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Lesbische Partnerschaft ohne Sex & andere Problematiken - HILFE!

P
Benutzer157829  (29) dauerhaft gesperrt
  • #1
Hallo zusammen,

ich (w,24) schreibe hier aus Hilflosigkeit und vor allem fehlendem Rat. Daher entschuldigt den langen Text, aber nur so, erschließen sich diese 3, 4 Problematiken. Bitte nehmt euch kurz die Zeit für mich.

Seit über einem Jahr bin ich in eine so bemerkenswerte Frau (26) verliebt und bin meinem Herzen auch gefolgt. Sie machte immer einen so verführerischen und selbstbewussten Eindruck. Diese Art, die sie hatte. Sie verkörperte unheimlich viel, wonach ich mich immer sehnte. Ich wollte immer eine Freundin an meiner Seite haben, die witzig, spontan, reiselustig, experimentierfreudig, kreativ, schön, sexy, selbstbewusst, redefreudig, usw. ist. Anfangs war das alles da und ich habe keinerlei Probleme von beiden Seiten gesehen. Klar, war sie schüchterner als ich gedacht habe, aber genau diese Einstellung ihrerseits hat es so spannend gemacht. Ich hing an ihren Lippen, an jedem Wort das sie sagte. Jede Bewegung. Einfach alles an ihr wurde von mir aufgesaugt, wie ein trockener Schwamm. Ich konnte mir alles merken, was ihr gefiel, wonach sie sich sehnte, was sie sich wünscht. Und nach Möglichkeit wollte ich den Charme besitzen, ihr diese Wünsche zu erfüllen. Das tu ich bis heute noch.

