
Benutzer194058 (24)
Ist noch neu hier
- #1
Normalerweise bin ich niemand, der im Themenbereich „Beziehung" unsicher ist oder nach Dates jeglicher Art mit einem großen Fragezeichen im Gesicht zurückgelassen wird. Glücklicherweise bin ich mit einem gesunden Selbstbewusstsein gesegnet. Doch in diesem Fall komme ich echt an meine Grenzen und merke, dass mir Meinungen von außerhalb sowie eventuell ähnliche Erfahrungsberichte helfen könnten …
Seit vier Wochen bin ich nun in meinem neuen Job tätig und kümmere mich dort um einen Praktikanten, mit dem ich auf einer Gruppe zusammenarbeite. Er ist 21 Jahre alt, ich 24. Schon von Beginn an hatten wir ein sehr gutes Verhältnis zueinander, haben direkt gevibed und verbringen unsere Pausen meistens zusammen. Für sein Alter tritt er wirklich sehr erwachsen auf und hat im Leben schon einiges erlebt, was sein eigenes „Päckchen" und vermutlich die damit einhergehenden Probleme noch aufgreifbar machen könnte.
Seit Beginn an sucht er stetig meine Nähe, nimmt Augenkontakt auf und machte auch kein Geheimnis daraus, dass er mich sehr interessant findet. Ich habe das zunächst abgetan, da es sich hier immerhin noch um meinen „Schützling" handelt und ich seine Vorgesetzte bin. Mir ist ein professionelles Verhalten auf der Arbeit sehr wichtig, sodass ich ihn trotz gegenseitiger Sympathie niemals bevorzugen würde. Als er den Kontakt dann auch häufiger privat via social media und Whatsapp suchte, wollte ich bei meiner Vorgesetzten unbedingt für eine Absicherung sorgen, weil ich mich auch noch in der Probezeit befinde und die seine durch eine Annäherung nicht gefährden möchte. Ich verstehe mich sehr gut mit ihr und sie versicherte mir, dass es kein Problem sei, selbst wenn wir ein Pärchen sein würden, so lange dies die Arbeit nicht beeinträchtigen würde - was mich schon sehr beruhigte und ich mich schließlich auf ein erstes Treffen mit ihm einließ.
Ich möchte nicht allzu viel ins Detail gehen, doch klärte er mich bereits beim ersten Date über seine kleinkriminelle Vergangenheit auf, welche eine derzeit zweijährige Bewährungsstrafe zur Folge für ihn hatte. Hinzu kommt ein frühes Leben stetig auf Trab, toxische Ex-Beziehungen mit einer Abtreibung zur Folge und die Tatsache, dass er kifft und das nicht zu selten, sowie mit ADHS diagnostiziert ist. Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass ich einen Menschen mit all diesen Lasten wohl niemals weiter an mich herangelassen hätte, doch befindet er sich in Therapie und hat nach wie vor eine sehr reife Ausstrahlung, als auch eine positive Grundhaltung zum Leben.
Fast jeden Tag haben wir uns irgendwann nach Feierabend noch kurz auf einen Drink irgendwo draußen auf einer Bank getroffen, viel geredet, gelacht, es hat einfach immer eine schöne Stimmung gehabt. Geschrieben wird dafür eher mäßig, was aber wohl daran liegt, dass man sich auf der Arbeit sowieso jeden Tag trifft. Auf insta werden gegenseitig memes geschickt und die Beiträge des anderen geliked oder kommentiert. Er hatte auch keine Probleme damit, mich während den Treffen in seinen Storys zu posten und dies so für jeden sichtbar zu machen, dass er sich mit mir auf Dates befindet.
Unsere Dates an den letzten drei Wochenenden verliefen recht … üppig? Wir waren beim ersten privaten Treffen gemeinsam im Freizeitpark, immer wieder miteinander in Lokalen essen/frühstücken und morgens holte er mich von sich aus mit einem Kaffee am Bahnhof ab, damit wir gemeinsam zur Arbeit gehen konnten. Letzte Woche lud er mich schließlich für zwei Nächte zu sich nach Hause ein, woraufhin ich fragte, ob das in Ordnung ginge da er in einer WG wohnt und ich ihm nicht die Privatsphäre nehmen wollte. Er meinte, dass er das gerne so möchte, doch einigten wir uns beide darauf, dass wir sicher mit dem körperlichen warten möchten, weil wir uns beide gerne erstmal ohne kennenlernen möchten. Naja … das hat eher nicht so geklappt, beziehungsweise hatten wir uns am ersten Date sowieso schon geküsst gehabt, weshalb es dann am zweiten Abend bisschen ausgeartet ist.
