• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

lust auf sex = pervers, etc.

S
Benutzer37986  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
ich hab ein bisschen rumgestöbert hier im forum. da taucht das thema immer wieder auf und ich hab auch in meiner momentanen beziehung solches erlebt:

wenn der mann mehr sex will als die frau, dann gilt er schnell mal als pervers, oder man sagt "typisch mann" o.ä. die häufigkeit des sex richtet sich dann oft nach den bedürfnissen der frau, weil die sich ja nicht zu was zwingt wozu sie keine lust hat.

meine frage nun (ganz unabhängig davon, ob das oben beschriebene nun der normalfall ist, oder eine ausnahme oder dass es auch fälle gibt, wo die frau mehr will, oder was auch immer): woher kommt diese idee, dass der partner der mehr will der böse ist, wenn er mehr will und dass er den andern bedrängt? ich meine, genau so wie die frau sich "zwingen" müsste, sex zu haben, so muss sich der mann zwingen, keinen sex zu haben...

dazu noch ein Zitat aus einem andern thread:
"Ich brauche keinen Sex, um glücklich zu sein, wirklich nicht." heisst das denn automatisch, dass es scheisse ist, trotzdem mal sex zu haben?

oder nochmals anders formuliert: weshalb gilt es als schlimmer, sex zu haben wenn man selbst keine lust hat, als keinen sex zu haben wenn man selbst lust hätte?
 
K
Benutzer84954  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Hi Simi,

ich denke das pervers, dafür das man(n) mehr Sex will als die Frau (soll vorkommen), nicht der richtige Ausdruck ist. "Geiler" wäre in diesem Fall besser. Ich habe auch noch nie diesen Ausdruck in diesem Zusammenhang gehört.:kopfschue Gut, "typisch Mann" ist halt so eine Redensart, die Du nicht so ernst nehmen solltest.
 
N
Benutzer52655  Sehr bekannt hier
  • #3
Sex ist etwas, was beiden Spaß machen sollte.
Ich möchte keinen Sex, wenn ich weiß, mein Partner hat eigentlich keinen Bock drauf, daher finde ich es normal, sich nach dem Partner zu richten, der weniger Lust hat.
Klar, wenn die Vorstellungen da extrem auseinander klaffen und einem von beiden Sex extrem viel wichtiger ist, als dem anderen, wird man da auf Dauer nicht glücklich mit. Aber dann bringt es ja auch nichts, wenn dann einer Sex aus "Pflichtbewusstsein" hat. Dann ist eben nicht der "fordernde" Part der unglückliche, sondern der andere. Das verlagert das Problem ja nur.
Da ist dann aber weder der eine "pervers" noch der andere "prüde", sie passen nur eben nicht zusammen.

Achso, nur zur Info: In meiner Beziehung bin ich momentan diejenige, die mehr Lust auf Sex hat, aber ich würde nicht auf die Idee kommen, meinen Partner zu drängen oder mich auch nur ernsthaft zu beschweren. Sex ist wichtig, klar. Aber es ist nicht alles und wirklich toll ist er sowieso nur, wenn beide daran Spaß haben. Wenn das eben seltener der Fall ist, ist das eben so.
 
D
Benutzer22200  (37) Meistens hier zu finden
  • #4
oder nochmals anders formuliert: weshalb gilt es als schlimmer, sex zu haben wenn man selbst keine lust hat, als keinen sex zu haben wenn man selbst lust hätte?

Ist die Frage nicht ein bisschen merkwürdig?

weshalb gilt es als schlimmer, sex zu haben wenn man selbst keine lust hat?

Weil dann davon auszugehen ist, dass der Partner, der nicht möchte, es gegen seinen direkten Willen tut und wahrscheinlich keine lust hat und dadurch auch keinen Spass daran hat.

weshalb gilt es als nicht schlimm keinen Sex zu haben, wenn man selbst gerade Lust hat?