Was man allerdings dazu sagen sollte ist, dass sich in diesem einen Jahr ziemlich viel getan hat. Leider besitze ich gerade einfach nicht die Geduld alles bis ins kleinste Detail niederzuschreiben, aber das ist auch gar nicht nötig. Grob gesagt würde ich behaupten, dass der Sommer 2014 die beste Zeit mit uns war. Es gab einfach keinerlei Probleme und Konflikte zwischen uns – und wir saßen wirklich 24 Stunden auf einem Fleck. Aber nach all der Zeit gibt es einige Faktoren und Themen die mir wirklich Sorgen bereiten und immer wieder ein unwohles Gefühl in der Magengegend bescheren. Ich möchte vorher ausdrücklich klarmachen, dass ich das hier nur schreibe, um den Fehler im System zu finden, und um endlich eine ordentliche und schöne Beziehung ohne große Problematiken führen möchte. Einfach glücklich sein. Sommer letzten Jahres kann ich mich ganz genau daran erinnern, dass wir beide eigentlich so dermaßen unterschiedlich waren von unseren Charakterzügen und es sowieso schon einem Wunder schien, dass wir solange und so oft aufeinander hingen konnten, ohne, dass wir uns die Köpfe einschlugen. Wie dem auch sei, damals wusste ich schon, dass sie mir nicht so viel Vertrauen schenkte, wie andere Menschen es an ihrer Stelle tun würden. Man musste ihr Komplimente mehr als einmal machen, damit sie es einem glaubte. Und das über einen langen Zeitraum hinweg. Man muss ihr auch selbst nach über einem Jahr erklären, dass man nur das Beste für sie will. Es ist immer wieder Misstrauen da. Und wo wir schon bei Misstrauen sind. Neid, Eifersucht und Konkurrenzverhalten sind immer mit vorne dabei. Zu Anfangszeiten schickten wir uns über Spotify hin und wieder coole Lieder, die ich dann anschließend auch ohne Probleme hören konnte mit ihr. Aber nach einiger Zeit brach dadurch ein riesiger Streit aus, dass ich Lieder kopiere und nicht eigene finden würde. Dass ich „ihre“ Lieder mir herunterlade und in meinem Auto abspiele. Das möchte sie nicht. Gut, ich fing irgendwann an das Thema zu schlucken und kam ihrem Willen nach. Also, Lieder die ich kannte, aber nicht zuerst laut ausgesprochen habe, um mein Revier zu markieren, ehe sie es tat, führten dazu, dass sie danach misstrauisch war und mir kein Wort glaubte, dass ich das Lied tatsächlich vor ihr kannte. Sie ging davon aus, dass ich das nur sagte, um dieses Lied eben auch hören zu dürfen. Bis heute habe ich diese Vorgehensweise nicht wirklich verstanden und kann auch nicht zu 100% sagen, dass das wirklich so gesehen wurde. Aber ich empfand es immer als Kampf der Lieder. Irgendwann legte sich diese Welle und die nächste brach heran. Kleidung wurde untereinander stark verglichen. Sie sprach meine Neueinkäufe immer indirekt an mit Sätzen wie: „Na, wieder ma geshoppt!?“ oder so Sätze wie „Seit wann trägst Du denn sowas?“ und irgendwann wurde mir klar, dass das nicht einfach nur neutrale Sätze waren wie „Ah, ich bin neugierig, das sieht interessant aus.“ Nein, das waren Sätze, die mir signalisieren sollten, dass ich meinen „Stil“ verfälsche, den ich seit Anfang meiner Ausbildung hatte. Also Shirt, Jeans, Jacke und Schluss. Seit wann trägst du eine Fliege so nach dem Motto. Ihr gefiel es gar nicht, dass ich anfing von meinem angesparten Azubi-Gehalt schöne Dinge zu kaufen, die mir einfach gefielen. Und ich bin wirklich ehrlich: Ich habe mir nie groß Gedanken dazu gemacht in welche Richtung ich dabei gehe. Alles was locker und lässig ist, ist erlaubt. Es dauerte nicht lange, da hatten wir ein Gespräch zu diesem Thema. Karierte Flanellhemden seien ihr! Wie käme ich denn nur auf die Idee mir so etwas zu kaufen, obwohl ich doch weiß, dass sie auch Flanellhemden von Zeit zu Zeit tragen würde. Genauso galt es den zerfetzten Klamotten-Look. Davon habe ich mich sowieso ferngehalten, weil sie mich durch einige Ansagen gekonnt in die Schranken gewiesen hat, wo ich mir im Nachhinein gedacht habe, dass ich einfach das hätte tun sollen, was ich für richtig gehalten hätte – kaufen was mir gefällt! Ich bin ihren Wünschen immer wieder nachgekommen, weil ich keine Provokation durch mein Verhalten auslösen wollte, im Gegenteil, ich wollte ihr mit meiner Kleidung gefallen – so wie es die meisten Menschen tun möchten. Frauen wollen oft durch ihr äußeres Aussehen imponieren. Bloß hier hatte ich bisher nie wirklich Chancen. Ich kann es an der Hand abzählen wie oft ich ihr gefallen habe, zumindest kann es an meiner Hand abzählen wie oft sie es mir gesagt hat, dass ich gut aussehe. Alle anderen Male kam eher Kritik, warum ich so herumlaufe. Und vor allem warum ich mir von Zeit zu Zeit was leisten kann. Allein das alles hat mich dazu gebracht weniger Musik mit ihr zu teilen und vor allem weniger Klamotten zu kaufen, als ich es zuvor tat. