen das Praktikum negativ abzuschließen

Love96
Benutzer130936  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,

gerade vor kurzem habe ich geschrieben zwecks Geschenk für meinen Praktikumsanleiter und jetzt geht es um ein Problem, dass mich echt belastet.

Unser Praktikumsanleiter muss einen Bogen mit 25 bis 30 Items bewerten. Ist eines davon negativ, ist das gesamte Praktikum negativ und muss wiederholt werden. Mein Anleiter hat mir heute gesagt, dass er bei einem Item nicht weiß, wie er das überhaupt positiv bewerten soll, weil ich es einfach gar nicht erfülle. (Ich mache ein Praktikum in der Psychiatrie und das Item, dass ich nicht erfülle ist relevante Infos über die KlientInnen sammeln, wo ich eigentlich schon dachte dass ich tue. Achja und ich bin zu unsicher, was leider stimmt weil ich nichts Falsches fragen/sagen will) Naja er will jetzt am Montag darüber mit der Professorin, die mich während des Praktikums betreut und mir reden. Ich bin da total nervös, weil diese Professorin mich überhaupt nicht mag und ich auch gar nicht weiß was ich dazu sagen soll und wieso mir das solche Schwierigkeiten bereitet.

Mir ist richtig schlecht, wenn ich an dieses Gespräch denke, ich kann nichts mehr essen oder sonst was, weil ich richtiggehend Panik habe.

Wisst ihr Rat?

Liebe Grüße
Love96
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #2
Hm, von deinen Infos her würde ich zu zwei Dingen raten (zum zweiten definitiv):

1. Such morgen das Gespräch mit deinem Anleiter. Je nachdem wie euer Verhältnis ist und wie du ihn einschätzt, kannst du ihm sagen, dass dich seine Ansage verunsichert hat und du ihn um eine klarere Aussage bittest (das scheint mir etwas wischiwaschi zu sein, kommt mir zumindest so rüber). Oder ich würde ihn klar und selbstbewusst (!) darum bitten, dir quasi eine Aufgabe bis Montag zu geben, um den Punkt definitiv zu erfüllen. Was weiß ich, ein spezielles Gespräch mit einem Klienten oder so.

2. Reflektiere. Nutz das Wochenende, um die Punkte, die er genannt hat (Unsicherheit und die Sache mit den relevanten Infos) zu reflektieren und dir Antworten zurecht zu legen. Meiner Erfahrung nach kann man sich im pädagogischen und psychologischen Bereich mit guten (!) Reflexionen der eigenen Schwächen immer etwas retten.

Was ich etwas seltsam finde: Habt ihr vorher kein einziges Anleitergespräch gehabt? Hat er dir nie gesagt, dass du an diesen zwei Punkten (unbedingt) arbeiten musst, um das Praktikum zu bestehen?Was sagt er denn zu den Infos, die du gesammelt hast, also wo liegt das Problem - Quantität, Qualität...?
 
Love96
Benutzer130936  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Hm, von deinen Infos her würde ich zu zwei Dingen raten (zum zweiten definitiv):

1. Such morgen das Gespräch mit deinem Anleiter. Je nachdem wie euer Verhältnis ist und wie du ihn einschätzt, kannst du ihm sagen, dass dich seine Ansage verunsichert hat und du ihn um eine klarere Aussage bittest (das scheint mir etwas wischiwaschi zu sein, kommt mir zumindest so rüber). Oder ich würde ihn klar und selbstbewusst (!) darum bitten, dir quasi eine Aufgabe bis Montag zu geben, um den Punkt definitiv zu erfüllen. Was weiß ich, ein spezielles Gespräch mit einem Klienten oder so.

2. Reflektiere. Nutz das Wochenende, um die Punkte, die er genannt hat (Unsicherheit und die Sache mit den relevanten Infos) zu reflektieren und dir Antworten zurecht zu legen. Meiner Erfahrung nach kann man sich im pädagogischen und psychologischen Bereich mit guten (!) Reflexionen der eigenen Schwächen immer etwas retten.

Was ich etwas seltsam finde: Habt ihr vorher kein einziges Anleitergespräch gehabt? Hat er dir nie gesagt, dass du an diesen zwei Punkten (unbedingt) arbeiten musst, um das Praktikum zu bestehen?Was sagt er denn zu den Infos, die du gesammelt hast, also wo liegt das Problem - Quantität, Qualität...?