Jedenfalls waren auch das extrem schöne Tage. Wir waren am Tage unterwegs in der Stadt, hatten eine gute Stimmung und es waren viel Emotionen involviert. Ich habe in meinem Leben nicht dasselbe wie er erlebt, aber auch ein paar Dinge in der Kindheit, die darauf schließen lassen, dass ich mich in ihn hineinversetzen kann. In den letzten vier Wochen haben wir einiges übereinander erfahren.
Nur ein Tag später nach dem langen gemeinsamen Wochenende, letzte Woche Montag, hat er mich wieder am Bahnhof abgeholt nur dieses Mal war alles anders. Er hatte sich schon recht merkwürdig verhalten und meinte dann auf dem Hinweg zur Arbeit, ob wir kurz miteinander reden könnten. Er meinte, dass ihm alles zu schnell ginge und ob wir uns ohne körperlichen Kontakt weiterhin kennenlernen könnten, weil es ihn bedrücke. Wenn ich da bin und wir Zeit miteinander verbringen, so hätte er Glücksgefühle und alles wäre super, aber wenn er dann abends zu Bett alles Revue passieren lässt, dann fühlt er sich von den aufkommenden Gefühlen überrannt.
Ich wusste ehrlich gesagt erst nicht wirklich, was ich dazu denken sollte, weil wir wirklich eine sehr schöne Zeit miteinander hatten und er sich auch sehr reingehängt hat, dass es mir bei ihm gut geht. Das körperliche kam zudem nicht nur von mir, er hat von sich aus ständig meine Hand gehalten etc. Wir hatten zwischendurch sicher auch mal ernstere Themen oder Momente, wo wir uns noch einmal eher mit den Problemen des anderen einlassen mussten, aber selbst die konnten wir harmonisch lösen und eher davon profitieren. Er betonte oft, wie wohl er sich in meiner Gegenwart fühle, weshalb mir dieser Umschwung nur ein Tag später doch recht plötzlich kam.
Ich meinte dann allerdings ehrlich, dass ich froh bin, dass er seine Gefühlslage so offen kommuniziert und ich natürlich Rücksicht darauf nehmen werde. Auf der Arbeit hat sich nicht viel verändert, die Zusammenarbeit läuft nach wie vor super, doch mir fällt auf, dass er mich nicht mehr so sehr im Augenmerk hat wie zuvor. Er schaut mich nicht mehr so oft an und auch der Umgangston ist irgendwie nicht mehr so herzlich wie zuvor. Er sucht dafür auf andere Art weiterhin meine Nähe, indem er die Pausen gerne mit mir verbringen möchte oder nach Feierabend auf mich wartet, bis ich alles fertig gemacht habe und wir zusammen zum Bahnhof gehen können. Schreiben tut er mir allerdings nicht mehr, außer es geht um die Arbeit, da ich ihn auch auf den anderen Plattformen entfernte, um seinem Wunsch „es langsamer anzugehen", nachzukommen.
Freitag hatten wir einen Teamausflug, der leider seitens der anderen bisschen anders lief, als geplant. Wir spalteten uns in Gruppen, weil die Dynamik nicht ganz funktionierte und schlussendlich waren nur er und ich am Nachmittag übrig, den wir auf einen Sportplatz miteinander verbrachten. Die Stimmung war … in Ordnung, wir verstehen uns gut, doch wird mich das Gefühl einfach nicht los, dass es abgebrühter ist. Versteht mich nicht falsch, ich muss ihn nicht die ganze Zeit küssen, seine Hand halten oder ähnliches nur um mich gut zu fühlen. Doch er strahlt etwas aus, das die Treffen zuvor nicht so war. Er hatte einen Fussel im Bart hängen und als ich es ihm wegstreichen wollte, hat er total den Kopf weggedreht und das hat mir ehrlich gesagt einen Stich verpasst, weil wir nur eine Woche zuvor die Finger nicht voneinander lassen konnten und dieses abrupte, distanzierte Verhalten dann doch einfach irritiert. Leider wurde es nur kurz darauf nicht besser, da er meinte noch etwas mit einem Freund unternehmen zu wollen und schließlich mit ihm telefonierte. Wir einigten uns darauf noch etwas Sport zusammen zu machen, doch er wurde immer abweisender, mied irgendwann auch den Augenkontakt und irgendwann habe ich mich so unwohl gefühlt, dass ich es als besser empfunden habe, es abzubrechen und nach Hause zu gehen. Nur kurz als ich fort war, schrieb er mir dann, dass es ihm Leid tut, wie es gelaufen ist.
Dass nach läppischen vier Wochen wohl noch keine große Liebe zwischen uns herrscht, ist mir bewusst. Es irritiert mich einfach, dass jemand von 0 auf 100 soo abweisend sein kann. Er meint ja selbst, dass er mit mir Glücksgefühle hat, doch ich habe das Gefühl er reduziert nicht nur die Berührungen, sondern gänzlich alles was sich zwischen uns aufgebaut hat. Das Wochenende kam auch keine einzige Nachricht von ihm und irgendwo stellt sich für mich die Frage, was ich davon insgesamt halten kann.