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen sobald ein Paket daheim ankommt mit schönen neuen Klamotten. Inzwischen sind es zwei Teile die ich mir alle zwei Monate gönne. Wenn überhaupt. Und selbst dann beginne ich schon zu überlegen wie ich es stressfrei über die Bühne bringe, ohne Kritik oder Ärger zu ernten. Ich finde es schlimm, dass ich mir wegen so etwas den Kopf zerbreche. Ich bin nämlich eher ein Mensch, der sehr schwierig mit negativem Stress umgehen kann über Dauer. Und das ist hier der Fall. Ich habe oft genug Angst vor meiner eigenen Freundin und ihrer Reaktion zu gewissen Dingen. Das passiert meist dann wenn es etwas neues ist oder etwas wo sie nicht mitgewirkt hat. Also Neid, Konkurrenzverhalten, Misstrauen oder so wie sie es manchmal beschrieben hat, dass man sie nicht miteinbezieht in die Dinge die passieren und sie somit zurückbleibt. Ich gebe ihr Recht, dass man so denken kann, aber sollte man das auch tun bei der Person die einen liebt und normalerweise alle Wünsche von den Lippen abließt und noch dazu die meiste Zeit mit einem verbringt, um die Dinge miteinander zu teilen? Das ergibt für mich keinen Sinn, dass man hier skeptisch oder sich hintergangen fühlen muss. Man muss als einzelner Mensch einfach respektieren, dass es Dinge gibt, die man auch alleine erleben oder erledigen möchte, aber dennoch seinen Partner in Kenntnis setzt. Es ist wichtig, dass man Zeit für sich hat. Ich persönlich brauche nicht viel Zeit für mich alleine. Aber die zwei, drei Stunden, die ich für mich alleine genieße, setze ich oft in etwas spontan kreatives um. Meistens ist es dann noch so, dass ich sie frage, ob sie mit mir Zeichnen möchte, oder ob wir zusammen etwas auf die Beine stellen möchten. Aber hier kommen wir meistens nicht auf den grünen Zweig. Das tut mir selbst leid. Dennoch bin ich stets bemüht sie zu inspirieren. Ich scheue mich nicht davor meine Ideen kund zu geben oder neue Inspirationsquellen ihr zu vermitteln. Ich freue mich eher darüber, wenn ich feststelle, dass sie was daraus gemacht hat und sie nutzen konnte. Deshalb habe ich es ihr auch zur Verfügung gestellt. Wenn sie mir allerdings Ideen oder Inspirationen durchgibt und ich tatsächlich ein Nutzen daraus mache, ist das für sie hintergehen. Hier ein Beispiel: Neulich hatten wir es in der Schule über ein bevorstehendes Projekt für das dritte Lehrjahr. Man soll ein Gesamtkonzept für ein Geschäftsmodell oder eine Marke, einen Laden aufziehen. Ihre Idee war es unter anderem ein T-Shirt mit dem Logo zu bedrucken. Okay. Cool. Und ich bin jetzt auch wieder ehrlich. Über die Jahre hinweg habe ich immer wieder Shirts bei Spreadshirt bestellt. Allein schon für schulische Veranstaltungen und zudem probiere ich spontan Dinge aus, wenn Werbung dafür gemacht wird. So war es auch bei Spreadshirt, denn seit einiger Zeit gibt es auch den Designer mit eigenen Shop. Und ich hatte einfach Lust meine bereits realisierten Illustrationen aufs Shirt zu bringen. Eine Schnapsidee an irgendeinem Freitagabend ohne sie. Mir war langweilig, meine Mama wollte zudem eh mal ein Shirt von mir. Also warum nicht. Ich habe aus Blödsinn einen Shop erstellt, ohne große Vorstellung jemals damit Profit zu schlagen. Und ich habe meiner Mum ein Shirt bestellt. Yeah! Ich habe mich darüber gefreut. Fertig. Meine Mum hat das Shirt auf die Arbeit angezogen und deren Kollegen fanden das so toll, dass sie auch eins haben wollten. Grundsätzlich hatte ich nicht wirklich Lust irgendwelchen Menschen die ich nicht einmal kenne ein Shirt von mir zu vergeben. Aber da meine Mum mich herzlich darum gebeten hat, gab ich ihr den Link, damit die Leute ihre Größen einfach selbst bestimmen und selbst bestellen. Okay. Das war eine einmalige Sache. Und von dieser einmaligen Sache habe ich meiner Freundin auch ohne Gewissenbisse oder anderen Hintergedanken erzählt. Ich wollte es ihr erzählen, weil mir dann auch die Idee kam, dass man soetwas in evtl. in unser Schulprojekt mit einbinden konnte. Sie reagierte allerdings nicht sehr freudig darauf und fühlte sich letztendlich hintergangen, da ich ihre Idee zu meiner gemacht habe – laut ihrer Aussage. Bis heute haben wir dieses Thema nie zur Lösung gebracht. Es wurde einfach tot geschwiegen wie so vieles.