Zu 1. mein Anleiter ist morgen nicht da, da bin ich alleine mit einer Superlieben aus dem Team. Was ich morgen machen werde, ist so wie du gesagt hast ein Gespräch mit einer Klientin führen und ihm das am Montag zeigen und hoffen, dass es halbwegs passt.

Zu 2. Das mit dem Reflektieren finde ich gut, nur hoffe ich auch wirklich, dass ich da dann gute Antworten finde. Was ich nämlich einfach auch schade finde, ist ihn zu enttäuschen, weil er eigentlich schon ein cooler und netter Anleiter ist.

Also es ist so, dass ich noch 3 Wochen Praktikum habe und vor eineinhalb Wochen hatten wir ein Halbzeitgespräch, wo ich so viele Punkte noch zu verbessern hat, worunter auch diese 2 fielen. Innerhalb der eineinhalb Wochen meinte er, dass ich mich in allen Punkten verbessert habe, bis auf die zwei und dass er da einfach nicht glaubt, dass das noch positiv werden kann und das will er mit der Professorin und mir eben bereden. Das Problem bei den Infos ist für ihn, dass ich diese nur durch Beobachtungen und meiner Intuition habe. Er möchte, dass ich mit ihm oder den Klienten selber rede, so habe ich es zumindest verstanden. Nur dachte ich eben, dass ich das so machen muss wie beim vorigen Praktikum, wo ich sowohl die Ressourcen, Schwierigkeiten, als auch Ziele allein formuliert habe und es dann meiner Anleiterin gegeben habe, damit wir es durchsprechen können. Nur als ich ihm das erklärt habe, wollte er davon gar nichts wissen und tat es als Ausrede ab :frown:
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Das mit dem geplanten Gespräch ist doch schon mal ein guter Anfang. Vielleicht kannst du mit dem superlieben Teammitglied ja auch mal reden, was sie denkt, dass erwartet wird und dir so Input holen? Das könnte am Montag auch ganz gut ankommen :zwinker:

Ich finde, dass es dir ziemlich egal sein kann, deinen Anleiter zu enttäuschen. Das Praktikum ist für dich da, um weiterzukommen. Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung an Praxisanleiterin sagen, dass mich noch nie ein*e Praktikant*in enttäuscht hat. Es gab super Gespräche und manche Praktikanten hätte ich am liebsten gleich eingestellt, andere wiederum waren mir ziemlich egal, weil sie meistens einfach wenig engagiert waren. Aber ich habe mich da nie persönlich betroffen gefühlt, im Sinne von "enttäuscht" oder "stolz". Ich war froh, wenn jemand was für sich selbst mitgenommen hat, dass war Sinn und Zweck des Ganzen. :smile:
(Klar, vielleicht tickt dein Anleiter da anders, ich wollte dir nur mal meine Perspektive aufzeigen.)

Das Problem bei den Infos ist für ihn, dass ich diese nur durch Beobachtungen und meiner Intuition habe. Er möchte, dass ich mit ihm oder den Klienten selber rede, so habe ich es zumindest verstanden. Nur dachte ich eben, dass ich das so machen muss wie beim vorigen Praktikum, wo ich sowohl die Ressourcen, Schwierigkeiten, als auch Ziele allein formuliert habe und es dann meiner Anleiterin gegeben habe, damit wir es durchsprechen können. Nur als ich ihm das erklärt habe, wollte er davon gar nichts wissen und tat es als Ausrede ab :frown:
Dass er das als Ausrede abtut finde ich ziemlich suboptimal... Nimm das aber zum Beispiel für dich ins Gespräch mit. Dass du in zukünftigen Praktika von Anfang an abklären wirst, was von dir erwartet wird, da deiner Ansicht nach hierin auch ein Problem lag, das du hättest lösen müssen. Und ja, ich finde, ein guter Anleiter kommuniziert seine Erwartungen von Anfang an klar, aber das will er womöglich nicht hören^^

Ich glaube, mein Masterplan wäre, mir übers Wochenende einen schriftlich auszuarbeiten. Da steht dann z.B. drin:
03.-05.09.: Gespräch mit Klient X über Thema X, tabellarische Darstellung der Problematik Z.
usw.