Im Allgemeinen... weil wir nicht bei Wünsch dir was sind, sondern bei so ist das. Ich krieg meinen Willen leider auch nicht immer... Find das auch immer sehr schade. Nebenbei: Deine Freundin ist doch nicht deine Bedürfnisbefriedigung auf Abruf :-/
 
CCFly
Benutzer46933  (43) live und direkt
  • #5
pervers ist sexuell unnormal, und da würd ich sowas wie sodomie und sex mit kindern, toten und ähnliches dazuzählen. das hat rein gar nix damit zu tun, wie oft man sex will, solange man es mit einem menschlichen wesen tut. jeder hat andere bedürfnisse, ist halt bloß blöd, wenn 2 aneinandergeraten, die sexuell gar nicht zusammenpassen. da zieht immer einer den kürzeren. klar, sex ist jetzt nichts lebensnotwendiges und man stirbt nicht, wenn man keinen hat, notfalls gibts ja noch sb und anderes, aber man vermisst halt was. un die einen vermissen es mehr, die anderen weniger. dann gibts da natürlich noch schlechte erfahrungen, die einem die sache auch noch madig machen oder man kann mal nicht wegen krankheit oder was anderem und schon ist einer frustriert. definitiv ist es aber schlimmer, wenn jemand etwas mitmacht, was er gar nicht will, auch wenn es nur momentan ist. das führt dann auch wieder zu schlechten erfahrungen und dann wirds immer schlimmer und man gerät in einen teufelskreis, aus dem man so schnell nicht mehr rauskommt. da sind dann schon beziehungen kaputtgegangen... was aber u. u. noch das weniger schlimme ist.
 
G
Benutzer31418  (43) Sehr bekannt hier
  • #6
Weil etwas zu unterlassen grundsätzlich einfacher ist als etwas aktiv zu tun, was man nicht will. Dazu kommt, dass passiver Geschlechtsverkehr, zu dem man keine rechte Lust hat, für die Frau schmerzhaft sein kann, weil sie nicht richtig feucht ist oder nicht entspannt genug (und da reicht dann auch Gleitgel nicht unbedingt). Während man die rein sexuelle Lust durch Selbstbefriedigung abbauen kann, es muss also nicht zwangsläufig der Partner herhalten.
Ich lass noch mit mir reden, dass man mal Sex haben kann, auch wenn nicht die ganz große Lust da ist, es müssen nicht immer beide gleich wild darauf sein, aber wenn man gar keine Lust haben sollte, ist es doch alles andere als schön, einem drängelnden Partner nachzugeben. So toll Sex sein kann, wenn man Lust darauf hat, so sehr kann einem schlechter Sex, weil man gerade gar nicht will, diesen Gedanken vermiesen.
 
S
Benutzer37986  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Weil dann davon auszugehen ist, dass der Partner, der nicht möchte, es gegen seinen direkten Willen tut und wahrscheinlich keine lust hat und dadurch auch keinen Spass daran hat.

Wenn ich keinen Sex habe, obwohl ich das Bedürfnis danach hätte, dann tu ich das doch genauso gegen meinen direkten Willen... Und das macht dann auch nicht wirklich Spass. that's what my question was all about.


Deine Freundin ist doch nicht deine Bedürfnisbefriedigung auf Abruf :-/

also bitte, darum geht's doch überhaupt nicht. Tschuldigung, falls das missverständlich rüberkam. Mir geht's hier mehr so um ne fast schon philosophische Frage. :zwinker:

Edit: @ Ginny: Das klingt schon ganz plausibel, was du schreibst. Dankeschön
 
G
Benutzer31418  (43) Sehr bekannt hier
  • #8
Wenn ich keinen Sex habe, obwohl ich das Bedürfnis danach hätte, dann tu ich das doch genauso gegen meinen direkten Willen... Und das macht dann auch nicht wirklich Spass. that's what my question was all about.
Ich behaupte mal, dass es schlimmer ist, wenn man Sex gegen seinen Willen hat als wenn man keinen hat, obwohl man will.
Manche Leute vergleichen das hier gerne mit "Ich geh einkaufen, obwohl ich keinen Bock darauf habe." Aber sollte Sex nicht etwas anderes sein als eine Alltagstat die eben erledigt werden muss?
 
C
Benutzer32218  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
wenn der mann mehr sex will als die frau, dann gilt er schnell mal als pervers, oder man sagt "typisch mann" o.ä.