Mitte August kam ich wieder einmal spontan auf die Idee, dass ich mir einfach das Logo einer Veranstaltung ziehen kann. Ich setzte es auf ein Longshirt – nein, nicht auf ein T-Shirt, weil das ja kurze Arme hat – und bestellte es mir anschließend. Letztendlich gab es kein großen Gesprächsbedarf zu meinem Longshirt. Ich dachte tatsächlich, dass es keinen Konflikt zu diesem Shirt geben würde. Aber irgendwann in einem sehr ungünstigen Moment kam es auch hier zum Streit. Sie fragte mich direkt nach einer Versöhnung: „Und das Shirt hast du selbst gemacht?“

  1. Ja, das Shirt habe ich selbst gemacht, denn das habe ich ihr schon vor einer Woche direkt gesagt.

  2. Warum sagt sie nicht einfach, dass es ihr gefällt?

  3. Warum hat sie anschließend einen Wutausbruch dafür bekommen, dass ich es selbst gemacht habe?

Ja, sie dachte, ich hätte den Schriftzug auf der Rückseite selbst gemacht. Nein, das war von Google. Allerdings kann ich in Momenten wie diesen alles sagen, es wird nicht geglaubt. Noch besser ist, dass ich nichts selbst zu machen habe in diesem Fall, weil die Idee mit dem Logo auf der Rückseite oben am Nacken von ihr kam – laut ihr. Okay, kann sein, ich glaube es ihr. Aber ich bin ehrlich, ich habe daran gar nicht mehr gedacht, bzw. wusste auch gar nicht mehr, dass sie das gesagt hatte. Und noch besser ist es, dass jedes x-beliebige Surfershirt, Sportshirt oder Bandshirt oftmals das Logo oben am Nacken hat und nicht irgendwo links. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Oben im Nacken oder unten am Becken. Beide Varianten werden dann mittig gesetzt. Was darf ich denn überhaupt noch machen? In solchen Momenten fühle ich mich wirklich ratlos und ich frage mich natürlich auch, ob ich provokativ bin oder etwas bewusst falsch mache. Aber ich bin wirklich wie ein kleine Fliege die niemandem etwas zu leide tun möchte. Nein, viel eher will ich Spaß im Leben und Freude teilen, damit das Glück umso größer ist. Nur gelingt es mir hier kaum.