Als Praxisanleiterin möchte ich sehen, dass sich sich der/die Praktikant/in ins Zeug legt, wenn sie das Praktikum nicht zu bestehen droht. Und das wäre auch insofern positiv, so ein Masterplan, weil du damit gleich bzgl. Unsicherheit eine Marke setzen könntest. (Wenn sich jemand sehr unsicher verhält, verhält er sich ja meist abwartend.)
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Ergänzend, weil schon viel Gutes gesagt wurde nur ...

Hast Du noch Zeit, die Gespräche zu führen. Dann biete ihn an, dass Du das noch führen wirst und ihm die Ergebnisse dann zeigen wirst.
Und fange doch morgen gleich damit an.

Dann zeigst Du finde ich auch gut, dass Du Feedback annehmen und umsetzen kannst. Klar, gibt noch besseres, aber damit sollte es nicht negativ sein.
 
Love96
Benutzer130936  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Das mit dem geplanten Gespräch ist doch schon mal ein guter Anfang. Vielleicht kannst du mit dem superlieben Teammitglied ja auch mal reden, was sie denkt, dass erwartet wird und dir so Input holen? Das könnte am Montag auch ganz gut ankommen :zwinker:

Ich finde, dass es dir ziemlich egal sein kann, deinen Anleiter zu enttäuschen. Das Praktikum ist für dich da, um weiterzukommen. Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung an Praxisanleiterin sagen, dass mich noch nie ein*e Praktikant*in enttäuscht hat. Es gab super Gespräche und manche Praktikanten hätte ich am liebsten gleich eingestellt, andere wiederum waren mir ziemlich egal, weil sie meistens einfach wenig engagiert waren. Aber ich habe mich da nie persönlich betroffen gefühlt, im Sinne von "enttäuscht" oder "stolz". Ich war froh, wenn jemand was für sich selbst mitgenommen hat, dass war Sinn und Zweck des Ganzen. :smile:
(Klar, vielleicht tickt dein Anleiter da anders, ich wollte dir nur mal meine Perspektive aufzeigen.)


Dass er das als Ausrede abtut finde ich ziemlich suboptimal... Nimm das aber zum Beispiel für dich ins Gespräch mit. Dass du in zukünftigen Praktika von Anfang an abklären wirst, was von dir erwartet wird, da deiner Ansicht nach hierin auch ein Problem lag, das du hättest lösen müssen. Und ja, ich finde, ein guter Anleiter kommuniziert seine Erwartungen von Anfang an klar, aber das will er womöglich nicht hören^^

Ich glaube, mein Masterplan wäre, mir übers Wochenende einen schriftlich auszuarbeiten. Da steht dann z.B. drin:
03.-05.09.: Gespräch mit Klient X über Thema X, tabellarische Darstellung der Problematik Z.
usw.

Als Praxisanleiterin möchte ich sehen, dass sich sich der/die Praktikant/in ins Zeug legt, wenn sie das Praktikum nicht zu bestehen droht. Und das wäre auch insofern positiv, so ein Masterplan, weil du damit gleich bzgl. Unsicherheit eine Marke setzen könntest. (Wenn sich jemand sehr unsicher verhält, verhält er sich ja meist abwartend.)

Das ist noch eine gute Idee, das werd ich noch zusätzlich machen, danke :smile:

Das ist auch etwas, was mich etwas "quält", dass ich mich schon sehr engagiere und zum Beispiel nach dem Praktikum an diesen Prozessen sitze und danach noch die Stunden für die nächste Woche vorbereite und mir genau überlege, warum ich das mache und welche Fähigkeiten ich dadurch fördern möchte und dachte echt ich bin auf einem guten Weg. Trotzdem sieht es so aus, als ob das Praktikum negativ beurteilt wird, weil ich nicht genug zu den KlientInnen frage. Aber ich finde es irgendwie beruhigend, dass dich noch keine Praktikantin enttäuscht hat, das hoffe ich auch, dass ich nicht tun werde.

Ich kann mir aber z.B. auch schon richtig vorstellen wie meine Professorin reagiert, wenn ihr mein Praktikumsanleiter von meiner Unfähigkeit in diesen 2 Items erzählt. Sie hält ja auch nicht wirklich viel von mir und wusste, dass das Praktikum in der Psychiatrie nicht so gut gehen wird. Das bereitet mir schon Kopfzerbrechen, wie ich dann meiner Professorin und meinem Praktikumsanleiter gegenüber auftrete, wenn sie ja beide gegen mich sind.