Diese Bezeichnung (bzw. Sprüche) habe ich in erster Linie immer von Frauen gehört, die das stärkere Bedürfniss ihres Freundes nach Sex nicht geteilt haben und die Diskussion darum leid waren. Somit haben sie ihrem Partner das Gefühl gegeben ein egoistisches Arschloch zu sein, er hat sich mit schlechtem Gewissen zurück gezogen und sie hatten vermeintlich ihre Ruhe.

Simi schrieb:
...oder eine ausnahme oder dass es auch fälle gibt, wo die frau mehr will...

Das ist z.B. bei mir auch schon des Öfteren vorgekommen.

Simi schrieb:
die häufigkeit des sex richtet sich dann oft nach den bedürfnissen der frau, weil die sich ja nicht zu was zwingt wozu sie keine lust hat.

Natürlich. Allerdings würde ich das generell sagen. Wenn der Mann also keine Lust hat, dann wird es sich wohl auch eher nach seiner Stimmung richten?!
Wenn ich keine Lust habe und sich eben diese auch partout nicht einstellen will, dann werde ich nicht richtig feucht und es tut weh. Überhaupt werde ich dann gnatschig, weil mir das Gerödel mit Gleitgel und das Hin und Her in dem Moment zuviel Aufwand ist.

Simi schrieb:
woher kommt diese idee, dass der partner der mehr will der böse ist, wenn er mehr will und dass er den andern bedrängt? ich meine, genau so wie die frau sich "zwingen" müsste, sex zu haben, so muss sich der mann zwingen, keinen sex zu haben...

Na ja, ein Grund könnte u.a. der von mir oben beschriebene sein. Einige Frauen haben aber tatsächlich das Gefühl, dass der Typ nur scharf auf den Sex und ihren Körper ist (und es ist ja durchaus möglich, dass so etwas tatsächlich einmal vorkommt :zwinker: ), sie aber gerne mehr wegen ihrer charakterlichen Eigenschaften geschätzt werden würden und die Kommunikation eine übergeordnete Rolle spielt. Vielleicht ist bei einigen die Libido auch nicht so ausgeprägt und sie können schlichtweg die Bedürfnisse ihres Freundes nicht verstehen und bewerten eben diese als abnormal.
Aber Du hast Recht. Genauso wie die Frau hat auch der Mann (innerhalb einer Beziehung) ein Recht auf das Ausleben (oder nicht Ausleben) seiner Sexualität.

Simi schrieb:
dazu noch ein Zitat aus einem andern thread:
"Ich brauche keinen Sex, um glücklich zu sein, wirklich nicht." heisst das denn automatisch, dass es scheisse ist, trotzdem mal sex zu haben?

Na ja, das hängt, wie gesagt, von der jeweiligen Einstellung ab. Ich denke allerdings schon, dass es unter normalen Umständen bei vielen Paaren vorkommt, dass es ab und zu zum Sex kommt, obwohl sie (und darum geht es hier ja in erster Linie) ursprünglich keine Lust hatte.

Simi schrieb:
oder nochmals anders formuliert: weshalb gilt es als schlimmer, sex zu haben wenn man selbst keine lust hat, als keinen sex zu haben wenn man selbst lust hätte?

Bei dieser Frage möchte ich mal einen neuen Ansatz anreißen (religiöse und gesellschaftliche Aspekte lasse ich jetzt mal außen vor). Vielleicht liegt es ja an den unterschiedlichen Positionen von Mann und Frau. Rein anatomisch gesehen gehört meines Erachtens nach ein bisschen mehr dazu eine Frau beim Sex zu stimulieren. Da muss man sich zeitweilig als weiblicher Part auch fallen lassen können. Zudem ist es schon ein Unterschied, ob man eindringt oder eingedrungen wird. Der Mann übernimmt automatisch eine "Machtposition" und dominiert die Frau (jetzt nur auf die körperlichen Gegebenheiten bezogen), die sozusagen eher ausgeliefert ist. Hinzu kommt, dass Frauen beim Eindringen zeitweilig (wenn meistens auch nur kurz) Schmerzen haben.
 