Zu meinem Tattoo möchte ich inzwischen gar nicht mehr so viel sagen. Es gibt kaum einen Tag, wo ich nicht daran denke, dass es zu Streit deswegen kommen könnte. Ich bereue es, dass ich auch hier meiner Freundin den Willen gegeben habe, nachzugeben und mein Tattoo zu verstecken. Ich entsinne mich, als wir uns kennenlernten waren Tattoos nicht mal das Problem. Jeder hatte eins. Es war cool, es wurde aktzeptiert. Irgendwann ließ sie sich eins stechen, was ich selbst heute noch schön finde und was man natürlich noch ausarbeiten kann. Es ist ja genügend Platz auf dem Arm. Jedenfalls nach sechs bis sieben Monaten nach dem Tattootermin fing sie an ihr Tattoo vor mir zu verstecken und nicht mehr zu zeigen, da sie es nicht mehr mochte. Ich konnte sagen was ich wollte, sie trug nur noch lange Kleidung. Und kurz darauf war mein lang ersehnter Tattootermin, wo ich mir meinen Dad auf den Arm stechen ließ mit Elementen aus unserem letzten gemeinsamen Urlaub am Meer. Das Ganze in einer großen Verknüpfungen von blauen Linien, die die Energie und die Verbindung all dieser Erinnerungen und und und, darstellen. So viel möchte ich nicht zu meinem Tattoo sagen, geht ja auch niemanden etwas an. Auf jeden Fall habe ich mir sehr lange und intensiv Gedanken dazu gemacht. Und auch hier gab es oft genug Streitereien, dass ich ihren Stil kopieren würde und, dass ich Inspirationen klaue. Ich kannte diese Lebensform einfach nicht, dass man Dinge die man von jemanden gezeigt bekommt nicht nutzen darf. Man darf sie einmal sehen und dann soll man es wieder vergessen? Ich kannte das nie von meinen Freunden, dass wenn sie mir etwas zeigten, ich kein Nutzen davon haben durfte. Ich bin damit aufgewachsen, dass wenn die richtigen Personen Nutzen von meinen Ideen machten, ich glücklich war, weil ich wusste, dass ich von ihnen auch was bekam. Also war es ein Geben und Nehmen. Und genau diese Strategie macht uns Menschen glücklich und bereichert uns mit Dingen worauf wir alleine wohl nie oder erst sehr spät darauf gekommen wären. Jedenfalls war das mit meiner Freundin gar nicht berauschend. Sie wollte mich werde unterstützen beim ersten Tattootermin, noch wollte sie es sehen. Irgendwann warf sie doch mal schnell einen Blick darüber, aber die Kommentare dazu fielen kurz aus. Wenige Zeit später als das Tattoo Form annahm, reagierte sie sehr abgeneigt, sobald ich meinen Ärmel nur hinterkrämpelte. Und bald darauf wollte sie nicht einmal mehr, dass ich ein Shirt anzog. Genau hier hätte ich handeln müssen. Nein, ich hätte wirklich sagen müssen, dass ich das tu was ich möchte. Und wo sind wir nun gelandet. Meine Freundin, die mein Tattoo nicht ertragen kann. Unzählige Freibadbesuche, die wir an diesem grandiosen Sommer nicht erleben konnten. Ich kann nie die Shirts von meinem Dad zum Schlafen anziehen wenn wir beide abhängen. Ich laufe selbst bei 40 Grad in der Sonne mit langen Sachen umher. Warum? Weil ich sie liebe und in dem Glauben war, dass das vielleicht nur ein, zwei Monate brauchen würde, bis es wieder gut sei. Inzwischen ist das neun Monate her. Und ich laufe immernoch verhüllt herum. Ich habe es ja nicht nötig permanent mit kurzen Sachen herumzustolzieren. Aber an heißen Tagen und zudem am Wochenende verschlossen herumzulaufen und dann lieber im Haus zu bleiben weil man es so nicht aushält draußen hat mich oft sehr traurig gestimmt. Es gab fast keine Woche, wo ich nicht weinen musste deswegen. Ich wollte so viel unternehmen, dennoch wusste ich, dass ich darauf verzichten musste, weil es einfach nicht machbar war in diesem Zustand. Der einzige Mensch neben meiner Familie auf den ich so zähle und von dem ich so viel halte, wollte nichts von meinem Schritt in die Zukunft und der Verarbeitung mit dem Tod meines Dads wissen. Das hat mich oft sehr leiden lassen. Und ich natürlich habe ich diese Last auf mich genommen, weil ich sie liebe.