Für die nächsten Praktika werde ich das auf alle Fälle machen ja. Das Dumme bei diesem Praktikum war, dass mein Anleiter die ersten 2 Wochen Urlaub war und ich von einer aus dem Team betreut wurde, die mich immer wie ein Baby behandelt und ich durch sie auch sehr unsicher geworden bin. Meinem Anleiter hat sie auch nur das Schlechteste von meiner Unsicherheit erzählt.

Das mit dem Masterplan finde ich auch eine gute Idee, das werde ich am Wochenende oder morgen auch noch versuchen zu machen, danke dir :smile:
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Ergänzend, weil schon viel Gutes gesagt wurde nur ...

Hast Du noch Zeit, die Gespräche zu führen. Dann biete ihn an, dass Du das noch führen wirst und ihm die Ergebnisse dann zeigen wirst.
Und fange doch morgen gleich damit an.

Dann zeigst Du finde ich auch gut, dass Du Feedback annehmen und umsetzen kannst. Klar, gibt noch besseres, aber damit sollte es nicht negativ sein.

Ich hoffe echt, dass du recht hast und es ihm wirklich reicht, wenn ich sein Feedback annehme und jetzt die Initiative ergreife und auch dahingehend umsetze, dass ich mit den KlientInnen und wohl oder übel auch mit ihm darüber rede. Es wäre echt total schlimm, wenn das jetzt unser eigentlich ganz gutes Verhältnis kaputt machen würde, weil er schon sehr distanziert mir gegenüber war heute, als er mir dieses Feedback gegeben hat und auch zuvor.
 
G
Benutzer Gast
  • #7
Off-Topic:
was ist das für ein Studium / Ausbildung, die Du machst?


Viel Erfolg!
 
Love96
Benutzer130936  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Love96
Benutzer130936  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Hatte heute Gespräch mit meinem Praktikumsanleiter und er sagte mir nun sehr viele Dinge, die ich ändern müsse, die alle bedingt durch meine Unsicherheit sind, wie KlientInnen mehr fragen, mehr ihn über sie fragen, mehr über sie reden, nach den Stunden zu ihm kommen und mein therapeutisches Vorgehen begründen,... er meinte, ich muss das jetzt alles innerhalb von 2einhalb Wochen ändern, heißt komplett unauthentisch werden weil ich das nicht bin, ansonsten wird das Praktikum negativ bewertet. Mir ist echt kotzübel wenn ich dran denke und ich hab totale Angst, dass ich es nicht schaffe diesen ganzen Dingen gerecht zu werden
 
J4DE
Benutzer168370  (29) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #10
wie KlientInnen mehr fragen, mehr ihn über sie fragen, mehr über sie reden, nach den Stunden zu ihm kommen und mein therapeutisches Vorgehen begründen
Naja, aber das sind doch keine unrealistischen Anforderungen an jemanden im letzten Ausbildungsjahr :confused:
Das heißt ja, dass du in einem Jahr alleine auf Klienten losgelassen wirst und dann muss du das alles können, die kannst du nicht anschweigen oder erwarten, dass sie wissen welche Fakten wichtig für die Therapie sind.
Wenn dir da jetzt schlecht von wird, bist du sicher, dass du dem Beruf gewachsen bist?
 
G
Benutzer Gast
  • #11
wie KlientInnen mehr fragen, mehr ihn über sie fragen, mehr über sie reden, nach den Stunden zu ihm kommen und mein therapeutisches Vorgehen begründen