Seit vier Wochen bin ich nun in meinem neuen Job tätig und kümmere mich dort um einen Praktikanten, mit dem ich auf einer Gruppe zusammenarbeite. Er ist 21 Jahre alt, ich 24. Schon von Beginn an hatten wir ein sehr gutes Verhältnis zueinander, haben direkt gevibed und verbringen unsere Pausen meistens zusammen. Für sein Alter tritt er wirklich sehr erwachsen auf und hat im Leben schon einiges erlebt, was sein eigenes „Päckchen" und vermutlich die damit einhergehenden Probleme noch aufgreifbar machen könnte.
Seit Beginn an sucht er stetig meine Nähe, nimmt Augenkontakt auf und machte auch kein Geheimnis daraus, dass er mich sehr interessant findet. Ich habe das zunächst abgetan, da es sich hier immerhin noch um meinen „Schützling" handelt und ich seine Vorgesetzte bin. Mir ist ein professionelles Verhalten auf der Arbeit sehr wichtig, sodass ich ihn trotz gegenseitiger Sympathie niemals bevorzugen würde. Als er den Kontakt dann auch häufiger privat via social media und Whatsapp suchte, wollte ich bei meiner Vorgesetzten unbedingt für eine Absicherung sorgen, weil ich mich auch noch in der Probezeit befinde und die seine durch eine Annäherung nicht gefährden möchte. Ich verstehe mich sehr gut mit ihr und sie versicherte mir, dass es kein Problem sei, selbst wenn wir ein Pärchen sein würden, so lange dies die Arbeit nicht beeinträchtigen würde - was mich schon sehr beruhigte und ich mich schließlich auf ein erstes Treffen mit ihm einließ.
Ich möchte nicht allzu viel ins Detail gehen, doch klärte er mich bereits beim ersten Date über seine kleinkriminelle Vergangenheit auf, welche eine derzeit zweijährige Bewährungsstrafe zur Folge für ihn hatte. Hinzu kommt ein frühes Leben stetig auf Trab, toxische Ex-Beziehungen mit einer Abtreibung zur Folge und die Tatsache, dass er kifft und das nicht zu selten, sowie mit ADHS diagnostiziert ist. Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass ich einen Menschen mit all diesen Lasten wohl niemals weiter an mich herangelassen hätte, doch befindet er sich in Therapie und hat nach wie vor eine sehr reife Ausstrahlung, als auch eine positive Grundhaltung zum Leben.
Fast jeden Tag haben wir uns irgendwann nach Feierabend noch kurz auf einen Drink irgendwo draußen auf einer Bank getroffen, viel geredet, gelacht, es hat einfach immer eine schöne Stimmung gehabt. Geschrieben wird dafür eher mäßig, was aber wohl daran liegt, dass man sich auf der Arbeit sowieso jeden Tag trifft. Auf insta werden gegenseitig memes geschickt und die Beiträge des anderen geliked oder kommentiert. Er hatte auch keine Probleme damit, mich während den Treffen in seinen Storys zu posten und dies so für jeden sichtbar zu machen, dass er sich mit mir auf Dates befindet.
Unsere Dates an den letzten drei Wochenenden verliefen recht … üppig? Wir waren beim ersten privaten Treffen gemeinsam im Freizeitpark, immer wieder miteinander in Lokalen essen/frühstücken und morgens holte er mich von sich aus mit einem Kaffee am Bahnhof ab, damit wir gemeinsam zur Arbeit gehen konnten. Letzte Woche lud er mich schließlich für zwei Nächte zu sich nach Hause ein, woraufhin ich fragte, ob das in Ordnung ginge da er in einer WG wohnt und ich ihm nicht die Privatsphäre nehmen wollte. Er meinte, dass er das gerne so möchte, doch einigten wir uns beide darauf, dass wir sicher mit dem körperlichen warten möchten, weil wir uns beide gerne erstmal ohne kennenlernen möchten. Naja … das hat eher nicht so geklappt, beziehungsweise hatten wir uns am ersten Date sowieso schon geküsst gehabt, weshalb es dann am zweiten Abend bisschen ausgeartet ist.
Jedenfalls waren auch das extrem schöne Tage. Wir waren am Tage unterwegs in der Stadt, hatten eine gute Stimmung und es waren viel Emotionen involviert. Ich habe in meinem Leben nicht dasselbe wie er erlebt, aber auch ein paar Dinge in der Kindheit, die darauf schließen lassen, dass ich mich in ihn hineinversetzen kann. In den letzten vier Wochen haben wir einiges übereinander erfahren.