Ein anderes Problem stellt unser Sexualleben dar. Ich bin ein sehr körperlicher Mensch, der gerne an der Person hängt, die er liebt. Und dabei meine ich nicht einfach nur belanglosen Sex. Nein, ich liebe die Aufmerksamkeit und das aufeinander Acht geben. Ich liebe es wenn jemandem auffällt, dass ich mich hübsch mache für die Person, dass ich mir Dinge überlege, dass ich auch mit langen Massagen versuche, die Person auf andere Gedanken zu bringen. Ich habe oft und gerne Zeit investiert in etwas was ich manchmal auch nicht wirklich Lust hatte, einfach der Liebe wegen. Ich habe vieles auch getan, weil ich es mir so gewünscht hätte und natürlich auch in der Hoffnung, dass meine Freundin indirekt bemerkt, dass ich das auch gerne hätte. Ein Jahr zuvor und alles was danach noch war, war das beste was mir je passiert ist mit ihr. Wir sind zu einem Element verschmolzen und selbst das Küssen war wie eine Reise in eine andere Welt. Wir haben ausprobiert und selbst wenn es nur die Eiswürfel waren, ja, ich fühlte mich einfach wohl. Und es fühlte sich alles so an, als würde das Ganze in die richtige Richtung gehen. Jedes Wochenende dachte ich unterbewusst, dass es DAS Wochenende wohl werden wird. Jedesmal mit einer Enttäuschung, aber nicht Enttäuschung von Trauer, nein, sondern eben „Okay, ich warte einfach noch ein bisschen, das is cool so.“ Sieben Monate musste ich warten, dass wir unser Erstes Mal hatten. Und ich rechne hier von August aus. Tatsächlich stehe ich schon seit Oktober 2013 auf sie und mit einer sexuellen Zuneigung seit ca. Februar 2014. Also können wir grob rechnen, dass ich über ein Jahr darauf gewartet habe mit ihr zu Schlafen. Und das was mich immer wieder verunsichert ist, dass sie Angst davor hat und kurz vor dem Orgasmus das Ganze abbricht. Im März 2015, unser erstes Mal, da dachte ich wirklich, ich habe alle Hürden mit ihr überwunden und wir könnten endlich eine gemeinsame und stabile Beziehung aufbauen. Allerings begann irgendwann zu einem unachtsamen Zeitpunkt alles zu kippen. Zu viel Stress auf der Arbeit, zu viele Kritikpunkte beiderseits, zu viele Stress mit der Familie, uvm. Es gab kaum noch schöne Momente miteinander. Es war sogar soweit, dass wir uns die Stimmung während unserem Urlaub selbst zerstörten. Wir haben uns selbst im Urlaub zerstritten. Und seit Mai, also unserem „Streit“-Urlaub ist die ganze Beziehung meiner Meinung nach stark ins Wackeln gekommen. Ich wollte es immer aufhalten, allerdings war und ist bei mir die Luft so draußen, dass ich nur kurzzeitig aufpeppen kann. Und wenn es dann wieder zu viel wird reißt bei mir der Geduldsfaden. Für spontane Ideen muss man sehr lange überreden oder im Endeffekt vorausplanen. Wir beide sind so ausgebrannt, dass keine Zeit für Zweisamkeit ist. Es wir immer nur diskutiert. Sei es das Shirt von Spreadshirt oder irgendwas was sich dem Ideenklau nähern könnte. Ich weiß nicht, aber irgendwie ist immer ein Gefühl des „Ich will besser sein“ da. Und ich versuche immer Bewusst zu machen, dass es hier darum geht „Ich will, dass es besser wird mit uns“ ist. Ich will, dass wir gemeinsam stark sind und glücklich. Die Dinge miteinander bewusst teilen, ohne Angst. Dass ich meine Frau ansehe und ich weiß, egal was ich sage, sie springt nich gleich an die Decke sondern reagiert locker und kann dann gerne nachhaken bei Interesse. Aber nicht dieses Misstrauen bitte. Ich mache mich auch selbst kaputt, indem ich nie den Kopf ausschalten kann. Ich denke permanent daran, wann ich endlich wieder ein Shirt vor ihr anziehen kann ohne Angst zu haben, ohne mich beäugt zu fühlen. Ich will einfach mal ein Kompliment. Und ich will sie auch irgendwann ausziehen dürfen und sie dabei lächeln sehen. Dass sie Freude daran hat. Dass man sich zusammen fallen lässt. Einfach zusammen glücklich ist. Dass man sich Komplimente gegenseitig schenkt. Dass man sich das Glück gegenseitig schenkt. Denn wenn das nicht irgendwann der Fall sein wird, schaffe ich diesen Zustand nicht mehr. Ich bin nicht für solch eine Beziehung geschaffen, in der sich beide Seiten zurückhalten und runterziehen und sich gegenseitig das Leben verbieten, nur damit irgendjemand im Recht bleibt.