Mal ne doofe Frage, weil ich Deinen Beruf nicht so kenne ... aber gerade ein Praktikum in einem anderen beratenden Beruf mache:
Wie machst Du es denn sonst?
Musst doch mit dem Klienten sprechen ... und eine Begründung für ein therapeutisches Vorgehen zu haben, kann ich auch nachvollziehen.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Hatte heute Gespräch mit meinem Praktikumsanleiter und er sagte mir nun sehr viele Dinge, die ich ändern müsse, die alle bedingt durch meine Unsicherheit sind, wie KlientInnen mehr fragen, mehr ihn über sie fragen, mehr über sie reden, nach den Stunden zu ihm kommen und mein therapeutisches Vorgehen begründen,... er meinte, ich muss das jetzt alles innerhalb von 2einhalb Wochen ändern, heißt komplett unauthentisch werden weil ich das nicht bin, ansonsten wird das Praktikum negativ bewertet. Mir ist echt kotzübel wenn ich dran denke und ich hab totale Angst, dass ich es nicht schaffe diesen ganzen Dingen gerecht zu werden

ich hab ein schlafendes baby im arm, deshalb nur kurze nachfragen:
1.was bedingt deine unsicherheit? hast du z.b. angst, dass du nicht gemocht wirst, oder befürchtest du, den klienten zuviel zuzumuten, oder...?
2.wie stand es in anderen praktika um die unsicherheit? ist das jetzt nur wegen der psychiatrie so oder ein generelles problem?
3.wieso wirst du unauthentisch, wenn du mehr fragst, mehr begründest etc.? das betrifft doch eigentlich nur die tatsache, sicherer aufzutreten - und das ist teil der professionalität...

ist nicht McCeline McCeline ergotherapeutin? vielleicht hat sie tipps...
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #13
Das mit dem "unauthentisch" verstehe ich nicht... Das gehört doch zu deinem Job. Wie willst du den denn sonst erledigen, wenn du die Dinge, die zwingend dazugehören, nicht tust?
Da wäre - sorry - eine negative Bewertung doch auch total angebracht.

Wenn mir die Wurstverkäuferin keine Wurst verkauft, macht sie ihren Job doch auch nicht richtig.
 
Wentj
Benutzer144187  Sehr bekannt hier
  • #14
KlientInnen mehr fragen, mehr ihn über sie fragen, mehr über sie reden, nach den Stunden zu ihm kommen und mein therapeutisches Vorgehen begründen
Aber: Das sind doch alles Dinge, die zu deinem zukünftigen Job dazu gehören? Wie willst du deinen Beruf ausüben, wenn du das alles "unauthentisch" findest und dir beim blossen Gedanken "kotzübel" wird?
 
McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #15
Off-Topic:
ist nicht McCeline McCeline ergotherapeutin? vielleicht hat sie tipps...
Richtig, danke fürs Markieren =D

Zu erst ich habe sehr wenig Erfahrung im Psychiatrischen Bereich. Trotzdem sind dies alles Dinge
wie KlientInnen mehr fragen, mehr ihn über sie fragen, mehr über sie reden, nach den Stunden zu ihm kommen und mein therapeutisches Vorgehen begründen
Die nun mal wahnsinnig relevant für deinen zukünftigen Beruf sind.
Es ist das A und O mit Klienten reden zu können, ihre Ressourcen und Ziele zu finden und dafür dein therapeutischen vorgehen begründen zu können. Du solltest immer, egal was du tust begründen können was du tust.

heißt komplett unauthentisch werden weil ich das nicht bin
Was bist du denn?
Das Problem bei den Infos ist für ihn, dass ich diese nur durch Beobachtungen und meiner Intuition habe.
Beobachtung und Intuition ist erstmal ein guter Anfang
wo ich sowohl die Ressourcen, Schwierigkeiten, als auch Ziele allein formuliert habe
Aber es geht nicht darum was du für Ziele für deine Klienten siehst, sondern welche sie in ihrem Alltag haben.
Ich hab oft genug Klienten wo ich denke Oh das fällt ihr schwer, ist ihr sicher total wichtig zu verbessern, aber das ist ihr völlig egal und sie hat andere Dinge die für ihren Alltag relevant sind..

Mit Klienten reden und Infos herauszufinden sollte für dich nicht unauthentisch sein.
Ich bin auch nicht der Typ für Fragebögen und Fragen abhacken, aber ein normales Gespräch zu führen sollte dir nicht so ein Kopfzerbrechen bereiten. Wenn es das tut versuch was dir geraten wurde, tu das mal 2 Wochen lang.. entweder merkst du nach 2, 3 Tagen wie einfach das ist und das du dabei überhaupt nichts falsch machst, oder es ist vielleicht nicht der richtige Beruf für dich, denn für jeden Bereich solltest du dafür in der Lage sein.
 