Nur ein Tag später nach dem langen gemeinsamen Wochenende, letzte Woche Montag, hat er mich wieder am Bahnhof abgeholt nur dieses Mal war alles anders. Er hatte sich schon recht merkwürdig verhalten und meinte dann auf dem Hinweg zur Arbeit, ob wir kurz miteinander reden könnten. Er meinte, dass ihm alles zu schnell ginge und ob wir uns ohne körperlichen Kontakt weiterhin kennenlernen könnten, weil es ihn bedrücke. Wenn ich da bin und wir Zeit miteinander verbringen, so hätte er Glücksgefühle und alles wäre super, aber wenn er dann abends zu Bett alles Revue passieren lässt, dann fühlt er sich von den aufkommenden Gefühlen überrannt.
Ich wusste ehrlich gesagt erst nicht wirklich, was ich dazu denken sollte, weil wir wirklich eine sehr schöne Zeit miteinander hatten und er sich auch sehr reingehängt hat, dass es mir bei ihm gut geht. Das körperliche kam zudem nicht nur von mir, er hat von sich aus ständig meine Hand gehalten etc. Wir hatten zwischendurch sicher auch mal ernstere Themen oder Momente, wo wir uns noch einmal eher mit den Problemen des anderen einlassen mussten, aber selbst die konnten wir harmonisch lösen und eher davon profitieren. Er betonte oft, wie wohl er sich in meiner Gegenwart fühle, weshalb mir dieser Umschwung nur ein Tag später doch recht plötzlich kam.
Ich meinte dann allerdings ehrlich, dass ich froh bin, dass er seine Gefühlslage so offen kommuniziert und ich natürlich Rücksicht darauf nehmen werde. Auf der Arbeit hat sich nicht viel verändert, die Zusammenarbeit läuft nach wie vor super, doch mir fällt auf, dass er mich nicht mehr so sehr im Augenmerk hat wie zuvor. Er schaut mich nicht mehr so oft an und auch der Umgangston ist irgendwie nicht mehr so herzlich wie zuvor. Er sucht dafür auf andere Art weiterhin meine Nähe, indem er die Pausen gerne mit mir verbringen möchte oder nach Feierabend auf mich wartet, bis ich alles fertig gemacht habe und wir zusammen zum Bahnhof gehen können. Schreiben tut er mir allerdings nicht mehr, außer es geht um die Arbeit, da ich ihn auch auf den anderen Plattformen entfernte, um seinem Wunsch „es langsamer anzugehen", nachzukommen.
Freitag hatten wir einen Teamausflug, der leider seitens der anderen bisschen anders lief, als geplant. Wir spalteten uns in Gruppen, weil die Dynamik nicht ganz funktionierte und schlussendlich waren nur er und ich am Nachmittag übrig, den wir auf einen Sportplatz miteinander verbrachten. Die Stimmung war … in Ordnung, wir verstehen uns gut, doch wird mich das Gefühl einfach nicht los, dass es abgebrühter ist. Versteht mich nicht falsch, ich muss ihn nicht die ganze Zeit küssen, seine Hand halten oder ähnliches nur um mich gut zu fühlen. Doch er strahlt etwas aus, das die Treffen zuvor nicht so war. Er hatte einen Fussel im Bart hängen und als ich es ihm wegstreichen wollte, hat er total den Kopf weggedreht und das hat mir ehrlich gesagt einen Stich verpasst, weil wir nur eine Woche zuvor die Finger nicht voneinander lassen konnten und dieses abrupte, distanzierte Verhalten dann doch einfach irritiert. Leider wurde es nur kurz darauf nicht besser, da er meinte noch etwas mit einem Freund unternehmen zu wollen und schließlich mit ihm telefonierte. Wir einigten uns darauf noch etwas Sport zusammen zu machen, doch er wurde immer abweisender, mied irgendwann auch den Augenkontakt und irgendwann habe ich mich so unwohl gefühlt, dass ich es als besser empfunden habe, es abzubrechen und nach Hause zu gehen. Nur kurz als ich fort war, schrieb er mir dann, dass es ihm Leid tut, wie es gelaufen ist.
Dass nach läppischen vier Wochen wohl noch keine große Liebe zwischen uns herrscht, ist mir bewusst. Es irritiert mich einfach, dass jemand von 0 auf 100 soo abweisend sein kann. Er meint ja selbst, dass er mit mir Glücksgefühle hat, doch ich habe das Gefühl er reduziert nicht nur die Berührungen, sondern gänzlich alles was sich zwischen uns aufgebaut hat. Das Wochenende kam auch keine einzige Nachricht von ihm und irgendwo stellt sich für mich die Frage, was ich davon insgesamt halten kann.