Ich brauche grundlegende Elemente um glücklich zu sein in einer Beziehung und ich bin leider so ein kleiner Aufmerksamkeitstyp der es genießt auch mal verwöhnt zu werden ohne Augenverdreher und „muss das sein“. Ich will, dass die Person mich liebt so wie ich bin und sich bewusst wird, dass das auch irgendwann nicht mehr so sein könnte. Ich will einfach, dass beide Seiten nicht genug voneinander haben können. Ich denke oft auch darüber nach wo meine Fehler liegen, aber wenn ich mich an meine damalige Beziehung von einer Dauer von 8 Jahren erinnere, so weiß ich, dass es mit Vertrauen und guten Kompromissen bei Schwierigkeiten, immer irgendwie gut zu schaffen ist.

Aber das Problem ihrerseits liegt einfach an meinem Tattoo, das sie verachtet und mich von ihr stößt, sobald ich das Thema anspreche. Und, dass sie selbst nach bald 1 1/2 Jahren keinerlei Intimitäten zulässt, da sie mit ihrem Körper unzufrieden ist, obwohl sie eine schlanke, sportliche Frau ist, die sich leider zu sehr an Schönheitsideale orientiert. So eine Form von Beziehung habe ich noch nie gesehen oder erlebt. Ich bin wirklich ratlos nach all dieser langen Zeit.

Ich würde mich über euere Ansichten wirklich sehr freuen!

Bitte schreibt mir. Danke.

LG
 
Pink Bunny
Benutzer58449  (34) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Nachdem ich mich da durchgekämpft habe, hab ich eigentlich nur eine Frage:

Warum tust du dir das an? Für mich führt ihr nichts wovon ich sagen würde das es euch beiden besonders gut tun.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Waws liebst du denn an ihr? So ganz konkret und aktuell... was früher war, war früher sicher schön - bringt dir nur auf Dauer nichts.

Meiner Meinung nach hättest du viel früher Grenzen ziehen müssen. Sie hat gelernt, dass sie dich herumkommandieren kann, dass du selbst bei so Kleinigkeiten wie der Musikauswahl im Auto spurst und dass du immer nachgibst.

Eine Beziehung ist nie schön und gesund, wenn sie so einseitig gelebt wird. Kritik ist erlaubt und sogar erwünscht, sonst könnte man sich nicht zueinander hin entwickeln. Aber das was da bei euch passiert klingt zumindest aus deiner Schilderung hochgradig ungesund.

Aber: Ich würde nicht sagen, dass die einzige Chance, die ihr habt, eine Trennung ist. Dafür müsste SIE allerdings einen Schritt auf dich zukommen. Ich behaupte jetzt mal: ihr kriegt das nicht zu zweit in Gesprächen hin. Das, was sich so lange angestaut hat und die Tatsache, dass sie dich von sich stößt, sobald du über Probleme sprehen willst, zeigt das doch.
Rede ernsthaft ein Wort mit ihr und bitte sie um eine Paartherapie, um eure Probleme in den Griff zu bekommen. Sagt sie ab, scheint ihr nicht so viel an einer guten Beziehung zu liegen wie dir. Meiner Meinung nach darfst du sie da durchaus vor die Wahl stellen: Entweder ihr arbeitet gemeinsam an eurer Beziehung oder ihr geht getrennte Wege. Ihr scheint euch aktuell nämlich überhaupt nicht gut zu tun.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #4
Ich würde sie fragen, was genau eigentlich für sie im Argen liegt, bzw. was sie stört. Und da auch auf einer wirklich sinnvollen Antwort beharren. Denn alle Probleme sind ja nur die Symptome, da muss doch bei ihr was anderes sein.