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Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #16
Aber es geht nicht darum was du für Ziele für deine Klienten siehst, sondern welche sie in ihrem Alltag haben.
Genau das ist doch der Punkt. Letztlich erbringst du doch eine Dienstleistung und dein Klient bestimmt, wo es hingehen soll.
Das kriegstk du nur dann raus, wenn du so viel wie möglich von ihm erfährst und aufgrund seiner Wünsche eine "Förderplanung" erstellst. Es sind seine Ziele,.nicht deine.
 
Love96
Benutzer130936  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Ok, ich glaube ich habe es wohl falsch beschrieben, da es wirklich alle falsch verstanden haben. Also es ist so, in meinem Praktikum rede ich viel mit den KlientInnen, leite Gruppen an wo ich auf die Bedürfnisse einzelner schaue, habe auch versucht mit KlientInnen Ziele zu formulieren, hinterfrage mein therapeutisches Vorgehen auch ob das richtig war oder och anders hätte handeln sollen... also mein Umgang mit KlientInnen passt und das sagt auch mein Anleiter, dass ich eine super professionelle Beziehung zu ihnen habe. Was er aber möchte ist, dass ich nicht mit den KlientInnen sondern mit IHM Ziele formuliere, mit IHM mehr über KlientInnen rede, in Besprechungen mehr sage, was mir auffällt, nach jeder Gruppe soll ich IHM sagen wie sie gelaufen ist, wieso ich dies und jendes gemacht habe, was gut war, was schlecht war, Auffälligkeiten fragen und immer wieder viele Fragen stellen,... also mein Problem ist nicht dass ich mit den KlientInnen nicht klarkomme, sondern dass ich sehr unsicher bin was ich im Team sagen soll, weil es eine gibt, die mich von Anfang an nicht mochte und immer nur auf meine Fehler geschaut hat und immer nur meine Fehler meinem Anleiter mitgeteilt hat. Da versuche ich jetzt zwar trotzdem mehr mit meinem Anleiter zu reden, aber irgendwie soll ich da noch viel mehr und unauthentisch ist für mich einfach, dass ich generell wenn ich unsicher Menschen gegenüber (heißt in dem Fall dem Team bzw dieser einen) bin nicht auf einmal voll viel rede und meine Gedanken laut ausspreche.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #18
Ah, danke für die Erklärung. Ja, das kam anders rüber.

also mein Problem ist nicht dass ich mit den KlientInnen nicht klarkomme, sondern dass ich sehr unsicher bin was ich im Team sagen soll, weil es eine gibt, die mich von Anfang an nicht mochte und immer nur auf meine Fehler geschaut hat und immer nur meine Fehler meinem Anleiter mitgeteilt hat.

Okay, dazu zwei Punkte, die ich dir als Anleiterin sagen würde (auch wenn Unsicherheit im Team für mich in einer Praktikumssituation kein Kriterium ist, das zum Nichtbestehen führen würde):
1. Es wird immer jemanden geben, der dich nicht mag. Oder zumindest sehr oft und ganz besonders, wenn du unten in der Hierarchie bist. Es wird immer Leute geben, die deine Art zu arbeiten ablehnen, die deine Schlussfolgerungen und Zielsetzungen falsch finden. Immer. Versuch jetzt schon zu lernen, gute Hinweise/Kritik anzunehmen, aber pure Ablehnung gelassen hinzunehmen und trotzdem deine Punkte in Teamsitzungen loszuwerden.
2. Kann sein dass sie dich nicht mag, aber es ist keine Entschuldigung dafür, dann nichts zu sagen. Zur Professionalität gehört, sich darüber hinaus zu entwickeln.


dass ich generell wenn ich unsicher Menschen gegenüber (heißt in dem Fall dem Team bzw dieser einen) bin nicht auf einmal voll viel rede und meine Gedanken laut ausspreche.
Dazu Punkt 3.: In Teamsitzungen mitzusprechen ist Teil deines professionellen Selbst oder sollte es werden. Wenn du unsicher bist, kannst du das durchaus formulieren, aber deine Gedanken musst du trotzdem laut aussprechen lernen. Das gehört dazu.