S
Benutzer37986  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Das war mal ne super Antwort. Vielen Dank, ich glaube damit bin ich zufrieden. :zwinker:
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
wenn der mann mehr sex will als die frau, dann gilt er schnell mal als pervers, oder man sagt "typisch mann" o.ä. die häufigkeit des sex richtet sich dann oft nach den bedürfnissen der frau, weil die sich ja nicht zu was zwingt wozu sie keine lust hat.

Ist es nicht eigentlich so, dass ein Mann der mehr Sex will, "normal" ist und eine Frau, die mehr Sex als ihr Mann gleich nymphoman? Das ist es, was ich hier oft lese. Er will mehr = normal, sie will mehr = nicht normal oder er bringts nicht.

Ich denke, egal wie rum es in einer Beziehung im Einzelfall läuft: Derjenige mit mehr Lust muss sich an den mit weniger Lust anpassen. Sex sollte aus Lust und nicht aus Mitleid oder Verpflichtung stattfinden. Wenn dann ein "Stell dich doch nicht so an" kommt ist schnell alle Lust flöten, genauso, wenn Druck ausgeübt wird.

Von der Orgasmusfähigkeite haben viele Männer den Vorteil, dass es bei ihnen leichter geht. Oft mag sie nicht, weil sie vom Sex nichts hat. die Männer gehen aber selbstverständlich davon aus, dass ihr die Güte seiner Penetration schon zu reichen hat (natürlich nicht alle!!) - und dann ist sie hinterher die blöde, die nie Lust hat.

Wenige Frauen kommen auf Anhieb rein vaginal. D.h. es sind weitere Schritte erforderlich, externe Stimulationen, die für die Frau "stressig" sein können. Für ihn ist hingegen das reine rein-raus oft schon ausreichend. Ich dachte mir dann manchmal, ich machs mir lieber selber, das ist stressfreier, als noch einzufordern, was ich brauche.

Manche Unlust kann man daher also bereden und "wegkriegen", manche ist vielleicht je nach Person unterschiedlich und da muss man sich dann überlegen, wie wichtig einem das ist und ob man damit auf Dauer leben kann. Ewig Druck aufbauen ist jedenfalls keine Lösung.

Für mich ist es indiskutabel, dass ich Sex habe, obwohl ich keine Lust habe, ebensowenig wie ich mich auf meinen Freund draufsetze, wenn er nicht möchte. Bei uns ist es nämlich umgekehrt: Ihm reichen 2-3 mal die Woche, ich könnte täglich. Sex aus Mitleid oder Gefälligkeit möchte ich nicht, man hat außerdem gesunde Hände. Ich finde, dass das auch andersrum (Mann-Frau) nicht verlangt werden kann. Zumal es für sie sehr schmerzhaft werden kann, wenn sie nicht richtig feucht ist. Und dann eine Tube Gleitgel reinhauen, damit es gleich klappt, ist auch keine Lösung, finde ich. Dann fühlt man sich auch nur noch auf sein "Loch" reduziert :kopfschue

Von daher denke ich einfach, egal, wie rum, der mit mehr Lust muss gucken, ob er mit weniger Lust klarkommt, oder sich einen Partner sucht, der passt. Wobei ich auch denke, dass es eine Einstellungssache ist, ob man den halben Tag nur an Sex denken möchte, oder nicht. Man kann das ganze auch mit ein bisschen Selbstdisziplin runterreduzieren und die Male, die der Partner auch möchte, richtig genießen und es sich im Übrigen selber machen.

Die Möglichkeit, den anderen zu verführen hat man ja trotzdem, und manch einer entdeckt dann doch seine Lust :zwinker: Da kann man sich ja auch mal was Neues einfallen lassen.
Wenn es aber nicht klappt, sollte man den anderen Teil auch in Ruhe lassen. In meiner letzten Beziehung war es andersrum (ich wollte nie, er öfter), und es ist nicht schön, egal was man tut, einen Ständer am Bauch schieben zu haben und begrabbelt zu werden, wenn man nunmal wirklich keine Lust hat. Das sollte der andere Teil dann auch respektieren.

Viele Grüße
 
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