Wenn das nicht möglich ist, würde ich mich trennen. Wenn beide Seiten die Beziehung ernst nehmen, sind sie auch bereit an Schwierigkeiten zu arbeiten. Ist das nicht gegeben, solltest du dich nicht aufreiben.
 
Ganzneuhier99
Benutzer154731  (42) Sehr bekannt hier
  • #5
Ihr macht euch total kaputt gegenseitig. Du gibst dich völlig für sie auf - ein riesen Fehler, der nicht nur dich unglücklich macht sondern auch deine Freundin.

Steh zu dir und zieh das durch, das ist mehr als überfällig!

Das ist keine Liebe was ihr da habt, sondern eine ungesunde Abhängigkeit.
 
P
Benutzer157829  (29) dauerhaft gesperrt
  • Themenstarter
  • #6
Vielen Dank für Eure Antworten.

Nunja, was ich an ihr liebe. Da gibt es ganz typische Sachen: Sie kann gut tanzen, sie ist kreativ, sie hatte sonst immer gute Ideen, hat viel gelacht, wir haben zusammen viele Dinge gemeinsam mit viel Spaß unternommen, wir reisen gerne durch die Welt uvm. Aber davon ist einiges ziemlich verschwunden. Sie möchte weder tanzen in meiner Gegenwart, noch kann man sie wirklich herzlich zum Lachen bringen. Sie ist mit ihren Problemen so stark selbst beschäftigt, dass sie gar nichts mehr anderes sieht.

Ich befinde mich eben in einer Zwickmühle, da ich mit ihr zusammenarbeite und den Abschluss anstrebe und außerdem wollte ich mit ihr nach der Ausbildung ins Ausland für ein Jahr. Ich hege die gleichen Wünsche bzgl. der Zukunftsträumerei, daher halte ich mich so stark an der Vergangenheit und der Zukunft fest. Aber das hier und jetzt ist alles andere als schön.
 
Myrma
Benutzer149825  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Während ich deinen Text durchgelesen habe musste ich an meine schwester und mich denken als wir kleine Kinder waren. Wir hatten damals ähnliche Machtspielchen. Derjenige der eine Serie zuerst sah dem "gehörte" sie und der andere durfte sie nicht ohne Zustimmung sehen.
Ich frage mich allerdings wieso sich deine Freundin so verhält, als eigentlich erwachsene Frau. In einer Partnerschaft sollte man diese Konkurrenzgedanken nicht haben.
Ich könnte mir vorstellen dass sie vielleicht immer das Gefühl hat hinter dir zurück zu bleiben. Immer in deinem Schatten zu stehen. Daher könnten diese Gedanken kommen.
Oder aber Sie hat das Bedürfnis tatsächlich besser zu sein.
Ich weiß es nicht. Ich frage mich tatsächlich ebenfalls wieso du dir das antust. Andererseits kann ich es auch irgendwie verstehen.
Ich kann dir nur einen Rat geben: rede mit ihr. Mach ihr klar was auf dem Spiel steht und dann mache ihr klar wie du dich dabei fühlst und versuche herauszufinden was sie dazu bewegt. Anders wird diese Beziehung leider keine chance haben. Sie muss bereit sein zu kommunizieren und auch an ihrem Problem - was auch immer das nun genau ist - zu arbeiten!
 
R
Benutzer48883  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Liebe pusteblume 921

Habe deinen Bericht gelesen,hier meine Sicht.
1 Die Persönlichkeit des Menschen kann nur die eigene Person ändern.
2 Deine Ergebenheit und bedingungslose Liebe zu Ihr ermöglicht es ihr so zu Handeln.
3 Handele nach deinem Bauchgefühl, es betrügt dich nicht.
4 Bedenke jede zweite Mutter hat eine Tochter.
5 Was den Sex betrifft, so sollten beide Ihre Wünsche äußern es steht ja nicht auf der Stirn geschrieben.
6 Das Optimale wäre wenn Ihr gleichzeitig eine Orgasmus bekommt.
7 Wünsche euch noch viele glückliche Jahre

Ranapuransan
 
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