Off-Topic:

Und ja, mal so ausm Nähkästchen: Mir wurde sehr ähnliches "vorgeworfen" im Ref (Schule für sozial-emotionale Entwicklung). Ein halbes Jahr später wurde ich Abteilungsleiterin einer Zweigstelle meiner ersten richtigen Arbeitsstelle (Schule) und ein paar Jahre drauf habe ich eine Einrichtung für Schulkinder geleitet (Hort). Niemand würde mich noch für unsicher halten. Man kann das lernen - und es hilft immens weiter. Im privaten bin ich teilweise immer noch ruhig, wenn ich nicht weiß, wie Leute zu mir stehen, aber beruflich weiß ich, dass ich verdammt gut bin. Und das strahle ich auch aus.
 
McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #19
Ich stimmte Eswareinmal Eswareinmal völlig zu.

Ich fand es am Anfang auch komisch sich in Teamsitzungen aktiv zu beteiligen, einfach weil es ungewohnt war und ich sonst nicht gerne der bin der in Gruppen redet. Aber das ist Übungssache, und man muss über seinen Schatten springen und sich trauen.
Möchtest du nur weil eine Person dich nicht mag deine Weiterentwicklung behindern? Beweis ihr doch lieber was du drauf hast und lass dich da nicht von negativen Menschen beeinflussen.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #20
Ah okay. Ja, das war bei mir auch anders angekommen.

Ich finde, Eswareinmal Eswareinmal hat die entscheidenden Punkte schon genannt.

Von einem Praktikanten erwarte ich keinen Profi, der in allen Bereichen bereits völlig sicher ist.
Grundsätzliche Fähigkeiten sollten schon passen dabei bleibe ich einfach mal :zwinker:
Aber ich kann das schon verstehen, dass es anfangs schwierig ist, gerade im "Profiteam" seine Ansichten darzustellen und zu vertreten. Weil gerade die alten Hasen einen als Neuling ja nicht unbedingt ernst nehmen.

Das kommt dann aber mit der Zeit. Du weißt ja jetzt, wo der Fehler liegt. Wenn du es jetzt schaffst, über deinen Schatten zu springen, kannst du aus der Situation viel lernen.

Du bist kein fertiger Profi, wenn du aus der Ausbildung kommst.
Das erwartet auch niemand. Zumindest niemand, der die Personalentscheidung trifft, wenn er jemanden für seine erste Stelle im Leben einstellt.

Off-Topic:
Dazu auch von mir ein Nähkästchen: mein erster Job war die Leitung einer Maßnahme für Langzeitarbeitslose mit Ein-Euro-Job. Mit 23 frisch aus dem Studium, noch nie Berührungspunkte mit dem Thema gehabt, gestandene Kerle in den Fünfzigern. Aber mein Chef war der Ansicht: Da ist das kalte Wasser - schwimm! Kannst nicht viel kaputt machen.
Es tut mir im Nachhinein ein bisschen leid für die Teilnehmer :grin: Aber ich hab viel gelernt. Und so schlimm war es nun auch wieder nicht für alle Beteiligten :zwinker:

Und ehrlich? Ich lerne auch heute noch jede Menge neuer Sachen im Job. Ich hatte nie das "Chef-Gen" und wollte das auch nie sein. Manchmal spielt das Leben aber anders und man muss sich auf Dinge einlassen, die einem erstmal blöd erscheinen. Man kann nur draus lernen. Ich habe das große Glück, einen Vorgesetzten zu haben, der mir das ermöglicht. Und wenn ich auf die Schnauze fallen würde, würde er mich auffangen statt rauswerfen. Und ich glaube, du hast gerade auch so jemanden als Anleiter. Nutz es doch für dich.

Was ich noch festgestellt habe: wenn man in "große" Fußstapfen tritt, weil man zB eine Elternzeitvertretung für jemanden übernimmt, der schon ewig dabei ist,finde ich das als Einsteiger etwas unglücklich, weil man direkt am zu Vertretenden gemessen wird.
Wenn du das später bei deinen ersten Bewerbungen rausfinden kannst, könnte das hilfreich sein.
 
G
Benutzer Gast
  • #21
Hi,
ich schließe mich an ... jetzt verstehe ich auch besser, was Du meinst. Die Mädels haben vollkommen Recht.

Ich denke aber auch, dass es hier um ein Entwicklungsfeld geht und nicht darum, Dich selbst, anders zu verhalten, Dich aufzugeben oder zu verstellen.

Mit Ablehnung muss glaube ich fast jeder Mensch klarkommen. Ich bin beruflich vielleicht noch nicht so weit, aber ich wurde so oft in meinem Leben nur wegen meines Alters angefeindet oder es wurde versucht, mich mit Kommentaren darüber zu verunsichern.
Wenn Du all die Basis aus den Gesprächen hast, dann geh auf IHN zu und zeige ihm, was DU hast und was Du drauf hast.
Und sei in den Sitzungen einfach Du und präsent.

EXKURS: vielleicht will die gute Frau Dich auch nur herausfordern und erkennt Deinen wunden Punkt? Vielleicht findet sie dich nicht so unsympathisch, sondern will nur, dass Du lernst Dich durchzusetzen.

Weiterhin viel Erfolg!
 
Love96
Benutzer130936  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
Ach ich weiß auch nicht mehr was tun, hab mich echt seit gestern angestrengt und versuche auch alle Punkte zu erfüllen, nur ist es sehr schwer ihn über KlientInnen zu fragen, von dern Gruppen erzählen etc.,... weil er sehr selten Zeit hat. Aber ich denke es wird schon irgendwie gehen, ich gebe mein Bestes um positiv zum werden
 
G
Benutzer Gast
  • #23
HOLD ON!
 
K
Benutzer166918  (35) Meistens hier zu finden
  • #24
... weil er sehr selten Zeit hat.
Kannst du ihn vielleicht um einen regelmäßigen Termin genau dafür bitten?
So von außen betrachtet wirkt die Situation ziemlich unglücklich. Wenn ich dich richtig verstanden habe, scheiterst du weniger an den Herausforderungen des Berufs sondern mehr an der Praktikumsgemengelage, nicht wahr? Echt ärgerlich. Solche Zwischensachen fand ich bisher auch immer super schwierig, wenn die Anforderungen nicht ganz klar waren. Du hast definitiv mein Mitgefühl. Bist du vielleicht etwas sehr zurückhaltend und wirst deshalb gar nicht so richtig von deinem Betreuer wahrgenommen? Vielleicht liege ich ja auch total falsch, aber ich denke, an deiner Stelle würde ich probieren, die Betreuung einzufordern. Er scheint sich ja auch mehr Offensive von dir zu wünschen bzw. diese zu erwarten. Da scheint der Kasus Knacktus zu liegen und das behebst du wohl nicht nebenbei, selbst wenn du toll mit deinen Patienten/Klienten (wie auch immer das bei euch heißen mag^^) umgehst. Ich habe den Eindruck, dass es dir helfen könnte, das Dilemma auf den Tisch zu knallen: Ich habe dich gehört und verstanden, hier bin ich, das kann ich, das mache ich, das fällt mir schwer und deshalb strenge ich mich auf diese und jene Weise an und genau das sage ich dir jetzt! Haarklein!
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #25
Die eine miese Kollegin ist es doch, die hier nichts lernt.

Wenn dein Betreuer sagt dass du im Team mehr kommunizieren sollst, dann ist es auch damit das Team von einer anderen Seite etwas über die Klienten mitbekommt, und damit niemand nur einen (einseitigen) Teil kennt.

Dass du Fehler machst, ist vor allem bei einem Praktikum oder in der Ausbildung eher normal. Hier sind die Kollegen und Betreuer in der Pflicht, dich darauf hin zu weisen und dir tipps zu geben was du in einem ähnlichen Fall später besser machen kannst.

Dass es manche Kollegen gibt, die nicht nett sind oder sich gar kontraproduktiv oder inkorrekt verhalten, ist leider auch eher normal.
Aber das solltest du dann auch deinem Betreuer mitteilen - wie du das so siehst.
Denn der erhofft sich von dir sicher auch den Blick aus deiner Sicht - Du bist der frische Wind in dem Team, und siehst sicherlich Dinge die die anderen übersehen, weil sie abgestumpft sind, oder eben anders sind.

Und sieh es mal so: wenn es denn im Team wirklich nicht funktioniert, musst du langfristig nicht dort bleiben.
Entweder Zähne zusammenbeissen und Ausbildung so gut es geht durchziehen.
Oder gleich wechseln, auch wenn es dich zunächst etwas zurück wirft.
 
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